Prüfungsvorbereitung Unternehmen und Organisation 1 Aufbau einer Unternehmung Begriffe wie Leitbild, Unternehmensgrundsätze, Unternehmenspolitik und Unternehmensziele anhand von Beispielen erklären ■ Kernelemente der strategischen Unternehmensführung: Leitbild: Das Leitbild (Unternehmensleitbild) enthält die grundsätzlichen und damit allgemeingültigen Vorstellungen über Sinn und Zweck der Unternehmung. Es umreisst die Verhaltensweisen der Unternehmung gegenüber den Mitarbeitern sowie der Umwelt und ist ein Leitsystem an dem sich alle unternehmerischen Tätigkeiten orientieren sollen. Schriftlich vereinbarte festgehaltene kommunizierte Vision. Beispiel Leitbild: Der Zweck der Unternehmung ist die Versorgung des Schweizer Marktes mit erstklassiger Schokolade. Unsere Mitarbeiter sind unser wichtigstes Kapital, wir sind deshalb stets bestrebt so zu handeln, dass sie sich in unserem Unternehmen wohl fühlen. Wir sind alle ein Teil dieser Welt und unser Unternehmen wird sein Bestes geben unserer Umwelt Sorge zu tragen. Unternehmensgrundsätze: Unternehmen neigen in letzter Zeit verstärkt dazu, Unternehmensgrundsätze zu verfassen und zu veröffentlichen. Mit einer solchen Unternehmensverfassung soll gegenüber Unternehmensfremden der moderne innere Zustand des Unternehmens beschrieben werden. Gerade im Zeitalter der „Corporate Governance“ sind die Aufbaustrukturen eines Unternehmens und die zur Firmenphilosophie gehörenden Managementrichtlinien für potentielle Anleger entscheidende Beurteilungskriterien bzgl. der Entscheidung, ob investiert werden soll oder nicht? (Oder kurz gesagt, wie wird gehandelt?) 1 Beispiele zukunftsweisende Unternehmensgrundsätze: 1. Wir sehen die Zukunft als Herausforderung für uns alle und gestalten sie mit Pioniergeist und positiver Einstellung zu den Menschen und Umwelt. 2. Wir betrachten den Markt und seine Veränderungen als Chance und orientieren uns dabei an den Wünschen und Zielen unserer Kunden. So sichern wir eine langfristige Partnerschaft. 3. Wir bieten unseren Kunden beste Ergebnisse bei System- und Produktlösungen sowie Dienstleistungen. Hierfür bringen wir ein: Fachkompetenz, Engagement, Flexibilität und Innovationskraft. Dafür verlangen wir den entsprechenden Gegenwert. 4. Wir konzentrieren unsere ganze Kraft auf das Realisieren der Unternehmensziele. 5. Wir handeln nach dem Prinzip: Was für das Unternehmen gut ist, ist auf Dauer auch für jeden einzelnen Mitarbeiter gut. 6. Wir achten die Würde jedes Mitarbeiters und Partners. Klarheit und Wahrheit, Toleranz und Fairness in der Zusammenarbeit sind unsere Basis für Erfolg. Harmonie und Freude an der Arbeit. 7. Wir fördern die persönliche Entwicklung, Eigeninitiative, Leistungsbereitschaft und das Verantwortungsbewusstsein unserer Mitarbeiter und bauen dabei auf ihren Stärken auf: Wer fordert, der fördert. 8. Wir unterstützen die Kooperation und Kommunikation aller Betriebsabteilungen. Dadurch werden unsere Leistungen verstärkt. 9. Wir gestalten die Verbindungen zu unseren Lieferanten partnerschaftlich und langfristig. Von ihnen erwarten wir Zuverlässigkeit, Flexibilität, Leistungsbereitschaft und Innovation. 10. Wir treten in der Öffentlichkeit massvoll, offen und kompetent auf und informieren über unsere Ziele. 11. Wir bekennen uns zur freiheitlichen und demokratischen Gesellschafts- und Wirtschaftsordnung mit fairem Leistungswettbewerb. 12. Wir erwirtschaften Gewinne. Sie sichern die Investitionen in unsere Zukunft und das Einlösen unserer Verpflichtungen gegenüber Mitarbeitern, Gesellschaftern, Partnern und der Öffentlichkeit. 2 Unternehmenspolitik: Unter Unternehmenspolitik versteht man unter anderem; Wie ist das Verhalten der Unternehmung gegenüber der Konkurrenten? Feindlich oder freundlich oder gar gleichgültig? Bricht man gleich einen Preiskrieg vom Zaun wenn die Marktanteile mal ein Quartal nicht stimmen? Oder vertraut man auf seine Stärken? Wenn man die Möglichkeit und das Geld hat übernimmt man die Konkurrenz, oder investiert man lieber selber in Forschung und Unternehmensexpansion? Wie ist das Verhalten gegenüber den Lieferanten? Setzt man sie wegen jedem Franken den man bei der Beschaffung zu sparen glaubt gleich unter Druck, oder setzt man auf eine partnerschaftliche langfristige Beziehung? Wie ist das Verhalten gegenüber den Kunden? Bietet man den Kunden für einen Mehrpreis den sie zu bezahlen bereit sind auch einen guten Kundenservice? Mit z.b. einer 72 Stunden Instandsetzungs-Garantie? Oder verkauft man seine Produkte so billig wie nur möglich und bietet dafür einen 6 Wochen „Standby“ Service an? Die Unternehmenspolitik umfasst: Mission Unternehmensziele Interne Werte und Ideale Interne Leitlinien Interne Normen Verhaltensregeln Die Unternehmenspolitik regelt: ■ Sämtliche Aspekte und Massnahmen zur Erreichung der Unternehmensziele. 