Sehr geehrte Damen und Herren, Samuel Becketts Warten auf

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Pressemitteilung
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Hanna Klimpe, Kommunikation / Presse
Tel.: 040.328 14 - 172
Fax: 040.328 14 - 204
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Hamburg, den 6. Januar 2016
Sehr geehrte Damen und Herren,
Samuel Becketts Warten auf Godot gilt mit als das berühmteste Stück des absurden Theaters –
aber was, wenn Wladimir und Estragon nicht auf die Befreiung aus der Sinnlosigkeit warten, sondern
auf eine viel konkretere Erlösung? Bereits 1948 begann der Résistancekämpfer Beckett mit den
Arbeiten am Stück. Ob hinter der „anthropopopopometrischen Akakakakademie“ oder anderen
Rätseln des Einakters ein tieferer Sinn steckt, darüber wollte der Autor nie Auskunft geben: Hätte er
sich klar ausdrücken wollen, hätte er sich klarer ausgedrückt. Stefan Pucher, der seine Liebe zum
Schrägen und Abseitigen gerne musikalisch-theatral auf die Bühne bringt, inszeniert „Warten auf
Godot“ mit Jens Harzer und Jörg Pohl in den Hauptrollen. Premiere ist am 27. Februar im Thalia
Theater.
Im Thalia in der Gaußstraße wird am 25. Februar zum ersten Mal der Jungregisseur Ersan
Mondtag eine Inszenierung zeigen. In der Bühnenfassung von Orhan Pamuks Roman Schnee reist
der Schriftsteller Ka nach zwölf Jahren im deutschen Exil ins ostanatolische Dorf Kars, um eine
Reportage über kopftuchtragende Mädchen zu schreiben. Als das Dorf bei heftigen Schneefällen
eingeschneit wird, entbrennt während einer Theatervorstellung eine politische Verschwörung um
Islamismus, Säkularität und Nationalismus.
Bis zum 7. Februar sind vor allem im Thalia in der Gaußstraße noch weitere Highlights der
Lessingtage zu sehen. Aufgrund der großen Nachfrage wurde eine dritte Vorstellung von Antigone
of Shatila am 2. Februar anberaumt. Außerdem freuen wir uns sehr, zum ersten Mal den Schweizer
Autor und Regisseur Milo Rau bei den Lessingtagen zu Gast zu haben, der am 6. und 7. Februar
Mitleid. Die Geschichte des Maschinengewehrs zeigen wird. Aus Interviews mit NGOMitarbeitern, Geistlichen und Kriegsopfern in Afrika und Europa hat Rau dort einen Doppelmonolog
über die Frage des europäischen Humanismus entwickelt. Wir schließen die Lessingtage am 6.
Februar im Thalia Theater mit einem interkulturellen Liederabend des Migrationsforschers Mark
Terkessidis, der beim Bürgergipfel DAS NEUE WIR am 24. Januar im Thalia Theater einen
Impulsvortrag halten wird. In Heimatabend – Heimatlieder aus Deutschland geben Hamburger
Musiker ein Konzert aus volkstümlichen Klängen bis hin zu modernen, elektronisch abgemischten
Sounds - vom portugiesischen Fado, serbischen Ethnogesängen, kubanischem Son,
marokkanischem Gnawa, bis hin zu kamerunischen Bamileke oder vietnamesischen Quan Ho
Gesängen.
Mit herzlichem Gruß,
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PREMIEREN
Warten auf Godot
von Samuel Beckett
A-Premiere am 27. Februar um 20.00 Uhr im Thalia Theater
B-Premiere am 28. Februar um 19.00 Uhr im Thalia Theater
Seit mehr als sechzig Jahren warten zwei Landstreicher auf den Bühnen der Welt auf jemanden namens
Godot, der aber nie kommt. Eine klassische Situation, eine Existenz-Chiffre, die den irischen Autor
Samuel Beckett weltberühmt machte. Welche tiefere Erkenntnis sich hinter seinem „Godot“ verbirgt, ob
Gleichnis oder gar nichts, darüber verweigerte Beckett stets jede Auskunft mit dem Hinweis: Hätte er sich
klarer ausdrücken wollen, hätte er sich klarer ausgedrückt. Und so sind eine Vielzahl von Beschreibungen,
Geheimnissen und Mutmaßungen über die philosophischen Lumpen Wladimir und Estragon im Umlauf.
Bertolt Brecht zum Beispiel soll gesagt haben: "Weißt du, es gibt da eine Sache, die ich gern wüsste. Ich
würde Beckett gern fragen, wo Wladimir und Estragon während des Zweiten Weltkriegs waren.“ Das
liegt nahe, denn ist das Stück auch erst 1953 uraufgeführt worden, so hat Beckett bereits 1948 mit der
Arbeit an „Warten auf Godot“ begonnen.
Was, wenn Wladimir und Estragon nicht nur die metaphysischen Clowns sind, als die wir sie kennen?
Wenn das Stück nicht in „Absurdistan“ spielt, sondern eine historische Realität verbirgt? Waren Wladimir
und Estragon - wie ihr Autor Beckett - in der Résistance? Sind sie wie er auf der Flucht, Frankreich
1943? Was, wenn sie nicht auf Gott, sondern auf eine viel konkretere Erlösung warten? Auch heute
noch?
Regie führt Stefan Pucher, dessen „Sommernachstraum“ seit mehreren Spielzeiten erfolgreich am Thalia
Theater läuft, als Wladimir und Estragon spielen Jens Harzer und Jörg Pohl.
