Schrittmacher und ICD Entwicklung 1958 - 2011

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Entwicklung der Herzschrittmacher- und ICDTechnologie,1958 – 2011
Steckbrief
1958
Erster implantierbarer Herzschrittmacher. Arne Larsson war der
erste Mensch, der einen implantierbaren Herzschrittmacher erhielt.
Implantiert wurde der Herzschrittmacher während einer
bahnbrechenden Operation in Stockholm. Nach der Implantation war
Arne Larsson, bis zu seinem Tod 2001, wieder in der Lage ein
ausgefülltes und aktives Leben zu führen. Er wurde 86 Jahre alt und
über einen Zeitraum von 43 Jahren erhielt er 22 Herzschrittmacher.
Sein Ableben hatte keinen kardialen oder gerätebezogenen Grund.
1962
Erste permanente endokardiale Elektrode wurde von SiemensElema produziert. Endokardiale Elektroden, welche über eine Vene
des Patienten in das Herz geführt werden, ersetzten die damals übliche
Vorgehensweise einer Elektrodenplatzierung auf der
Aussenwand des Herzens . Diese neuen Elektroden ermöglichten
es den Ärzten, Herzschrittmacher zu implantieren ohne den Brustkorb
zu öffnen. Dies reduzierte die Risiken des Eingriffs enorm.
1979
Erstes Schrittmachersystem mit bi-direktionaler Telemetrie
ermöglicht Umprogrammierung eines implantierten Gerätes.
Mit der Einführung des Programalith™ Herzschrittmachers konnten
Ärzte nichtinvasiv mit implantierten Geräten “kommunizieren” und
ohne Eingriff umprogrammieren.
1981
Erster mikroprozessor-basierter Herzschrittmacher. Der Tachylog™
Herzschrittmacher konnte aufgrund eines integrierten Mikroprozessors
Tachykardien erkennen. Mehrere programmierbare Optionen zur
Beendung der erkannten Tachykardie wurden dabei angeboten.
Die Integration der Computertechnologie in Herzschrittmacher gab
den Ärzten mehr Möglichkeiten Programmierungen anzupassen
und diagnostische Informationen zu erhalten.
1989
Erster Zweikammer, frequenzadaptiver Herzschrittmacher
zugelassen. Der Synchrony™ Herzschrittmacher war der erste
Zweikammer, frequenz- adaptive Herzschrittmacher. Die Stimulationsfrequenz wurde bei körperlicher Aktivität des Patienten
automatisch erhöht. Die AV-Synchronität wurde dabei erhalten.
1992
Einführung des Auto Mode Schwitch (AMS). AMS verhindert die
Überleitung von schnellen atrialen Ereignissen in den Ventrikel.
Dadurch wird der Patientenkomfort durch eine Stabilisierung der
ventrikulären Frequenz erhöht, die Hämodynamik verbessert und
die Herzarbeit während AMS-Episoden gesteigert.
1993
Entwicklung der DeFT Response® Technologie. Ca.10% der Patienten
weisen während oder nach der Implantation hohe Reizschwellen (DFTs)
auf. DeFT Response bietet die schnelle und nicht-invasive Möglichkeit
mit hohen DFTs umzugehen. Diese Technologie wurde erstmals im
Cadence ™ ICD 1993 in den Markt eingeführt.
St. Jude Medical GmbH
Helfmann-Park 1
65760 Eschborn
www.sjm.de
Ansprechpartnerin
Astrid Tinnemans
Tel.: 06196-7711203
[email protected]
1993
Erster ICD mit Herzschrittmacheroptionen. Der Cadence™ ICD
kombinierte ICD- und Herzschrittmacher-Funktionen in einem
Gerät und bot somit eine optimierte Therapieform. In der
Vergangenheit erhielten Patienten, welche sowohl eine ICD- als
auch eine Schrittmachertherapie benötigten, zwei Implantate, die
nicht aufeinander abgestimmt funktionierten. Mit der Integration
von ICD- und Schrittmacherfunktionen in einem Gerät, konnten
Patienten einer optimalen, synchronen Therapieform zugeführt
werden.
1995
Der kleinste Herzschrittmacher der Welt, Microny®, kam auf
den Markt. Der Microny Herzschrittmacher ist besonders für kleinere
Patienten geeignet, wiegt ca. 14 Gramm und ist etwa so groß wie
eine 1 Euro-Münze.
1995
Einführung des AutoCapture™ Stimulationssystems. Das
AutoCapture Stimulationssystem wurde erstmals in Microny® und
Regency® Herzschrittmachern integriert. AutoCapture war der erste in
Herzschrittmacher implementierte Algorithmus, der die Effektivität der
Stimulation überwacht und die Ausgangsamplitude entsprechend
anpasst. Bei Verlust einereffektiven Stimulation wurde innerhalb von
100 ms ein hoher Sicherheitsstimulus abgegeben. Dadurch konnte die
Funktionsdauer der Batterie verlängert und die Patientensicherheit
erhöht werden.