3 Unternehmensziele: Die Definition von Zielen und Zielsetzungen stellen eines der wichtigsten Instrumente der Unternehmensführung dar. Ziele müssen quantifizierbar, messbar und klar zu beschreiben sein. Sie müssen beeinflussbar sein, sowohl bei der Zielsetzung als auch bei der Erfüllung. Zudem müssen sie anspornend und erreichbar (motivierend) sein. Die Unternehmensziele sowie die daraus abgeleiteten Ziele und Massnahmen pro Organisationseinheit werden im Rahmen der Unternehmensplanung erarbeitet. Der Zielsetzungsprozess basiert auf der Strategie in der oberen Stufe der Unternehmensplanung. Die Unternehmensziele werden je nach Grösse und Struktur des Unternehmens in unterschiedlicher Form über Abteilungsziele, Bereichsziele etc. bis auf die Stufe Mitarbeiter gebrochen. Unternehmensziele müssen sein: Quantifizierbar / klar zu beschreiben (messbar) Beeinflussbar (Zielsetzung und deren Erfüllung) Anspornend Erreichbar Motivierend Beispiele Unternehmensziele: Marktanteil in % Umsatz in Fr / EUR Personalfluktuation maximal in % Projekt ABC realisiert bis (Datum) Diesbezügliche Einflüsse der Umwelt nennen und erklären Das Unternehmen wird beeinflusst durch: Kein Unternehmen hat das Glück, in einer geschützten Umgebung, also sozusagen in einer heilen Welt, zu stehen! Jedes Unternehmen ist positiven und negativen Einflüssen ausgesetzt. Es gibt überall Konkurrenten, Nachbarn, Gesetzte, Vorschriften und vieles mehr, das auf das Unternehmen einwirkt. Ein Unternehmen hat sich diesen Einflüssen zu stellen. Dazu braucht es Regeln und klare Verhaltensgrundsätze, um in diesem Umfeld bestehen zu können. 4 Als die wichtigsten Umfelder gelten: Das verkehrspolitische Umfeld Das volkswirtschaftliche Umfeld Das technologische Umfeld Das rechtlich-gesetzgeberische Umfeld Die natürliche Umwelt (Oekologie) Das soziale, kulturelle Umfeld Bedeutung und Einordnung der Logistik im Unternehmen erklären ■ Die Anforderungen an die Unternehmen sind vor allem in den Bereichen Flexibilität, Reaktionsbereitschaft, Innovation und gute Organisation mit klaren Abläufen sehr hoch. Die Logistik trägt mit ihrer Aufgabe als Querschnittsfunktion wesentlich dazu bei, dass ein Unternehmen diesen Anforderungen gerecht werden kann. Eine gut strukturierte und integrierte Logistik besitzt klar definierte Abläufe mit geregelten Zuständigkeiten. Sie hat vor allem die Gesamtoptimierung und die Kundenorientierung zum Ziel. ■ Aufgrund der Marktsituation ergeben sich die Anforderungen an das Unternehmen, die Logistik hat im Sinne der Querschnittsfunktion ihren Beitrag zu leisten. Eingliederung der Logistik: Wenn die Bedeutung der Logistik in einem Unternehmen nicht richtig erkannt und sie nicht korrekt eingegliedert wird, so besteht die Gefahr der Zersplitterung der Logistik. Es findet kein ganzheitliches Denken statt, es führt zu Teiloptimierungen statt zur anzustrebenden Gesamtoptimierung, eine Koordination der logistischen Aufgaben ist nicht möglich. Synergien können nicht genutzt werden und meist führt es zu einer internen Konkurrenzierung. Um dies zu vermeiden zu können, muss der Logistik den ihr zustehenden Stellenwert zugewiesen werden. In der Regel führt das zu einer markanten Veränderung sowohl bei der Aufbau- als auch bei der Ablauforganisation. Wenn die Logistik zersplittert ist: Findet kein ganzheitliches Denken statt Fehlt ein Logistikkonzept Fehlt ein Hauptverantwortlicher für die Logistik Haben die Logistikaufgaben einen untergeordneten Stellenwert Ist die Koordination logistischer Aufgaben nicht möglich Sind die Logistikkosten nicht transparent Findet Teiloptimierung statt Gesamtoptimierung statt Findet interne Konkurrenzierung statt 5 Die heutige wirtschaftliche Situation kann wie folgt umschrieben werden: Grosser Preisdruck Instabil Schnelllebig Unsicher Dynamisch Immer schnellere Zyklen Schnelleres Reagieren auf neue Situationen ist ein „Muss“ Unternehmen sind konfrontiert mit: immer mehr Sonderwünsche der Kunden immer kleinere Auftragsgrössen immer schnellere Belieferung der Kunden immer höhere Qualitätsansprüche Anforderungen an die Unternehmen: Flexibilität Reaktionsbereitschaft Innovationen Gute Organisation Klare Abläufe Preise senken Kosten reduzieren Beitrag Logistik? Klar definierte Abläufe Geregelte Zuständigkeiten Gesamtoptimierung Kundenorientierung Beschaffung optimieren Lagerbestände senken Optimierung von Abteilungen (Gesamtoptimierung nicht aus dem Auge verlieren) Hauptbereiche der Logistik: ■ ■ ■ ■ ■ Beschaffungslogistik Produktionslogistik Lagerlogistik Distributionslogistik Entsorgungslogistik Die drei Ebenen in allen Hauptbereichen der Logistik. Die Art der Aufgaben wird auf den drei Ebenen entsprechend differenziert. 