Wasser - Werkstatt 1.1. Baustein Wassertiere - Ablauf (Unterstufe) 1. Wir begeben uns als Naturforscher an den Bodensee oder an die Teiche im Seeburgpark und wollen Wassertiere entdecken. 2. Am Wasser angekommen, werden erst mal alle Rucksäcke und die Geländekiste abgelegt. Zur Einstimmung wird das Spiel „Geheimtier“ gespielt. 3. Die Kinder werden in ihre neue Aufgabe als Naturforscher eingeführt (Verhaltensregeln und Anschleichspiel). 4. Bildung von Forschergruppen (z. B. mit dem „Tierratespiel“), jede Gruppe erhält ihre Ausrüstung. Kreuzlingen Seeschulzimmer 5. Jetzt beginnt die Forschungsreise. Bevor die Untersuchung begonnen wird, sollen sich die Kinder erst einmal ruhig ans Wasser setzen und eine Minute still ins Wasser schauen. Anschliessend erzählen die Kinder reihum ihre Eindrücke. Dann werden einige Fangmethoden vorgestellt. 6. Nun wird genauer hingesehen: Die Gruppen werden an die Teiche und ans Bodenseeufer verteilt. Sie bekommen 30 - 45 Minuten Zeit um Tiere zu suchen (2 - 3 Tiere pro Gruppe). Eine feste Station zwischen den Teichen und dem See wird mit weiteren Ausrüstungsgegenständen eingerichtet. 7. Die Kinder kommen zur Station zurück. Ein Forscherkongress wird eröffnet: Die gesammelten Tiere der einzelnen Gruppen werden zusammen mit der Lehrperson angeschaut. 8. Jede Gruppe sucht sich eines ihrer gefangenen Tiere aus und denkt sich für dieses Tier einen Fantasienamen aus, der das Tier möglichst gut beschreibt. 9. Danach erzählt jede Gruppe den anderen von ihrem Tier, wo sie es gefunden hat, wie es aussieht und nennt ihren Fantasienamen. Das Tier wird in einer Becherlupe herumgegeben und alle können es ansehen. 10. Jetzt werden alle Tiere wieder dahin zurück gesetzt, wo sie gesammelt wurden, die Ausrüstung wird zusammengeräumt. 11. Zum Abschluss des Forscherkongresses betrachten und spielen wir alle das Memory „Kleinstlebewesen des Bodensees“. Projektleitung: WWF Sektion Bodensee/Thurgau Konzeption und Text: BiCon AG Kreuzlingen Stand: 29.04.04 1/13 Wasser - Werkstatt Baustein Wassertiere - Ablauf (Mittelstufe) 1. Wir begeben uns als Naturforscher an den Bodensee oder an die Teiche im Seeburgpark und wollen Wassertiere entdecken. 2. Am Wasser angekommen, werden erst mal alle Rucksäcke und die Geländekiste abgelegt. Zur Einstimmung wird das Spiel „Geheimtier“ gespielt. 3. Die Kinder werden in ihre neue Aufgabe als Naturforscher eingeführt (Verhaltensregeln und Anschleichspiel). 4. Bildung von Forschergruppen (z. B. mit dem „Tierratespiel“), jede Gruppe erhält ihre Ausrüstung. Kreuzlingen Seeschulzimmer 5. Jetzt beginnt die Forschungsreise. Bevor die Untersuchung begonnen wird, sollen sich die Kinder erst einmal ruhig ans Wasser setzen und eine Minute still ins Wasser schauen. Anschliessend erzählen die Kinder reihum ihre Eindrücke. Dann werden einige Fangmethoden vorgestellt. 6. Nun wird genauer hingesehen: Die Gruppen werden an die Teiche und ans Bodenseeufer verteilt. Sie bekommen 30 - 45 Minuten Zeit um Tiere zu suchen (2 - 3 Tiere pro Gruppe). Eine feste Station zwischen Teichen und dem See wird mit weiteren Ausrüstungsgegenständen eingerichtet. 7. Die Kinder kommen zur Station zurück. Ein Forscherkongress wird eröffnet: Die gesammelten Tiere der einzelnen Gruppen werden zusammen mit der Lehrperson angeschaut. 8. Jede Gruppe sucht sich eines ihrer gefangenen Tiere aus und denkt sich für dieses Tier einen Fantasienamen aus, der das Tier möglichst gut beschreibt. 