Lecture Recital - Kunstuniversität Graz

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LECTURE RECITAL
Marton Kiss: Liszt und die Zigeunermusik
Kunstuniversität Graz
Unter Leitung von Ao.Univ.Prof. Mag.phil. Dr.phil. Harald Haslmayr, 2017
Liszt und die
Zigeunermusik Wie ungarisch ist
Es?
(Die Ungarischen
Rhapsodien)
Lecture Recital – Zusammenfassung
Marton Kiss
2
Erklärung
Sehr geehrte Damen und Herren!
In meiner Arbeit geht es zum größten Teil um die Musik und die Gesellschaft des 19.
Jahrhunderts. Damals benutzte man die Wörter „Czigany”, „Zigany”, „Zigeuner”,
„Zigeunerorchester”,
„Zigeunerensemble”,
„Zigeunerprimas”,
„Zigeunersprache”,
„zigeunerisch”. Jedoch heutzutage darf man diese Wörter wegen der Menschenrechte,
Diskriminierung und Rassismus nicht verwenden:
In der Musik wird es bei mehreren Stücken auch verwendet, einige Beispiele folgend:
Sarasate: Zigeunerweisen, Ravel: Tzigane, Strauss: Der Zigeunerbaron, oder Lehár:
Zigeunerliebe. In Ungarn spielt heutzutage noch immer das Orchester „Száz tagú
cigányzenekar” (wwt. 100 Zigeuner-Orchester).
Als in frühen 1980er Jahren das Wortpaar Sinti und Roma die Fremdbezeichnung
„Zigeuner” abgelöst hat, kann ich es bei gewissen Quellen und Ausdrücken, wo die
Bezeichnung stilistisch und musikalisch auch so benutzt, nicht ändern. So werde ich Roma als
Gesamtbezeichnung benutzen, wie die Internationale Roma Union es auch bevorzugt.
Ich wünsche Ihnen eine schöne und spannende musikalische Reise zurück in das 19.
Jahrhundert!
Marton Kiss
3
Inhaltsverzeichnis
1.
2.
3.
4.
5.
Franz Liszt
Die Roma und ihre Musik
Geburt einer neuen Gattung
Die ungarischen Rhapsodien
Über einzelne Rhapsodien
detailiert
6. Schlusswort
7. Musikeinlagen
8. Quellenverzeichnis
S.5
S.6
S.8
S.10
S.14
S.16
S.17
S.18
4
1. Franz Liszt
Franz Liszt wurde in Raiding, am 22. Oktober 1811 geboren. Er war einer der größten
Pianisten und ein wesentlicher Komponist der Romantik des 19. Jahrhunderts. Sein Vater,
Adam Liszt, hatte früh das Talent seines Sohnes erkannt und alle Möglichkeiten ausgenutzt,
ihn zu fördern. Bereits mit neun Jahren hatte er seine ersten Konzerte in Sopron und Bratislava,
kurz danach wurde er eingeladen, in Wien von Carl Czerny und Salieri zu lernen. Er debütierte
am 1. Dezember 1822 in der Hauptstadt Österreichs. Dieses Konzert hat sich auch Ludwig van
Beethoven angehört. Hier wurde auch sein erstes Werk publiziert – nämlich die Variationen auf
ein Thema von Debelli (Debelli-Walzer). Nach erfolgreichen Konzerten in Buda und Pest,
reiste er im Herbst 1823 nach Frankreich. Er wurde zwar auf dem Conservatoire in Paris
aufgenommen, jedoch Cherubini, der damaligen Leiter, akzeptierte ihn nicht.
Danach hatte er mehrere Konzertreihen in Frankreich, den Schweiz und England. Auf
seinem Programm standen meist berühmte Opern-Paraphrasen, virtuose Stücke. Ab 1827
wohnte Liszt in Paris, wo er ein Star des Kulturlebens wurde. Er schloss tiefe Freundschaft mit
Frederic Chopin – von ihm lernte er wie man mit Klangfarben am Klavier umgehen konnte und
Hector Berlioz – wichtig für Liszt wegen Orchesterstücken, Instrumentation und
Programmmusik. In den 30-er Jahren reiste er durch ganz Europa, 1838 gab er mehrere
Konzerte in Wien, um die Geschädigten der Flut in Pest unterstützen zu können. Nach diesen
Konzerten wurde er auch in Ungarn berühmt, und obwohl er gar nicht ungarisch sprechen
konnte, als ungarischer Pianist anerkannt.
