101 Forschung & Entwicklung Marktforschung Mit der Conjoint-Analyse zum Produkterfolg Im vorliegenden Artikel wird die Methode der Conjoint-Analyse vorgestellt, die zur kundenorientierten Gestaltung und Vermarktung von Neuprodukten herangezogen werden kann. Ein konkretes Beispiel aus dem KMU-Kontext verdeutlicht die Relevanz und Praxistauglichkeit dieses Marktforschungsinstruments. ››Dr. Franziska Weis, Prof. Dr. Dietmar Kremmel, Dr. Benjamin von Walter Die kontinuierliche Einführung von neuen Produkten und Dienstleistungen gilt als eine der zentralen Aufgaben zur Sicherstellung des langfristigen Unternehmenserfolgs. Über den Erfolg von neuen Angeboten entscheidet vor allem, inwiefern die angebotenen Leistungen den Bedürfnissen und Anforderungen der Kunden gerecht werden. Angesichts zahlreicher möglicher Gestaltungsoptionen stellt sich die Frage, wie neue Produkte und Dienstleistungen konkret ausgestaltet werden sollen, um eine hohe Kundenakzeptanz und Kaufwahrscheinlichkeit realisieren zu können. Neuprodukte als Erfolgsgarant Viele Unternehmen können im Prozess der Spezifikation von neuen Produkten und Dienstleistungen auf substanzielle Markterfahrung zurückgreifen. Allerdings funktioniert dieser Rückgriff auf gesammelte Erfahrungen meist nur in Bezug auf Verbesserungen bei etablierten Produktmerkmalen, während für neue, innovative Leistungselemente kaum Erfahrungswissen vorliegt. Hinzu kommt, dass in vielen Unternehmen bei genauer Betrachtung zum Teil nur diffuses Wis- sen betreffend den wirklichen Bedürfnissen der Kunden bzw. der Akzeptanz von Produktmerkmalen vorliegt. Entscheidungen werden daher überwiegend aus einer Innenperspektive (Expertensicht) getroffen, womit die Gefahr besteht, dass ein Neuprodukt am Markt vorbei entwi- ! ›› kurz & bündig Die sog. Conjoint-Analyse ist eine wirkungsvolle Marktforschungsmethode zur Ermittlung von nutzenstiftenden Produkt-Merkmalen bzw. Produktkonzepten aus Kundensicht. Auf Basis der Präferenzstruktur der Zielkunden können die erfolgversprechendsten Produktkonzepte entwickelt und umgesetzt werden. Die Effektivität im Innovationsprozess wird gesteigert, da mithilfe der Erkenntnisse die richtigen Dinge getan werden können. Zudem ergeben sich auch Kosteneinsparungen in der Entwicklung. ›› ›› ckelt wird beziehungsweise das vorhandene Marktpotenzial nicht optimal ausgeschöpft werden kann. Um mit einem neuen Produkt bzw. einer neuen Dienstleistung den grösstmöglichen Markterfolg erzielen zu können, empfiehlt es sich, die Kundenbedürfnisse und -präferenzen in einem möglichst frühen Stadium des Innovationsprozesses qualifiziert zu erheben. Im Kern geht es um die Beantwortung der Frage, welche Leistungsmerkmale ein neues Produkt aufweisen und in welcher Ausprägung diese vorliegen müssen, damit von den Zielkunden das Neuprodukt als nutzenstiftend und idealerweise als wettbewerbsüberlegen wahrgenommen werden kann. Zu Beginn eines Innovationsprozesses gibt es meist zahlreiche Ideen für die konkrete Ausgestaltung eines neuen Angebots. Die Auswahl der «richtigen» Ideen erweist sich dabei oft als schwierig. Einerseits sollte das Produkt den Kundenwünschen entsprechen und ein vorteilhaftes Preis-Leistungs-Verhältnis aufweisen. Andererseits muss aber auch ein Over-Engineering vermieden wer- KMU-Magazin Nr. 9, September 2015 102 Forschung & Entwicklung Abb. 1: Gestaltung des Conjoint-Designs Entscheidungen bei der Gestaltung des Conjoint-Designs sowie Empfehlungen für eine wahlbasierte Conjoint-Analyse Prozessschritte ➊ Designempfehlungen Anzahl Merkmale pro Produktalternative ➋ Maximal 6 Merkmale inkl. Preis Anzahl Merkmalsaus­ prägungen pro Merkmal ➌ 2 bis 3 Merkmalsausprägungen Ausnahme: 5 bis 6 