Schweizer Kleintierrassen | Tauben Berner Weissschwanz Berner Weissschwanz, Blau mit und ohne Binden Ursprungsland: Schweiz Erzüchtet im 18. Jahrhundert, vor allem im Kanton Bern. Typ und Zuchtziel: Schnittige, elegante, temperamentvolle und flugfreudige Feldtaube mit Spitzkappe. Haltung, Fütterung, Pflege Nur sauber gehaltene, gut gepflegte und physiologisch richtig gefütterte Rassetauben sind gesunde Tiere, welche die in sie gesetzten Erwartungen bezüglich Leistungen und Zuchtresultate erfüllen. Ein guter Allgemeinzustand äussert sich durch intaktes Federkleid, Vitalität und Flugfreudigkeit. © 2008 Förderverein Schweizer Kleintierrassen Standard (Gesamterscheinung) Kopf: fein, leicht gezogen; steil ansteigende Stirn; hoch angesetzte Spitzkappe. Die Federn vom Hinterhals bis zur Kappenspitze bilden einen scharfen Kamm. Augen: dunkelbraun; Augenrand zart und schmal, unauffällig in der Farbe. Schnabel: mittellang, schlank; Verlängerung des Schnabelschnittes durch den unteren Teil des Auges verlaufend; je nach Gefiederfarbe hell bis schwarz; Warzen fein. Hals: mittellang, schlank; Kehle gut ausgerundet. Brust: mässig breit, gut gerundet. Rücken: leicht abfallend. Flügel: schön geschlossen, den Rücken gut deckend. Schwanz: verhältnismässig lang, gut geschlossen, mit dem Rücken eine gerade Linie bildend. Beine: mittellang, unbefiedert. Gefieder: glatt anliegend. Schweizer Kleintierrassen | Tauben Farbenschläge Schwarz, Braun, Rot, Gelb, Blau ohne Binden, alle auch mit weissen Binden und Weissgeschuppt (Schwarz- und Braun-Weissgeschuppte mit oder ohne Finkenzeichnung), Blau mit schwarzen Binden, Blaufahl mit oder ohne Binden, Blaugehämmert, Blaufahl-Gehämmert. Farbe und Zeichnung Alle Farben satt und rein. Die Blauen und Blaufahlen mit reinen, nicht wolkigen Flügelschildern. Die Binden rein, durchgezogen und getrennt verlaufend, die Gehämmerten und Geschuppten mit möglichst gleichmässiger Flügelschildzeichnung. Schwanzfedern und Schwanzdecke sind weiss. Das andere Gefieder einschliesslich Keil ist farbig. Gerade, scharfe Abgrenzung auf dem Unterrücken. Entstehungsgeschichte Berner Weissschwanz, Schwarz-Weissgeschuppt Berner Weissschwanz, Blau Berner Weissschwanz, Schwarz mit weissen Binden Berner Weissschwanz, Blau-Weissgeschuppt Berner Weissschwanz, Braun-Weissgeschuppt Berner Weissschwanz, Blau mit schwarzen Binden Der Berner Weissschwanz ist – neben der Berner Lerche – die meistverbreitete Berner Rasse. Sein weisser Schwanz ist ein typisches und weltweit verbreitetes Taubenprädikat, weshalb allein in der Schweiz fünf solche Rassen existieren, nämlich neben dem Berner auch noch ein Aargauer, Luzerner, Thurgauer und Zürcher Weissschwanz. Doch gerade an diesem Beispiel zeigt sich deutlich eines der Hauptprobleme der Rassenzucht: Rassenvielfalt und züchterische Biodiversität sind erstrebenswert; doch es braucht dazu auch eine genügende Anzahl Züchter, und daran mangelt es zunehmend. Die Folge davon ist, dass bei manchen jener Taubenrassen, die eine grosse Palette an Farbenschlägen aufweisen, einzelne Farbvarianten nur noch über eine extrem schmale Zuchtbasis verfügen und fast am Verschwinden oder vorübergehend sogar nicht mehr existent sind. Berner Weissschwanz, Braun mit weissen Binden Weitere Informationen : Förderverein Schweizer Kleintierrassen FSK, Henzmannstrasse 20, 4800 Zofingen Telefon 062 745 94 88 [email protected] www.schweizer-kleintierrassen.ch © 2008 Förderverein Schweizer Kleintierrassen, Henzmannstrasse 18, 4800 Zofingen; Fotos: Gion P. Gross www.schweizer-kleintierrassen.ch