Tierschutz beim Transport Kontrollplan für das Jahr 2017 1 Impressum Herausgeber, Medieninhaber und Hersteller: Bundesministerium für Gesundheit und Frauen, Sektion II Radetzkystraße 2, 1030 Wien Für den Inhalt verantwortlich: Abteilung für Tierschutz und Tiertransport, II/B/11, BMGF Titelbild: © LVDESIGN – Fotolia.com Erscheinungstermin: Jänner 2017 www.kvg.gv.at www.bmgf.gv.at 2 Einleitung .................................................................................................................................................. 4 1. 2. 3. Definitionen ....................................................................................................................................... 5 1.1. Zuständige Behörde ..................................................................................................................... 5 1.2. Kontrollorgane ............................................................................................................................ 5 1.3. Tiertransportkontrolle.................................................................................................................. 6 1.4. Berichtspflicht ............................................................................................................................. 6 Qualitative Risikoanalyse ..................................................................................................................... 7 2.1. Risikoidentifizierung .................................................................................................................... 7 2.2. Risikofaktoren ............................................................................................................................. 7 2.3. Risikobewertung.......................................................................................................................... 8 Kontrollorte...................................................................................................................................... 10 3.1. Kontrollen am Bestimmungsort .................................................................................................. 10 3.1.1. Schlachthof ............................................................................................................................... 10 3.1.2. Kontrollen an anderen Bestimmungsorten, Sammelstellen und..................................................... 11 Handelsstallungen ................................................................................................................................ 11 3.2. Kontrollen am Versandort .......................................................................................................... 12 3.3. Kontrollen während der Beförderung .......................................................................................... 14 3.4. Retrospektivkontrollen .............................................................................................................. 15 4. Verstöße: Maßnahmen, Erfassung und Mitteilung .............................................................................. 16 5. Kontrollanzahl .................................................................................................................................. 17 5.1. Parameter zur Berechnung der Mindestanzahl von Kontrollen ...................................................... 17 5.1.1. Straßenkilometer....................................................................................................................... 17 5.1.1.1. hochrangiges Straßennetz ................................................................................................... 17 5.1.1.2. Europastraßen ................................................................................................................... 18 5.1.2. Grenzübergänge ........................................................................................................................ 19 5.2. Mindestanzahl der Kontrollen pro Bundesland............................................................................. 20 6. Kontaktstelle Tiertransport ................................................................................................................ 21 7. ANHÄNGE........................................................................................................................................ 22 7.1. Multifunktionale Verkehrskontrollplätze im Autobahnen- und Schnellstraßennetz ......................... 22 7.2. Hochrangiges Straßennetz Österreich ......................................................................................... 23 7.3. Meldetabelle ............................................................................................................................. 24 7.3.1. Ausfüllhilfe zur Meldetabelle ...................................................................................................... 25 _Toc375218414 3 Einleitung Die Verordnung (EG) Nr. 1/2005 über den Schutz von Tieren beim Transport legt die grundlegenden, verbindlichen Rahmenbedingungen fest die gewährleisten, dass lebende Tiere innerhalb der EU in einer Art und Weise transportiert werden, dass Schmerzen, Schäden und Leiden verhindert werden. Die EU Verordnung ist direkt von den Mitgliedsstaaten anzuwendendes Recht, im österreichischen Tiertransportgesetz 2007 (BGBL. I Nr. 54/2007) sind ergänzende Durchführungs- und Vollzugsbestimmungen festgelegt. Beide Rechtsgrundlagen liefern Vorgaben, aus welchen sich die Verpflichtung zur Durchführung von Kontrollen von Lebendtiertransporten ergibt. Zur Sicherstellung, dass diese Kontrollen effizient und wirksam durchgeführt werden, erstellt die Bundesministerin für Gesundheit und Frauen- gemäß § 6 des TTG 2007 - jährlich für das gesamte Bundesgebiet einen Kontrollplan für stichprobenartige Kontrollen von Tiertransporten. Für die Durchführung des Kontrollplanes ist gemäß § 6 Abs. 2 TTG der Landeshauptmann zuständig. Das übergeordnete, strategische Ziel des Kontrollplanes ist sicherzustellen, dass Tiere während des Transportes bestmöglich und entsprechend den gesetzlichen Bestimmungen geschützt werden. Dementsprechend sind die operativen Ziele des Kontrollplanes: - eine Risikobewertung der unterschiedlichen Varianten von Tiertransporten, die fachliche Beurteilung der unterschiedlichen Kontrollorte, die Vorgabe der Mindestanzahl von Tiertransportkontrollen, die Aufteilung der erforderlichen Mindestkontrollanzahl auf die einzelnen Bundesländer, die stete Erhöhung der Effizienz der Kontrollen, indem die zuständigen Behörden bei der Planung der Kontrollen unterstützt werden, die Vorgabe der relevanten Definitionen, um österreichweit eine einheitliche Durchführung zu gewährleisten und den Berichtspflichten gegenüber der EU nachkommen zu können, sowie die Gewährleistung der Durchführung in nicht diskriminierender Art und Weise Am 27. Februar 2008 wurde der Kontrollplan erstmals dem Tierschutzrat zur Anhörung vorgelegt. Es wurde eine Mindestanzahl von jährlich 10.000 durchzuführenden Kontrollen vorgegeben, wobei davon mindestens 10% anhand von Kontrollen auf der Straße zu erfolgen