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Abenteuer
Ozean
2010
David Hettich
Großer Tümmler, Palau, Mikronesien
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Foto: David Hettich | www.abenteuer-ozean.de
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Banggai-Kardinalbarsche, Nord-Sulawesi, Indonesien
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Foto: David Hettich | www.abenteuer-ozean.de
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Wobbegong mit Glasfischschwarm, West-Papua, Indonesien
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Foto: David Hettich | www.abenteuer-ozean.de
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Mastigias-Quallen, Jellyfish Lake, Palau, Mikronesien
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Imperator-Partnergarnelen auf einer Leopardenseewalze
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Foto: David Hettich | www.abenteuer-ozean.de
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Großflossen-Riffkalmar, Insel Negros, Philippinen
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Salzwasserkrokodil, Insel Palawan, Philippinen
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Prachtsternschnecken, Insel Mindoro, Philippinen
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Mantarochen, West-Papua, Indonesien
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Auge einer Gelbbrust-Süßlippe, Insel Negros, Philippinen
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Galapagos-Stierkopfhai mit Eikapsel, Insel Fernandina, Galapagos
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Foto: David Hettich | www.abenteuer-ozean.de
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Schmarotzeranemonen, Haa Alifu Atoll, Malediven
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Der Wobbegong (Orectolobus maculatus) lebt in Korallenriffen und
Seegraswiesen des Westpazifiks. Die Alttiere dieser Teppichhaiart
werden bis zu drei Meter lang. Als Lauerjäger vertrauen sie einer
hervorragender Tarnung und liegen tagsüber regungslos in Höhlen,
oder wie hier unter einem Überhang. Ihre Hauptnahrung bilden
Krebse aller Art, Muscheln, Schnecken, Tintenfische, Fische, Rochen,
aber auch kleinere Exemplare der eigenen Verwandtschaft. Wenn
sie ihr Maul in weniger als zehn Millisekunden aufreißen, wird die
Beute schlagartig eingesogen. Eine erfolgreiche Verteidigungsstrategie
gegen solche Saugschnapper und andere tagaktive Jäger ist die Schwarmbildung. Die vielen Fischleiber stören
erfolgreich die optische „Zielerfassung“, was hier beispielhaft von Glasfischen (Parapriacanthus ransonneti)
vorgeführt wird.
Anders als Stierkopfhaie (siehe November) sind alle Teppichhaie lebendgebärend. Die Jungtiere schlüpfen
noch im Mutterleib aus dem Ei und werden dann, bis zu drei Dutzend Stück, lebend geboren.
Mantarochen (Manta birostris) oder Riesenmantas sind weltweit
in allen tropischen Ozeanen verbreitet, wobei sie Küstennähe
bevorzugen. Die Größten unter ihnen erreichen eine Spannweite
von sieben Metern und ein Gewicht von zwei Tonnen. Sie haben
das Bodenleben aufgegeben und verbringen ihr Leben überwiegend
im lichtdurchfluteten Wasser nahe der Oberfläche. Durch diese
Planktonwiese schweben sie schwerelos wie überdimensionale Vögel
und grasen sie ab.
Begleitet werden sie oft von Schiffhaltern (Echeneis sp.), die sich mit
einer umgewandelten Rückenflosse energiesparend am Wirt festsaugen können. Als Gegenleistung befreien sie
ihre Transporteure von lästigen Außenparasiten, scheuen sich aber auch nicht, die Exkremente des Rochens
noch einmal zu verdauen.
Mantas werden von vielen Fischern „Teufelsrochen“ genannt. Ihre Mundlappen, die wie Hörner aussehen,
dienen aber dazu sich den Wasserstrom in den Mund und zu den filtrierenden Kiemen zu leiten. Tatsächlich
sind diese Planktonfresser, anders als die stechende Verwandtschaft, völlig harmlos.