Regie Stefan Pucher Bühne Stéphane Laimé Kostüme Tabea Braun Video Meika Dresenkamp Musik
Christopher Uhe Dramaturgie Susanne Meister
Ensemble Jens Harzer, Jörg Pohl, Mirco Kreibich, Oliver Mallison
Eintritt Premiere 74 – 29 Euro / ermäßigt 15 Euro
Eintritt weitere Vorstellungen 52 – 20 Euro / ermäßigt 10 Euro
Karten 040. 32 81 44 44 / www.thalia-theater.de
Schnee
von Orhan Pamuk
Premiere am 25. Februar um 20 Uhr im Thalia in der Gaußstraße
Für eine Reportage über Selbstmorde kopftuchtragender junger Frauen reist der Dichter Ka nach zwölf
Jahren im deutschen Exil zu-rück ins ostanatolische Kars. Drei Tage lang schneit es ununterbrochen in der
Stadt, die von der Außenwelt abgeschnitten ist. Es stehen Kommunalwahlen an, bei denen sich ein Sieg
des islamistischen Kan-didaten abzeichnet. Auf einer Theaterbühne entzündet sich während der
Aufführung eines volkspädagogischen Melodrams aus der Ata-türk--Ära, in dem das Ablegen der Schleier
propagiert wird, ein Streit. Darf eine Frau gezwungen werden, das Kopftuch abzulegen? Was wiegt
schwerer: die Staatsräson eines säkularen Staates oder die persönliche Freiheit eines religiösen Glaubens?
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Das Geschehen eskaliert, als Angehörige eines obskuren Sonderkom-mandos die Bühne stürmen und
unter der Führung des Staatsschau-spielers Sunay Zaim vorgeben, den Staat vor den Islamisten retten zu
müssen. Der Dichter Ka unternimmt den Versuch, die politische Ver-schwörung aufzuklären, verheddert
sich aber als Vermittler im Kampf zwischen türkischen und kurdischen Nationalisten, der Armee und
islamistischen Fundamentalisten.
Für Regisseur Ersan Mondtag ist Orhan Pamuks „Schnee“ hoch brisant und aktuell. Mit seinem Roman,
geschrieben vor dem 11. September 2001, wollte Pamuk die kleine Stadt Kars als Mikrokosmos der
Türkei verstanden wissen. Nach den Attentaten auf das World Trade Center begann Pamuk zu verstehen,
dass die Probleme der Türkei die Pro-bleme der Welt wurden. Heute lautet Pamuks Appell an den
Westen: „Bitte macht einen Unterschied zwischen der islamischen Gesell-schaft und dem politischen
Islam! Bitte macht einen Unterschied zwischen dem politischen Islam und radikalen Fundamentalisten!
Nach Anschlägen wie denen gegen Charlie Hebdo verwischen in den Emotionen die Unterschiede.
Furchtbar!“
Regie Ersan Mondtag Bühne Paula Wellmann Kostüme Josa David Marx Musik Max Andrezhjewski
Dramaturgie Matthias Günther
Ensemble Marie Löcker, Thomas Niehaus, Pascal Houdus, Cathérine Seifert, Steffen Siegmund, Tilo
Werner, Sebastian Zimmler
Weitere Vorstellung am 26. Februar um 20 Uhr im Thalia in der Gaußstraße
Eintritt Premiere 28 Euro / ermäßigt 15 Euro
Eintritt weitere Vorstellungen 22 Euro / ermäßigt 10 Euro
Karten 040. 32 81 44 44 / www.thalia-theater.de
LESSINGTAGE 2016 im Thalia Theater
Gastspiel Münchner Kammerspiele
Der Kaufmann von Venedig
von William Shakespeare
Am 3. und 4. Februar um jeweils 19.30 Uhr im Thalia Theater
Der Regisseur Nicolas Stemann folgt neben seiner Vorliebe, Texte von Elfriede Jelinek zu inszenieren
(zuletzt „Die Schutzbefohlenen“), konsequent auch seiner zweiten Liebe: der Adaption großer Klassiker
für seine außergewöhnlichen Live-Performances aus Theater, Video und Musik.
Zuletzt ist auf diese Weise sein vielfach ausgezeichneter „Faust“-Marathon am Thalia Theater entstanden.
Shakespeares Komödie ist nun die erste Inszenierung Nicolas Stemanns als Hausregisseur an den
Münchner Kammerspielen. Er setzt damit seine Auseinandersetzung mit zeitgenössischen kapitalistischen
Lebensbedingungen fort: In einer Gesellschaft, in der
Diskriminierung, Liebeshandel und das Geld den Ton angeben, lohnt kein Hoffen auf Zusammenhalt oder
Festhalten an einer gemeinsamen inneren Idee mehr.
Hier wird am Ende allein das Geld über Anschluss oder Ausschluss entscheiden und unnachgiebig auf die
Begleichung der Schuld bestanden werden.
Am 3. Februar im Anschluss (ca. 22 Uhr) Public DJing im Nachtasyl; Anmeldung für DJs erforderlich
unter [email protected]
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Im Anschluss an die Vorstellung am 4. Februar findet ein Gespräch mit Nicolas Stemann, Benjamin von
Blomberg und dem Ensemble statt. Moderation: Friedrich von Borries (Gesellschaftsdesign)
Gefördert von
Eintritt 52 – 20 Euro / ermäßigt 10 Euro
Karten 040. 32 81 44 44 / www.thalia-theater.de
Produktion Run United, Berlin
Heimatabend – Heimatlieder aus Deutschland
Konzertperformance
Moderiert von Mark Terkessidis und Jochen Kühling
Am 6. Februar um 20 Uhr im Thalia Theater
Der Titel ist provokativ gemeint und er zeigt: Deutschland ist vieles, es ist bunt, ein Kaleidoskop
mannigfacher kultureller Einflüsse, reich an Klängen. Als zu Wirtschaftswunderzeiten durch die
Anwerbepolitik der BRD viele als Gastarbeiter nach Deutschland kamen, war dies der Startschuss für
etwas, was man so vielleicht nie geplant hatte: Deutschland wurde Einwanderungsland.
