☰ Search Entdecken Anmelden Benutzerkonto neu anlegen Hochladen × Seminarklausur II, 14.01.2011 Seite 1 von 7 Platz Nr._____________________ Seminarklausur II der Physiologie WS 2010 / 11 Name__________________________________________________________ Vorname:_______________________________________________________ Hinweise zur Durchführung der Klausur: Lesen Sie bitte die Fragen und alle Antwortmöglichkeiten aufmerksam durch. Markieren Sie dann die richtige Antwort oder, entsprechend, die NICHTzutreffende Antwort auf dem Klausurbogen mit Kugelschreiber. Beginnen Sie bitte jetzt ! Das Zentrum der Physiologie wünscht Ihnen viel Erfolg. Seminarklausur II, 14.01.2011 Seite 2 von 7 1) Die Brechkraft des menschlichen Auges A. B. C. D. E. beruht bei Nahakkommodation zum größten Teil auf der Brechkraft der Linse. ist direkt proportional zum Krümmungsradius der Cornea. ist beim fernakkommodierten Auge bei ca. 59 dpt. ist erheblich durch die physiologische Glaskörpertrübung bedingt. ist für parallel einfallende Strahlen größer als für divergent einfallende Strahlen. 2) Welche Aussage über die Hyperopie (Weitsichtigkeit) trifft zu? A. B. C. D. E. Bei Hyperopie ist die Akkommodationsbreite eingeschränkt. Hyperopie kann durch eine Achsenverkürzung des Bulbus entstehen. Hyperopie kann durch eine erhöhte optische Dichte der Linse entstehen. Hyperopie kann die Folge einer verstärkten Krümmung der Cornea sein. Hyperopie kann durch eine Brille mit Minus-Gläsern korrigiert werden. 3) Bei einer unbehandelten Schielstellung der Augen kann es zur Unterdrückung der Sinnenseindrücke von einem Auge kommen. Dies kann bei Kindern, die angeboren schielen, zu einer Amplyopie führen. Welche bleibende Veränderung des visuellen Systems trägt hierzu maßgeblich bei? A. B. C. D. E. Degeneration der Retina des unterdrückten Auges. Störung der Reizleitung im Nervus opticus der unterdrückten Seite. Störung der Reizleitung im Tractus opticus der unterdrückten Seite. Störung in der thalamocorticalen Projektion. Verminderte Ausdehnung der okulären Dominanzkolumnen des unterdrückten Auges. 4) Bei der Belichtung einer Stäbchen-Zelle in der Retina kommt es im Vergleich zu einer unbelichteten Stäbchen-Zelle typischerweise zu A. B. C. D. E. einer Erhöhung der Aktivität der cGMP-spaltenden Phosphodiesterase. einer Erhöhung der zytosolischen Calcium-Konzentration. zu einer Depolarisation der Zellmembran. zu einer Erhöhung der Leitfähigkeit der Zellmembran für Natrium und Calcium. einer Erhöhung der Freisetzung von Glutamat. 5) Zu welcher der folgenden Reaktionen kommt es, wenn das ON-Zentrum eines rezeptiven Feldes der Retina belichtet wird? A. B. C. D. E. Die Membran der belichteten Zapfenzelle wird depolarisiert. Die Glutamatrezeptoren der ON-Bipolarzellen werden vermehrt aktiviert. Die ON-Ganglienzelle wird depolarisiert. Die Glutamatfreisetzung der belichteten Zapfenzelle wird erhöht. Die ON-Bipolarzellen generieren vermehrt Aktionspotenziale. Seminarklausur II, 14.01.2011 Seite 3 von 7 6) Die Frequenzabhängigkeit des menschlichen Gehörs und damit die Form der Hörschwellenkurve, wird vorwiegend bedingt durch: A. B. C. D. E. die Frequenzabhängigheit der Haarzelltransduktion. die Form der Ohrmuschel. die Maximalentladungsrate der Hörnervenfasern. die Übertragungseigenschaften des Schalleitungsapparates. die Größe des Schädels. 