Während seiner Konzerttournee in Russland lernte er die russischen Kompositionen
kennen und seine Liebe, Carolyne zu Sayn-Wittgenstein, die später auch in seiner literarischen
Arbeit mitgemacht hat – zum Beispiel auch bei „Des Bohémiens et de leur musique en
Hongrie”(wwt. „ Die Zigeuner und ihre Musik in Ungarn”). Anfang der 40-er Jahren wurde er
Dirigent des Theaters in Weimar. Hier lebte er über 30 Jahre lang, seine Zeitgenossen fördernd,
Musiker und Komponisten aus allen Teilen der Welt lehrend. Seine letzten Jahrzehnte
verbrachte er zwischen Weimar, Rom und Budapest. In der ungarischen Hauptstadt förderte er
die neue Akademie (die seitdem nach ihm benannt ist) und hat mehrere Monate im Jahr
unterrichtet. „Sein Plan war, dass er ein Kunstinstitut zur Stande bringt, wo sich die Seele und
das Kunstgefühl der jungen Musikanten gleichzeitig gestaltet und formt”1
Franz Liszt hat ein sehr reiches Schaffen – der größte Teil seiner Werke sind für Klavier
komponiert und brauchen extrahohe technische Fähigkeiten. Er komponierte ca. 400 Werke,
Sinfonien, Sinfonische Dichtungen, Messen, Klavierstücke. Liszt erstellte auch
Transkriptionen, Paraphrasen und Umschreibungen, die bekannteste sind vielleicht die
Beethoven-Sinfonien. Seine Werke sind unverzichtbar für Festivals und Klavierkonzerte.
Neben seiner musikalischen Tätigkeit hat er auch mehrere wissenschaftliche Werke publiziert.
Aufgrund der häuslichen Situation in seiner Kindheit war seine Muttersprache Deutsch, in
westlichen
Randgebieten
Ungarns
(Deutsch-Westungarn)
damals
nichts
Außergewöhnliches. Erst in den 1870er Jahren bemühte er sich, Ungarisch zu lernen. Obwohl
Franz Liszt mit Deutsch und Französisch aufgewachsen ist, und mit der ungarischen Sprache
Schwierigkeiten hatte, rüttelte er nicht an seiner ungarischen Staatsangehörigkeit und
bezeichnete sich in der Öffentlichkeit als Magyaren.
1
Káldor, János: A magyar zenetörténet kistükre. Verlag Rózsavölgyi, 1938, Budapest.
5
2. Die Roma und ihre
Musik
Um über die Zigeunermusik sprechen zu können, müssen wir erst definieren, wer sind
eigentlich die Zigeuner? Gemeint sind damit die Nachfahren aus Indien stammenden Gruppen,
die schon seit dem 15. Jahrhundert nach Deutschland eingewandert sind. Sie sind durchweg
dunkelhaarig, dunkeläugig und haben braune Haut. Lange Zeit glaubte man in Europa, die
Roma seien ägyptischer Herkunft, erst im 18. Jahrhundert hat die Wissenschaft ihre indische
Herkunft festgestellt. „Sich selbst bezeichnen sie als Roma. Das Wort ist indischer Herkunft
und bedeutet Mensch, Zigeunermensch. Dem Wort Rom entspricht im südlichen Teil des
Kaukasus sowie bei den im Iran und in Syrien lebenden Zigeunern die Variante Lom bzw.
Dom.”2 Wir müssen betonen, dass sich die Roma am liebsten in der Nähe der Bevölkerung,
nahe den Städten und Dörfern aufhielten, um Beziehungen aufbauen zu können. Man sprach
zunächst nicht über die Musik als deren spezielle Beschäftigung, dennoch finden sich bereits
im 17. Jahrhundert Angaben über Zigeunermusikanten.
In Ungarn verbindet ein großes Kapitel der Geschichte die Roma mit dem Versuch
Maria Theresias und Josephs II., diese in sämtlichen Städten Ungarns anzusiedeln. Maria
Theresias Verordnung von 1768 schrieb sämtliche Regeln für die Roma vor, wie das Verbot,
Kinder nackt herumlaufen zu lassen, mit den Pferden zu schachern und zigeunerisch zu
sprechen. Sie hat die Roma „Neuer Bauer” genannt. Natürlich konnte diese Methode nicht zum
Ziel führen. Die Roma wollten ihre Lebensweise nicht so kurzfristig ändern. Es begann aber
ein langer Prozess der Assimilation, der fast 150 Jahre lang dauerte. Heutzutage kennt ein
großer Teil der Roma in Ungarn die Zigeunersprache nicht mehr.
„Die Zigeuner haben keine gemeinsame Musiksprache. Es existiert weder ein
gemeinsamer Liedschatz noch eine Art des Musizierens, die bei allen Zigeunern der Welt die
gleiche ist.”3 – schreibt Bálint Sárosi, ungarischer Musiktheoretiker. Die ursprüngliche
Zigeunermusik ist eine ausgesprochen vokale Musik, in Ungarn mit gemischtem romaungarischen Text. Die musizierenden Roma spielen aber überall die Musik ihrer Umgebung,
übernehmen die für die jeweilige Region typischen Instrumente und Vortragsweisen. Das heisst
eigentlich, dass die ursprüngliche Musik der Roma stark von der Region beeinflusst wurde, wo
sie sich ansiedelten. Auf diese Weise eigneten sie sich im 19. Jahrhundert immer mehr Elemente
der Salonmusik des Westens an und verschmolzen diese mit der ungarischen Tanzmusik
früherer Zeiten. Die charakteristische, kapriziöse, emotionale Vortragsweise der Roma kann
aber jede einfache Melodie zur „Zigeunermusik” machen. Die virtuosen Zigeunermusiker,
2
Sárosi, Bálint: Zigeunermusik. Verlag Corvina, 1977, Budapest.
3
Sárosi, Bálint: Zigeunermusik. Verlag Corvina, 1977, Budapest.