Viele Gastarbeiter sind geblieben und viele Menschen mehr sind ihnen gefolgt. Migrationsforscher Mark
Terkessidis und sein Kompagnon Musikproduzent Jochen Kühling nehmen dies zum Anlass, die vielen
Kulturgüter zu sammeln, die 60 Jahre Einwanderungsgeschichte in sich tragen.
In diesem außergewöhnlichen, heiteren Konzert mit Beteiligung Hamburger Musiker als Mix aus
volkstümlichen Klängen bis hin zu modernen, elektronisch abgemischten Sounds ist alles möglich – ob
portugiesischer Fado, dalmatinischer Klapa, kubanischer Son, marokkanische Gnawa, kamerunische
Bamileke oder koreanische Chöre.
Der Abend erlebte überall, wo er bereits zu sehen war, große Begeisterung und ausverkaufte Häuser. Wir
feiern mit den Musiken aus aller Welt den Abschluss der Lessingtage als großes gemeinsames Fest auf
der Thaliabühne, bei dem im Anschluss alle eingeladen sind, bis in die Nacht zu DJ und Live-Musik zu
tanzen.
Im Anschluss findet auf der Thalia Bühne eine Abschlussparty mit DJane Gudrun Gut und dem Ensemble
statt.
Eintritt 52 – 20 Euro / ermäßigt 10 Euro
Karten 040. 32 81 44 44 / www.thalia-theater.de
Kooperation mit der Akademie der Weltreligionen der Universität Hamburg
Lange Nacht der Weltreligionen: Prophetie und Gerechtigkeit
Am 7. Februar um 18 Uhr im Thalia Theater
Ab 17.30 Uhr Präsentation der Schul-Projekte zur „Langen Nacht der Weltreligionen“
In welcher Welt wollen wir leben? Die drängenden Fragen sind evident: Kriege, Klimawandel,
Bevölkerungsdichte, die zunehmende Kluft zwischen Arm und Reich – haben wir Vorschläge für eine
Gesellschaft, in der Lebenschancen gerechter verteilt sind als in unserer Gegenwart?
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Wo können wir Impulse dafür finden? In den abrahamitischen Religionen sind es Prophetinnen
und Propheten, in anderen Glaubensgemeinschaften Weise, Seherinnen und Seher, die gesellschaftliche
Zustände anprangern, Herrscher anklagen, mahnen und ihre Stimme erheben.
Sie erfuhren teils Verehrung, teils Marginalisierung, wurden verfolgt oder ermordet. Durch die
Jahrhunderte hinweg stehen sie für ihre Ideen gerechterer Verhältnisse ein, verknüpft mit dem Aufruf zu
Rebellion, manchmal auch zu Umkehr oder Bewahrung althergebrachter Lebensformen. Immer wieder
sind sie auch Anlass für Missinterpretationen sogenannter Gotteskrieger.
Doch was genau steht in den Schriften? Können sie uns Wege in eine gerechtere Zukunft weisen?
Die siebte Lange Nacht widmet sich dem Phänomen der Prophetie und den ambivalenten Reaktionen, die
sie hervorruft. Eine Vielfalt aus Texten, gelesen von Ensemble-Mitgliedern, Musik und Gesprächen
eröffnen Einblicke in Denksysteme und kontrastieren gesellschaftspolitische Visionen.
Podiumsgäste aus Religion, Philosophie und Wissenschaft diskutieren Fragen zu Widerstand, Unrecht,
Gerechtigkeit und zukünftigen Lebensperspektiven
In der Pause und im Anschluss Gespräch und Austausch bei Tee und Gebäck in den Foyers
Gefördert von
Karten 040. 32 81 44 44 / www.thalia-theater.de
LESSINGTAGE 2016 im Thalia in der Gaußstraße
Gastspiel aus Beirut (Produktion Les Bancs Publics, Marseille)
Uraufführung
Deutschlandpremiere
Antigone of Shatila
von Mohammad al-Attar
Am 1. und 2. Februar um jeweils 20 Uhr im Thalia in der Gaußstraße
Das neue Stück des jungen Autors Mohammed al-Attar und des jungen Regisseurs Omar Abusaada, beide
in Damaskus geboren, ist mehr als nur ein künstlerisches Projekt. Es ist ein kulturelles und humanitäres
Ereignis, eine Brücke zwischen Mittlerem Osten und Westen. Es ist der sprachliche wie körperliche
Ausdruck 17 syrischer Frauen, die auf der Flucht aus ihrer Heimat Schutz im
Libanon suchten.
Im Dialog mit Sophokles’ „Antigone“ erheben sie an diesem Theaterabend ihre starken Stimmen und
erzählen vom Mut und zivilen Ungehorsam der griechischen Tragödienfigur, die sich gegen Land und
Regierung stellt, um ihren Bruder angemessen zu bestatten und dies mit dem Leben bezahlt. Es ist die
Geschichte der Flucht, des Kampfes, des Stolzes, des Widerstands wie ihn unzählige Menschen erleben,
erzählt aus einer sehr persönlichen, kultur- und geschlechtsspezifischen Perspektive auf den antiken Stoff.
