Auf Spanisch - Schlachthaus Theater Bern

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Mediendossier
Ein theatrales Roadmovie über Familien, Frauen und andere Überraschungen, mit denen
das Leben uns grosszügig beschert...
Kontakt: Frida Leon Beraud, [email protected], 079 634 97 89
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Uraufführung
9. März 2014, Timbre4, Buenos Aires
Schweizer Premiere
15. August 2014, Theater Spektakel Zürich, Haus am See
Idee, Spiel, Text
Frida León Beraud
Regie
Francisco Lumerman
Dramaturgie
Trix Bühler
Musik
Simon Ho
Video
Pablo Rodriguez Pandolfi
Zeichnungen
Basil Vogt
Grafik / Kostüm
Fabiana Berghole
Licht / Technik
Minna Heikkilä
Produktionsleitung
Cristina Achermann
Eine Koproduktion mit Timbre4, Buenos Aires, Theater Spektakel Zürich, TAK Theater
Liechtenstein, TRAFFO-CarréRotondes, Luxemburg
I Zum Stück
"Ich bin ein Produkt der Reisen meiner Vorfahren und reisend bin ich auf diese Welt gekommen",
glaubt Vivi León, die Protagonistin dieser Geschichte.
Reise um Reise versucht sie ihren Platz auf dieser Erde zu finden. Sie überquert Ozeane und geht
durch Wüsten, sie trifft auf Menschen unterschiedlicher Hautfarbe und auf Grenzen aller Art,
geografische, sprachliche, kulturelle. Und sie erfährt: Wenn man über Grenzen geht, kann das
verwirrend und bereichernd sein.
Begleitet wird Vivi von ihren Puppen, ihren Liedern, von ihrer Heldin Mafalda und der Frage: Wenn
man so lange unterwegs ist, wie weiss man, wo man hingehört?
Wir alle sind auf der Suche nach unserem Platz auf dieser Erde, geografisch wie emotional.
«Wie die Deine, so die Meine» handelt von einer Figur, die immer unterwegs ist – einer Nomadin
des Lebens. Als Kind kann sie ihren Ort nicht bestimmen, sie wird einfach mitgenommen. Sobald
sie selbst entscheiden darf, begibt sie sich auf Reisen, sie sucht die Nähe fremder Menschen an
fremden Orten. Hindernisse und Grenzen in diesen Begegnungen lassen sie über ihre Zugehörigkeit
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reflektieren, über ihre Identität und über andere grenzüberschreitende Formen von Familie.
’Unterwegs sein’ wird hier geografisch wie philosophisch und ganz emotional ‚erfahren’. Identität
wird erlebt als etwas, was nicht fix und unbeweglich ist, sondern sich im Fluss der Zeit und der
Erfahrungen des Individuums ständig verändert.
Die Szenen werden mit Hilfe von Videos, Puppen, Comicfiguren, Liedern und einem
Schallplattenspieler auf der Bühne gespielt und erzählt. Sie werden nicht chronologisch gezeigt,
sondern orientieren sich an den Fragen: Was ist die jeweilige Vorstellung von Glück, wo hoffe ich
es zu finden und habe ich unterwegs nicht etwas übersehen?
Daraus ist ein short-cut-artiger Bogen von den Vorfahren (Einwanderer, grosse Reise,
Liebesgeschichten), über Vivis Leben (Ähnlichkeiten zu den Vorfahren, Differenzen) bis zu den
Orten, an denen sie gelebt hat, entstanden.
II Zu den Beteiligten
Francisco Lumerman / Regie
Geboren 1982 in Buenos Aires. Schauspielausbildung im Andamio 90 bei Claudio Tolcachir und Luciano Suardi.
Dramaturgiestudium an der EAD, Buenos Aires, unter der Leitung von Mauricio Kartun. Seit 1998 Regisseur und
Autor von eigenen Theaterproduktionen.
Nach seinem ersten Stück «Sucede» (Premiere im Teatro El Hormiguero) folgten mit der Gruppe La Terraza ab
2004 zwei weitere Produktionen, die bis zu fünf Saisons lang gespielt wurden! In allen diesen Stücken wirkt er
als Regisseur und Dramaturg mit. 2008 schreibt er «Te encontraré ayer» und gewinnt damit den ersten Preis
des Wettbewerbs German Rozanmacher im Rahmen des VI. Internationalen Theaterfestivals von Buenos Aires.
