Neubau Gemeindehaus und KiTa für die Kirchengemeinde St. Kilian in Heilbronn-Böckingen Einphasiger nicht offener Planungswettbewerb Betreut durch: KUBUS360 GmbH Vogelrainstraße 25 D-70199 Stuttgart 0711/ 66 48 15 20 www.kubus360.de Wettbewerb St. Kilian – Neubau KiTa und Gemeindehaus 2 Wettbewerb St. Kilian – Neubau KiTa und Gemeindehaus Inhaltverzeichnis Allgemeine Auslobungsbedingungen – Teil A Seite 05 Wettbewerbsaufgabe – Teil B Seite 13 1. Platz - Architekturbüro Bechler Krumlauf Teske – 3011 Seite 28 2. Platz - Architekturbüro motorplan – 3005 Seite 30 3. Platz - Architekturbüro Vogt Heller – 3002 Seite 32 Engere Wahl - Architekturbüro Kai Dongus – 3008 Seite 34 Architekturbüro Holzigel / Werner – 3001 Seite 38 Architekturbüro Herzog + Herzog - 3003 Seite 40 Architekturbüro ap88 – 3004 Seite 42 Architekturbüro Mattes / Sekiguchi / Partner - 3006 Seite 44 Architekturbüro Stehle & Ruppert – 3007 Seite 46 Architekturbüro SSV – 3009 Seite 48 Architekturbüro Weinreich – 3010 Seite 50 Architekturbüro Burger und Partner – 3012 Seite 52 Die ersten drei Arbeiten stellen die Preisträgerentwürfe (3011; 3005; 3002) dar. Die vierte Arbeit ist der Entwurf der in die engere Wahl kam (3008). Alle anderen Arbeiten wurden entsprechend ihrer Tarnzahl im Dokument sortiert. Hier findet keine Wertung in der Reihenfolge statt. 3 Wettbewerb St. Kilian – Neubau KiTa und Gemeindehaus 4 Wettbewerb St. Kilian – Neubau KiTa und Gemeindehaus Allgemeine Auslobungsbedingungen – Teil A 1. Allgemeines Dieser Wettbewerb wird in Anlehnung an die Richtlinien für Planungswettbewerbe RPW 2013 durchgeführt. 2. Auftraggeber 2.1 Auslober Kath. Kirchengemeinde St. Kilian, Heilbronn-Böckingen Ludwigsburger Str. 66, 74080 Heilbronn +49 (0) 71 31 / 38 10 26 [email protected] www.st-kilian-hn.de 2.2 Wettbewerbsbetreuer Kubus360 GmbH Vogelrainstraße 25, 70199 Stuttgart +49 (0)711 / 66 48 15 20 [email protected] www.kubus360.de 3. Aufgabenstellung 3.1 Anlass des Wettbewerbs Anlass ist der Bau eines neuen Gemeindehauses und einer Kindertageseinrichtung. Die bestehende Kindertageseinrichtung befindet sich aktuell nicht auf dem WettbewerbsGrundstück. Das Wettbewerbs-Grundstück soll zukünftig besser ausgelastet werden und die Kindertageseinrichtung mit integrieren. 3.2 Gegenstand des Wettbewerbs Vorentwurf zur Bauwerksplanung für den Neubau eines Gemeindehauses und einer Kindertageseinrichtung, der Freianlagenplanung und der städtebaulichen Planung mit Erschließung und Parkierung. Die ausführliche Aufgabenbeschreibung ist in Teil B Wettbewerbsaufgabe dargestellt. 4. Wettbewerbsbedingungen 4.1 Art des Verfahrens Einstufiger nicht offener Planungswettbewerb in Anlehnung an die RPW für 12 geladene Teilnehmer. 5 Wettbewerb St. Kilian – Neubau KiTa und Gemeindehaus 4.2 Die Wettbewerbssprache ist deutsch. 5. Teilnehmer 5.1 Ausgewählte Teilnehmer Mattes / Sekiguchi / Partner, Wilhelmstr. 5a, 74072 Heilbronn Bechler Krummlauf Teske, Architekten, Schubartstr. 20a, 74076 Heilbronn Vogt. Heller Architekten, Marktstr. 12, 74172 Neckarsulm Stehle & Ruppert Architekten, Karlstr. 85, 74076 Heilbronn Holzigel / Werner Architektur, Im Stahlbühl 19, 74074 Heilbronn Weinreich Architekturbüro, Gellmersbacher Str. 2, 74172 Neckarsulm Herzog + Herzog Freie Architekten BDA, Baltenstraße 17, 74081 Heilbronn ap88 Architekten Partnerschaft, Freie Architekten BDA, Sickingerstraße 39, 69126 Heidelberg 5.2 SSV Architekten, Handschuhsheimer Landstraße 2 b, 69120 Heidelberg Burger Architekten und Partner, Steubenstraße 24, 69121 Heidelberg motorplan, D 7 1, 68159 Mannheim Kai Dongus, Freier Architekt BDA, Bei der Katholischen Kirche 2, 71634 Ludwigsburg Arbeitsgemeinschaften Eine Bildung von Arbeitsgemeinschaften von Architekten und Landschaftsarchitekten wird empfohlen. 5.3 Anonymität Die Verfasser der Wettbewerbsarbeiten bleiben bis zum Abschluss der Preisgerichtssitzung anonym. 6. Unterlagen Die Wettbewerbsunterlagen bestehen aus den Auslobungsbedingungen (Teil A der Auslobung), der Wettbewerbsaufgabe (Teil B der Auslobung) und nachfolgend aufgeführten Anlagen (Teil C der Auslobung): Anlagen Anlage 1 Formular Verfassererklärung (pdf) Anlage 2 Liste für Flächenangaben zum Raumprogramm (xlsx) Anlage 3 Luftbild 45° (jpg) Anlage 4 Katasterplan mit Höhenlinien (dxf u. pdf) Anlage 5 Bestandsplan zur Planung (Grundstücksaufmaß) (dxf) Anlage 7 Ortsbausatzung, Baulinienleitplan 31 A-II und Flyer Erhaltungssatzung (pdf) Anlage 8 Hinweise zum Brandschutz (Vorgabe Stadt Heilbronn, pdf) Anlage 9 Modellgrundplatte (Abholung s. 15. Termine und 16. Adressen) 6 in Kindertageseinrichtungen 2012 Wettbewerb St. Kilian – Neubau KiTa und Gemeindehaus 7. Leistungen Folgende Leistungen werden gefordert: Die Planunterlagen sind so darzustellen, dass Norden oben liegt. Lageplan des gesamten Wettbewerbsgebietes mit Darstellung des Gesamtkonzeptes, allen Gebäuden und Parkplätzen M 1:500 Grundrisse Neubau(ten), alle Ebenen (inkl. angelegter Flächenpolygone mit den Raumbezeichnungen aus dem Raumprogramm) Der Detailierungsgrad der Grundrisse soll dem M 1:200 entsprechen M 1:100 Ansichten M 1:200 Schnitte M 1:200 Modell M 1:500 Raumprogramm (Soll-/Ist-Vergleich) Erläuterungsbericht Verfassererklärung Verzeichnis aller eingereichten Unterlagen 8. Erläuterungen zu den geforderten Leistungen Aus der Gesamtheit aller Darstellungen muss der Umgang mit der Topografie, den Bestandsgebäuden und der Höhenentwicklung ablesbar sein. 8.1 Lageplan gesamtes Wettbewerbsgebiet 1:500 Der Lageplan beinhaltet die Darstellung aller Maßnahmen als Gesamtkonzept. Darzustellen sind die Baukörper mit Dachform, Geschossigkeit und Erschließung, die Freiflächen und deren Gestaltung, Parkierungsflächen, Zufahrtswege und Zugänge zum Gelände, Wegeführung auf dem Grundstück mit Kennzeichnung der Barrierefreiheit. 8.2 Modell Der Auslober stellt für jeden Teilnehmer ein Grundmodell zur Verfügung. Gefordert ist die Darstellung aller Baukörper auf dem Grundstück, die Darstellung der Freianlagen incl. Bäume, der Parkierung und Erschließung. 8.3 Raumprogramm (Soll-/Ist-Vergleich) Flächenangaben sind anhand beigefügter Liste auszufüllen und ausgedruckt abzugeben. Darüber hinaus sind die Nutzflächen (NF), Verkehrsflächen (VF) und Technikflächen (TF) im Grundriss (z.B. farbig) darzustellen. Die Darstellung der Flächen ist auf DIN A4 (nicht auf den Plänen!) gesondert abzugeben. 7 Wettbewerb St. Kilian – Neubau KiTa und Gemeindehaus 8.4 Erläuterungsbericht Maximal 2 Seiten DIN A4 Erläuterungsbericht. Allgemeine Erläuterungen zum architektonischen und landschaftlichen Konzept. Erwartet werden im Hinblick auf die Wirtschaftlichkeit insbesondere Erläuterungen zur Konstruktion und Materialität der relevanten Innenräume und der Fassaden. 8.5 Verfassererklärung Abgabe der Verfassererklärung - auf vorgegebenem Formular - in einem mit der Kennzahl versehenen undurchsichtigen und verschlossenen Umschlag. 8.6 Planunterlagen Kennzeichnung Die geforderten Wettbewerbsunterlagen sind an der rechten oberen Ecke jeder Zeichnung, jeder Textseite, der verschlossenen Verfassererklärung mit einer Kennzahl aus 6 verschiedenen arabischen Ziffern (max. 1,5 cm hoch, 6 cm breit) zu kennzeichnen. Das Modell ist mit der gleichen Kennzahl an der Unterseite zu kennzeichnen. Auch die abzugebenden Unterlagen in digitaler Form sind zu anonymisieren. 8.7 8.8 Planunterlagen Form Max. 5 Pläne sind in der Blattgröße A1 hochkant abzugeben. Die Pläne sind gerollt, mit Ansichtsseite nach außen einzureichen. Alle Pläne sind mit Nord-Kennzeichnung zu versehen. Je ein Plansatz ist gefaltet in der Blattgröße A1 (Grundrisse, Ansichten, Schnitte) als Prüfpläne abzugeben. Je ein Plansatz ist in digitaler Form als pdf abzugeben (Die Dateigröße max. 10 MB) Grundrisse, Ansichten und Schnitte in digitaler Form als dwg/dxf (die Dateigröße max. 5 MB) Planunterlagen sonstiges Erläuternde Piktogramme zum Entwurfskonzept und skizzenhafte Darstellungen einzelner Raumspezifikas sind gewünscht Visualisierungen bzw. Renderings sind vom Auslober nicht gewünscht. 9. Preisgericht Der Auslober hat das Preisgericht wie folgt bestimmt und hat es vor der endgültigen Abfassung der Auslobung gehört. 9.1 9.2 9.3 Sachpreisrichter Herr Pappe, Siegbert, Pfarrer von St. Kilian Herr Nöthen, Michael, zweiter Vorsitzender KGR Herr Bertsch, Klaus, KGR-Mitglied Herr Bräuherr, Ernst, Zweiter Vorsitzender GKGR Stellvertretende Sachpreisrichter Herr Ginestra, Salvatore, KGR-Mitglied Herr Naumann, Martin-Alexander, KGR- Mitglied Frau Barbara Weidler, KGR-Mitglied Fachpreisrichter Herr Schwieren, Thomas, Diözesanbaumeister der Diözese Rottenburg-Stuttgart 8 Wettbewerb St. Kilian – Neubau KiTa und Gemeindehaus 9.4 9.5 9.6 Herr Hajek, Wilfried, Baubürgermeister der Stadt Heilbronn Herr Dr. Wolf-Holzäpfel, Werner, Oberbaudirektor der Erzdiözese Freiburg Herr Prof. Gassmann, Gerd, Büro Gassmann Architekten Karlsruhe Stellvertretende Fachpreisrichter Herr Eberhardt, Horst, Architekt, Bischöfliches Bauamt Rottenburg Herr Jüttner, Thomas, Architekt, Bischöfliches Bauamt Rottenburg Sachverständige ohne Stimmrecht Herr Randecker, Thomas, Sprecher Kommunalpolitischer Arbeitskreis Böckingen Frau Kärcher, Stefanie, Leiterin Kath. Kindergarten St. Kilian Herr Rist, Jürgen, KiTa-Beauftragter pastoral Herr Nerpel, Joachim, Amt für Familie, Jugend und Senioren Herr Rappold, Theo, Leitung Katholisches Verwaltungszentrum Heilbronn Vorprüfung Die allgemeine Vorprüfung erfolgt durch den Wettbewerbsbetreuer, Kubus360. 10. Herr Hagg, Rüdiger Frau Zell, Evmarie Beurteilungskriterien 10.1 Zulassung Das Preisgericht lässt alle Wettbewerbsarbeiten zur Beurteilung zu, die termingemäß eingegangen sind, den formalen Bedingungen der Auslobung entsprechen, keinen absichtlichen Verstoß gegen den Grundsatz der Anonymität erkennen lassen, in wesentlichen Teilen dem geforderten Leistungsumfang entsprechen die bindenden Vorgaben der Auslobung erfüllen. Das Preisgericht muss Wettbewerbsarbeiten, die gegen bindende Vorgaben der Auslobung verstoßen, vom weiteren Verfahren ausschließen, es kann derartige Arbeiten also von Anfang an nicht zur Beurteilung zulassen. 10.2 Beurteilungskriterien Das Preisgericht wird bei der Bewertung und Beurteilung der Wettbewerbsarbeiten die folgenden Kriterien anwenden. Die Auflistung erfolgt unabhängig der Gewichtung: städtebauliche und freiräumliche Qualität Erfüllung des Raumprogramms Erfüllung der funktionalen Anforderungen Einhaltung von planungs- und bauordnungsrechtlichen Vorschriften architektonische und gestalterische Qualität von Gebäuden und Freiflächen konzeptionelle Umsetzung der räumlichen Anforderungen Umgang mit dem Bestand (Einbindung in die Umgebung – Form & Materialität) Wirtschaftlichkeit des Konzeptes und der Betriebsabläufe 9 Wettbewerb St. Kilian – Neubau KiTa und Gemeindehaus 11. Prämierung Der Auslober stellt für die Preise einen Betrag von 31.000 Euro (inkl. MwSt.) zur Verfügung. Diese Wettbewerbssumme ist ermittelt auf der Basis von §§ 35 und 40 HOAI 2013 (Objektplanung Gebäude und Innenräume, Freianlagen). Das Bearbeitungshonorar beträgt pro Teilnehmer 1.500 € (inkl. MwSt.) Es werden folgende Preise vergeben: 1. Preis 7.000.