Das Projekt ist aus einer intensiven Zusammenarbeit der Darstellerinnen mit Autor und Regisseur im
Dezember 2014 in Beirut entstanden und nach dem syrischen Flüchtlingscamp Shatila in Beirut benannt.
Ende Januar 2016 wird es auf dem „Rencontres à l‘échelle“-Festival in Marseille wiederaufgenommen
und wenige Tage später während der Lessingtage in Hamburg zu sehen sein.
Im Anschluss an die Vorstellung am 1. Februar wird es ein syrisches Essen im Ballsaal geben.
Im Anschluss an die Vorstellung am 2. Februar findet ein Gespräch mit Omar Abusaada und dem
Ensemble statt. Moderation: Friedrich von Borries (Gesellschaftsdesign)
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Ermöglicht durch Hamburger Unterstützer: hamburgische Kulturstiftung, Michael und Christl Otto,
Sabine und Hans Jochen Waitz, Annegret und Claus-G. Budelmann, Sabine und Klaus Landry
In Kooperation mit Superbude
Eintritt 28 Euro / ermäßigt 15 Euro
Karten 040. 32 81 44 44 / www.thalia-theater.de
Gastspiel Maxim Gorki Theater Berlin
Uraufführung
The Situation
von Yael Ronen & Ensemble
Am 3. und 4. Februar um jeweils 20 Uhr im Thalia in der Gaußstraße
Auf Englisch, Deutsch, Hebräisch und Arabisch mit deutschen und englischen Übertiteln
Wenn der Nahe Osten nach Berlin zieht, zieht der Nahostkonflikt dann mit? Die israelische Regisseurin
Yael Ronen und ihr Ensemble nehmen diese Frage zum Ausgangspunkt ihrer neuesten Stückentwicklung
am Berliner Maxim Gorki Theater. In einem Neuköllner Deutschkurs treffen die neuen Nachbarn
aufeinander. Wenn sie über die Lage im Nahen Osten sprechen, bezeichnen sie sie
schlicht als „The Situation“. Alle verbindet, dass sie in den letzten Jahren nach Berlin gekommen sind.
Aus Syrien, wo seit 2011 Krieg herrscht. Aus Israel und Palästina, wo das politische wie soziale Klima
immer militanter wird. Und selbst der Deutschlehrer als hilflos helfenwollender Vertreter der
Mehrheitsgesellschaft, stellt sich als Kasache heraus, der seine eigene Migrationsgeschichte zu erzählen
hat.
Yael Ronen und das Ensemble, aus Palästina, Syrien, Israel und Kasachstan nach Berlin gekommen,
setzen sich mit den paradoxen Wiederbegegnungen ihrer „Nachbarn“ in der Gegenwart und mit den
Geistern ihrer Vergangenheit auseinander. Entlang aller Konfliktlinien kommen in vielerlei Sprachen und
mit rabenschwarzem Humor unbequeme Wahrheiten zu Wort, die Komplexität der Lage keineswegs
verkennend. Yael Ronen ist mittlerweile Stammgast und Publikumsliebling der Lessingtage und war
zuletzt 2015 mit „Common Ground“ in Hamburg.
Im Anschluss an die Vorstellung am 4. Februar findet ein Gespräch mit Yael Ronen und dem Ensemble
statt. Moderation: Catarina Felixmüller (NDR)
Gefördert von Rusch-Stiftung
Eintritt 28 Euro / ermäßigt 15 Euro
Karten 040. 32 81 44 44 / www.thalia-theater.de
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Thalia Theater
Ich rufe meine Brüder
von Jonas Hassen Khemiri
Am 5. Februar um 20 Uhr im Thalia in der Gaußstraße (Garage)
In Stockholm explodiert eine Autobombe. Schlagartig bricht Amors Alltag zusammen. Jeder seiner
Schritte in der Öffentlichkeit wird für ihn zur Bewährungsprobe, er glaubt die Aufmerksamkeit aller auf
sich zu ziehen. In jedem Blick sieht er eine geheime Anklage, eine Verdächtigung.
Bisher hat sich der junge Mann einfach als Enkel, Freund, unglücklich Verliebter, Cousin und Student
gefühlt. Ist er jetzt ein anderer? Ist er für seine Freunde verantwortlich? Ist er es auch für Unbekannte, bei
denen er rein äußerlich eine ähnliche Biografie wie die seine vermutet, und ist er dadurch automatisch mit
ihnen verbrüdert? Müssten nicht alle schwedischen Söhne und Töchter eingewanderter Eltern, die
plötzlich unter gesellschaftlichem Generalverdacht stehen, unbedingt zusammenhalten? Amors Realität
verschiebt sich, er projiziert die diffuse Angst vor islamistischem Terror auf sich selbst, und seine
Identität gerät zwischen gesellschaftliche und eigene
Klischees. Hat er wirklich nichts mit dem Attentat zu tun? Schnell wird klar, wie leicht die Zuschreibung
von Tätern und Opfern ins Wanken geraten kann.
Der schwedisch-tunesische Autor Jonas Hassen Khemiri zielt auf das scheinbar „Fremde“ in unserer Mitte
ab und untersucht, wie manipulierbar unsere Wahrnehmungsmuster sind.
