Ph a r m a : r e p or t 40 – healtheconomy Novartis baut den Generika-Bereich aus © EPA Basel/Wien. Der Schweizer Pharmakonzern Novartis hat gute Chancen, für ein Nachahmermedikament des AmgenKrebsmittels Neupogen die Zulassung in den USA zu erhalten. Ein Expertenausschuss der US-Gesundheitsbehörde FDA stimmte einstimmig für eine Genehmigung. Die Behörde folgt in der Regel den Empfehlungen des Gremiums. In diesem Fall würde die Behörde damit erstmals grünes Licht für ein nachgebautes Biotech-Produkt geben. Die Pharmabranche bemüht sich verstärkt um die Entwicklung solcher Biosimilars, um Kosten zu sparen. Der Pharmariese Novartis setzt auf sogenannte Biosimilars. AbbVie bezieht neues Öko-Büro in Wien Wien. „Es ist ein weiterer Schritt im Rahmen unserer langfristigen Wachstumsstrategie und zugleich eine Bestätigung unseres bisherigen Unternehmenserfolgs“, sagt Ingo Raimon, General Manager AbbVie Österreich, anlässlich des Umzugs des international tätigen biopharmazeutischen Unternehmens. Für die neuen Büroräumlichkeiten im klima:aktiv Passivbürohaus „Silo“ im 23. Wiener Gemeindebezirk erarbeitete AbbVie ein innovatives Bürokonzept mit zukunftsweisender Ausstattung. Mit dem Silo hat die Erste Group Immorent in der Lemböckgasse 61 ein Passivhaus-Konzept umgesetzt. Impfstoffe US-Pharmakonzern übernimmt mit Impfstoffsparte auch Produktionsstandorte in Orth an der Donau Pfizer ist mit Baxter-Deal in Österreich auch Hersteller Pfizer Österreich-Chef Robin Rumler: „Wir setzen mit insgesamt 500 Mitarbeitern klar auf Österreich.“ Martin Rümmele Wien/Orth. Pfizer gehört nun auch zu den großen Pharmaproduzenten in Österreich. Nach der Übernahme der Produktpalette zugelassener Impfstoffe von Baxter International Inc. hat der Konzern auch einen Teil des Baxter-Produktionsstandorts in Orth an der Donau übernommen. Dort werden die Impfstoffe der übernommenen Produktpalette (NeisVac-C und FSME-Immun) produziert. Beide Impfstoffe passen perfekt zum Impfstoffgeschäft von Pfizer, sagt Pfizer ÖsterreichGeschäftsführer Robin Rumler. Pfizer hat nun zwei Unternehmen in Österreich, und in Orth an der Donau einen Produktionsstandort mit 213 Mitarbeitern. „NeisVac-C“ ist ein Impfstoff zum Schutz gegen die durch Meningokokken der Serogruppe C verur-sachte Meningitis. Diese schwere Infektion der Hirnhäute kann bei 10 bis 15 Prozent der Patienten tödlich verlaufen, bei 30 bis mehr als 50 Prozent der überlebenden Patienten kommt es zu schweren körperlichen, sozialen oder psychischen Folgeschäden. © Pfizer short Freitag, 16. Jänner 2015 Pfizer Österreich-Chef Robin Rumler und Produktionsmanager Martin Dallinger setzen klar auf den Standort Österreich. einem Forschungsetat von 6,7 Milliarden US-Dollar im Jahr 2013 zählt Pfizer zu den größten forschenden Pharmaunternehmen der Welt und setzt Standards in verschiedenen Therapiegebieten wie Herz-Kreislauf- und Stoffwechselerkrankungen, Entzündungserkrankungen, Krebs, Neurologische Erkrankungen und Schmerz, Seltene Erkrankungen oder bei Impfstoffen. In Österreich gliedert sich das Unternehmen in zwei Geschäftsfelder: Rezeptpflichtige Medikamente und Rezeptfreie Produkte. Das Produktportfolio umfasst innovative Originalpräparate und patentfreie Produkte einschließlich Generika. FSME-Impfung „FSME-Immun“ ist ein Impfstoff gegen Frühsommer-Meningoenzephalitis, einer Virusinfektion des Gehirns, die durch den Biss von mit dem FSME-Virus infizierten Zecken übertragen wird. Jedes Jahr führt das FSME-Virus aufgrund von neuroinvasiven Erkrankungen in Europa und Asien zu Tausenden Todesfällen. Vor allem in Österreich ist die Impfrate traditionell hoch. Pfizer erforscht und entwickelt moderne Arzneimittel für Menschen in allen Lebensphasen. Mit Industrie US-Pharmariese organisiert sich neu Weitere Übernahme Pfizer meldet dieser Tage eine weitere Übernahme: Der US-amerikanische Pharmakonzern kauft einen Mehrheitsanteil an der Zürcher Biotechfirma Redvax. Damit erhalte Pfizer Zugang zur Erforschung eines Impfstoffs gegen das Humane Cytomegalievirus, teilte der US-Konzern mit. Redvax mit Sitz in Schlieren gehörte vor der Übernahme zum Zürcher Biotechunternehmen Redbiotec und wurde für den