9. Danach erzählt jede Gruppe den anderen von ihrem Tier, wo sie es gefunden hat, wie es aussieht und nennt ihren Fantasienamen. Das Tier wird in einer Becherlupe herumgegeben und alle können es ansehen. Projektleitung: WWF Sektion Bodensee/Thurgau Konzeption und Text: BiCon AG Kreuzlingen Stand: 29.04.04 2/13 Wasser - Werkstatt Baustein Wassertiere- Ablauf (Mittelstufe) 10. Jede Gruppe versucht nun eines ihrer Tiere mit Hilfe der Bestimmungsliteratur zu bestimmen. 11. Nun beschäftigen wir uns mit den Thema Atmung und Fortbewegung bei Wassertieren. 12. Jetzt werden alle Tiere wieder dahin zurück gesetzt, wo sie gesammelt wurden, die Ausrüstung wird zusammengeräumt. Kreuzlingen Seeschulzimmer 13. Zum Abschluss des Forscherkongresses spielen wir alle das Memory „Kleinstlebewesen des Bodensees“. Projektleitung: WWF Sektion Bodensee/Thurgau Konzeption und Text: BiCon AG Kreuzlingen Stand: 29.04.04 3/13 Wasser - Werkstatt Baustein Wassertiere - Lehrerinfo Lernziel Kennen lernen der kleinen Wassertiere am Bodenseeufer und an den Teichen im Seeburgpark. Altersstufe Unterstufe/Mittelstufe Zeitaufwand 2 – 2.5 Std. Ort der Durchführung Grundsätzlich ist der Baustein Wassertiere überall am Bodenseeufer, und am Teichkomplex unterhalb der Seeburg durchführbar. Material Folgendes Material wird für die einzelnen Punkte des Ablaufes benötigt: Punkt 3: Augenbinde (Tuch) Punkt 4: 30 Tierkarten, Wäscheklammern (Tierratespiel) Pinsel, Teesieb, Gläser, Netze, Teller (Naturforscherausrüstung) Punkt 9: Tuch, Schalen, Federstahlpinzette, Becherlupen, weisse Teller Punkt 10: Bestimmungstafeln und Bestimmungsbücher Punkt 11 bzw. 12: Memory „Kleinstlebewesen des Bodensees“ Hinweise zum Ablauf Punkt 1 Wahl des Untersuchungsgewässers Man kann sowohl am Bodenseeufer, als auch an den Teichen zahlreiche Wassertiere beobachten und sammeln. Am Bodenseeufer werden die Tiere vor allem unter den Steine und im Schlamm/Sand am Boden des Sees gefunden, Jungfische treten vereinzelt auf und an den wenigen Schilfbeständen können Libellen beobachtet werden. In den Teiche können neben den kleinen Wassertieren auf der Wasseroberfläche und im Schlamm, viele Amphibien (im Sommer in ihren verschiedensten Entwicklungsstadien) beobachtet werden. Auch die Libellenfauna ist stark vertreten. Das Bodenseeufer im Seeburgpark kann überall untersucht werden. Interessant ist es mit grösseren Kindern verschiedene Standorte parallel untersuchen zu lassen und die Ergebnisse dann zu vergleichen. Hier bieten sich die Ufer in den Buchten um die Wollschweine-Insel im Vergleich zu den „offenen“ Uferbereichen an. Projektleitung: WWF Sektion Bodensee/Thurgau Konzeption und Text: BiCon AG Kreuzlingen Stand: 29.04.04 4/13 Wasser - Werkstatt Baustein Wassertiere - Lehrerinfo Hinweise zum Ablauf Beilage 1 Von den verschiedenen Teichen im Seeburgpark, soll für die Untersuchung nur der kleine Teichkomplex direkt unterhalb der Seeburg genutzt werden (siehe Karte „Orte und Einrichtungen im Seeburgpark“, Beilage 1). Die anderen Teiche stehen entweder unter Schutz oder sind schwer zugänglich. Bei den Untersuchungsteichen handelt es sich um einen grösseren und 2 kleine Teiche. Die relativ flachen Teiche mit lockerer Uferbepflanzung machen eine Begehbarkeit der Ufer gut möglich. Punkt 2 Einstimmung Spiel „Geheimtier“: Das Spiel eignet sich gut, um Kindern und Jugendlichen spielerisch einen Eindruck über die örtlichen Gegebenheiten zu geben und auf das spezielle Thema einzustimmen. Vorschlag zum Ablauf: Die Lehrperson erzählt, dass sie ein Geheimtier getroffen hat, es lebt hier am Bodenseeufer und an den Teichen und hat viele Verwandte, die von den Kindern entdeckt werden können. Zuerst geht es aber darum, zu erraten, um was für ein Tier es sich bei dem Geheimtier handelt. Die Lehrperson nennt mehrere Eigenschaften von diesem Tier. Sobald ein Kind die Lösung kennt, legt es einen Finger auf die Nase, sagt aber nichts. Wenn alle Ratenden ihre Finger auf der Nase haben, hört die Lehrperson auf und lässt die SchülerInnen auf ein Signal hin den Namen des Geheimtieres ausrufen. Beispiel: In meiner Jugend konnte ich mich nur langsam bewegen, jetzt schnell Gewöhnlich jage ich in der Nähe von Wasser. Ich fresse fliegende Insekten Ich kann sehr gut fliegen. Ich habe farbenprächtige Verwandte. Ich bin ein Kaltblütler und trage mein Skelett aussen. Ich habe zwei Beine mehr als eine Maus und habe sehr grosse Augen. Mit meinen vier grossen Flügeln habe ich Ähnlichkeit mit einem Hubschrauber. (Lösung: Libelle) (weitere Beispiele und Quelle: Mit Kindern die Natur erleben. Joseph Cornell) Projektleitung: WWF Sektion Bodensee/Thurgau Konzeption und Text: BiCon AG Kreuzlingen Stand: 29.04.04 5/13 Wasser - Werkstatt 1 Baustein Wassertiere - Lehrerinfo Hinweise zum Ablauf Punkt 3 Einführung Naturforscher Es gilt die fremde, geheimnisvolle Welt der Teiche und des Seeufers zu entdecken. Hier muss man natürlich vorsichtig und umsichtig mit der Natur umgehen. Da es sich bei dem Bodenseeufer und vor allem bei den Teichen um sensible Lebensräume handelt, müssen Kinder hier Rücksichtnahme gegenüber Tieren und Pflanzen lernen. Vorschlag zum Ablauf: Lassen sie die Kinder durch gezielte Fragen die Verhaltensregeln selber erarbeiten, geben Sie nur Anregungen. Fragen an die Kinder: (1) Was muss beachtet werden, wenn Ihr jetzt am See und in den Teiche die Natur beobachtet und hier sogar kleine Wassertiere sammeln wollt? ¾ruhig und vorsichtig vorgehen ¾nicht in den Teich gehen, nur am Ufer bleiben ¾am Seeufer und im Teich darauf achten, dass man keine Pflanzen oder Tiere zertritt ¾erst genau beobachten, dann fangen. (2) Was müsst Ihr speziell beachten, wenn Ihr Tiere sammelt? ¾Die Tiere müssen immer sofort von den Netzen in ein Glas mit Wasser, sonst sterben sie. Es muss also immer ein gefülltes Glas mit Wasser bereit sein, wenn Wassertiere gefangen werden. ¾Das Netz oder das Sieb soll behutsam durchs Wasser gezogen werden und dann werden die Tiere vorsichtig mit Hilfe vom Pinsel in die Gläser befördert, so können sie gut beobachtet werden. ¾Es darf nicht mit den gefangenen Tieren gespielt werden. ¾Auf keinen Fall zu viele Tiere aus dem Wasser nehmen. ¾Die Gläser mit den gesammelten Wassertieren und Pflanzen müssen in den Schatten gestellt werden, damit das Wasser nicht zu warm wird. ¾Steine und Holzstücke wieder an die Stelle zurücklegen, wo sie aufgehoben wurden. ¾Bei Pflanzen reicht es meist, wenn nur ein kleines Stück abgetrennt wird, um sie zu bestimmen. ¾Die Tiere und Pflanzen sollten so bald wie möglich und vorsichtig (!) in den See zurückgebracht werden. Projektleitung: WWF Sektion Bodensee/Thurgau Konzeption und Text: BiCon AG Kreuzlingen