Inéru - Réponses XX

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Uraufführung im Frühjahr 2016
Inéru
Musiktheater
Für Ensemble aus zwölf Musikern, zwei Soprane
und zwei Schauspielerinnen
Präsentationsmappe
Musik : Julian Lembke
Text und Libretto : Eléonore Dupraz
Inéru
Musiktheater
Für Ensemble, Soprane und Schauspielerinnen
Inhalt
1.
2.
3.
Das Projekt ............................................ p.2
Handlungszusammenfassung .......... p.4
Träger ................................................... p.5
Kontakt :
Eléonore Dupraz (Organisation)
[email protected]
(+33) 6 75 41 47 25
Julian Lembke (Ansprechpartner)
[email protected]
(+33) 7 51 31 25 24
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Inéru
Musiktheater
1. Das Projekt :
Idee, Text, Libretto und Inszenierung : Eléonore Dupraz
Musik : Julian Lembke
Musikalische Leitung : Benoît Sitzia
1. Beschreibung
Inéru ist ein einzigartiges ambitioniertes Projekt in der zeitgenössischen Theater- und Musiklandschaft. Das Stück, das für ein Ensemble aus zwölf Musikern, zwei Sopranen und zwei Schauspielerinnen konzipiert wurde, erkundet auf völlig neue Weise den Zusammenhang von Text, Gesang
und Musik.
Ausgangspunkt der Arbeit war der Wunsch, ein Theaterstück zu schreiben, in dem die Musik
buchstäblich eine «Rolle» spielt und ihre Entwicklung untrennbar mit der Entstehung des
Textes verbunden ist. Komponist und Librettistin haben in diesem Sinne an der Ausarbeitung der
Form zusammengearbeitet. Das Ergebnis situiert sich zwischen Theater und Oper und lässt sich auch
mit dem mittlerweile gängigen Begriff «Musiktheater» nicht umfassend beschreiben.
Die so entstehende Verbindung zwischen Musik und Theater und die enge Zusammenarbeit sowohl
bei der Komposition von Musik und Text, als auch bei der Inszenierung, sind etwas vollkommen
Neues. Die verschiedenen Aspekte, die ein solches Aufeinandertreffen beinhaltet, mussten auf theoretischer Ebene und bei der konkreten Realisierung völlig neu bedacht werden, um ein zufriedenstellendes Ergebnis zu erreichen.
Das Stück kann weder auf der Theaterebene noch bei der Musik Abstriche machen, nur die
Verbindung von beiden erlaubt es, der Geschichte zu folgen und ihren Gegenstand zu begreifen.
Der Text dient als Leitfaden für die Musik und umgekehrt.
Librettistin und Komponist waren bespielsweise besonders interessiert am Übergang von gesprochenem zu gesungenem Text und andersherum. Grenzen und Schnittstellen dieser beiden Sprachen
mussten gründlich erforscht werden, um ein zusammenhängendes Ganzes zu schaffen. Die
Rolle der Sängerinnen ist in diesem Zusammenhang besonders bedeutend, weil das (zu singende)
Libretto Informationen enthält, die im (zu sprechenden) Theatertext fehlen, aber unverzichtbar für das
Gesamtverständnis sind.
Dieses Projekt setzt den Wunsch der Autoren um, die Verbindung ihrer beiden Disziplinen neu
zu definieren und ein Stück vorzulegen, dass zu hören und zu sehen gibt, jenseits der ausgetretenen
Pfade von Oper oder Singspiel.
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2. Besonderheiten
Die Besonderheit dieses Werks betrifft die tiefgreifende Beschäftigung mit allen Aspekten
dieser Art von Aufführung.
Eine innovative Zusammenarbeit : Komponist und Librettistin mussten zunächst eine lange
vorbereitende Arbeit leisten, wärend derer alle beide Anregungen und Wege vorschlagen konnten,
die den Möglichkeiten und Grenzen ihrer jeweiligen Disziplin Rechnung tragen.
Eine neuartige Konstruktionsweise : Wir haben es mit einem Text zu tun, der zwei literarische Genres verbindet, die normalerweise getrennt sind. Ein gesprochener Bühnentext der durch
ein für Singstimmen konzipiertes Libretto komplettiert wird.
Dabei ist eine Partitur entstanden, die die Rolle der Schauspielerinnen und die musikalischen
Passagen in die Rhythmen des Theatertexts einbindet.
Da die Musik auf diese Weise eng mit der Handlung verbunden ist, stellten sich bereits
während der Komposition mehrere Fragen bezüglich der späteren Inszenierung.
Aus diesem Grund wurden alle Aspekte der tatsächlichen Aufführung bereits vorab mitbedacht, um eine möglichst reiche und spannende Arbeit vorstellen zu können.
• Jede «Einheit» (Musiker, Sängerinnen, Schauspielerinnen, Dirigent) wird als eigenständige Person
gedacht. Dabei treten Interaktionsmöglichkeiten zwischen diesen Einheiten auf.