Es folgen: Nomination für den Wettbewerb Paradigma Digital Mc Station, Einladungen an das Festival Int
Prensenta in Rio Negro und Resistencia in Chaco, Teilnahme am Kennedy Center Performing for Arts beim
Cultural Visitors Programms’ für Regisseure in Washington und New York, Teilnahme an Ciclo Polos, ein
Austauschprojekt mit Théâtre de L’Autre Amérique, Kanada, und Einladung an Panorama in work in progress
2009 mit «En tus últimas noches», das zwei Saisons in Timbre 4, Buenos Aires, gezeigt und vom staatlichen
Kultur Sekretariat zum Stück von kulturellem Interesse deklariert wurde.
Seine jüngste Arbeit «Puro papel pintado» realisierte er 2012 im Anfitrion Theater, Buenos Aires. Weitere
Vorstellungen sind bis 2013 in Planung.
2012 Mitarbeit als Oeil extérieur in der Produktion «Lost in Buenos Aires» mit der Schweizer Gruppe
fünfnachbusch.
Als Schauspieler probt er zur Zeit in der Produktion «Emilia», Regie: Claudio Tolcachir, und tourt international
mit dem Stück «Sallinger» von Bernard Marie Koltes, Regie: Paul Desveaux.
Zusammen mit Lisandro Penelas Gründer der Schauspielakademie Moscú in Timbre 4 und Dozent an
derselbigen.
Frida Leon Beraud / Spiel, Text, Bühne, Puppen
Geboren in Chile, aufgewachsen in Neuquén, Argentinien. Nach der Schauspielausbildung an der Hochschule
der Künste in Neuquén landet sie in Berlin, wo sie an der Hochschule Ernst Busch (DAAD Stipendium)
Puppenspielkunst studiert. Seit 1997 arbeitet sie als freischaffende Puppenspielerin, Schauspielerin, Regisseurin
und Ausstatterin. 2004 gründet sie zusammen mit Frauke Jacobi die DALANG Puppencompany. Mit Beatrix
Bühler realisierte sie zwei Ensemble-Projekte: 2006 «damit ich dich besser sehen kann» und 2008 «Dracula».
In Koproduktion mit Blickfelder 2008 kreierte sie nach ihrem Abschluss des Masters in Szenographie an der
HdKZ die theatrale Installation «Farb(T)räume» in Zürich (Regie, Szenographie, Puppen), die u.a. in
Luxemburg, Traffo Theaterfestival 2008 und im Theaterhaus Gessnerallee im Rahmen der Zürcher Festspiele
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2009 zu erleben war. Das DALANG-Projekt «Changing Winds», eine Koproduktion mit Kopergietery/Gent und
Sgaramusch Schaffhausen, tourte durch die Schweiz und Österreich.
2012 feierte sie mit «Lost in Buenos Aires», ein Performance Projekt von fünfnachbusch, in Buenos Aires
Premiere. 2013 tourte sie mit dem Stück in der deutschen Schweiz.
Beatrix Bühler / Dramaturgie
Studium der Theaterwissenschaft, Philosophie und Germanistik in Wien und Berlin. 1981-90 Hausregisseurin
am Stadttheater Bern. Seit 1991 freischaffend, Mitbegründerin/Regisseurin des Berner Ensembles für neue
Schweizer Dramatik (1988-2003). In der Programmation und Organisation des Festivals AUAWIRLEBEN Zeitgenössisches Theatertreffen in Bern ab 1988 tätig, ab 1998 künstlerische Leiterin. 2002 Gründung der
eigenen Formation fünfnachbusch. Aktuelle Arbeiten auf Tour: «Absolute Anfänger» von Bettina Wegenast
(fünfnachbusch), «Wo ist Gretel?» von Charles Way (Theater Eiger Mönch & Jungfrau) und «Ich wohne in einem
Hühnerhaus» nach Max Amichai Heppner (Schertenleib & Seele). Premiere «Hund Hund» von Sabine Wang, in
Okt. 2011 (fünfnachbusch in Koproduktion mit Schlachthaus Theater Bern und Theater Winkelwiese Zürich).
