LAMA Südamerika - TU

Werbung
LAMA
Südamerika
(Lama glama)
Systematik
Ordnung: Paarhufer, Unterordnung: Schwielensohler, Fam: Kamele (Camelidae)
Allgemeine Charakterisierung
Höckerlose Kleinkamele Südamerikas (Anden)
Vor 4500 Jahren gezähmt
Wichtige Nutztiere: tragen Lasten bis in 4200 m Höhe
Alpakas für Wollnutzung
Wilde Verwandte: Guanakos und Vikunjas (kleiner)
Lebensweise
In Herden mit starkem Zusammenhalt
Leithengst mit Weibchen und Jungen
Junghengste mit ca. 10 Monaten ausgestoßen - bilden Junggesellenherden
Fortpflanzung
Ca 1 Jahr Tragezeit
1-2 Junge
Überlebenschance der Jungen ca: 50% - daher nach der Geburt werden die Weibchen sofort
wieder gedeckt
Alter
bis 30 Jahre
Ernährung
Pflanzenfresser
Wiederkäuer
Feinde
Puma
Vergesellschaftung
Mit anderen südamerikanischen Säugern bzw. Vögeln möglich.
Streichelzoo
Geeignet, wenn zahm.
Gehege
Größe: außen: mind. 150 m2 für drei Tiere, für jedes weitere +30 m2
Unterstand bzw. Stallung (unbeheizt): mind. 2 m2 pro Tier
Einrichtung: Gehegeuntergrund: Sand oder Naturboden
Begrenzung: Zäune von 1,50 m Höhe reichen, möglich sind auch Trocken- oder
Wassergräben.
TIGER
Asien
(Panthera tigris)
Systematik
Ordnung: Raubtiere; Unterordnung: Landraubtiere, Familie: Katzen
Allgemeine Charakterisierung:
Größte Raubkatze der Welt
Männchen bis zu 280 kg schwer
Lebensweise
Einzelgänger
Bleiben nur für Paarung kurzzeitig zusammen
Baden gerne
Fortpflanzung
Tragzeit 3-4 Monate
Weibchen 2-4 Junge
Bleiben ca. 2 Jahre bei Mutter
Werden mit 3 Jahren geschlechtsreif
Alter
12-18 Jahre
Ernährung
in freier Wildbahn: jagen vor allem Hirsche
in Gefangenschaft: Muskelfleisch am Knochen, ganze Futtertiere, Innereien, + Vitaminen und
Mineralstoffzusatz
Feinde
Mensch
Status: gefährdet
Schutzgebiete in Indien
Gehege
Größe: Mindestmaße: außen: 40 m2 je Paar + Junge, + 10 m2 für jedes weitere Tier.
innen: 25 m2 je Paar + Junge, + 4 m2 für jedes weitere Tier.
Einrichtung: außen: teilweise gewachsener Boden oder Sand, Kratzstäbe und
Klettermöglichkeiten, witterungsgeschützte, erhöhte Liegeplätze, Badebecken.
Begrenzung: glatte Wände oder Gitter mit Überhang oder Elektrosicherung, mind. 4 m hoch +
Überhang, oder Wassergraben mit ausreichend Sicherheit bietender Außenkante.
LÖWE
Afrika
(Panthera leo)
Systematik
Ordnung: Raubtiere; Unterordnung: Landraubtiere, Familie: Katzen
Allgemeine Charakterisierung:
Bis 250 kg schwer
Steppenbewohner Zentral- und Ostafrikas
Lebensweise
Einzige gesellig lebende Großkatzenart
Wasser und Beute ist das ganze Jahr verfügbar - dies erlaubt Rudel- und Revierbildung
Mehrere Weibchen teilen ein Großrevier und jagen gemeinsam
Männchen jagen nicht, 2-5 Männchen pro Revier, sind Gruppenbeschützer
Fortpflanzung
Tragzeit 3-4 Monate (wie Tiger)
2-4 Junge (wie Tiger)
Alter
12-15 Jahre
Ernährung
in freier Wildbahn: jagen Antilopen, etc.
in Gefangenschaft: Muskelfleisch am Knochen, ganze Futtertiere, Innereien, + Vitaminen und
Mineralstoffzusatz.
Feinde
Mensch
Status: gefährdet
Nordafrikanischer Berberlöwe bereits ausgestorben; wenige Exemplare des asiatischen
Löwen in Indien übrig
Gehege
Größe: Mindestmaße: außen: 40 m2 je Paar + Junge, + 10 m2 für jedes weitere Tier.
innen: 25 m2 je Paar + Junge, + 4 m2 für jedes weitere Tier.