Stand: 29.04.04 6/13 Wasser - Werkstatt Baustein Wassertiere - Lehrerinfo Hinweise zum Ablauf Spiel Anschleichen Nachdem die Lehrperson mit den Kindern die wichtigsten „Verhaltensregeln“ besprochen hat, kann leises Anschleichen und ruhiges Verhalten mit dem folgenden Spiel geübt werden. Spielverlauf: Mit den Kindern wird ein Kreis gebildet. Ein Kind darf in die Mitte, bekommt die Augen verbunden und übernimmt die Rolle eines Wassertiers. Die Kinder im Kreis möchten das Tier fangen, um es zu beobachten. Der Spielleiter zeigt auf ein Kind, das sich leise an das Wassertier in der Mitte anschleichen darf. Wenn das Kind in der Mitte den „Anschleicher“ hört, muss es in die Richtung zeigen: Der „Anschleicher“ gilt als entdeckt, er hat das Tier verscheucht. Nun muss sich das Kind, das angeschlichen ist, in die Mitte des Kreises stellen und ein Wassertier spielen. Das andere Kind stellt sich in den Kreis zurück und fordert mit dem Finger einen neuen „Anschleicher“ auf. Hinweis: Beim Anschleichen sind nur kleine Schritte erlaubt. Punkt 4: Spiel Tierraten Mit dem Spiel ist es möglich die Klasse spielerisch in Gruppen einzuteilen, wobei zusätzlich Arten- und ökologische Kenntnisse vertieft werden können. Die Gruppenstärke für den weiteren Verlauf der Unterrichtseinheit sollte 3 Kinder nicht überschreiten. Spielverlauf: Es gibt so viele gleiche Tierkarten, wie es jeweils Kinder in einer Gruppe geben soll (3 Kinder pro Gruppe). Für die Karten wurden 10 verschiedene, einfache Land- und Wassertiere ausgesucht, die alle im Seeburgpark leben (Ameise, Specht, Schnecke, Fuchs, Fisch, Marienkäfer, Fledermaus, Eichhörnchen, Schmetterling, Libelle). Alle erhalten eine Tierkarte auf den Rücken geheftet. Ziel ist es, herauszufinden, welches Tier man ist. Dies geschieht, indem man jemandem Fragen zum eigenen Tier stellt, welche nur mit ja und nein zu beantworten sind. Z.B.: Bin ich glitschig? Fresse ich andere Tiere? Kann ich fliegen? Solange positive Antworten kommen, darf man weiterfragen. Wird eine Frage mit „nein“ beantwortet, so wird der Partner gewechselt. Wer sein Tier herausgefunden hat, heftet seine Karte auf der Brust an und kann weiterhin Fragen beantworten. Das geht so lange weiter, bis alle ihr Tier erraten haben. Ausrüstung der Naturforscher Jedes Forscherteam bekommt einen Pinsel, ein Sieb oder ein Netz, einen Teller und pro Kind ein Glas. Projektleitung: WWF Sektion Bodensee/Thurgau Konzeption und Text: BiCon AG Kreuzlingen Stand: 29.04.04 7/13 Wasser - Werkstatt Baustein Wassertiere - Lehrerinfo Hinweise zum Ablauf Punkt 5 Einstimmung und Vorstellen der Fangmethoden Nach der ruhigen Einstimmung und dem Austausch, was die Kinder alles gesehen haben, gibt die Lehrperson den SchülerInnen einige Tipps zum Sammeln der Tiere und zeigt ihnen auch einige Handgriffe: ¾Am Ufer mit Pflanzenbewuchs den Käscher vorsichtig durch die Pflanzen ziehen ¾mit der Hand vorsichtig den Schlamm aufwirbeln und mit dem Sieb auffangen ¾Steine umdrehen ¾die Wasseroberfläche absuchen Die Tiere vorsichtig mit dem Pinsel entweder direkt ins Wasserglas, oder erst auf die Teller und danach ins Wasserglas befördern !!! Beilage 2 Weitere Information zum Thema Fangmethoden: Bestimmungsschlüssel „Tiere in Bach und Weiher“, Oberholzer S. 4 und 5, Beilage 2 Punkt 6 Sammeln der Tiere Die Lehrperson weist den Forschergruppen ihren Platz zu. Am grossen