hatten. Aus den seit diesem Zeitpunkt jährlich übermittelten Berichten der Bundesländer wurde ersichtlich, dass diese Vorgaben als effizient und vollziehbar zu beurteilen sind, weshalb an den Vorgaben seither keine Änderungen erforderlich waren. Auch für den Kontrollplan2017 wird an dieser Kontrollanzahl festgehalten. Neben den in großer Zahl durchgeführten Kontrollen an den Versand- und Bestimmungsorten, wird auch weiterhin großes Augenmerk auf die Kontrolle von Tiertransporten auf der Straße gelegt. Die Gesamtanzahl der 1.000 österreichweit durchzuführenden Straßenkontrollen wird anhand der in Kapitel 5 beschriebenen Parameter auf die einzelnen Bundesländer aufgeteilt. Der Kontrollplan ist auch die Grundlage zur Abdeckung der Berichtspflichten gegenüber der EU. Gemäß Art. 27 der VO (EG) Nr. 1/2005 haben die EU Mitgliedsstaaten mittels nicht-diskriminierender Kontrollen von Tieren, Transportmitteln und Begleitpapieren sicherzustellen, dass die Vorgaben der Verordnung eingehalten werden. Die Berichte über diese Kontrollen sind jährlich an die Europäische Kommission zu senden und werden auf deren Homepage veröffentlicht. Im Kontrollplan 2014 kam es aufgrund neuer Berichtsvorgaben der EK zu einigen Änderungen in den österreichischen Kontroll- und Dokumentationsverfahren. Auf Basis der 2015 vorliegenden Länderberichte wurden im Rahmen einer Koordinationssitzung mit den Länderverantwortlichen einige Definitionen geklärt, um die laufende Berichtslegung weiter zu vereinheitlichen. Grundlegende Änderungen im Text waren nicht erforderlich, weshalb der Kontrollplan 2017 - mit Ausnahme einer redaktionellen Anpassung der beiliegenden Meldetabelle – der letztjährigen Version entspricht. 4 1. Definitionen 1.1. Zuständige Behörde § 3 Abs. 1 TTG 2007: Die Vollziehung dieses Bundesgesetzes sowie der unmittelbar anwendbaren Bestimmungen der Verordnung (EG) Nr. 1/2005 obliegt, sofern im Folgenden nichts anderes bestimmt wird, in erster Instanz der Bezirksverwaltungsbehörde. Gemäß § 6 Abs. 2 TTG 2007 ist für die Durchführung des Kontrollplanes der Landeshauptmann zuständig. 1.2. Kontrollorgane Gemäß § 4 Abs. 3 TTG 2007 haben die Tiertransportinspektoren, die Amtstierärzte, die amtlichen Tierärzte im Sinne veterinärrechtlicher Bestimmungen, insbesondere die amtlichen Tierärzte im Sinne des Lebensmittelsicherheits- und Verbraucherschutzgesetzes, die die Schlachttieruntersuchung durchführen, die Organe der Straßenaufsicht, soweit sie keine Organe des öffentlichen Sicherheitsdienstes sind, und die Zollorgane in Wahrnehmung der ihnen sonst obliegenden Aufgaben bei der Vollziehung dieses Bundesgesetzes und der auf dessen Grundlage erlassenen Verordnungen mitzuwirken, insbesondere durch 1. Vorbeugungsmaßnahmen gegen drohende Verwaltungsübertretungen, 2. Maßnahmen, die für die Einleitung von Verwaltungsstrafverfahren erforderlich sind, 3. Anordnungen und Maßnahmen gemäß § 5 Abs. 3 TTG 2007 sowie Art. 9 Abs. 2 lit. d sowie Art. 23 der Verordnung (EG) Nr. 1/2005, 4. Kontrollen von Transportmitteln und Tieren an Versandorten, an Ausgangsorten, auf Sammelstellen, an Kontrollstellen, an Ruhe- und Umladeorten, 5. Kontrollen von Transportmitteln und Tieren während des Transports auf der Straße, 6. Kontrollen von Transportmitteln und Tieren bei der Ankunft am Bestimmungsort, 7.Kontrollen der Angaben auf den Begleitdokumenten und sonstiger mit dem Transport zusammenhängender Dokumente. Sie unterstehen dabei in fachlicher Hinsicht der jeweils gemäß § 3 TTG zuständigen Behörde. Gemäß § 4 Abs. 4 TTG 2007 haben die Organe des öffentlichen Sicherheitsdienstes, soweit sie Straßenaufsichtsorgane sind, bei der Wahrnehmung der ihnen sonst obliegenden Aufgaben an der Vollziehung des § 21 Abs. 1 Z 1, 2, 6, 7, 8 erster Halbsatz, 10, 14 erster Halbsatz, 15 und 26, soweit es sich um einen Transport auf der Straße handelt 1. im Umfang des Abs. 3 Z 1, 2 und 7 mitzuwirken und 2. Anordnungen und Maßnahmen, wie etwa die Verhinderung der Fortsetzung der Beförderung durch Abnahme der Fahrzeugschlüssel, Absperren des Fahrzeuges, Anlegen von technischen Sperren oder die Anordnung der Weiterfahrt unter Begleitung durch Organe des öffentlichen Sicherheitsdienstes zu treffen, um das unverzügliche Einschreiten der Behörde oder eines Tiertransportinspektors zu gewährleisten. Sie unterstehen dabei in fachlicher Hinsicht der jeweils gemäß § 3 zuständigen Behörde. Außerdem haben gem. § 4 Abs. 5 TTG 2007 die Organe des öffentlichen Sicherheitsdienstes der gemäß § 3 Abs. 1 dieses Bundesgesetzes zuständigen Behörde über deren Ersuchen zur Sicherung der Ausübung der Befugnisse im Rahmen ihres gesetzmäßigen Wirkungsbereiches Hilfe zu leisten. 5 1.3. Tiertransportkontrolle Gemäß Art. 27 Abs. 1 der Verordnung (EG) Nr.1/2005 überprüft die zuständige Behörde durch nicht diskriminierende Kontrollen von Tieren, Transportmitteln und Begleitpapieren, ob die Vorschriften dieser Verordnung eingehalten wurden. Diese Kontrollen sind an einer angemessenen Zahl der jedes Jahr in den einzelnen Mitgliedstaaten transportierten Tiere durchzuführen. Sie können zum selben Zeitpunkt stattfinden wie Kontrollen, die zu anderen Zwecken durchgeführt werden. Als Tiertransportkontrolle ist jede Überprüfung eines Tiertransportes anzusehen, wobei sichergestellt sein muss, dass zumindest eines der folgenden Kriterien überprüft wird: o der Zustand der Tiere o die Eignung und der Zustand des Transportmittels o das Vorhandensein und die Plausibilität der Dokumente gemäß VO (EG) Nr. 1/2005 das Ergebnis der Kontrolle dokumentiert wird, die zuständige Behörde von der Kontrolle informiert wird. Zu weiterreichenden Definitionen bzw. deren Einschränkungen in Abhängigkeit zum Kontrollort siehe Kapitel 3. 1.4. Berichtspflicht Gemäß § 7 TTG 2007 hat der Landeshauptmann der Bundesministerin für Gesundheit und Frauen bis zum 31. Jänner des jeweiligen Folgejahres einen Bericht vorzulegen, in dem aufgegliedert nach Tierarten die Anzahl aller während des vorhergehenden Kalenderjahres durchgeführten Kontrollen, die festgestellten Zuwiderhandlungen und die von der zuständigen Behörde daraufhin getroffenen Maßnahmen angegeben sind. Die Berichtslegung hat mittels eines jährlich vom Bundesministerium für Gesundheit und Frauen gemeinsam mit dem Kontrollplan ausgesendeten Berichtsformulars zu erfolgen. Die Meldetabelle sowie Erläuterungen zum korrekten Ausfüllen finden sich in den Anhängen des vorliegenden Kontrollplanes. 6 2. Qualitative Risikoanalyse Um die strategischen und die operativen Ziele zu erreichen, wurde aufgrund vorliegender Daten eine qualitative Risikoanalyse der Tiertransportarten durchgeführt. 2.1. Risikoidentifizierung Als Risiko wurde die Verminderung des Wohlbefindens von Tieren während des Transportes definiert. Die Verminderung des Wohlbefindens zeigt sich in Änderungen des Verhaltens, anhand physiologischer Faktoren und reicht bis zu Schmerzen, Schäden und Leiden, die durch den Transport verursacht wurden.