- Euro (inkl. MwSt.) 2. Preis 4.000.- Euro (inkl. MwSt.) 3. Preis 2.000.- Euro (inkl. MwSt.) Die gesetzliche Mehrwertsteuer ist in diesen Summen enthalten. Das Preisgericht kann die Wettbewerbssumme durch einstimmigen Beschluss anders aufteilen. 12. Modalitäten der Abgabe Die Wettbewerbsarbeiten müssen bis spätestens 23. Mai 2014 (s. dazu auch 15. Termine) um 16:00 Uhr im Pfarrhaus St. Kilian (s. dazu auch 16. Adressen) nach telefonischer Terminabstimmung mit Frau Rau (0 71 31 / 38 10 26) abgegeben werden. Die Wettbewerbsarbeit kann persönlich oder durch die Post oder ein anderes Transportunternehmen bei der angegebenen Adresse abgegeben werden. Zur Wahrung der Anonymität ist in diesem Fall die Anschrift des Auslobers als Absender zu verwenden. Die Modelle müssen bis spätestens 02. Juni 2014 (s. dazu auch 15. Termine) um 16:00 Uhr im Pfarrhaus St. Kilian Pfarrhaus St. Kilian nach telefonischer Terminabstimmung mit Frau Rau (0 71 31 / 38 10 26) abgegeben werden. 13. Weitere Bearbeitung Alle Teilnehmer werden über das Ergebnis informiert und erhalten das Protokoll der Preisgerichtssitzung. Der Auslober wird soweit und sobald die Aufgabe realisiert wird, unter Würdigung der Empfehlungen des Preisgerichts einen der Preisträger mit den Leistungen HOAI mindestens Lph. 2-5 (abgeschlossenen Ausführungsplanung) übertragen. Eine stufenweise Beauftragung ist beabsichtigt. Die Preisträger verpflichten sich im Falle einer Beauftragung, die weitere Bearbeitung zu übernehmen. Im Falle der weiteren Bearbeitung werden durch den Wettbewerb bereits erbrachte Leistungen der Wettbewerbsteilnehmer bis zur Höhe der Preissumme nicht erneut vergütet, wenn der Wettbewerbsentwurf in seinen wesentlichen Teilen unverändert der weiteren Bearbeitung zugrunde gelegt wird. 14. Abschluss des Verfahrens Der Auslober teilt den Teilnehmern das Ergebnis des Wettbewerbs unverzüglich mit und macht es sobald wie möglich öffentlich bekannt. 14.1 Abholung der Unterlagen Die mit Preisen ausgezeichneten Wettbewerbsarbeiten werden Eigentum des Auslobers. Die anderen Arbeiten können zu den Geschäftszeiten im Pfarramt St. Kilian, Ludwigsburger Str. 66, 74080 Heilbronn innerhalb von zwei Wochen nach der Preisgerichtssitzung abgeholt werden. 10 Wettbewerb St. Kilian – Neubau KiTa und Gemeindehaus Nach Ablauf der zwei wöchigen Frist werden die Wettbewerbsarbeiten vernichtet. 14.2 Nachprüfung Wettbewerbsteilnehmer können von ihnen vermutete Verstöße gegen das in der Auslobung festgelegte Verfahren oder das Preisgerichtsverfahren beim Auslober rügen. Die Rüge muss innerhalb von 10 Tagen nach Zugang des Preisgerichtsprotokolls beim Auslober eingehen. 14.3 Ausstellung Die Pressekonferenz findet am Donnerstag, den 05. Juni 2014 um 18:30 Uhr im Gemeindehaus St. Kilian statt. Anschließend erfolgt die Ausstellungeröffnung. Die Ausstellung der Wettbewerbsarbeiten findet vom Donnerstagabend 05. Juni 2014 (im Anschluss an die Pressekonferenz) bis einschließlich 08. Juni 2014 im großen Saal des Gemeindehauses statt. Die genauen Öffnungszeiten der Ausstellung werden noch bekannt gegeben. 15. Termine Preisrichtervorbesprechung am 10. März 2014 Ausgabe der vollständigen Wettbewerbsunterlagen 18. März 2014 Abholung des Modells ab 20. März 2014 Besichtigung (das Grundstück ist jederzeit frei zugänglich) Rückfragen ausschließlich per E-Mail an [email protected] bis 28. März 2014 Die Rückfragen werden bis zum 04. April 2014 vom Auslober, bzw. einem bevollmächtigten Vertreter schriftlich beantwortet. Die Antworten auf die Rückfragen werden Bestandteil der Auslobung! Abgabe Wettbewerbsarbeit Uhrzeit 23. Mai 2014 16:00 Uhr Abgabe Modell Uhrzeit: 2. Juni 2014 16:00 Uhr Preisgerichtssitzung am Uhrzeit 4. Juni 2014 09:00 Uhr 11 Wettbewerb St. Kilian – Neubau KiTa und Gemeindehaus 16. Adressen 16.1 Die Modellgrundplatte kann unter folgender Adresse - nach telefonischer Terminabstimmung mit Frau Rau (0 71 31 / 38 10 26) - abgeholt werden. Pfarrhaus St. Kilian Ludwigsburger Str. 66 74080 Heilbronn 16.2 Abgabeort Planunterlagen unter folgender Adresse nach telefonischer Terminabstimmung mit Frau Rau (0 71 31 / 38 10 26). Pfarrhaus St. Kilian Ludwigsburger Str. 66 74080 Heilbronn 16.3 Abgabeort Modell unter folgender Adresse nach telefonischer Terminabstimmung mit Frau Rau (0 71 31 / 38 10 26). Pfarrhaus St. Kilian Ludwigsburger Str. 66 74080 Heilbronn 12 Wettbewerb St. Kilian – Neubau KiTa und Gemeindehaus Wettbewerbsaufgabe – Teil B 1. Anlass und Ziel 1.1 Geschichte der Kirchengemeinde Böckingen hat eine weit in die Vergangenheit zurückreichende Geschichte der Besiedlung. Schon vor 5.000 Jahren gab es hier nachweislich eine Besiedlung. Der Name ‚Böckingen‘ stammt auch von einem Sippenoberhaupt der Alemannen – dem „Baco“; von dessen Namen her wurden die Sippenmitglieder „Bacinge“ genannt und daraus entwickelte sich dann im Verlauf der Geschichte der Name „Böckingen“. Schließlich bauten die Römer das „Castell Böckingen“ und brachten auch ihre Kultur in die Region. Nach den Römern kamen die Franken und mit ihnen hielt das Christentum Einzug in diesem Gebiet. Eine erste Erwähnung des Dorfes Böckingen ist nachweislich auf das Jahr 766 n.Chr. datiert. Nun entwickelte sich Böckingen im Verlauf der Jahrhunderte zu einem prosperierenden Ort. Am 31.12.1901 wurde St. Kilian selbstständiger Seelsorgebezirk mit den Filialorten Frankenbach, Klingenberg, Nordheim und Nordhausen. Bischof Keppler weihte am 14.10.1902 die Kirche St. Kilian ein. Diese Kirche wurde mit Backsteinen gebaut, die aus dem zu Böckingen gehörenden Ziegelwerk stammten. Dieses wurde Anfang der 80er Jahre des vergangenen Jahrhunderts geschlossen und heute ist an seiner Stelle eine Freizeitlandschaft entstanden, in der alle christlichen Gemeinden einmal im Jahr einen gemeinsamen Gottesdienst feiern. 1906 wurde ein Pfarrhaus angebaut. Im gleichen Jahr kamen Ordensschwestern aus Untermarchtal, die sich der Krankenpflege in Böckingen widmeten. Zu dieser Zeit waren die Bewohner von Böckingen überwiegend Arbeiter, Eisenbahner und Hausierer. In den kommenden Jahrzehnten gab es Renovierungen und Ergänzungen in Kirche und Gemeindehaus. 1964 erwarb die Gemeinde ein Grundstück in der Nachbarschaft zur Kirche – Ludwigsburger Str. 76 – gedacht für einen Neubau des Kindergartens und eine Schwesternwohnung. Einige Jahre gingen noch ins Land, aber im Herbst 1976 wurde das neue moderne Gebäude eingeweiht. Ende 1979 kam es zur Teilung der sehr groß gewordenen Pfarrei: Nun gab es die Pfarrei St. Kilian mit Klingenberg, Nordheim und Nordhausen als Filialorten und die Gemeinde Hl. Kreuz mit dem Filialort Frankenbach. Seit 1980 – in diesem Jahr feierte die italienische Gemeinde zum ersten Mal das Osterfest in St. Kilian – schauen wir auf die heute so genannte GeKaM mit den Mitchristen aus Italien zurück, die hier in der Umgebung ihre neue Heimat gefunden haben. Anfang des neuen Jahrtausends zeigte das Dach der Kilianskirche Spuren der vielen Jahre – es musste erneuert werden. Hierzu wurde auch die Orgel ausgebaut und eingelagert. Die Gemeinde stemmte einen erheblichen finanziellen Kraftakt – nicht zuletzt durch hunderte Stunden Eigenleistung. In dieser Zeit rückte die Gemeinde enger zusammen und feierte ihre Gottesdienste im Kolpingsaal im Gemeindehaus. Im November 2009 konnte eine wunderschön und modern gestaltete Kirche mit einem neuen Altar durch Bischof Gebhard Fürst eingeweiht werden. Im Jahre 2012 konnte dann auch eine neu installierte Orgel eingeweiht werden, deren Errichtung nur möglich geworden war durch sparsame Renovierungsmaßnahmen und eine maximale Eigenleistung der Gemeindemitglieder beim Umbau der Kirche St. Kilian. 13 Wettbewerb St. Kilian – Neubau KiTa und Gemeindehaus 1.2 Die Gemeindesituation Die Gemeinde St. Kilian im Zentrum von Alt-Böckingen – dem größten der Heilbronner Stadtteile – ist eine, zum einen gewachsene Gemeinde, die sich auszeichnet durch ein hohes Beteiligungspotential. Zum anderen ist es durch die Bildung einer GeKaM mit der italienische Gemeinde Sacro Cuore eine Gemeinde, die ihre Offenheit und ihre christliche Nächstenliebe auch wirklich lebt. In dieser wie auch in vielen anderen Gemeinden gibt es eine Vielzahl an Gruppen und Gruppierungen, die ein sehr reges Gemeindeleben charakterisieren: da sind die Messdiener und Pfadfinder, die ihr Verbandsleben direkt in das Gemeindeleben einbringen. Durch die Messdiener wird die jährliche Sternsingeraktion organisiert, deren Mittel- bzw. Ausgangspunkt immer das Gemeindehaus ist, die Kommunionkinder beider Gemeinden – St. Kilian und Sacro Cuore - halten ihre Katechese hier ebenso wie die Firmlinge, der Kirchenchor St. Cäcilia hält seine Proben ab, der Kolping trifft sich regelmäßig genauso wie die Deutsche Jugendkraft DJK, regelmäßig stattfindende KGR – Sitzungen beider Gemeinden, verschiedene Spielkreise, der Chor reJOYce trifft sich zu seinen Proben, die Kirchenmäuse, der Familientreff, die Singmäuse, Music Feeling – ein Jugend-Singgruppe, der Frauenbund hält seine Versammlungen, die Kinderkirche findet hier statt und das Frühschoppengespräch. Dies sind noch nicht alle regelmäßig stattfindenden Treffen, jedoch soll hier aufgezeigt werden, wie intensiv unser Gemeindehaus genutzt wird. Zu diesen regelmäßig stattfindenden Terminen gibt es noch eine Vielzahl von Festivitäten und Treffen die nur einmal im Jahr oder wenig öfter stattfinden: allen voran das Sommerfest der Gemeinde, dann Rorate-Feiern, Theaterabende, Krippenfeiern, Babybazare, Besinnungstage, ein Treffen der Slowenischen Gemeinde und eine hohe Zahl an Vermietungen. Neben dieser Vielzahl an Nutzungen des Gemeindehauses gibt es auch eine rege Zusammenarbeit auf ökumenischer Basis. Jährlich findet in der Woche nach Fasching eine Kinderbibelwoche statt, die nun schon mehrmals in unserem Gemeindehaus angesiedelt war. Zentrum unseres Gemeindelebens ist sicherlich unsere Kirche St. Kilian. Hier werden unsere Gottesdienste und Liturgien gefeiert. Dies umso intensiver, nachdem unsere Kirche in den vergangenen Jahren umfassend saniert worden ist und eine für das Kirchengebäude harmonisch klingende Orgel erhalten hat. Doch eine Kirche ohne ein aktives Gemeindeleben ist heute kaum mehr vorstellbar. Und dieses Gemeindeleben findet außerhalb des Kirchengebäudes statt. So sehen wir das Gemeindehaus als zweites Zentrum der Gemeinde, das kein Prunkbau sein soll, sondern ein den Anforderungen der Gemeinde angemessenes Gebäude, harmonisch eingefügt in die Bedingungen seiner Umwelt, in dem wir als Gemeinde unser Gemeindeleben leben und intensivieren können. 