Verkauf abgespalten; ein Kaufpreis wurde nicht genannt. Das Humane Cytomegalievirus (HCMV) ist ein Herpesvirus, das 50 bis 90 Prozent der erwachsenen Bevölkerung in sich tragen, wie es in der Pfizer-Mitteilung heißt. Bei der Mehrheit der Träger zeigten sich allerdings keine Symptome. Das Virus werde gefährlich, wenn es von schwangeren Frauen an ihr ungeborenes Kind weitergegeben werde. Jedes fünfte infizierte Kind leide an Symptomen, die von Gehörverlust bis hin zu geistigen Behinderungen reichen. Wachstum Pfizer hat sich zum Ziel gesetzt, in den kommenden Jahren im Bereich Impfstoffe stark zu wachsen und investiert hier auch in die eigene Forschung. In Österreich hat mit Jahreswechsel Renée Gallo-Daniel die Leitung der Business Unit Vaccines übernommen. Sie ist seit mehr als 20 Jahren in der pharmazeutischen Industrie, davon mehr als 10 Jahre im Impfstoffbereich. Übernahme Wiener Biotech-Unternehmen entwickelt Antikörper-Plattform Baxter stellt alles um Roche kauft Biotech-Firma Wien. Vor seiner Trennung in zwei unabhängige Unternehmen ordnet das Pharma- und BioScience-Unternehmen Baxter seinen Vorstand neu. Wie Baxter-Sprecher Michael Heinrich bekannt gibt, ziehen als neue Mitglieder Simone Oremovic (Senior Director Human Resources), Karl-Heinz Hofbauer (Betriebsleiter Wien) und Karl Kogelmüller (Vice President Finance und Transition Management Office Lead) ein. Wien. Der Schweizer Pharmakonzern Roche hat die Dutalys GmbH, ein in Privatbesitz befindliches Biotechnologie-Unternehmen mit Sitz in Wien, übernommen. Dutalys hat sich auf die Erforschung und Entwicklung von vollhumanen, bispezifischen Antikörpern, basierend auf der firmeneigenen „DutaMab TM“-Technologie, spezialisiert. Die bispezifischen Antikörper, die mit dieser Plattform entwickelt Als Geschäftsführer der Baxter Innovations GmbH wurden Roman Necina (Vice President Process Science & Technical Operations) und Karl Kogelmüller bestellt. Alexander Herget (Betriebsleiter Orth an der Donau) wurde Prokurist für Baxter AG und Baxter Innovations GmbH. Die beiden Unternehmen werden ab Mitte 2015 wie berichtet unter dem neuen Namen „Baxalta“ firmieren. wurden, zeichnen sich als neuartige, best-in-class-Moleküle für verschiedene Therapiebereiche aus. Die Übernahme von Dutalys unterstreicht die Vorreiterrolle von Roche in der Entwicklung von therapeutischen Antikörpern und den Innovationsgrad des Forschungsstandorts Österreich, teilt das Unternehmen mit. „Die von Dutalys entwickelte Plattform ist eine bahnbrechende Baxter wird am Mitte des Jahres „Baxalta“ heißen und teilt sich auf. Baxter entwickelt, produziert und vertreibt Produkte, die das Leben von Menschen mit Hämophilie, Immunerkrankungen, Infektionskrankheiten, Nierenerkrankungen, Traumata und anderen chronischen und akuten Erkrankungen erhalten und bewahren. Baxter ist mit rund 4.000 Mitarbeitern eines der größten forschenden und produzierenden Pharma- und BiotechUnternehmen Österreichs. Zugleich ist Österreich der größte Standort von Baxter außerhalb der USA mit Niederlassungen in Wien, Orth an der Donau und Krems. (iks) © EPA © Baxter Big-Player in Österreich Roche kauft im Forschungsbereich zu und sieht in Österreich Potenzial. Technologie. Wir freuen uns darüber, diese bei Roche integrieren zu können“, sagt John C. Reed, Head of Pharma Research and Early Development. „Die Plattform stärkt unsere Möglichkeiten in der Forschung und Entwicklung – wir können dadurch bispezifische Antikörper bereitstellen, die die potenzielle Grundlage für neue Medikamente sind.“ „Wir sind froh, einen Partner gefunden zu haben, der unsere Technologie in vollem Umfang für den maximalen Nutzen einsetzen kann“, sagt Roland Beckmann, Mitbegründer und CSO von Dutalys. „DutaMabs eignen sich für die Behandlung zahlreicher Krankheitsmechanismen und therapeutischer Ziele. Wir freuen uns sehr darauf, innerhalb des Forschungsund Entwicklungsteams von Roche vielfältige neue Wirkstoffe zu entwickeln.“ Das Unternehmen wurde im April 2010 gegründet und wird unterstützt von der Austria Wirtschaftsservice Gesellschaft mbH, der FFG, der ZIT – Die Technologieagentur der Stadt Wien und des Gründerservice Wien. (iks)