Eierfrucht

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Gemüse und Gewürze
Eierfrucht
Auberginen waren früher eiförmig und hatten eine weißliche Schale. Daher
stammt der Name Eierfrucht. Heute sind die länglichen Früchte mit der
dunkelvioletten Schale am bekanntesten.
Aubergine (Solanum melongena)
Die Aubergine stammt ursprünglich aus Indien
und China, war aber schon Mitte des 16. Jahrhunderts in Südeuropa bekannt. Da die Pflanzen ein
hohes Wärmebedürfnis haben, werden sie heute
vorwiegend in tropischen und subtropischen Gebieten fast weltweit angebaut. Bei uns gedeihen
Auberginen nur in Weinbaugebieten. Ansonsten
empfiehlt sich ein Anbau unter Folientunneln
oder in Gewächshäusern, weil die Pflanzen spät
blühen und im Herbst heranreifen.
Die Aubergine ist die Frucht einer einjährigen,
etwa 1 Meter hoch werdenden Pflanze, die zu
den Nachtschattengewächsen (Solanaceae)
gehört. Aus den dekorativen, tief gelappten, violetten Blüten bilden sich Früchte, die botanisch
zu den Beeren zählen. Die glatte Schale kann unterschiedlich gefärbt sein, das Fruchtfleisch ist
immer weiß. Es enthält zahlreiche kleine, weißliche, weiche Samen, die mitverzehrt werden.
Der Begriff "Aubergine" hat sich auch als Farbbezeichnung eingebürgert.
In den Erzeugerländern, vor allem in Asien, ist
die Vielfalt an Formen und Farben viel größer als
bei den hier auf den Markt kommenden Früchten. Es gibt neben den dunkelvioletten auch
weiße, grüne, gelbe, orangerote und sogar grünweiß marmorierte Früchte. Sie sind eiförmig,
Entgiftung für den Körper
Schon früher war die Aubergine dafür
bekannt, dass sie den ganzen Körper
entgiftet. Nach langer Krankheit oder
längerer Behandlung mit Antibiotika
empfiehlt sich der regelmäßige Verzehr
von Auberginen.
Die Früchte haben einen sehr hohen
Wassergehalt und sind kalorienarm. An
Vitaminen haben sie nicht allzu viel zu
bieten, enthalten dafür aber wertvolle
Mineralstoffe in einem ausgewogenen
Verhältnis.
Die Aubergine gilt als ideales Lebensmittel für Diabetiker. Sie wirkt harntreibend und heilungsfördernd bei Rheuma,
Ischias und Nierenerkrankungen, regt die
Gallensekretion an und erhöht den Anteil
des „guten“ HDL-Cholesterins.
Die für Nachtschattengewächse typischen Bitterstoffe entkrampfen und
entspannen. Die besonders in der Schale
enthaltenen Anthozyane wirken krebshemmend. Weiterhin fördern Auberginen
die Verdauung und wirken schleimlösend.
Auberginenfruchtfleisch kann auch
äußerlich angewandt werden. Es hilft
gegen Hautrötungen und bei Verbrennungen. Eine Gesichtsmaske aus dem
Fruchtfleisch sorgt für einen gesunden,
frischen Teint.
Eierfrucht
Achtung !
Auberginen, die noch nicht richtig
reif sind, enthalten den giftigen
Stoff Solanin, den man bei verschiedenen
Nachtschattengewächsen findet. Daher
sollten Auberginen nur vollreif verwendet
werden. Eventuell noch enthaltene Reste
von Solanin werden durch Erhitzen zersetzt.
gurkenförmig, kugelig, keulen- oder tropfenförmig und können bis zu 1 Meter lang werden. Die
bei uns im Handel erhältlichen Auberginen sind
länglich keulenförmig, haben eine glatte, glänzende, dunkelviolette Schale und werden bis zu
1 kg schwer.
Glatt und glänzend
Beim Kauf von Auberginen sollte man auf
makellose Früchte mit glatter, glänzender Schale
achten. Der richtige Reifegrad ist erreicht, wenn
die Früchte auf Fingerdruck leicht nachgeben.
Man kann sie ruhig noch fest kaufen und dann
zu Hause bei Zimmertemperatur nachreifen
lassen.
Haben sie ihre Vollreife erreicht, sollten die
Früchte möglichst schnell verarbeitet werden.
Reife Früchte sollten im Kühlschrank getrennt
von anderen Obst- und Gemüsearten aufbewahrt werden.
Die Aubergine wird vor der Zubereitung gewaschen. Am Stielansatz befinden sich noch die
Blätter des Blütenkelches. Sie werden zusammen
mit dem untersten Ende der Frucht abgeschnitten. Die Schale muss nicht entfernt werden, zumal sie auch eine nicht unerhebliche Menge an
Aromastoffen enthält.
Vielseitig in der Küche
Der Eigengeschmack von Auberginen ist nicht
besonders intensiv, deshalb lassen sie sich gut
mit anderem Gemüse kombinieren. Sie eignen
sich auch gebraten oder gegrillt als Vorspeise,
zum Füllen und Überbacken, gehören in eine
echte Ratatouille und sind ein wichtiger Bestandteil des Moussaka, einer griechischen Spezialität. Eingelegt in Olivenöl sind sie auch von
südländischen Vorspeisentellern nicht mehr
wegzudenken.
An diesen Früchten ist gut zu erkennen, woher der Name Eierfrucht stammt.
Auberginenpaste
Zutaten:
> 2 große Auberginen
> 2 Knoblauchzehen
> 1 EL Limettensaft
Zubereitung:
1
Den Backofen auf 220 °C
(Umluft 200 °C) vorheizen.
Die Auberginen waschen,
trocken tupfen und in etwa 45
Minuten im Backofen garen,
bis sie weich sind. Anschließend die Auberginen abkühlen lassen und halbieren. Das
Fruchtfleisch von der Schale
ablösen, mit Limettensaft beträufeln und mit einer Gabel
grob zerdrücken.
> Salz, Pfeffer
> Oregano
> Olivenöl
2
Die Knoblauchzehen schälen und fein hacken. Knoblauch und Gewürze zu dem
Fruchtfleisch geben, Olivenöl
hinzugeben und einrühren, bis
eine dickflüssige Paste entsteht. Bei Zimmertemperatur
oder gekühlt als Beilage zu
Fleisch- oder Fischgerichten
oder einfach als Dip oder Brotaufstrich servieren.
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