- 2.2. Risikofaktoren Für die Risikobewertung wurden folgende Risikofaktoren identifiziert: 1) Wegstrecke / Dauer des Transportes: BROOM (2005)1 kommt zum Schluss, dass mit zunehmender Transportdauer auch das Risiko für eine Verminderung des Wohlbefindens der Tiere steigt. Auch im Erwägungsgrund 18 der Verordnung (EG) Nr. 1/2005 wird davon ausgegangen, dass sich lange Beförderungen auf das Befinden der beförderten Tiere nachteiliger auswirken, als kurze. 2) Anzahl der transportierten Tiere: Die zunehmende Anzahl transportierter Tiere ist ein Risikofaktor, da den Auswirkungen eines allfälligen negativen Einflussfaktors mehr Bedeutung zukommt. Negative Einflussfaktoren sind z.B. das verminderte Platzangebot, die verminderte Ventilation, höhere Temperatur im Laderaum, oder eine erschwerte Erreichbarkeit der Tränken. 3) Transport von Tieren verschiedener Art bzw. Herkunft: Werden Tiere verschiedener Art bzw. verschiedener Herkunft zugleich transportiert, steigt das Risiko für eine Verminderung des Wohlbefindens der Tiere (MC VEIGH und TARRANT, 19832; GUISE und PENNY, 19893; TARRANT und GRANDIN, 20004). 1 BROOM (2005) Rev. sci. tech. Off. int. Epiz., 2005, 24 (2), 683-691. 2 McVeigh J.M. & Tarrant V. (1983). – Effect of propranolol on muscle glycogen metabolism during social regrouping of young bulls. J. anim. Sci., 56 (1), 71-80. 3 Guise J. & Penny R.H.C. (1989). – Factors affecting the welfare, carcass and meat quality of pigs. Anim. Prod., 49, 517-521. 4 Tarrant P.V. & Grandin T. (2000). – Cattle transport. In Livestock handling and transport, 2nd Ed. (T. Grandin, ed.). CABI, Wallingford, 109-126. 7 2.3. Risikobewertung Für die Risikobewertung wurden die Risikofaktoren der Transportarten bewertet. Dafür wurden anhand der in der Verordnung (EG) Nr. 1/2005 festgelegten Kriterien folgende Transportarten differenziert: 1) Landwirtschaftlicher Transport Transporte durch Landwirte, für die gem. Art. 1 Abs. 2 der Verordnung (EG) Nr. 1/2005 nur die in Art. 3 der Verordnung festgelegten allgemeinen Bestimmungen beim Transport sowie Art. 27 gelten. Dies sind ausschließlich Transporte durch Landwirte, die a) Tiere in ihren eigenen landwirtschaftlichen Fahrzeugen oder Transportmitteln in Fällen transportieren, in denen aus geografischen Gründen ein Transport im Rahmen der jahreszeitlich bedingten Wanderhaltung bestimmter Tierarten erforderlich ist, b) ihre eigenen Tiere in ihren eigenen Transportmitteln über eine Entfernung von weniger als 50 km ab ihrem Betrieb transportieren. 2) Transporte durch Privatpersonen bis maximal 8 Stunden5 Transporte durch Personen, die Tiere nicht in Verbindung mit einer wirtschaftlichen Tätigkeit transportieren. 3) Transporte im Rahmen einer wirtschaftlichen Tätigkeit bis maximal 8 Stunden Transporte durch Personen, die Tiere in Verbindung mit einer wirtschaftlichen Tätigkeit transportieren. Bei einer Transportstrecke über 65 km wird eine Zulassung als Transportunternehmer für die Kurzstrecke gem. Art. 10 der Verordnung (EG) Nr. 1/2005 benötigt. Beispiele: Speditionsunternehmen, Tierhändler / Züchter / gewerblicher Aussteller, Transport eigener Tiere zum Schlachthof / Versteigerung, etc. 4) Langstreckentransport durch Privatpersonen6 Transporte durch Personen, die Tiere länger als 8 Stunden transportieren, wobei der Transport nicht in Verbindung mit einer wirtschaftlichen Tätigkeit erfolgt. Beispiel: Mitnahme von Tieren in den Urlaub, etc. 5) Transporte im Rahmen einer wirtschaftlichen Tätigkeit über 8 Stunden Transporte durch Personen, die Tiere in Verbindung mit einer wirtschaftlichen Tätigkeit länger als 8 Stunden transportieren. Transportunternehmer für die Langstrecke benötigen eine Zulassung gem. Art. 11 der Verordnung (EG) Nr. 1/2005. Beispiele: Speditionsunternehmen, Tierhändler, gewerbliche Aussteller etc. 5 Tiertransporte, die nicht in Verbindung mit einer wirtschaftlichenTätigkeit durchgeführt werden, fallen nicht in den Geltungsbereich der Verordnung (EG) Nr. 1/2005, unterliegen jedoch § 11 des österreichischen Tierschutzgesetzes (BGBl I Nr. 118/2004 i.d.g.F.) 6 ---„--- 8 Risikobewertung der Transportarten: Transportart 1) Landwirtschaftlicher Transport Transport bis 8 h 2) Privat Langstreckentransport (> 8 h) 3) Gewerblich 4) Privat 5) Gewerblich Kriterium Unterschiedliche Tierart / Herkunft + + +++ + +++ Anzahl der transportierten Tiere + + +++ ++ +++ Wegstrecke /Dauer des Transportes + ++ ++ +++ +++ Risikobewertung + geringes Risiko ++ mittleres Risiko 9 +++ hohes Risiko 3. Kontrollorte Gemäß Art. 27 Abs. 1 der Verordnung (EG) Nr. 1/2005 überprüft die zuständige Behörde durch nicht diskriminierende Kontrollen von Tieren, Transportmitteln und Begleitpapieren, ob die Vorschriften dieser Verordnung eingehalten wurden. Diese Kontrollen sind an einer angemessenen Zahl der jedes Jahr in den einzelnen Mitgliedstaaten transportierten Tiere durchzuführen; sie können zum selben Zeitpunkt stattfinden wie Kontrollen, die zu anderen Zwecken durchgeführt werden. Im nachfolgenden Teil werden die möglichen Kontrollorte gelistet, im Hinblick auf die Eignung zur Durchführung von Kontrollen bewertet und grundlegende Bestimmungen betreffend die Erfassung von Tiertransportkontrollen definiert. Basis aller in diesem Kapitel beschriebenen Details zur Erfassung ist die unter Punkt 1.3 beschriebene allgemeine Definition einer „Tiertransportkontrolle“. Um für alle Kontrollorte eine österreichweit einheitliche Berichtslegung über durchgeführte Tiertransportkontrollen zu gewährleisten, haben sich die Tiertransportverantwortlichen der Bundesländer und des Bundesministeriums für Gesundheit und Frauen bei einer gemeinsamen Sitzung auf genaue Definitionen verständigt, die in diesem Kapitel festgehalten werden. 3.1. Kontrollen am Bestimmungsort Bei Tiertransportkontrollen am Bestimmungsort kann in jedem Fall anhand der ebendort vorliegenden Dokumente die Rechtskonformität und Qualität der erfolgten Transporte beurteilt werden. Unter bestimmten Voraussetzungen ist es anhand von Kontrollen des Zustandes der Tiere auch möglich, direkte Rückschlüsse auf allfällige Belastungen während des erfolgten Transportes zu ziehen, sofern die Kontrolle zeitnah zur Abladung des Transportes erfolgt. Auch die zielführende Kontrolle und Beurteilung des Transportmittels ist sehr häufig am Bestimmungsort möglich. Betreffend die Dokumentation von Tiertransportkontrollen sind am Bestimmungsort folgende Definitionen anzuwenden: Als „Tiertransportkontrollen“ gem. TTG zu erfassen sind jene Kontrollen, die vor Ort spätestens 24 Stunden nach erfolgter Abladung erfolgen. Als „kontrollierte Tiere“ sind jene Tiere zu erfassen, die am Transportmittel oder während der Abladung einer zumindest visuellen Kontrolle unterzogen werden, beziehungsweise bei welchen ein eindeutiger Zusammenhang zwischen dem physischen Zustand der Tiere und den Transportbedingungen hergestellt werden kann. Als „kontrollierte Transportmittel“ sind jene Transportmittel zu erfassen, die – in dem Zustand, in dem der gegenständliche Transport erfolgt ist – angetroffen und kontrolliert werden. Bestimmungsorte sind die geeigneten Orte und das Transportende der geeignete Zeitpunkt, um Evaluierungen des bereits erfolgten Transportes durchzuführen. Es können im Rahmen der Kontrollen allfällige Verstöße festgestellt und entsprechende Maßnahmen gesetzt werden, um Unregelmäßigkeiten bei zukünftigen Transporten