Regie Anton Kurt Krause Ausstattung Sibylle Wallum Musik Burkhard Niggemeier Dramaturgie Anne
Rietschel Ensemble Alicia Aumüller, Pascal Houdus
Eintritt 22 Euro / ermäßigt 10 Euro
Karten 040. 32 81 44 44 / www.thalia-theater.de
Gastspiel, Schaubühne Berlin
Uraufführung
Mitleid (AT)
von Milo Rau
Am 6. Februar um 20.30 Uhr sowie am 7. Februar um 19 Uhr im Thalia in der Gaußstraße
Mit englischen Übertiteln
Der Schweizer Autor und Regisseur Milo Rau und das von ihm gegründete „International Institute of
Political Murder“ sind auf gut recherchierte, multimediale, dokumentarische Performances spezialisiert.
Zuletzt entstand „Das Kongo Tribunal“, ein Volksprozess im ostkongolesischen
Bürgerkriegsgebiet gegen internationale Minenfirmen.
In „Mitleid“ wird Milo Rau gemeinsam mit der Schauspielerin Ursina Lardi auf eine Reise durch die
politische Gefühlsgeschichte der Jetztzeit gehen: „In den vergangenen Monaten übermannte das Schicksal
der Flüchtlinge ganz Europa, und es gab wohl keinen Intellektuellen oder Politiker, der sich nicht mit dem
Elend der Menschen aus dem Nahen Osten und Afrika solidarisierte.
Seien es die Bilder der Ertrunkenen am Mittelmeerstrand, die Bürgerkriegs- und Krankheitsopfer in
Zentralafrika oder die Verwüstungen, die Tsunamis und Erdbeben anrichten:
Die Krisen und Unglücksfälle unserer Zeit sind allgegenwärtig in unserer Facebook-Timeline, im
Fernsehen und in den Zeitungen. Und sie alle appellieren an das wohl zentralste und komplexeste Gefühl
des Menschen: das Mitleid.“ IIPM
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Der aus Interviews mit NGO-Mitarbeitern, Geistlichen und Emotionsforschern in Afrika und Europa
gespeiste Monolog betritt bewusst widersprüchliches Gelände: Wie ertragen wir das Elend der Anderen,
warum schauen wir es uns an? Wie wurde aus dem Mit-Leiden eine globale Industrie?
Wann ist Gefühl Politik, wann Geschäft? Wie spielen wir und wo endet es: unser aller Mitleid?
Im Anschluss an die Vorstellung am 7. Februar ist Iris Radisch (Die Zeit) im Gespräch mit Ursina Lardi.
Eintritt 28 Euro / ermäßigt 15 Euro
Karten 040. 32 81 44 44 / www.thalia-theater.de
LESSINGTAGE 2016 – Besonderes
Thalia Theater
Herzzentrum IX – Über das Christentum
von und mit Navid Kermani
Vom 24. Januar bis 5. Februar um 19 Uhr im „Pink Palace“ auf der Reeperbahn
Navid Kermanis neuestes und aufsehenerregendes Buch „Ungläubiges Staunen. Über das Christentum“
wurde beim siebten Abend der Reihe „Herzzentrum“ im September 2015 in der Centrum-Moschee Nähe
Steindamm vorgestellt. Es war ein in vieler Hinsicht bedeutendes Ereignis, für das Theater genauso wie
für die Moschee, für das Publikum und auch für das Ensemble selbst: „Bei laufendem Betrieb“ lasen oder
spielten fast vierzig Schauspieler und Personen des öffentlichen Lebens die einzelnen Kapitel, die sie sich
auf persönlichste, oft verblüffende Weise angeeignet hatten.
Für die Fortsetzung, die bereits während des Abends vielfach gewünscht und noch in der Nacht
beschlossen wurde, mailte Navid Kermani einen überraschenden Wunsch: „Ideal fände ich für ein neues
Herzzentrum zum ‚Ungläubigen Staunen‘ so etwas wie ein Eroscenter, also den weltlichsten Ort
überhaupt. Die Heilsarmee geht dort ebenfalls hin, außerdem wird in dem Buch sehr oft von Sex, Körper
und Schönheit gesprochen. Ist das realisierbar?“
Eine Veranstaltungsreihe des Thalia Theaters
In Kooperation mit dem Pink Palace und dem Deutschen Schauspielhaus
Eintritt 22 Euro / ermäßigt 10 Euro
24 Karten pro Vorstellung / Keine Abendkasse
Karten 040. 32 81 44 44 / www.thalia-theater.de
Gastspiel Franz von Strolchen, Österreich/Mazedonien
Uraufführung
Fictional State – Trilogie des Zusammenlebens Vol.3
von Franz von Strolchen
Live-Performance- Clubbing
Am 5. Februar um 22.30 Uhr im VOLT/Karolinenstraße 45 ( U Messehallen) / Einlass 22 Uhr
Mazedonisch und Englisch mit deutschen Übertiteln
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Mazedonien – der Vielvölkerstaat ist seit 1991, dem Beginn seiner Unabhängigkeit, ein Land ohne
Namen. Ein Staat, aber keine Nation. Der Nachbarstaat Griechenland will den Namen „Republik
Mazedonien“ nicht anerkennen, weil es im Norden Griechenlands eine gleichnamige Region
gibt. Was also ist die Identität einer Nation? Gibt es das überhaupt noch, angesichts eines stetig
wachsenden Gemischs von Völkern, all überall? Die mazedonische Regierung versuchte, mit dem Bau
von pompösen Gebäuden, kitschigen Monumenten und überdimensionierten Bronzestatuen den
unterschiedlichen Ethnien eine neue „mazedonische“ Identität zu geben. Aber das Projekt, eine
einheitliche Kulturnation zu schaffen, misslang.
