Blick in Mozarts Briefe geworfen

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Schwetzingen: Blick in Mozarts Briefe geworfen
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Bei der Ausstellung ¿Mozart und seine Reisen in Europa¿ werden Orte, Werke und
Förderer aus der Biographie des Wunderkindes und Komponisten lebendig dargestellt.
Bild: Schwerdt
Deutsches Mozartfest: Datenbank für die italienischen Mozartbriefe vorgestellt / Ausstellung im Theaterfoyer
eröffnet / Festvortrag mit Jörg Krämer im Palais Hirsch
Blick in Mozarts Briefe geworfen
Von unserem Redaktionsmitglied Jürgen Gruler
War der gestrige Eröffnungstag des deutschen Mozartfestes vom Wort geprägt, so zieht heute
Musik in Schwetzingen ein. Mit der Deutschen Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz unter
Leitung von George Pehlivanian und Mezzosopranistin Stella Doufexis werden ab 20 Uhr
wunderbare Werke von Wolfgang Amadeus Mozart und Christian Jost aufgeführt (es gibt noch
Karten ab 19 Uhr an Abendkasse).
Der Verein Mozart-Wege, dem die Stadt Schwetzingen seit 2002 angehört, nutzte gestern das
Mozartfest, um eine Datenbank im Internet vorzustellen: "Mit Mozarts Worten" heißt die
mehrsprachige Online-Publikation, die im ersten Schritt sämtliche Briefe der Italienreisen
Mozarts digital zugänglich macht. Langfristig soll die gesamte Reisekorrespondenz Mozarts ins
Netz gestellt werden. Ein internationales Projekt, das maßgeblich von den Städten Mailand,
Augsburg und dem Verein Mozart-Wege getragen wird. Geschäftsführer Gerhard Spitz zeigte,
wie die Präsentation gegliedert ist. Da kann über www.mozartways.de und die Rubrik "Briefe"
heute schon ein Drittel der Reise-Korrespondenz Mozarts und seines Vaters eingesehen
werden. Über Orte, Werke und Personen ist zudem eine tolle Suchfunktion gegeben, die
mühevoll aus den Briefen herausgefiltert wurde. In den nächsten Jahren sollen nun weitere
Briefe eingestellt werden. Beispielsweise auch solche, die die Reisen in die Kurpfalz
dokumentieren. Bilddokumente und Klangbeispiele sollen in den nächsten Jahren die
Dokumentation vervollständigen.
Der Verein hat sich zum Ziel gesetzt, Kulturreisende von heute den Spuren des am weitesten
gereisten Komponisten des 18. Jahrhunderts und des "ersten wahren europäischen Künstlers"
folgen zu lassen und dabei die bedeutendsten musikalischen, architektonischen und kulturellen
Stätten zu entdecken. Mozart schaffte es, obwohl er ja mit 35 Jahren jung gestorben ist,
insgesamt zehn Jahre und zwei Monate unterwegs zu sein. 204 Orte in zehn Ländern sind
dabei dokumentiert.
http://www.morgenweb.de/region/schwetzingen/20100925_mmm0000000599953.html
28.9.2010
Schwetzingen: Blick in Mozarts Briefe geworfen
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Dazu passt auch die Ausstellung, die das Deutsche Mozartfest im Foyer des Theaters begleiten
wird. In 153 Bildern wird dort das Leben von Wolfgang Amadeus anschaulich dargestellt.
Anhand einer Beschreibung kann man Personen und Orte, die Mozart wichtig waren,
nacherleben. Die Bildtafeln hatte vor einigen Jahren das österreichische Außenministerium
zusammenstellen lassen, um in Lateinamerika ein berühmtes Stück Geschichte zeigen zu
können. Seit zwei Jahren ist sie dem Verein Mozart-Wege nun als Dauerleihgabe zugeordnet,
der sie schon in Salzburg und Brünn gezeigt hat. Dr. Barbara Gilsdorf vom städtischen
Kulturamt hält sie gerade für Schulklassen für sehr anschaulich und freut sich, dass sie nun an
den Konzerttagen und nach Terminvereinbarung unter der Woche zu sehen sein wird. Hans
Moser von der Mozartgesellschaft dankte seinem Team für das Engagement beim Hängen der
Ausstellung.
Wenig später war Hans Moser wieder gefragt. Im Palais Hirsch, das durch die Baustelle nur
schwer zugänglich war, begrüßte er zur offiziellen Eröffnung der Deutschen Mozarttage. Die
hiesige Mozartgesellschaft habe gerne wieder die Ausrichtung übernommen.
Oberbürgermeister Dr. René Pöltl begrüßte dieses Engagement ausdrücklich und freute sich
schon auf wunderbare Konzerte in den nächsten Wochen. Er übergab dann eine Art
Friedenstaube, die künftig von Veranstalter zu Veranstalter gehen soll. Vielleicht auch ein
Symbol, das in die Deutsche Mozartgesellschaft hineinwirkt, deren Vorsitzender kürzlich
zurückgetreten war. Stellvertretend bedankte sich Gerhard Haeberlein als Beiratsvorsitzender
bei den Ausrichtern von Festakt und Mozartfest. Der Oftersheimer will heute dieses Amt auch
weitergeben, wohl an Hans Moser, so ist zu hören. Die Festrede hielt dann ein Freund der
Schwetzinger Mozartfeste. Prof. Dr. Jörg Krämer, Soloflötist der Nürnberger Philharmoniker
und Professor mit Schwerpunkt Musiktheater des 18. Jahrhunderts, erzählte von der Suche
nach guten Operntexten und deren Schreibern. Unterm Titel "Von flüchtigen Sklavinnen und
gehorsamen Töchtern" beschrieb Krämer pointiert Mozarts Umgang mit Librettisten, die teils
seinen Ansprüchen gar nicht genügten.
Schwetzinger Zeitung
25. September 2010
Adresse der Seite: http://www.morgenweb.de/region/schwetzingen/20100925_mmm0000000599953.html
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28.9.2010
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