zu verhindern. Des Weiteren stellt die - auf Grund anderer rechtlicher Grundlagen gewährleistete Anwesenheit von entsprechend ausgebildeten Kontrollorganen gem. TTG eine höchst effiziente Möglichkeit dar, um in großer Anzahl die Einhaltung der Tiertransportvorgaben zu kontrollieren. Die für Marktteilnehmer als hoch einzuschätzende Wahrscheinlichkeit, dass derartige Kontrollen am Bestimmungsort durchgeführt werden, steht zwar im Widerspruch zur Forderung der EU zur Fokussierung auf „unvorhersehbare Kontrollen“, jedoch zeigen die österreichischen Erfahrungen, dass eben diese Vorhersehbarkeit eine stete Erhöhung der Qualität der Transporte bewirkt hat. 3.1.1. Schlachthof Kontrollen am Schlachthof sind gemäß den vom BMGF erlassenen Durchführungsbestimmungen und gemäß dem aktuellen Revisions- und Probenplan gemäß LMSVG durchzuführen. Diesen Vorgaben entsprechend sind auf Schlachthöfen alle Tiere einer Schlachttieruntersuchung zu unterziehen. Erfolgt die Anlieferung während 10 der Anwesenheit des amtlichen Tierarztes, so ist von diesem auch die Entladung hinsichtlich tierschutzrechtlicher Aspekte zu überprüfen. Die Wertung von amtlichen Kontrollen auf Schlachthöfen als „Tiertransportkontrolle“ erfolgt anhand der unter 3.1. festgehaltenen Definitionen. Allfällige, im Rahmen der Schlachttieruntersuchung festgestellte Übertretungen der Verordnung (EG) Nr. 1/2005 oder des Tiertransportgesetzes sind zu dokumentieren und es ist die zuständige Behörde darüber zu informieren. Kontrollen bei Transporten im innergemeinschaftlichen Handel sind von der zuständigen Bezirksverwaltung als Kontrolle in Teil III des Systems TRACES einzutragen. 3.1.2. Kontrollen an anderen Bestimmungsorten, Sammelstellen und Handelsstallungen Verbringungen aus anderen Mitgliedstaaten und Importe aus Drittstaaten nach Österreich unterliegen der veterinärbehördlichen Aufsicht. Über derartige Transporte wird die lokal zuständige Behörde im elektronischen Weg über das System TRACES informiert. Weiters sind die Empfänger verpflichtet, die zuständige Behörde spätestens 24 Stunden vor dem erwarteten Eintreffen eines solchen Transportes zu verständigen. Gemäß der Veterinärbehördlichen Einfuhrverordnung 2008 (VEVO 2008) und der Binnenmarktverordnung 2008 (BVO 2008) hat der Amtstierarzt die einlangenden Sendungen stichprobenweise auf die Einhaltung der relevanten Rechtsbestimmungen zu überprüfen. Gemäß Erlass BMG-74420/0033-II/B/10/2016 sind definierte Stichproben von Tiersendungen aus dem Innergemeinschaftlichen Handel einer Tiertransportkontrolle zu unterziehen. Erfolgte Kontrollen bei Transporten für den Innergemeinschaftlichen Handel sind von der zuständigen Bezirksverwaltungsbehörde als Kontrolle in Teil III des Systems TRACES einzutragen. Handelsstallungen und Sammelstellen unterliegen gemäß § 9 Tierseuchengesetz der Aufsicht des zuständigen Amtstierarztes; auch Ausstellungen, Versteigerungshallen und Märkte sind regelmäßig von der Behörde zu kontrollieren. Im Rahmen dieser behördlichen Tätigkeit ergibt sich die Möglichkeit Tiertransportkontrollen durchzuführen und bei Feststellung von Verstößen entsprechende Maßnahmen zu setzen. Die Wertung dieser Kontrollen als „Tiertransportkontrolle“ erfolgt anhand der unter 3.1. festgehaltenen Definitionen. 11 3.2. Kontrollen am Versandort Kontrollen von Tiertransporten am Versandort vor und während der Verladung stellen die einzige Möglichkeit dar, um bereits im Vorfeld des Transportes allfällig vorliegende Mängel zu identifizieren und entsprechende Maßnahmen zur Verbesserung zu setzen. Die Beurteilung des Transportfahrzeuges auf Eignung und Funktionsfähigkeit sowie die Kontrolle der zu transportierenden Tiere auf Transportfähigkeit bereits vor, beziehungsweise während der Verladung gewährleisten, dass Schmerzen, Schäden oder Leiden von Tieren von vornherein verhindert werden. Betreffend der Dokumentationen von Tiertransportkontrollen am Versandort sind folgende Definitionen anzuwenden: Als „Tiertransportkontrollen“ gem. TTG sind jene Kontrollen zu erfassen, die vor Ort innerhalb von 24 Stunden vor der geplanten Abfahrt erfolgen. Als „kontrollierte Tiere“ sind jene Tiere zu erfassen, die innerhalb von 24 Stunden vor der geplanten Abfahrt einer zumindest visuellen Kontrolle unterzogen werden, um deren Transportfähigkeit im Hinblick auf den geplanten Transport festzustellen. Als „kontrollierte Transportmittel“ sind jene Transportmittel zu erfassen, die – in dem Zustand, in dem der gegenständliche Transport erfolgen wird – angetroffen und kontrolliert werden. 3.2.1. Abfertigung von Langstreckentransporten Gemäß Art. 14 der Verordnung (EG) Nr. 1/2005 hat die zuständige Behörde vor langen Beförderungen von Hausequiden, Hausrindern, Hausschafen, Hausziegen und Hausschweinen folgende Maßnahmen am Versandort zu setzen: a) Sie überprüft durch geeignete Kontrollen, ob - die im Fahrtenbuch angegebenen Transportunternehmer über die entsprechenden, gültigen Zulassungen, die gültigen Zulassungsnachweise für Transportmittel, die für lange Beförderungen eingesetzt werden, und gültige Befähigungsnachweise für Fahrer und Betreuer verfügen, - das vom Organisator vorgelegte Fahrtenbuch wirklichkeitsnahe Angaben enthält und darauf schließen lässt, dass die Beförderung den Vorschriften dieser Verordnung entspricht. b) Sie verpflichtet den Organisator, wenn das Ergebnis der Kontrollen gemäß Buchstabe a) nicht zufriedenstellend ist, die Planung der vorgesehenen langen Beförderung so zu ändern, dass die Vorschriften dieser Verordnung eingehalten werden. c) Sie versieht das Fahrtenbuch mit einem Stempel, wenn das Ergebnis der Kontrollen gemäß Buchstabe a) zufriedenstellend ist. d) Sie übermittelt der zuständigen Behörde am Bestimmungsort, am Ausgangsort oder an der Kontrollstelle über das Informationsaustauschsystem gemäß Art. 20 der Richtlinie 90/425/EWG so schnell wie möglich, die im Fahrtenbuch eingetragenen Angaben über die geplante lange Beförderung. Bei der, gemäß Buchstabe a), zweiter Gedankenstrich durchzuführenden Kontrolle sind die Angaben im Fahrtenbuch auf Plausibilität zu überprüfen. (Anmerkung: Die laut TRACES errechnete Fahrtdauer ist dabei in jedem Fall nach oben zu korrigieren, da die Berechnungslogik des Systems dafür unzureichend ist.) Fahrtenbücher und die Daten des Navigationssystems (Art. 6 Abs. 9 der Verordnung (EG) Nr. 1/2005) allfälliger, bereits durchgeführter, vergleichbarer Transporte sind als Werkzeug zur Plausibilitätsprüfung heranzuziehen. Die in Österreich vorgeschriebene Anwesenheit des Amtstierarztes bei der Verladung von Hausequiden, Hausrindern, Hausschafen, Hausziegen und Hausschweinen für lange Beförderungen erlaubt eine umfassende Kontrolle und Beurteilung des Transportes und stellt - trotz ihrer Vorhersehbarkeit für Transportunternehmer ein höchst effizientes Mittel dar, um eine hohe Qualität von Tiertransporten zu gewährleisten. Die Wertung dieser Kontrollen als „Tiertransportkontrolle“ erfolgt anhand der unter 3.2. festgehaltenen Definitionen. 