7) Eine 30-jährige Patientin klagt über sich unregelmäßig wiederholendes Ohrensausen und Druckgefühl auf dem rechten Ohr, sowie Schwindel mit Übelkeit und Erbrechen. Sie vermuten eine Innenohrstörung und Messen folgendes Tonaudiogramm. LL: Luftleitung, KL: Knochenleitung rechtes Ohr 0,125 -10 0,25 0,5 0,75 1 1,5 2 linkes Ohr 3 4 6 8 12 kHz LL KL 0 10 R 30 0,25 0,5 0,75 1 1,5 2 3 4 6 8 12 kHz 0 10 SISI 20 0,125 -10 L 20 30 f 40 50 40 50 dB 60 70 60 70 % 80 80 90 90 100 100 110 110 dBHV 120 dBHV 120 rechtes Ohr linkes Ohr Welche Diagnose passt am ehesten zu den Beschwerden und Befunden? A. B. C. D. E. Schalleitungsstörung rechts. Einseitig ausgeprägte Presbyakusis. Trommelfellperforation rechts. Morbus Menière. Antibiotika-bedingter Hörschaden. 8) Was ist ein wesentliches Merkmal der Wanderwellenmechanik des Innenohres bei Reizung mit einem Sinuston? A. B. C. D. E. Die Wellenlänge der Schwingungen der Basilarmembran nimmt in apikaler Richtung zu. Bei Schädigung der äußeren Haarzellen durch den Ton nimmt die Schwingungsamplitude entlang der gesamten Basilarmembran um den gleichen Faktor ab. Die inneren Haarzellen verstärken aktiv die Vibrationsamplitude. Das Vibrationsmaximum verschiebt sich mit zunehmender Reizfrequenz zur Basis (Richtung ovales Fenster). Die Auslenkung der Basilarmembran ist an jedem Ort in Phase mit der Auslenkung der Stapesfußplatte. Seminarklausur II, 14.01.2011 Seite 4 von 7 9) Bei einem Patienten musste der Kehlkopf wegen eines fortgeschrittenen Larynxkarzinoms vollständig entfernt werden. Durch welches der untenstehenden Verfahren kann die Sprachkommunikation am erfolgreichsten wieder hergestellt werden? A. B. C. D. E. Erlernen der Oesophagussprache. Trainieren der Flüstersprache. Stimulation des Ansatzrohrs mittels eines elektronischen Vibrators. Erlernen der Gebärdensprache. Verwendung des Lippenspaltes zur Phonation. 10) Stellreflexe werden initial am ehesten ausgelöst durch eine Reizung der A. B. C. D. E. Maculaorgane. Halsgelenksrezeptoren. Photorezeptoren. Tastrezeptoren. Bogengangsorgane. 11) Die hohe Leitfähigkeit für welche beiden Ionenspezies bestimmt maßgeblich das Ruhemembranpotential von Skelettmuskelzellen? A. B. C. D. E. Kalium- und Chloridionen Natrium- und Chloridionen Natrium- und Calciumionen Kalium- und Calciumionen Natrium- und Kaliumionen 12) Welches Protein bindet synaptische Vesikel an Komponenten des Zytoskeletts und trägt damit zu dem nur verzögert mobilisierbaren Reservepool der Exozytose bei? A. B. C. D. E. Synaptotagmin Synapsin Synaptobrevin Syntaxin SNAP-25 13) In Ihre neurologische Praxis kommt ein Patient mit stark verminderter Ausdauer beim Gehen. Sie diagnostizieren ein Lambert-Eaton Syndrom. Welche pathophysiologische Ursache hat diese Form der Myastenie? A. B. C. D. E. Verringerte Anzahl präsynaptischer Calcium-Kanäle Verringerte Anzahl postsynaptischer nACh-Rezeptoren Spaltung der synaptischen Core-Komplex Proteine Inaktivierung spannungsabhängiger Natrium-Kanäle Mutation des Ryanodinrezeptors Seminarklausur II, 14.01.2011 Seite 5 von 7 14) Welche Aussage zum Querbrückenzyklus im Skelettmuskel ist essentiell für dessen Funktion? A. B. C. D. E. Calcium bindet an Myosin. Tropomyosin katalysiert direkt die ATP-Hydrolyse. Die ATP-Hydrolyse durch Myosin erhöht die Affinität der Bindung zwischen Myosin und Aktin. Nach Verbrauch allen ATPs im Muskel kann Myosin nicht mehr an Aktin binden. Beim Kraftschlag werden die Aktinfilamente verkürzt. 