Preisstufen Gesamtzahl von Wahlentscheidungen Maximal 15 Wahl­entschei­dungen insgesamt ➍ Anzahl Produktalternativen pro Wahlentscheidung ➎ Nicht-Wahl-Option: Ja / Nein 2 bis 3 Produktalternativen Nicht-Wahl-Option Abb. 2: Beispiel für die Beschreibung einer Produktalternative Produktmerkmal Schutzfunktion Stabilität Merkmalsausprägungen Mechanischer Schutz Wasser- / Staubschutz (MIT Dichtung) Erhöhte Anforderung an Stabilität, Temperaturbereich – 20°C bis + 80°C Design Produktalternative Verschluss Die Conjoint-Analyse Für die Erhebung von Kundenpräferenzen hat sich die Conjoint-Analyse in der Praxis bewährt. Sie stellt das in der Marktforschung am häufigsten eingesetzte Verfahren zur Bestimmung von Präferenzen dar. Das Ziel der Conjoint-Analyse ist es, den Kaufentscheidungsprozess eines Kunden möglichst realitätsnah abzubilden. Conjoint steht hier für eine Wortbildung, die aus «CONsidered JOINTly» entstanden ist (ter Hofte-Fankhauser, Wälty 2013, S. 106). Mit dieser Bezeichnung wird der Aspekt der ganzheitlichen Beurteilung von Produktalternativen hervorgehoben. Der Kunde vergleicht typischerweise mehrere Produktalternativen als Ganzes miteinander, wobei er den Preis einer Produktalternative verschiedenen Produktmerkmalen gegenüberstellt. Jedes dieser Produktmerkmale ist für einen bestimmten Kunden mit einem spezifischen Teilnutzen verbunden. Ein Kunde wird sich letztlich für die Produktalternative entscheiden, die für ihn den grössten Gesamtnutzen (Summe der Teilnutzen) aufweist (ter Hofte-Fankhauser, Wälty 2013, Seite 105). Die Conjoint-Analyse liefert eine fundierte Basis für zahlreiche relevante Fragestellungen im Rahmen der Entwicklung eines Produktes bis zur Marktreife (siehe Teichert, Sattler, Völckner 2008, Seite 653) ››Produktgestaltung, zum Beispiel wel- Griff Preis den. Bei der Produktgestaltung muss eine Konzentration auf Leistungsmerkmale und deren spezifische Ausprägungen erfolgen, die dem Kunden einen wirklichen Nutzen stiften. Eine fundierte Kenntnis der Kundenpräferenzen ist somit Dreh- und Angelpunkt einer effektiven Produktgestaltung. che Produktalternative oder welches Servicepaket wird vom Kunden gegenüber anderen bevorzugt? 110 CHF ››Preispolitik, zum Beispiel wie viel darf ein neues Produktmerkmal kosten? KMU-Magazin Nr. 9, September 2015 ››Marktsegmentierung, zum Beispiel welche Produktmerkmale sind in den einzelnen Marktsegmenten besonders nutzenstiftend? ››Kommunikationspolitik, zum Beispiel welche Produktmerkmale sind bei einer Kommunikationskampagne hervorzuheben? Letztlich geht es darum, herauszufinden, welches Produktkonzept das grösste Erfolgspotenzial bietet. Dabei sind vor­ handene, häufig eher technikgetriebene Ideen aus Forschung und Entwicklung dahingehend zu prüfen, ob diese für den Zielkunden nutzenstiftend sind. Dadurch kann das Risiko von Fehlinvestitionen reduziert werden. Das Praxisbeispiel Im Folgenden soll an einem konkreten Beispiel eines KMU dargelegt werden, wie eine Conjoint-Analyse gewinnbringend eingesetzt werden kann. Es handelt sich um einen renommierten Hersteller von Schutzkoffern aus Kunststoff. Die Fragestellung im Geschäftsfeld Standardkoffer bestand darin, herauszufinden, wie die neue Koffergeneration gestaltet werden sollte, um den grösstmög­lichen Markt­ erfolg zu garantieren. Das Unternehmen hatte aufgrund interner Entwicklungsarbeit und Kundenrückmeldungen verschiedene Ideen zu möglichen Produktmerkmalen und deren Ausgestaltung. Trotz jahrelanger Erfahrung und gutem Marktwissen war allerdings unklar, welche technischen Neuerungen letztlich den grösstmöglichen positiven Einfluss auf den Kaufentscheid des Kunden haben und daher realisiert werden sollten. Aus diesem