Einrichtung: außen: teilweise gewachsener Boden oder Sand, Kratzstäbe und
Klettermöglichkeiten, witterungsgeschützte, erhöhte Liegeplätze, Badebecken.
Begrenzung: glatte Wände oder Gitter mit Überhang oder Elektrosicherung, mind. 4 m hoch +
Überhang, oder Wassergraben mit ausreichend Sicherheit bietender Außenkante.
MÄHNENSPRINGER
Afrika
(Ammotragus lervia)
Systematik
Ordnung: Paarhufer; Unterordnung: Wiederkäuer, Unterfam: Böcke
Allgemeine Charakterisierung:
Böcke mit eindrucksvoller Halsmähne, setzt sich entlang der Vorderbeine fort
Sind exzellente Kletterer und Springer
Ursprünglich in felsigen Gebirgszügen und Wüsten Nordafrikas (bis 4800 m)
Lebensweise
In Gruppen
Suhlen und baden gerne
Fortpflanzung
Tragzeit ca. 5 Monate, 1-2 Junge
Alter
bis 10 Jahre (in Zoos über 20 Jahre)
Ernährung
Gräser, Flechten, Kräuter, Laub
Geringer Wasserbedarf
Feinde
Mensch
Status: gefährdet
Gehege
Größe: Mindestmaße: außen: 250 m2 bis 5 Tiere, + 20 m2 für jedes weitere Tier.
Ställe nicht unbedingt erforderlich.
Einrichtung: außen: Steinaufbauten als Kletterfelsen und zur Raumgliederung; Absperrgehege
zum Isolieren aggressiver, gebärender oder kranker Tiere
Begrenzung: Zaun mind. 2 m hoch, ev. Ecken od. Wände speziell sichern, Wasser- oder
Trockengräben von entsprechender Tiefe.
SCHOTTISCHES HOCHLANDRIND
Europa
(Bos taurus)
Systematik
Ordnung: Paarhufer; Unterordnung: Wiederkäuer, Unterfam: Rinder (Bovinae)
Allgemeine Charakterisierung:
Anspruchslose und widerstandsfähige Landrasse (1 von 800 Rinderrassen weltweit)
In kargen Landschaften Schottlands
Vorfahre aller Hausrinder: Auerochse (Ur)
Bis 600 kg
Nicht für Milchnutzung, z.t. Fleisch, hauptsächlich Kulturgut, aber auch zur
Landschaftspflege (in Mitteleuropa)
Lebensweise
In Gruppen
Fortpflanzung
1 Junges nach ca. 10 Monaten Tragzeit
Alter
bis 30 Jahre
Ernährung
In freier Wildbahn: Moose, Flechten, Gras
In Gefangenschaft: Heu bzw. Grünfutter, Kraftfutter auf Getreidebasis, Obst und Gemüse
nach Saison, Laub und Äste.
Gehege
Größe: außen: mind. 400m2 bis 5 Tiere, für jedes weitere +30m2
winterhart
Einrichtung: Raumteiler im Gehege bieten Kühen Ausweichmöglichkeiten, befestigte Stellen
am Futterplatz oder auf Hauptwechseln begünstigen Sauberhaltung des Geheges und
Hufabnutzung; Absperrmöglichkeit für aggressive Bullen nötig.
Begrenzung: wegen der großen Kraft der Rinder hohe Stabilität der Begrenzung nötig,
Zaunhöhe von 1,6 m ausreichend, Trocken- oder Wassergräben möglich.
NILGAUANTILOPE
Asien
(Boselaphus tragocamelus)
Systematik
Ordnung: Paarhufer; Unterordnung: Wiederkäuer, Unterfam: Waldböcke
Allgemeine Charakterisierung:
Größte indische Antilope (bis 200 kg)
Charakteristisch weißer Fleck an Kehle, gebänderte Fesseln
Männchen mit kleinen Hörnern
Lebensweise
In Gruppen (auch Weibchengruppen) von 6-20 Tieren; Wechsel in Revieren zu Kot-, Suhlund Freßplätzen
Fortpflanzung
1-2 Junge nach 8 Monaten Tragezeit
oft Zwillinge
Mutter versteckt Junges die ersten Wochen nach der Geburt (Abliegezeit), wechselt
Verstecke, kommt nur zu ihnen, um sie zu säugen
Alter
ca. 20 Jahre (Höchstalter in Menschenobhut: 21 J.)
