Arno Dusini, Vorlesung WS 2009: Literatur / Literaturwissenschaft

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Arno Dusini, Vorlesung WS 2009: Literatur / Literaturwissenschaft / Sprechakt
Handzettel 2
»Konstative / Konstatierende Äußerung [lat. constat „es steht fest“. Auch: Deskriptive Äußerung] In der
Vorstufe zu seiner Sprechakttheorie von Austin [1958  Austin, J.L. [1958], Performativ – constatif. In:
Cahiers de Royaument, Philosophie, Nr. 4: La philosophie analytique. 1962. Paris, S. 271 - 304] angenommene
Kategorie von Äußerungen, die Feststellungen über Tasachen bzw. Sachverhalte treffen, die (im Unterschied zu
Performativen Äußerungen) entweder wahr oder falsch sein können. K. Ä. entsprechen also dem Begriff
„Aussage“ in der Philosophie. Im zweiten Teil seiner Vorlesungen hat Austin diese Unterscheidung aufgegeben,
da auch K.Ä. einen performativen Aspekt (Vollzug einer Aussage) aufweisen und somit unter die illokutionären
Akte zu rechnen sind (Illokution).«
Bußmann, Lexikon der Sprachwissenschaft (2. Auflage)
»Performative Äußerung: [engl. to perform „vollziehen“] Terminus von Austin [1958] – in einer Vorstufe
seiner Sprechakttheorie – zur Bezeichnung von Äußerungen, mit denen man jeweils bestimmte Handlungen
vollzieht, im Unterschied zu Konstativen Äußerungen, die nur etwas beschreiben oder konstatieren. Diese
Unterscheidung von zwei unterschiedlichen Typen von Äußerungen wurde dann in der weiteren Entwicklung der
Sprechakttheorie ersetzt durch die Unterscheidung von zwei verschiedenen Aspekten von Sprechhandlungen,
dem lokutionären und dem illokutionären Akt (Lokution, Illokution). Nachdem somit alle
Sprechhandlungen unter einem bestimmten Aspekt als P.Ä. zu betrachten sind, wird die ursprüngliche zwischen
„konstativ“ vs. „ performativ“ hinfällig.«
Bußmann, Lexikon der Sprachwissenschaft (2. Auflage)
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Lokution: Äußerung
Phon [/ Graphon]: Materialität der Signifikanten
Phem: Vokabular, Grammatik, Intonation [/ Graphematik]
Rhem: Signifikat
Illokution: Rolle der Äußerung
implizit: festzulegende Rolle
(Lokution; Perlokution; Gattung;
Handlungszusammenhang)
explizit: illokutionär festgelegte Rolle
Perlokution: Folge der Äußerung
Vorwegnahme durch Illokution:
implizite Handlungsanweisung
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"verdikative Äußerungen" (d.h. solche, die "Urteilskraft" gebrauchen)
"exerzitive Äußerungen" (d.h. solche, mit denen man seinen "Einfluß" oder seine "Autorität"
durchsetzt)
"kommissive Äußerungen" (d.h. solcher, die eine "Absicht" oder "Verpflichtung" bekunden)
"konduktive Äußerungen " (d.h. solcher, mit denen man eine "Haltung" einnimmt)
"expositive Äußerungen" (d.h. solche, mit denen man "Argumente, Begründungen und Mitteilungen"
erläutert)
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