Vorschlag EB Jubiläum 2017 - Evangelische Kirchgemeinde

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Projektvorschlag zur Erwachsenenbildung / Oekumene
Thema:
Reformationsjubiläum 1517-2017 in ökumenischer Perspektive.
Ziele:
Die Teilnehmenden
- entdecken, dass Luther 1517 kirchentreu auftritt, aber sofort eine andere Wirkung erzielt,
- erfahren so, dass es von Anfang an verschiedene Sichtweisen auf die Reformation gibt,
- erkennen, dass beide Konfessionen an ihren Sichtweisen beständig zu arbeiten haben,
- lernen Menschen aus beiden Kirchen kennen, denen das ein Anliegen ist.
Umfang:
Zwei Abende im Abstand von einer Woche, evtl. von zwei Wochen.
Datenrahmen:
September 2017, allenfalls schon Frühjahr 2017 (ausserhalb der Schulferien).
Trägerschaft:
Evangelische Kirchgemeinde Landquart, Katholische Kirchgemeinde Landquart.
Die benachbarten Kirchgemeinden sollen angefragt werden, ob sie die Veranstaltung
mittragen und ihrerseits bewerben können.
Organisation:
Evang. Pfarramt (Daniel Bolliger); kath. Pfarramt (Gregor Zyznoswki),
gerne mit Hilfe der Sekretariate für die Werbung.
Referenten:
Dr. Eva-Maria Faber, Professorin an der Theologischen Hochschule Chur,
Dr. Daniel Bolliger.
Lokalität:
Am besten vermutlich je ein Abend im evang. und im kath. Kirchgemeindehaus.
Kosten:
Werbung, evtl. Inserate in der lokalen Presse.
Frau Faber verzichtet auf ein Honorar, dennoch sollte sie zumindest ein Präsent erhalten.
Programm:
S. bitte die umseitige Skizze.
Erster Abend
Die 95 papsttreu formulierten Thesen Luthers vom 31.10.1517 –
und ihre überraschende Wirkung.
Ausgelöst wird die Reformation durch 95 scheinbar harmlose Thesen zum Ablass, wie etwa
die These 91:
Würde der Ablass im Sinne des Papstes gepredigt, lösten sich alle Einwände ohne Weiteres
auf, ja es gäbe sie gar nicht.
Oder gar die These 71:
Wer gegen die Wahrheit des apostolischen Ablasses spricht, der sei verworfen und verflucht.
Luther lässt also keinen Zweifel daran, dass er durch sein Thesenplakat die päpstliche
Autorität nicht schwächen, sondern stärken will. Dass es dann sehr anders kommt, ist zwar
kein Zufall, wirft aber umso drängender Fragen auf, vor allem die eine:
- Was fordert der Reformator 1517 – im Jahr, das wir heuer feiern – eigentlich genau?
Zweiter Abend
Katholische und evangelische Sicht auf die Reformation heute:
neue Brücken über einen alten Abgrund!?
Die Reformation „an sich“ gibt es nicht. Es gibt nur unsere jeweilige Sicht auf dieses Ereignis.
Aus diesem Grund wandeln sich sowohl das evangelische wie auch das katholische
Verständnis der Reformation fortwährend.
-
Wie entwickelte sich dieses Verständnis je im Lauf des 20. und 21. Jahrhunderts?
Wo stehen wir heute?
Welche Aufgaben hat jede Konfession vor sich auf dem Weg der Interpretation?
Inwiefern lässt sich diese Interpretationsarbeit für den Dialog unter den Kirchen nutzen?
db, 29. 6. 2016
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