• Musiker und Dirigent sind mit auf der Bühne.
• Neuordnung des «Machtverhältnisses» zwischen Musikern, Schauspielerinnen und Dirigent.
• Musiker und Schauspielerinnen werden durch den Dirigenten, aber auch durch die Inszenierung
selbst geleitet.
3. Anspruch
Die Entwicklung dieses Stücks stellt den Endpunkt eines langen Schaffens- und Forschungsprozesses über die Zukunft der Verbindung von Musik und Theater dar und wirft ein neues Licht
auf diese sehr aktuelle Fragestellung.
Die Träger des Projekts hoffen, das Werk an verschiedenen Orten vorstellen zu können und
die Möglichkeit zu haben, sich in vielfältigen Rahmen auszutauschen : sowohl im schulischen Bereich als auch mit dem Publikum.
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Inéru
Drame
Musiktheater
Lyrique
2. Handlungszusammenfassung
Inéru ist ein Stück über die Facetten der emotionalen Verbindung die zwei Personen einen kann.
An einem unbestimmten nahezu träumerischen Ort treffen sich die beiden Figuren Lune und
Dézée. Sie erfinden rituelle Spiele und erzählen sich immer wieder von neuem alte Geschichten...
In Wahrheit versuche sie einen sicheren Raum um sich herum zu bewaren, indem sie aufrecht
erhalten was sie vereint.
Die Musik spielt mit diesem zerbrechlichen Gleichgewicht. Sie wirkt auf die Ausdehnung
oder Zusammenziehung des Raums ein, folgt den Schauspielerinnen oder läuft ihnen voraus, unterstützt sie oder wirft ihnen Steine in den Weg.
Die Schauspielerinnen spielen mit der Musik wie die Musik mit den Schauspielerinnen. Die
beiden Disziplinen entwickeln sich zusammen, antworten, suchen, bereichern sich eine an der anderen um sich gegenseitig zu erschaffen.
© Filipe Roque
Hinzu kommt die Gegenwart der Sängerinnen, Vermittler zwischen Musik und Theater
und, in gewisser Weise, zwischen Vergangenheit und Gegenwart. Ihr Libretto enthält zusätzliche
Aspekte, die im Text der Darstellerinnen nicht auftreten. Ihre Rolle ist zweideutig, wie bei Marionettenspielern bei denen man sich fragt, ob sie nicht ihrerseits fremdgesteuert werden.
Die Präsenz von Dirigent und Ensemble im Zentrum der Bühne fügt eine weitere Dimension
zu dieser Zweideutigkeit hinzu.
Die Rollen vermischen sich, die Macht wechselt zwischen den verschiedenen Protagonisten hin und
her, Musik und Theater spielen mit ihren Gemeinsamkeiten wie mit ihren Unterschieden bis das
Stück eine bewegende und zerbrechliche Einheit formt.
Am Ende hat der Zuschauer genug Raum, seine eigene Resonanz einfließen zu lassen.
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Inéru
Inéru
Drame Lyrique
Musiktheater
3. Träger.
Julian Lembke – Komponist
Julian Lembke, 1985 in Hannover geboren, studierte Komposition
(Prof. Martin Christoph Redel), Schlagzeug (Prof. Peter Prommel) und
Musiktheorie an der Hochschulefür Musik Detmold. Anschließend führte
ihn ein Masterstudiengang am Conservatoire National Supérieur de
Musique et de Danse de Paris in die Klassen von Gérard Pesson (Komposition), Marc-André Dalbavie (Orchestration) und Michaёl Levinas (Analyse).
Seine Werke die Kammermusik, Orchesterstücke und Musiktheater umfassen, werden regelmäßig
im In-und Ausland aufgeführt. Er erhielt zahlreiche Auszeichnungen, darunter den Prix Alain
Louvier 2015, den Günther-Bialas-Preis 2013, den Deutschen Musikwettbewerb 2011 und den
John-Cage-Preis 2010. Als Schlagzeuger und Pianist spielt Lembke in verschiedenen Ensembles
und Formationen. Er arbeitete als Bühnenmusiker, Komponist und Arrangeur für das Staatstheater
Braunschweig und unterrichtete von 2010 bis 2011 praktischen Tonsatz an der Hochschule für Musik
Detmold.
Seit 2008 beschäftigt er sich vermehrt mit Arbeiten für Bühne und Musiktheater, darunter die
Kurz-Kammeroper Rose : rot . Nachtigall : tot (Libretto : Andreas Bisowski) nach Oscar Wilde, die
2011 am Nordharzer Städtebundtheater uraufgeführt wurde, die 20-Minuten-Oper error_403_verboten (Libretto von Peter Schanz, 2011 an der Opernschule der Detmolder Musikhochschule
uraufgeführt), sowie das Kammeropernprojekt Maudits les Innocents auf ein Libretto von Laurent
Gaudé, das 2014 in Zusammenarbeit mit drei weiteren Komponisten für die Opéra Bastille entstand.