6
unter ihnen der bekannte Primas János Bihari, erspielten sich Ruhm in Ungarn und von der
Mitte des 19. Jahrhunderts an mit der Unterstützung ungarischer Mäzene auch im Ausland.
Unter dem Namen von Liszt erschien 1859 ein Buch über „Die Zigeuner und ihre Musik
in Ungarn”. Wir wissen heute, dass Liszt eigentlich nur einen geringen Teil des Buches
geschrieben hat, und die eigentliche Autorin Carolyne zu Sayn-Wittgenstein, seine große Liebe
war. In diesem Buch steht, dass die ungarische Musik eigentlich Zigeunermusik ist. Liszt war
bis zu seinem Tod sicher, dass die Musik, die er in Ungarn hörte, ungarische Volksmusik war.
Er lag aber falsch – wie wir heute wissen, dank Béla Bartók. Er sammelte zwischen 1908 und
1930 während seiner Reisen durch Ungarn, Rumänien, Slowakei, Transsilvanien über 10.000
ungarische Volkslieder, Melodien und Tänze.
In dem Buch kann man eine genaue Beschreibung über ein Zigeunerorchester lesen.
„Das Orchester der Zigeuner in Ungarn bestand zu unserer Zeit aus mehreren verschiedenen,
ad libitum vereinigten Instrumenten. Die Basis war imme die Violine und das Zimbala, ein
langes, viereckiges, in der Art der tafelfölmigen Pianos mit Saiten bespanntem Brett, die mit
Stäben geschlagen werden, um (…) Töne zu entladen. (…) Die ganze Instrumentengruppe,
welche in Zigeuner-Orchester umfaßt, dient fast nur dazu, die Harmonie zu verdoppeln, den
Rhythmus zu markieren, die Begleitung zu bilden. Flöten, Klarinetten, (…) ein Violoncello, ein
Kontrabaß und zahlreiche Geigen – das sind die gebräulichen Instrumente eines Orchesters.”4
Was Liszt im 19. Jahrhundert in Ungarn als Zigeunermusik gehört hat, war eine
Mischung aus reiner ungarischer Volksmusik, unbekannten kleinen Meisterwerken, Werken
von den besten Zigeunerprimas und Komponisten wie Rózsavölgyi, Egressy und
Improvisationen der Solisten. Im Winter 1839-40 sah Liszt bei seinem Besuch, dass Ungarn
voll mit den besten Zigeunermusikanten ist, welche die Noten gar nicht kennen, jedoch mit
einem solchen Können und Feuer spielten, was auch den bestens ausgebildeten Musikern
schwer fallen würde. Diese Musik nannte man in Ungarn damals „Zigeunermusik”. Und sie
haben gedacht, dass es ungarische Musik ist. Das denkt man heutzutage noch immer, wenn in
Ungarn oder im Ausland in einem Lokal ein Zigeunerensemble musiziert.
Nach Bálint Sárosi übernehmen die Roma die Musik der Umgebung, als ein Teil der
Assimilation. Deren Stil hat jedoch gewisse ethnische Merkmale, die auch für Musikfremde
leicht zu erkennen sind. Diese Merkmale sind die emotionelle Durchfühlung und die markanten
Rhythmenbilder – es ist gleich bemerkbar, ob man die gleiche Melodie von einem
Zigeunerorchester, oder von einem anderen Ensemble hört. Sowohl die manierierte, reiche
„Cifrázás” (wwt: Schmückung) und die Technik des Variierens werden ebenso oft verwendet,
wie auch die Flageolette und das Pizzicato. „Das wichtigste Charakteristikum der langsamen
Lieder (…) ist die Vortragsart im ungebundenen Rhythmus (…) Die Tanzlieder (…) stehen in
geraden Takt, eine absteigende melodische Linie ist bei den Tanzliedern häufig anzutreffen;”5
(Musikeinlage Nr. 1 : Variationen und Improvisation über ungarischen Themen, Norbert
Döme – Violine)
4
5
Liszt, Franz: Die Zigeuner und ihre Musik in Ungarn. Breitkopf&Härtel, 1883, Leipzig.
Sárosi, Bálint: Zigeunermusik. Verlag Corvina, 1977, Budapest.
7
3. Geburt einer
neuen Gattung
Wie und wo hatte aber Liszt die Zigeunermusik kennengelernt? Es war ein
eindruckvolles Erlebnis, als er noch in seiner Kindheit persönlich Zigeunerensemble anhören
konnte. Diese Musiker waren Wanderzigeuner und professionelle Ensembles, die in
Gasthäusern und Restaurants gespielt haben. Höchstwahrscheinlich hat er sie erst in Wien und
Pest gehört. Aber als Zigeunermusik begegnete Liszt eine Art der Musik, die sich aus vielen
Quellen entwickelte, jedoch eine ausgereifte, selbstständige Qualität zeigte. Er wollte diese
auch in ganz Europa zeigen und erzählte den entzückten Hörern von diesem Wunder seines
Landes. Aber er empfand das nich als genug - Liszt suchte diese Musik in der Pußta, in den
Wäldern und in den Zelten der Zigeunermusiker auf.
