Fr, 18.11., 20 h (Saal 1) Marg Bar Hichkas Neue Komponierte und Improvisierte Musik mit Oliver Prechtl (Klavier), Daniel Kartmann (Klavier), Christoph Funabashi (Gitarre) Torsten Papenheim: Marg Bar Hichkas für zwei Klaviere und drei Snare Drums (Uraufführung) Oliver Prechtl: Variationen über Blue in Green für Klavier Solo Thelonious Monk: Misterioso für zwei Spieler an einem Flügel Torsten Papenheim: Shudder Studies für Gitarre Solo John Zorn: The Book of Heads für Gitarre und Objekte Am 18.November werden die beiden Stuttgarter Musiker Oliver Prechtl und Daniel Kartmann sowie Christoph Funabashi aus Hamburg im Exploratorium zu Gast sein. Ausgehend von der Uraufführung von Torsten Papenheims „Marg Bar Hichkas“, das zu Beginn und zum Schluss des Abends gespielt werden wird, werden neue Solo- und Duo-Kompositionen zu hören sein. Die Musik des Konzerts bindet freie Momente, Zufall und den Raum aktiv ein. Sei es durch mitschwingende Objekte auf Trommeln, Improvisationen im Inneren des Flügels oder einen zerplatzenden Luftballon auf den Gitarrensaiten. Christoph Funabashi begeisterte sich als Jugendlicher für die schräge Rockgitarre und die Klangwelten der Neuen Musik. In den Neunzigern spielte er mit den Indierock-Bands scare your girl, Ölkrise '73 und Nelson und studierte an der Hochschule der Künste Arnheim und der niederländischen Messiaen Akademie klassische Gitarre, Popularmusik und Komposition. Nach seinem Umzug nach Berlin 2004 spielte und schrieb er in erster Linie Kammermusik – häufig in Verbindung mit theatralen Elementen. Er arbeitete für die Zeitgenössische Oper Berlin, die Konzertreihen unerhörte musik und saitenblicke, das internationale Jugendopernfestival Utrecht, die Johannes Gutenberg-Universität Mainz, das Potsdamer Festival intersonanzen und das Theater Görlitz und brachte Werke von Martin Daske, Margarete Huber, Markus Wettstein, Torsten Papenheim und anderen Komponisten zur Uraufführung. Zusammen mit dem garagenoper kollektiv entwickelte er interdisziplinäre arbeiten, die sich zwischen Neuer Musik, zeitgenössischem Jazz und Tanztheater bewegen, und er spielte mit dem ensemble xenon und dem EGitarrenquartett E-Werk. Seit 2011 lebt er in Hamburg, wo er seine Arbeit als Gitarrist/Komponist sowie als Musikpädagoge fortsetzt. 2012 erschien seine Kompletteinspielung von John Zorns the book of heads beim berliner label schraum. In den letzten Jahren widmete er sich verstärkt der improvisierten Musik und spielte u.a. mit Korhan Erel, Gunnar Lettow, Thomas Gerwin, Axel Haller, Audrey Chen, if bwana, Phil Durrant, Andrea Neumann, Robert Klammer, Peter Kastner, Nicolas Wiese, John Hughes, Rolf Pifnitzka. >>> christophfunabashi.de Oliver Prechtl stammt aus Amberg und erhielt seinen ersten Klavierunterricht im Alter von sieben Jahren. Er studierte Klavier und elektronische Musik in Nürnberg und Stuttgart. Seine Konzerttätigkeit im In- und Ausland führte ihn zu Institutionen wie The Warehouse London, dem Kulturhaus Mitte Berlin, dem ORF-Radiokulturhaus Wien, dem Theaterhaus Stuttgart und der Expo 2000 Hannover. Seine Kompositionen wurden u.a. aufgeführt von Xsemble München, Ensemble suono mobile, Contemporary Big Band Project Freiburg, Ardey Saxophonquartett sowie von Instrumental- und Vokalsolisten im traditionellen wie auch modernen Kontext. Im Jahr 2015 erschien zudem eine Kompilation mit Aufnahmen verschiedener Kollaborationen, u.a. den Gruppen Akkordsport und ZAUN auf Vinyl unter dem Titel ,Ritornell‘. Er ist Pianist bei Ensemble Percorda, basierend auf der Besetzung der Sonate für zwei Klaviere und Schlagzeug von Béla Bartók. >>> oliverprechtl.de Daniel Kartmann - Schlagzeuger bei Ensemble Percorda - wurde in Rumänien geboren und lebt seit 1989 in Deutschland. Seine Ausbildung in Oboe, Klavier, Gesang und Schlagzeug erhielt er an der Musikschule Böblingen sowie am dortigen Musikgymnasium.Von 1998 bis 2004 studierte er klassisches Schlagzeug sowie Jazz und Popularmusik an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart. Nach dem Diplom entfaltete er eine umfangreiche Tätigkeit als Schlagzeuger, Pauker, Vibraphonist und Sänger. Er arbeitet im In – und Ausland in den verschiedensten Genres von Barockmusik über Jazz bis Modernes Musiktheater in Ensembles wie u.a. der Capella Duna_Mobile, bei den Salzburger Festspielen 2009 mit der Produktion „Judith“ des Staatstheaters Stuttgart, Il Gusto Barocco und der Jazzformation Nikotrio sowie dem Materialtheater Stuttgart. Torsten Papenheim beschäftigt sich als Komponist, Gitarrist und Musikpädagoge vor allem mit der Kombination und Gegenüberstellung von Melodie und Geräusch. Er hatte Gitarren- und Kompositionsunterricht in Göttingen, Hannover und Köln. Seine Musik ist auf zahlreichen Tonträgern zu finden und war bisher auf Konzerten und Festivals in Deutschland, Österreich, Polen, Tschechien, Belgien, Holland, Finnland und der Schweiz zu hören. 2009 erschien seine vielgelobte CD „Some of the things we could be“, aus der auch das Ensemble Tru Cargo Service hervorging. Mit der Schlagzeugerin Merle Bennett spielt er im Duo rant zusammen. Seit 2004 haben Bennett und Papenheim vier Alben veröffentlicht, knapp hundert Konzerte gespielt sowie das Musiktheaterwerk „uthlande“ entwickelt und aufgeführt. Außer mit rant ist Torsten Papenheim live vor allem als Solist zu erleben. Von 2004 bis 2016 betrieb er gemeinsam mit Axel Haller und Merle Bennett das Label schraum. Kompositionen der vergangenen Jahre: „racking“ (Gitarre und Objekte. Stuttgart, 2010), „Schattenspiel“ (Kammeroper. Berlin, 2011), „BT N RS“ (Horn, Gitarre, Harfe und Klavier. Helsinki, 2013), „Syntax Zwei“ (Cello und Bass. Wien, 2013) und „Shudder Studies“ (Gitarre Solo. Hamburg, 2015). >>> torstenpapenheim.de