6 Aufbau Unternehmenslogistik: Strategischen Ebene Dispositive Ebene: = = Operative Ebene: = ■ Management Ebene Planende und steuernde Ebene Materialfluss Ebene Auf der strategischen Ebene (Management Ebene) sind im Rahmen des Gesamtunternehmens übergeordnete Fragen der Standortplanung, des Servicegrades, des Leistungsumfang sowie der Aufbau- und Ablauforganisation zu beantworten. Innerhalb eines Logistik-Controlling erfolgt die Überwachung logistischer Leistungsprozesse als Informations- und Bewertungssystem. Eine wichtige Aufgabe der Managementebene besteht in der Gestaltung logistischer Systeme bezüglich Material- und Informationsfluss, inkl. Organisation und Infrastruktur. Dabei sind Strategien und Konzepte zu entwickeln, die im logistischen Bereich die Erfüllung der langfristigen Unternehmensziele sicherstellen. Beispiele Haupttätigkeiten auf der strategischen Ebene: Führen Gestalten Planen ■ Auf der dispositiven Ebene werden die Aufgaben der laufenden Planung und Steuerung wahrgenommen. In dieser Ebene werden die einzelnen Teilbereiche der Logistik untereinander sowie mit den Kunden und Lieferanten über einen Informationsfluss verbunden. Die dispositive Ebene steuert den Materialfluss. Alle Informationen, die während des Materialflussprozesses anfallen, werden von dieser Ebene verarbeitet. Beispiele Haupttätigkeiten auf der dispositiven Ebene: Disponieren Planen Steuern 7 ■ Auf der operativen Ebene vollzieht sich der gesamte Materialfluss mit den entsprechenden Durchführungsaufgaben der Logistik. Beispiele Haupttätigkeiten auf der operativen Ebene: Transportieren Umschlagen Lagern Bearbeiten Verpacken Umpacken Auszeichnen Kommissionieren Konfektionieren Zielsetzungen für die Logistik, abgeleitet aus den Unternehmenszielen erklären ■ Das Hauptziel der Logistik ist die Gesamtoptimierung. Dabei geht es darum, den Warenfluss, den Informationsfluss und den Wertefluss von der Beschaffung bis zur Distribution im Rahmen der übergeordneten Unternehmenszielen zu optimieren. Es sollen also nicht in sich geschlossene Teilbereiche zu ihren besten (optimalen) Ergebnissen geführt werden, sondern das betreffende System (z.b. Unternehmen) als Gesamtes. Die Definition von Zielen und Zielsetzungen stellen eines der wichtigsten Instrumente der Unternehmensführung dar. Ziele müssen quantifizierbar, messbar und klar zu beschreiben sein. Sie müssen beeinflussbar sein, sowohl bei der Zielsetzung als auch bei der Erfüllung. Zudem müssen sie anspornend und erreichbar (motivierend) sein. Die Unternehmensziele sowie die daraus abgeleiteten Ziele und Massnahmen pro Organisationseinheit werden im Rahmen der Unternehmensplanung erarbeitet. Der Zielsetzungsprozess basiert auf der Strategie in der oberen Stufe der Unternehmensplanung. Die Unternehmensziele werden je nach Grösse und Struktur des Unternehmens in unterschiedlicher Form über Abteilungsziele, Bereichsziele etc. bis auf die Stufe Mitarbeiter gebrochen. Die Logistikziele orientieren sich an den übergeordneten Unternehmenszielen. Sie werden auf die generelle Zielsetzung der Gesamtoptimierung und der Kundenorientierung abgestimmt. 8 Unternehmensziele müssen sein: Quantifizierbar / klar zu beschreiben (messbar) Beeinflussbar (Zielsetzung und deren Erfüllung) Anspornend Erreichbar Motivierend Beispiele Unternehmensziele: Marktanteil in % Umsatz in Fr / EUR Personalfluktuation maximal in % Projekt ABC realisiert bis (Datum) Logistikziele müssen sein: Quantifizierbar / klar zu beschreiben (messbar) Beeinflussbar (Zielsetzung und deren Erfüllung) Anspornend Erreichbar Motivierend Beispiele Logistikziele: Durchlaufzeiten für Artikel X auf X Stunden senken. Kosten für zugekaufte A-Artikel um 10% reduzieren Bestandeskosten für......... bei gleichbleibender Lieferbereitschaft auf Fr. X senken Distributionskosten um x % senken Projekt ABC bis Datum realisiert. Hauptaufgabe und Ziel der Logistik: Die Hauptaufgabe der Logistik ist die Optimierung von: Warenfluss Informationsfluss Wertefluss ■ Logistik ist die ganzheitliche Planung, Steuerung und Überwachung aller Flüsse logistischer Objekte (Prozesse) in Systemen. Dabei bedeuten: Objekte: Personen, Material (Ware), Informationen Prozesse: Physische Funktionen, Führungsfunktionen Systeme: Industrieunternehmen, Dienstleistungsunternehmen 9 Aufbauorganisation / Ablauforganisation Die möglichen Organisationsformen von Unternehmungen beschreiben Die Kombination der unter den „Grundlagen Aufbauorganisation“ genannten Kriterien führt