MIt Keschern war den Tieren nicht beizukommen. wir mußten das stellnetz von Herrn Dr. staeck nehmen und die Tiere hiermit in eine seichte Bucht vor uns hertrei ben. Von den f ünf rieren, die ich mit nach Hause gebracht habe, leben heute noch vier. wie sich herausgestellt hat, handelt es sich um ein weibchen unil drei Männchen. Zwei Männchen habe ich entfernt, nachdem sie von den anderen beiden Tieren vertrieben wurden und sich nur noch in den oberen Ecken des Beckens aufhielten. Das weibchen hat vor kurzem gelaicht LJnd zwar entdeckte ich an einem Dienstag, daß die Tiere sich in einem halbierten Blumentopf , den ich in das Aquarium neben anderen Versteckmöglichkeiten gelegt hatte, aufhielten und dort anscheinend laichten Einsehen konnte ich den Blumentopf leider nicht. Am Freitag entdeckte ich bei dem Weibchen die typischen Kaubewegungen eines Maulbrüters. Am sonnabend hatte das Männchen die Eier im Maul, und so wechselten sich die Tiere ab bis zur anderen Woche Donnerstag, dann schwammen die kleinen Aequidens frei. Es waren ca. 30 Tiere. Aequidens syspl/us gehört wahrscheinlich zur Gruppe um Ae.-mariae, da er eine fast gleiche Zeichnung aufweist, allerdings ist der Körper höher, die Schwanzflossen sind ausgefranst, wie beim Ae vittatusll. Jedoch ist der euerstrich, der vom Auge zur oberen Schwanzwurzel führt, voll durchgezogen, während er beim Ae vittatus in der Körpermitte aufhört. Außerdem haben die Tiere auf dem unteren Teil des Kiemendeckels einen schwarzen Fleck. Die Rückenflosse ist mit roten Punkten gesäumt. Der unterschied zwischen Männchen und weibchen ist sehr spät erst festzustellen. Die Männchen sind etwas größer und kräftiger, die Rückenflosse ist etwas länger ausgezogen Die Gesamtgröße beträgt etwa 1O - 11 cm Zur Gesellschaftshaltung von Apistogramma agassizii Text: Rudolf Suttner (D 85 0754) Lange Zeit beherrschte ein Apistogramma agassizii-Männchen das Leben meiner Fische in einem 200 Liter fassenden Aquarium Dieses war eingerichtet mit einer aus Ton gebrannten Rückwand, die einige Höhlen aufwies und am oberen Ende in einer Terrasse endete, die mit Echinodorus magdalensis bepf lanzt war. Hochmoorwurzeln drängten sich zwischen den dichten 1) ln der Aquarienliteratur als Ae paraguayensis bekannt Kullander stellt jetzt fest, daß dies ein Synonym Ae vittatus \I,ECKEL, '1840) ist zu DCG-lnfo 13(4) 1982: 68-7i 6B Ap i stog ra m m a agasszil und Ap. bitaeniata sind eng miteinander verwandl @ DCG-lnfo 1 3(4) 1 982: 68-71 Foto:W. Schmettkamp (D 53 0433) Foto: H Jung (D 60 0495) 69 Pflanzenwuchs von Heteranthera zosteraefolla (seegrasblättrige Trugkölbchen) . Fre offen imme hen einem Sagittaria ung einen großzügigen he Versteckplätze bot, Männ Besonders attackiert wurden Fische mit dunklen Längsbinden. An erster stelle litten meine Rost-Panzerwelse (corydoras myersil darunter. lmmer, wenn sie die freien sandstellen aufsuchten, wurden sie solange mit Bissen und Stupsern traktiert, bis sie das weite suchten sie verlegten deshalb ihre Aktivitäts- und Freßzeiten vollends in die Nachtstunden Gegenwehr leisteten ausgewachsene Mosaikfadenfische (Trichogaster teeri) dem Männchen. Auch sie hatten ein dunkles ,Längsbandu in der Körpermitte. Die Männchen stellten sich beim Erscheinen des aggressiven Apistogramma-Mannes in Lateralstellung auf und zeigten ihre volle, gestreckte Größe. Doch schnelle, urplötzlich ausgeführte Angriffe von seiten des Apistogramma-Männchens veranlaßten auch diese zur Flucht ins Dickicht. lnnerartlich wechselte das Männchen sein verhalten nach den gegebenen Umständen. Die meiste Zeit war es jedoch dominant. Es duldete das weibchen, solange es ihn anbalzte ln anderen Fällen wurde es verjagt. Häufig hofierte der Buntschwanz-Zwergbuntbarsch mit gespreizten, dem Zerreißen nahe Flossen vor