Weltberühmter Starflötist tritt zusammen mit dem Franz Liszt

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Weltberühmter
Starflötist
Kammerorchester auf
tritt
zusammen
mit
dem
Franz
Liszt
Emmanuel Pahud, der als Nachfolger von Jean Pierre Rampal gehandelt wird und
schon mit 22 Jahren als Flötist Mitglied der Berliner Philharmoniker wurde, stieg dank
seiner Virtuosität und seinem unverkennbar markanten, individuellen Klang bald in
die Elite der vagabundierenden Weltstars, der brillantesten Solisten auf. Sein
Repertoire umfasst nicht nur die Flötenliteratur des Barock und der Klassik, sondern
wird auch ständig um zeitgenössische Werke erweitert, außerdem unternimmt Pahud
auch gerne Abstecher in die Welt des Jazz. „Das Instrument ermöglicht mir, das, was
ich denke und spüre, zu Musik werden zu lassen. Natürlich ist das Instrument
wichtig, aber am allerwichtigsten ist der Interpret selbst. Die Arbeit muss erledigt
werden, bevor man ins Instrument bläst. Alles hängt davon ab, wie man seine
Muskeln und seine Lunge beherrscht und wie man die verschiedenen Hohlräume im
Kopf bzw. im Oberkörper ausnutzt, um einen solchen Klang zu erzeugen, wie man
ihn sich vorgestellt hat.“ Am 13. Mai tritt Emmanuel Pahud zusammen mit dem
weltberühmten Franz Liszt Kammerorchester im Palast der Künste auf. Auf dem
Programm stehen Werke von Mercadante und Frank Martin.
Jazz-Frühling 2013 – Frauen am Horizont
Am 17. Mai beginnt der traditionelle Jazz-Frühling im Palast der Künste, bei dem in
diesem Jahr Musikerinnen im Mittelpunkt stehen. Am ersten Abend betritt das Anat
Cohen Quartet die Bühne, und zwar unter der Leitung einer Saxophonistin, die auch
im Orchester der israelischen Luftstreitkräfte Dienst geleistet hat.
„Wenn ich mit den Menschen – meinen Kollegen oder dem Publikum – die
Musik teile, erfüllt mich immer ein Gefühl von Feierlichkeit“, sagt die Saxophonistin
und Klarinettistin Anat Cohen, die aufgrund ihrer ausdrucksvollen Virtuosität und ihrer
fantastischen Bühnenpräsenz beim Publikum sehr beliebt ist. Ihr Quartett gründete
sie im Jahre 2008, was ihren Ruhm noch glanzvoller erstrahlen ließ, da sie auch als
Leiterin der Formation einen durchschlagenden musikalischen Erfolg hatte.
Am 18. Mai wird die Veranstaltungsreihe mit drei Konzerten fortgesetzt, wobei
Eliane Elias im Mittelpunkt steht. „Sie ist leicht und stark, spielt mit Freude und
Leidenschaft, und auch ihre Band steht ihr in nichts nach. Nicht nur ihr Klavierspiel
und ihr Gesang sind hinreißend, sondern sie stellt auch eine unglaublich direkte
Beziehung zu den Hörern her und reißt das Publikum ständig zu spontanen
Beifallsstürmen hin. Ganz zu schweigen davon, dass kein Bossa Nova schöner
klingen kann, als wenn sich Eliane Elias ans Klavier setzt oder das Mikrofon in die
Hand nimmt…“ (Kopenhagen Jazz Festival / Politiken)
An zweiter Stelle tritt am Samstag die Gruppe Mrs. Columbo auf, die aus
Dorina (Gesang), Fanni (Klavier), Zsófi (Bass) und Norbi (Rhythmusinstrumente)
besteht. Auf der Bühne strahlen sie gute Laune aus und schaffen eine
freundschaftliche Atmosphäre. Die Musik von Mrs. Columbo baut auf Stegreifspiel
auf und der gemeinsamen Improvisation liegen gegenseitiges Vertrauen und
Harmonie zugrunde. Die Melodien der Gruppe kommen auch musikalischen Laien
irgendwie bekannt vor. Die Bühne ist für sie ein Lebensraum, wo „sich eine neue
Dimension eröffnet, wo nur das Hier und Jetzt existiert“. (Fanni)
Der Jazz-Frühling 2013 findet durch die Formation Terri Lyne Carrington:
The Mosaic Project (USA) seinen Abschluss. Carrington findet für jeden Posten
ausgezeichnete Begleitmusiker, von karrieremäßig noch im Aufstieg Befindlichen bis
zu bereits arrivierten glanzvollen Stars. Lizz Wright ist eine der aufregendsten
Sängerinnen in der Welt des zum R ’n’ B und Blues tendierenden Jazz, sie kann das
Publikum binnen einer Minute vollständig verzaubern. Die Kanadierin Ingrid Jensen
braucht sowohl an der Trompete als auch am Flügelhorn den Vergleich mit den
besten Bebop-Musikern nicht zu scheuen, ebenso wenig wie die auch in der Band
von Beyoncé spielende Tia Fuller am Saxophon bzw. Helen Sung am Klavier, die
sich auch als Begleiterin von Clark Terry und Wayne Shorter bewährt hat.