1.3 Gemeindehaus Aktuelle Situation Durch die über die Jahrzehnte vielfältige und intensive Nutzung zeigt das Gebäude Gemeindehaus einen erheblichen Verschleiß. Nicht nur, dass alle sanitären und elektrischen Anlagen nicht mehr dem Stand der Zeit entsprechen, fehlende Isolierungen und heute standardisierte Maßnahmen zur ökonomischen Nutzung eines Gemeindehauses fehlen. Des Weiteren ist die räumliche Anordnung für ein moderne Gemeinde nicht mehr funktionell: Küche im Erdgeschoss und Saal im zweiten Obergeschoss, überalterte Küchengeräte, fehlende und mangelhafte Sanitäranlagen, kein behindertengerechter Zugang geschweige denn Nutzungsmöglichkeit des Gemeindehauses verstärken den Wunsch nach einem Neubau in der Gemeinde. 14 Wettbewerb St. Kilian – Neubau KiTa und Gemeindehaus Heute ist in dem Gemeindehaus noch die Hausmeisterwohnung untergebracht. Diese wird in einem neu zu bauenden Gemeindehaus nicht mehr vorhanden sein. Zukünftige Erwartungen Der Wunsch der Kirchengemeinde ist, dass mit dem/n Neubau/ten auch die räumliche Gesamtsituation auf dem Grundstück im Hinblick auf die Schaffung einer "Mitte/Kirchplatz" sowie auch ein barrierefreier Zugang zum Kirchenvorplatz erreicht wird/werden. Bei der Grundrissorganisation des Gemeindezentrums soll auf eine Kombinierbarkeit von Saal, Küche, Foyer, geachtet werden. (s. dazu Punkt 3. Aufgabe) 1.4 Kindertageseinrichtung Derzeitige Betriebsform Der bestehende Kindergarten auf dem Grundstück Ludwigsburger Straße 76 wird momentan als 2-gruppiger Kindergarten betrieben. Es besteht ein erhöhter Bedarf an weiteren Gruppen und Plätzen für eine Kleinkindbetreuung, gleichzeitig ist das Bestandsgebäude stark sanierungsbedürftig. Die zukünftige KiTa soll daher auf dem Wettbewerbs-Grundstück mit integriert werden. Zukünftige Betriebsform und Erwartungen Der Kindergarten soll als 4-gruppige Einrichtung mit 2 Kindergartengruppen als Ganztagesgruppen und 2 U3-Gruppe mit jeweils 10 Plätzen auf dem Wettbewerbsgrundstück in einem Neubau realisiert werden. Der Außenspielbereich des Kindergartens ist in geeigneter Größe auf dem Wettbewerbsgebiet nachzuweisen. Angestrebt werden insgesamt mindestens 500 qm Außenspielbereich. 1.5 Städtebau Ziel des Wettbewerbs ist es ein Gesamtensemble der Neubauten zusammen mit der Kirche und dem Pfarrhaus zu schaffen. Gleichzeitig soll Alt- Böckingen durch die Neuordnung der Gebäude auf der Liegenschaft eine entsprechend städtebauliche Aufwertung erfahren. 2. Städtebauliche Situation, Erschließung 2.1 Heilbronn-Böckingen Mit über 21.300 Einwohnern ist Böckingen nach der Kernstadt der größte und älteste Stadtteil Heilbronns. Er wurde bereits 1933 eingemeindet, hat sich aber besonders in Alt-Böckingen einen eigenen Charakter bewahrt. Der Stadtteil ist durch das Busnetz und seit 1999 durch drei Haltepunkte der Stadtbahn mit der Heilbronner Innenstadt verbunden. 2.2 Umgebung Das Wettbewerbsgrundstück befindet sich zentral im Stadtteil gelegen. Es ist umgeben von einer überwiegend um 1900 entstandene Bebauung mit ortsbildprägenden Ziegelgebäuden. Typisch für Alt-Böckingen ist eine Straßenrandbebauung mit einer einheitlichen Traufhöhe, die überwiegend aus zwei- bis zweieinhalbgeschossigen Gebäuden besteht. Häufig anzutreffen sind parallel oder senkrecht zur Straße angeordnete Doppelhäuser mit Gärten im rückwärtigen Bereich. 2.3 Wettbewerbsgrundstück Das Grundstück umfasst die Flurstücke 4866/1-4866/6 und 4868/1, mit einer Gesamtfläche von 5.213 qm. Das Grundstück ist derzeit mit folgenden Gebäuden bebaut: 15 Wettbewerb St. Kilian – Neubau KiTa und Gemeindehaus - Kirche, Ludwigsburger Str. 68 - Pfarrhaus, Ludwigsburger Str. 66 - Gemeindehaus, Ludwigsburger Str. 64 Das Gebäude „Gemeindehaus“ soll abgebrochen und durch einen Neubau ersetzt werden. 2.4 Topographie Das Gelände fällt nach Osten hin zur Ludwigsburger Straße stark ab. 2.5 Erschließung Das Wettbewerbsgrundstück ist über die Ludwigsburger Straße erschlossen. Ludwigsburger Straße ist als Einbahnstraße (Nord nach Süd) ausgewiesen. Die Dort befinden sich auch die Haltestellen des öffentlichen Personennahverkehrs. Öffentliche Parkmöglichkeiten sind entlang der Ludwigsburger Straße gegeben. Auf dem Grundstück selbst befinden sich keine Parkplätze. Zukünftig ist denkbar, dass, aufgrund der Topographie, das Wettbewerbsgrundstück von der Lortzingstraße, im Bereich der bestehenden Garagen (welche entwurfsbedingt abgebrochen werden können), verkehrstechnisch erschlossen werden könnte. Das Grundstück selbst soll jedoch nur in Ausnahmefällen befahren werden. (siehe hierzu auch 3.3) Die verkehrliche Andienung der Kindertagesstätte soll, aus nachbarschützenden Gründen, über die Ludwigsburger Straße erfolgen. (siehe hierzu auch 3.3) 3. Wettbewerbsaufgabe Ziel des Auslobers ist es, dass die beiden Nutzungen Kindertagesstätte und Gemeindehaus klar funktional voneinander getrennt sind. Ob dies in einem oder durch mehrere Baukörper erreicht wird, bleibt dem Teilnehmer überlassen. 3.1 Gebäude Gemeindehaus Das neue Gemeindehaus soll allen Böckingern als Treffpunkt aber auch als innere Mitte neben der Kirche dienen. Zudem muss das Haus eine gute Symbiose mit dem angegliederten Kindergarten eingehen und auch harmonisch sowohl zum Kirchenbau, sowie zum Pfarrhaus und den angrenzenden und ortstypischen Gebäuden sein. Trotz der Hanglage des Geländes auf dem das Gemeindehaus zu errichten ist, muss es gehbehinderten und älteren Menschen die Möglichkeit geben, sowohl das Gemeindehaus als auch die Kirche erreichen zu können. Unabhängig von einem rollstuhlgerechten Zugang des Gemeindehauses, sollte auch der Zugang auf die Kirchenvorfläche rollstuhlgerecht erreichbar sein. Die Jugendräume bzw. die Gruppenräume sollten einen separaten Zugang haben, über den man nicht in den Gemeindesaal bzw. die Gemeindeküche gelangen kann. Um den verschiedenen Nutzern auch die Möglichkeit der Zubereitung kleiner Mahlzeiten, warmer Getränke o.ä. zu geben, brauchen diese Räume entweder eine gemeinsam nutzbare Küchenzeile oder sogar eine eigene kleine Küche. Eine Ausrichtung des Gemeindesaals auf den Kirchenvorplatz bzw. auf Foyer und Kirchenvorplatz wäre wünschenswert. Die momentan auf dem Gemeindehaus installierte Photovoltaik-Anlage sollte auch auf dem neuen Gemeindehaus-Dach wieder errichtet werden. 16 Wettbewerb St. Kilian – Neubau KiTa und Gemeindehaus 3.2 Gebäude Kindertageseinrichtung Gebäude und Raumkonzeption Die Kindertageseinrichtung St. Kilian (aktuell eine zweigruppige Einrichtung) befindet sich in AltBöckingen. Das Einzugsgebiet erstreckt sich über den Süden von Böckingen und verläuft von der Frundsbergstraße bis zur Jäckleinstraße. Das Einzugsgebiet Böckingen-Süd ist mit Ausnahme der zwei parallel verlaufenden Geschäftsstraßen größtenteils mit verkehrsberuhigten Zonen versehen. Die beiden Hauptstraßen weisen zu den Stoßzeiten ein erhöhtes Verkehrsaufkommen auf. Durch den Altstadtcharakter ist dieser Ortsteil sehr eng bebaut und lässt den Kindern bis auf einige Spielplätze wenig Freiraum. Im Einzugsgebiet befinden sich viele Mehrfamilienhäuser. Die Kinder wachsen in relativ beengten Wohnverhältnissen auf und oft haben die Wohnungen und Häuser keinen Garten. Einige Spielplätze (im alten Friedhof, am Jockele, in der Heckenstraße und an der Grundschule Alt-Böckingen) und ein großer Park (Ziegeleipark) sind fußläufig erreichbar, werden von den Familien aber meist nicht genutzt. In der Kindertageseinrichtung haben viele Familien einen Migrationshintergrund. „Bewegung – gemeinsam kochen – Begegnung“ sind aufgrund der Lebenswelt der Kinder drei Stichworten, die sich in der Konzeption des Gebäudes widerspiegeln sollen. Konzeptionell soll deshalb ein Austausch zwischen den Gruppen ermöglicht werden. Es sollen einzelne gruppenübergreifende Themenfelder zur Begegnung und zum Austausch einladen. Es werden Räume benötigt, die Gemeinsamkeit unterschiedlicher Altersstufen und getrennte Spielbereiche für die Ganz-Kleinen und die Kindergartenkinder ermöglichen. Die Gruppenräume sollten den Kindern ausreichend Platz bieten und individuell nutzbar sein. Ihre Funktionalität soll schnell verändert werden können z.B. zu Schaffung von „Lernwerkstätten“. Hierfür ist die Möblierung zurückhaltend und kann leicht verändert werden. Flexibilität wird großgeschrieben um auf die wechselnden Interessen der Kinder angemessen reagieren zu können und dadurch den natürlichen Wissensdurst der Kinder zu nutzen. Die Gruppenräume sollten mit den Kleingruppenräumen unmittelbar verbunden werden können. Dennoch sollte auch eine gut schallreduzierte Trennung möglich sein um auch unterschiedlichen Beschäftigungswünschen Rechnung tragen zu können. Für die unterschiedlichen Interessen muss verschiedenes Material zur Verfügung stehen, dass einfach gelagert werden kann in dem die Materialräume in der Nähe der Gruppenräume liegen. In Erfahrungsinseln werden wechselnde Beschäftigungs- und Erfahrungsbereiche geboten, die zum Experimentieren, zum Sammeln von Erfahrungen und zum Testen der eigenen Fähigkeiten und Möglichkeiten einladen. Hier wird die Kommunikation zwischen den einzelnen Kindern auf spielerische Art gefördert und gefordert. Erschließungsbereiche wie z.B. Flur, Halle, Treppenaufgänge etc. sollen für Kinder nutzbar und bespielbar sein. Auf großflächige Hallen und Flure ohne Spielwert sollte verzichtet werden. Der Eingangsbereich soll Möglichkeiten für Informationstafeln / Wände etc. vorsehen und als Treffpunkt für kurze Gespräche nutzbar sein. Mindestens einmal in der Woche wird beim gemeinsamen Kochen die Erlebniswelt der Kinder um den Bereich der Speisenzubereitung erweitert. In den Familien wird wenig selbst gekocht, dadurch geht den Kindern der Bezug zu den Lebensmitteln verloren. Gemeinsam kochen gehört zum Projekt „Gesund Aufwachen in Heilbronn“. Die Anleitung zu einer gesunden und vielfältigen Ernährung wird hierbei gefördert. Auch sollen die Kinder in der Gruppe animiert werden bisher unbekannte Speisen und Gerichte kennen zu lernen und zu versuchen. Die 17 Wettbewerb St. Kilian – Neubau KiTa und Gemeindehaus Kinder sollen den natürlichen Geschmack von verschiedenem Obst und Gemüse, sowie von gekochtem und zubereitetem Essen bewusst erleben und sich damit auseinandersetzen. Hierzu bereiten und kochen die Kinder unter Anleitung auch selbst Speisen. Eine für Kinder geeignete Kochzeile ist deshalb notwendig. Diese kann von allen Gruppen in der Kita abwechselnd genutzt werden. Aus Gründen der Praktikabilität sollte die Kinderküche in der Nähe der Verteilerküche und deren Infrastruktur liegen, damit die Lagerung von Lebensmitteln effizient gestaltet werden kann. Die Verteilerküche muss unmittelbar von außen mit vorgekochten Speisen angedient werden können. Diese werden in der Regel in Thermophoren auf Servierwagen angeliefert. Im Bereich U3 Kinder ist das