Ernährung
Pflanzenfresser
In Gefangenschaft: Heu bzw. Grünfutter, Kraftfutter auf Getreidebasis, Obst und Gemüse
nach Saison, Laub und Äste (Laubfresser!).
Gehege
Größe: außen: mind. 400m2 bis 5 Tiere, für jedes weitere +30m2
Innen: beheizbarer Stall notwendig (mind. 16°), mind. 52 m pro Tier
Einrichtung: Raumteiler im Gehege bieten bedrängten Tieren Ausweichmöglichkeiten, häufig
begangene Gehegeteile befestigen (Futterstellen, Tränke), Strukturierung durch
Bäume, Pflanzinseln, Hügel, große Steine.
Begrenzung: Zaunhöhe von 2,0 m, Trocken- oder Wassergräben mit entsprechender Tiefe
möglich.
ASIATISCHER ELEFANT
Asien
(Elephas maximus)
Systematik
Ordnung: Rüsseltiere, Familie: Elefanten
Allgemeine Charakterisierung:
5 - 6 Tonnen schwer
nur Bullen mit Stoßzähnen, kleinere Ohren, glattere Haut als Afrikanischer Elefant
Lebensweise
Intelligent, komplexe Sozialstruktur
Verbände von Weibchen (Mütter, Großmütter, Tanten, Jungtiere), geführt von Leitkuh
Bullen verlassen mit ca. 10 Jahren die Gruppe - bilden Junggesellengruppen
Ältere Bullen oft Einzelgänger
Baden gerne, empfindliche Haut
Fortpflanzung
Tragzeit ca. 22 Monate (fast 2 Jahre); 1 Junges
Alter
ca. 40 Jahre
Ernährung
In freier Wildbahn: 150-170 kg Gras/Tag, fressen bis zu 18 Stunden pro Tag 70-100 Liter
Wasser
In Gefangenschaft: im Sommer Gras, im Winter Rauhfutter, zusätzlich Kraftfuttergemische,
Saftfutter (Rüben, Obst, Gemüse), regelmäßige Gabe von Ästen und Laub notwendig.
Feinde
Mensch; Status: gefährdet
Nur noch ca. 40-50 000 Elefanten, v.a. Männchen gefährdet
Viele davon in menschlicher Obhut
In Europa sind ca. 800 Elefanten in Gefangenschaft
Safaripark als Auffangstation für Elefanten in Not
Neues Elefantenhaus für 6 Elefanten; Auslaufgehege 1,2 ha
Eigener Elefantentransporter
Gehege
Größe: außen: mind. 500 m2 bis 3 Tiere, gesonderte Bullenanlage mind. 150 m2
innen: beheizbarer Stall notwendig (über 15°), mind. 152 m Standfläche pro Tier bei
Ankettung, um ungehindertes Abliegen zu ermöglichen, bei Aufstallung ohne
Ankettung mind. 30 m2 , separater Bullenstall mind. 50 m2.
Einrichtung: außen: Naturboden mit Sandstellen, zur Hautpflege Scheuersäulen,
Baumstämme, Bademöglichkeiten, Hufpflege notwendig
innen: Asphalt, Holzziegel, Stallit, etc.) mit Wärmedämmung und ev. Einstreu,
Begrenzung: massive Gitter mind. 1,8 m für Kühe, 2,5 m für Bullen, Trockengräben müssen
breit genug sein, damit sich in ihnen ein ausgewachsener Elefant bewegen kann,
Grabenausstiege unbedingt notwendig.
KULAN
Asien
(Equus hemionus kulan)
Systematik
Ordnung Unpaarhufer, Fam: Pferde (Equidae)
Allgemeine Charakterisierung:
Asiatischer Halbesel
Genügsam und robust
Ursprünglich Turkmenien (Hoch- und Tieflandwüsten)
Lebensweise
Lockere Herdenverbände
Im Winter feste Gemeinschaften zum Schutz vor Kälte und Wolfsangriffen
Fortpflanzung
1 Junges nach 12 Monaten Tragzeit
Alter
bis 20 Jahre
Ernährung
Grünfutter bzw. Heu, Kraftfutter auf Getreidebasis sowie Saftfutter (Rüben, Karotten, etc.),
Laub (außer Robinie) und Äste zum Schälen der Rinde bieten Abwechslung und
Beschäftigung.
Feinde
Mensch - gefährdet
Vor 60 Jahren vor dem Aussterben
Heute: Reservat mit ca. 1000 wildlebenden Tieren
Gehege
Größe: außen: mind. 500m2 bis 5 Tiere, für jedes weitere +30m2
Winterhart, nur überdachte Fläche zum Schutz vor Regen und Hitze, ev.
