zusammenhang zwischen vitamin d

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ZUSAMMENHANGZWISCHENVITAMIND-MANGELUNDEINER
ERHÖHTENSTERBLICHKEITWURDEBELEGT
LangjährigeStudiebelegterstmalsZusammenhangzwischenVitaminDMangelundeinererhöhtenSterblichkeit
GeradevonOktoberbisMärzreduzierteVitaminD-Produktion
DasErgebniseiner8-jährigenStudie,dievonUniv.-Prof.Dr.HaraldDobnigvonderKlinischen
AbteilungfürEndokrinologieundNuklearmedizininGrazanalysiertundveröffentlichtwurde,stieß
inderinternationalenFachweltaufgrößtesInteresse.„ZumerstenMalwirdeinZusammenhang
zwischeneinemniedrigenVitaminD-StatusundeinemerhöhtenRisikofürGesamtsterblichkeit
festgestellt“,erklärtHaraldDobnig.GemeinsammitmeinemKollegenDr.StefanPilzkonntenwir
einengehäuftenZusammenhangvonVitaminDMangelmitweiterenwichtigenErkrankungen,
wiez.B.Schlaganfall,KrebserkrankungundHerzmuskelschwächefeststellen.VitaminD-Mangel
istweltweitsehrverbreitet,wasgroßteilsaufzuwenigSonnenlichteinwirkungzurückzuführenist.
DieshängtwiederummitBewegungsmangel,Urbanisierung,Luftverschmutzung(kleinePartikel
reflektierenUVLichtinsWeltallzurück)unddemsteigendenLebensalterzusammen,
andererseitssindvieleLändertopographischbenachteiligt.AbeinergedachtenLinienördlichvon
„Rom“istderSonnenstandindenMonatenOktoberbisMärzzuflachfüreineausreichende
VitaminDProduktioninderHaut.80-90%desVitaminDwirddankdesSonnenlichtesübereine
chemischeReaktionindenunterenHautschichtendemKörperzugeführt,nur10-20%überdie
Ernährung(bestimmteFischsortenundEier).VonVitaminD-MangelsindErwachseneundauch
Kinderbetroffen.„AnderGrazerUniversitätsklinikfürInnereMedizinhabenetwa50%der
PatienteneinendeutlichreduziertenVitaminD-Spiegel“,detailliertHaraldDobnig.
DieStudiewurdemitdemSynlabCenterofLaboratoryDiagnosticsinHeidelberganüber3.200
MännernundFrauenimDurchschnittschaltervon62Jahrendurchgeführt,dieeine
Herzkatheteruntersuchunghatten.Dabeizeigtesich,dassPatientenmitVitaminDBlutwertenin
derunterenHälfteeinbiszudoppeltsohohesTodesrisikoaufwiesen.DieUrsachensindnoch
nichtganzgeklärt,derZusammenhangmitdemVitaminD-Mangelistaberevident.Zurzeitist
esnichtmöglich,dieKonsequenzeneinesVitaminD-Mangelsaufeinigewenigegrundlegende
Mechanismenzureduzieren.Aberesscheintso,dasseineausreichendeVersorgungmitdiesem
VitaminaufmehrerenOrganebenennotwendigistundnebendenbekanntenAuswirkungenauf
denKnochenimmunologische,gefäßbiologischeundmuskuläreProzessepositivbeeinflusst
werden.
DieStudiewurdeunteranderemimrenommiertenUS-Journal„ArchivesofInternalMedicine“
veröffentlichtundstießüberdieinternationaleFachwelthinausaufgroßesMedieninteresse.
InnerhalbwenigerTagenachDrucklegungderwissenschaftlichenArbeiterschienenweltweit
hundertePresseartikelundKommentarezudiesenStudienergebnissen.
ErsteKonsequenzenderStudienergebnisse
„ZumjetzigenZeitpunktistesjedenfallswichtigdaraufhinzuweisen,dassniedrigeVitaminDWertemiteinemerhöhtenGesundheitsrisikoverbundenseinkönnen“,führtHaraldDobnigaus.
InsbesondereMenschenvondenenwirwissen,dasssiehäufigsehrniedrigeWertehaben,wie
etwaimmobileundälterePatienten,BewohnervonAlters-undPflegeheimenoderMenschen,die
überwiegendnachtsoderingeschlossenenRäumlichkeitenarbeiten,solltengroßzügigermit
VitaminDversorgtwerden.MenschenmitauffälligerMuskelschwächeindenOberschenkeln,
stärkeremKnochenschwundodermitdiffusenKnochen-undMuskelschmerzensolltensichnach
MöglichkeitihrenVitaminDSpiegelbestimmenlassen.
VitaminD–diegroßeUnbekannte?
DerGrund,warumdievorliegendebahnbrechendeStudiedennochvieleFragenoffenlässt,liegt
darin,dasssowohlGrundlagen-,alsauchangewandteVitaminD-Forschung,bisherkaum
betriebenwurde,damandieletztenJahrzehntevoneinerüberwiegendenWirkungaufden
Knochenstoffwechselausging.Langsamwirdklar,dasssehrvielmehrdahintersteckendürfteals
primärangenommen.JedesMonatwerdenneuefaszinierendeWirkungendesVitaminDimTierundZellversuchbeschrieben,esfehltaberangroßen,nachstrengenwissenschaftlichenKriterien
durchgeführtenTherapiestudienbeimMenschen.ImGegensatzzudenStudien,diemitden
VitaminenA,C,EoderBetacarotingemachtwurden,unddiekeineeindeutigenVorteilegezeigt
haben,handeltessichbeimVitaminDumeinentatsächlichenMangelzustandeinesVitamins
undeinentsprechenderAusgleich,sonimmtmanan,könntehierganzandereErgebnisseliefern.
EinVitaminDMangelkannauchsehrleichtbehobenwerden.
Service-Box:
EmpfehlungtäglicheVitaminD-Zufuhr:
Erwachseneab18JahrenimNormalfall:400EinheitenVitaminD3
Schwangere,Stillende,KinderundSäuglingeundMenschenmitbestimmtenErkrankungen
(etwaLeber-undNierenerkrankungen,gestörteGallen-undPankreasfunktionetc.)haben
einengrundsätzlichhöherenVitaminD-Bedarf
ÄltereoderbewegungseingeschränkteMenschen:1000EinheitenVitaminD3(dasganze
Jahrhindurch).
NebenwirkungensindbeidiesenDosennichtzuerwarten.
LebensmittelmitVitaminD:
Fisch(Heringe,Lachs,Sardinen,Fischleberöl,Thunfisch)
Avocado
Hühnerei
Kuhmilch
VitaminDbleibtbeimGarenaktiv,esistbiszu180Gradhitzestabil.AuchinderLagerung
bleibtVitaminDguterhalten.
WeitereInformationen:
Univ.-Prof.Dr.HaraldDobnig
KlinischeAbteilungfürEndokrinologieundNuklearmedizin,Univ.-KlinikfürInnere
Medizin,MedizinischeUniversitätGraz
Tel:+43-316-385-2383
[email protected]
Eineneue,langjährigeStudievonUniv.-P rof.Dr.
HaraldDobnigbelegterstmalseinenZusammenhang
zwischenVitaminD-Mangelundeinererhöhten
Sterblichkeit.
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