1996
FlatCap® Kondensatoren verändern die Größe und die Form von
ICDs. Ein Kondensator sorgt dafür, dass eine 3,5 Volt Batterie mehr als
750 Volt für eine Schockabgabe generieren kann. Flache Kondensatoren wurden zunächst im Contour™ ICD eingesetzt. Die FlatCap
Kodensatoren ersetztendie ursprünglichen, wuchtigen Kondensatoren
und reduzierten die Größe eines ICDs erheblich. Ab diesem Zeitpunkt
konnten ICDs im oberen Bereich des Brustkorbs anstatt im Bauchraum
implantiert werden.
2001
Erster Herzschrittmacher mit der programmierbaren Möglichkeit
Vorhofflimmern zu unterdrücken. Der Integrity™ AFx war der erste
Herzschrittmacher mit dem klinischen Nachweis, durch eine
Überstimulation Vorhofflimmern zu unterdrücken. Vorhofflimmern ist ein
Risikofaktor für einen Schlaganfall und kann die Lebensqualität eines
Menschen stark beeinträchtigen.
2006
Erster Algorithmus zur Optimierung der hämodynamischen
Parameter bei CRT-Patienten in ca. einer Minute. In die
Programmiergeräte Merlin® Patient Care System und APS III Modell
3510 wurde erstmals die QuickOpt® Technologie integriert. QuickOpt
ist ein exklusiver Algorithmus, welcher automatisch die optimalen
hämodynamischen Parameter Patientenindividuell errechnet. In der
Vergangenheit bedeutete eine Ermittlung dieser Parameter eine teure
und langwierige echokardiographische Untersuchung. Durch den
Einsatz des QuickOpt Algorithmus wurde dies auf die Dauer
von einer Minute reduziert.
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2006
Einführung eines einzigartigen Isolationsmaterials für
Herzschrittmacher- und ICD-Elektroden. Die Optim®
Elektrodenisolierung ist das erste Copolymer Isolationsmaterial,
welches speziell für Herzschrittmacher- und ICD-Elektroden
entwickelt wurde. Die Optim Isolierung kombiniert die Biostabilität
und Flexibilität von Silikon mit der Haltbarkeit, Gleitfähigkeit und
Abriebbeständigkeit von Polyurethan. Die Riata® ST und Tendril®
1888 Elektroden wurden 2006 mit diesem neuen Isolationsmaterial
auf den Markt gebracht.
2009
Erster ICD mit ST-Monitoring auf dem Markt. Als erster ICD auf
dem Markt verfügt der AnalyST™ über eine erweiterte Möglichkeit
der EKG Überwachung, das „ST-Strecken Monitoring“. Die ST-Strecke,
ein Teil des EKGs, kann ein aussagekräftiger Marker für eine
verminderte Durchblutung des Herzens (Ischämie) sein. Zum ersten
Mal kann der Arzt eine Überwachung und Analyse dieses wichtigen
klinischen Parameters kontinuierlich durchführen.
2009
Als Erster mit einem Konnektorsystem nach dem neuen
Industriestandard auf dem Markt. Der DF4 Konnektor wurde
entwickelt, um Implantationen zu optimieren. Das neue System
vereinfacht die Implantation durch die Integration der Stimulations- und
Defibrillationsanschlüsse in einem einzigen Konnektor, wodurch
die Zahl der Fixationsschrauben deutlich reduziert wird. Dieses
System sorgt für eine Reduzierung der Taschengröße.
2009
Erster Herzschrittmacher mit RF-Telemetrie von der Implantation
bis zur Nachsorge. Der Accent® RF Herzschrittmacher und
Anthem® RF CRT-P (Herzschrittmacher für die kardiale
Resynchronisations-Therapie) verwenden die RF-Telemetrie, welches
eine sichere und drahtlose Kommunikation zwischen dem Implantat
und dem Programmiergerät oder einem Fernüberwachungssystem
ermöglicht. Accent RF und Anthem RF sind die ersten Herzschrittmachersysteme mit drahtloser Telemetrie von der Implantation bis zur
Nachsorge.
2010
Erstes quadripolare System für die kardiale ResynchronisationsTherapie. Der Promote Quadra™ CRT-D und die Quartet™ Elektrode
sind das erste vierpolige CRT-System. Es bietet Ärzten mehr
Programmieroptionen zur Vermeidung häufiger Komplikationen
wie Zwerchfell -Stimulation und minimiert die Notwendigkeit eines
eventuellen Revisionseingriffs.
2010
Die branchenweit kompaktesten ICD und CRT-D wurden eingeführt. Bei der Entwicklung des Unify™ CRT-D und des Fortify ICD
wurde die Größe, im Vergleich zu vorhergehenden Implantaten deutlich
reduziert. Mit einer gespeicherten Energie von 45J und einer abgegebenen Energie von 40J sind diese Aggregate die leistungsstärksten
auf dem Markt.
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