Absperrgehege für aggressive Tiere
Einrichtung: befestigte Stellen am Futterplatz oder auf Hauptwechseln begünstigen
Sauberhaltung des Geheges und Hufabnutzung, nichtverfestigte Stellen zum Wälzen
unbedingt erforderlich.
Begrenzung: Zaunhöhe von 1,6 m ausreichend, niemals spitze Winkel an den Ecken,
Trocken- oder Wassergräben möglich.
AXISHIRSCH
Asien
(Axis axis)
Systematik
Ordnung: Paarhufer, Unterordnung: Wiederkäuer, Unterfam.: Echthirsche
Allgemeine Charakterisierung:
Geflecktes Fell
Männchen mit großem Geweih (aus Knochen), wird jährlich abgeworfen (nicht so die Hörner
der Antilopen - dieser werden niemals gewechselt!)
Häufigste indische Hirschart
Lebensweise
Große Herden von mehreren 100 Tieren
Leithirsch mit Weibchen und Jungtieren
Schwimmen gut und flüchten gerne in Wasser
Fortpflanzung
1-2 Junge nach ca. 7 Monaten Tragzeit
Alter
bis 15 Jahre
Ernährung
Grünfutter bzw. Heu, Kraftfutter auf Getreidebasis sowie Obst und Gemüse nach Saison,
Laub und Äste.
Feinde
Tiger, Leopard
Gehege
Größe: außen: mind. 200m2 bis 5 Tiere, für jedes weitere +10m2
innen: Einzelstall 4 m2 , Sammelstall 25 m2 bis 10 Tiere, temperiert bis unbeheizt, da
winterhart
Einrichtung: außen Naturboden und befestigten Stellen am Futterplatz, Absperrmöglichkeit
für Brunfthirsche nötig, Raumteiler (Pflanzinseln, Baumschutzringe, Erdhügel, etc),
Fegebäume für Geweihträger. Stall mit fester Einstreu.
Begrenzung: Holz- oder Metallzaun von 1,8 m Höhe, Trocken- oder Wassergräben möglich.
DAVIDSHIRSCH
Asien
(Elaphurus davidianus)
Systematik
Ordnung: Paarhufer, Unterordnung: Wiederkäuer, Unterfam.: Echthirsche
Allgemeine Charakterisierung:
Auch Milu genannt
Größer als Axishirsch
Nur Männchen mit Geweih
Ursprünglich Sumpflandschaften Chinas
Lebensweise
Große Herden, in Brunftzeit kleinere Rudel
Platzhirsch mit Harem
Fortpflanzung
1-2 Junge
Alter
ca. 18 Jahre
Ernährung
Wie Axishirsch
Feinde
In freier Wildbahn bei großer Flutkatastrophe 1895 ausgestorben
75 Jahre davor - Jesuitenpater David - Park in Peking - zahme Herde - Geschenk an Westen englischer Herzog - Zuchtprogramm
Bestände in Menschenobhut gut entwickelt - Auswilderung in Reservat am Gelben Meer
Gehege
Wie Axishirsch
HIRSCHZIEGENANTILOPE
Asien
(Antilope cervicapra)
Systematik
Fam. Hornträger, Unterfam. Gazellen
Allgemeine Charakterisierung:
Jungtiere gelbbraun
Männchen dunkel und größer als Weibchen - dominanter Bock mit stärkster Färbung (auch
gedrehte Hörner)
Zierlich (nur 30-40 kg), Schulterhöhe 70 – 85 cm
laufen bis 80 km/h, weite Sprünge
Offene Landschaften Indien und Pakistans - hauptsächlich im Nationalparks und Reservaten
Eingeführt in Argentinien und Texas
Lebensweise
Gruppen von 10-50 mit Leitbock
Fortpflanzung
Jungtiere = Ablieger (erste Zeit nach Geburt versteckt und nur zum Säugen aufgesucht)
Als Schutz vor Feinden
Alter
10-12 Jahre
Ernährung
Grünfutter bzw. Heu, Kraftfutter auf Getreidebasis sowie Saftfutter (Rüben, Karotten, etc.),
Laub (außer Robinie) und Äste zum Schälen der Rinde bieten Abwechslung und
Beschäftigung.