Teich sollten maximal 6 Kinder, an den kleine Teichen maximal je 4 Kinder sammeln. Die weiteren Gruppen sammeln am Bodenseeufer. Bei Kindern und auch bei Erwachsenen bricht unbewusst leicht der Jagd- und Sammeltrieb aus. Kinder fangen nicht gerne nur eine Schnecke, nur einen Frosch, sondern gleich so viele wie sie finden können. Lassen sie aus diesem Grund nur 2 - 3 verschiedene Tiere pro Gruppe fangen (!). Libellen dürfen nicht gefangen werden, da sie sehr empfindliche Flügel haben, aber Sie können daran erinnern, das sie ja als Larven im Wasser leben! Punkt 7 Forscherkongress Während die Kinder sammeln, bereitet die Lehrperson an einem festen Standort auf einem grossen Tuch weitere Materialien wie Schalen, Federstahlpinzetten, Becherlupen und weisse Teller, für den Forscherkongress vor. Dann ist es ratsam, jedes Forscherteam zu besuchen, Hilfestellung beim Sammeln zu geben, gegebenenfalls noch mal an die Regeln zu erinnern (maximal 3 Tiere pro Gruppe fangen, nicht in den Teich gehen, u.s.w.) Projektleitung: WWF Sektion Bodensee/Thurgau Konzeption und Text: BiCon AG Kreuzlingen Stand: 29.04.04 8/13 Wasser - Werkstatt Baustein Wassertiere - Lehrerinfo Hinweise zum Ablauf Punkt 7-9 Vorschlag zum Ablauf: ¾Lassen Sie die Kinder in ihren Gruppen mit ihren Gläsern um das grosse Tuch hocken. Hier haben Sie Schalen, Pinsel, Pinzetten und Becherlupen zur Hand. ¾Nun fordern Sie die Gruppen auf Ihnen ihre Fänge nacheinander zu geben. Jede Sammlung wird gebührend betrachtet, indem sie den Glasinhalt in die Schalen oder weisse Teller füllen (nur bei kleineren Wassertieren! Frösche in den Gläsern lassen). ¾Alle können nun die Tiere sehen. ¾Fragen Sie die jeweilige Gruppe, welches Tier sie später in der Abschlussausstellung den anderen ForscherInnen vorstellen wollen, diese werden dann von Ihnen in die Becherlupen gefüllt. Die Gruppe bekommt ihre Fänge zurück. ¾Beim Betrachten der ganzen Sammlungen ergibt sich nacheinander ein reiches Spektrum an Tieren, Sie und die Kinder bekommen einen Überblick. ¾Falls sich die Tiere wiederholen, können bei jeder neuen Beobachtung neue Dinge an dem Tier entdecken lassen (Bewegung, versteckt es sich, kann man Augen sehen, welche Farben hat es...). ¾Nach der Betrachtung aller Fänge, geben Sie den Kindern 5 Minuten Zeit um sich einen Fantasienamen für eines ihrer Tiere auszudenken, der Fantasiename soll das Tier gut beschreiben. ¾Jetzt stellen die Gruppen nacheinander ihre Tiere vor, die Tiere werden herumgegeben. Zusätzliche Informationen Informationen über das zu erwartende Artenspektrum: A.) Einführung Beilage 3, 4 Eine erste Einführung über die Tiergruppen, die vorkommen können, finden Sie in den Beilagen 3 und 4 „Insekten am Weiher“ und „Wirbellose Tiere am Weiher“ aus der Unterrichtseinheit „Lebensraum Wasser“ vom Schweizerischen Bund für Naturschutz (Pro Natura). Projektleitung: WWF Sektion Bodensee/Thurgau Konzeption und Text: BiCon AG Kreuzlingen Stand: 29.04.04 9/13 Wasser - Werkstatt Baustein Wassertiere - Lehrerinfo Die Tiergruppen sind in den Vorlagen folgendermassen aufgeführt und vorgestellt: Insekten im Weiher ¾Libellen ¾Köcherfliegen ¾Käfer ¾Eintagsfliegen ¾Wasserwanzen ¾Zweiflügler (Mücken und Fliegen) Andere wirbellose Tiere im Weiher Für die Untersuchungen am Bodenseeufer und an den Teichen sind folgende Tiergruppen relevant: ¾Muschelkrebse ¾Egel ¾Strudelwürmer ¾Wassermilben ¾Wasserspinnen ¾Wenigborster ¾Fadenwürmer ¾Muscheln ¾Schnecken Nicht genannt sind: ¾Kleine Krebstiere: Hier findet man sowohl im See als auch in den Teichen immer wieder Flohkrebse (Bild siehe Beilage 10 “Grober Bestimmungsschlüssel“). Ihr Körper ist seitlich zusammengedrückt, der Kopf mit den nieren-förmigen Komplexaugen trägt 2 lange Antennenpaare. Am Vorderkörper sitzen 7 Paar Laufbeine. Charakteristisch ist die schnelle, kurvenreiche Fortbewegung der Tiere. Wirbeltiere ¾Amphibien Beilage 5 Hier sind in der Beilage 5 allgemeine Hinweise zur Entwicklung der Amphibien gegeben, die dann, an den jeweils gefundenen Arten vermittelt werden können. Projektleitung: WWF Sektion Bodensee/Thurgau Konzeption und Text: BiCon AG Kreuzlingen Stand: 29.04.04 10/13 Wasser - Werkstatt Baustein Wassertiere - Lehrerinfo Beilage 6, 7, 8 Die Teiche im Seeburgpark sind sehr individuenreich und im Sommer lassen sich hier verschiedene Entwicklungsstadien beobachten. Um mit Kindern die Larven von Amphibien genauer zu betrachten, bieten die Karten der Becherlupenkartei 9 (Kaulquappe Frosch), 10 (Kaulquappe Kröte) und 18 (MolchLarve) einige Anregungen (Beilage 6, 7, 8). Die Bestimmung der erwachsenen Tiere kann mit den vorhandenen Bestimmungsbüchern „Was lebt in Tümpel, Bach und Weiher“ (Engelhardt) und Bach, Fluss, See (Pott) versucht werden. Punkt 10 (Ablauf Mittelstufe) Bestimmung der Tiere Damit sich die Lehrperson grob in das Artenspektrum der Wassertiere einarbeiten kann, stehen in den Beilagen 9, 10 und 11 verschiedene Übersichtskarten und Bestimmungsschlüssel zur Verfügung, ausserdem liegen diese Bestimmungskarten und Bestimmungsschlüssel in mehrfacher Ausführung in der Geländekiste „Wassertiere“ vor. Beilage 9 • Übersichtskarte „Bodensee–Wissen: Leben in der Flachwasserzone“. Dieses Blatt gibt eine gute Übersicht über die Arten im Bodensee, viele Arten kommen auch in den Teichen vor, auch hier fehlt der Flohkrebs. (Quelle: Mit Schulen Grenzen überschreiten). Beilage 9 Beilage 10 • Grober Bestimmungsschlüssel: Das Blatt gibt eine Übersicht über die häufigsten Wirbellosen im Süsswasser. Dieses Blatt kann bei guter Einführung auch von der Unterstufe benutzt werden. Beilage 10 (Quelle: Mit Schulen Grenzen überschreiten). Beilage 11, 12 • „Becherlupenkartei „Tiere in Tümpeln, Seen und Bächen“ Übersichtskarte der vorgestellten Tiere (Beilage 11, Rückseite v. Beilage 10) sowie Einführungstext der Kartei (Beilage 12) Auf 45 Karteikarten werden je ein typischer und häufiger Vertreter der Schnecken, Egel, Krebse, Spinnen, Amphibien (nur Larven!) und vor allem der Insekten beschrieben. Die ausgewählten Arten passen gut in eine herkömmliche Becherlupe. Die Vorderseite der Karte richtet sich mit grossen Zeichnungen und wenig Text an jüngere Forscher, detaillierte Beschreibungen auf der Rückseite dann eher an die älteren. Das Begleitheft gibt zahlreiche methodische und didaktische Tipps. Projektleitung: WWF Sektion Bodensee/Thurgau Konzeption und Text: BiCon AG Kreuzlingen Stand: 29.04.04 11/13 Wasser - Werkstatt Baustein Wassertiere - Lehrerinfo Beilage 2 • Bestimmungstabelle aus „Tiere im Bach und Weiher“ (Oberholzer) Übersichtliche Bestimmungshilfe mit einer Tabelle der häufigsten Gruppen der Wirbellosen und kurzer Einführung. Mittel- und Oberstufe (Beilage 2). Punkt 11 (Ablauf Mittelstufe) Vorinformation Beilage 13, 14 