«Lost in Buenos Aires» in Koproduktion mit Timbre 4 und Schlachthaus Bern, Premiere im Oktober 2012 in
Buenos Aires.
Leider fanden die Premieren in Buenos Aires und in Zürich ohne Beatrix Bühler statt. Trix,
langjährige Freundin und Mentorin der DALANG-Crew, erkrankte ernstlich im Februar 2014. Sie
verstarb am 21. Juni 2014 in Bern.
Simon Hostettler / Musik
Meisterkurse für Komposition bei Cristobal Halffter (E) und Edison Denisov (GUS). Kompositionsseminar bei
Pierre Boulez in Paris. Studienaufenthalte in Rom, Ghardaja (Algerien), Paris und New York. Zahlreiche
Uraufführungen (u.a. Internationale Musikfestwochen Luzern), Kompositionen für Streichquartette, Klaviertrios,
Bläserquintette, Kammerorchester, großen Chor. Gastkomponist für freie Gruppen und Häuser, u.a. Deutsches
Theater Berlin, Staatstheater Stuttgart, Stadttheater Bern, Schauspielhaus Zürich, Theater Marie. Zahlreiche
Preise, 2004 Gewinn des Kompositionswettbewerbes zur Eröffnung des Zentrum Paul Klee.
«Wie die Deine, auch die Meine...» wird das fünfte Projekt in Zusammenarbeit mit Frida Leon Beraud und
Beatrix Bühler sein.
Basil Vogt / Daumenkino und Zeichnungen
Basil Vogt hat das sozialpädagogische Seminar im Schlössli Ins mit der theoretischen und praktischen Arbeit
über ‚das Sehen’ abgeschlossen. Anschliessend besuchte er den Vorkurs und die Grafikfachklasse an der Schule
für Gestaltung in Luzern. Seit 1990 betreibt Basil Vogt das Trickbüro Atelier in Zürich. Er ist Autor von
mehreren kurzen Animationsfilmen, die im In- und Ausland gezeigt wurden. Publiziert wurden ‚Das Praxinoskop
– Kino’ und ‚Kino Xenix Baubogen’ beides Kartonbausätze mit Animationen. Im weiteren erschien im Elk Verlag
die Bildergeschichte «Babette ... und wo ist Flick?».
Auftragsarbeiten sind hauptsächlich Objekte mit bewegten Bilder und Illustrationen für Museen und
Ausstellungen. Seit 2000 Lehrauftrag für Animation und Experimentelles Erzählen an der Hochschule Luzern
Design und Kunst
III Zu DALANG Puppencompany
Da lang! Meistens wissen wir schon, wo es lang geht, aber nicht nur deswegen haben wir uns den Namen
gegeben.
DALANG spielt aber auch auf den indonesischen Puppenspieler Dalang an, der im indonesischen Wayang-Spiel
eine Botschaft und eine alte Tradition vermitteln will: Die zwischen zwei Welten: die der Phantasie und die der
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Realität. Einem ‚Bekenntnis’, dem sich auch die DALANG Puppencompany verpflichtet hat. Alltägliche und
phantastische Geschichten sind Anlass für theatralische Umsetzungen mit den Mitteln des Figurenspiels und
neuer technischer Medien.
Aus zwei verschiedenen Welten oder zumindest aus zwei verschiedenen Kulturen, stammen auch die
Gründerinnen: Frida Leon Beraud und Frauke Jacobi. 1994 lernten sie sich an der Berliner Hochschule für
Schauspielkunst Ernst Busch kennen. Zehn Jahre später fanden sie sich am Ufer des Zürichsees in der Roten
Fabrik wieder und gründeten zusammen in einer lauen Sommernacht die DALANG Puppencompany. Seither
arbeiten Frida Leon Beraud und Frauke Jacobi zusammen.
Noch im Gründungsjahr (2004) entstanden die Produktionen: «Wie der Kater Zorbas der kleinen Möwen das
Fliegen beibrachte» und «Willi und die Angst». Beide Stücke fanden bei Presse und Publikum grossen Anklang.