zu verschiedenen Organisationsformen. Besonders häufig sind die funktionale (Gliederung nach Verrichtungen bzw. Funktionen), divisionale (Gliederung nach Objekten, Sparten) und die regionale Gliederung. Werden zwei dieser Kriterien miteinander kombiniert, erhält man eine Matrixorganisation. Besonders häufig sind die funktionale (Gliederung nach Verpflichtungen bzw. Funktionen), divisionale (Gliederung nach Objekten, Sparten) und die regionale Gliederung. Werden zwei dieser Kriterien miteinander kombiniert, erhält man eine Matrixorganisation. Die häufigsten Organisationsformen sind: Linienorganisation Stab / Linienorganisation Spartenorganisation Matrixorganisation = = = = Funktionale Gliederung Funktionale Gliederung Objektorientierte Gliederung Objektorientierte und Funktionalorientierte Organisation Einflussfaktoren auf die Organisationsform: Geschichte des Unternehmens Grösse des Unternehmens Branche Standorte Produkte / Dienstleistungen Absatzmärkte und Absatzwege Produkte, Produktions- und Absatzprogramm Strategie und Unternehmenskultur Beteiligte Personen Funktionale Organisation: ■ Die funktionale Organisation entspricht den betrieblichen „Hauptfunktionen“: z.B. Einkauf, Produktion Marketing Vorteile: Strukturen und Regelungen sind klar verständlich Transparenz Spezialisierung der Vorgesetzten Grössenvorteile (z.b. Einkauf für alle Bereiche) 10 Nachteile: Hoher Koordinationsaufwand Schnittstellen Bereichsegoismen Denken in Funktionen statt in Kundenorientierung Arbeitsablauf funktionsorientiert: Aneinanderreihung von entkoppelten Funktionen Darstellung eines funktionalen Arbeitsablaufes: Einkauf Produktion Spedition Verkauf ■ Schnittstellen / Übergänge = Probleme! Objektorientierte Organisation: ■ Die objektorientierte Organisation richtet sich nach „Objekten“: z.B. Produkte, Kunden, Regionen Vorteile: Ungeteilte Konzentration auf Produkte, Kunden, Regionen Sehr gute Kenntnisse des Objektes Bessere Koordination Umfassende Verantwortung für das Objekt Nachteile: Gefahr von Doppelspurigkeiten Bereichsegoismen Erschwerte Kapazitätsauslastung Erschwerte Integration neuer Produkte, Regionen Darstellung eines prozessorientierten Arbeitsablaufes: Einkauf Produktion Arbeitsablauf als Prozess: 11 Spedition Verkauf ■ Nahtloser Prozess unterteilt in Teilprozesse: Jeder Prozess hat einen Prozessverantwortlichen (Prozessowner) Er ist für den gesamten Ablauf verantwortlich Er sorgt für das reibungslose Ineinandergreifen der Teilprozesse Heute wird immer mehr angestrebt, die gesamte Logistikkette von der „Quelle“ bis zur „Senke“ zu optimieren. Dabei wird von „Supply Chain Management“ gesprochen. Diese umfassend betrachtete Logistikkette und damit der entsprechende Prozess geht meistens über die Unternehmenspolitik eines Unternehmens hinaus. Sie kann von den Lieferanten meiner Lieferanten über das Unternehmen selber bis zu den Kunden meiner Kunden führen. Die Aufbauorganisation eines Unternehmens darstellen ■ Definition und Zweck der Aufbauorganisation: Unter Aufbauorganisation versteht man die Verteilung von Aufgaben auf Stellen: regelt die Aufgabenverteilung im Unternehmen gliedert Gesamtaufgaben, zerlegt sie in Teilaufgaben flache Strukturen sind anzustreben gewährleistet eine optimale Prozessorganisation Grundlagen der Aufbauorganisation: Bei der Bildung einer Aufbauorganisation spielt eine Vielzahl von Einflussfaktoren eine Rolle. Die Geschichte des Unternehmens, dessen Grösse, die Branche, die Absatzmärkte, die Produkte sowie die eigenen Standorte sind die wichtigsten Elemente. Es muss überlegt werden, nach welchen Kriterien die Gesamtaufgabe gegliedert und in Teilaufgaben zerlegt werden könne. Nach welchen Kriterien können Teilaufgaben zu Aufgabengebieten (Stellen) zusammengefasst und strukturiert werden? Nach welchen Kriterien können die einzelnen Stellen in Beziehung zueinander gesetzt werden? 12 Elemente der Aufbauorganisation: Strategie: Übergeordnete Zielsetzungen Art und Weise, wie diese zu erreichen sind. Organigramm: Stellengliederung - Stellenbesetzung - Art und Weise, wie diese zu erreichen sind. - „Funktionale“ Struktur Funktionsdiagramm: Verteilung der Aufgaben und Kompetenzen Stellenbeschreibung: Stellung sowie Aufgaben und Kompetenzen pro Stelle Funktionsdiagramm / Stellenbeschreibung: Das Funktionsdiagramm zeigt in Matrixform das funktionale Zusammenwirken mehrerer Stellen bei der Bewältigung einer Aufgabe. Es ist so angelegt, dass die eine Dimension der Matrix die an einer Aufgabe beteiligten Stellen, die andere die zu bewältigten Aufgaben aufführt. Dabei ist von Bedeutung, welche spezifischen Funktionen einer einzelnen Stelle bei der Erledigung einer Aufgabe