Präsentation einer Ausbildungssituation

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Präsentation einer
Ausbildungssituation
im Rahmen der Ausbildereignungsprüfung
Beruf: Kauffrau für Büromanagement
Thema: Führen eines Kritikgespräches
AUSBIDLERIN
Gliederung
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Exkursion: Konflikte im Ausbildungsalltag
Beschreibung der Ausgangssituation/Problemschilderung
Situationsanalyse
Zielformulierung
Vorgehensplanung
Gesprächsführung
Grundlage der Problemlösung
weitere Maßnahmen im Falle einer fehlenden
Verhaltensänderung
Exkursion:
Konflikte im Ausbildungsalltag können nützlich sein:
 Azubi erzählt, was er wirklich denkt und fühlt
 Konflikte können Quellen für Veränderungen sein
 aus Unzufriedenheit kann Optimierung entstehen
Beschreibung der
Ausgangssituation/Problemschilderung
Unternehmen:
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STÄDTISCHE GMBH
PPP-Unternehmen im Wirtschaftsraum Köln/Bonn
3 Mitarbeiter
Vermittlung von Gewerbeflächen, Immobilien
Existenzgründerberatung
Betreibergesellschaft des ansässigen Gründer- und
Technologiezentrums
Beschreibung der
Ausgangssituation/Problemschilderung
Auszubildende:
Julia AZUBINE
18 Jahre
1. Ausbildungsjahr zur Kauffrau für Büromanagement (5. Monat)
Schulabschluss: Allgemeine Hochschulreife
Bereiche: Empfang/Sekretariat
Berufsschule: Berufskolleg Bonn-Duisdorf
Fachliche Kompetenz in Schule und Betrieb: durchschnittlich
Individual- und Sozialkompetenz im Betrieb:
unterdurchschnittliche Leistungen
 Motivation: extrinsisch
 Lerntyp: auditiv/visuell
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Beschreibung der
Ausgangssituation/Problemschilderung
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mangelnde Kommunikationsfähigkeit
bereits Beschwerden der Kunden gegenüber der Geschäftsleitung
introvertiert
wirkt häufig abwesend
sucht keinen Kontakt zu Kollegen
keine Eigeninitiative
 trotz bekannter Probleme, Übernahme durch die
Geschäftsleitung nach der Probezeit
Beschreibung der
Ausgangssituation/Problemschilderung
Bisherige Maßnahmen:
 Feedback-Gespräche
 Gespräche mit Klassenlehrer
 Weiterbildung: IHK-Seminar zum Thema „professionelles
Telefonieren“
Situationsanalyse
 Julia befindet sich in der Adoleszenz
 Unsicherheiten bzgl. des eigenen Verhaltens
 die Persönlichkeit ist noch nicht gefestigt
 Übergang von Schule in Beruf
 andere Möglichkeit: familiäre Probleme, Depression…
 der Bereich „Kundenkontakte“ spielt im Unternehmen eine
große Rolle
Zielformulierung
Das
Gesprächsziel
ist,
die
Auszubildende
zu
einer
Verhaltensänderung hinsichtlich ihres Verhaltens gegenüber
Kunden und Kollegen zu bewegen und mit ihr gemeinsam weitere
unterstützende Maßnahmen zu entwickeln und vereinbaren.