Gehege
Größe: außen: mind. 200 m2 bis 5 Tiere, für jedes weitere +20 m2
innen: Einzelstall 4 m2 , Sammelstall 25 m2 bis 10 Tiere, temperiert bis unbeheizt, da
winterhart
Einrichtung: Raumteiler im Gehege bieten bedrängten Tieren Ausweichmöglichkeiten, häufig
begangene Gehegeteile befestigen (Futterstellen, Tränke), Strukturierung durch
Bäume, Pflanzinseln, Hügel, große Steine, Versteckmöglichkeiten für Neugeborene.
Begrenzung: Zaunhöhe 1,8 m, Trocken- oder Wassergräben möglich.
KAMEL oder TRAMPELTIER
Afrika
(Camelus ferus f. bactrianus)
Systematik
Ordnung: Paarhufer, Unterordnung: Schwielensohler, Fam: Kamele (Camelidae)
Allgemeine Charakterisierung:
Wüsten und Halbwüsten Nordafrikas und Vorderasien
600 - 1000 kg schwer
2 Höcker (aus reinem Fett) - nicht Wasser- sondern Energiespeicher
Gute Anpassung an Lebensraum:
- Verschließbare Nasenlöcher, lange Wimpern
- Fell
- Schwielensohler (großflächige Sohlen mit elastischen Schwielen) - sinken im weichen
Boden nicht ein
- Gewebe unempfindlich gegen Wasserverlust
- Körpertemperatur schwankt um bis zu 6°C (Wasser wird gespart und nicht zur
Thermoregulation verwendet)
Können wochenlang ohne Trinkwasser auskommen
Vielseitige Haustiere, v.a. für Wüstennomaden
Lebensweise
1 Hengst bewacht Stuten
Fortpflanzung
Tragezeit 14 Monate
1-2 Junge
Alter
bis 40 Jahre
Ernährung
Wiederkäuer - Pflanzenfresser
Feinde
Wildform: 2 höckriges Kamel nur in Wüste Gobi, Mongolei und in China
Gehege
Größe: außen: mind. 300 m2 bis 3 Tiere, für jedes weitere +50 m2
winterhart, nur Unterstände nötig, mind. 4 m2 pro Tier
Einrichtung: Gehegeuntergrund Sand- oder Naturboden
Begrenzung: Bodenvertiefung genügt, um Tiere abzuhalten, Trocken- oder Wassergräben
möglich.
GIRAFFE
Afrika
(Giraffa camelopardalis)
Systematik
Ordnung: Paarhufer, Fam: Giraffen (Giraffidae)
Allgemeine Charakterisierung:
5,8 m hoch, mehr als 1000 kg schwer
In Steppen Afrikas
Mehrere Unterarten - Fellzeichnung
Lebensweise:
In Rudeln: können Rudelgenossen aus über 1 km Entfernung erkennen
Ernährung:
In freier Wildbahn: Nahrungsspezialisten: lange bewegliche Zunge, kann bis 50 cm
herausgestreckt werden, Blätter von v. a. Schirmakazie, spitze Dornen stören sie nicht
In Gefangenschaft: zweimal täglich: Kraftfutter, Kleegras, Grünfutter, Silage, Luzerneheu,
gutes Heu, Laub, Äste, Obst, Gemüse, Vorsicht mit Kohl. Ausreichend Vitamine,
Mineralstoffmischung, Salzlecksteine.
Fortpflanzung:
14 Monate Tragezeit
gebären im Stehen - Babies fallen aus 2 m auf Boden
verdoppeln Höhe innerhalb ersten 2 Lebensjahre
Alter
bis 25 Jahre
Feinde:
Außer Mensch - keine natürlichen Feinde
Verteidigung mit kräftigen Tritten - z.t. tödlich
Gehege
Größe: außen: mind. 500 m2 bis 6 Tiere, für jedes weitere +50 m2
innen: mind. 25 m2 pro Tier
Einrichtung: Schotter-Kies-Rasen, griffige, befestigte Lauffläche vor und im Stall,
Quarzkiesstreuung nach Bedarf, hochhängende Futterraufen, Sandliegeflächen,
Schattenflächen durch Bäume oder Gebäude.
Begrenzung: Gitter, Trocken- oder Wassergräben möglich.
ELENANTILOPE
Afrika
(Taurotragus oryx)
Systematik
Fam.: Hornträger (Bovidae); Unterfam:: Waldböcke
Allgemeine Charakterisierung:
Größte und schwerste Antilope
Sudan: Riesenelenantilope
Bullen bis 1000 kg schwer; 180 cm Schulterhöhe!