Hochromantik
„Erzählen will ich, dass ich ein ganz ein kleines Klavierkonzert geschrieben, mit
einem kleinen zarten Scherzo.“ Wer würde denken, dass Brahms mit dieser
Bemerkung sein grandioses Klavierkonzert in B-Dur beendete? Das groß angelegte
Konzert erinnert stark an eine Symphonie, wobei der Solist und das Orchester nicht
so streng voneinander abgesetzt werden, wie es bis dahin üblich war.
Das Werk, welches in der Pester Redoute uraufgeführt wurde (von dem
Dirigenten Sándor Erkel, die Solopartie spielte der Komponist selbst), ist eine echte
Herausforderung für Pianisten. In der Konzertreihe Symphonische Entdeckungen im
Palast der Künste spielt am 20. Mai ein kaum zwanzigjähriger junger Mann,
Nicolas Namoradze, das Stück zusammen mit dem Savaria Symphonieorchester
unter der Leitung von Gergely Madaras.
Auch bei dem anderen Stück des Konzerts handelt es sich um ein
Schwergewicht unter der Musik der Hochromantik, es erklingt nämlich Tschaikowskys
5. Sinfonie, die bei der Uraufführung in Sankt Petersburg im Jahre 1888 vom
Komponisten, der nach einem Erschöpfungszustand erneut zu Kräften gekommen
war, selbst dirigiert wurde.
Die einzigartige (Anti-)Oper von Ligeti
Le Grand Macabre ist laut Gattungsbezeichnung eine mittelalterliche
Mysterienspiele wieder aufleben lassende Anti-Oper. Das Stück ist eines der
revolutionärsten Werke der Operngeschichte. Die Handlung entfaltet sich in einer
Reihe von ohne jede Logik parallel zueinander aufgeführten, wirren, grotesken
Szenen und vereint die Weltuntergangsstimmung der Apokalypse mit
Jahrmarktstücken.
In der Musik treffen traditionelle und avantgardistische Elemente ebenso wie
Verweise auf die Musik des Barock, des Klassizismus, der Romantik und die
Operntradition aufeinander. Ja, Verweise, da beispielsweise eine Schubert-Melodie
an einer Celesta ertönt, während eine Toccata in der Art Monteverdis auf Autohupen
erschallt. Die nicht alltägliche Oper beginnt mit zwölf Autohupen und einem Dies irae,
das von einem Betrunkenen gesungen wird. Ligeti baut sein Werk aus akustischen
Abfällen und bereits vorgefundenen Gegenständen auf, welche er in seinen aus den
Elementen der Avantgarde geformten, eigentümlich individuellen Stil einbettet.
Einst schien auch dieser potpourriartige, groteske Totentanz György Ligetis
eher nur eine einfallsreiche, spöttische Herausforderung zu sein, aber das Werk, das
vom Komponisten selbst nachdrücklich nur in Anführungszeichen als „Oper“
bezeichnet wurde, ist heute zu einem oft gespielten und auf CD aufgenommenen
Repertoirestück geworden. Am 22. Mai bietet der Palast der Künste, welcher das
Andenken an den Komponisten sorgsam pflegt, das Werk in Bestbesetzung.
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