Definition: Intelligenz (lateinisch: „intellectus“, Erkenntnis, Einsicht

Werbung
Definition:
Intelligenz (lateinisch: „intellectus“, Erkenntnis,
Einsicht) ist die Fähigkeit zur Anpassung
an neuartige Bedingungen und die Fähigkeit
zur Lösung neuartiger Probleme
„Fluide Intelligenz“
– genetische Veranlagung
– Fähigkeit dedukitv und induktiv zu denken
– Dinge neu zu erlernen
– nimmt ab 25 Jahren ab
„Kristalline Intelligenz“
– Fähigkeit Probleme mit bereits Bekanntem zu lösen
– kulturabhängig
– wird im Laufe des Lebens besser
Primary Mental Abilities nach Thurstone 1938
–
–
–
–
–
–
–
Wortschatz / Grammatik
spontane sprachliche Reaktion
Rechnen
Räumliches Denken
Merkfähigkeit
visuelle Wahrnehmungen
Induktives und Deduktives Denken
Mental-Speed- Theorie
Informationsgeschwindigkeit:
Intelligenz hängt davon ab, wie schnell Informationen verarbeitet werden. Durch
Schnelligkeit ist die Gefahr nicht so groß, dass es Fehler bei der Verarbeitung gibt.
Außerdem können durch höhere Geschwindigkeiten mehr Informationen
aufgenommen werden, was auf lange Zeit gesehen, mehr Wissen und mehr
Fähigkeiten hervorruft.
Defininition Intelligenz
Definition von Joachim Funke:
Unter Intelligenz versteht man ein summarisches Konstrukt, mit dem bestimmte
Leistungen des Gehirns bezeichnet werden.
Mit diesem Konstrukt kann man freie Entscheidungen treffen.
Man kann Intelligenz in mehrere Bereiche gliedern:
Sprachliche Intelligenz:
Sprachverstehen, Schreiben, Reden und Lesen
Logisch-mathematische Intelligenz
Räumliche Intelligenz:
Lesen einer Landkarte, Verstauen von Koffern
Musikalische Intelligenz:
Spielen eines Instruments, Komposition eines Stücks
Motorische Intelligenz:
Kontrolle der Körperbewegungen, z.B. Tanz und Sport
Personale Intelligenz:
Fähigkeit, mit sich selbst (intra-personal) und mit anderen Menschen
(inter-personal) umzugehen
Gründe für die Annahme eigenständiger Intelligenzen:
-Existenz außergewöhnlicher Begabungen
-identifizierbare Kernfunktion
-charakteristische Individualgeschichte
-evolutionäre Plausibilität
-Stützung aus der Experimentalpsychologie
-Stützung aus der Psychometrie
Was ist Intelligenz?
1. Intelligenz, was ist das überhaupt?
Intelligenz ist seine Fähigkeit, die Welt zu strukturieren, ihre
Regeln zu erfassen und wechselnde Aufgaben zu bewältigen.
Das Gehirn erzeugt aus allen ihm zugänglichen Informationen
ein Modell der Realität. I – so oder so ähnlich lauten
viele Definitionen.
»Intelligenz ist, was
Intelligenztests testen«, schrieb der US-Psychologe Edwin Boring 1923.
Unbestritten zentral sind: abstraktes Denken, neuronale Rechengeschwindigkeit,
Gedächtnisleistung, räumliches Vorstellungsvermögen, Entscheidungs- und
Handlungskontrolle. Ist eine dieser Funktionen bei einem Menschen stark ausgeprägt, sind
es auch die übrigen. Offenbar hängen sie eng zusammen. Forscher sprechen von
»general intelligence«.
3. Gibt es ein Intelligenzgen?
kein einzelnes »Intelligenzgen«
generelle Intelligenz durch viele Erbanlagen vermittelt.
Vererbung folgt nicht den simplen Mendelschen Regeln. → 300 Gene
einzige Ausnahme: Varianten des COMT-Gens
→ Soziales Umfeld wichtig und genetische Einflüsse nicht bewiesen
Intelligenz und Intelligenztests
Brainstorming: Was gehört zum Begriff der Intelligenz?