Grund entschied sich das Unternehmen, eine fundierte Abklärung der Präferenzstruktur der Zielgruppe mittels einer Conjoint-Analyse durchzuführen (siehe für eine ausführliche Erläuterung der Methode: Backhaus, Erichson, Weiber 2013). Konkret wurde eine sogenannte wahl­ basierte (choice-based) Conjoint-Analyse mithilfe einer Online-Befragung durchgeführt. Bei dieser Variante trifft der Befragte mehrere Auswahlentscheidungen zwischen verschiedenen Produktalternativen. Der Befragte wählt jeweils das aus seiner Sicht bevorzugte Produktkonzept. Der Vorteil der wahlbasierten ConjointAnalyse liegt darin, dass mit verhältnismässig wenigen Auswahlentscheidungen mittels statistischen Verfahren eine verlässliche Aussage zur Akzeptanz von Neuproduktmerkmalen bzw. zur Nutzenstiftung möglicher Ausprägungen gemacht werden kann. Die Vorgehensweise Das Vorgehen wird nun anhand dem konkreten Fallbeispiel erläutert (siehe Abb. 1). In einem ersten Schritt ist zunächst zu überlegen, anhand welcher Merkmale die zu testenden Produktalternativen, d. h. die Standardkoffer, beschrieben werden sollen (siehe Abb. 2). Um die endgültige Auswahl an Produktmerkmalen zu erleichtern, sollten einige Anforderungen beachtet werden (siehe dazu und im Folgenden Teichert, Sattler, Völckner 2008). ››Das Unternehmen sollte sich auf Pro- duktmerkmale konzentrieren, für die zusätzliche Informationen betreffend der Nutzenstiftung beim Kunden wirklich benötigt werden. Die Merkmale müssen für die Kaufentscheidung des Kunden relevant sein. Für die Identifikation wichtiger Merkmale empfiehlt es sich, einen internen Workshop mit Verantwortlichen aus unterschiedlichen Funktionsbereichen wie zum Beispiel Produktmanagement, Vertrieb, Marketing, Produktion und Forschung & Entwicklung durchzuführen. Die auf diese Weise ermittelten Merkmale können bei Bedarf anschliessend mittels qualitativer Marktforschungsmethoden wie zum Beispiel Fokusgruppen oder Tiefeninterviews durch die Sichtweise potenzieller Produktverwender ergänzt und kritisch reflektiert werden. ››Die Merkmale müssen diskriminierungsfähig sein. Dies bedeutet, dass Swiss Ethics Award Jetzt anmelden Seit zehn Jahren zeichnet das SWISS EXCELLENCE FORUM herausragende ethische Leistungen in der Wirtschaft aus. Interessierte Unternehmen und Organisationen sind eingeladen, ihre Bewerbung für den Swiss Ethics Award bis 31. Oktober 2015 einzureichen. Infos zur Bewerbung: www.swiss-excellence-forum.ch. Die Verleihung findet am 20. April 2016 im KKL Luzern statt. MIGROS: Award-Winner 2014 Excellence-Talk Die Talkrunde für Unternehmer und Führungskräfte 17. Sept. 2015, ab 18 Uhr Mit Korpskommandant André Blattmann, Chef der Armee und Abt Vigeli Monn, Benediktinerkloster Disentis Tel. 041 229 30 40 www.swiss-excellence-forum.ch KMU-Magazin Nr. 9, September 2015 Anzeige 00 Forschung & Entwicklung 104 Forschung & Entwicklung sich die Merkmale des Neuprodukts von denen der am Markt befindlichen Konkurrenzprodukte auch unterschei­ den sollten. Beim Produktmerkmal «Griff» bietet zum Beispiel ein Unter­ nehmen Koffer mit einem am Koffer be­ festigten Klappgriff an im Gegensatz zu einem Konkurrenzunternehmen mit ei­ ner in das Kofferdesign integrierten Griffvariante. ›› Die Anzahl der Produktmerkmale soll überschaubar sein. Beim Vergleich mehrerer Produktalternativen im Rah­ men des Kaufentscheids sind in der Regel nur einige wenige Merkmale relevant, die letztlich für die Wahl der bevorzugten Produktalternative aus­ schlaggebend sind. ››Die Merkmale sollten redundanzfrei sein. Im vorliegenden Fall eines Schutz­ koffers ist es beispielsweise so, dass für den Schutz vor Wasser und Staub eine Dichtung notwendig ist. Daher kann das Produktmerkmal «Dichtung» nicht als einzelnes Produktmerkmal getestet werden, sondern nur in Kombination mit der Schutzfunktion. ››Die Merkmale sollten an den Kunden kommunizierbar bzw. vermittelbar sein. Dies ist für die spätere Umsetzung von Kommunikationsmassnahmen zentral. Nach der Festlegung der Produktmerk­ male sind in einem zweiten Schritt deren Merkmalsausprägungen zu bestimmen. Dabei ist es essenziell, dass die Beschrei­ Seminar-Tipp Das Einführungsseminar «Marktforschung» (22. bis 23. Oktober 2015 in St. Gallen) bietet einen anwendungsorientierten Überblick, wie Unternehmen Marktforschungsprozesse effektiv selbst gestalten und umsetzen können. Ziel des Seminars für Praktiker ist, die präsentierten Konzepte unmittelbar für die Durchführung einer eigenen Marktforschungsstudie zu nutzen. www.fhsg.ch/marktforschung Literatur Backhaus, K., Erichson, B., Weiber, R. (2013). Fortgeschrittene multivariate Analysemethoden. Eine anwendungsorientierte Einführung (2. Aufl.). Berlin u. a.: Springer Gabler. Teichert, T., Sattler, H., Völckner, F. (2008). Traditionelle Verfahren der Conjoint-Analyse, in: Herrmann, A., Homburg, C., Klarmann, M. (Hrsg.). Handbuch Marktforschung. Methoden – Anwendungen – Praxisbeispiele (3. Aufl.). Wiesbaden: Gabler, S. 651– 685. ter Hofte-Fankhauser, K., Wälty, H. F. (2013). Marktforschung. Grundlagen mit zahlreichen Beispielen. Repetitionsfragen mit Antworten und Glossar (5. Aufl.). Zürich: Compendio Bildungsmedien AG. Völckner, F., Sattler, H., Teichert, T. (2008). Wahlbasierte Verfahren der Conjoint-Analyse, in: Herrmann, A., Homburg, C., Klarmann, M. (Hrsg.). Handbuch Marktforschung. Methoden – Anwendungen – Praxisbeispiele (3. Aufl.). Wiesbaden: Gabler, S. 687 – 711. KMU-Magazin Nr. 9, September 2015 bung der Merkmalsausprägungen der «Sprache» der potenziellen Produktver­ wender entspricht. Zudem ist zu überle­ gen, in welcher Form die Merkmalsaus­ prägungen am besten dargestellt werden können. Im vorliegenden Beispiel (siehe Abb. 2) wurde eine Kombination aus verbaler Beschreibung einzelner Merk­ malsausprägungen wie zum Beispiel bei der Schutzfunktion, aus grafischer Dar­ stellung in Form eines Bilds wie zum Bei­ spiel beim Design sowie in Form einer Skizze wie zum Beispiel beim Verschluss gewählt. Für alle Merkmalsausprägungen eines Pro­ duktmerkmals sollte jeweils die beste Dar­ stellungsform genutzt werden. Im Rah­ men eines Pretests mit der Zielgruppe sind die Beschreibungen der Merkmalsaus­ prägungen auf Verständlichkeit hin zu überprüfen. Gleichzeitig ist die Anzahl der Merkmalsausprägungen auf ein erforder­ liches Mindestmass zu beschränken. Denn mit steigender Anzahl an Merkmalsaus­ prägungen erhöht sich die Anzahl an mög­ lichen Kombinationen für eine Produkt­ alternative exponentiell. Die Auswahl der Produktmerkmale sowie deren Merkmalsausprägungen bildet die Basis für das Conjoint-Design. Daneben sind im Rahmen der Gestaltung des Con­ joint-Designs weitere Entscheidungen zu treffen (siehe auch Völckner, Sattler, Tei­ chert 2008). 1.Gesamtzahl von Wahlentscheidungen: Diese sollten für den einzelnen Befrag­ ten auf das erforderliche Minimum redu­ ziert werden. In der Praxis hat sich ge­ zeigt, dass bis zu 15 Wahlentscheidungen zu bewältigen sind und zu validen Ergeb­ nissen führen. Grundsätzlich gilt, dass je mehr Wahlentscheidungen getroffen werden, desto mehr Informationen wer­ den gewonnen. Gleichzeitig wirkt sich jede zusätzliche Wahlentscheidung auf die Befragungsdauer aus und die Gefahr von Ermüdungseffekten steigt. 