Mitgliederbrief_6._April_2006

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Ethik
Fachverband
Landesverband Bayern e.V.
Werner Fuß (Vorsitzender) An der Würm 12
81247 München Tel./Fax 089-8114480
[email protected]
Franz-Joachim Zilger (Stv.Vorsitzender)
Horemannstr. 6, 80636 München Tel. 089-1234802
[email protected]
Homepage: www.fv-ethik.de
Mitgliederbrief 6 (April 2006)
Liebe Mitglieder des Fachverbands Ethik - Landesverband Bayern e.V.,
Sie erhalten heute wieder aktuelle Informationen unseres Fachverbands:
1. In eigener Sache (u. a. Vorstandssitzung)
2. Fachverband aktiv
3. Buchtipp: Neues aus der Schweiz
4. Blick nach Berlin: Erstmals Ethik für alle beschlossen
1. In eigener Sache
Bei der Überprüfung der Kasse stellte sich heraus, dass einige KollegInnen keine
Einzugsermächtigung für die Einziehung der Mitgliederbeiträge erteilt haben. Das
Einzugsverfahren ist für den Fachverband Ethik sehr kostengünstig und in der Abwicklung
einfach. Für Sie ist das Einzugsverfahren völlig risikolos: Bis sechs Wochen nach der
Abbuchung können Sie diese gegebenenfalls rückgängig machen.
Wir bitten Sie dringend, soweit noch nicht geschehen, dem Fachverband eine
Einzugsermächtigung zu erteilen.
An die betroffenen KollegInnen wird zusammen mit diesem Mitgliederbrief eine
Beitragsrechnung 2006 sowie ein Formular Einzugsermächtigung versandt.
Spendenaufruf des Bundesverbandes
Der Bundesverband hat zwar selbstverständlich eine ausgeglichene Bilanz, ist aber derzeit
nicht in der Lage, finanzielle Vorleistungen im Zusammenhang unserer Tagungen zu tragen.
Es würde die Organisation eigener Veranstaltungen sehr erleichtern, wenn der
Bundesverband über eigenes Verbandsvermögen verfügte. Zur Schaffung eines solchen
Verbandsvermögens bittet der Schatzmeister Konrad Baldrian um Spenden auf das Konto des
Fachverband Ethik e.V. bei der Kreissparkasse Ludwigsburg, BLZ 604 500 50, Konto
Nummer 9901423. Die Spenden sind steuerlich absetzbar.
Wissenschaftlicher Beirat: Prof. Volker Bialas, Dr. Gerhard Czermak, Prof. Theodor Ebert,
Prof. Elisabeth Gössmann, Dr. Thomas Kisser, Prof. Klaus Ulich
Beiträge und Spenden steuerlich absetzbar. Kto. Nr. 23153257, Stadtsparkasse München (BLZ 70150000)
Vorstandssitzung
Am 26.4.2006 findet um 19.00 Uhr eine Vorstandssitzung statt in der Gaststätte
„Altmünchner Gesellenhaus“, Adolf-Kolping-Str. 1 in München (Nähe Stachus). Themen
sind u. a. Finanzen und nochmals die Frage: Wie feiern wir unser 10-jähriges Jubiläum?
Alle Mitglieder sind dazu herzlich eingeladen. (Für den Vorstand ergeht gesonderte
Einladung.)
2. Fachverband aktiv
Der Fachverband Ethik ist offizieller Kooperationspartner des Pädagogischen Instituts der
Stadt Nürnberg und wird im Oktober 2006 wieder zwei Veranstaltungen durchführen:
Es gibt eine Einführungsveranstaltung für Lehrkräfte, die erstmals im Ethikunterricht
eingesetzt werden, unter dem Titel: Was soll ich bloß tun?
In der anderen Veranstaltung geht es um Standards, Evaluation und Qualitätssicherung im
Ethikunterricht mit der Leitfrage: Wie kann man zuverlässig gute Menschen produzieren?
Ab Juli 2006 können Sie sich beim Pädagogischen Institut der Stadt Nürnberg (www.pi-n.de)
anmelden.
Die Arbeitsgemeinschaft Philosophie/Ethik wird unter Beteiligung des Fachverband Ethik Landesverband Bayern e.V. fortgeführt. Ende Mai/Anfang Juni soll eine vollständige Fassung
der Ausbildungsstandards für die Sekundarstufe I fertiggestellt werden.
(vgl. dazu auch Mitgliederbrief 5, November 2005)
(Der vollständige Text wird im Juni 2006 elektronisch versandt.)
Wir wiederholen unsere dringende Bitte:
Zur weiteren Mitarbeit werden KollegInnen aus der Hauptschule dringend gesucht; kennen
Sie jemand? Bitte wenden Sie sich an Werner Fuß.
Der Gesprächskreis Philosophie wird fortgeführt:
Mittwoch, 10. Mai 06: Wege zum Selbst. Zur Philosophie des indischen Weltweisen Tagore.
Donnerstag, 13. Juli 06: Fremdheit in der Welt und Beziehung zum anderen. Zum Denken
von Emmanuel Levinas.
Gesprächsleitung: Prof. Dr. Volker Bialas; Ort: Nadistraße 2 in München (Olympiadorf)
Zeit: jeweils 19.00 – ca. 21.00 Uhr
3. Buchtipp: Neues aus der Schweiz
„Religion und Kultur – Ein Schulfach für alle?“
Unter diesem Titel ist eine Publikation mit Beiträgen zu einem in der Schweiz geplanten
neuen Unterrichtsfach „Religion und Kultur“ im Theologischen Verlag Zürich erschienen.