Zur Vorinformation zu den Themen Atmung und Fortbewegung bei Wassertieren liegen die Beilagen 13 und 14 vor. Atmung der Wasserinsekten Vorschlag für den Ablauf: Einleiten kann man das Thema mit der Frage: Was für Hilfsmittel gebrauchen Menschen, um sich im Wasser zu bewegen und zu atmen? Dann kann die Lehrperson Beispiele geben, dass auch Wassertiere vor den gleichen Atemproblemen stehen und sie auch auf die gleiche Weise lösen wie die Menschen. Beispiele: • Die Wasserspinne baut sich eine luftgefüllte Taucherglocke unter Wasser, in der sie wohnt. Sie bringt die Luft hinunter im Pelz ihres Hinterleibs und bürstet sie in ihrer Glocke mit den Beinen heraus. • Die grossen Gelbrandkäfer können eine Luftblase unter ihrer Flügeldecke einschliessen und damit unter Wasser atmen, andere Käfer nehmen nicht nur Luft unter den Flügeln mit sondern können auch Luft in einer silbrigen Blase zwischen den gewachsten Haaren am Bauch mitnehmen. Wenn diese Käfer sich nicht aktiv bewegen oder sich nicht festhalten, treibt sie die Luft nach oben. Manche Wasserkäfer können bis zu 36 Stunden unter Wasser bleiben. Fortbewegung von Wasserinsekten Vorschlag für den Ablauf: Auch hier wieder eine spielerische Einführung durch den Vergleich mit den Menschen: Die meisten Wasserinsekten sind Brustschwimmer, manche kraulen allerdings auch gerne. Ein Insekt gibt es allerdings, das so gerne auf dem Rücken schwimmt, dass es den Namen „Rückenschwimmer“ erhalten hat. Es hat einen kahnförmigen Körper mit einem Kiel über den ganzen Rücken und ruderähnlichen Beinen an der Seiten. Praktisch erarbeiten kann man das Thema „Fortbewegung der Wasserinsekten“, indem man den Wasserläufer näher untersucht. Projektleitung: WWF Sektion Bodensee/Thurgau Konzeption und Text: BiCon AG Kreuzlingen Stand: 29.04.04 12/13 Wasser - Werkstatt Baustein Wassertiere - Lehrerinfo Aufgabe an die Kinder: Setze Dich ans Ufer und studiere ausgiebig den Gang des Wasserläufers, beobachte solange, bis Du verstanden hast, wie er sich fortbewegt. Lösung: Der Wasserläufer rudert mit den mittleren Beinpaar, während er die Richtungseiner Vorwärtsbewegung mit dem hinteren Beinpaar steuert. Das vordere Beinpaar ist an der Fortbewegung nicht beteiligt- es dient ausschliesslich zum Beutefang. (Quelle: Das Becherlupen Experimentierbuch) Punkt 13 (Ablauf Mittelstufe) Punkt 11 (Ablauf Unterstufe) Abschluss Um den Kindern am Schluss der Veranstaltung noch den Einblick in eine weitere Dimension der Lebewesen im See und im Teich zu geben, kann das Memory „Kleinstlebewesen des Bodensees“ ausgelegt und bestaunt werden. Literatur Mit Schulen Grenzen überschreiten. Projekt des Kantons Thurgau und der Lennart Bernadotte Stiftung in Zusammenarbeit mit der Internationalen Bodenseestiftung. Wasser - erleben und erfahren. W. Stascheit, Verlag an der Ruhr, 1990. Wasser - mehr als ein Molekül. P. Slaby. Verlag Die Werkstatt/AOLVerlag,1997. Wasser-Werkstatt. Zytglogge Werkbuch, S. Beriger, Zytglogge Verlag Bern,1992. Das Becherlupen-Experimentierbuch. A. Hoffmann. Moses-Verlag, 2000. Mit Kindern die Natur erleben. J.Cornell. Verlag an der Ruhr, 1991. Lebensraum Wasser. H. Wildermuth, SBN – Schweizerischer Bund für Naturschutz, 1990. Tiere in Bach und Weiher. A. Oberholzer, WWF-Schulservice, 1996. Projektleitung: WWF Sektion Bodensee/Thurgau Konzeption und Text: BiCon AG Kreuzlingen Stand: 29.04.04 13/13