Liszt konnte das hohe Niveau seines Klavierspielens vor allem deshalb zeigen, weil er
für sich selbst komponiert hat. Diese Themen waren häufig bekannt – zum Beispiel Opernzitate
oder volkstümliche Melodien – die Liszt bearbeitet hat. Als er die Musik der Roma in Ungarn
kennenlernte, hat er begonnen, ihre Musik auch zu transkribieren und umzukomponieren, um
zu zeigen, dass er ein Ungar ist. Von dieser Zeit an unterstützte er die Entwicklung des
Musiklebens in Ungarn auch durch seine Vortragskunst, Kompositionen, öffentliche Auftritte
und sogar auch finanziell. Liszt war außerdem ein Weltbürger mit breitem Horizont, der seine
patriotischen Gefühle, einer der größten Persönlichkeiten der universellen Musikgeschichte
würdig, zum Ausdruck bringen konnte. In seinen Werken bildeten die anspruchsvolle
europäische Romantik und die ungarischen Traditionen eine perfekte Einheit. In all seinen
Konzerten in Ungarn hat er Fantasien, Improvisationen und ungarische Melodien gespielt.
Zwischen 1839 und 1847 schrieb er 21 Stücke – „Magyar Dallok és Magyar Rhapsodiák” (wwt.
Ungarische Lieder und Ungarische Rhapsodien). Ein Teil von diesem wurde nie in Liszt’s
Leben gedruckt, ein anderer Teil selbst von Liszt annuliert.
In sämtlichen Teilen der „Magyar Dallok” hat er probiert, den Melodien und der
Spielweise der Zigeunermusikanten gegenüber authentisch zu bleiben. In der nachträglichen
Arbeitsphase in den Jahren 1846-47 wurden diese Stücke zu richtigen Kompositionen mit
einführenden, durchführenden und schließenden Teilen. Als eine Folge komponierte er die 15
Ungarischen Rhapsodien zwischen 1847 und 1853, die auch veröffentlicht wurden. Zwischen
den beiden Werken veröffentlichte er die Ungarischen National-Melodien, die einen Einblick
in die vorherig genannten Werke ermöglichten. Am Ende seines Lebens hat er noch vier
Rhapsodien komponiert, jedoch in ganz anderem Stil. Insgesamt kennen wir 19 Ungarische
Rhapsodien von Liszt.
8
„Seine bekanntesten Werke sind die Rhapsodien… Die Originelle Fassungen der
weiterverarbeiteten Themen könnte man ziemlich genau identifizieren, und davon können wir
sehen, dass Liszt sich - außer einige Ausnahmen – für die von Zigeunermusikanten gespielten
volkstümlichen Kunstmusik interessierte. Angesichts, dass die Kreise, wo er anwesend war,
diese Musik als „ungarische Musik” anerkannt haben, können wir uns nicht wundern, dass Liszt
es auch als „ungarische Musik” gehalten hat.”6
Ungarn besaß in diesen Jahren nur eine, nicht einmal durchweg notierte, musikalische
Grundlage in den volkstümlichen Weisen seiner Zigeunermusiker. Als Forscher erkannte er,
dass diese Weisen sich in drei Aspekten – in Tonleiter, Rhythmik und Ornamentik – von jenen
anderer Völkern unterschieden, sowie dass diese drei Aspekte musikalische Grundlage für die
Zukunft sein könnten. Dieser sich in ihm immer mehr verfestigenden Überzeugung erwuchsen
seine ungarischen Kompositionen, die mit wenig Ausnahmen den geschichtlichen Charakter
des von dem Magyarenstamm repräsentierten ungarischen Volkes zu ihrem Ausgangspunkt
genommen haben: Heroismus, Kriegsmut, Schmerz. Kein anderes Tonleiterintervall trägt diese
Gefühlsatmosphäre in sich, wie die übermäßige Quart der harmonischen Molltonleiter. Sie ist
heutzutage unter den Musikern verantwortlich für tragische Charaktere und ungarische
musikalische Gefühle.
Liszt verwendete diese Tonleiter nicht nur um einen melodischen Charakter zu schaffen,
sondern nutzte auch ihre harmonischen Konsequenzen aus. Mit den neuen Skalen konnte er
eine Reihe neuer akkordischer und modulatorischer Verbindungen nutzen und eröffnete neue
harmonische Perspektiven für die Musik im Allgemeinen – wie zum Beispiel den alterierten
Akkorden, die in Musiktheorie vorher schwer unterzubringen waren. Mit der Hilfe der
„ungarischen Skalen” wurden diese Harmonien leicht erkennbar und schreibbar.
(Musikeinlage Nr. 2 : Ungarische Skalen, Zigeunerskalen – Klavier+Violine)
Für die ungarische Musik ist nicht wertorientierend, wie und welche Ausdruckselemente
benutzt werden. Für Ungarer waren Emotionen immer eine der wichtigsten Elementen des
Lebens, wechseln sich wild Kriegerisches mit Leidenschaftlichem, Pathetisches und Stolzes
mit Schmerzhaftem. Natürlich hat es auch eine logische Folge zu der rhythmischen Basis.
Scharfe Punktierungen, Verwendung von Polyrhytmik, Variation zwischen binären und
ternären Rhytmusbildern – mit Verschiebung von schweren und leichten Taktteilen.