Beide lange gewundenen Hörner
Können weit und hoch springen, überspringen auch Artgenossen bei Flucht
Bis 5000 m Höhe in lichten Waldlandschaften bis Halbwüsten und Gebirgsregionen
Äthiopien und Südzaire bis Südafrika
Lebensweise:
Gesellig - in Trupps 8-10, Herden 200 und mehr
Mit Zebras, Gnus und Straußen vergesellschaftet
"Kommentkämpfe": Bullen reiben Hörner an aromatischen Sträuchern - ziehen Hörner durch
den Staub (v.a. dort, wo Urin der Rivalen) - fechten spielerisch
Fortpflanzung:
1 Junges nach 8-10 Monaten Tragzeit
Alter:
Höchstalter in Menschenobhut 18 J., möglicherweise auch bis zu 25 Jahre
Ernährung
Grünfutter bzw. Heu (Grasfresser!), Kraftfutter, Gemüse, Obst; Laub, Salzlecken.
Feinde
Status: gefährdet
Gehege
Größe: außen: mind. 400 m2 bis 5 Tiere, für jedes weitere +30 m2
innen: mind. 5 m2 pro Tier; Tiere indiv. Zu behandeln (ev. Einzelaufstallung
notwendig)
Einrichtung: Raumteiler im Gehege bieten bedrängten Tieren Ausweichmöglichkeiten, häufig
begangene Gehegeteile befestigen (Futterstellen, Tränke), Strukturierung durch
Bäume, Pflanzinseln, Hügel, große Steine, Versteckmöglichkeiten für Neugeborene.
Begrenzung: Zaunhöhe mind. 2,0 m, Trocken- oder Wassergräben möglich.
Vergesellschaftung
mögl. z.B. mit Zebra, Gnu, Giraffe, Strauss; Vorsicht bei Verges. Mit Großem Kudu,
Schirrantilope (Hybridisierung mögl.)
AFRIKANISCHER STRAUSS
Afrika
(Struthio camelus)
Allgemeine Charakterisierung:
Größter lebender Vogel
Männchen: bis über 2,00 m groß, 100 - 150 kg schwer, Weibchen: bis 2,00 m groß, 90 - 110
kg schwer
Flugunfähig, bis 70 km/h Schrittweite bis 3,5 m
2 Zehen mit scharfen Krallen; Männchen während der Fortpflanzungsperiode mitunter sehr
aggressiv und gefährlich
Lebensweise:
Gruppen von 10-50 Tieren
Fortpflanzung:
Hennen Gemeinschaftsnest bis 40 Eier - von Hahn und Leithenne bewacht
Ei bis 6 kg schwer - Ei ist nur mit Hammer öffnen
Omelett entspricht 24 Hühnereiern
Alter
bis zu 40 Jahre
Haltung
Gruppenhaltung mit einem Männchen und max. vier Weibchen
Gehege
Muß die Möglichkeit für schnellen Lauf bieten, darf nicht zu schmal sein (mind. 12 m auf
Schmalseite)
Größe: für Gehege mit naturbelassenem (nicht entwässerbar) Boden:
außen: mind. 1000 m2 bis 3 Tiere, für jedes weitere +200 m2 (für erwachsene Tiere)
innen: mind. 8 m2 pro Tier; Mindeststallfläche 16 m2 (für erwachsene Strausse);
Einzelaufstallungsmöglichkeit mit Sichtkontakt für kranke od. unverträgliche Strausse
muß vorhanden sein.
Einrichtung: vorzugsweise keine Staunässe, Sandbad muß ständig zur Verfügung
stehen, Witterungs- und Sonnenschutz, ausreichend Futterplätze und Tränken daß alle
Strausse gleichzeitig fressen können; Stall: Boden: trocken, rutschfest, trittsicher,
Temperaturzonen mit 10° müssen vorhanden sein.
Begrenzung: Zaunhöhe mind. 1,8 m (Massivzäune, sehr enges Drahtgeflecht), Trocken- oder
Wassergräben möglich; keine spitzwinkeligen Ecken.
GRANTZEBRA (Böhmzebra)
Afrika
(Equus quagga böhmi)
Systematik
Ordnung Unpaarhufer, Fam: Pferde (Equidae)
Allgemeine Charakterisierung:
Steppenzebras (ungleich Bergzebra) - lebt in flachen Graslandschaften Afrikas (Ostafrika
vom Südsudan bis Nordmozambique und Sambia)
Arten durch Fellzeichnung unterscheidbar - diese Art: breite Streifung auch an Beinen bis
Hufen, Mähne fehlt vereinzelt
Individuelle Zeichnung
Lebensweise:
Famileinbverbände bis 20 Tiere, bzw große Herden (bis 100 000 Tiere)
Leithengst, Leitstute und Fohlen
Fortpflanzung:
Tragzeit 1 Jahr
Nach 20 Min steht Junges, nach 1 Stunde läuft es
Alter
bis zu 20 Jahre
Feinde:
Angriff durch Löwen: Familienhengst bleibt zurück, greift an und galoppiert Gruppe nach
Ernährung
Grünfutter bzw. Heu, Kraftfutter auf Getreidebasis sowie Saftfutter (Rüben, Karotten, etc.),
Laub (außer Robinie) und Äste zum Schälen der Rinde bieten Abwechslung und
Beschäftigung.
