FT 8.10.08 Wortmann

Werbung
Sechster Fachtag
Kinder psychisch kranker Eltern
Mannheim, den 08.10.08
Ambulante Therapieangebote
für psychisch kranke Mütter
S. Wortmann- Fleischer
ZNS- Stadtmitte Mannheim
Mutter-Kind-Interaktion bei psychisch
kranken Müttern
Mütterliches
Mütterliches Verhalten:
Verhalten:
•Mangel
•Mangel an
an Empathie
Empathie und
und emotionaler
emotionaler Verfügbarkeit,
Verfügbarkeit,
Beeinträchtigung
Beeinträchtigung der
der Feinfühligkeit
Feinfühligkeit
•Wenig
•Wenig Blickkontakt,
Blickkontakt, Stimme,
Stimme, Sprache,
Sprache, taktile
taktile
Stimulation,
Stimulation, interaktives
interaktives Spielen
Spielen
•Überstimulation
•Überstimulation
•ärgerlich•ärgerlich- aggressive
aggressive Tendenzen
Tendenzen
Mutter-Kind-Interaktion bei psychisch
kranken Müttern
Mütterliches
Mütterliches Verhalten:
Verhalten:
•Abrupter
•Abrupter Wechsel
Wechsel zwischen
zwischen ÜberÜber- und
und Unterstimulation
Unterstimulation
•Inadäquater
•Inadäquater Wechsel
Wechsel zwischen
zwischen gewährendem
gewährendem und
und kontrollierendem
kontrollierendem
Erziehungsstil,
Erziehungsstil, Zurückweisen
Zurückweisen kindlicher
kindlicher Autonomie
Autonomie (z.B.
(z.B.
Davenport
Davenport 1984,
1984, Lyons-Roth
Lyons-Roth 1996)
1996)
•Schwierigkeiten
•Schwierigkeiten Grenzen
Grenzen zu
zu setzen
setzen
Mutter-Kind-Interaktion bei psychisch
kranken Müttern
Kindliche
Kindliche Reaktionen:
Reaktionen:
•Geringe
•Geringe Synchronisation,
Synchronisation, wenig
wenig Rückkopplungssignale
Rückkopplungssignale
und
und Feinabstimmung,
Feinabstimmung, Kind
Kind hat
hat weniger
weniger Gelegenheit
Gelegenheit
zur
zur Selbstwirksamkeitserfahrung
Selbstwirksamkeitserfahrung (Papousek
(Papousek 2002)
2002)
•Gewöhnung
•Gewöhnung des
des Säuglings
Säuglings an
an die
die Depressivität
Depressivität der
der
Mutter
Mutter -Selbstregulation
-Selbstregulation im
im still
still face
face (Reck
(Reck 2001)
2001)
•vermehrt
•vermehrt unsicher
unsicher vermeidende
vermeidende Bindungsstrategien
Bindungsstrategien bzw.
bzw. desorganisierte
desorganisierte
Bindungsmuster
Bindungsmuster bei
bei Kindern
Kindern postpartal
postpartal depressiver
depressiver Mütter
Mütter
(z.B.
(z.B. Murray
Murray 1992)
1992)
Interaktionales Therapieprogramm
Argumente
Argumente für
für ein
ein interaktionszentriertes
interaktionszentriertes Therapieprogramm:
Therapieprogramm:
•Frühe
•Frühe InteraktionsstörungenInteraktionsstörungen- erhöhtes
erhöhtes Risiko
Risiko für
für spätere
spätere
emotionale
emotionale und
und kognitive
kognitive Defizite,
Defizite, Verhaltensauffälligkeiten
Verhaltensauffälligkeiten
beim
beim Kind
Kind (Laucht
(Laucht und
und Esser
Esser 2000)
2000)
•Verbesserung
•Verbesserung der
der mütterlichen
mütterlichen DepressionDepression- Säuglinge
Säuglinge bleiben
bleiben
häufiger
häufiger dysreguliert
dysreguliert und
und gestresst
gestresst (Weinberg
(Weinberg und
und Tronick
Tronick 1998)
1998)
•Interaktionszentrierte
•Interaktionszentrierte Intervention
Intervention verbessert
verbessert Einstellung
Einstellung zum
zum
Kind,
Kind, unabhängig
unabhängig von
von antidepressiven
antidepressiven Effekten
Effekten und
und Therapie
Therapie
(Murray
(Murray und
und Cooper
Cooper 2003)
2003)
Interaktionales Therapieprogramm
Argumente
Argumente für
für ein
ein interaktionszentriertes
interaktionszentriertes Therapieprogramm:
Therapieprogramm:
•Kognitive
•Kognitive behaviorale
behaviorale Therapie
Therapie wirkt
wirkt antidepressiv,
antidepressiv, keine
keine Verbesserung
Verbesserung
der
der mütterlichen
mütterlichen Wahrnehmung
Wahrnehmung des
des Kindes
Kindes (Meager
(Meager und
und Milgrom
Milgrom 1998)
1998)
•Trotz
•Trotz interpersoneller
interpersoneller Therapie
Therapie waren
waren postpartal
postpartal depressive
depressive Mütter
Mütter als
als Kind
Kind
66 Monate
Monate alt
alt weniger
weniger responsiv,
responsiv, erlebten
erlebten mehr
mehr Stress
Stress in
in Erziehung,
Erziehung, beurteilten
beurteilten
Kind
Kind negativer;
negativer; als
als Kind
Kind 18
18 Monate
Monate Beurteilung
Beurteilung der
der Bindungsqualität
Bindungsqualität
niedriger,
niedriger, der
der Verhaltensprobleme
Verhaltensprobleme des
des Kindes
Kindes höher
höher und
und des
des kindlichen
kindlichen
Temperamentes
Temperamentes negativer
negativer (Forman
(Forman 2007)
2007)
Ambulante Therapieangebote
KognitivKognitiv- behaviorale,
behaviorale, interaktionszentrierte
interaktionszentrierte Gruppentherapie
Gruppentherapie
für
für psychisch
psychisch kranke
kranke Mütter
Mütter (Wortmann(Wortmann- Fleischer
Fleischer et
et al.