Der „Jellyfish Lake“ auf einer Insel im Südseeparadies Palau ist ein
ungewöhnliches Ökosystem: in ihm schwimmen die einzigartigen
Mastigias-Quallen. Millionen Exemplare leben hier in einer Welt
fast ohne natürliche Feinde - weshalb sie ihre bewährte Wehr- und
Jagdwaffe, den Nesselapparat, verloren haben. Sie bevorzugen
nunmehr „grüne Energie“ und beherbergen Millionen winzig
kleiner Algen in ihrem Gewebe. Diese wandeln das Sonnenlicht in
energiereiche Nahrung für die Tiere um.
1998 hatte das Klimaphänomen El Niño den See so stark erwärmt,
dass fast alle Quallen starben. Doch innerhalb kurzer Zeit nahm die Zahl der Tiere wieder rasant zu - dank
einer effektiven Fortpflanzungsstrategie: Einmal im Jahr produzieren die weiblichen Quallen ein paar tausend
Eier. Befruchtet entwickeln sich diese im Muttertier zu winzigen Schwimmlarven. Schließlich verlassen sie
„Hotel Mama“ und transformieren zu bodenlebenden, kaum zentimetergroßen Polypen. Aus jedem dieser
Zwerge entwickeln sich durch Abschnürung alsbald Aberhunderte von Mini-Quallen - und füllen den See neu
auf.
Punktmuster lösen Körperumrisse auf. So gut getarnt beobachtet
die Gelbbrust-Süßlippe (Plectorhinchus pictus) aufmerksam ihre
Umgebung.
Süßlippen sind eher lichtscheue Räuber. Tagsüber stehen sie in kleinen
Gruppen meist unter oder in der Nähe von kleinen Überhängen. Sie
haben eine Vorliebe für kleine Fische und wirbellose Krabbler im
Korallenriff, werden aber auch selbst stark bejagt - vom Menschen.
Die Augen aller Fische können schnell und effizient fokussieren, doch
krümmen die Fische nicht wie Land-Wirbeltiere ihre fast kugelige
Linse, sondern verschieben sie relativ zur Netzhaut. Auch Fotograf David Hettich vertraute in seinen Objektiven
auf diese Technik. Alle Aufnahmen in diesem Kalender entstanden mit Spiegelreflexkameras von Canon und
Optiken von 16mm bis 180mm.
Großflossen-Riffkalmare (Sepioteuthis lessoniana) leben
im Indopazifik von Hawaii
bis zum Roten Meer. Taucher
und Schnochler können die
kaum 30 cm langen Räuber
schon im Flachwasser beobachten, wo sie, streng nach
Größe sortiert, in kleinen
Trupps Fische, Krebse und andere Weichtiere jagen. Die beiden längsten ihrer zehn Fangarme tragen sie dabei
stets eingerollt, und schleudern sie erst im letzten Moment aus.
Sepioteuthis ist berühmt für seine fantastischen Farbspiele, die er zur Tarnung, aber auch innerartlichen Kommunikation einsetzt. Besonders bei der Balz und Paarung läuft der Kalmar optisch zur Höchstform auf. Die
im Sekundentakt wechselnden Farbmuster dienen der Synchronisation der Stimmung, bis das Männchen mit
einem spezialisierten Begattungsarm sein Spermienpaket in der Mantelhöhle des Weibchens deponiert hat.
Seegurken wie die Leopardenseewalze (Bohadschia argus) werden von
fast allen Tauchern unterschätzt. Einige Arten zeigen bei Bedrohung
faszinierende Verteidigungsmechanismen und alle sind beim Verzehr
schwach giftig. Daher haben sie im erwachsenen Zustand kaum
Feinde (außer, wenn sie essbar sind und für den asiatischen Markt
millionenfach abgesammelt werden).
Das machen sich eine einige Mitbewohner auf und in der Seegurke zu
Nutze, hier eine Gruppe von Imperator-Partnergarnelen (Periclemes
imperator). Die einen halben Zentimeter großen Krabbler leben meist
paarweise auf verschiedenen Stachelhäutern, und tragen ein dem Wirt perfekt angepasstes Tarnkleid.
In den farblich abgesetzten kleinen Kratern auf der Oberfläche befinden sich zarthäutige Bläschen. Sie dienen
der Leopardenseegurke bei Bedarf als „Taster“.