zugeordnet sind. Die Stellenbeschreibung legt für eine Stelle relevanten Leistungsanforderungen und Führungsanforderungen fest und ordnet diese in die Organisationsstrukturen ein. Die Analyse des Stellenbildes führt zu einem Instanzen-. Aufgaben- und Leistungsbild. ■ Für die Darstellung der Stellenbeschreibungen gibt es keine allgemein gültigen Regelungen! Zweck Funktionsdiagramm: Verteilung von Aufgaben und Kompetenzen in einer Übersicht Festlegung der Verantwortungsbereiche Gewährleistung einer optimalen Koordination und Zusammenarbeit Grundlage für Stellenbeschreibungen 13 Zweck Stellenbeschreibungen: Die Stellenbeschreibung regelt: Führungsanforderungen Leistungsanforderungen Einordnung in die Organisation Festlegung von Aufgaben, Kompetenzen, Verantwortung ■ Für die Darstellung und Inhalt von Stellenbeschreibungen gibt es keine allgemein gültigen Regelungen! Ein Organigramm analysieren und neuen Anforderungen anpassen Eine Stellenbeschreibung einer Aufgabe im logistischen Bereich erstellen Instrumente der Ablauforganisation nennen und anwenden Die Ablauforganisation legt die Reihenfolge von zusammengehörenden Tätigkeiten unter der Berücksichtigung von Raum, Zeit, Sachmittel und Personen fest: Während die Aufbauorganisation die Verteilung von Aufgaben, Kompetenzen und Verantwortung an Stellen betrachtet, besteht das Ziel der Ablauforganisation in der Koordination der verschiedenen Stellen. Während früher häufig von der Aufbauorganisation ausgegangen wurde, steht heute vermehrt die Ablauforganisation im Vordergrund. Die Ablauforganisation: Koordiniert die Tätigkeiten verschiedenen Stellen Visualisiert und kommuniziert Abläufe Zerlegt die Gesamtaufgabe in einzelne Tätigkeiten Die Ablauforganisation bedient sich verschiedener Instrumente, mit denen die Abläufe visualisiert und kommuniziert werden können: Beispiele: Datenflussdiagramme Netzpläne Balkendiagramme Ablaufpläne 14 Instrumente zur Darstellung der Ablauforganisation: Flussdiagramm Ablaufplan Netzplan Eingliederung der Logistik: Wenn die Bedeutung der Logistik in einem Unternehmen nicht richtig erkannt und sie nicht korrekt eingegliedert wird, so besteht die Gefahr der Zersplitterung der Logistik. Es findet kein ganzheitliches Denken statt, es führt zu Teiloptimierungen statt zur anzustrebenden Gesamtoptimierung, eine Koordination der logistischen Aufgaben ist nicht möglich. Synergien können nicht genutzt werden und meist führt es zu einer internen Konkurrenzierung. Um dies zu vermeiden zu können, muss der Logistik den ihr zustehenden Stellenwert zugewiesen werden. In der Regel führt das zu einer markanten Veränderung sowohl bei der Aufbau- als auch bei der Ablauforganisation. Wenn die Logistik zersplittert ist: Findet kein ganzheitliches Denken statt Fehlt ein Logistikkonzept Fehlt ein Hauptverantwortlicher für die Logistik Haben die Logistikaufgaben einen untergeordneten Stellenwert Ist die Koordination logistischer Aufgaben nicht möglich Sind die Logistikkosten nicht transparent Findet Teiloptimierung statt Gesamtoptimierung statt Findet interne Konkurrenzierung statt Ablauf eines Prozesses im Unternehmen darstellen Prozess = Ablauf, Vorgang: Unter einem Prozess ist die kleinste ablauforganisatorische Einheit innerhalb einer Unternehmung zu verstehen. Jede Tätigkeit lässt sich in einzelne Vorgänge zerlegen und genau definieren. Zwischen den einzelnen Vorgängen ergeben sich Übergänge, die sogenannten Schnittstellen. Diese Schnittstellen stellen die kritischen Punkte eines Prozesses dar. Es gilt der Grundsatz, dass ein Prozess nur so viele Schnittstellen haben sollte wie unbedingt nötig. Die Schnittstellen müssen durch den Verantwortlichen des Prozesses ganz besonders aufmerksam bearbeitet werden. Der Prozessverantwortliche (Prozessowner) ist für den gesamten Prozess verantwortlich. 15 Arbeitsablauf funktionsorientiert: Aneinanderreihung von entkoppelten Funktionen Darstellung eines funktionalen Arbeitsablaufes: Einkauf Produktion Spedition Verkauf ■ Schnittstellen / Übergänge = Probleme! Darstellung eines prozessorientierten Arbeitsablaufes: Einkauf Produktion Spedition Verkauf Arbeitsablauf als Prozess: ■ Nahtloser Prozess unterteilt in Teilprozesse: Jeder Prozess hat einen Prozessverantwortlichen (Prozessowner) Er ist für den gesamten Ablauf verantwortlich Er sorgt für das reibungslose Ineinandergreifen der Teilprozesse Heute wird immer mehr angestrebt, die gesamte Logistikkette von der „Quelle“ bis zur „Senke“ zu optimieren. Dabei wird von „Supply Chain Management“ gesprochen. Diese umfassend betrachtete Logistikkette und damit der entsprechende Prozess geht meistens über die Unternehmenspolitik eines Unternehmens