Aufgabenstellung Meisterprüfung Nürnberg 2005 – Situationsaufgabe 2. Sie sind als Floristmeisterin in Ihrem Blumenfachgeschäft für den Bereich Marketing zuständig. Die Kooperation mit anderen Branchen hat sich bewährt. Für den Herbst 2005 planen Sie in Zusammenarbeit mit einem Bestattungsunternehmen eine Ausstellung zum Thema „Trauerfloristik im Herbst“. Ihr Unternehmen liegt im ländlichen Bereich, im Einzugsgebiet mehrerer Kleinstädte. Natürlichkeit im Umgang mit Blumen und Pflanzen prägt das Image des Geschäfts. Es ist folgende Personalstruktur gegeben: zwei Floristinnen, zwei Auszubildende (16 und 18 Jahre alt), ein Fahrer halbtags. Der Betriebsinhaber ist Floristmeister und ebenfalls wie Sie, ganztags im Betrieb. diese Ausstellung findet zum ersten Mal statt. Fragen: 1. Definieren Sie Ihre Zielgruppe. Setzen Sie daraus eine Marktanalyse an und stellen Sie Vor- und Nachteile genauestens dar. 2. Welche Werbestrategie verwenden Sie und wie erfüllen Sie diese in Bezug auf die gegebene Situation? 3. der Stimmungsgehalt des Herbsts soll durch buntlaubige Gehölze, Frucht tragende Zweige sowie mit typischen Blumen der Jahreszeit zum Ausdruck kommen. Nennen Sie diesbezüglich zehn florale Gestaltungselemente mit botanischen Namen. 4. Das Farbspektrum des Herbsts begeistert Ihre Kunden. Erklären Sie den botanischen Hintergrund der Herbstfärbung. 5. Im Mittelpunkt der Ausstellung sollen Trauerkränze präsentiert werden, die durch das Farbenspiel des Herbst (Leuchtkraft und Trübung) besonderen Ausdruck bekommen. a) Erstellen Sie eine farbige Skizze eines vegetativ gestalteten Blumenkranzes, für eine runde Platte mit dem Durchmesser von 120 cm. Sie fertigen diesen Kranz am 22. September 2006 und bringen dazu die farblich abgestimmte Platte mit. b) Erstellen Sie dazu eine Werkstoffliste mit Mengenangaben und ermitteln Sie den Wareneinsatz. Kalkulieren Sie den Verkaufspreis und begründen Sie die einzelnen Schritte bei der Kalkulation. c) Begründen Sie die Auswahl der pflanzlichen Werkstoffe bezüglich der Gestaltung. d) Beschreiben Sie die Möglichkeiten, beim vegetativen Blumenkranz Räumlichkeit und Tiefenwirkung zu erreichen. 6. Der Grundsatz umweltbewussten Handelns soll auch in der Ausstellung berücksichtigt werden. Beschreiben Sie stichpunktartig, wie Sie dies in Bezug auf Trauerfloristik erreichen können. 7. Das Bestattungsunternehmen plant mit Ihrem Blumenfachgeschäft enger zusammenzuarbeiten. Die Aufträge sollen hauptsächlich telefonisch an Sie weitergeleitet werden. a) Nennen Sie drei wichtige Voraussetzungen für eine guten Erstkontakt am Telefon. b) Für eine möglichst reibungslose Auftragsannahme soll ein spezielle Auftragsformular entwickelt werden. Welche Fakten müssen während des Gesprächs unbedingt abgefragt und festgehalten werden? 8. Zur maximalen Ausnutzung der erlaubten Ladenöffnungszeiten soll die Ausstellung auch über das Wochenende laufen. Geben Sie die konkreten Öffnungszeiten an, die Sie in der Regionalpresse veröffentlichen können, ohne mit dem Ladenschlussgesetz in Konflikt zu kommen. 9. Zum Thema Arbeitszeit gibt es grundsätzliche Vorgaben. Für Auszubildende unter 18 Jahre gelten besondere Vorschriften. a) Wo sind diese geregelt? b) Was ist hier generell besonders zu beachten? c) Welche Unterlagen ziehen Sie zu Rate? d) Was ist zu beachten, wenn die wöchentliche Arbeitszeit überschritten wird? 10. Nach Beendigung der Ausstellung reflektieren Sie mit Ihren Mitarbeitern den Gesamtverlauf der Aktion. Nennen Sie wesentliche Aspekte für Ablauf und Inhalt dieser Reflexion.