Prinzip Bewegungsfreundlichkeit wichtig. Das bedeutet die Raumplanung sollte unterschiedliche Spielebenen vorsehen, die Hangeln, Schaukeln und Krabbeln ermöglichen. Wichtig ist außerdem ein warmer Fußboden und weit nach unten reichende Fenster. Türen und Raumteiler sollen optische Reize zum Durchschauen bieten. Auch taktile Reize zum Begreifen und tasten sind wichtig. Im Bewegungsraum und im Außenbereich können die Kinder ihrem Bewegungsdrang nachgehen und ihre motorischen Fähigkeiten beim Spielen, klettern und toben verbessern. Ein Ausgleich zu den eingeschränkten Möglichkeiten in Alt- Böckingen wird geboten. Bewegung bildet einen festen Bestandteil im Kindergartenalttag. Die Lagermöglichkeiten für das unterschiedliche Beschäftigungsmaterial sollten unmittelbar angrenzen. Ein Lagerbereich für Außenspielgeräte und Kinderfahrzeuge ist notwendig. Sollte in Stockwerken gebaut werden ist es unabdingbar, dass immer zwei Gruppenräume mit den dazugehörigen Nebenräumen auf einem Stockwerk liegen. Idealerweise liegen dann jeweils die Krippenräume im EG und die Räume für die Ü 3 Kinder im OG. Funktionsräume wie z.B. die Schlafräume sollten aneinandergrenzen und durch eine Türe verbunden werden können. Bereich mit zu erwartender hoher Lautstärke wie z.B. der Bewegungsraum sollten nicht an die Schlafräume grenzen. Weitere Hinweise sind beim Raumprogramm hinterlegt. Die Personalräume sollten in einer räumlichen Beziehung und im Kindergartengebäude liegen. Sie müssen erreichbar sein ohne durch einen Gruppen- oder Funktionsraum zu gehen. Der Raum der für Elterngespräche genutzt wird kann gerne in der Nähe des Eingangs liegen. Außenspielbereich Der Außenspielbereich sollte so ausgestaltet sein, dass ein selbständiges Verlassen des Bereichs durch die Kinder nicht möglich ist. Der Außenspielbereich sollte Flächen für folgende Geräte vorsehen: Wasserspielanlage, Sandkasten, Doppelschaukel, Klettermöglichkeit, Rutsche und Freiflächen sowie Rasenflächen. Er soll außerdem Platz zum Rennen und Experimentieren bieten, ein Beet um eigenes Gemüse und Obst anzupflanzen wäre wünschenswert. Die Spielbereiche für die Ü 3 und U 3 Kinder müssen räumlich abgetrennt werden können um den unterschiedlichen Fähigkeiten dieser Altersgruppen Rechnung tragen zu können. Entsprechend dürfen im Bereich für die U 3 Kinder nur für diese Altersgruppe zugelassene Spielgeräte aufgestellt sein. 3.3 Stellplätze Die geforderte Anzahl von 10 Stellplätzen für das Gesamtareal – Kirche, Pfarrhaus, KiTa und Gemeindehaus ist auf dem eigenen Grundstück nachzuweisen. Momentan gibt es 4 Stellplätze 18 Wettbewerb St. Kilian – Neubau KiTa und Gemeindehaus im Bestand. Diese Stellplätze befinden sich als Garagen auf dem Flurstück Nr. 4866/4. Die Garagen sind abgängig und können abgerissen werden. Zukünftig könnte das Grundstück eine Zufahrt zur Andienung von Kirche, Pfarrhaus, Gemeindehaus und KiTa über die Lortzingstraße (im Bereich der Garagen) erhalten. Durch entsprechende bauliche Vorrichtungen (z.B. umlegbare Poller) soll jedoch sichergestellt werden, dass das Grundstück nur im Ausnahmefall befahren wird. Stellplätze sollen entlang der öffentlichen Straßen angeordnet werden. Entlang der Lortzingstraße könnten entsprechende Stellplätze (6 Stück) angeordnet werden. Eine senkrechte Anordnung der Stellplätze zur Straße ist zu bevorzugen. Die im Hinblick auf die Lage im Bauverbot erforderliche Abweichung vom Baulinienplan wird von der Stadt in Aussicht gestellt. Die, für das Bringen bzw. Abholen der Kinder in die bzw. von der KiTa, für die Eltern notwendigen Stellplätze (4 Stück) sollen sich, aus nachbarschützenden Gründen, möglichst an der Ludwigsburgerstrasse befinden. Eine senkrechte Anordnung der Stellplätze zur Straße ist zu bevorzugen. Neben Kfz-Stellplätzen sollten auch Abstellmöglichkeiten für Fahrräder und Kinderwägen vorgehalten werden (möglichst überdacht und barrierefrei zugänglich, insbes. von der Ludwigsburger Str.). 4. Ergänzende Hinweise und Vorgaben zur Aufgabenstellung 4.1 Allgemein Insgesamt ist auf eine kompakte Bauweise aller Flächenversiegelung so weit wie möglich zu vermeiden. Gebäude zu achten und eine Auf ökologische Grundsätze bei der Planung wird Wert gelegt. 4.2 Barrierefreiheit Gemeindehaus und Kindergarten sind gemäß § 39 LBO barrierefrei herzustellen. Eine möglichst rollstuhlgerechte Nutzung des gesamten Areals ist anzustreben. Verbindungen auf kurzem Wege mit Treppen sind möglich und erwünscht. 19 Wettbewerb St. Kilian – Neubau KiTa und Gemeindehaus 5. Planungsrecht Es gelten die allgemein gültigen Normen und gesetzlichen Planungsregelungen. 5.1 Erhaltungssatzung Alt-Böckingen Auszug aus der Erhaltungssatzung: „Mit der Satzung wird vor allem das Ziel verfolgt, die um 1900 entstandene Bebauung mit ihren prägenden Ziegelgebäuden zu erhalten. Typisch ist eine Straßenrandbebauung mit einer einheitlichen Traufhöhe, die überwiegend aus zwei- bis zweieinhalbgeschossigen Gebäuden besteht. Häufig anzutreffen sind parallel oder senkrecht zur Straße angeordnete Doppelhäuser mit Gärten im rückwärtigen Bereich. Dabei sind es vor allem die aufwändig, mit bunten Ziegeln, Klinkern und Sandstein gestalteten Fassaden, die geschützt werden sollen.“ Das bestehende Gemeindehaus wird durch die Erhaltungssatzung Alt-Böckingen dem Grunde nach geschützt. Durch seine Fassadendetails aus Sandstein bildet es zusammen mit Kirche und Pfarrhaus ein ortsbildprägendes Ensemble. Es soll ein Beschluss über die Aufhebung der Erhaltungssatzung für den Bereich des bestehenden Gemeindehauses beim Gemeinderat beantragt werden (als Voraussetzung für einen Abbruch). Voraussetzung dafür ist, dass eine Auseinandersetzung mit der Umgebung und dem denkmalgeschützten Bestand stattgefunden hat. Die Neubauten sollen sich an der Umgebungsbebauung hinsichtlich Architektur und Materialität orientieren und zusammen mit der Kirche und dem Pfarrhaus ein Gesamtensemble bilden, damit Alt-Böckingen durch die Neuordnung der Gebäude auf der Liegenschaft eine entsprechende städtebauliche Aufwertung erfährt. 5.2 Bebauungsplan Folgende Bebauungspläne sind für die Wettbewerbsaufgabe relevant: Baulinienplan 31A/II „Lortzing-, Ludwigsburger- und Eppingerstraße“ vom 31.01.1949, in dem die überbaubare Grundstücksfläche und die öffentlichen Verkehrsflächen festgesetzt sind. U.a. wird darin westlich der Kirche und des Pfarrhauses eine Bauverbotsfläche festgesetzt, in der insbes. keine Gebäude realisiert werden können. Ortsbausatzung 1939 (OBS): Für den Bauverbotsbereich gelten die besonderen Vorschriften der Baustufe IIc, für den sonstigen Bereich die Vorschriften der Baustufe IIa. Die Festsetzungen § 47 und 48 OBS (planungsrechtliche Abstandsflächen) sind zwingend einzuhalten, da es sich um nachbarschützende Vorschriften handelt. Hervorzuheben ist weiterhin die Regelung zur Flächenausnutzung (50 % gemäß § 51 OBS im Bereich der Baustufe IIa und 25 % gemäß § 63 OBS im Bereich der Baustufe IIc). Demnach ist für das gesamte Kirchengelände (Flst. 4866/1-6 und 4868/1) abzüglich der Bestandsgebäude eine zusätzliche Grundfläche von 1548 m² möglich. Im Bereich des bestehenden Gemeindehauses sind gemäß § 49 OBS zwei Vollgeschosse zulässig, da die Straßenbreite hier 11 m beträgt. Eine Abweichung von der festgesetzten Traufhöhe von max. 7 m (gemäß § 2 OBS) wird in Aussicht gestellt, wenn dies aufgrund der besonderen Anforderungen der vorgesehenen Nutzung an die Raumhöhe erforderlich ist. Auch eine Abweichung bezüglich der vorgeschriebenen Dachform gemäß § 10 OBS ist vorstellbar, sofern eine Auseinandersetzung mit der ortsbildprägenden Dachlandschaft in der Umgebung stattgefunden hat. 20 Wettbewerb St. Kilian – Neubau KiTa und Gemeindehaus Bebaubarkeit Liegenschaft Grundstücke 4866/1 4866/2 4866/3 Bauverbot 4866/4 4866/5 4866/6 4868/1 Grundstücke Gesamt (MGF) für MGF anrechenbar Davon bebaubar mit GRZ 0,5 Ortsbausatzung §38 II a 1 Wohngebiet mit Gewerbebetrieben 3.854 m² Baurecht: Art der baul. Nutzung Teilfläche (MGF I) zulässige Grundfläche I 1.927 m² Davon bebaubar mit GRZ 0,25 Baurecht: Art der baul. Nutzung Teilfläche (MGF II) Ortsbausatzung §38 II c Landhausgebiet 1.359 m² zulässige Grundfläche II 340 m² zulässige Grundfläche (I + II) Gesamt 2.267 m² Davon bereits bebaut (Grundfläche Bestand BGF) Kirche Pfarrhaus Gemeindehaus Summe Grundfläche Bestand Bestand 592 m² 127 m² Abbruch 719 m² zulässige Grundfläche für Neubauten 5.3 806 m² 442 m² 412 m² 1.365 m² 268 m² 1.402 m² 518 m² 5.213 m² 1.548 m² Denkmalpflege Unter Denkmalschutz stehen die Gebäude Ludwigsburger Str. 68 (Kirchengebäude) und Ludwigsburger Str. 66 (Pfarrhaus), die erhalten werden müssen. Die Neuplanung soll Rücksicht auf den denkmalgeschützten Bestand nehmen (u.a. im Hinblick auf die Freihaltung von Blickbeziehungen auf Pfarrhaus/Kirche und die Auseinandersetzung mit Bauvolumen, Materialität, Dachgestaltung etc.). Ziel ist die Ausbildung eines harmonischen Gesamtensemble von Neu und Alt. 5.4 Baulasten Es sind keine relevanten (die Maßnahme betreffende) Baulasten verzeichnet. 6. Projektbudget Von der Kirchengemeinde werden für den Neubau des Gemeindehauses 1.400.000,- € (zzgl. MwSt.) und für die Kindertageseinrichtung 2.100.000,- € (zzgl. MwSt.) für die Kostengruppen 300 – 700 der DIN 276 zur Verfügung gestellt. Die Abbruchkosten für die Bestandsgebäude sind darin nicht enthalten. Die hier genannten Budgetvorgaben sind für den Auslober von großer Bedeutung und sind einzuhalten. 21 Wettbewerb St. Kilian – Neubau KiTa und Gemeindehaus 7. Raumprogramm 7.1 Raumprogramm Gemeindehaus Gemeinderäume Hauptfläche Einzelfläche Nutzung Anmerkung Gemeindesaal für Feste, Orientierung hin zum Kirchenplatz wäre wünschenswert; stufenloser Zugang Anzahl Gesamtfläche 140 m² 1 ca. 140m² Konferenzsaal 40m² 1 ca. 40m² Gruppenraum 30m² 1 ca. 30m² Jugendraum Dieser Raum sollte einen separaten Eingang haben, abgetrennt von Gemeindesaal und Hauptküche sein und eine Teeküche/ Küchenzeile, in der auch kleine Gerichte gekocht werden können sollte angeschlossen sein; Sanitäranlagen sollen ebenfalls zugeordnet sein. 30m² 1 ca. 30m² Raum der Besinnung Gruppenraum der auch als Meditationsraum nutzbar ist. 30m² 1 ca. 30m² Zwischensumme Hauptfläche (NF) Küche Lager Küche ca. 270m² Gemeinderäume Nebenflächen Anbindung an Foyer und Gemeindesaal, mit separatem Zugang Vorratskeller bzw. Lagerraum 30m² 1 ca. 30m² 5m² 1 ca. 5m² 6m² 2 ca. 12m² 20m² 1 ca. 20m² 5m² 1 ca. 5m² 3m² 2 ca. 6m² 10m² 1 ca. 10m² 15m² 1 ca. 15m² 15m² 1 ca. 15m² 6m² 2 ca. 12m² 1 Raum zur Lagerung einer mobilen Bühne Materialraum 1 Raum für allgemeines Material 3 WC Damen, 2 HWB Sanitärbereich 2 WC Herren, 3 Urinale, 2 HWB Behinderten-WC Im EG anzuordnen, Beh.