2.Anzahl der Produktalternativen pro Wahlentscheidung: Optimal sind zwei 105 Forschung & Entwicklung Produktalternativen, die miteinander verglichen werden. Abhängig von der Anzahl Produktmerkmale und der Anzahl Ausprägungen kann jedoch der Umfang an zu treffenden Wahlentscheidungen zu hoch sein, so dass in der Regel drei Produktalternativen miteinander verglichen werden. 3.Nicht-Wahl-Option: Diese Möglichkeit trägt zur Realitätsnähe von Wahlentscheidungen bei, wenn alle Produktalternativen für den Befragten inakzeptabel wären und er in der Realität den Anbieter wechseln oder den Kauf verschieben würde. Aus diesem Grund wird die Option «Ich würde keine dieser Alternativen kaufen» häufig integriert. eine zielgruppengerechte Ausgestaltung des Kommunikationsprogramms, da die aus Sicht der jeweiligen Zielgruppe wichtigsten Merkmale und deren Ausprägun- Zum anderen können diese Informationen für eine kundennutzenorientierte Preisfestsetzung herangezogen werden. Dies ist insbesondere dann bedeutsam, wenn es sich, wie bei diesem Projekt, um ein Neuprodukt handelt, für das weder Erfahrungswerte vorliegen noch eine konkurrenzorientierte Preisfestsetzung möglich ist. Schliesslich liefern die Ergebnisse der Conjoint-Analyse Eckpunkte für « Porträt Dr. Franziska Weis Projektleiterin und Dozentin Dr. Franziska Weis ist Projektleiterin und Dozentin am Kompetenzzentrum Marketing Management des Instituts für Unternehmensführung der FHS St. Gallen. Schwerpunkte ihrer Forschungs- und Beratungstätigkeit sind Marktforschung, Marketing-Controlling und Social-Media-Marketing. Zuvor hat sie als Senior Consultant Unternehmen im Bereich Marktforschung sowie Kunden- und Markenmanagement beraten. Prof. Dr. Dietmar Kremmel Leiter Kompetenzzentrum Marketing Management Vorteile der Conjoint-Analyse Die Vorteile der Conjoint-Analyse für die Produktentwicklung liegen auf der Hand. Die Ergebnisse der Conjoint-Analyse zeigen, wie Neuprodukte unter Maximierung des Kundennutzens spezifiziert werden sollen, d. h. welches konkrete Produktkonzept den grösstmöglichen Erfolg am Markt verspricht. Dadurch können im Rahmen der Produktentwicklung und der Markteinführung beziehungsweise Produktvermarktung die richtigen Schwerpunkte gesetzt werden. Aufgrund der Berücksichtigung von verschiedenen Preisstufen im Conjoint-Design wird zudem ermittelt, was der Kunde bereit ist, für ein bestimmtes Produktmerkmal zu bezahlen. Mit diesen Informationen kann zum einen überprüft werden, ob sich die Umsetzung eines solchen Merkmals langfristig rentiert. gen ermittelt werden. Bei der Gestaltung der Kommunikationsmittel können dann vor allem diese Merkmale in den Vordergrund gestellt werden. Prof. Dr. oec. HSG Dietmar Kremmel leitet das Kompetenzzentrum Marketing Management am Institut für Unternehmensführung der FHS St. Gallen. Schwerpunkte seiner Forschungs- und Beratungstätigkeit liegen im Bereich strategisches Marketing, Produkt- und Brandmanagement sowie integrierte Kommunikation. Er verfügt über langjährige, profunde Praxiserfahrung als Vice President Marketing bzw. Leiter Produktmanagement bei renommierten internationalen Unternehmen, aber auch bei mittelständisch geprägten KMU. Dr. Benjamin von Walter Projektleiter und Dozent Dr. oec. HSG Benjamin von Walter ist Projektleiter und Dozent am Kompetenzzentrum Marketing Management des Instituts für Unternehmensführung der FHS St. Gallen. Schwerpunkt seiner Forschungs- und Beratungstätigkeit ist Brand Management, insbesondere Employer Branding und Behavioral Branding. Er ist Autor zahlreicher nationaler und internationaler Publikationen zu diesen Themen. Zuvor war er im Business Development eines bekannten Finanzdienstleisters als Projektleiter für Marketing- und Vertriebsprojekte zuständig. Kontakt [email protected] [email protected] [email protected] www.fhsg.ch/ifu KMU-Magazin Nr. 9, September 2015