12 3.2.2. Abfertigung von Kurzstreckentransporten Jeder Transport von lebenden Tieren in einen anderen Mitgliedsstaat bzw. in ein Drittland ist – unabhängig zur geplanten Dauer des Transportes – gemäß § 11 des Tierseuchengesetzes von einem Amtstierarzt einer Transportbeschau zu unterziehen, in deren Rahmen auch die Transportfähigkeit der Tiere überprüft wird. Darüber hinaus hat der Amtstierarzt die für den geplanten Transport erforderlichen Gesundheitsbescheinigungen zu unterfertigen und die dafür erforderlichen Untersuchungen an den Tieren durchzuführen. Mittels TRACES-System sind die zuständigen Behörden des Bestimmungsortes und aller TransitMitgliedstaaten über den geplanten Transport zu informieren. Die Wertung dieser Kontrollen als „Tiertransportkontrolle“ erfolgt anhand der unter 3.2. festgehaltenen Definitionen. 13 3.3. Kontrollen während der Beförderung Grundsätzlich sollten Verzögerungen beim Transport von lebenden Tieren bestmöglich vermieden werden, da jede Transportverzögerung – auch wenn sie durch Kontrollen erfolgt – eine Verminderung desWohlbefindens der Tiere darstellt. Müssen Tiertransporte für länger als zwei Stunden aufgehalten werden, trägt die zuständige Behörde dafür Sorge, dass alle erforderlichen Vorkehrungen für die Pflege der Tiere getroffen und die Tiere erforderlichenfalls gefüttert, getränkt, entladen und untergebracht werden. Der behördliche Aufwand bei der Durchführung von Kontrollen auf der Straße ist als sehr hoch einzuschätzen, da die Tiertransporte nicht gezielt kontrolliert werden können. Erfolg und Effizienz der Kontrollen sind direkt davon abhängig, in welcher Anzahl Tiertransporte auf der Straße durch die Kontrollorgane angetroffen werden, weshalb Kontrollen am Ursprungs- und Bestimmungsort grundsätzlich den Kontrollen auf der Straße vorzuziehen sind. Nichtsdestotrotz stellen Tiertransportkontrollen auf der Straße aus zwei Gründen ein unverzichtbares Mittel dar: Zum einen sind diese die einzige Möglichkeit, um auch jene Transporte, deren Ursprungs- oder Bestimmungsort nicht in Österreich liegen (Transitverkehr!), einer behördlichen Kontrolle zu unterziehen, zum anderen erfüllen Tiertransportkontrollen auf der Straße, bedingt durch ihren Zufallscharakter, die Forderung der EU zur Fokussierung auf „nicht vorhersehbare“ Kontrollen. Während langer Beförderungen besteht zudem die Verpflichtung, gemäß Art. 15 der Verordnung (EG) Nr.1/2005, dass die zuständigen Behörden diese in frei gewählten Abständen mittels Zufallskontrollen oder gezielter Kontrollen zu überprüfen haben. Aus den genannten Gründen schreibt vorliegender Kontrollplan eine bestimmte Mindestanzahl an Tiertransportkontrollen auf der Straße vor. - Kontrollen im niederrangigen Straßennetz Bedingt durch die Fahrverbote für LKW über 3,5 t auf Bundes- und Landesstraßen (Vermeidung des MautAusweichverkehrs) kann davon ausgegangen werden, dass der überwiegende Teil der Tiertransporte im niederrangigen Straßennetz Kurzstreckentransporte darstellt. Diese besitzen nach der in Kapitel 2 durchgeführten Risikoanalyse ein geringeres Risikopotential. Die ebenfalls im niederrangigen Straßennetz anzutreffenden Tiertransporte im Rahmen des Ziel- und Quellverkehrs werden in großem Ausmaß im Rahmen von Versand- und Bestimmungsortkontrollen kontrolliert. Tiertransportkontrollen im niederrangigen Straßennetz sind somit von sekundärer Priorität und sollten dann durchgeführt werden, wenn dies im Interesse des Wohlbefindens der Tiere oder aus Gründen der öffentlichen Sicherheit unerlässlich ist. - Kontrollen im hochrangigen Straßennetz Aus der durchgeführten Risikoanalyse geht hervor, dass mit der Dauer des Transportes das Risiko steigt. Dies deckt sich mit der Einschätzung des wissenschaftlichen Komitees der Europäischen Union für Tiergesundheit und Tierschutz. Langstreckentransporte bewegen sich vor allem im hochrangigen Straßennetz, weshalb auf dieses das Hauptaugenmerk für Tiertransportkontrollen zu richten ist. Eine exponierte Stellung nehmen dabei „Europastraßen“ ein, die ein etwa 50.000 km umfassendes, internationales Verkehrsnetz bilden und die wichtigsten innereuropäischen Verkehrsrouten beinhalten. Diese sind durch besondere Verkehrsschilder gekennzeichnet (weißes E mit Straßennummer auf grünem Grund). Empfohlen werden koordinierte Kontrollen in Verbindung mit Schwerpunktkontrollen der Polizei. Im Hinblick auf die Sicherheit der Kontrollorgane und um die notwendigen Aktionen in einem geeigneten Umfeld durchführen zu können, stellen „multifunktionale Verkehrskontrollplätze“ geeignete Kontrollorte dar. „Multifunktionale Verkehrskontrollplätze“ dienen der Ausleitung ausgewählter Gruppen von Verkehrsteilnehmern und der gezielten Kontrolle durch die Exekutive und Mautaufsicht aufgrund einer Vorselektion (z.B. dynamische Waagen) auf speziell für diese Aufgaben adaptierten Anlagen und Flächen (Waage, Beleuchtung, Datenanschlüsse,...). Zur Ausleitung werden Wechselverkehrszeichen gem. StVO verwendet. Somit wird eine sichere und effiziente Kontrolle durch Exekutive und Mautaufsichtsorgane gewährleistet. Für die Kontroll- und Ahndungsflächen werden - wenn möglich - bestehende Parkplatzanlagen genutzt und adaptiert. 14 Bei der Durchführung der Straßenkontrollen kann die zuständige Behörde durch die Exekutive unterstützt werden. Alle Straßenkontrollen nach dem TTG 2007, die mit Beteiligung von Exekutivorganen durchgeführt werden, werden von diesen seit 1.1.2011 mittels dem elektronischen BerichtsPflichtenProgramm (BPP) erfasst (Erlass der Bundesministerin für Inneres vom 17.Dezember 2010, GZ: BMI-EE2500/0162-II/2/d/2010). Um doppelte Erfassungen zu vermeiden, werden alle Tiertransportkontrollen, die unter Beteiligung der Exekutive durchgeführt werden, ausschließlich mittels BPP dokumentiert. Dies ist von den zuständigen Behörden in den Berichten gem. § 7 TTG 2007 entsprechend zu berücksichtigen. Bei Kontrollen auf der Straße wird in der Regel der komplette Transport einer umfassenden Kontrolle (Transportmittel, Tiere und Dokumente) unterzogen, weshalb bei der Dokumentation der Tiertransportkontrollen während der Beförderung folgende Definitionen anzuwenden sind: Als „Tiertransportkontrollen“ gem. TTG zu erfassen, sind alle Kontrollen von Transporten während der Beförderung. Als „kontrollierte Tiere“ sind alle Tiere zu erfassen, die sich auf dem kontrollierten Transportmittel befinden. Als „kontrollierte Transportmittel“ sind jene Transportmittel zu erfassen, die während der Beförderung im Hinblick auf ihre Eignung und ihren Zustand kontrolliert wurden. 