Im Kanton Zürich soll nämlich 2007 dieses Pflichtfach für alle SchülerInnen ohne
Abmeldemöglichkeit eingeführt werden. Die vorliegende Publikation veröffentlicht Beiträge,
die 2004 auf einer Tagung zu dem Konzept des geplanten Fachs und seinen Implikationen
von der PH Zürich und der Theologischen Fakultät der Universität Zürich durchgeführt
wurde. Dabei kommen neben einem Soziologen und zwei Religionswissenschaftlern im
wesentlichen Religionspädagogen und Theologen der Evangelischen Kirchen aus der Schweiz
und Deutschland zu Wort.
Die Vorstellung und Diskussion eines Kultur- und Religionsunterrichts für alle bietet in
aller wünschenswerten Offenheit einen tiefen Einblick in die Situation des
Religionsunterrichts in der Schweiz, in strategische Konzepte zur Rückgewinnung verlorenen
Terrains und deren „Rechtfertigung“ für Staat, Bildungspolitik und Steuerzahler.
(Eine ausführliche Rezension des Buches ist dem elektronischen Mitgliederbrief angehängt.)
4. Blick nach Berlin: Abgeordnetenhaus beschließt Ethikunterricht für alle
Da in den überregionalen Medien über diesen Beschluss kaum berichtet wurde, informieren
wir diesmal ausführlicher; der Beschluss aus Berlin ist für die Bundesrepublik bisher
einmalig.
Das Abgeordnetenhaus hat die Einführung eines verpflichtenden Ethikunterrichts ab
kommendem Schuljahr beschlossen. In namentlicher Abstimmung votierten 85 Abgeordnete
am Donnerstagabend für den Gesetzentwurf des Senats, 41 stimmten dagegen, vier enthielten
sich. Das bundesweit einmalige Fach Ethik ist für alle Schüler verpflichtend, ohne daß es eine
Abwahlmöglichkeit zugunsten des Religionsunterrichts gibt. Es wird ab Klasse 7 eingeführt.
Die entsprechenden Lehrer-Fortbildungen sind bereits angelaufen. Die Kosten für die
Einführung beziffert der Senat auf 1,3 Millionen Euro. In einer teils sehr emotionalen Debatte
begründete die schulpolitische Sprecherin der SPD, Felicitas Tesch, den Gesetzentwurf. Die
schulpolitische Sprecherin der CDU, Katrin Schultze-Berndt, bedauerte, daß der Senat
wichtige bildungspolitische Expertisen ignoriert habe. (KNA, nach: Die Welt v. 24.3.2006)
Presseerklärung des Fachverband Ethik – Bundesverband:
Zukunftsweisende Entscheidung des Berliner Abgeordnetenhauses
Anlässlich der Berliner Parlamentsentscheidung vom Donnerstag, den 23.3.2006, zur
Einführung eines integrativen Unterrichtsfaches Ethik an Berliner Schulen erklärt der
Vorstand des Fachverbandes Ethik e.V.:
„Die Verankerung des Faches Ethik als integratives Pflichtfach für alle Schülerinnen und
Schüler der 7. – 10. Klassen im Berliner Schulgesetz ist eine zukunftsweisende Entscheidung
für die Bundesrepublik.
Nach dem Willen des Gesetzgebers werden sich in dem neuen Fach „Schülerinnen und
Schüler unabhängig von ihrer kulturellen, ethnischen, religiösen und weltanschaulichen
Herkunft …. gemeinsam mit grundlegenden kulturellen und ethischen Problemen des
individuellen Lebens und gesellschaftlichen Zusammenlebens sowie mit unterschiedlichen
Wert- und Sinnangeboten konstruktiv auseinandersetzen“ (aus der Gesetzesvorlage).
Mit seiner Entscheidung entspricht das Berliner Abgeordnetenhaus in beispielhafter Weise
den Herausforderungen der multikulturellen Situation unserer Gesellschaft, wie sie sich in
hohem Maße gerade an Berliner Schulen darstellt.
Mit der Einführung des integrativen Faches Ethik wird in der Sekundarstufe I ein Ort
geschaffen, in dem Schülerinnen und Schüler in besonderem Maße soziale Kompetenz,
interkulturelle Dialogfähigkeit und ethische Kompetenz vertiefen bzw. erwerben können.
Damit das neue Fach Ethik den hohen gesellschaftlichen Erwartungen gerecht wird, ist eine
angemessene Qualifizierung der Lehrkräfte unverzichtbar. Sie darf nicht nur wie bisher als
Fortbildung konzipiert sein. Erforderlich sind Studiengänge auf Hochschulniveau, die nicht
nur Philosophie und Fachdidaktik, sondern auch Sozialwissenschaften, Kultur- und
Religionswissenschaft umfassen.“
(Auszüge aus dem Gesetz und der Begründung liegen dem elektronischen Mitgliederbrief bei.)
Tagung des Fachverband Ethik in Berlin im September 2005
Das Thema unserer Tagung Ethik - Brücke zwischen den Kulturen? traf zielsicher die
aktuelle Diskussion, die Tagung war in ihrem gesamten Verlauf ein großer Erfolg. In der
aktuellen Nummer 1/06 der Zeitschrift Ethik und Unterricht (Friedrich-Verlag) ist der
Fachverband Ethik mit drei Beiträgen zwar prominent vertreten, ein Bericht über unsere
Tagung ist aber zugunsten eines Kommentars zum Karikaturenstreit nicht abgedruckt worden.
(Der vorgesehene Bericht ist dem elektronischen Mitgliederbrief angehängt.)
Für den Fachverband
mit freundlichen Frühlingsgrüßen
Werner Fuß und Gerhard Köberlin
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