Der Phy l tai -Cock k i s Nanometer • Licht • Röntgen • Läng Wales vs. Deutschland • Bücher • P Stromuhren • Radon • Nebelkamm Cocktails • Essen & Trinken • Kind Zeit • Kraft • Waagen • Zellen • Zu Kaffee & Kuchen • Fernsehstud Laser • Umweltradioaktivität Wärmebilder • Trommeln Farbe • Flüssigkeiten Bigband • Kino Brennwert Physikalisch-Technische Bundesanstalt Braunschweig und Berlin Weitere Informationen: Dr. Martin Albrecht Fachbereich 2.5 „Halbleiter-Physik, Magnetismus“ E-mail: [email protected] Internet: www.ptb.de Wirbelströme – Magnetische Messtechnik Station 7 Tag der offenen Tür Wird ein elektrisch leitendes Material einem sich ändernden Magnetfeld ausgesetzt, so wird in dem Material ein in sich geschlossener, räumlich verteilter elektrischer Strom induziert. Dieser wird Wirbelstrom genannt, weil eine Ähnlichkeit mit den Wirbeln in der Strömungsphysik besteht. Zu beachten ist, dass keinerlei externe Stromzuführung notwendig ist. Für den Wirbelstrom gilt die Lenzsche Regel: Die induzierte Spannung erzeugt einen Induktionsstrom, der stets so gerichtet ist, dass er den ihn erzeugenden Vorgang zu hemmen versucht. Das sich ändernde Magnetfeld kann ein Feld aus einer räumlich feststehenden Quelle, das sich mit der Zeit ändert – auch Wechselfeld genannt – oder ein sich räumlich bewegendes Gleichfeld oder eine Kombination aus beiden sein. Die Stärke des Wirbelstromes ist von der magnetischen Flussdichte abhängig, d. h., von der Stärke des verursachenden Feldes. Ebenfalls ist die Stärke des Wirbelstromes der elektrischen Leitfähigkeit proportional. Die Wirkungen des Wirbelstromes sind überall im Alltag zu erfahren: 1. Bremswirkung: Bei einem durch Bewegung erzeugtem Wirbelstrom wird die Bewegung gehemmt. Ein Beispiel dafür ist die Wirbelstrombremse (Versuch 2). Anwendungen: Wirbelstrombremse, Elektrizitätszähler, Schwingungsdämpfung 2. Abstoßende Kraftwirkung: Der Wirbelstrom, der in einem elektrischen Leiter induziert wird, erzeugt ein Magnetfeld, das dem angelegten Magnetfeld entgegengesetzt ist. Deshalb wirkt eine abstoßende Kraft auf den Leiter (Versuch 1). Anwendungen: z. B. Induktionsmotor. 3. Wärmewirkung: Der Wirbelstrom erzeugt im elektrische Leiter Wärme durch die vom spezifischen elektrischen Widerstandes des Materials verursachten Verluste. Anwendungen: Induktionsschmelzofen, Induktionskochherd. 4. 5. Beeinflussung des Wirbelstromes durch Defekte im elektrischen Leiter. Defekte im elektrischen Leiter, z. B. Risse, verändern die Wirbelstrombahnen, was durch Messspulen detektiert werden kann. Anwendung: Zerstörungsfreie Rissprüfung. Abschirmwirkung: Bei durch magnetische Wechselfelder erzeugtem Wirbelstrom schwächt das durch den Wirbelstrom erzeugte Magnetfeld das angelegte Magnetfeld ab. Anwendung: Abschirmung in der elektrischen Präzisionsmesstechnik