3.4. Retrospektivkontrollen Durch den im April 2013 durch die Europäische Kommission verabschiedeten Durchführungsbeschluss 2013/188/EG müssen - beginnend mit Jänner 2014 - auch die Anzahl der Retrospektivkontrollen gesondert erfasst werden. Diese Kontrollen dienen nach Definition der EK der Überprüfung der Einhaltung der Beförderungsdauer und der Ruhezeiten nach dem Ende des Transports. Die Überprüfung der Beförderungsdauer und Ruhezeiten kann anhand verschiedener Transportdokumente und Unterlagen erfolgen, (z.B. Fahrtenbuch, Daten des Navigationssystems, Routenplaner, Tachoscheiben, TRACES Dokumente, Dokumente aus welchen die Anzahl der Fahrer hervorgeht, Aufenthaltsbestätigung von Kontrollstellen….) wobei in jedem Fall durch Zusammenschau mit mehreren Unterlagen die Angaben einer Plausibilitätsprüfung zu unterziehen sind. Im Rahmen der amtstierärztlichen Weiterbildung wurde ein Workshop zum praktischen Vorgehen bei derartigen Kontrollen veranstaltet. Die Durchführung von Retrospektivkontrollen kann nach Beendigung des Transportes ohne zeitliche Einschränkung von allen involvierten Behörden (abfertigende Behörde, Behörde am Bestimmungsort, Behörde, von der der TT-Unternehmer zugelassen wurde,…) erfolgen. Die dafür erforderlichen Dokumente sind gegebenenfalls von den Transportunternehmern anzufordern. Diese Kontrollen sind ein probates Mittel, um die Einhaltung der rechtlichen Vorgaben einer genauen behördlichen Prüfung zu unterziehen. Durch Berücksichtigung der Ergebnisse bei künftigen Abfertigungen vergleichbarer Transporte kann mittelfristig eine Qualitätssteigerung bewirkt werden. Gleichzeitig wird durch derartige behördliche Kontrollen Transportunternehmern vermittelt, dass allfällige Falschangaben in den Transportangaben nachgewiesen werden können. Per definitionem handelt es sich bei Retrospektivkontrollen um reine Dokumentenkontrollen. Als „Tiertransportkontrollen“ gem. TTG zu erfassen sind diese – unabhängig vom Kontrollort – dann, wenn durch Zusammenschau mehrerer Unterlagen nach dem erfolgten Transport die Plausibilität der Angaben in den Transportdokumenten behördlich überprüft wird. 15 4. Verstöße: Maßnahmen, Erfassung und Mitteilung Werden bei Kontrollen Unregelmäßigkeiten festgestellt, sind im Sinne des Tierschutzes Maßnahmen zur Verbesserung der Situation der Tiere gemäß Art. 23 der Verordnung (EG) Nr. 1/2005 zu veranlassen und Sanktionen gem. TTG zu setzen. Sollten die Umstände des Transportes eine Notversorgung der Tiere erforderlich machen, so ist diese an Ort und Stelle meist nur schwer und gegebenenfalls nur nach einer zeitlichen Verzögerung zu Lasten der Tiere möglich. Das Ent- bzw. Umladen der Tiere während einer Straßenkontrolle ist aus Gründen der Verkehrssicherheit und des Personenschutzes sowie des Tierschutzes nur schwer möglich und aus tierseuchenrechtlicher Sicht problematisch. Die Bundesländer haben daher gem. § 9 TTG 2007 in ihren Krisenplänen für diese Fälle Einrichtungen für die Versorgung und Betreuung der Tiere vorzusehen. Über das gesamte Bundesgebiet existiert ein Netz an Notversorgungsstellen. Dort können Tiere versorgt werden, für die eine Fortsetzung des Transportes keinesfalls möglich ist, oder ein nicht zumutbares Risiko darstellt. Ergebnisse von Kontrollen während der Beförderung bei Transporten im innergemeinschaftlichen Handel zwischen Mitgliedstaaten sind der örtlich zuständigen Bezirksverwaltungsbehörde ohne Verzug zu übermitteln. Diese hat die Eintragung der Kontrolle in Teil III des Systems TRACES vorzunehmen. Sind bei der Beförderung nicht österreichische Beteiligte betroffen so ist die Kontaktstelle für Tierschutz beim Transport des Bundesministeriums für Gesundheit und Frauen zu verständigen. Die festgestellten Verstöße sind dabei derart zu erfassen, dass in den Berichten der zuständigen Behörden gem. § 7 TTG 2007 eine Zuordnung zu folgenden Kategorien von Verstößen gewährleistet ist, wobei Mehrfachzuordnungen bei Feststellung von mehreren Zuwiderhandlungen beim selben Transport möglich sind: 1. Transportfähigkeit der Tiere 2. Transportpraxis, Raumangebot, Höhe 3. Transportmittel und zusätzliche Bestimmungen für lange Beförderungen 4. Füttern und Tränken, Beförderungsdauer und Ruhezeiten 5. Dokumente 6. Sonstige Verstöße Zusätzlich zu erfassen ist die Anzahl der Verstöße, die mit Schmerzen, Schäden oder Leiden von zumindest einem transportierten Tier verbunden waren. Ergebnisprotokolle von Straßenkontrollen nach dem TTG 2007, die von Exekutivorganen durchgeführt werden, werden von diesen ab 1.1.2011 in das elektronisches BerichtsPflichtenProgramm (BPP) eingegeben und haben in die Berichte der Bundesländer gem. § 7 TTG 2007 miteinzufließen. Die Zuordnung der mittels BPP erfassten Verstöße zu den o.g. Kategorien der Bundesländerberichte hat durch die zuständigen Behörden zu erfolgen. Gemäß der vereinbarten Vorgehensweise7 sind dabei sämtliche Abmahnungen und Organmandate durch die Polizei der Verstoßkategorie „5. Dokumente“ zuzuordnen. Allfällige Verstöße, die anderen Kategorien zuzurechnen sind, resultieren i.d.R. in einer Anzeige gem. TTG, und gelangen dadurch zur behördlichen Kenntnis. In den Jahresberichten der Bundesländer hat die Zuordnung der Anzeigen zu einer Verstoßkategorie durch die zuständigen Behörden zu erfolgen. 7 gemeinsame Sitzung der Tiertransportverantwortlichen der Bundesländer, des Bundesministeriums für Gesundheit und Frauen und des Bundesministeriums für Inneres im Oktober 2013 16 5. Kontrollanzahl 5.1. Parameter zur Berechnung der Mindestanzahl von Kontrollen Der Geltungsbereich der Verordnung (EG) Nr. 1/2005 und des TTG 2007 erstreckt sich auf den Transport lebender Wirbeltiere in Verbindung mit einer wirtschaftlichen Tätigkeit. Da absolute Zahlen über wirtschaftliche Transporte von Wirbeltieren nicht vorliegen bzw. aus den vorhanden Daten kein Rückschluss auf die benützten Transportrouten gezogen werden kann, wurden zur Festlegung des Ausmaßes der Kontrollen die Kriterien „Straßenkilometer des hochrangigen Straßennetzes“, „Europastraßen“ und „relevante Grenzübergänge“ herangezogen. Die „Ergebnisse der Tiertransportkontrollen“ der vorangegangenen Jahre werden in Folge einer Anhörung des Tierschutzrates nicht als Parameter herangezogen. 5.1.1. Straßenkilometer 5.1.1.1. hochrangiges Straßennetz Es wurde die Summe der Straßenkilometer des hochrangigen Straßennetzes, also den Bundesstraßen gem. § 2 Abs. 1 BStG, in den Bundesländern erhoben. Die Daten wurden der vom Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie veröffentlichten „Statistik Straße und Verkehr 2012“ entnommen. Hierbei sind Daten betreffend folgender Autobahnen und Schnellstraßen eingeflossen: Autobahnen A 1 West A 2 Süd A 3 Südost A 4 Ost A 6 Nordost A 7 Mühlkreis A 8 Innkreis A 9 Pyhrn A 10 Tauern A 11 Karawanken A 12 Inntal A 13 Brenner A 14 Rheintal A 21 Wiener Außenring A 22 Donauufer A 23 Südosttangente Wien A 25 Welser Überblick über das hochrangige Straßennetz Österreichs Schnellstraßen S 1 Wiener Außenring S 2 Wiener Nordrand S 3 Weinviertel S 4 Mattersburger S 5 Stockerauer S 6 Semmering S 16 Arlberg S 31 Burgenland S 33 Kremser S 35 Brucker S 36 Murtal S 37 Klagenfurter Anteil der Bundesländer am hochrangigen Straßennetz (in km): B K N O S ST T V W Hochr. Straßennetz (in km) 142.629 260.253 446.414 298.941 143.626 452.600 223.429 91.475 53.373 Anteil am hochr. Straßennetz 6,80% 12,30% 21,10% 14,10% 6,80% 21,40% 10,60% 4,30% 2,50% 17 5.1.1.2. Europastraßen Entsprechend der Risikobewertung nach Punkt 3.3. stellen Langstreckentransporte ein höheres Risiko dar. Davon ausgehend, dass diese Transporte vermehrt auf internationalen Verkehrswegen stattfinden, wurde der Anteil der Bundesländer an den Europastraßen erhoben. Die Daten wurden der vom Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie veröffentlichten „Statistik Straße und Verkehr 2009“ entnommen: Europastraßen in Österreich von - nach Stgr Hörbranz D/A - Stgr Höchst