hinaus. Sie kann von den Lieferanten meiner Lieferanten über das Unternehmen selber bis zu den Kunden meiner Kunden führen. Dokumentenstruktur Prozessmanagement: Obere Ebene: Kompendium (Handbuch) Mittlere Ebene: Prozessbeschriebe Tätigkeiten, Inputs, Verantwortung, Entscheidungen, Grundlagen, Kriterien Untere Ebene: „Kochbuch“ Arbeitsanweisungen, Checklisten, Formulare „Logistik“ in die verschiedenen Organisationsformen eingliedern 16 Prozessorganisation / Qualitätsmanagement Prozessorganisation erklären Prozess = Ablauf, Vorgang: Unter einem Prozess ist die kleinste ablauforganisatorische Einheit innerhalb einer Unternehmung zu verstehen. Jede Tätigkeit lässt sich in einzelne Vorgänge zerlegen und genau definieren. Zwischen den einzelnen Vorgängen ergeben sich Übergänge, die sogenannten Schnittstellen. Diese Schnittstellen stellen die kritischen Punkte eines Prozesses dar. Es gilt der Grundsatz, dass ein Prozess nur so viele Schnittstellen haben sollte wie unbedingt nötig. Die Schnittstellen müssen durch den Verantwortlichen des Prozesses ganz besonders aufmerksam bearbeitet werden. Der Prozessverantwortliche (Prozessowner) ist für den gesamten Prozess verantwortlich. Prozessorganisation im Unternehmen: Die Kernkompetenzen und die Kernprodukte bilden die Grundlage zur Definition der Kernprozesse. Kernprozesse sind im Rahmen der Prozessorganisation funktionsübergreifende Tätigkeiten, die darauf ausgerichtet sind, einen Kundennutzen zu schaffen. In einem Unternehmen werden zwischen fünf bis acht Kernprozesse definiert. Im „FAU Prozessmodell“ sind die Kernprozesse in den Ausführungsprozessen enthalten. Mit einer Optimierung der Prozessorganisation kann eine Vielzahl von Problemen gelöst werden. Die Qualität der Produkte und damit der Unternehmenserfolg wird heute nicht mehr allein an der Funktionalität eines Produktes gemessen. Vielmehr ranken „um das Produkt herum“ eine Reihe weiterer Ansprüche wie Service, Schnelligkeit, Flexibilität, gutes Preis / Leistungsverhältnis oder Innovationsfähigkeit. Die Art und Weise, wie Prozesse gestaltet sind, trägt massgeblich dazu bei, die definierten Ziele zu erreichen. Kernkompetenzen / Kernprodukte: Unter Kernkompetenz versteht man das Potenzial einer Unternehmung, das den Aufbau von Wettbewerbsvorteilen in verschiedenen Geschäftsbereichen ermöglicht. Es handelt sich um die in einer Unternehmung vorhandenen, langfristig aufgebauten Kompetenzen in Produkt-, Markt- oder ProzessKnowhow für die Entwicklung neuer Kern- und Endprodukte. 17 Beispiel Kernkompetenzen: Herstellung von Milchprodukten Beispiel Kernprodukte: Jogurt, Kaffeerahm, Crémen in verschiedenen Ausgestaltungen. Kernkompetenzen sind: Schwer limitierbar Schwierig zu ersetzen Dauerhaft Immer wieder auf innovative Produkte und Märkte anzuwenden Die Kunden nehmen Sie als Vorzug (Nutzen) wahr. Kernprozesse: ■ Kernprozesse sind im Rahmen der Prozessorganisation funktionsübergreifende Tätigkeiten, die darauf ausgerichtet sind, einen Kundennutzen zu schaffen. Maximal 5 – 8 im Unternehmen Sie basieren auf den Kernkompetenzen Generieren einen nachhaltigen Wettbewerbsvorteil Sind vom Lieferanten bis zu den Kunden durchgängig Werden vom Prozessverantwortlichen betreut Prozesshierarchie: 1. 2. 3. 4. Gesamtprozess Hauptprozess Teilprozess Aktivitäten Das FAU – Prozessmodell: Führungsprozesse: Ziel und Strategieprozess Planungsprozess Steuerungsprozess Personalführungsprozess Ausführungsprozesse: Akquisitions- und Verkaufsprozess Produktionsprozess Auftragsabwicklungsprozess Serviceprozess 18 Unterstützungsprozesse: Personalbereitstellungsprozess Informationsprozess Beratungsprozess Finanzmittelbereitstellungsprozess Unterschied zwischen funktions- und prozessorientierter Organisation erklären Funktionale Organisation: ■ Die funktionale Organisation entspricht den betrieblichen „Hauptfunktionen“: z.B. Einkauf, Produktion Marketing Vorteile: Strukturen und Regelungen sind klar verständlich Transparenz Spezialisierung der Vorgesetzten Grössenvorteile (z.b. Einkauf für alle Bereiche) Nachteile: Hoher Koordinationsaufwand Schnittstellen Bereichsegoismen Denken in Funktionen statt in Kundenorientierung Arbeitsablauf funktionsorientiert: Aneinanderreihung von entkoppelten Funktionen Darstellung eines funktionalen Arbeitsablaufes: Einkauf Produktion Spedition ■ Schnittstellen / Übergänge = Probleme! 