Haltung
Meist in kleinen Haremsgruppen, reine Hengstherden möglich; unter Weibchen straffe
Rangordnung
Vergesellschaftung mit Antilopen, Gnus, Rindern, Giraffe auf großen Flächen möglich.
Gehege
Größe: außen: mind. 500 m2 bis 5 Tiere, für jedes weitere +30m2
Innen: 6 m2 pro Tier (am besten Einzelboxen mit Sichtkontakt), Temperatur nicht
unter 10° (besser 15°).
Einrichtung: befestigte Stellen am Futterplatz oder auf Hauptwechseln begünstigen
Sauberhaltung des Geheges und Hufabnutzung, nichtverfestigte Stellen zum Wälzen
unbedingt erforderlich, "Juckpfeiler", Sandbad.
Begrenzung: Zaunhöhe von 1,6 m ausreichend, niemals spitze Winkel an den Ecken,
Trocken- oder Wassergräben möglich.
In Tiergärten häufig
STREIFENGNU
Afrika
(Connochaetes taurinus)
Systematik
Ordnung: Paarhufer, Unterordnung: Wiederkäuer, Unterfam.: Kuhantilopen
Allgemeine Charakterisierung:
Auch Weißbartgnu
Steppen und Savannen Afrikas
Lebensweise
In großen Herden
Fortpflanzung
Eigentümliche Vermehrungsstrategie: Kälber werden innerhalb von 2-3 Wochen geboren
"Kälberschwemme", nach einigen Minuten können Kälber stehen und ihren Müttern folgen
Ernährung
Grünfutter bzw. Heu (Grasfresser!), Kraftfutter, Gemüse, Obst; Laub.
Alter
bis zu 20 Jahre
Feinde:
Hauptfeinde Hyänen
Gehege
Größe: außen: mind. 400 m2 bis 5 Tiere, für jedes weitere +30 m2
innen: mind. 5 m2 pro Tier; Tiere indiv. Zu behandeln (ev. Einzelaufstallung
notwendig)
Einrichtung: Raumteiler im Gehege bieten bedrängten Tieren Ausweichmöglichkeiten, häufig
begangene Gehegeteile befestigen (Futterstellen, Tränke), Strukturierung durch
Bäume, Pflanzinseln, Hügel, große Steine, Versteckmöglichkeiten für Neugeborene.
Begrenzung: Zaunhöhe mind. 2,0 m, Trocken- oder Wassergräben möglich.
WATUSSIRIND
Afrika
(Bos taurus)
Systematik
Ordnung: Paarhufer; Unterordnung: Wiederkäuer, Unterfam: Rinder (Bovinae)
Allgemeine Charakterisierung
Ostafrikanische Hausrindrasse
Kreuzung altägyptische Langhornrinder mit Zebus (indische Buckelrinder)
Extrem lange Hörner bei beiden Geschlechtern (bis 1,3 m)
Variable Färbung
Watussi = ostafrikanischer Volksstamm
Reine Kulttiere, nicht zur Schlachtung, aber: Tauschobjekt und Mitgift
Fortpflanzung:
1 Junges nach ca 10 Monaten
Alter
bis 30 Jahre
Ernährung
In freier Wildbahn: Moose, Flechten, Gras
In Gefangenschaft: Heu bzw. Grünfutter, Kraftfutter auf Getreidebasis, Obst und Gemüse
nach Saison, Laub und Äste.
Gehege
Größe: außen: mind. 400 m2 bis 5 Tiere, für jedes weitere +30m2
Innen: 6 m2 pro Tier
Einrichtung: Raumteiler im Gehege bieten Kühen Ausweichmöglichkeiten, befestigte Stellen
am Futterplatz oder auf Hauptwechseln begünstigen Sauberhaltung des Geheges und
Hufabnutzung; Absperrmöglichkeit für aggressive Bullen nötig.
Begrenzung: wegen der großen Kraft der Rinder hohe Stabilität der Begrenzung nötig,
Zaunhöhe von 1,6 m ausreichend, Trocken- oder Wassergräben möglich.