15) Eine halbe Stunde nach einem Reitunfall wird eine 16-jährige Patientin in die neurologische Notaufnahme eingeliefert. Sie diagnostizieren eine akute Querschnittslähmung ab Th5. Welche Aussage trifft bei dieser Diagnose in der Regel zu? A. B. C. D. E. Die Patientin weist kurz nach Einweisung eine Hyperreflexie in den Beinen auf. Armreflexe sind nicht auslösbar. Der Blutdruck ist typischerweise stark erhöht. Ursächlich für eine auftretende schlaffe Lähmung ist hier unter anderem der akute Ausfall der serotoninergen Innervation der lumbalen Motoneurone. Es liegt ein Hornersyndrom vor. 16) Welche der folgenden Zuordnungen der Bildungsorte zu den jeweiligen Hormonen ist richtig? A. B. C. D. E. Neurohypophyse - Thyreotropin (TSH) Neurohypophyse - Aldosteron Adenohypophyse - Prolaktin Adenohypophyse - Oxytocin Nebennierenrinde - Adrenalin 17) Welche Aussage zur Freisetzung der gonadotropen Hormone ist richtig? A. B. C. D. E. Die LH Freisetzung wird während der Lutealphase von Progesteron stimuliert. Östrogen und Progesteron haben für die Gonadotropinfreisetzung gegensätzliche Wirkungen. Die Freisetzung von LH und FSH erfolgt unabhängig von GnRH. Die Freisetzung der gonadotropen Hormone erfolgt kontinuierlich. Eine rhythmische Freisetzung von GnRH ist eine Voraussetzung für die weibliche Fertilität. 18) Welche Aussage zu den Glucokortikoiden ist richtig? A. B. C. D. E. Sie werden in der Zonula reticularis der Nebennierenrinde gebildet. Sie werden aus der Vorstufe Tyrosin gebildet. Eine pathologisch verringerte Konzentration ist typisch für „Morbus Cushing“. Sie supprimieren die ACTH Freisetzung. Ihre primäre Funktion ist die Regulation der Kaliumausscheidung. Seminarklausur II, 14.01.2011 Seite 6 von 7 19) Durch welchen Mechanismus kann eine Schilddrüsenüberfunktion verursacht werden? A. B. C. D. E. Eine chronisch erniedrigte Freisetzung von Thyreoliberin (TRH). Jodmangel. Durch die Hemmung des Abbaus von Thyroxin. Durch aktivierende Autoimmunantikörper gegen die TSH Rezeptoren. Durch eine Erniedrigung der CRH Freisetzung im Hypothalamus. 20) Eine dauerhafte pathologische Erhöhung des Blutzuckerspiegels A. B. C. D. E. nennt man Diabetes insipidus. kann zu Neuropathien führen. kann auf eine chronische Reduktion des Glucagonspiegels zurückgeführt werden. wirkt sich positiv auf die Leistungsfähigkeit des Patienten aus . führt zu einer verminderten renalen Ausscheidung von Wasser. 21) Welche Aussage zu γ–Motoneuronen im Zusammenhang spinaler Motorik ist richtig? A. B. C. D. E. Sie innervieren selektiv Muskelfasern der Extensoren. Bei der Willkürmotorik werden sie etwa 100 ms nach den alpha-Motoneuronen aktiviert. Sie setzen den Neurotransmitter Noradrenalin frei. Sie werden direkt durch kontralaterale Ia-Afferenzen erregt. Ihre Aktivierung verhindert eine Spindelpause bei starker Kontraktion. 22) Welche Aussage zu Renshaw-Interneuronen im Kontext spinaler Motorik ist richtig? A. B. C. D. E. Sie werden durch Axonkollaterale der alpha-Motoneuronen innerviert. Sie sind glutamaterg. Sie vermitteln die reziproke Inhibition zwischen den Motorpools für Flexoren und Extensoren. Sie werden durch PAD-Interneuronen gehemmt. Ihre Aktivierung führt zu einer Hyperreflexie. 