A/CH Stgr Kiefersfelden D/A - Stgr Brenner A/I Stgr Neunagelberg CZ/A - Kn Wien-Prater Stgr Walserberg D/A - Kn Salzburg Nummer E 43 E 45 E 49 E 52 E 55 Nettostrecke (km) 21 109 144 3 401 Stgr Wullowitz CZ/A - Stgr Arnoldstein A/I Stgr Suben D/A - Kn Voralpenkreuz Kn Voralpenkreuz - Stgr Spielfeld A/SLO Kn Wien-Prater - Stgr Kittsee A/SK Stgr Klein Haugsdorf CZ/A - Stgr Spielfeld A/SLO Stgr Höchst CH/A - Stgr Nickelsdorf A/H Kn Villach – Stgr Karawankentunnel A/SLO Stgr Silian I/A – Stgr Heiligenkreuz A/H Stgr Drasenhofen CZ/A – ASt Wien-Floridsdorferbrücke Stgr Scharnitz D/A – Kn Innsbruck-Bergisel Stgr Braunau/Inn – Kn Haid ASt Ennstal – ASt Selzthal Klagenfurt-Villacherstraße – Stgr Loibltunnel A/SLO E 56 E 57 E 58 E 59 E 60 E 61 E 66 E 461 E 533 E 552 E 651 E 652 76 230 61 240 391 21 290 69 23 56 74 27 Anteil der Bundesländer am Europastraßennetz (in km): Europastraßen (in km) Anteil an Europastraßen B K N O S ST T V W 30 318 569 422 165 319 284 95 27 1,3% 14,3% 25,5% 18,9% 7,4% 14,3% 12,7% 4,3% 1,2% 18 5.1.2. Grenzübergänge Im Hinblick auf Tiertransporte mit hohem Risiko wurde - in Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium für Inneres - eine Erhebung des Tiertransportaufkommens an Grenzübergängen und an grenznahen Kontrollstellen durchgeführt. Zusätzlich erfolgte eine Bewertung der Grenzübergänge durch Experten. Insgesamt wurden vor Erstellung des Kontrollplanes 2008 folgende tiertransportrelevante Grenzübergänge zu anderen Mitgliedsstaaten erhoben. Burgenland 3 Kittsee (SK, Jarovce) Nickelsdorf (H, Hegyeshalom) Heiligenkreuz (H, Rabafüzes) Kärnten 2 Karawankentunnel (SLO, Karavanke) Thörl-Maglern (I, Tarvis) Niederösterreich 2 Drasenhofen (CZ, Mikulov) Berg (SK, Petrzalka) Oberösterreich 2 Suben (D, Hartkirchen) Wullowitz (CZ, Dolni Dvoriste) Salzburg 1 Walserberg (D, A1, Marzoll, Schwarzbach) Steiermark 1 Spielfeld (SLO, Sentilj) Tirol 2 Kufstein (D, A1, Kiefersfelden) Brenner (I, Sterzing) Dementsprechend stellt sich die Summe der tiertransportrelevanten Grenzübergänge der einzelnen Bundesländer wie folgt dar: Anzahl Grenzübergänge Anteil B K N O S St T V W 3 2 2 2 1 1 2 0 0 23,1% 15,4% 15,4% 15,4% 7,7% 7,7% 15,4% 0,0% 0,0% 19 5.2. Mindestanzahl der Kontrollen pro Bundesland Den Bestimmungen des § 6 TTG 2007 folgend, muss ein für das gesamte Bundesgebiet gültiger Kontrollplan für stichprobenartige Kontrollen erstellt werden. Der Kontrollplan für Österreich basiert auf Daten, die wesentliche Informationen über relevante Kriterien für die Tiertransportüberwachung enthalten. Der vorliegende Kontrollplan wurde für das Jahr 2008 erstmalig erstellt und hat sich als effizient und praktikabel erweisen. Das gesteckte Ziel von mindestens 10.000 Tiertransportkontrollen wird beibehalten, wobei ein Anteil von 10% mittels Kontrollen auf der Straße stattzufinden hat. Anhand der in Punkt 5.1. beschriebenen Parameter wurde der jeweilige Anteil der Bundesländer an den insgesamt 10.000 durchzuführenden Kontrollen bzw. den 1.000 Straßenkontrollen errechnet. Zusätzlich zu den Vorgaben betreffend der Anzahl der durchzuführenden Kontrollen auf dem hochrangigen Straßennetz wurde der - von den Bundesländern geäußerte - Wunsch zu Vorgaben, welche die Mindestkontrollzeit betreffen, berücksichtigt (in untenstehender Tabelle ersichtlich). Mindestanzahl Kontrollen pro Bundesland: Grenzübergang int.Straßennetz hochr. Straßennetz Mittel Anzahl Kontrollen Straßenkontrollen B 23,1 1,3 K 15,4 14,3 N 15,4 25,5 O 15,4 18,9 S 7,7 7,4 St 7,7 14,3 T 15,4 12,7 V 0 4,3 W 0 1,2 Summe 100,0 100,0 6,8 12,3 21,1 14,1 6,8 21,4 10,6 4,3 2,5 100,0 10,3 13,9 21,4 16,0 7,2 14,3 12,8 2,8 1,2 99,93 1.039 104 1.399 140 2.066 207 1.613 161 730 73 1.446 145 1.289 129 287 29 123 12 9.993 1.000 T 5,0 260 V 1,0 52 W 0,5 26 Summe 40,00 2.080 Mindestkontrollzeiten pro Bundesland: Kontrollstunden/Woche Kontrollstunden/Jahr B 4,0 208 K 6,0 312 N 8,0 416 O 6,5 338 20 S 3,0 156 St 6,0 312 6. Kontaktstelle Tiertransport Gemäß Art. 24 der Verordnung (EG) Nr. 1/2005 ist in allen Mitgliedsstaaten eine Kontaktstelle einzurichten, über die der internationale Informationsaustausch gewährleistet wird. In Österreich wurde die Kontaktstelle Tiertransport im Bundesministerium für Gesundheit und Frauen eingerichtet und ist über die E-Mail Adresse [email protected] kontaktierbar. Werden bei Kontrollen von internationalen Tiertransporten gravierende Mängel festgestellt, so hat die zuständige Behörde zeitnah eine Meldung an die Kontaktstelle Tiertransport zu übermitteln (BMGFJ74800/0061-IV/2007). Die Meldung an die Kontaktstellen dient dazu dem betroffenen Mitgliedstaat ergänzende Informationen zu übermitteln, -zusätzlich zur Notifikation mittels Teil III von TRACES. Diese Meldung hat alle relevanten Informationen zu beinhalten, die es den betroffenen Mitgliedsstaaten ermöglichen, die am Transport Beteiligten zu identifizieren und gegebenenfalls geeignete Maßnahmen zu treffen. Die Meldung an die Kontaktstelle sollte daher zumindest: - Den Namen und die Anschrift der am Transport Beteiligten (Händler, Organisator und Transportunternehmer), Kopien der Zulassungen gem. Art.10, 11 und 18 der VO. (EG) Nr. 1/2005, Kopien des /der Befähigungsnachweise/s, die Nummer der Veterinärdokumente und/oder der TRACES-Notifikation, Adresse der Verlade- und Bestimmungsorte, Angaben zur transportierten Tierart und eine klare Darstellung der ermittelten Umstände beinhalten. Beim befristeten oder unbefristeten Entzug von Zulassungen (Transportmittel, Unternehmer) oder Befähigungsnachweisen österreichischer Transporteure hat ebenfalls eine Meldung an die Kontaktstelle zu erfolgen; dies hat auch zu erfolgen, wenn bereits entzogene Zulassungen wieder erteilt, oder entzogene Befähigungsnachweise wieder ausgestellt werden. Mitteilungen der Kontaktstelle über befristeten oder unbefristeten Entzug von Zulassungen (Transportmittel, Unternehmer) oder Befähigungsnachweisen, die von anderen Mitgliedstaaten ausgestellt wurden sind von allen kontrollierenden Stellen evident zu halten. 21 7. ANHÄNGE 7.1. Multifunktionale Verkehrskontrollplätze im Autobahnen- und Schnellstraßennetz Multifunktionale Verkehrskontrollplätze dienen der Ausleitung ausgewählter Gruppen von Verkehrsteilnehmern und der gezielten Kontrolle durch Exekutive und Mautaufsicht aufgrund einer Vorselektion (z.B. dynamische Waagen) auf speziell für diese Aufgaben adaptierten Anlagen und Flächen (Waage, Beleuchtung, Datenanschlüsse,...). Zur Ausleitung werden Wechselverkehrszeichen gem. StVO verwendet. Somit wird eine sichere und effiziente Kontrolle durch Exekutive und Mautaufsichtsorgane gewährleistet. Für die Kontroll- und Ahndungsflächen werden, wenn möglich, bestehende Parkplatzanlagen genutzt und adaptiert. 