Im Frühling 2005 entstand das Stück «Glücksfeen», bereits im November 2005 folgte die nächste Produktion
mit dem Titel «Damit ich dich besser sehen kann» unter der Regie von Beatrix Bühler. Das Stück erhielt den
IBK Preis (Int. Bodensee-Konferenz für Kinder und Jugendtheater), wurde zu Festivals geladen und war fast
hundert Mal im deutschsprachigen Raum zu sehen.
2006 fand die Premiere von «Mama=Turm» nach dem Bilderbuch «Mama ist gross wie ein Turm», Text Brigitte
Schär (Schweizer Kinderbuchauorin), statt. Im Auftrag des Zentrums Paul Klee in Bern entstand 2007 «Am
Anfang was war», ein Theaterstück mit nachgebauten Handpuppen von Paul Klee.
Wenig später, nämlich im September 2007, gelangte das Stück «MeerJungsFrauen», frei nach Andersens
Märchen «Die kleine Meerjungfrau» zur Uraufführung und tourte durch diverse Schweizer Städte und war auch
am Schäxpir Festival in Linz zu Gast.
In Koproduktion mit Blickfelder 2008 entstand zusammen mit Theater Chamäleon die theatrale Installation
«Farb(T)räume», die u.a. im Dezember 2008 im TRAFFO_CarréRotondes und während des ganzen Monates Juni
2009 im Theaterhaus Gessnerallee im Rahmen der Zürcher Festspiele zu sehen und zu erleben war.
November 2008 feierte «Dracula» - Teil 1 nach dem Roman von Bram Stoker - eine Koproduktion mit Peter
Rinderknecht und dem Theater Stadelhofen, Regie: Beatrix Bühler -, ihren Erstauftritt in Zürich und gastierte
anschliessend im Schlachthaus Theater Bern und im Figurentheater St. Gallen.
Am 17. April 2009 folgte die Schweizer Uraufführung von «Schwarz wie Tinte – Schneewittchen reloaded»,
basierend auf dem Kinderbuch von Ruth de Gooijer. Regie führte Brigitta Soraperrra. Nach der Premiere im
Theater im GZ Buchegg wurde das Stück am Festival szene bunte wähne (A), im Fabriktheater Rote Fabrik, im
Theater am Kirchplatz, Schaan, im Vorstadttheater Basel und in Wien und Villach, organisiert von Dschungel
Wien, gezeigt.
Ein Jahr darauf entstand eine wunderbare Zusammenarbeit mit dem Theater Sgaramusch aus Schaffhausen
und der Kopergietery aus Gent. Unter der Leitung der Regisseurin Eva Bal und des Choreographen Ives Thuwis
arbeiteten drei Schauspielerinnen und zwei Schauspieler während zwei Monaten an Körpersprache und an
bewegten Bildern. Entstanden ist «Changing Winds». In dieser Achterbahnfahrt der verwehten Figuren wird
wenig gesprochen, dafür umso mehr mit den Körpern geredet. Die Uraufführung fand am 14. Oktober 2010 im
TRAFFO_CarréRotondes in Luxemburg statt. Es folgten Vorstellungen im Schlachthaus Theater Bern, im
Theaterhaus Gessnerallee in Zürich, im Theater Tuchlaube in Aarau und im Stadttheater Schaffhausen. Die
Inszenierung wurde ans Festival Blickfelder und zum Schäxpir Festival Linz eingeladen.
Schon seit längerem trug sich die DALANG Puppencompany mit dem Gedanken, ein Stück zum Thema
Trennung/Verlust behutsam und für Kinder verständlich theatral umzusetzen. Fündig wurde sie beim Verlag der
Autoren, genauer beim Theaterstück «1 x Himmel und zurück» der holländischen Autorin Bente Jonker. Für die
Regie stand fest, dass sie - nach der erfolgreichen Produktion «Schwarz wie Tinte - Schneewittchen relaoded» wiederum von Brigitta Soraperra geführt werden sollte. Nach der Premiere im Januar 2012 im Theater im GZ
Buchegg folgten Vorstellungen im Theater Stadelhofen, im Vorstadttheater Basel und am Figura Festival in
Baden. Dieses Jahr war das Stück Mitte Juni am Festival Luaga & Losna in Nenzing (A) zu sehen, Anfang
November 2013 wird es im Winterthurer Theater am Gleis gastieren.