23) Welche Aussage zur chronischen spastischen Lähmung nach einer Rückenmarksverletzung ist richtig ? A. B. C. D. E. Sie geht meist mit einer Steigerung der Muskeldehnungsreflexe einher. Sie wird u.a. mit Tetanustoxinen behandelt. Sie ist durch einen reduzierten Ruhetonus der Flexoren gekennzeichnet. Sie nimmt etwa 3 Monate nach der Verletzung spontan wieder ab. Sie wird durch das erneute Einwachsen von traumatisch durchtrennten kortikospinalen Axonen verursacht. 24) Welche Aussage zu GABA-ergen Autorezeptoren ist richtig ? A. B. C. D. E. Sie sind meist ionotrope Anionenkanäle. Sie vermitteln eine negative Rückkopplung der Exozytose von GABA. Ihre Aktivierung bewirkt eine Depolarisation der präsynaptischen Membran. Sie sind nur bei axo-axonalen Synapsen zu finden. Sie sind für die metabotropen IPSPs mit einer Dauer von etwa 100 ms verantwortlich. Seminarklausur II, 14.01.2011 Seite 7 von 7 25) Welche Aussage zur synaptischen Plastizität glutamaterger Synapsen ist richtig ? A. B. C. D. E. Sie bezeichnet die starke mechanische Verformbarkeit der postsynaptischen Dornfortsätze. Sie wird vor allem durch calciumpermeable GABA-Rezeptoren vermittelt. Die langfristige (> 1 Tag) Potenzierung einer glutamatergen Synapse ist unabhängig von der Synthese neuer Proteine. Sie bewirkt einen vermehrten Einbau von NMDA-Rezeptoren in die präsynaptische Membran. Sie ist eine Grundlage des assoziativen Lernens. 26) Welche Aussage zu thalamokortikalen Relay-Neuronen ist richtig ? A. B. C. D. E. Sie sind dopaminerg. Sie zeigen in Tiefschlafphasen ein rhythmisches Entladungsverhalten. Sie innervieren die oberste Schicht der Hirnrinde. Ihre Erregbarkeit wird nur vom Schlafzentrum im ventrolateralen präoptischen Areal des Hypothalamus kontrolliert. Sie sind serotoninerg. 27) Welche Aussage zur einer generalisierten Epilepsie ist richtig ? A. B. C. D. E. Sie beruht auf einer Desynchronisation der Hirnrinde. Ein Anfall verläuft in der Regel ohne Veränderungen der Motorik ab. Therapeutisch wird üblicherweise ein Status epilepticus durch Gabe von GABA-A Agonisten behandelt. Während eines epileptischen Anfalls zeigt das EEG vornehmlich alpha-Wellen. In den anfallfreien Intervallen werden bei wachen Patienten im EEG vor allem 200 Hz Oszillationen registriert. 28) Welche Aussage zu REM-Schlafphasen ist richtig ? A. B. C. D. E. Der Tonus der Extremitätenmuskulatur ist stark reduziert. Das EEG zeigt delta-Wellen mit hohen Amplituden. Die REM-Schlafphasen verlaufen meist traumlos. Im REM-Schlaf sind cholinerge Kerngebiete im Hirnstamm inaktiviert. Die Weckschwelle ist im Vergleich zum orthodoxen Schlaf deutlich reduziert. 29) Welche Eigenschaften besitzen Vater-Pacini Körperchen in der Leistenhaut der Fingerbeere ? A. B. C. D. E. Sie besitzen deutlich kleinere rezeptive Felder als Merkel-Tastscheiben Sie sprechen besonders gut auf Vibrationen im Bereich von etwa 200 Hz an. Sie sind Proportionalfühler. Sie werden von C-Fasern afferent innerviert. Sie zeigen eine langsame Adaptation. 30) Welche Neurotransmitter tragen NICHT zu absteigenden schmerzhemmenden Systemen bei ? A. B. C. D. E. endogene Opioide Endocannabinnoide Serotonin Noradrenalin Orexin Herunterladen 1. Wissenschaft 2. Gesundheitswissenschaften 3. Augenheilkunde Microsoft Word SK2_WS1011_geschwärzt.doc Bau - Umweltauswirkungen studylibde © 2017 DMCA Melden