Sterne

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Stellarstatistik - Aufbau unseres Milchstraßensystems (6)
Der galaktische Bulge und das Zentrum der Milchstraße
Leuchtkraft ~ 5 Milliarden Sonnenleuchtkräfte
Masse ~ 20 Milliarden Sonnenmassen
Abstand der Sonne vom Galaktischen Zentrum ~ 8000 pc
Im sichtbaren Licht ist das Galaktische Zentrum nicht zu sehen, da Gas- und Staubwolken
den Blick verstellen
Infrarot
Sichtbares Licht
Der Galaktische Bulge ist durch Wolken interstellarer Materie verborgen. 1945
entdeckte Walte Baade (1893-1960) ein „Loch“ in Richtung Schütze / Skorpion,
durch die Bulge-Sterne auch im optischen Bereich beobachtbar werden
 Baade‘s Fenster:
Innerhalb des Fensters konnten Dutzende RR Lyrae-Sterne aufgefunden werden, woraus sich
schließen läßt, daß Bulge-Sterne sehr alte Sterne der Population II sind.
Die Sterne im Bulge sind im Mittel älter als Scheibensterne, aber auch jünger als
typische Halosterne.
 Der Bulge hat bei der Entwicklung der Galaxis eine eigenständige, wenn auch
heute noch nicht in allen Einzelheiten verstandene Entwicklung durchgemacht.
 Enthält ~ 20% der gesamten sichtbaren Materie der Milchstraße
 Der Bulge der Milchstraße hat mehr eine Zigarrenform - Balkenspirale
Um den Bulge konzentrieren sich
Kugelsternhaufen
Die Erforschung des Zentrums der Milchstraße begann mit der Radioastronomie
Anfang der 1930er Jahre entdeckte Karl Guthe Jansky (1905-1950) mittels einer
neuartigen Richtantenne eine Störstrahlung im Kurzwellenbereich, die einen typischen
Tagesgang zeigte. Da sich der Zeitpunkt des Maximums der Störstrahlung täglich um 4
Minuten verschob, musste die Quelle am Himmel zu suchen sein  Sternbild Schütze
Die ersten systematischen Himmelsbeobachtungen im Radiobereich wurden ab 1937
von Grote Reber (1911-2002) ausgeführt. Seine Ergebnisse führten nach dem 2. Weltkrieg
zur Entstehung der Radioastronomie.
9 m Spiegel
Entwicklungsphasen der Radioastronomie
1. Entstehung der Radioastronomie und erste Erfolge (1932 bis ca.
1950)
2. Identitätskrise (keine oder wenige Erklärungen; Kampf mit der
Tücke des Objekts; technische Probleme; für was ist das
eigentlich alles gut? 1950-1960)
3. Beginn der großen Entdeckungen (Quasare (1963, Maarten
Schmidt), Pulsare (1968, Anthony Hewish, Jocelyn Bell Burnell),
interstellare Moleküle, Maser, Radiojets etc.)
4. Konsolidierung und Klarheit (Radioastronomie wird
unverzichtbarer Bestandteil der Astrophysik; neue und
ergänzende Einblicke in viele zuvor rätselhafte astronomische
Prozesse, z. B. Sternentstehung, protoplanetare Scheiben,
Kosmologie, Erschließung neuer Wellenlängenbereiche,
Interferometrie, Revolution in der Empfängertechnik)
Otto Hachenberg (1911-2001)
Kombiniertes Radiobild (VLA + Greenbank Telescope) des galaktischen Zentrums
NRF – nonthermal radio filaments
Sagittarius A* – Das supermassive Black hole im Herzen der Milchstraße
Die Sterne um Sgr A*
erreichen eine Umlaufsgeschwindigkeit von mehr
als 1400 km/s (bis 5000
km/s für Stern S2)
Masse des Black holes:
~ 4 Millionen Sonnenmassen
Sagittarius A* wurde am 13. und 15. Februar
1974 durch die Astronomen Bruce Balick und
Robert Hanbury Brown mit Hilfe des
Interferometers am National Radio Astronomy
Observatory entdeckt:
Entfernung: 25.900 Lj
Masse:
4.000.000 Sonnenmassen
Im Jahr 2004 wurde in unmittelbarer Nähe
von Sgr A* ein weiteres Black hole mit einer
Masse von etwa 1300 Sonnenmassen
entdeckt. Man vermutet noch eine größere
Anzahl weitere stellarer Black hole im
Kernbereich der Milchstaße.
Chandra X-Ray Aufnahme des Galaktischen
Zentrums
Beobachtung eines Helligkeitsausbruchs an der Position von Sgr A* mit dem 8 Meter Spiegel
auf dem Mt. Paranal im IR
Sie zeigt, daß das zentrale Black hole Materie akkretiert.
Nächstes Mal: Exkurs „Schwarze Löcher“
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