Der Großteil der Bewohner – Mazedonier, Albaner, Roma wie Türken – fühlte sich unverstanden. Am
Beispiel des Balkanstaats Mazedonien versucht das Team um Franz von Strolchen Fragen zum
Zusammenleben zu stellen, die uns alle derzeit in Europa beschäftigen. Nach Reisen durch Mazedonien
und umfangreichen Recherchen entwickelt Franz von Strolchen aus zahlreichen Interviews und
beeindruckenden Visuals gemeinsam mit drei mazedonischen Performern und dem Berliner DJ Anstam
ein Live-Performance-Clubbing als Event der Zusammenkunft, als Antwort auf die
begrenzte Fantasie einer Regierung in der Krise: „Let’s promote fiction, let’s freak out and dance!“
Plus Open-End-Clubbing
In Kooperation mit dem VOLT
Eintritt 12 Euro
Karten 040. 32 81 44 44 / www.thalia-theater.de
LESSINGTAGE 2016 – Festivalzentrum und mehr
Die Bühnenbildner Ute Radler und Sammy Van den Heuvel nehmen den diesjährigen
Themenschwerpunkt als künstlerisches Konzept und werden das Mittelrangfoyer in ein Festivalzentrum
umbauen. Als kreativer Interaktionsraum, der als Mischung aus Ausstellungsfläche, Installation und
Lounge geplant ist, lädt das Festivalzentrum Zuschauer und Künstler ein, gemeinsam in gemütlicher
Atmosphäre die Vorstellung ausklingen zu lassen, ihre Gedanken zu Aufführungen zu teilen oder die
Ausstellung zu erforschen.
An manchen Tagen werden Publikumsgespräche stattfinden, an anderen Lesungen oder Partys. Das
Programm ist vielfältig, und wir freuen uns auf Ihren Besuch!
Immer eine Stunde vor Vorstellungsbeginn geöffnet
Einige Highlights im Festivalzentrum
HfbK meets Lessing
Vom 23. Januar bis 7. Februar um jeweils 17.30 Uhr im Festivalzentrum und in der Hochschule für
bildende Künste Hamburg, Lerchenfeld 2 (U Mundsburg)
Vernissage am 23. Januar 17.30 Uhr
Die Kunst der Verantwortung Zum ersten Mal findet in diesem Jahr eine Kooperation zwischen den
Lessingtagen und den Studenten der Hochschule für bildende Künste Hamburg statt. Zusammen mit
Raimund Bauer (Professor für Bühnenraum an der HfbK) werden eigene Arbeiten der Studenten in
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Verbindung mit den Themen der Lessingtage geschaffen und in die Räumlichkeiten des Thalia Theaters
integriert.
Die Kunst der Flucht Im Sommer wurde neben der HfbK eine Unterkunft für Flüchtlinge errichtet.
Welchen Einfluss hat Raum auf die Produktion von Kunst? Und welchen Einfluss hat die Kunst auf die
Produktion von Raum? Werden die Künstler zu Flüchtlingen, die Flüchtlinge zu Künstlern, die HfBK zur
Unterkunft oder die Unterkunft zur Hochschule? Studierende der HfbK, die sich in ihrer künstlerischen
Praxis mit dem Leben und der Situation der Flüchtlinge auseinandersetzen, erarbeiten zusammen mit
Friedrich von Borries (Professor für Designtheorie an der HfbK) Arbeiten, die sie dort und im
Festivalzentrum während der Lessingtage zeigen werden.
Eintritt frei
Nino Haratischwili: Das achte Leben (Für Brilka)
Lesung & Gespräch
Am 28. Januar um 20 Uhr im Festivalzentrum
In ihrem neuen Roman erzählt Nino Haratischwili eine überwältigende wie umfassende Familiensaga, die
einen vor allem weiblichen Blick aus östlicher wie westlicher Perspektive auf hundert Jahre europäische
Geschichte wirft. 1983 in Tbilissi geboren, lebt die Autorin seit Jahren in Hamburg und prägt mit ihren
Texten und Inszenierungen die hiesige Theater- wie Literaturszene. Für die Lessingtage wird sie Auszüge
aus ihrem 1300-seitigen Werk lesen und anschließend mit der Literaturkritikerin Iris Radisch (Die Zeit)
ins Gespräch kommen.
Moderation: Iris Radisch
LESSINGTAGE 2016 – Thalia Treffpunkt/Thalia und Schule
Inszenierungen, Performances, Präsentationen
Thalia Jung & mehr
TEILT! Was ist euch das Liebste, was ihr teilen wollt? – Eine Kunstaktion von und mit Hamburger
Schülergruppen
Vom 22. Januar bis 7. Februar auf dem Gerhart-Hauptmann-Platz.
Eröffnung am 22. Januar um 11 Uhr
In jeder größeren Stadt Deutschlands finden sich heutzutage sogenannte öffentliche Bücher- und
Kleiderschränke, Foodsharing ist salonfähig geworden, Teilen und Tauschen ist in unsere Gemeinschaft
zurückgekehrt. Ausgehend von der Frage „Was ist euch das Liebste, was ihr teilen wollt?“ gestalten
Schüler und Schülerinnen eigene kleine Kunstobjekte, die vor dem Thalia Theater ausgestellt und mit der
Gemeinschaft getauscht werden können.
Konzept Ute Radler in Zusammenarbeit mit Herbert Enge, Anne Katrin Klinge, Judith Mannke
Eintritt frei
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Chica Chica
von Maarten Bakker
Deutsche Erstaufführung
Ab Klasse 7
Am 2. Februar um 11 Uhr und 19 Uhr im Thalia in der Gaußstraße (Garage)
Tess und Imra, beide 15, kommen neu in die Klasse. Tess ist Deutsche, hat ein loses Mundwerk und einen
Freund. Imra ist Türkin, trägt ein Kopftuch und hat eine eigene Meinung.