(Musikeinlage Nr. 3 : Verschiedene Rhythmusbilder an dem Klavier)
6
Káldor, János: A magyar zenetörténet kistükre. Verlag Rózsavölgyi, 1938, Budapest.
9
4. Die ungarischen
Rhapsodien
Die Rhapsodien sind nicht nur glänzende virtuosen Stücke, wie man so im allgemeinen
und obenhin anzunehmen pflegt – sie haben auch musikalisch etwas zu sagen. Jede der
Rhapsodien steht künstlerisch für sich. Dennoch sind sie nicht im Einzelnen zu nehmen,
vielmehr als ein Ganzes aufzufassen; bei wenig Kunstwerken gilt es so sehr, wie hier, vom
Ganzen zum Einzelnen, vom Allgemeinen zum Besondern überzugehen. Denn alle Rhapsodien
stehen unter einer Idee, die in ihrem Hintergrund sich bewegt und sich als Leitfaden durch alle
zieht, und diese I d e e gibt der einzelnen Rhapsodie die Beleuchtung und die Erklärung. Bei
ihrer Zusammenstellung entschied Liszt sich meistens für solche Rhapsodien, die ihrem
Charakter mit Hilfe von größten Kontrasten ausbreiten, wie zum Beispiel die Weisen der 2.
Rhapsodie, deren schwermütigem Lassan der wilde Friska folgt.
(Musikeinlage Nr.4: Kurzer Ausschnitt aus der 2. Rhapsodie)
Zu den Rhapsodien dieser Gattung zählt auch der Pesther Karneval – Rhapsodie Nr.9, nur
dass die Szenerie hier eine andere ist wie dort – er zeigt den Unterschied zwischen dem
Lokalton von Stadt und Puszta.
(Musikeinlage Nr.5: Kurzer Ausschnitt aus der 9. Rhapsodie)
Andere Rhapsodien wieder bleiben in der Zusammenstellung der Weisen in geschlossener
Stimmung und werden zu Gesängen von Klage und Trauer, wie die 3. und 5. Rhapsodie, oder
ballen sich auch zu flammendem Siegesfeuer zusammen wie in der Rákóczy-Rhapsodie. In
seinem vielgenannten Buch erzählt Liszt von genialen Zigeunervirtuosen früherer Zeit und
seiner persönlicher Begegnung mit den Musikern. „ Die erste Geige entrollt alle Bindungen der
Einbildung und Laune des Virtuosen dessen Technik oft keineswegs der unseren gleicht; der
Zimbalspieler hat diesem Laufe zu folgen und ihn zu rhythmisieren, die Beschleunigung und
das Zurückhalten (…) hervorzugehen.”7 Zweifellos hat er die empfangenen Eindrücke in einem
Teil der selbstgeschaffenen Stücke verwendet, wie zum Beispiel die Einleitung der 2.
Rhapsodie, wo der heroische Charakter als markiger Bogenstrich der Violine erscheint.
(Musikeinlage Nr. 6: 2. Rhapsodie – Anfang, Violine+ Klavier)
Noch eine national-charakteristische Eigentümlichkeit bleibt zu erwähnen, die zu den
ungarischen Volkstümlichkeiten zählt: das ist das Zigeunerorchester. Zusammengesetzt aus
7
Liszt, Franz: Die Zigeuner und ihre Musik in Ungarn. Breitkopf&Härtel, 1883, Leipzig
10
einer Violine und wenigen Begleitinstrumenten, unter denen dem Zimbal die Hauptaufgabe
zukommt, fehlt es noch heute bei keiner Tanzfreude, keinem Volksfest, ebenso wie es in
früherer Zeit die ritterlichen Spiele begleitet hat. Eigentlich ist es das ungarische
Volksorchester. Liszt hat dieses Orchester – besonders das Zimbal in seinen Ungarischen
Rhapsodien auch verwendet. Insbesondere hat er das Zimbal und seinen charakteristischen Ton,
den breiten begleitenden Spielraum und die Tremolos imitiert. Das Zimbal zieht sich durch alle
Rhapsodien hindurch – begleitend, verzierend, harmonisch ausfüllend.
(Musikeinlage Nr. 7: Zymbalartige Passagen an dem Klavier, Ausschnitte aus mehreren
Rhapsodien)
Die Form der Ungarischen Rhapsodien bewegt sich in einer gewissen Phantasieform. Die
Benennung Rhapsodie bezieht sich auf die melodischen Fragmente des Volkslebens.
Musikalisch kam sie hier zum ersten Mal zur Anwendung.