-WC nach DIN 18024 Teil2 Abstell-/ 1 Gemeindesaal und Küche zugeordnet Putzraum 1 den Gruppenräumen zugeordnet Technikraum Stuhllager Dem Gemeindesaal zugeordnet Teeküche/ Jugendräume Materialraum Den Jugendräumen zugeordnet Zwischensumme Nebenflächen (NF) ca. 175m² Summe Gesamtfläche (NF) ca. 445m² 22 Wettbewerb St. Kilian – Neubau KiTa und Gemeindehaus 7.2 Raumprogramm Kindertageseinrichtung 4 Gruppen, davon 2 Gruppen als GT (Ganztagesbetreuung) und 2 Gruppen U3 (Krippe) Anzahl Kinder Ü3 insgesamt - (2 Gruppen) 50 Anzahl Kinder U3 insgesamt - (2 Gruppen) 20 Nutzung 1. 1.1 2. Einzel- AnFläche zahl Anmerkung Eingangsbereich - Foyer - ohne Flure Je nach Größe der Einrichtung und der sich Eingangsbereich ergebenden Raumstruktur Gruppenräume und gruppenübergreifend nutzbare Räume ca. 40m² Gesamtfläche (ca. Angaben) entwurfsabhängig Gruppenraum Bei Mehrgeschossigkeit der KiTa: 2 Gruppen auf einem Geschoss. Ansonsten ist ein sinnvoller Betriebsablauf nicht gewährleistet. 45 m² 2 90 m² Nebenraum Idealerweise befindet sich der Nebenraum direkt angrenzend an den Gruppenraum. Die Räume sollten durch Türen verbunden werden können. 20 m² 2 40 m² 2.3 Ruheraum Raum muss verdunkelt werden können. Er befindet sich in der Nähe der Gruppenräume. Die Ruheräume der beiden Gruppen grenzen aneinander und können durch Türen verbunden werden. Eine eher ruhige Lage im Gebäude wäre vorteilhaft. 20 m² 2 40 m² 2.4 Sollte in Stockwerken gebaut werden, müssen Gruppenraum bei sich 2 Gruppen auf einem Stockwerk befinden. Kleinkindbetreuung Ansonsten ist ein sinnvoller Betriebsablauf nicht (Krippen) gewährleistet. 45 m² 2 90 m² 20 m² 2 40 m² 4 m² 2 8 m² 2.1 2.2 2.5 Schlafraum Schlafräume sollten in der Nähe zu den Gruppenräumen sein. Der Raum muss verdunkelt werden können. Die Schlafräume für die beiden Krippengruppen grenzen aneinander und können durch Türen verbunden werden. Eine eher ruhige Lage im Gebäude wäre vorteilhaft. 2.6 Abstellraum für Kinderwägen je Kleinkindergruppe Räume können zusammengefasst werden. Raum muss wettergeschützt, abschließbar und mit Kinderwagen anfahrbar sein. 3. Weitere Räume, dem Gruppenbereich zugeordnet 3.1 Garderobenbereich 3.2 Sanitärbereich Kinder pro Gruppe min 10 lfm 10 lfm Auf jeder Etage mindestens ein Kinder und Erwachsenens WC. Pro Gruppe 2 WCs in 35 - 40 cm Höhe und 2 Waschbecken in 50 cm Höhe (Kindergarten). 23 20 m² 4 2 40 m² Wettbewerb St. Kilian – Neubau KiTa und Gemeindehaus Baby-WC bei den Krippengruppen ist pro Gruppe zusätzlich ein Baby-WC (26 cm Höhe) und ein Waschbecken in geringerer Höhe (45 cm) vorzusehen. Das Baby-WC befindet sich in der Nähe des Wickelbereiches der Krippengruppen. 4 m² 2 8 m² Wickelbereich Kann bei räumlicher Nähe für beide Krippengruppen verwendet werden. Ausstattung: Geeigneter Wickeltisch, Waschwanne / Dusche, Handwaschbecken für Erzieher/innen und Kinder, Baby WC. 10 m² 1 10 m² 3.5 Materialraum Materialräume können Stockwerksweise zusammengefasst werden. Sie befinden sich idealerweise auf dem Stockwerk der Gruppenräume. 8 m² 4 32 m² 4. Spezifische Räume 4.1 Mehrzweckraum 60 m² 1 60 m² 4.2 Abstellraum, (Stuhl-)Lager 10 m² 1 10 m² 4.3 Raum mit spezifischen mit Wasseranschluss (Atelier, Werkraum) Bildungsfunktionen 20 m² 1 20 m² 5. Wirtschaftsräume 5.1 VerteilerVerteilerküche mit Essensanlieferung; Versorgungsküche 20 m² 1 20 m² 5.2 Vorratsraum (Trockenlager, Kühlmöglichkeit, Lager für Speisen und Getränke) Angrenzend an die Küche, direkte Andienung von außen mit Servierwagen oder vergleichbarem ist möglich. 10 m² 1 10 m² zwingend bei der Ausgabe von Mittagessen 25 m² 1 25 m² 5 m² 1 5 m² 12 m² 1 12 m² 3 m² 2 6 m² 3.3. 3.4 5.3 5.4 5.5 5.6 Essplatz Wasch- und Trockenraum Raum für Reinigungsmaterialien Müllraum / -platz an Mehrzweckraum angrenzend Essplatz nicht in Mehrzweckraum integrierbar. Raum sollte mit Küchenzeile für pädagogisches Kochen kombinierbar sein, dann Raumgröße + 5 m² (mit Wasseranschluss und Schmutzwasserausgussbecken), je Stockwerk. Überdachte, abgegrenzte Fläche im Außenbereich für Entsorgung. (Müllcontainer etc.) Müllcontainer (1200 l) müssen von Hand bewegt werden können. Falls im Gebäude geplant, zwangsbelüftet und gekühlt. 24 Wettbewerb St. Kilian – Neubau KiTa und Gemeindehaus Entwürfe der Architekturbüros 25 Wettbewerb St. Kilian – Neubau KiTa und Gemeindehaus 26 Wettbewerb St. Kilian – Neubau KiTa und Gemeindehaus Preisträger Entwürfe: 1. Platz - Architekturbüro Bechler Krumlauf Teske – 3011 Seite 28 2. Platz - Architekturbüro motorplan – 3005 Seite 30 3. Platz - Architekturbüro Vogt Heller – 3002 Seite 32 Engere Wahl - Architekturbüro Kai Dongus – 3008 Seite 34 27 Wettbewerb St. Kilian – Neubau KiTa und Gemeindehaus 1. Platz Architekturbüro Bechler Krumlauf Teske Lageplan 3011 Städtebau Die Neubauten des Gemeindehauses und des Kindergartens gruppieren sich mit neu geschaffenen Freiräumen zu einem Gesamtensemble mit ausgeprägtem Bezug zur Kirche St. Kilian und bieten Raum für Kommunikation, Interaktion und Begegnung. Durch das Überschneiden der beiden Baukörper der Kinderkrippe und des Gemeindehauses werden mit dem Vorplatz an der Ludwigsburger Straße und dem internen Kirchplatz zwei Außenräume neu gefasst. Eine öffentliche Treppe zwischen beiden Gebäuden schafft neben der traditionellen Freitreppe vor dem Kirchportal eine weitere Verbindung der beiden Platzniveaus. Die oberirdisch sichtbaren Gebäudemassen stehen in einem angemessenen Verhältnis zu dem dominanten Kirchenbaukörper. Dies gelingt bei der Kindertageseinrichtung durch die Unterbringung von Aufenthaltsräumen im Sockelgeschoss um großzügig, begrünte Lichthöfe herum. Perspektive Erschließung Gegenüber der Ludwigsburger Straße leicht erhöht empfängt ein barrierefreier Vorplatz die Gemeindemitglieder von Osten her und bietet die notwendige Plattform für das Bringen und Abholen der Kinder zur Kindertages-einrichtung. Die Außenspielfläche des Krippenbereichs im Sockelgeschoss befindet sich direkt vor den Ansicht von Straße 28 Wettbewerb St. Kilian – Neubau KiTa und Gemeindehaus 1. Platz Architekturbüro Bechler Krumlauf Teske Grupperäumen und ergänzt die großzügige Vorplatzfläche an der Ludwigsburger Straße. Unter Ausnutzung der Hanglage orientiert sich der Kindergarten im Obergeschoss ebenerdig nach Westen zum Spielgarten. Die Anlieferung sowie Ver- und Entsorgung geschieht entlang der nördlichen Grenze. 3011 Grundriss Der Vorplatz, dem auch der Eingang zum Jugendbereich des Gemeindehauses zugeordnet ist, bildet den Auftakt zum Kirchplatz und ist mit diesem über eine Treppe verbunden. Der Aufzug des Gemeindehauses kann durch Öffnung des Foyers genutzt werden und sorgt somit für einen barrierefreien Zugang zur Kirche, von der Ludwigsburger Straße. Architektur Der Neubau des Gemeindeszentrums St. Kilian wird sowohl für die Kirchengemeinde als auch für das Quartier ein Gewinn sein. So steht die Bildung eines Identität stiftenden Kirchplatzes und die barrierefreie Erschließung des Geländes neben der Schaffung der Räumlichkeiten im Mittelpunkt. Städtebaulich betrachtet wird die Raumkante an der Ludwigsburger Straße durch das Vorrücken des Gemeindehauses komplettiert. Die Sonderstellung der zurückversetzten Kirche wird dadurch deutlich unterstrichen. Das Quartier erhält mit dem Vorplatz an der Ludwigsburger Straße eine kleine Oase mit hoher Aufenthaltsqualität. Einhaltung Raumprogramm Fläche Gesamt Nutzfläche (NF) Gesamt (NF) KiTa (NF) Gemeindehaus Soll Ist 1.102m² 657m² 1.046m² 626m² 445m² 420m² Verkehrsfläche (VF) Gesamt 335m² (VF) KiTa 208m² (VF) Gemeindehaus 96m² (VF) Foyer KiTa 31m² Ansicht 29 Wettbewerb St. Kilian – Neubau KiTa und Gemeindehaus 2. Platz Architekturbüro motorplan Lageplan 3005 Städtebauliche Einbindung / Leitidee Die Neubauten „Kita“ und Gemeindehaus als Erweiterung bzw. Ersatz auf dem Gemeindegrundstück St. Kilian mit bestehender Kirche und Pfarrhaus sind als zwei klare und einfache Häuser auf einem gemeinsamen Sockelbauwerk mit raumbildender Struktur und hoher Nutzungsqualität konzipiert, die mit ihrem Selbstverständnis als zeitgenössische Bildungsbauten das kirchliche Ensemble ergänzen und einen angemessenen Auftritt im Quartiersgefüge von Böckingen erhalten sollen. Durch die Lage direkt an der Ludwigsburger Straße mit der gegenüberliegenden straßenbegleitenden 2 ½ geschossigen Stadtvillenbebauung, der extremen Hanglage, der ca. 6m höherliegenden Kirche und Pfarrhaus, kommen den Neubauten eine verbindende und signifikante Rolle auf dem Kirchencampus zu. Die Beziehung zum Kirchenplateau wird gestärkt, die Sichtbeziehung zum Pfarrhaus wird inszeniert und es ergeben sich klar den Aufgaben entsprechende zoniert und gut geschnittene Freiräume zwischen den Gebäuden. Gleichzeitig tragen die Gebäude zur gebietstypischen städtebaulichen Straßen-bebauung bei. Körnung, Gebäudeabstände und Traufhöhen der Nachbarbebauung werden aufgenommen und beachtet, die ortstypische Sockelzone wird leicht überhöht und nicht nur zur Erschließung genutzt. Pikto Die folgenden zweigeschossigen Baukörper erhalten nutzungsfolgend pyramidenstumpfartige Ansicht von Straße 30 Wettbewerb St. Kilian – Neubau KiTa und Gemeindehaus 2. Platz Architekturbüro motorplan Walmdächer mit verdeckter Entwässerung, die die kubische zeitgenössische Ausstrahlung der Neubauten unterstützt und den Dialog mit der Umgebung aufnimmt. Durch eine konsequente Nutzung der Hanglage und damit der Sockelzone können die zweigeschossigen Aufbauten in ihrem Ausmaß reduziert werden und fügen sich harmonisch ins Stadtbild ein. Durch dieses neue Erscheinungsbild sind Gemeindehaus und Kita als weitere markante und integrative Orte im Kerngebiet zu verstehen. Freiraum Es ergeben sich klar zoniert und zugewiesene Freiräume für die Kita mit U3-, Ü3-, Personal-, Küchen- und Essensbereiche. Die Topographie der Außenräume und ihre Schaltbarkeit kann für die Kinder als pädagogisch wertvoll bezeichnet werden. Die Außenspielflächen erreichen die Mindestvorgaben, im Westen an der Lortzingerstaße ergibt aber noch eine großes weiteres Potenzial für ein Garten- und Abenteueraußenbereich mit Lern- und Spielflächen für die Kinder. Klar zoniert ist auch der Außenbereich und Erschließung des Pfarrhauses, sowie die Anlieferung der Gemeindehausküche. Das Gemeindesaalfoyer erweitert den Kirchenvorplatz und stellt klare Bezüge und Schaltbarkeit von Gemeindehaus und Kirche dar. 3005 Grundriss Einhaltung Raumprogramm Fläche Gesamt Nutzfläche (NF) Gesamt (NF) KiTa (NF) Gemeindehaus Verkehrsfläche (VF) Gesamt (VF) KiTa (VF) Gemeindehaus (VF) Foyer KiTa Ansicht 31 Soll 1.102m² 657m² 445m² Ist 1.033m² 611m² 422m² 264m² 191m² 73m² 0m² Wettbewerb St. Kilian – Neubau KiTa und Gemeindehaus 3. Platz Architekturbüro Vogt Heller Lageplan 3002 Anordnung Die zwei Bauvolumen gleichen sich den Nachbargebäuden in ihrer städtebaulichen Körnung an und bilden zusammen eine klare städtebauliche Straßenkante. Durch den durchgehenden Sockelbereich entlang der Ludwigsburger Straße, mit seinem teilweise überdachten Vorplatz und der offenen