•spezielle Fähigkeiten (logisches Denken, sprachliche Fähigkeiten)
•soziale Intelligenz (Verhalten in der Gesellschaft)
•praktische Intelligenz (Hammer - Nagel)
•Kreativität
•Anpassung an neue Situationen
Begabter Vater - begabter Sohn
Sir Francis GALTON, H.GODDARD
Kritik: Motivation, Lern- und Ausbildungsbedingungen, Erwartungshaltungen der
Umwelt, Vorbild der Eltern haben entscheidenden Einfluss
Nach Watson ist es möglich, mittels Beeinflussung innerhalb eines bestimmten
Milieus aus jedem Menschen alles Beliebige, einen Priester, Soldaten, Kriminellen,
Menschenfeind (vgl. Palästina Media Watch) usw. zu machen.
Vgl. Hospitalismus, wobei Kinder mit positiven Anlagen bei Mangel an liebevoller
Betreuung intellektuell unterentwickelt bleiben.
singen und Musizieren die Gehirnfunktion positiv beeinflussen können
Als Ursache vermutet man eine bessere Durchblutung des Gehirns und/oder eine
bessere Verbindung beider Gehirnhälften. Wesentlich dabei ist, dass eine aktive
Beschäftigung mit Musik (Singen, Spielen eines Instrumentes, Tanzen) stattfindet,
theoretischer Musikunterricht allein genügt nicht.
Zwillingsforschung:
Hoimar v. DITFURTH
Untersuchung an eineiigen Zwillingen, die schon sehr früh getrennt in
unterschiedlichen Milieus aufgewachsen sind.
Sehr starke Ähnlichkeiten in Stimmlage, Gestik (Haltung der Finger beim
Kaffee trinken), Mimik, Vorlieben (Tiere, Sport, Hobbies), Namensgebung,
Krankheiten (Augenoperation)
•Unsere Gene haben einen sehr großen (größer als bisher angenommen) Einfluß
auf unser Verhalten,unsere Neigungen, Krankheiten
•Intelligenz zu 75% vererbt
•Verschiedene Persönlichkeitsmerkmale zu 50% vererbt
Kritik: geringe Anzahl entsprechender Zwillingspaare
Intelligenz ist die allgemeine Bezeichnung für die generelle Fähigkeit des Einsicht
Gewinnens und des Erfassens von komplexen Beziehungen im Vollzug von
Problemlösungen
(Drever/Fröhlich, 1971).
Intelligenz ist die zusammengesetzte oder globale Fähigkeit des Individuums,
zweckvoll zu handeln, vernünftig zu denken und sich mit seiner Umgebung
wirkungsvoll auseinander zu setzen
(Wechsler, 1961).
Intelligenztheorien - 3 Modelle
1. MODELL: SPEARMAN
Er geht von der theoretischen Annahme einer allgemeinen Intelligenz (GlobalFaktor) aus, die in jeglicher intelligenten Leistung eine Rolle spielt.
•Lösung eines technischen Problems
•Erfassung logischer Zusammenhänge
•Fähigkeit, sich sprachlich differenziert auszudrücken
2. MODELL: THURSTONE
Es gibt keine allgemeine Intelligenz, sondern vielmehr eine Anzahl von
gleichberechtigten, voneinander unabhängigen Intelligenzfaktoren
- Fähigkeit, mit sprachlichen Begriffen umzugehen
- Wortflüssigkeit, Wortzustrom, ohne besondere Berücksichtigung der
Wortbedeutungen
- Rechenfertigkeit, nicht mathematisches Verständnis
- Raumwahrnehmungsfaktor; Fähigkeit zu räumlicher Vorstellung
- Logisches Denken
3. MODELL: GUILFORD
Er nimmt in seinem „Intelligenz-Struktur-Modell“ sogar 120 Intelligenzfaktoren an.