Als ein kleiner Ausblick, jetzt kurz über die Rhapsodien im Einzelnen: woher sie stammen,
welche Formen sie haben. Wie wir dann sehen können, den größte Teil der Melodien sind
Kompositionen von damaligen ungarischen Komponisten und Musikern. Erst aber über die
Verbunkmusik, da diese Art der Musik oft in den Rhapsodien vorkommt. Der Verbunkos
entstand im 18. Jahrhundert, leitet sich von dem Wort „werben” ab. Es wurde ursprünglich bei
der Anwerbung von Soldaten gespielt, danach wurde es zu einem eigenständigen Tanz und
Musikstyl. Zumeist wurde der Verbunkos von Roma-Musiker gespielt, sie gelten als die Träger
des Verbunkos. Bálint Sárosi schreibt: „Die Werbungsmusik stellt die bevorzugte Gattung der
ungarischen Zigeunermusikanten dar. Die stilistischen Merkmale dieser Musik charakterisieren
das Spiel der Zigeuner bis zum heutigen Tag. Auf Grund dieses Stils bezeichnet man die von
den Zigeunermusikante vorgetragene Musik - allerdings fälschlicherweise - als
Zigeunermusik”8
Rhapsodie No. 1:
Liszt verwendete drei verschiedene Lieder, eines davon stammt von Ferenc Erkel, die
beiden anderen sind volkstümliche Kunstlieder.
Rhapsodie No. 2:
Die Einführung ist eher rumänisch als ungarisch – unter rumänisch muss man verstehen,
dass jedoch in Liszt’s Zeit Rumänien gar nicht existierte, die Melodie stammt aus der
Region des heutigen Rumäniens. Es ist eine der beliebtesten und berühmtesten Rhapsodien
Das Thema des ersten Teils – Lassú – stammt von einem Heft, gefunden im Haus Liszt’s
in Weimar, die anderen Themen wurden von Heinrich Ehrlich - deutsche Pianist übernommen.
8
Sárosi, Bálint: Zigeunermusik. Verlag Corvina, 1977, Budapest.
11
Rhapsodie No. 3:
Das erste Thema ist Verbunkosmusik, das zweite wieder eher rumänisch. Es ist eine der
Rhapsodien, die schon auch in dem Heft „Magyar Dallok” enthalten war.
Rhapsodie No. 4:
Die Themen sind auch aus dem Heft „Magyar Dallok”. Die erste ist eine Verbunkmelodie
mit unbekannter Herkunft, die weiteren stammen von Antal Csermák.
Rhapsodie No. 5:
Héroide elégique – ist eigentlich eine Verarbeitung eines ungarischen Tanzes.
Rhapsodie No. 6:
Es gibt mehrere Melodien aus dem „Magyar Dallok”, ein Volkslied „Cserebogár, sárga
cserebogár” (wwt. „Maikäfer, gelber Maikäfer”) und Themen aus einer Sammlung von
József Szerdahelyi – Zigeunerprimas.
Rhapsodie No. 7:
Zusammengesetzt aus zwei Volksliedern - „Nincsen nékem kedvesebb vendégem” (wwt.
„Ich habe keinen netteren Gast”) und „Nem láttam én télen fecskét” (wwt. „Ich sah keine
Schwalbe im Winter”) - und einer Chlopitzky-Melodie; erschienen schon in dem Heft
„Magyar Rhapsodiák”.
Rhapsodie No. 8:
Im Herbst 1846 transkribierte Liszt sowohl das Lied „Káka tövén költ a ruca” (wwt. „Bei
dem Schilfgras brütet die Ente”) als auch den letzten Teil der Rhapsodie, eine
Improvisation eines Zigeunermusikanten. Der Mittelteil ist eine Bearbeitung eines Csárdás
von Márk Rózsavölgyi.
Rhapsodie No. 9:
Pesther Karneval. Das erste Thema ist italienisch, in einem Heft mit Liszt’s Handschrift
notiert, das zweite ist ein Csárdás ohne Autor, die weiteren sind ungarische Lieder und
Volkslieder.
Rhapsodie No. 10:
Die ganze Rhapsodie basiert auf einem Klavierstück von Béni Egressy, welches er für
Liszt geschrieben hat. Die Bearbeitung war auch schon in dem Heft Magyar Rhapsodiák
enthalten.
Rhapsodie No. 11:
Diese Rhapsode ist aus einem ungarischen volkstümlichen Kunstlied, einem Verbunktanz
und zwei Csárdásmelodien zusammengesetzt.
12
Rhapsodie No. 12:
Liszt erinnerte sich an einen Csárdás von Rózsavölgyi – das hat er später aus der
Erinnerung transkribiert, das nächste Teil ist ein Blumenlied. Es kommen noch Melodien
von Béni Egressy und aus einem Volkstheaterstück vor.
Rhapsodie No. 13:
Sie ist eine Mischung aus zwei ungarischen Kunstliedern und zwei Volksliedern gefolgt
von einem richtigen ungarischen Csárdás – diese Melodie kommt auch in dem Stück von
Sarasate: Zigeunerweisen vor.
(Musikeinlage Nr. 8: Sarasate: Zigeunerweisen – Violine, 13. Rhapsodie – Klavier)
Rhapsodie No. 14:
Auch später als Orchester- und Klavierwerk als Ungarische Phantasie bekannt. Geführt
von einem ungarischen Kunstlied – „Magosan repül a daru” (wwt. „Hoch fliegt der
Kranich”); es kommen noch Verbunktänze, Csárdásmelodien und andere Transkriptionen
von Liszt vor.
Rhapsodie No. 15:
Basis für dieses Stück gibt der Rákóczy-Marsch, was Liszt schon auch in dem 6. Heft
der „Magyar Rhapsodiák” verarbeitet hat.