«1 x Himmel und zurück» wurde, wie die vorangegangen Produktionen von DALANG, von PRO HELVETIA
ausgewählt für ihre Promotionsplattform Swiss Arts Selection. www.dalang.ch
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8. Presseecho (Auszüge)
«Wie die Deine, so die Meine»
Mit Zeichentricksequenzen, gekonntem Kartontheater, hinreissendem Puppeneinsatz (Tante Doris ist toll!) und
dem Spiel mit der argentinischen Comic-Kultfigur Mafalda holt Frida Leon Beraud ihr Zielpublikum, Unter- und
Mittelstufenkinder, passgenau ab; die erwachsenen Begleiter freilich müssen in dem einstündigen
Einfrautheater einige Längen aushalten, über einige Simplifizierungen hinwegsehen (Regie: Francisco
Lumerman). Aber fürs junge Publikum wird da, ganz ohne Pathos und Moralin, ein Zugang zur
Erkenntnisgeschaffen, dass es Migration gibt, seit die Menschen ihr Schicksal selbst in die Hand nehmen wollen.
«Die einzig echten Ausländer sind die Ausserirdischen». (Alexandra Kedves, Tages-Anzeiger, 16.08.2014)
In losen, bald amüsanten, bald nachdenklichen Episoden führt uns ihr Bühnen-Alter-Ego Vivi weit
zurück in die Familiengeschichte, bis hin zu den Ur- und Ururgrossmüttern. Mit Kamera und Videoscreen,
Daumenkino und Puppenspiel erzählt sie sowohl von eigenen Reise- und Grenzerfahrungen als auch von der
Auswanderung und den abenteuerlichen Trips ihrer Vorfahren.
(Philipp Ramer, NZZ am Sonntag, 17.06.2014)
«1 x Himmel und zurück»
Im Züritipp erschien eine ausführliche Vorschau mit Foto.
Der Tages-Anzeiger schrieb: Was die Zauberinnen der Zürcher Dalang Puppencompany aus dem Stück "1x
Himmel und zurück" der niederländischen Kindertheaterkönnerin Bente Jonker herausholen, ist so verrückt und
so verrückt schön wie die Geschichte selbst.
Wenn der grossartige Wahl-Zürcher-Comic-Künstler Noyau die schmerzliche Story in freche und genial einfache
Livezeichnungen überträgt, dann sind wir völlig encharmiert.
Das ist richtig tolles Theater, interdisziplinär, innovativ, intensiv (Taschentücher bereithalten!). A. Kedves
Tagesanzeiger Zürich vom 29. Januar 2012
In der Märzausgabe 2012 von Buch & Maus, der Zeitschrift des schweizerischen Instituts für Kinder- und
Jugendmedien, erschien ein ganzseitiger Bericht der Theaterkritikerin Kaa Linder. Die DALANG Puppencompany
und Regisseurin Brigitta Soraperra finden berührende und witzige Bilder für ein schwieriges Thema. Frida Leon
Beraud divin-schriller Bauherr mit korruptem Einschlag ist eine Entdeckung, und die Sorgfalt, mit der Frauke
Jacobi der Puppe Rosa Leben einhaucht, klingt lange nach.
«Changing Winds»
Leicht und verspielt: Getanztes für Kids in der Gessneralle
Mi den beiden Belgiern, der Regisseurin Eva Bal und dem Choreografen Ives Thuwis sind Profis am Werk
gewesen, die die Bedürfnisse von Kindern sehr gut kennen und das Theater immer wieder neu erfinden, sodass
auch Erwachsene ihren Spass daran haben. Wunderbar luftig leicht wechseln die Szenen zwischen Slapstick und
Poesie. Geredet wiird wenigm gesungen, getanzt und gestikuliert hingegen viel. Die fünf erzählen uns von ihren
Wünschen und Ängsten, streiten und solidarisieren sich. „Wer bin ich?“, fragt eine Tänzerin und gibt sich ganz
nonverbal gleich mehrere Antworten. Nach knapp einer Stunde bläst der Wind die grandiosen SchauspielerTänzer wieder auseinander. Uns fällt der Abschied schwer. (Tages-Anzeiger, 20. Dezember 2010, Maya
Künzler)
Und alles geschieht auf diese unbedarfte, sprunghafte Weise, wie sie vor allem Kindern eigen ist. Was nicht
verwundert, denn für «Changing Winds» haben sich mit der Dalang-Puppencompany aus Zürich und dem
Theater Sgaramusch aus Schaffhausen zwei anregend aufregende Kindertheatergruppen zusammengetan.