DIE INTELLIGENZMESSUNG UND INTELLIGENZTESTS
DIE ARBEITEN VON BINET UND SIMON
Um Gradunterschiede der Intelligenz quantitativ erfassen zu können, entwickelten
Binet und Simon Aufgabenreihen für verschiedene Altersstufen (vom 3. bis zum
11. Lebensjahr), die der Schwierigkeit nach geordnet waren.
Das einer bestimmten Altersstufe entsprechende durchschnittliche Leistungsniveau
wurde als INTELLIGENZALTER bezeichnet. Daraufhin konnten Binet und Simon
bei jedem einzelnen Kind feststellen, ob es das Durchschnittsniveau seiner
Altersgruppe erreichen konnte oder nicht oder ob es dieses Durchschnittsniveau
(Intelligenzalter) sogar übertraf. Zurückbleiben des Intelligenzalters vom
Lebensalter um mehr als zwei Jahre wurde von Binet als ausreichend für die
Diagnose „Schwachsinn" betrachtet. Die wichtigsten Kriterien der Intelligenz waren
für Binet und Simon.- „Gut urteilen, gut verstehen und gut denken." Nicht nur
angeborene Intelligenz, sondern ebenso erworbenes Wissen sowie Lernfreudigkeit
war.
Intelligenz ist die allgemeine Fähigkeit eines Individuums, sein Denken bewusst auf
neue Forderungen einzustellen; sie ist die allgemeine Anpassungsfähigkeit an neue
Aufgaben und Bedingungen des Lebens.
Stern:
Intelligenzalter
____________ * 100 = IQ
Lebensalter
Wechsler:
Es wird festgestellt, wie groß die individuelle„Abweichung" der Testpunkte, die eine
Person bei dem Test erreicht, vom Mittelwert ihrer Altersgruppe ist. Daher wird der
IQ nach Wechsler auch ABWEICHUNGSINTELLIGENZQUOTIENT genannt.
Kulturfreie Tests:
In dem Bestreben, auch die Intelligenzleistungen von Angehörigen anderer
Kulturen oder Personen mit anderen Umweltverhältnissen in gerechter Weise zu
erfassen, wurden viele Bemühungen unternommen, um sogenannteKULTURFREIE
Tests zu konstruieren. Es allein genügt aber nicht, um die Einflüsse der Umwelt, der
jeweiligen Kultur, auszuschalten. Praktisch ist dies wahrscheinlich überhaupt nicht
ganz möglich, da jeder Mensch von Geburt an in ein bestimmtes Milieu eingebettet
ist.
Intelligenz ja, aber das i-Tüpfelchen sind Fleiß und Ehrgeiz
Interview mit Elsbeth Stern
Voraussetzungen:
–
–
–
–
starker Wille
ausgeprägter Ehrgeiz
das Wissen, nie von der Zielgerade abkommen zu dürfen
Disziplin
„Lernschwierigkeiten mit dem Gehirn zu erklären, ist, wie wenn man einen Flugzeugabsturz mit der
Gravitation erklärt.“
→ Erklärung nicht befriedigend, da man herausfinden muss, weshalb andere diese
Lernschwierigkeiten nicht vorliegen
„Unsere Intelligenz ist zum Zeitpunkt der Befruchtung schon stärker vorprogrammiert, als wir uns
gewünscht hätten.“
„Genetischen Unterschieden, beeinflussen die Intelligenz.“
→ Intelligenz ist vererbbar, wird in den ersten Lebensjahren weiter ausgeprägt
„Erfolgreiche Menschen haben meist eine ganz klare Zielhierarchie, wissen früh, wie das Leben
nicht sein soll, und rutschen nicht in Optionen ab, die dem Ziel nicht dienlich sind“
→ folgen einer bestimmten Faden und kommen davon nicht ab
„Wer was und wie lernt, hänge maßgeblich vom Vorwissen ab. Nur wer schon etwas weiß, kann
lernen.“
→ Beispiel Lesen: Nur wer vorher schon mal vorgelesen bekommen hat, kann das lesen lernen
→ Musik kommt eine besondere Bedeutung bei der Intelligenzentwicklung zu.
„Lehrer beeinflussen den Werdegang ihres Schülers.“
Offene Fragen:
– Wie lässt sich Intelligenz nun wirklich in konkretes Wissen umsetzen?
–
Unter welchen Vorraussetzungen lernen „schlaue“ Menschen besonders
gut/schlecht?
Herunterladen