Der Galapagos-Stierkopfhai (Heterodontus quoyi) kommt nur um
die Galapagos-Inseln im Ostpazifik und südlich davon bis Peru vor.
Weil das Wasser hier zu kalt für Korallen ist, überziehen krustige
Kalkrotalgen den Untergrund.
Die Art verdankt ihren Namen dem hai-untypischen Kopf mit den
deutlichen Augenwülsten. Sie wird bis 60 cm groß und bevorzugt
Blockgründe im Flachwasser. Durch seine Körperfärbung ist der
Hai hier ausgezeichnet getarnt. Er ernährt sich räuberisch vor allem
von Krebsen, jagt jedoch auch andere wirbellose Tiere sowie kleine
Fische. Ansonsten ist über seine Lebensweise bisher nur sehr wenig bekannt. Wie alle Stierkopfhaie ist er
wahrscheinlich eierlegend, wobei die Eier selbst noch nicht eindeutig identifiziert werden konnten. So ist es
durchaus möglich, dass die Eikapsel, die das Exemplar hier im Maul erbeutet hat, eine seiner eigenen Art ist.
Der Große Tümmler (Tursiops truncatus) ist in allen drei Ozeanen
beheimatet, wobei er warmes Wasser und tropische Breiten bevorzugt.
Diese Delfinart hält sich oft nahe der Küsten auf und gelangt dabei auch
in flache Buchten und Lagunen - auf meist nur kurze Tuchfühlung mit
Tauchern. Im Durchschnitt schwimmen die Großen Tümmler täglich
zwischen 60 und 100 km und tauchen bis zu 500 m tief. Die größeren
Männchen werden bis zu 4 m groß und bis zu 500 kg schwer.
Wie andere Delfine leben sie in engen sozialen Verbänden. Eine Schule
besteht dabei aus 2 bis 15 Tieren und wird von einem erfahrenen
Bullen angeführt. Er duldet in seinem Reich nur Weibchen und Jungtiere. Pubertierende Männchen bilden
deshalb eigene recht ruppige Grüppchen, Junggesellenverbände eben.
Das Hirn des Großen Tümmlers übertrifft das des Menschen an Größe und „Flipper“ ist ohne Zweifel sehr
intelligent. Zur Kommunikation mit Artgenossen benutzt er eine Varietät von Pfeif- und Klicklauten, doch
konnte diese Sprache bisher noch nicht zur artübergreifenden Konversation eingesetzt werden.
Salzwasser- oder Leistenkrokodile (Crocodylus porosus) sind die
größten und aggressivsten Reptilien auf unserem Planeten. Dabei
existieren Krokodile seit 200 Millionen Jahren, sie haben die
Dinosaurier kommen und aussterben sehen.
Junge „Salties“ wie dieses ernähren sich von noch kleinen Kriechtieren,
Amphibien und Krebsen, ausgewachsene Exemplare fressen Fische,
Schildkröten und vor allem Säugetiere in jeglicher Größe. Bei einer
Durchschnittsgröße von fünf bis sechs Metern bringt ein Männchen
dann ein Gewicht von über 1.000 kg auf die Waage.
Zuhause fühlen sich die Urechsen in den Tropen, in Flüssen und Mangrovensümpfen, sie jagen aber auch
im Meer. Bis zu einer Stunde können sie untertauchen. Der Herzschlag sinkt dabei auf drei Schläge pro
Minute! Ihre bevorzugte Strategie lautet „Sit and wait“. Tiere, die zur Tränke traben, Camper, die mittags
ihr Geschirr im Fluss waschen, beäugt der schuppige Räuber über wie unter Wasser und wartet auf einen
günstigen Augenblick. Durch Unachtsamkeit kommen vor allem in Australien jedes Jahr einige Menschen
ums Leben.
Schmarotzeranemonen (Nemnathus annamensis) überwuchern meist
abgestorbene Skelette von Gorgonien, Seepeitschen oder Schwarzen
Korallen. Auch auf anderen Unterlagen können sie regelrechte
Teppiche ausbilden, indem neue Klone an ihrem Fuß aussprießen.
