FERDINAND BOTHMER TENOR Ferdinand Bothmer wurde in München geboren. In Wien studierte er an der Universität für Musik und darstellende Kunst Musiktheaterregie, Gesang und Lied und Oratorium in der Klasse von Prof. Charles Spencer. Private Studien absolvierte er mit Nicolai Gedda, Dietrich Fischer-Dieskau, Michael Pabst und Vincenzo Bello. Von 1999 bis 2007 gehörte Ferdinand Bothmer zum festen Ensemble der Wiener Volksoper, wo er u.a. als Symon/Der Bettelstudent, Camille/Die lustige Witwe, Alfred/Die Fledermaus, Tamino/Die Zauberflöte, Don Ottavio/Don Giovanni, Tito/La Clemenza di Tito, Mazal/ Broucek ,Don Ramiro/La Cenerentola und Almaviva/Il Babiere di Seviglia zu hören war. Gastverträge führten den Künstler darüber hinaus als Innsbruck und an die Oper Leipzig sowie als Edwin zu den Seefestspielen Mörbisch (2002). An der Washington Opera sang er in der Spielzeit 2002/03 den Jaquino in Fidelio und war in dieser Rolle kurz darauf auch an der Mailänder Scala unter der Leitung von Riccardo Muti zu hören. Als Tamino debütierte er 2003 am Opernhaus Zürich unter Adam Fischer und 2005 am Theâtre de la Monnaie in Brüssel. Im selben Jahr gastierte er als Almaviva an der Oper in Tokyo. 2006 sang er den Chateauneuf an den Opernhäusern in Düsseldorf und Hamburg. Und in der Spielzeit 2006/2007 gab er unter Marc Piollet sein Rollendebüt als Idomeneo am Staatsheater Wiesbaden. Beim Rossini Festival in Pesaro debütierte er im Sommer 2006 in Mozarts Die Schuldigkeit des ersten Gebots und war dort im folgenden Jahr u.a. als Otello zu hören und in der darauffolgenden Spielzeit als Pilade in Ermione unter der Leitung von Roberto Abaddo. Mit der Produktion des Festivals von Rossinis Otello gastierte er im November 2008 in Japan. Ebenfalls 2008 sang er den Léopold in La Juive in einer Neuproduktion an der Staatsoper Stuttgart und debütierte in dieser Partie mit großem Erfolg an der Wiener Staatsoper im Rahmen der Saisoneröffnung 2008. Kurz darauf war er dort auch als Almaviva zu hören. 2009 sang Ferdinand Bothmer u.a. Tamino an der Staatsoper Stuttgart, Die Winterreise in einer Produktion am Staatstheater Klagenfurt und gab mit großem Erfolg sein Debüt als Narraboth beim Festival di Canarias. 2010 sang wirkte er bei der Uraufführung von Cherubinis Koukourgi am Stadttheater Klagenfurt und debütierte als Giasone in Medea in Corinto von Mayr an der Bayerischen Staatsoper München unter der Leitung von Ivor Bolton. 2011 folgten Gastspiele an der Staatsoper Stuttgart in den Partien des Max in Webers Freischütz und Erik in Wagners Der Fliegende Holländer. 2012 debütierte Ferdinand Bothmer in der Partie des Pollione in Bellini's „Norma“ bei einer Spanien-Tournee mit Fabio Biondi und Europa Galante und mit demselben Ensemble sang er beim Festival Misteria Paschalia in Krakau „Il transito di San Giuseppe“ von Pergolesi. Weiters interpretierte er an der Staatsoper Stuttgart den Max aus Weber's Freischütz. Er wirkte in der konzertanten Aufführung von Leo Fall's „Dollarprinzessin“ zusammen mit dem Bayerischen Rundfunk unter Ulf Schirmer mit und gestaltete die Partie der „Stimme“ in Honeggers „Johanna auf dem Scheiterhaufen“ im Theater am Gärtnerplatz in München. 2013 folgten Engagements als Lohengrin bei der Nationaloper in Vilnius und Bratislava, eine Mitwirkung an der UA der Oper „Das Ende der Unschuld“ von Stefan Pfeiffer in Hamburg, als Jupiter in Händels „Semele“ am Münchner Gärtnerplatztheater. Unter der Leitung von Fabio Biondi wird er die Tenor-Arien in Bachs „Matthäuspassion“ beim Maggio Musicale Fiorentino singen und Haydn's „Philomenis und Baucis“ in Monte Carlo. 2014 sang er die Partie des Gunther aus Richard Wagners "Die Feen" an der Oper Leipzig , den Lohengrin in Vilnius, die Partie des Manrico in Riga und die Tenorhauptpartie des Harald bei der Uraufführung von Dvorak's „Alfred“ beim Dvorak-Festival in Prag. In 2015 hat Ferdinand Bothmer bereits folgende Partien gesungen: Paul in Korngold's „Die tote Stadt“ an der Staatsoper Hamburg (Zweitbesetzung) Lohengrin in Wagner's gleichnamiger Oper im Opera house of Vilnius Assad in Goldmark's „Die Königin von Saba“ beim Opernhaus Freiburg weitere Partien folgen: Benvenuto Cellini in Berlioz' gleichnamiger Oper und Erzengel Michael in Braunfels' Oper „Jeanne d'Arc“ beim Opernhaus Köln. Lohengrin an der Oper in Bratislava. Guglielmo Tell bei den Tiroler Festspielen in Erl Seit 2009 verbindet Ferdinand Bothmer eine enge und ständige Zusammenarbeit mit den Tiroler Festspielen in Erl und Gustav Kuhn. Er debütierte dort sowohl in den Opern von Richard Wagner (Erik in "Der fliegende Holländer, Walther von der Vogelweide in "Tannhäuser", Lohengrin), als auch in Opern von Giuseppe Verdi (Zamoro in "Alzira", Manrico in "Il Trovatore", Alfredo "La Traviata") und wirkt beim Mozart-da Ponte-Zyklus als Don Basilio und als Don Ottavio mit. In der Spielzeit 2014 sang er dort die Rolle des Loge und Froh in Wagners „Das Rheingold“, Ferrando in Mozarts „Cosi fan tutte" bei den Winterfestspielen und debütierte 2015 als Stolzing in „Die Meistersinger von Nürnberg“ von Richard Wagner. Im Konzertepertoire trat er regelmäßig mit Werken von Händel, Mozart, Beethoven, Rossini, Bach und Mendelssohn-Bartholdy auf und hat u.a. mit Helmuth Rilling, Enoch zu Guttenberg, Andreas Spering, Ottavio Dantone, Thomas Hengelbrock, Alberto Zedda, Fabio Biondi und Europa Galante zusammengearbeitet. Ferdinand Bothmer hat Lieder von Schubert auf eine Solo-CD im Rahmen der bei Naxos erschienen Deutsche-Schubert-Lied Edition eingespielt. Des Weiteren ist er der künstlerischer Leiter der teilweise bereits veröffentlichten LisztLied-Edition, bei welcher er ebenso eine Solo-CD zusammen mit Charles Spencer aufgenommen hat. Bei diesem Projekt wirkt er auch als wissenschaftlicher Mitarbeiter der kritischen Notenedition und eines Begleitbuches mit. Seit 2008 unterrichtet Ferdinand Bothmer privat.