Fassade, entsteht eine qualitative und angenehme Eingangssituation. Das neue Gemeindehaus und die Kindertageseinrichtung sind zur Kirche und dem Pfarrhaus räumlich versetzt angeordnet, wodurch Blickbeziehungen zwischen dem Kirchplatz und dem Straßenniveau geschaffen werden. Die beiden Gebäudeteile sind vom Straßenniveau dreigeschossig ausgebildet, werden aber vom Kirchplatz nur als eingeschossig wahr genommen, so dass sich die Neubauten der bestehenden Struktur und der Kirche unterordnen. Die drei Geschosse auf Straßenniveau werden von den gegenüberliegenden Nachbarbebauungen übernommen und schaffen eine Weiterführung des vorhandenen Städtebaus. Pikto Topografie Der Höhenunterschied zwischen dem Kirchplatz und der Ludwigsburger Straße beträgt ca. 6m und bietet ein starkes Hindernis für eine barrierefreie Erschließung. Ziel ist es, das vorhandene Gelände möglichst wenig zu verändern. Aufgrund dieser Vorgabe wird das Gelände über 3 Ebene modelliert, was wiederum eine größtmögliche Belichtung für das Gemeindehaus und die KiTa generiert. Ansicht von Straße 32 Wettbewerb St. Kilian – Neubau KiTa und Gemeindehaus 3. Platz Architekturbüro Vogt Heller Durch die Geländemodellierung entstehen zudem verschiedene Außenräume, die den unterschiedlichen Bedürfnissen angepasst werden können. So entsteht ein jeweils ein eigener Außenbereich für die U3- und Ü3-Kinder, sowie ein Kirchplatz auf dem höchstgelegenen Plateau. Erschließung Das neue Gemeindehaus und die Kindertageseinrichtung werden auch in Zukunft von der Ludwigsburger Straße erschlossen. Entlang dieser befinden sich die 4 Stellplätze für das Bringen und Abholen der Kinder, sowie ein überdachter Abstellbereich für Fahrräder und Kinderwägen. Die geforderten Stellplätze für die Mitarbeiter werden anstelle der Garagen entlang der Lortzingstraße errichtet. Von hier erfolgt in Ausnahmefällen auch die Zufahrt auf den Kirchplatz. Ein öffentlicher Aufzug, der die barrierefreie Erschließung des Kirchenplatzes gewährleistet, wird im Gemeindehaus integriert und bietet damit auch die Möglichkeit alle Bereiche des Gemeindehauses zu erreichen. Durch eine Aufzugssteuerung wird sichergestellt, dass von Außen nur ein Zugang zum Kirchplatz möglich ist. Die notwendigen Notausgänge und Rettungswege sind durch die unterschiedlichen Geländeniveaus auf allen Ebenen einfach zu realisieren. 3002 Grundriss Einhaltung Raumprogramm Fläche Gesamt Nutzfläche (NF) Gesamt (NF) KiTa (NF) Gemeindehaus Verkehrsfläche (VF) Gesamt (VF) KiTa (VF) Gemeindehaus (VF) Foyer KiTa Perspektiven 33 Soll 1.102m² 657m² 445m² Ist 1.182m² 714m² 468m² 380m² 255m² 93m² 32m² Wettbewerb St. Kilian – Neubau KiTa und Gemeindehaus Engere Wahl Architekturbüro Kai Dongus Lageplan 3008 Städtebau Der neue Baukörper nimmt die Raumkante der Ludwigsburger Straße auf und orientiert sich an den Traufhöhen der gegenüber liegenden Gründerzeithäuser. Der entstehende Freibereich wird als Kirchplatz genutzt und beherbergt den vertieften Spielhof des Kindergartens. Großzügige Hecken trennen und ordnen die Freibereiche behutsam. Die Kirche wird freigestellt und mit einem Umgang versehen. Eine Zufahrt ermöglicht den barrierefreien Zugang zum Kirchplatz von der Lortzingstraße und den dort angeordneten Stellplätzen. Das Pfarrhaus wird ebenfalls barrierefrei erschlossen. Der Aufgang zur Kirche wird in seiner jetzigen Form erhalten. Eine barrierefreie Zugangsmöglichkeit von der Ludwigsburger Straße zum Kirchplatz wird durch eine neue Vertikalerschließung im Gemeindehaus geschaffen. Pikto Innere Organisation Dem Zugang zum Neubau von der Ludwigsburger Straße ist eine Arkade vorgelagert. Diese stellt eine geschützte und gedeckte Verbindung zu den Stellplätzen her und verlagert die Zugänge zu den Funktionsräumen in die 2. Ebene. Die Kita befindet sich in der Hauptebene und wird über das Haupttreppenhaus barrierefrei erschlossen. Das Foyer kann mit dem Mehrzwecksaal zusammengeschaltet werden. Von hier gelangt der Besucher in die Funktionsbereiche, welche um den zentralen Spielhof gruppiert sind. Erwachsenenbildung und Essbereich befinden sich im südlichen Gebäudeflügel. Ansicht von Straße 34 Wettbewerb St. Kilian – Neubau KiTa und Gemeindehaus Engere Wahl Architekturbüro Kai Dongus Das Leitungsbüro überblickt die gesamte Freifläche. Gruppenräume für Kleinkinder mit gegenüber liegenden Funktionsräumen sind nach Westen ausgerichtet, Gruppenräume für Kindergartenkinder nach Süden. Ruheräume befinden sich abgewandt auf der ruhigen Nordseite. Breite, über die Gruppenräume belichtete Flure laden zum Verweilen und Spielen ein. Dort befinden sich die Garderoben. Die Gemeinderäume sind im separat erschlossenen Gebäudeteil nach Osten und zur Ludwigsburger Straße orientiert und teilen sich die Nebenraumspange mit dem Kindergarten. Der Große Saal und das vorgeschaltete Foyer öffnen sich zum neu geschaffenen Kirchplatz. Arkaden wirken als überdachter Zwischenbereich und erhöhen die räumliche und funktionale Qualität. Im Osten schließt sich eine herrliche Aussichtsterrasse unter Bäumen an, im Westen der nur behutsam überarbeitete Zugangsbereich der Kirche. Das neu geschaffene Ensemble unterstreicht die Bedeutung der Kilianskirche. Der große Kirchplatz soll mit dem großen Saal das bereits sehr aktive Gemeindeleben weiter fördern und Raum für zahlreiche Aktivitäten, Feste und Feierlichkeiten bieten. Materialität, Konstruktion Der Neubau wird in Massivbauweise erstellt. Den Gegebenheiten des Ortes entsprechend soll die Fassadenverkleidung in naturrotem Klinker ausgeführt werden. 3008 Grundriss Einhaltung Raumprogramm Fläche Gesamt Nutzfläche (NF) Gesamt (NF) KiTa (NF) Gemeindehaus Verkehrsfläche (VF) Gesamt (VF) KiTa (VF) Gemeindehaus (VF) Foyer Perspektive 35 Soll 1.102m² 657m² 445m² Ist 1.137m² 653m² 484m² 520m² 285m² 168m² 67m² Wettbewerb St. Kilian – Neubau KiTa und Gemeindehaus 36 Wettbewerb St. Kilian – Neubau KiTa und Gemeindehaus Entwürfe der Teilnehmenden Büros: Architekturbüro Holzigel / Werner – 3001 Seite 38 Architekturbüro Herzog + Herzog - 3003 Seite 40 Architekturbüro ap88 – 3004 Seite 42 Architekturbüro Mattes / Sekiguchi / Partner - 3006 Seite 44 Architekturbüro Stehle & Ruppert – 3007 Seite 46 Architekturbüro SSV – 3009 Seite 48 Architekturbüro Weinreich – 3010 Seite 50 Architekturbüro Burger und Partner – 3012 Seite 52 37 Wettbewerb St. Kilian – Neubau KiTa und Gemeindehaus Architekturbüro Holzigel / Werner Lageplan 3001 Leitidee: Respektvolle Ergänzung Die Ergänzung der bestehenden baulichen Strukturen mit dem kompakten, aber differenzierten Baukörper des Gemeindehauses und KiTa führt mit modernen Materialien und neuen klaren Geometrien die Erscheinung der Kirchplatzbebauung fort. Das neue Gemeindehaus mit seiner gerasterten Raumstruktur steht als ablesbarer Körper neben der Kirche und bildet den Treffpunkt und innere Mitte der Gemeinde. Städtebauliche Einbindung des Neuen Fassung des Kirchplatzes und subtiler Akzent an der Ludwigsburger Straße. Der mehrgeschossige, abgetreppte Neubau reagiert auf die bestehende Topographie, harmonische Fügung in das Umfeld. Kontrast: Bestehend Bebauung / Neuer Baustein Interpretation des Leitmotivs des neuen Bausteins an der Außenfassade des Gemeindehauses und der KiTa durch die Freistellung des Tragwerks von der Gebäudehülle. Klar definierte, ablesbare Kubatur, die tragende Betonfassade in Symbiose mit dem dahinterliegenden Raumgefüge, spiegelt den Charakter und die Bedeutung des zentralen Raumes in Mitten der Gemeinde wieder. Ablesbarkeit der Gebäudestruktur sowohl vom Innen- als auch von vom Außenraum Schnitt KiTa Auf Straßenniveau der Ludwigsburger Straße gliedern und stapeln sich zwei höchst funktionale KiTa-Geschosse. Die Räumlichkeiten der KiTa spannen sich rund um die große Außenspielfläche, Ansicht von Straße 38 Wettbewerb St. Kilian – Neubau KiTa und Gemeindehaus Architekturbüro Holzigel / Werner welche im Innenhof verortet ist. Offene, helle Wegräume sowie Flurzonen lassen weite Blicke zu und ermöglichen eine direkte Kommunikation der einzelnen Gruppeneinheiten untereinander. Die räumliche Mitte der KiTa bildet das Foyer mit dem angrenzenden Multifunktionsraum. Durch diesen „Verteiler“, werden die einzelnen Geschosse intern erschlossen. Eine attraktive einläufige Treppenanlage führt die Besucher im Haus über das Foyer bis zur Spielempore. Garderoben und WC-Anlagen sind den Gruppen zugeordnet. Zwei außenliegende Fluchttreppen erfüllen die Anforderung nach zwei baulichen Rettungswegen. Gemeindehaus Auf Kirchplatzniveau gliedern und stapeln sich zwei Geschosse des Gemeindehauses. Betreten wird die erste Ebene über einen zentral angeordneten Hauteingang. Beidseitig angrenzend befinden sich dienende und bediente Räume für anstehende Festlichkeiten. Große flexible Panorama-Fenster Elemente ermöglichen ein Zusammen-schalten von Kirchplatz und Gemeindesaal. Im oberen Geschoss, mit Blick über das gesamte Umfeld, befinden sich kleinere Raumeinheiten die sowohl jungen als auch erwachsenen Besuchern aus der Gemeinde zur Verfügung stehen. Als Bindeglied und Wegeraum auf dieser Geschossebene dient eine umlaufende Empore über dem Haupteingang, welche über eine einläufige Treppenanlage erschlossen wird. 3001 Grundriss Einhaltung Raumprogramm Fläche Gesamt Nutzfläche (NF) Gesamt (NF) KiTa (NF) Gemeindehaus Verkehrsfläche (VF) Gesamt (VF) KiTa (VF) Gemeindehaus (VF) Foyer KiTa Pikto 39 Soll Ist 1102m² 657m² 445m² 1107m² 611m² 496m² 420m² 272m² 83m² 65m² Wettbewerb St. Kilian – Neubau KiTa und Gemeindehaus Architekturbüro Herzog + Herzog Lageplan 3003 Städtebau Umgeben von ortsbildprägenden ziegelbauten als Randbebauung wird der Neubau im Straßenraum zurückgesetzt positioniert. der Baukörper in schlichter und unterordnender Gestaltung bildet einem, dem Straßenraum gegenüber abgeschirmten Platzraum mit wohl proportionierten Raumbezügen zur Kirche und zum Pfarrhaus durch die Stellung und Ausrichtung des Gebäudes wird das Ensemble mit Kirche, Pfarrhaus und Neubau gefasst, der neue Kirchplatz als „neue Mitte“ mit ausladendem Baum markant präsentiert. Gebäude: Kircheneinrichtungen; der großzügige kirchenvorplatz ermöglicht es, alle gemeinschaftlichen räume in optimaler Zuordnung auf einer ebene zu organisieren. zum Platzbereich öffnet sich der Gemeindesaal großzügig. die offene und einladende Architektur wird im Innern des Gebäudes konsequent fortgeführt. Die Gemeinderäume sind vom Jugendbereich getrennt, ein Sanitärblock wird zum Bindeglied zwischen den beiden Funktionsbereichen. der Jugendbereich ist räumlich abgetrennt und mit separatem Eingang eigenständig nutzbar. alle gruppenräume verfügen über einen direkten Zugang auf die vorgelagerte Freiterrasse, zugleich als Fluchtweg und nicht störende Andienung der Küche. Kinderbetreuungseinrichtungen; von der Ludwigsburger Straße erfolgt die Erschließung der Kindertagesstätte im Erdgeschoss. über einen am Pikto Ansicht von Straße 40 Wettbewerb St. Kilian – Neubau KiTa und Gemeindehaus Architekturbüro Herzog + Herzog Straßenraum gelegenen. Eingangsvorplatz mit 4 Stellplätzen erfolgt der Zugang in den Eingangshof. abgetrennt zur Straße bietet dieser Abstellmöglichkeiten für Fahrräder, Kinderwägen aber auch einen Freibereich und Freisitz zum essen. seitlich über den Eingangshof erfolgt die separate Andienung der Küche. am Eingangsbereich der Kindertagesstätte gelegen ist der Mehrzweckraum, erweiterbar sowohl ins Foyer wie auch in den Essbereich. die kleingruppe für Kinder „u 3“ ist vom Foyer aus abtrennbar. eine durchgängige Erschließungszone mit Eingang Treppe, begrüntem Lichthof als „downlightgarden“ und Aufzug verknüpft das Erdgeschoss mit den im Obergeschoss gelegenen Räumlichkeiten. die Aufteilung und Zuordnung der räume ermöglicht ein eigenständiges pädagogisches arbeiten. auf einer ebene liegend können gemeinschaftliche, gruppenübergreifende Aktivitäten auf erweiterten Flurbereichen (Spielgalerien) ungestört stattfinden. jede einzelgruppe verfügt über eine Terrasse als ergänzender Bewegungsraum mit direktem Zugang in die Außenspielfläche. Außenanlage Durch die Zonierung des Außenbereichs wird eine Trennung der Krippenkinder „u 3“ von den Kindergartengruppen „ü 3“ ermöglicht. Entdeckerzonen mit Sand, Wasserspiel, Pflanzen und kleineren Bauteilen, die Neugier erwecken, wie auch großzügige Rasenflächen und Geländemodelierungen bieten raum zum spielen, rutschen und toben. Rückzugsbereiche mit Weidentunnel, Gebüschen sorgen für natürliche Schattenplätze. 