1. Multifunktionale Verkehrskontrollplätze (VKP) auf Österreichs Autobahnen Stand:01/2017 Quelle:ASFINAG http://www.asfinag.at/unterwegs/verkehrssicherheit/verkehrskontrollplaetze In Betrieb: A1 West Autobahn A2 Süd Autobahn A2 Süd Autobahn A4 Ost Autobahn A8 Innkreis Autobahn A9 Pyhrn Autobahn A 10 Tauern Autobahn A 10 Tauern Autobahn A 12 Inntal Autobahn A 12 Inntal Autobahn A 13 Brenner Autobahn A 14 Rheintal Autobahn A 23 Südost Tangente VKP in Betrieb: 13 RFB Salzburg RFB Wien RFB Italien RFB Wien RFB Voralpenkreuz RFB Voralpenkreuz RFB Villach RFB Salzburg RFB Innsbruck RFB Innsbruck RFB Innsbruck RFB Arlberg Knotenbereich „Haag/Strengberg“ „Völkermarkt/Haimburg“ "Ilzthal" "Bruck/Leitha" „Kematen Süd“ „Straß/Gersdorf“ „Hoher Göll“ „Kellerberg“ „Kundl“ „Radfeld“ „Brenner Ost“ „Nüziders“ „Kaisermühlen“ Bis 2020 sollen weitere drei Verkehrskontrollplätze im ASFINAG Netz dazu kommen 22 7.2. Hochrangiges Straßennetz Österreich: 23 7.3. Meldetabelle Gemäß § 7 TTG 2007 hat der Landeshauptmann der Bundesministerin für Gesundheit und Frauen bis zum 31. Jänner des jeweiligen Folgejahres einen Bericht vorzulegen, in dem aufgegliedert nach Tierarten die Anzahl aller während des vorhergehenden Kalenderjahres durchgeführten Kontrollen, die festgestellten Zuwiderhandlungen und die von der zuständigen Behörde daraufhin getroffenen Maßnahmen angegeben ist. Pro Tierart (Rinder, Schweine, Schafe/Ziegen, Equiden, Geflügel, Tiere der Aquakultur, sonstige Tiere) ist je eine Tabelle über den Berichtszeitraum 01.01. bis 31.12. des Berichtsjahres zu übermitteln. 3 4 TT Kontrollen ohne Exekutive 3 TT Kontrollenmit Exekutive 4 Retrospektivkontrolle während des Transportes KST Abfertigung Versandort LST Abfertigung Kategorie und Anzahl der Verstöße gesetzte Maßnahmen 2 andere Anzahl der Kontrollen Anzahl der kontrollierten Tiere 1 Anzahl der kontrolliertenTransportmittel 2 Anzahl der Dokumentenkontrollen Anzahl der Kontrollen, bei denen zumindest ein Verstoß nach TTG festgestellt wurde 1. Transportfähigkeit der Tiere 2. Transportpraxis, Raumangebot, Höhe 3. Transportmittel und zusätzliche Bestimmungen für lange Beförderungen 4. Füttern und Tränken, Beförderungsdauer und Ruhezeiten 5. Dokumente 6. Sonstige Verstöße Gesamtzahl der Verstöße Anzahl der Transporte, die mit Schmerzen, Schäden oder Leiden zumindest eines Tieres verbunden waren Abmahnungen und Aufforderung zur Verbesserung Organmandat Anzeigen Abladungen Gesamtzahl der gesetzten Maßnahmen 1 Bestimmungsort Art der Kontrolle Schlachthof Anzahl und Art der durchgeführter Tiertransportkontrollen Tierart 1 8 14 20 2 9 15 21 3 10 16 22 4 11 17 23 5 12 18 24 6 13 19 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 40 35 41 36 42 37 43 38 44 39 45 46 47 48 49 50 51 52 53 54 55 56 57 58 59 66 73 60 67 74 61 68 75 62 69 76 63 70 77 64 71 78 65 72 79 80 81 82 83 84 85 86 87 88 89 90 91 92 93 100 94 101 112 96 103 108 114 97 104 109 115 98 105 110 116 99 106 111 95 102 107 113 7 117 Anzahl der kontrollierten "Beförderungseinheiten" eine Kontrolle der Dokumente ist unabhängig der Anzahl der kontrollierten Dokumente immer mit "1" zu erfassen TT Kontrollen von Organen gem. § 4 Abs. 3 TTG, exklusive jener Kontrollen die unter Beteiligung der Exekutive stattfinden TT Kontrollen der Exekutive (BPP), mit oder ohne Beteiligung anderer Kontrollorgane gem. §4 Abs. 3 TTG 24 7.3.1. Ausfüllhilfe zur Meldetabelle Die Meldetabelle ist unter Berücksichtigung der in Kapitel 3 ausführlich beschriebenen Definitionen auszufüllen. Folgende Aufstellung stellt lediglich eine Kurzfassung dar und soll als Orientierung bei der Erstellung der Berichte dienen. 1,2 Alle Tiertransporte, bei denen innerhalb von 24 h nach Ankunft eine Kontrolle vor Ort durchgeführt wurde. 3 Alle LST Tiertransporte, die in die im Rahmen der Abfertigung von ATÄ kontrolliert wurden. 4 Alle Tiertransporte, bei denen innerhalb von 24 h vor der geplanten Abfahrt des Transportes eine Kontrolle vor Ort durchgeführt wurde. 5,6 Alle Tiertransporte, die während des Transportes kontrolliert wurden. 7 Alle Kontrollen, die nach Beendigung des Transportes durchgeführt wurden und zum Zweck der Verifikation der Beförderungsdauer und der Ruhezeiten durchgeführt wurden. 8,9 Alle Tiere, die direkt bei der Entladung kontrolliert wurden und / oder deren Zustand eindeutig in Zusammenschau mit den Transportbedingungen beurteilt werden konnte. 10 Alle Tiere, die in Anwesenheit von ATÄ auf LST Transporte verladen wurden. 11 Alle Tiere, die innerhalb von 24 h vor der geplanten Abfahrt des Transportes auf ihre Transportfähigkeit überprüft wurden. 12,13 Alle Tiere der kontrollierten Transporte. 14,15 Alle Transportmittel, die direkt bei der Entladung kontrolliert wurden, bzw. deren Zustand seit Durchführung der Entladung unverändert ist. 16 Alle LST Tiertransportmittel, die im Rahmen der Abfertigung von ATÄ kontrolliert wurden. 17 Alle Tiertransportmittel, die im Rahmen der KST Abfertigung von ATÄ kontrolliert wurden. 18,19 Alle Transportmittel, die während des Transportes kontrolliert wurden. 20 Alle Tiertransporte, bei denen innerhalb von 24 h nach Ankunft eine Dokumentenkontrolle durchgeführt wurde. 21 Alle Tiertransporte, bei denen innerhalb von 24 h nach Ankunft eine „vor-Ort-Kontrolle“ durchgeführt wurde. 22 Alle LST Tiertransporte, deren Dokumente im Rahmen der Abfertigung von ATÄ kontrolliert wurden. 23 Alle Tiertransporte, bei denen innerhalb von 24 h vor der geplanten Abfahrt des Transportes eine „vor-Ort-Kontrolle“ durchgeführt wurde. 24,25 Alle Dokumente, die während des Transportes kontrolliert wurden. 26 Alle Kontrollen, die nach Beendigung des Transportes durchgeführt wurden und zum Zweck der Verifikation der Beförderungsdauer und der Ruhezeiten durchgeführt wurden . 27-33 Anzahl der Transporte, bei denen im Rahmen einer Kontrolle eine oder mehrere Zuwiderhandlungen festgestellt wurden. 34-39 Gesamtanzahl der festgestellten Verstöße betreffend Transportfähigkeit der Tiere (Artikel 3 Buchstabe b; Anhang I Kapitel I; Anhang I Kapitel VI Nummer 1.9). 40-45 Gesamtanzahl der festgestellten Verstöße betreffend Transportpraxis, Raumangebot, oder Höhe (Artikel 3 Buchstaben d, e und g; Anhang I Kapitel II Nummer 1.2; Anhang I Kapitel III und VII) 46-51 Gesamtanzahl der festgestellten Verstöße betreffend Transportmittel und zusätzliche Bestimmungen für lange Beförderungen (Artikel 3 Buchstaben c und h; Anhang I Kapitel II, IV und VI). 52-58 Gesamtanzahl der festgestellten Verstöße betreffend Füttern und Tränken, Beförderungsdauer und Ruhezeiten (Artikel 3 Buchstaben a, f und h Anhang I Kapitel V). 25 59-65 Gesamtanzahl der festgestellten Verstöße betreffend Dokumente (Artikel 4; Artikel 5 Absatz 4; Artikel 6 Absätze 1, 5 und 8; Artikel 17 Absatz 2; Anhang II.) 66-72 Gesamtanzahl der festgestellten sonstigen Verstöße, die nicht einer og. Verstoßkategorie zuzuordnen sind. 73-78 Summe der festgestellten Verstöße. 79-85 Gesamtanzahl der festgestellten Verstöße, die mit Schmerzen, Schäden oder Leiden zumindest eines Tieres der kontrollierten Transporte verbunden waren. 86-106 Gesamtanzahl der von den Behörden/Kontrollorganen gesetzten Maßnahmen. 107110 Gesamtanzahl der von den Behörden/Kontrollorganen angeordneten Abladungen. 111 117 - Summe der von den Behörden/Kontrollorganen gesetzten Maßnahmen. ------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------ Planung ohne Ausführung ist meistens nutzlos – Ausführung ohne Planung ist meistens fatal. © Willy Meurer (*1934), deutsch-kanadischer Kaufmann, Aphoristiker und Publizist, -----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------26