Die letzten, späteren vier Rhapsodien gehören nicht streng genommen zu den oben
genannten 15. Nur die letzte, 19. Rhapsodie, enthält zwei elegante Csárdás (komponiert von
Kornél Ábrányi). Diese vier Stücke haben schon nicht mehr den Einfluss der Zigeunermusik
und geben eher einen Einblick in die Musik des kommenden 20. Jahrhunderts.
Klára Hamburger fasst ganz kurz zusammen, wie die Rhapsodien aufgebaut sind, und
welche Herkunft sie haben könnten. „Bei den ersten fünfzehn Ungarischen Rhapsodien handelt
es sich um Bravourfantasien für Klavier. Sie sind im langsamen Teil sehr frei und kapriziös im
Tempo, mit viel Agogik, plötzlichem Innehalten oder Voraneilen. Im schnellen Teil dann
werden sie feurig und rhythmisch prägnant. Wichtig festzuhalten ist, daß Liszt das Material der
ersten fünfzehn Ungarischen Rhapsodien ebenso wenig selbst erfand wie das seiner
Opernfantasien.”9
9
Hamburger, Klára: Franz Liszt: Leben und Werk. Böhlau Verlag, 2010, Köln
13
5. Über einzelne
Rhapsodien detailliert
Rhapsodie No. 2:
Die Rhapsodie teilt sich in zwei Abschnitte – Lassan und Friska. Lassan ist generell dunkel
und melancholisch, jedoch kommen immer wieder spielerische und kapriziöse Momente vor.
In Friska wechseln sich erst ständig die Dominante und Tonika, bis wir nach einer Einleitung
die Hauptthemen erreichen. Ab hier ist der Friska energisch, möglichst virtuos, am Ende mit
einer Prestissimo-Oktavpassage, wo die Tastatur in ihrer ganzen Breite ausgenutzt wird. Das
Ungewöhnlichste in dieser Rhapsodie ist, dass vor dem Prestissimo eine Möglichkeit für eine
Kadenz steht, viele Pianisten nutzen jedoch diese Möglichkeit nicht aus. Künstler, die selbst
eine Kadenz geschrieben haben, sind Sergei Rachmaninoff, Marc-André Hamelin oder
Vlamidir Horowitz. (Musikeinlage Nr.9: 2. Rhapsodie - Ausschnitte)
Rhapsodie No. 6:
Diese Rhapsodie gliedert sich in 3 Teile: Einleitung, Lassan und Friska. Die Einleitung (tempo
giusto) hat eine Art von Polyrhytmik, die Melodie ist verschoben in einem 2/4-Takt. Der zweite
Teil leitet zu dem langsamen Lassan-Teil hin, wo wir stark den Einfluss der Zigeunermusik
hören können. In dem letzten, schnellen Teil hören wir höchst virtuose Oktavpassagen, mit
einer Basslinie von weiten Sprüngen. Das ganze Werk ist ein lebendiges Stück mit Verwendung
von Zigeunerskalen. (Musikeinlage Nr. 10: 6. Rhapsodie – Ausschnitte)
Rhapsodie No. 9:
Pesther Karneval. Die Rhapsodie ist eigentlich eine Reihe ungarischer Tänze mit einem
dramatischen Eröffnungsteil, eines jenen Volkslieder, die heutzutage noch gesungen werden,
„Mikor én még legény voltam” (wwt. Wenn ich noch ein Kerl war), hört man ganz deutlich bei
Piú animato. Diese Rhapsodie teilt sich nicht streng in einen langsamen und schnellen Teil,
sondern eher in einen Eröffnungsteil und einem Fest, wo am Ende die Anfangsmelodie des
ersten Teils zurückkehrt und in einer vielmehr majestätischen Form erscheint. ( Musikeinlage
Nr. 11: 9. Rhapsodie – Ausschnitte)
14
Rhapsodie No. 11:
Der langsame Teil zeigt uns einen Wald mit Vögeln, und hier hört man am strengsten das
Cymbalon des Zigeunerorchesters. Viele Tremolo-Passagen, Repetitionen und zymbalartige
Passagen sind hier zu spielen. Man kann die Zigeuner-Tonleiter von den Harmonien ganz gut
heraushören. Der schnelle Teil bietet einen Einblick in ein Volksfestival mit feurigen Tänzen
und dem unausbleiblichen Csárdás am Ende. Dieser Teil ist besonders schwer wegen der
schnellen Sechszehntelläufe und am Ende wegen der Oktavpassagen im Bass. (Musikeinlage
Nr. 12: 11. Rhapsodie – Ausschnitte)
Rhapsodie No. 13:
Diese Rhapsodie wird nicht so oft gespielt, jedoch ist der schnelle Teil eine ganz bekannte
Melodie – die Allegro molto vivace der Zigeunerweisen von Pablo de Sarasate. Der langsame
Teil ist sehr lang, mit vielen Kadenzen und zymbalartigen Passagen. Beide Teile verwenden
die Zigeunertonleiter. (Musikeinlage Nr. 13: 13. Rhapsodie – Ausschnitte)
Rhapsodie No. 14:
Liszt verwendete viele Themen aus den Gegenden seiner Heimat – West-Ungarn. Er dachte,
dass diese Volksmelodien sind, jedoch waren es eher volkstümliche Kunstlieder, die viel von
Zigeunerensembles gespielt wurden. In diesem Stück verwendet Liszt die Improvisationsart der
Roma – er wechselt ständig zwischen den langsamen und schnellen Teilen. Liszt komponierte
gleichzeitig viele andere Elemente und Effekte eines Zigeunerensembles in das Stück hinein.