19 Verkauf Objektorientierte Organisation: ■ Die objektorientierte Organisation richtet sich nach „Objekten“: z.B. Produkte, Kunden, Regionen Vorteile: Ungeteilte Konzentration auf Produkte, Kunden, Regionen Sehr gute Kenntnisse des Objektes Bessere Koordination Umfassende Verantwortung für das Objekt Nachteile: Gefahr von Doppelspurigkeiten Bereichsegoismen Erschwerte Kapazitätsauslastung Erschwerte Integration neuer Produkte, Regionen Darstellung eines prozessorientierten Arbeitsablaufes: Einkauf Produktion Spedition Verkauf Arbeitsablauf als Prozess: ■ Nahtloser Prozess unterteilt in Teilprozesse: Jeder Prozess hat einen Prozessverantwortlichen (Prozessowner) Er ist für den gesamten Ablauf verantwortlich Er sorgt für das reibungslose Ineinandergreifen der Teilprozesse Heute wird immer mehr angestrebt, die gesamte Logistikkette von der „Quelle“ bis zur „Senke“ zu optimieren. Dabei wird von „Supply Chain Management“ gesprochen. Diese umfassend betrachtete Logistikkette und damit der entsprechende Prozess geht meistens über die Unternehmenspolitik eines Unternehmens hinaus. Sie kann von den Lieferanten meiner Lieferanten über das Unternehmen selber bis zu den Kunden meiner Kunden führen. 20 Bedeutung der Qualitätssicherung im Unternehmen nennen und erklären sowie das Prozessmodell gemäss ISO erklären Definition Qualität: ■ Die Gesamtheit aller Eigenschaften und Merkmalen eines Produktes oder einer Dienstleistung, die sich auf deren Eignung zur Erfüllung festgelegter oder vorausgesetzter Bedürfnisse bezieht. Philosophie Qualitätsmanagement: Qualität ist: Nie absolut sondern wird im Einzelfall definiert Nur anhand von festgelegten Merkmalen prüfbar Eine dynamische Grösse und passt sich den Bedürfnissen der Kunden an. Nicht mit Perfektion gleichzusetzen Ziel des Qualitätsmanagements ist die Sicherstellung des angestrebten Qualitätsniveaus: Qualitätsplanung (Festlegen der Q-Merkmale) Qualitätslenkung (Steuerung der Q-Prozesse) Qualitätssicherung (zur Vermeidung von Q-Fehlern) Kontinuierliche Verbesserung (Kaizen) Grundsätze des Qualitätsmanagements: Kundenorientierung Führung Einbeziehung der Menschen Prozessorientierter Ablauf Systemorientierter Managementansatz Ständige Verbesserung (Kaizen) ■ Was gute / richtige Qualität ist, bestimmt der Kunde. Was nicht ebenfalls. Die Qualitätssicherung ist heute sehr wichtig für alle Unternehmen. „Die Kunden wünschen, dass der „Artikel“, den sie erwerben, denn „Anforderungen“ die normalerweise an den „Artikel“ gestellt werden und die Konkurrenz bietet, erfüllt werden oder gar übertroffen werden und dies im besten Preisleistungsverhältnis. 21 Qualität aus der Kundensicht: Kundenberatung: Kundenbedürfnisse Problemlösungen Kundenberatung Produkt: Funktionserfüllung Benutzerfreundlichkeit Zuverlässigkeit Sicherheit Umweltfreundlichkeit Belieferung: Lieferbereitschaft Lieferzuverlässigkeit Lieferflexibilität Lieferbeschaffenheit Kundendienst: Instruktion Beratung Wartung Reparatur Ersatzteile Kundennähe Übergeordnetes Qualitätsniveau: Die Kundenzufriedenheit Im Eigeninteresse des Unternehmens und im Sinn der Fehlerverhütung sowie des Umfassenden QM-Systems: Effizienz der Leistungserstellung (Abwicklungsqualität) ■ Für die Logistik beziehen sich die Qualitäts-Merkmale primär auf Dienstleistungen, da die Qualität der Produkte nur sehr beschränkt in den Verantwortungsbereich der Logistik fällt. Dementsprechend sind auch die Messgrössen meistens nicht physikalischer Natur, sondern bestehen aus Anforderungen und Resultaten hinsichtlich Zeitpunkt, Dauer, Menge, Kosten, etc. 22 Prozessmodell nach ISO: ■ Regelkreis der kontinuierlichen Verbesserung 1. 2. 3. 4. Planen Ausführen Kontrollieren Korrigieren Kontinuierliche Verbesserung: (Ständige Verbesserung des Qualitätsmanagements): Kaizen Qualitäts- Merkmale / Messgrössen in der Logistik: Qualitätsmerkmale: Pünktliche Anlieferung beim Kunden Messgrössen: Erfüllt in total % Abweichung durchschnittlich in Zeit Beispiele Qualitätsmerkmale: Die maximale Geschwindigkeit Benzinverbrauch eines Autos Durchmesser einer Welle Zeitpunkt der Anlieferung Kernelemente der strategischen Unternehmensführung: Corporate Identity: Unter Corporate Identity (Unternehmensidentität) versteht man die Selbstdarstellung und das Verhalten der Unternehmung aufgrund widerspruchsfreier und eindeutiger Werte. Zu den einzelnen Elementen der Corporate Identity zählen das Verhalten, die Kommunikation und das Erscheinungsbild. Die drei Unterteilungen der Corporate Identity: Corporate Attitude Corporate Design Corporate Communication 23 Kernkompetenzen / Kernprodukte: Unter Kernkompetenz versteht man das Potenzial einer Unternehmung, das den Aufbau von Wettbewerbsvorteilen in verschiedenen Geschäftsbereichen ermöglicht. Es handelt sich um die in einer Unternehmung vorhandenen, langfristig aufgebauten Kompetenzen in Produkt-, Markt- oder ProzessKnowhow für die Entwicklung neuer Kern- und Endprodukte. Beispiel Kernkompetenzen: Herstellung von