An der nur zwei bis drei Zentimeter breiten Mundscheibe mit der
zentralen Mundöffnung setzen zarte Fangarme an, die jedoch vor
giftigen Nesselkapseln nur so strotzen. Mit ihnen erbeutet der Polyp
nachts tierisches Plankton: winzige Krebse, Larven und Würmer. Wer
den „Sprengzünder“ auf den Tentakeln berührt, wird Millisekunden
später von Tausenden von Mini-Harpunen durchlöchert. So ist die Gegenwehr meist nur kurz. Die gelähmte Beute
wird am Mund abgestreift und anschließend im Inneren des Hohltiers verdaut. Erst kurz vor Sonnenaufgang
sind die Nessel-Jäger satt, und sinken zu unscheinbaren kleinen Beulen zusammen.
Der Banggai-Kardinalbarsch (Pterapogon kauderni) kommt tatsächlich nur in einem Gebiet von 34 km2 in Indonesien vor. Man findet sie
in isolierten Buchten an der windgeschützten Seite von etwa 30 Inseln
östlich von Sulawesi, in Tiefen von einem halben bis zu fünf Metern.
Neben Seegraswiesen werden dabei auch Schlammflächen oder Hafenbecken von ihnen bewohnt. Hier hat sich eine Gruppe zu einer
Prachtanemone (Heteractis magnifica) gesellt. Erst bei Dämmerung
werden die Fische diesen Schutz aufgeben und auf Jagd gehen. Sie
fressen hauptsächlich Kleinkrebse aus dem Plankton, das nachts in
riesigen Mengen aufsteigt. Alle Kardinalbarsche sind Maulbrüter. Stets leiten die Weibchen die Balz ein, denn
der Partner wird die anstrengende Brutpflege übernehmen müssen. Nachdem das Männchen bis zu zwei Dutzend Eier ins Maul genommen hat, findet ein gut halbstündiges „Nachspiel“ statt, bei dem sich beide Partner
zitternd umeinander drehen. Hierbei findet die Besamung statt. Die Väter tragen den Nachwuchs aus - gut
drei Wochen lang, bis die Backen fast platzen. Praktischerweise leiden sie während dieser Zeit an einer Freßhemmung. Die Jungtiere schlüpfen fertig entwickelt aus dem Ei, was letztlich - mangels Planktonphase - das
begrenzte Vorkommen der Fische erklärt.
Nacktschnecken tragen kein schützendes Kalkgehäuse. In der Gruppe
der Nudibranchia reichen die Verteidigungsmechanismen ersatzweise
von geklauten Nesselkapseln, über Säureschutz bis hin zu Giften, die
sie ihrer Nahrung entnehmen und in eigenen Körperzellen speichern.
Hier kriechen drei Prachtsternschnecken am helllichten Tage durch
das Riff - um sich zu paaren. Ohne das auffällige Farbkleid wären
die liebestollen Weichtiere schnell eine Fischmahlzeit, allerdings
eine höchst unbekömmliche, denn Hypselodoris bullockii speichert
Fraßgifte von Schwämmen.
Alle Nacktschnecken weisen neben Kopf und Kriechfuß den mehr oder weniger bunten Mantel, sowie paarige
Riechorgane und einen Kiemenkranz oder Kiemenbüschel auf. Sternschnecken können diese Körperanhänge
bei Gefahr in das schützende Mantelgewebe zurückziehen.
Fotografie: David Hettich | www.abenteuer-ozean.de
Abenteuer
Ozean
David Hettich
Text: Dipl.-Biologe Uli Erfurth | www.bionaut-online.de
Ein besonderer Dank für die Unterstützung bei diesem Projekt geht an:
Ulrich Beisser, Herbert Ganter, Tobias Hauser, Matthias Hopf, Brigitte
Lehmann, Ralf Ocker, Nicola Stibert, Tauchreisen Roscher, Kirschner
Reisen, Subtronic Unterwasserlichttechnik und UK-Germany.
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