3003 Grundriss Einhaltung Raumprogramm Fläche Gesamt Nutzfläche (NF) Gesamt (NF) KiTa (NF) Gemeindehaus Verkehrsfläche (VF) Gesamt (VF) KiTa (VF) Gemeindehaus (VF) Foyer KiTa Ansicht 41 Soll 1102m² 657m² 445m² Ist 1118m² 659m² 459m² 324m² 273m² 26m² 25m² Wettbewerb St. Kilian – Neubau KiTa und Gemeindehaus Architekturbüro ap88 3004 Kita Die gesamte Kitanutzung wird in zwei Gebäuderiegel aufgeteilt und diese werden mit ihrer Rückseite in den Hang an der Ludwigsburger Straße eingeschoben. Die dunklen Räume an den Rückseiten des Gebäudes werden mit den Funktionen belegt, die kein Tageslicht benötigen. Der Eingangs- und Verwaltungsbereich befindet sich ebenerdig zur Ludwigsburger Straße auf einem Geschoss. Dort sind ebenfalls der Mehrzweckraum, sowie der Essensbereich und die Küche zu finden. Im 1.OG sind die Gruppenräume aller U3 und Ü3 Gruppen angeordnet. Die Krippenkinder haben einen introvertierteren Bereich im Süden des Gebäuderiegels. Gleichzeitig befindet sich eine Spielterrasse in direktem Anschluss an ihre Gruppenräumen. Hier ist es möglich die kleinen Kinder auf einer überschaubaren Fläche zu betreuen und Ihnen Möglichkeiten zum Krabbeln, Planschen oder Buddeln im Sandkasten zu geben. Der Bereich ist vom Spielbereich der Ü3 Kinder abgeschottet und bietet somit eine ruhigere Zone für die kleineren weniger mobilen Kinder an. Der eingefriedete Spielpark für die Kindergarten Kinder befindet sich im Westen der Kita und beinhaltet in die Topographie modellierte Spielflächen mit den integrierten Spielgeräten. Eine Doppelschaukel, ein Klettergerüst, eine Rutsche und eine Wasserspielanlage werden auf der großzügigen Grünfläche platziert. Der Weg dorthin ist durch einen direkten Ausgang vom Spielflur der Kita aus zu erreichen. Dieser Ausgang ist überdacht und bietet den Kindern und ihren Erzieherinnen und Erziehern einen wettergeschützten Platz zum Sammeln und Ankommen. Lageplan Pikto Ansicht von Straße 42 Wettbewerb St. Kilian – Neubau KiTa und Gemeindehaus Architekturbüro ap88 Gemeindehaus Das Gemeindehaus selber orientiert sich mit seinen zwei wichtigsten Elementen, Foyer und Gemeindesaal, zum Kirchplatz hin. Der Saal lässt sich bei Festen und Veranstaltungen zum Kirchplatz hin öffnen. Auch ein Zusammenschließen des Foyers mit dem Gemeindesaal, bei größerem Besucheraufkommen oder besonderen Veranstaltungen, ist im Grundrisskonzept vorgesehen. Der Gemeindesaal besitzt ein überhöhtes Dach, welches auch im Innenraum spürbar und erlebbar wird. Durch die großzügige Glasfassade zum Kirchplatz hin und ein Oberlicht in der westlichen Dachfläche wird ein direkter Blick vom Gemeindesaal aus auf die Kirche gewährleistet. Dies soll das Ensemble und die Starke Vernetzung aus Kirche und Gemeindehaus unterstreichen. Die Gruppenräume, sowie der Konferenzsaal befinden sich im nördlichen Teil des Gebäudes und werden ebenfalls von dem großzügigen Foyer aus erschlossen. Um das Zusammenspiel aus Kirchplatz, Gemeindenutzung zu unterstreichen wird der sandsteinfarbene Klinkerbelag des Kirchplatzes in die Foyer Zone und den Gemeindesaal hineingezogen. Es entsteht somit eine Verzahnung, die sowohl von außen, als auch von innen erlebbar wird. Der Konferenzsaal erhält eine kleine Terrasse im Norden des Gebäudes, um auch hier eine zusätzliche Aufenthaltsqualität zu schaffen. Das neue Gemeindehaus wird barrierefrei vom Kirchplatz aus erschlossen und funktioniert mit allen Nutzungen auf einer Ebene. 3004 Grundriss Einhaltung Raumprogramm Fläche Gesamt Nutzfläche (NF) Gesamt (NF) KiTa (NF) Gemeindehaus Verkehrsfläche (VF) Gesamt (VF) KiTa (VF) Gemeindehaus (VF) Foyer KiTa Perspektiven 43 Soll 1.102m² 657m² 445m² Ist 1.154m² 685m² 469m² 270m² 246m² 0m² 24m² Wettbewerb St. Kilian – Neubau KiTa und Gemeindehaus Architekturbüro Mattes / Sekiguchi / Partner 3006 Städtebau Aus dem Hang unterhalb der Kirche mit seinen Stützmauern entwickelt sich die zweigeschossige Kindertagesstätte, die einerseits durch die Terrassierung die Topografie aufnimmt und ein Plateau für die Bauten der Kirchengemeinde bildet, andererseits den Grünzug als Außenspielfläche um den Hügel fortführt. Diese Situierung bedingt kompakte Bauweise und dokumentiert die funktionale Trennung von Gemeindehaus mit Kirche einerseits und Kindertagesstätte mit Erschließung von der Ludwigsburger Str. andererseits. Kirche und Pfarrhaus werden durch das neue Gemeindehaus räumlich ergänzt. Es entsteht ein ausgewogenes Ensemble auf einem erhabenen Kirchplatz, eine Mitte mit Strahlkraft im Zentrum von Alt-Böckingen. Von der Lortzingstraße wird der Kirchplatz barrierefreie erschlossen, auch Rettungs- und Versorgungsfahrzeuge können den Weg benutzen. Das neue Gemeindehaus steht entlang der Hangkante und zitiert mit seiner Größe die vertrauten traufständigen Ziegelgebäude Altböckingens. Das steile Satteldach betont die Bedeutung des Hauses angemessen im Dialog mit der Kirche und dem Pfarrhaus. Sichtmauerwerk prägt das neue Gemeindehaus innen und außen und bindet es ganz selbstverständlich in das Ensemble um den Kirchplatz und in die Umgebung ein. In der Fuge zwischen Gemeindehaus und Erschließungsbauwerk liegt der Windfang zum Foyer, von dort aus öffnet sich der klar gegliederte Gemeindesaal nach Osten über die Stadt und Lageplan Pikto Ansicht von Straße 44 Wettbewerb St. Kilian – Neubau KiTa und Gemeindehaus Architekturbüro Mattes / Sekiguchi / Partner nach Süden zur Kirche und Kirchplatz. Festivitäten, Treffen und die gewünschten Veranstaltungen im Gemeindehaus und auf dem Kirchplatz sind im Zusammenspiel mit der Küche hervorragend möglich. Im Obergeschoss sind die Gruppen-, Konferenz- und Jugendraum sowie der Raum der Stille mit der zentralen Teeküche sowohl separat als auch über das Foyer über die zentrale Treppe erreichbar, den zweiten Fluchtweg bildet die Treppe an der Nordseite. Erschließung Die Kindertagesstätte wird von der Ludwigsburger Straße erschlossen. Aus einer Stützmauer unterhalb der Kirche entwickelt sich eine Achse mit Küche und Büros, die am Mehrzweckraum versetzt und den Eingang markiert. Mit dem Eingangsbereich sind alle gemeinschaftlichen Flächen (Besprechung, Essplatz, Mehrzweckraum) direkt verbunden und öffnen sich zum Gartenhof. Für die Kinder ist dieser Bereich zentraler Treffpunkt und Spielort außerhalb der Gruppenräume. Der Aufzug und die Treppe führen in die durch Oberlichter belichtete obere Diele. Zweigruppig entwickeln sich die ostbelichteten Aufenthaltsräume in beiden Ebenen nach Norden. Die Flurwände zu den Gruppenräumen sind großzügig verglast und öffnen sich zu den Garderoben und belichten den Flur. Durch Vorund Rücksprünge entstehen überdachte Nischen vor den Gruppenräumen im Gartenhof und auf den großzügigen Terrassen, die in den Hang übergehen. 3006 Grundriss Einhaltung Raumprogramm Fläche Gesamt Nutzfläche (NF) Gesamt (NF) KiTa (NF) Gemeindehaus Verkehrsfläche (VF) Gesamt (VF) KiTa (VF) Gemeindehaus (VF) Foyer KiTa Perspektive 45 Soll 1.102m² 657m² 445m² Ist 1.218m² 752m² 466m² 518m² 276m² 177m² 65m² Wettbewerb St. Kilian – Neubau KiTa und Gemeindehaus Architekturbüro Stehle & Ruppert 3007 Städtebau Die Kirche St. Kilian in Heilbronn-Böckingen befindet sich an der Ludwigsburger Straße. Über zahlreiche Stufen gelangt man zu der Kirche, die Anfang des 20. Jahrhunderts aus Böckinger Backsteinen gebaut wurde. Durch die Platzierung der Kirche ca. 6 m über der Erschließungsstraße und dem Abrücken der Kirche von der Straße kann man, von der Stadt aus kommend, das Gebäude erst sehr spät erkennen. Als markanter Punkt und gleichsam als Gegenüber zur Kirche wurde das neue Gemeindehaus geplant. Es wurde bewusst unmittelbar an der Ludwigsburger Straße angeordnet, damit man das Gemeindehaus schon vom Straßenraum aus wahrnehmen kann. Das neue Gemeindehaus samt Kindertagesstätte entwickelt sich aus der Topographie heraus. Am Übergang zwischen Gemeindehaus und Kirche wird an der Ludwigsburger Straße ein neuer kleiner Platz geplant, der den Passanten und Besucher den Weg zum Kirchplatz markieren soll. Über eine Treppenanlage gelangt man zu den Jugend- bzw. Gruppenräumen und weiter zum neu entstandenen großen Kirchplatz, der neuen Mitte. Für das äußere Erscheinungsbild des neuen Gemeindehauses wird ein einheitliches Material, passend zur Kirche, aus Ziegelmauerwerk, das nur durch die Unterschiedlichkeit der Öffnungen die verschiedenen Nutzungen sichtbar werden lässt, vorgeschlagen. Lageplan Perspektive Erschließung Von der Ludwigsburger Straße wird über die Stufenanlage der neue Kirchplatz erreicht. Der barrierefreie Zugang zur neuen Mitte erfolgt von Ansicht von Straße 46 Wettbewerb St. Kilian – Neubau KiTa und Gemeindehaus Architekturbüro Stehle & Ruppert der Lortzingstraße aus. Wichtigster zentraler Außenbereich ist der neue Kirchplatz - gestalteten mit wenigen Bänken, klar begrenzt durch die Gebäude. Der neue entstandene Platz verbindet sich über Sitzstufen und mit einer behindertengerechten Rampe mit dem Kirchenvorplatz. Somit sind alle wichtigen Zugänge - Kindertagesstätte - Gemeindehaus - Kirche Pfarrhaus von diesem zentralen Platz aus erschlossen. Parkplätze werden zusammen mit Fahrradstellplätzen an der Lortzingstraße platziert und bieten von hier aus den barrierefreien Zugang zu Kirche, Kirchplatz und Gemeindehaus. Die Erschließung des Küchenbereiches erfolgt, abgetrennt zum Zugang zum Kirchplatz, entlang der Nachbargrundstücke über eine separate Zufahrt von der Lortzingstraße aus. Weitere Stellplätze sind entlang der Ludwigsburger Straße geplant. Von hier aus gelangen die Besucher über die Treppenanlage zu den Jugend/Gruppenräumen. Grundriss Einhaltung Raumprogramm Fläche Gesamt Innere Erschließung Hauptzugang zum neuen Gemeindehaus und zu der Kindertagesstätte ist das vom Kirchplatz aus zu erreichende verglaste Foyer. Der zentral platzierte Aufzug gewährleistet die Barrierefreiheit für die Erschließung der Kindertagesstätte im Obergeschoss sowie für den Jugendbereich und die Gruppenräume samt Toiletten im Untergeschoss. Seine Anordnung macht auch eine gemeinsame Nutzung möglich. 