MANTELPAVIAN
Afrika
(Papio hamadryas)
Systematik
Ordnung: Herrentiere (Primates); Unterordnung: Affen (Simiae), Fam. Meerkatzenartige
Allgemeine Charakterisierung
Bodenbewohner
SW-Arabien, Äthiopien
in trockenen baumlosen Wüsten und Felslandschaften bis 2000 m Höhe
Lebensweise
Großfamilie: 20-150 Tiere, unterteilen sich in Clans, strenge sozial Rangordnung
Altes starkes Alpha-Männchen
Fortpflanzung
Rote Schwellungen als Paarungsbereitschaft
Tragzeit: 6 Monate - 1 Junges
Ernährung
In freier Wildbahn: Früchte, Samen, etc.
In Gefangenschaft: mind. Zweimal tägl. füttern; vielseitige Obst- und Gemüsemischung,
Geteide, ausreichend tier. Eiweiß, Laubzweige, Maisstrünke, etc.
Alter
bis zu 35 Jahre
Feinde
Leopard, Löwe
Bis 4 cm lange Eckzähne als Waffe
Haltung
In Haremsgruppen, Junggesellengruppen möglich
Gehege
Größe: außen: mind. 30 m2 bis 5 Tiere, für jedes weitere +2 m2
innen: 10 m2 , für jedes weitere +1,5 m2 ; Temp.: 5-8°
ganzjährig Haltung im Freien mögl. mit wahlweise Aufsuchen von temperierten
Innenräumen.
Höhe: außen: mind. 2,5 m
innen: mind. 2 m
Einrichtung: Klettergelegenheiten, Sichtblenden, Nischen und andere
Rückzugsmöglichkeiten bei Haltung von mehr als 2 Tieren. Spiel- und
Beschäftigungsmöglichkeiten wie Zweige, Stroh, bewegliche Strukturen, Seile,
Ketten, etc.
Bei größeren Horden gut strukturierte Gehege mit entsprechender Größe notwendig.
Begrenzung: Gitter oder Zaun als geschlossener Käfig oder mit unübersteigbarer Manschette.
Elektrodrähte nur als zusätzliche Sicherung oder bei sehr großflächigen Gehegen.
Glatte Wände oder Trockengräben von 3,5 m Höhe bzw. Tiefe. Wasser
EMU
Australien
(Dromaius novaehollandiae)
Allgemeine Charakterisierung
2. größter Vogel der Welt (nach Strauß)
offene Graslandschaften Australiens
1,5 m bis 1,9 m, 30 bis 55 kg
bis 50 km/h
gute Schwimmer
nur Hahn brütet
wurden als Schädling bekämpft von Farmern - fressen Ernte (heute: Zäune zum Schutz)
Haltung
Paarweise
Gehege
Größe: außen: 200 m2 pro Paar
innen: mind. 4 m2 pro Tier; Kaltstall mit Strohlager im Winter (unbeheizt).
Begrenzung: Zaun mind. 1,2 m hoch
Einrichtung: Badebecken
Anforderungen sonst wie Strauss
BREITMAULNASHORN
Afrika
(Ceratotherium simum)
Systematik
Ordnung: Unpaarhufer, Familie: Nashörner
Allgemeine Charakterisierung:
Bis 2,5 Tonnen
Auf kurzen Strecken bis 40 km/h schnell
Hören und riechen gut, sehen schlecht
Lebensweise:
Gruppen aus Weibchen mit Jungen
Bullen solitär oder in Junggesellengemeinschaften
Ernährung:
Maulform als Hinweis auf Ernährung: perfekter "Rasenmäher" (Spitzmaul = Laubfresser)
Heu, Kraftfutter, Gras, Obst, Laub
Fortpflanzung:
Tragzeit 18 Monate, 1 Junges
bleibt 3 J bei Mutter
Alter: bis 45 Jahre
Feinde
außer Mensch keine Feinde
Ende 19. Jhdt. Ausrottung durch Schutzgebiete verhindert
Stark bedroht
Hörner - für TCM
In Asien: Java und Sumatranashorn, nur wenige 100 Tiere
Gehege
Größe: außen: mind. 500 m2 für 2 Tiere, für jedes weitere +30m2
Innen: 20 m2 pro Tier; diese Art in Gruppenstallungen; Temp.: mind. 18°
Einrichtung: Sand- und Naturboden, Schlammsuhle, Bade- und Scheuermöglichkeiten
Begrenzung: Trocken- oder Wassergräben möglich.
Herunterladen