Der bedeutendeste Teil von ihr sind Klänge eines Zymbals. Die ungarische Skala –
Zigeunerskala ist auch ein wichtiger Teil der Rhapsodie. Wichtig zu erwähnen ist, dass eine
Tempobezeichnung - Allegretto alla Zingarese – von Liszt selbst in dem Stück steht. Die
Komposition ist auch bekannt als Ungarische Phantasie für Orchester und Klavier.
(Musikeinlage Nr. 14: Ungarische Phantasie – Ausschnitte)
15
6. Schlusswort
Was bedeuteten eigentlich die Liszt-Rhapsodien für die damalige Musikerwelt? Sie
brachten eine solche Herausforderung für die Pianisten, die das Klavierspielen auf ein noch
höheres Niveau hoben. Und was bedeuten diese für mich? Eine Möglichkeit, Musik meiner
Heimat bei Konzerten spielen zu können. Ich bin immer froh, wenn ich Rhapsodien spielen
kann. Als Ungare stehen diese Stücke sehr nah zu meinem Herzen. Trotz aller technischen
Schwierigkeiten bringen sie die ungarischen Gefühle hervor. Die Gefühle, die das ungarisches
Volk und Kultur so einzigartig in der Welt gemacht hat.
Ich hoffe, dass ich einen kleinen Einblick in die Welt der Ungarischen Rhapsodien bringen
konnte. Und zum Schluss, wie ungarisch sind sie?
Wir wissen jetzt schon, dass viele Melodien eigentlich Kunstlieder oder Kompositionen
sind und nicht richtige Volksmusik aus Ungarn darstellen. Jedoch wurde dieser Stil im 19.
Jahrhundert wegen den berühmten Zigeunerensemble in Ungarn und Mittel-Europa als
ungarische Musik gekennzeichnet und das führte dazu, dass die Ungarn selbst diese Art der
Musik liebten, als wäre es richtige „Ungarische Volkmusik”.
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7. Musikeinlagen
Violine: Norbert Döme
Klavier: Marton Kiss
1. Variationen und Improvisation über ungarischen Themen - Violine
2. Ungarische Skalen, Zigeunerskalen – Violine und Klavier
3. Verschiedene Rhytmusbilder - Klavier
4. Kurzer Ausschnitt aus Liszt: 2. Ungarische Rhapsodie - Klavier
5. Kurzer Ausschnitt aus Liszt: 6. Ungarische Rhapsodie - Klavier
6. Liszt: 2. Ungarische Rhapsodie – Anfang - Violine und Klavier
7. Zymbalartige Passagen an dem Klavier, Ausschnitte aus mehreren Ungarischen Rhapsodien
8. Sarasate: Zigeunerweisen - Violine, Liszt: 13. Ungarische Rhapsodie - Klavier
9. Liszt: 2. Ungarische Rhapsodie - Ausschnitte
10. Liszt: 6. Ungarische Rhapsodie - Ausschnitte
11. Liszt: 9. Ungarische Rhapsodie - Ausschnitte
12. Liszt: 11. Ungarische Rhapsodie - Ausschnitte
13. Liszt: 13. Ungarische Rhapsodie - Ausschnitte
14. Liszt: Ungarische Phantasie - Ausschnitte
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8. Quellenverzeichnis
Bücher
Hamburger, Klára: Liszt Ferenc: Magyar rapszódiák. Verlag Zenemű, 1974, Budapest.
Hamburger, Klára: Liszt kalauz. Verlag Zenemű, 1986, Budapest.
Hamburger, Klára: Franz Liszt: Leben und Werk. Böhlau Verlag, 2010, Köln
Káldor, János: A magyar zenetörténet kistükre. Verlag Rózsavölgyi, 1938, Budapest.
Raabe, Peter: Liszts Schaffen. Verlag Schneider, 1968, Tutzing.
Liszt, Franz: Die Zigeuner und ihre Musik in Ungarn. Europäischer Musikverlag, 2014
Liszt, Franz: Gesammelte Schriften, Band VI. Georg Olms Verlag, 1978, Hildesheim.
Jäker, Benedikt: Die Ungarischen Rhapsodien Franz Liszts. Studiopunkt-Verlag, 2009,
Sinzig.
Sárosi, Bálint: Zigeunermusik. Verlag Corvina, 1977, Budapest.
Internetlinks
http://www.zeno.org/Musik/M/Ramann,+Lina/Franz+Liszt/Zweiter+Band/Zweite+Abtheilun
g/Viertes+Buch/13.+Fr.+Liszt's+ungarische+Musik. (Stand: 3.1.2017.)
Film
Hagut, André – Berneis, Peter: 1954: Ungarische Rhapsodie (Alternativtitel: Franz Liszts
große Liebe) - Kunstfilm
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