Vorgehensplanung
 Sammeln aller verfügbaren Informationen
 Berufsschullehrer
 Ausbildungsbeauftragte
 Beurteilungen
 Vereinbarung eines Gesprächstermins mit der Auszubildenden
 Vormittags (Leistungskurve)
 Genügend Zeit für das Gespräch einplanen
 mind. 45 Minuten
 Wählen eines neutralen und ruhigen Orts
 Besprechungsraum
Gesprächsführung
2 Punkte sind zentral:
 Grund des Verhaltens herausfinden
 Herbeiführung einer Verhaltensänderung
Gesprächsführung
1. Phase: Begrüßung und einen positiven Einstieg in das
Gespräch finden
Schaffung einer positiven Gesprächsatmosphäre
höfliche Begrüßung
Platz anbieten
Störung durch Telefon und Kollegen sollte ausgeschlossen
werden
 Gesprächsziel formulieren und Lösungsabsicht hervorheben
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Gesprächsführung
2. Phase: Darstellung und Belegung des Sachverhalts
 Erläuterung der Hintergründe für dieses Gespräch
 Sachverhalt aus eigener Sicht wertfrei und sachlich schildern
 Problemauswirkungen und deren Ausmaß beschreiben
 Erwartungen an die Auszubildende formulieren
 Verwendung von Ich-Botschaften
Gesprächsführung
3. Phase: Erforschung der Ursachen
 Sachlichkeit
 Gründe und Ursachen für gegebenen Sachverhalt/Fehlverhalten
erfragen
 eigene Stellungnahme der Auszubildenden
 Unklares, lückenhaftes oder unlogisches erklären lassen
 Privat-/Intimsphäre respektieren, Diskretion zusichern
Gesprächsführung
4. Phase: Aufzeigen der Konsequenzen
Ausbilder hat die Gründe abgeklärt und es gibt keine familiären
oder gesundheitlichen Gründe für das Verhalten:
 Konsequenzen nennen
Gesprächsführung
5. Phase: Gemeinsame Arbeit an der Problemlösung
 Selbstreflexion des Azubis anregen und Impulse für neue
Perspektiven geben („Denken Sie einmal in die Richtung ...
weiter“).
 eigene Vorschläge der Auszubildenden einbeziehen
 zum Schluss: Entscheidung über richtige Lösung
 kann schriftlich vereinbart werden
Gesprächsführung
mögliche konkrete Problemlösungsstrategien/didaktische Maßnahmen
 regelmäßige Feedback-Gespräche
 Lob und Anerkennung
 Stärkung der intrinsischen Motivation
- Übertragung von verantwortungsvollen Aufgaben
- Einbindung in interessante Projekte
 verstärkt aktivierende Methoden verwenden
 Erwerb von wichtigen Schlüsselqualifikationen und beruflicher
Handlungskompetenz unterstützen
- Fähigkeit zur Planung
- selbstständige Informationsbeschaffung
- kritische Analyse der Ergebnisse
- Stärkung der Teamfähigkeit
- Stärkung der Selbstverantwortung
Gesprächsführung
6. Phase: Positiven Abschluss des Gespräches finden
 Zusammenfassung der Ergebnisse
 Zielführende Maßnahmen definieren
 Vereinbarung eines Überprüfungstermins bzw.
regelmäßiges Feedback
 ermutigende und positive Worte zum Abschluss finden
 grundsätzliche Wertschätzung zum Ausdruck bringen
 höfliche und angemessen freundliche Verabschiedung
Grundlage der Problemlösung
Kooperativer Führungsstil
Pädagogisches Vorgehen: Gespräch als erster Schritt
Gespräch beginnt und endet nicht mit Vorwürfe
Auszubildende wird motiviert, die Lösung selbst zu finden
Problemlösung setzt konstruktive und sachliche
Auseinandersetzung mit dem Thema voraus
 Vorbildfunktion des Ausbilders: charakterliche Förderung der
Auszubildenden gehört zu seinen Pflichten
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Nachbereitung
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Anfertigung eines Ergebnisprotokolls
Beobachtung der weiteren Entwicklung
Folgetermine einhalten/regelmäßiges Feedback
wenn Besserung eingetreten ist: unbedingt Wertschätzung zum
Ausdruck bringen
Weitere Maßnahmen/alternative
Vorschläge im Falle einer fehlenden
Verhaltensänderung
 evtl. externe Hilfe in Anspruch nehmen (Ausbildungsberater)
 ausbildungsbegleitende Hilfen (persönlichkeitsbildende
Maßnahmen)
 Seminare zur Entwicklung der Individual- und Sozialkompetenz
 Aufhebungsvertrag
Weitere Maßnahmen/alternative
Vorschläge im Falle einer fehlenden
Verhaltensänderung
Persönliche und betriebliche Lösungsansätze:
 Perspektivwechsel
 Beurteilungsfehler reflektieren
 betriebliche Kommunikation überdenken
 Selbstreflexion: Führungsstil überdenken
 Zusammengehörigkeitsgefühl im Betrieb durch gemeinsame
Erlebnisse schaffen
Vielen Dank für Ihre
Aufmerksamkeit!
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