al. 2006):
2006):
Grundannahme,
Grundannahme, daß
daß Übergang
Übergang in
in die
die Mutterschaft
Mutterschaft mit
mit seinen
seinen
vielfältigen
vielfältigen Anforderungen
Anforderungen den
den Stressfaktor
Stressfaktor darstellt,
darstellt, der
der bei
bei
bestehender
bestehender Vulnerabilität
Vulnerabilität für
für eine
eine psychische
psychische Störung,
Störung,
die
die periperi- bzw.
bzw. postpartale
postpartale Erkrankung
Erkrankung der
der Mutter
Mutter auslöste.
auslöste.
Ambulante Therapieangebote
KognitivKognitiv- behaviorale,
behaviorale, interaktionszentrierte
interaktionszentrierte Gruppentherapie:
Gruppentherapie:
22 Schwerpunkte:
Schwerpunkte:
•intraindividuelle
•intraindividuelle Auseinandersetzung
Auseinandersetzung mit
mit Anforderungen,
Anforderungen,
Rollenbildern
Rollenbildern und
und Stressoren
Stressoren der
der Mutterschaft
Mutterschaft
•interaktionszentrierte
•interaktionszentrierte Unterstützung
Unterstützung der
der MutterMutter- KindKind- Beziehung
Beziehung
Ambulante Therapieangebote
KognitivKognitiv- behaviorale,
behaviorale, interaktionszentrierte
interaktionszentrierte Gruppentherapie:
Gruppentherapie:
Themen:
Themen:
Rollenbilder,
Rollenbilder, Wahrnehmung
Wahrnehmung positiver
positiver Gefühle,
Gefühle, Stressfaktoren
Stressfaktoren und
und
-bewältigungsstrategien,
-bewältigungsstrategien, Krisenmanagement,
Krisenmanagement, Neugierde
Neugierde an
an der
der
Beobachtung
Beobachtung des
des Kindes
Kindes wecken,
wecken, Bedeutung
Bedeutung der
der beschreibenden
beschreibenden
Sprache,
Sprache, kindlichen
kindlichen Signalen
Signalen ein
ein Echo
Echo geben,
geben, Beruhigungstechniken,
Beruhigungstechniken,
Führen
Führen und
und Folgen
Folgen
Ambulante Therapieangebote
KognitivKognitiv- behaviorale,
behaviorale, interaktionszentrierte
interaktionszentrierte Gruppentherapie:
Gruppentherapie:
•10
•10 Sitzungen
Sitzungen àà 60
60 Minuten
Minuten
•5-8
•5-8 Teilnehmerinnen
Teilnehmerinnen
•halboffenes
•halboffenes Gruppensetting
Gruppensetting
•Termin
•Termin fortlaufend
fortlaufend freitags
freitags 18.00,
18.00, ohne
ohne Kinder
Kinder
•Diagnosen
•Diagnosen der
der Mütter:
Mütter: ICD-10
ICD-10 F2,
F2, F3,
F3, F4,
F4, F6
F6
•Kinder
•Kinder der
der Mütter
Mütter bis
bis 36
36 Monate
Monate alt
alt
Ambulante Therapieangebote
VideoVideo- MikroanalyseMikroanalyse- Therapie
Therapie (Downing
(Downing 2003):
2003):
Ambulante Therapieangebote
VideoVideo- MikroanalyseMikroanalyse- Therapie
Therapie (Downing
(Downing 2003):
2003):
Inhalte:
Inhalte:
•In
•In Videosequenzen
Videosequenzen von
von Alltagssituationen
Alltagssituationen werden
werden gelungene
gelungene
Sequenzen
Sequenzen aufgezeigt
aufgezeigt
•Mutter
•Mutter wird
wird für
für Signale
Signale des
des Kindes
Kindes sensibilisiert,
sensibilisiert, wodurch
wodurch
ihre
ihre Feinfühligkeit
Feinfühligkeit bzw.
bzw. intuitiven
intuitiven Kompetenzen
Kompetenzen gestärkt
gestärkt werden
werden
•Identifikation
•Identifikation und
und Korrektur
Korrektur dysfunktionaler
dysfunktionaler Kommunikationsprozesse
Kommunikationsprozesse
(z.B.
(z.B. überstimulierendes
überstimulierendes Verhalten
Verhalten der
der Mutter)
Mutter)
Ambulante Therapieangebote
VideoVideo- MikroanalyseMikroanalyse- Therapie
Therapie (Downing
(Downing 2003):
2003):
Struktur:
Struktur:
•Teil
•Teil 1:
1: 1-2
1-2 positive
positive Interaktionsmuster
Interaktionsmuster werden
werden gezeigt
gezeigt und
und besprochen
besprochen
Anschließend
Anschließend wird
wird 11 negatives
negatives Interaktionsmuster
Interaktionsmuster gezeigt
gezeigt und
und bearbeitet
bearbeitet
•Teil
•Teil 2:
2: Thematisierung
Thematisierung des
des negativen
negativen Musters,
Musters, d.h.
d.h. konkreter
konkreter Möglichkeiten
Möglichkeiten
dies
dies zu
zu ändern
ändern
Danke für Ihre
Aufmerksamkeit !
ENDE
Herunterladen