Schnell geraten sie in Streit: Über die Kopftuchfrage, über Jungs, über Ausgrenzung, über Glauben und
über den ersten Sex. Wie aus Konfrontation Dialog und aus Dialog zusehends
Freundschaft wird, erzählt „Chica Chica“.
Regie Susanne Schwarz
Eintritt 11 Uhr 7,50 Euro
Eintritt 19 Uhr 14 Euro / ermäßigt 10 Euro
Karten 040. 32 81 44 44 / www.thalia-theater.de
Believe 2.0
Am 4. Februar um 11 Uhr im Thalia in der Gaußstraße (Garage)
In Zeiten, in denen Terroranschläge, Pegida und die Frage nach dem „richtigen und guten“ Glauben in
den Medien allgegenwärtig sind, haben Jugendliche sich selbst und andere befragt, was heute Glaube
bedeutet. Was bieten christliche Kirchengemeinden und Moscheen, Konfirmandenunterricht und
Koranschulen? Die Jugendlichen untersuchen den Glauben und Nichtglauben – (der anderen) auf dessen
performative Dimension.
Unterstützt von Budnianer Hilfe E.V.
Leitung Mia Panther, Theaterpädagogin
Ein Recherche- und Theaterprojekt von Jugendlichen von 13 bis 19 Jahren
Eintritt 7,50 Euro
Karten 040. 32 81 44 44 / www.thalia-theater.de
In Zusammenarbeit mit der Akademie der Weltreligionen
Schul-Projekte der Weltreligionen
Am 7. Februar um 17.30 Uhr Präsentation zur „Langen Nacht der Weltreligionen“ im
Eingangsfoyer des Thalia Theaters
Ausgehend von ihren religiösen und ethnischen Hintergründen haben Hamburger Schüler szenische,
literarische und künstlerisch-forschende Aspekte zum Thema „Prophetie und Gerechtigkeit“ erkundet.
Leitung Mia Panther
Für Gäste der „Langen Nacht“ Eintritt frei
Karten 040. 32 81 44 44 / www.thalia-theater.de
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BESONDERES
Die Lange Nacht der ZEIT
Am 20. Februar um 18.00, 20.00 und 22.00 Uhr im Thalia Theater
Am 20. Februar 2016 findet anlässlich des 70-jährigen Jubiläums der ZEIT die dritte Lange Nacht der
ZEIT statt. An einem Abend voller Veranstaltungen an besonderen Orten in Hamburg sind Sie herzlich
eingeladen, den 70. Geburtstag der Wochenzeitung zu feiern.
Eintritt frei, Weitere Informationen unter www.zeit.de/veranstaltungen
THALIA INTERNATIONAL
Stücke mit englischen Übertiteln
Auch im Februar zeigt das Thalia Theater ausgewählte Stücke mit englischen Übertiteln. So hat das
internationale Publikum die Möglichkeit, Thalia-Inszenierungen ohne Sprachbarrieren kennen zu lernen.
Uraufführung
Die Schutzbefohlenen
von Elfriede Jelinek
Regie Nicolas Stemann
Mit englischen Übertiteln
Im Anschluss an die Vorstellungen finden regelmäßig im Mittelrangfoyer Tischgespräche mit
wechselnden Experten und den Beteiligten statt.
Am 26. Februar um 20 Uhr im Thalia Theater
Eintritt 52 – 20 Euro / ermäßigt 10 Euro
Karten 040. 32 81 44 44 / www.thalia-theater.de
THALIA UNTERWEGS
Tschick
Regie Christopher Rüping
Am 2- Februar in Neumünster
ZUM LETZTEN MAL
Gertrud
von Hjalmar Söderberg
Zum letzten Mal am 10. Februar um 20 Uhr im Thalia in der Gaußstraße
Eintritt 22 Euro / ermäßigt 10 Euro
Pressemitteilung
13. Seite
Karten 040. 32 81 44 44 / www.thalia-theater.de
THALIA JUNG & MEHR
THALIA TREFFPUNKT /THALIA UND SCHULE
Glaube und Religion
Am 14. Februar um 15 Uhr im Thalia in der Gaußstraße (Garage)
Fragen über Fragen: Kann der Mensch leben, ohne zu glauben? Glaubt nicht jede(r) an irgendetwas?
Treibt die Menschen nicht stets die Sehnsucht nach Höherem? Was hat Glaube mit Religion zu tun? Ist
der Mensch von Natur aus religiös? Was ist Religion? – Auf der Suche nach umfassendem Glück und
einem erfüllten Leben gibt es fast unendlich viele Wege: In Kirchen und Moscheen, in Meditationskursen
mit Tanz und Shiatsu, auf schamanischen Reisen und… Gemeinsam begeben wir uns auf die Suche nach
Antworten, die zu einer theatralischen Form verdichtet werden sollen.
Zwischenspiel
Am 21. Februar um 14 Uhr im Thalia in der Gaußstraße
Bei diesem Arbeitstreffen der Thalia Treffpunkt Theatergruppen und Workshops im werden Ideen,
Improvisationen, fertige Szenen und Stückausschnitte vorgestellt: Theater mit Jugendlichen und jungen
Leuten, Theater mit Allen. Die „fertigen“ Produktionen der Thalia Treffpunkt-Theaterprojekte sind dann
bis Juli 2016 im Thalia Gaußstraße und an anderen Spielorten in Hamburg zu sehen.