seinem weibchen. war das weibchen laichreif, suchte es zum Teil in Gegenwart des Männchen nach Ablaichmöglichkeiten. Bevorzugt wurden dabei immer Höhlen, einmal auch die Unterseite eines Echinodorus I i s -Bl alles. Nach dem Ablaichen veränderte sich das Verhalten gegenüber dem weibchen, h o r iz o n t a aber nicht gegenüber seinen anderen Mitbewohnern. Dem weibchen mußte es seine Vorrangstellung abgeben Es konnte aber dennoch frei im Aquarium umherschwimmen. unter Einhaltung eines sicherheitsabstandes konnte es sich auch der Bruthöhle nähern. Das weibchen schwamm ihn aber an und machte ihn mit lateral ausgeführten, kurzen wassersalven klar, daß es sich wieder entfernen muß. Das Männchen mußte die Umgebung sichern, wobei ihn das Weibchen manchmal unterstützte Die harten und andauernden Angriffe des Männchens auf die anderen Fische veranlaßten mich, ihm einen ebenbürtigen partner zuzusetzen. Dieses entnahm ich aus einem anderen Becken. Es handelte sich um ein 1jähriges Apistogramma bitaeniata-Männchen. ln der Form und der Größe ähnelten sie sich, nur die Flossen waren verschieden entwickelt. wichtig war mir jedoch an der Auswahl, daß der Fisch auch ein Längsband in der Körpermitte trug. Am Anfang, nach dem Einsetzen, wurde der neue Beckeninsasse sofort gestellt und in die Flucht geschlagen. Der dichte pflanzenwuchs bot für den schutzsuchenden,Neulingu ideale Versteckplätze. DCG-lnfo 1 3(4) 1982: 68-71 70 Nach einer Eingewöhnungszeit erkämpfte sich das Ap. bitaeniata-Männchen in kurzer Zeil genau die Hälfte der Aquariumgrundf läche. Die beiden Männchen drohten sich nun an der Grenze, die enilang einer wurzei verlief, an. Apistogramma bitaeniata spreizte dabei seine Kieme, und seine zweizipflige schwanzflosse spannte er bis auf äußerste Griff eines der Männchen über die Grenze hinweg an, forgte meist ein britzschneiler Konterschrag Die weibchen der beiden Arten hielten sich nur in den Territorien ihrer Männchen auf. so schwammen drei Ap. agasszir-weibchen in der linken Aquariumhälfte, wobei sich zwei noch jüngere Exemplare mehr unter der wasseroberfläche, in der Nähe der bepflanzten Terrasse, ihren platz suchen mußten. Zwei Ap. bitaeniata_ Weibchen teilten sich den Platz in der rechten Aquariumhälfte wie bei den Ap. agassizii hatte auch hier eines der weibchen, das auch etwas größer als das andere war, eine Sonderstellung beim Männchen. so, wie sich die Männchen an der Grenze drohten, so begegneten sich auch die weibchen. obwohl das Ap. agassZir-weibchen die doppelte Größe des noch jungen Ap. bitaeniata-weibchen maß, blieb es bei den Grenzbegegnungen Keines derTiere überschritt sein Revier. Auch im verkleinerten Territorium laichten die Ap agasslzll ab. Konnte das Männ- chen zum Weib Zeit noch hwimmen, durch die samte Beck h durch die lligt Das nwesenheit end aggressiver Es schwamm ihn an und verbiß ihn. Bei seiner Flucht mußte er ins Gebiet der Ap. bitaeniata schwimmen Hier konnte es sich nur kurz authalten sobald es entdeckt wurd p. bitaeniata-Mann und weibchen gemeinsam an. Für die Dauer der Bru Ap. ag ass izi i-Weibchen a hm deshalb nur der platz, den "r"h di" '1rng"n Durch die Neubesetzung mit einer anderen, aber ähnlichen Apistogramma-Aft, fanden viele Beckenbewohner vor den anfangs dominanten Männchen ihren Frieden und Ruhe. lm Laufe von wochen gewöhnten sich die Myersi wieder ein und kamen im Rudel zu den freien sandstellen Auch die Mosaikfadenfische verließen ihre Deckung und begannen mit reuchtenden Farben zu imponieren und zu balzen. Zum Problem der natürlichen Zucht von papitiochromis ramirezi Text : lngo Koslowski (D 46 1252\ Der Schmetterlingsbuntbarsch, unter diesem Namen ist uns Papiliochromis ramirezi nun schon seit Jahrzehnten bekannt, gehört wohl zu den beliebtesten DCG-Info 13(4) 1982: 7 1 -7 g 71