3007 Nutzfläche (NF) Gesamt (NF) KiTa (NF) Gemeindehaus Verkehrsfläche (VF) Gesamt (VF) KiTa (VF) Gemeindehaus (VF) Foyer KiTa Pikto 47 Soll 1.102m² 657m² 445m² Ist 1.103m² 723m² 380m² 509m² 326m² 141m² 42m² Wettbewerb St. Kilian – Neubau KiTa und Gemeindehaus Architekturbüro SSV 3009 Gesamtkonzept Das Grundstück ist durch die stark nach Osten fallende Topographie und durch markante historische Bestandsgebäude geprägt. Durch die Anordnung der neuen Baukörper wird eine neue Mitte in Form eines Kirchenplatzes geschaffen. Es werden durch die KiTa im Norden und dem Gemeindehaus im Osten neue Raumkanten gebildet, die die Ensemblewirkung mit der Kirche St. Kilian und dem Pfarrhaus städtebaulich stärken, sowie Raum für Synergien freihalten. Die einfachen Baukörper der KiTa und des Gemeindehauses überschneiden sich und gehen eine Symbiose ein. Beide werden von der Ludwigsburger Straße erschlossen und führen Besucher und Nutzer über Eingangshalle und Foyer auf die Platzebene. Ein Aufzug macht für gehbehinderte und ältere Menschen den Kirchenplatz zugänglich. Dieser kann auch über leichte Rampen von der Lortzingstraße erreicht werden. Von hier können Kirchen- und Pfarrhausvorfläche von PKWs angefahren werden. Der neue Kirchenplatz vermittelt zwischen den Neubauten und Kirche und Pfarrhaus. Bäume und Sitzmöglichkeiten in Form von Treppenstufen oder Sitzbänken laden zum Verweilen ein. Der Platz soll Raum sein für gemeinsame Feste, ein Ort der Begegnung und Kommunikation, aber auch der Ruhe und Besinnung sein. Lageplan Pikto Gemeindehaus Das neue Gemeindehaus wird über eine lichtdurchflutete zweigeschossige Halle erreicht. Auf der Straßenebene befinden sich die Gruppenräume, der Konferenzsaal, Ansicht von Straße 48 Wettbewerb St. Kilian – Neubau KiTa und Gemeindehaus Architekturbüro SSV der Jugendraum mit eigenem Eingang und die Küche, sowie diverse dienende Räume und Sanitärbereich. Auf der zweiten Ebene öffnet sich der Gemeindesaal großzügig zum Platz. Dieser ist flexibel nutzbar und ebenfalls zur Ludwigsburger Straße transparent. Das oberen Foyer, im Zusammenspiel mit dem Platz und der direkt angegliederten Küche, können nach einer Veranstaltung im Saal Ort für neue Begegnungen und Austausch sein. Materialien und Gestaltung Die Baukörper sind trotz Verschneidung in Ihrer klaren kubischen Form deutlich ablesbar. Dies wird durch die Materialwahl der Fassaden unterstützt. Das an der Ludwigsburger Straße ausgerichtete Gemeindehaus erhält eine helle Ziegelmauerwerkfassade. Der eher längliche Baukörper der KiTa wird von der Straße weniger wahrgenommen und wird in einem feinkörnigen hellen Putz bekleidet. Die zweigeschossige Eingangshalle wird möglichst transparent verglast, so dass wichtige Blickbeziehungen von der Straße auf das Kirchenensemble freigehalten werden. Die Formensprache ist reduziert und ordnet sich der historisch geprägten Umgebung unter. Auf historisierenden Elementen wird bewusst verzichtet. Das Einfügen im Ortsbild wird durch eine Segmentierung der von der Straße wahrnehmbaren Gebäude und durch die Materialauswahl geschaffen. 3009 Grundriss Einhaltung Raumprogramm Fläche Gesamt Nutzfläche (NF) Gesamt (NF) KiTa (NF) Gemeindehaus Verkehrsfläche (VF) Gesamt (VF) KiTa (VF) Gemeindehaus (VF) Foyer KiTa Perspektiven 49 Soll 1.102m² 657m² 445m² Ist 1.082m² 648m² 434m² 341m² 200m² 117m² 24m² Wettbewerb St. Kilian – Neubau KiTa und Gemeindehaus Architekturbüro Weinreich 3010 Städtebauliche Aspekte Der neue Kindergarten und das Gemeindehaus führen die vorhandene Straßenrandbebauung an der Ludwigsburger Straße fort. Hierdurch entstehen großzügige Außenflächen im rückwärtigen Gelände. Diese ortsprägenden terrassierten Gärten sind ein Leitbild des vorliegenden Konzeptes. Dieses Leitbild ermöglicht es die vorhandene Topographie nahezu zu erhalten, aufwändige Eingriffe können vermieden werden. Zudem werden die markanten Erschließungsachsen erhalten: der Aufgang zur Kirche und die Achse zum Pfarrhaus. Diese stellen nicht nur die direkte Anbindung der Gebäude an die Ludwigsburger Straße dar - sondern sind ebenso prägend für den Ort. So verschwindet das Pfarrhaus nicht in zweiter Reihe und die Kirche behält ihre Präsenz in den Straßenraum. Die Orientierung und Organisation der Baukörper bieten den jeweiligen Nutzungen ihre nötigen Freiflächen: Das Gemeindehaus legt sich parallel zur Kirche und bildet zusammen mit deren östlicher Giebelwand, dem Portal und somit auf der besonnten attraktiven Südseite des Gemeindehauses vor der Kirche den neuen Kirchenplatz „St. Kilian“ - auf dem bestehenden Höhenniveau. Der Gemeindesaal öffnet sich hier großzügig zum Kirchplatz und lässt diesen ebenerdig ins Gebäude fließen – eine große gemeinsame Begegnungs- und Veranstaltungsfläche entsteht. Das weitere Gemeindeleben findet eine Etage tiefer statt, entlang der Achse die auch zum Pfarrhaus führt und die Ludwigsburger mit der Lageplan Schnitt West Ansicht von Straße 50 Wettbewerb St. Kilian – Neubau KiTa und Gemeindehaus Architekturbüro Weinreich Lortzingstraße verbindet. Hier hat die Jugend ihren Freiraum mit einem vorgelagerten Hof und dem separaten Zugang zu den Jugendräumen. Materialität Durch die gläsernen Eingangsbereiche und die großen bodentiefen Fenster wird das anfangs massiv wirkende Ensemble optisch aufgebrochen. Auch im Inneren befinden sich sowohl im Kindergarten als auch im Gemeindehaus großzügige Öffnungen jeweils über den vertikalen Erschließungspunkten, welche die Baukörper mit Licht durchfluten und attraktive Blickbezüge zwischen den Geschossen und spannende Räume bilden. Für die Fassade würde ein Handstrichziegel in Frage kommen. Als reines Naturprodukt aus Ton und Lehm fügt sich dieser auch farblich harmonisch in die Umgebung ein. Der Vorteil dieser Fassade liegt auch in ihrer Langlebigkeit und Wartungsfreiheit. Grundriss Einhaltung Raumprogramm Fläche Gesamt Die bestehende Photovoltaikanlage wird auf dem Dach der KiTa wieder verwendet. In den Gebäuden sollen hauptsächlich natürliche Materialien eingesetzt werden – Emissionsfreiheit und „Ehrlichkeit des Materials“ sind hier erklärte Ziele. 3010 Nutzfläche (NF) Gesamt (NF) KiTa (NF) Gemeindehaus Verkehrsfläche (VF) Gesamt (VF) KiTa (VF) Gemeindehaus (VF) Foyer KiTa Ansicht Süd 51 Soll 1.102m² 657m² 445m² Ist 1.136m² 691m² 445m² 346m² 202m² 120m² 24m² Wettbewerb St. Kilian – Neubau KiTa und Gemeindehaus Architekturbüro Burger und Partner 3012 Städtebau Ziel der geplanten Neubebauung ist es, das gesamte Gemeindegelände mit einzubeziehen und aufzuwerten. Es wurde besonders darauf Wert gelegt, dass bestehende Sichtachsen auf Kirche und Pfarrhaus bestehen bleiben. Es ist davon auszugehen, dass die neue Kindergartennutzung das Gebiet zusätzlich beleben wird. Es ist daher geplant, dass Areal nach Westen hin durchlässiger zu gestalten und durch neue Wegebeziehungen den Kirchenvorplatz stärker in das tägliche Gemeindeleben mit einzubeziehen. Es sind zwei öffentliche Zugänge von der Lortzingstraße geplant, die zum einen das Gemeindeareal von Westen erschließen. Zum anderen sind hier rollstuhlgerechte Steigungen möglich, die einen barrierefreien Zugang aller Gebäude unabhängig von technischen Hilfsmitteln ermöglichen. Die Bebauung der Ludwigsburger Straße ist in diesem Bereich durch Einzel- und Doppelhäuser geprägt. Größere Gebäude parallel zur Straße sind in der Umgebung nicht vorhanden. Ziel ist es, einen Neubau mit einer breiten Gebäudefront an der Ludwigsburger Straße zu vermeiden. Es ist daher vorgesehen, die Flächen des Gemeindehauses und des Kindergartens in drei senkrecht zur Straße angeordneten Gebäuderiegeln unterzubringen. Straßenbegleitend löst sicher der Neubau in drei einzeln wahrnehmbare Baukörper auf. Dies trägt maßgeblich zu einem harmonischen Einfügen in die Umgebung bei. Um bestehende Sichtachsen auf Kirche und Pfarrhaus möglichst wenig zu beeinträchtigen, wurde nur ein Geschoss oberhalb des Kirchenvorplatzes vorgesehen. Lageplan Pikto Ansicht von Straße 52 Wettbewerb St. Kilian – Neubau KiTa und Gemeindehaus Architekturbüro Burger und Partner Die Höhenentwicklung des Gemeindehauses und des Kindergartengebäudes ordnen sich bewusst der Kirche und dem Pfarrhaus unter und nehmen so Rücksicht auf bestehende Sichtachsen. Gebäude / Erschließung / Nutzung Für eine flexible Nutzung und für das heutige Sicherheitsbedürfnis in Kindergärten sind das Gemeindehaus und der Kindergarten in zwei getrennten Gebäuden geplant. In den nördlichen zwei Gebäuderiegeln befinden sich die Räume des Kindergartens. Im südlichen Gebäuderiegel mit Anbindung an den Kirchenvorplatz sind die Gemeinderäume vorgesehen. Zwischen die beiden Nutzungseinheiten spannt sich eine flache, terrassierte Freitreppe, die zum Verweilen einlädt und die aktuell steile Zufahrt neu interpretiert. Die gewählte Gebäudeposition begünstigt die Planung eines attraktiven Außenspielbereichs des Kindergartens. Der Spielbereich kann in Zonen für jüngere und ältere Kinder eingeteilt werden und erreicht eine Größe von 600-700 m². Der Haupteingang des Kindergartens befindet sich im EG. Von hier gelangt man in den zentralen lichtdurchfluteten zweigeschossigen Möglichkeitsraum, um den sich die Räume des Kindergartens auf zwei Ebenen gruppieren. Er bietet Raum für die Treppenanlage, den Aufzug, einen offenen Spielebereich und interessante Blickbeziehungen. Das Atrium auf der Nordseite belichtet zusätzlich die Räumlichkeiten im EG und reduzierte die Gebäudelänge der Nordfassade. 3012 Grundriss Einhaltung Raumprogramm Fläche Gesamt Nutzfläche (NF) Gesamt (NF) KiTa (NF) Gemeindehaus Verkehrsfläche (VF) Gesamt (VF) KiTa (VF) Gemeindehaus (VF) Foyer KiTa Ansicht Süd 53 Soll 1.102m² 657m² 445m² Ist 1.182m² 666m² 516m² 406m² 277m² 98m² 31m² Wettbewerb St. Kilian – Neubau KiTa und Gemeindehaus 54 Wettbewerb St. Kilian – Neubau KiTa und Gemeindehaus Kubus360 GmbH Vogelrainstraße 25, 70199 Stuttgart, Telefon +49 (0)711 / 66 48 15 10 Telefax +49 (0)711 / 66 48 15 80, [email protected], www.kubus360.de 55 Wettbewerb St. Kilian – Neubau KiTa und Gemeindehaus 56