Julian Lembke ist Stipendiat der Studienstiftung des Deutschen Volkes, der Cité Internationale des
Arts Paris und der Fondation de France.
Er lebt als freischaffender Komponist in Paris.
Eléonore Dupraz - Schauspielerin und Autorin
Eléonore Dupraz, 1989 in Annecy (Haute-Savoie, Frankreich)
geboren, studierte Schauspiel am Regionalkonservatorium ihrer
Heimatstadt.
Sie nahm an zahlreichen Projekten teil, darunter Les Boulingrins (Die
Boule-Felder) von Georges Courteline oder Nous sommes tous des K
(Wir sind alle K), adaptiert von Paul Edmond mit der Theaterkompanie Cie des Petites Utopies.
2014 gründet sie mit Benoît Sitzia die Gesellschaft Réponses XX-XXI mit dem Ziel, Kunst und Kultur zu fördern und zu verbreiten. Eine erste interdisziplinäre Veranstaltung fand in Cran-Gevrier statt.
2015 organisiert sie mit Benoît Sitzia das erste Forum de Création XX-XXI (Gründungsforum) und
übernimmt die Theaterleitung dieses Festivals.
Sie schreibt und inszeniert das Stück ...en pièces, (...in Stücken) das im Saal Pierre Lamy in Annecy
uraufgeführt wird. Darüberhinaus tritt sie regelmäßig in einem Musik-Theater-Duo zusammen mit
dem Saxophonisten Alexandre Chaigniau auf. U.A. nehmen sie an den Tremplins de la Création de
Novel in Annecy sowieso an Open Air-Aufführungen in Talloires teil.
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Benoît Sitzia - Komponist, Musikalischer Leiter E.I.V.I.A.,
Künstlerischer Co-Direktor des Forum International de Création
Musicale et Théâtrale
2008 beginnt Benoît Sitzia ein Studium am Konservatorium von La
Rochelle in den Fächern klassische Gitarre und Musikalische Bildung.
Seit 2011 studiert er am Konservatorium von Annecy Analyse und
Musikalische Bildung bei Boris Clouteau, Orgel bei Jean-Christophe Revel und Komposition bei Jean-Pascal Chaigne. Im Rahmen seiner Studien traf er u.a. Auf Samuel Andreyev
und Stefano Gervasoni, die im regelmäßig bei seiner Arbeit und seiner Musik beratend zur
Seite stehen.
Mittlerweile setzt er seine Ausbildung in der Kompositionsklasse von Daniel d’Adamo am
Konservatorium von Reims fort.
Sein Werke wurden u.a. durch den Kinderchor Radio-France, die Pianistin Vinca Bonnaud,
L.M. Project (Delphine Lebaud, Violoncello – Fabrizio Mancuso, Saxophon), Ensemble
Soundinitiative und dem Ensemble Orchestral Contemporain aufgeführt.
Gleichzeitig gründet er 2014 die Gesellschaft Réponses XX-XXI, die sowohl ein Instrumental- und Vokalensemble, als auch eine Theaterkompanie umfasst.
2015 ist er einer der Gründer des Forum International de Création Musicale et Théâtrale um
das Musik- und Theaterleben in der Region von Annecy zu fördern.
Ensemble Instrumental et Vocal Inter-Alpin (E.I.V.I.A)
Das E.I.V.I.A. Ist ein wechselndes Ensemble von Musikern aus verschiedenen Bereichen
in der Alpenregion um Annecy mit dem Bestreben, das Repertoire des 20. und 21. Jahrhunderts zu verbreiten und die Entstehung neuer Werke von jungen, aber auch von renommierten Komponisten zu fördern.
Unter der musikalischen Leitung seines Gründers Benoît Sitzia hat das Ensemble das Ziel,
eine nachhaltige Zusammenarbeit mit zeitgenössischen Komponisten zu etablieren und
Kompositionsaufträge für verschiedene musikalische und interdisziplinäre Projekte zu
vergeben.
Der kreative Schaffensprozess steht dabei im Zentrum des Interesses, um eine bereichernde Dynamik zwischen allen Mitwirkenden zu gewährleisten.
La Compagnie du Domaine Théâtral
Geleitet von ihrer Gründerin Eléonore Dupraz setzt sich die Compagnie du Domaine Théâtral hauptsächlich für Uraufführungen junger Künstler, das zeitgenössische Theaterrepertoire und interdisziplinäre Projekte ein.
Die Schauspieler und Schauspielerinnen der Kompanie nehmen darüberhinaus aktiv teil an
verschiedenen Vermittlungsprojekten rund um ihre Arbeit : Öffentliche Proben, Vermittlung im schulischen Bereich, Gesprächsrunden mit dem Publikum, …
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