Milchprodukten Beispiel Kernprodukte: Jogurt, Kaffeerahm, Crémen in verschiedenen Ausgestaltungen. Kernkompetenzen sind: Schwer limitierbar Schwierig zu ersetzen Dauerhaft Immer wieder auf innovative Produkte und Märkte anzuwenden Die Kunden nehmen Sie als Vorzug (Nutzen) wahr. Logistikkosten: Die Logistikkosten stellen je nach Branche unterschiedlich hohen Anteil an den Gesamtkosten eines Unternehmens dar. Nur ein gutes und effizientes Kostenmanagement trägt dazu bei, dass auch die Logistik schnell und wirksam auf Veränderungen reagieren kann. Beispiele Logistikkosten: Systemkosten (Gestaltung, Planung, Controlling) Kosten Produktionsplanung und Produktionssteuerung Bestandeskosten Lagerkosten Transportkosten (intern, extern) Handlingkosten (umschlagen, kommissionieren, verpacken auszeichnen, etc.) Verwaltungskosten Logistikziele: Die Logistikziele orientieren sich an den übergeordneten Unternehmenszielen. Sie werden auf die generelle Zielsetzung der Gesamtoptimierung und der Kundenorientierung abgestimmt. 24 Logistikziele müssen sein: Quantifizierbar / klar zu beschreiben (messbar) Beeinflussbar (Zielsetzung und deren Erfüllung) Anspornend Erreichbar Motivierend Beispiele Logistikziele: Durchlaufzeiten für Artikel X auf X Stunden senken. Kosten für zugekaufte A-Artikel um 10% reduzieren Bestandeskosten für......... bei gleichbleibender Lieferbereitschaft auf Fr. X senken Distributionskosten um x % senken Projekt ABC bis Datum realisiert. Leistungsziele Logistik: Optimale Logistikleistung: Hoher Grad Logistikservice Minimale Logistikkosten Hoher Grad Logistikservice: Lieferfrist Lieferzuverlässigkeit Lieferflexibilität Lieferbeschaffenheit Minimale Logistikkosten: Minimale Kosten für die Erfüllung der Logistikaufgaben. Unternehmenskultur: Unter Unternehmenskultur versteht man die Gesamtheit aller Normen, Wertvorstellungen und Denkhaltungen, welche als kollektives Orientierungsmuster das Verhalten der Mitarbeiter und der Unternehmung bestimmen. Unternehmenskultur ist die Gesamtheit aller Normen, Wertvorstellungen, Denkhaltungen, welche das Verhalten der Mitarbeiter und der Unternehmung bestimmen. 25 Was prägt die Unternehmenskultur? Lebensläufe Führungskräfte Werte Materialien Verhalten Mitarbeiter Verhalten Führungskräfte Gestaltung Symbole Normen Kommunikation innen / aussen Unternehmensplanung: Die Unternehmensplanung reicht von der Strategie bis zur Ausführung der geplanten Massnahmen. Das Planungssystem als Element der Planungskonzeption umfasst sämtliche ausgearbeiteten Pläne und zeigt deren Beziehung zueinander. Unternehmensvision: ■ Wenn Du ein Schiff bauen willst, so trommle nicht die Männer zusammen, um Holz zu beschaffen, Werkzeuge vorzubereiten und Aufgaben zu vergeben, sondern lehre die Männer die Sehnsucht nach dem endlosen Meer! Eine Unternehmensvision besteht aus den richtungsweisenden Ideen und den allgemeinen Zielen für die zukünftige Unternehmensentwicklung. Sie hat neben dieser orientierenden auch eine motivierende und sinngebende Funktion. Sie bildet den Ausgangspunkt für das strategische Management, insbesondere für die Strategieentwicklung, Umsetzung und Kontrolle. Die Unternehmensvision umfasst langfristig: Mission Unternehmensziele Grundwerte (interne Werte, Ideale, Verfassung, Leitlinien, Normen, Verhaltensregeln) 26 Unternehmensstrategie: Als Strategie wird der Weg zur Erreichung von bereits festgelegten Zielen bezeichnet. Die Strategie ist die Summe aller Pläne und Massnahmen zur Erreichung der unternehmerischen Ziele. ■ Strategie im weiteren Sinn als Synonym von Unternehmenspolitik ist ein langfristig angelegtes umfassendes Ordnungsmuster, das als Leitlinie die zukünftige Ausrichtung der Unternehmung vorgibt und es ihr ermöglichen soll, sich gegenüber den kommenden Herausforderungen aus der Um- und Innenwelt mit Erfolg zu behaupten. Jede Strategie leitet aus den definierten Zielen und Massnahmen und Mittel zu deren Umsetzung ab. ■ Strategie im engeren Sinn grenzt den Begriff auf die Massnahmen zur Umsetzung der Ziele einer Unternehmenspolitik ein. Strategische Ziele: ■ Diese Ziele sollen umfassend gesehen und erreicht werden, um die Unternehmensvision umzusetzen. Unternehmensstrategie ist: ■ Gesamtheit aller strategischen Ziele und Grundsätze, welche in den nächsten 3 – 5 Jahren anzustreben bzw. zu erreichen sind. Unternehmensstrategie beinhaltet: Strategische Ziele Funktionale Grundsätze Strategische Projekte Unternehmensmission: Die Existenzberechtigung, das Angebot, die Grundlage des Unternehmens. Unternehmensphilosophie: Die Unternehmensphilosophie umfasst: Mission Interne Werte und Ideale Interne Leitlinien Interne Normen Verhaltensregeln 27