6. Lehrer-Lounge im Februar 2016: „ Theaterhelden haben kein Burn-Out“
Am 15. Februar um 17.30 Uhr im Nachtasyl
Vortrag von Prof. Dr. med. Michael Schulte-Markwort
Die Thalia-„Stückhelden“ Maik Klingenberg aus „Tschick von Wolfgang Herrndorf und Maulina aus die
„Erstaunlichen Abenteuer der Maulina Schmitt“ von Finn-Ole Heinrich leiden nicht am Burn-OutSyndrom, obwohl ihr Leben nicht gerade rosig aussieht und sie von Eltern und Schule wenig
Unterstützung erfahren. Sie sind (Theater-) Helden, weil sie selbst einen Ausweg aus ihrer Krise und
ihren Problemen suchen und auf Umwegen auch finden.
In Bezug auf diese Helden schildert Prof. Dr. med. Michael Schulte-Markwort seine Thesen zu den
Ursachen des Burn-Out-Syndroms bei Kindern und Jugendlichen und geht auf die Rolle der Schule in
diesem Kontext ein. Sein im März 2015 erschienenes Buch „Burnout-Kids: Wie das Prinzip Leistung
unsere Kinder überfordert“ bietet vertiefende Informationen.
Ein Vortrag mit Gespräch von Prof. Dr. med. Michael Schulte-Markwort, Ärztlicher Leiter des Zentrums
für Psychosoziale Medizin, Ärztlicher Direktor der Klinik für Kinder- und Jugend-Psychiatrie, Psychotherapie und -Psychosomatik Universitätsklinikum Eppendorf// Leitender Abteilungsarzt der
Abteilung für Kinderpsychosomatik im Altonaer Kinderkrankenhaus
Eintritt frei.
Anmeldungen zur Lehrer-Lounge bitte unter 040.32 81 41 39 oder [email protected].
NACHTASYL
Club
Lessingtage: Club: Public DJing
Am 3. Februar um 22 Uhr
Pressemitteilung
14. Seite
Share your Music – diese Nacht wird demokratisch! Die Partygäste übernehmen die Gewalt über
Subwoofer und Boxen und mischen ihren gemeinsamen Sound. Jeder hat die Chance auf 15-minütigen
Ruhm: Einfach im Voraus unter [email protected] anmelden, eine Playlist zusammenstellen, auf
eine CD brennen und mitbringen!
Eintritt frei, für Musikbeiträge anmelden unter: [email protected]
Blind Date
von Theo von Gogh
Am 10. Februar um 20.30 Uhr
Kann man seine Vergangenheit hinter sich lassen? Alles neu beginnen? Im Dunkel einer Bar eine neue
Identität überstreifen? Und wenn man alte Muster verlässt, hat dann die Liebe eine Chance, weil man sich
neu begegnet? Hat eine neue Persönlichkeit andere Möglichkeiten und Freiheiten? In Blind Date, nach
dem Film des umstrittenen Filmemachers Theo van Gogh, der 2004 in Amsterdam auf offener Straße
ermordet wurde, verstrickt sich ein Paar in ein riskantes Beziehungsspiel.
Regie Alia Luque Ausstattung Christoph Rufer
Darsteller Bernd Grawert, Oda Thormeyer
Konzert
P(o)ur Brel!
Am 16. Februar um 20 Uhr
Furioses Theatersolo und Liederabend: Alexander Simon verkörpert den flämischen Chansonnier Brel mit
einem inneren Monolog über Liebe, Einsamkeit und Tod – kontrastiert von Brels Bühnenchansons.
Mit Alexander Simon, Merlin, Kersten Kenan
Über die Stunde hinaus
Am 18. Februar um 22.30 Uhr
Wie in einem performativen Nachgespräch zu Handkes „Die Stunde da wir nicht voneinander wußten“
nehmen zwei fiktive Wissenschaftler das Publikum mit auf eine Zeitreise, um anhand von
geheimnisvollem Video- und Bildmaterial ein vergangenes, unglaubliches Europa zu rekonstruieren und
ihre Beobachtungen zu interpretieren.
Regie Giacomo Veronesi & Johanna Witt Text Christian Winkler Ausstattung Nursel Kilinc & Imke
Ludwig Video Leon Daniel
Darsteller Marina Galic, Björn Meyer
Late Afternoon – Liebe
Am 21. Februar um 17.45 Uhr
Der Zolasche Sumpf brodelt weiter: Tilo Werner fantasiert im Anschluss an die Vorstellung „Liebe“ das
Hochzeitskapitel aus dem Roman „Schnapsbude“ von Émile Zola weiter, zu Beginn einer lockeren Reihe
nächtlicher Expeditionen ins Zola-Universum.
Mit Tilo Werner
Pressemitteilung
15. Seite
Rum & Wodka
von Conor McPherson
Am 25. Februar um 20.30 Uhr
Weil er nach einer Party ein Mädchen geschwängert hat, nimmt das Leben eines 24-Jährigen Mannes eine
ungewollt normale Wendung: Zwei Kinder, Reihenhaus im Vorort, Acht-bis-Fünf-Bürojob. Der junge
Vater hält dem Normalitätsdruck nicht Stand und dreht durch: Eines Freitags wirft er den Computer aus
dem Fenster und seinen Job hin. Doch statt seiner Frau zu beichten, begibt sich auf einen berauschten Trip
durch ein Wochenende, in dessen Verlauf er sich auf ein Mädchen einlässt, einen Typen ins Krankenhaus
prügelt und am Ende doch wieder in seinem Reihenhaus steht.
Regie Helge Schmidt Bühne Jennifer Wjertzoch Kostüme Sibylle Wallum
Darsteller Sven Schelker
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