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Anders als in ihren bisherigen Arbeiten versuchen sie sich in dieser Koproduktion als Tänzer. Geleitet von der
Regisseurin Eva Bal und dem Choreografen Ives Thuwis-De Leuuw von der belgischen Theatergruppe
Kopergietery. Entstanden sind wortarme, bewegungsreiche und atmosphärische Momentaufnahmen mit
grossem Wiedererkennungseffekt, für Kinder ab sieben und auch für Erwachsene. (Züritipp, 16. Dezember
2010, Isabel Hemmel)
«Schwarz wie Tinte – Schneewittchen reloaded»
In DRS2aktuell (Beitrag von Kaa Linder) war zu hören: Die DALANG-Puppencompany zeigt: Märchen sind weder
verstaubt noch ausschliesslich etwas für Kinder. Ihr neues Stück «Schwarz wie Tinte - oder Schneewittchen
reloaded» liefert den Nachweis, dass in der Geschichte der allzu schönen Königstochter noch viele unerzählte
Dramen schlummern.
Im Züritipp erschien an prominenter Stelle ein ausführlicher Artikel mit Foto, der aufgrund eines
Probenbesuches der Journalistin Isabel Hemmel entstand und der lustvoll auf die anstehenden Vorstellungen
hinwies.
Im Tages-Anzeiger war zu lesen: Was die Zürcher Gruppe um die beiden Schauspielerinnen Frauke Jacobi und
Frida Leon Beraud aus der Bühnenfassung der Niederländerin Ruth de Gooijer macht , ist ein Märchen für sich.
Da purzeln sechs aus Schoppenflaschen gebastelte Zwerge drunter und drüber („den 7. habe ich nicht mehr
geschafft“, gesteht Beraud in einem der häufigen Brüche der Illusion). Da trippeln winzige Papierpuppen durch
den schaurigen Wald, von einer Kamera riesig an die Wand geworfen. Da poltert die Wirklichkeit der
Schauspielerinnen- als Mutter, als Single- mitten hinein in den Plot. „Schneewittchen reloaded“ ist
hinreissendes Puppentheater mit Livekamerasequenzen; Märchenwelt mit Gegenwart; Spannung mit Witz.
Heraus kommt ein kleines Wunder- gezaubert von der Regisseurin Brigitta Soraperra. (Alexandra Kedves,
Tagesanzeiger-Zürich, 19. April 2010)
«Dracula»
Keineswegs blutleer, vielmehr frisch und und frech kommt «Dracula» in der Bühnenfassung von Peter
Rinderknecht und der Zürcher Dalang-Puppencompany daher... Auch wenn mit einer Spieldauer von fast zwei
Stunden etwas zu lang geraten, so vermag die Produktion zu überzeugen. (NZZ 22. 11. 2008)
„Ich trinke nicht … Wein!“ Das Theater Stadelhofen zeigt einen wunderschön-schaurigen multimedialen Dracula
und macht damit beste Werbung für das Figurentheater. (Robert Salzer)
«Farb(t)räume»
Farb(t)räume ist eines der verspieltesten und der besten interaktiven Kindertheaterprojekte, die in den letzten
Jahren am Blickfelder-Festival zur (Ur-) Aufführungen kamen. (Tages-Anzeiger, 15. 3. 2008)
«MeerJungsFrauen»
Derweil die Liebe sich in Schaum auflöst, turteln die unterschiedlichsten Theater-Techniken wild durcheinander
- und der Zuschauer ist ganz encharmiert: So vielfältig und zugleich so schlicht, so offen für junge und zugleich
fürs ältere Publikum wird selbst im Puppenspiel selten erzählt. Total liebenswert. (NZZ, 8. 2. 2008)
Die Züricher Dalang Puppencompany erzählt Andersens Märchen neu. Auf originelle, wenngleich etwas
ungewöhnliche Art. Denn Undine, die jüngste Tochter des Meerkönigs, ist nicht die feenhafte Meerjungfrau, als
die man sie aus dem Märchen kennt, sondern vielmehr deren Alter Ego: ein erotisches Vollweib, das mit seinen
Reizen kokettiert. Mit viel Witz und Charme erzählt das Stück die Geschichte einer unglücklichen wie stummen
Liebe, von Ausgrenzung, Hoffnung, schmerzhafter Anpassung. Dabei bleibt zwar die Zartheit des Märchens auf
der Strecke, doch der trockene Humor der Unterwasserwelt hat seinen Reiz. (OÖ Nachrichten, 27.06.2008)
«Mama=Turm»
Kurz: ein dickes erzählerisches Kapital für einen theatralen Kosmos voller kräftiger, meist erstklassiger, nur
selten am Kitsch vorbeischrammender Bilder – die viele der kleinen Gäste zwar nicht verstanden, aber ohne
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Wenn und Aber genossen. (…) Die Grossen aber, die nimmt dieser mütterliche Turm im Sturm: mit seiner
Schattentheater-Poesie und seinem Puppenspiel-Zauber, mit seinen Musiktheater-Motiven und seinen
Filmsprachenfragmenten. (NZZ, 30.10.2006)
Eine Aufführung, die facettenreich ist und viele diffizilen Themen anpackt. Und diese auf ebenso poetische wie
lustvolle Art behandelt. (baz, 12.4.2007)
«damit ich dich besser sehen kann»
Szenen werden nachgespielt - mit enormem Tempo und derart überbordender Phantasie, dass es nicht nur für
Kinder (ab 7 Jahren) eine Freude ist. … Ist es zu Beginn die Oma, die die Enkelin umsorgt, so singt am Schluss,
im Altersheim, die Enkelin der Oma ein Gutenachtlied vor. Das dreistimmig gesungene Lied, dazu auf den
Bühnenhintergrund projizierte Schwarzweissfotos von alten Händen - das geht ganz schön unter die Haut.
(NZZ, 8.11.2005)
Mit blitzschnellen Rollenwechseln und mit Hilfe von kleinen Pappfiguren, an welchen auf Kopfhöhe mit
Wäscheklammern die einzelnen Porträtfotos festgemacht sind, spannt die Dalang Puppen Company aus dem
erinnernden Blickwinkel der Enkelkinder allmählich einen Shortcut-artigen Bogen von der Jugend bis ins hohe
Alter. Witzige Episoden – wer erinnert sich nicht selbst mit einem gewissen Grausen an juckende und von Oma
handgestrickte Kleidungsstücke aus Wolle oder lächelnd an Opas von Erzählung zu Erzählung immer
haarsträubender werdende Abenteuergeschichten? – wechseln sich mit nachdenklich stimmenden Momenten
ab. (Der Bund, 26.11.2005)
Es ist ein liebevoller Blick aufs Älterwerden, auf die Vergänglichkeit des Lebens und Körpers. Die Mitwirkenden
versuchen dabei, sich den unverstellten Blick aus der Kinderperspektive zu bewahren. (Berner Zeitung,
26.11.2005)
«Willi und die Angst»
Wunderbar, phantasievoll, gescheit, leicht und ernst und dicht und ausserdem schön. (BAZ, 3.12.04)
Erfrischend doppelbödig thematisiert die DALANG Puppencompany das Thema Angst. Eben ohne die reale Angst
der Kinder zu verniedlichen. (Berner Zeitung, 22.11.04)
Die Produktion überzeugt dadurch, dass sie den psychologischen Inhalt des Stücks auf eine undogmatische,
spielerische und dadurch auch eingängige Weise umsetzt. (NZZ, 1.11.04)
«Wie der Kater Zorbas der kleinen Möwen das Fliegen beibrachte»
An der Premiere im Theater Stadelhofen waren die Kinder so begeistert, dass sie spontan zu klatschen
begannen. (NZZ, 5.5.04)
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