Wissen - Stiftung für das Pferd

Werbung
Wissen
Achtung,
Fertig,
Galopp!
Spannendes und Wissenswertes rund ums Thema «Pferd»
!
1
A
Die schWeiZer pFerDerAsse
!
hAst Du geWusst?
... dass die einzige Pferderasse in der Schweiz von hier ist
und «Freiberger» heisst ...
... dass die Freiberger kompakt sind, einen kräftigen Hals
und einen ausdrucksvollen, edlen Kopf haben ...
... dass sie braun sind und weisse Abzeichen auf der Stirn
und an den Beinen haben ...
... dass sie zwischen 450 und 600 Kilogramm schwer
und 150 bis 160 Zentimeter gross sind ...
... dass der Freiberger einen starken Charakter hat,
aber zutraulich und lieb zu den Menschen ist ...
... dass es ein sehr vielseitiges und lernfähiges Pferd ist ...
Die FreiBerger stAMMen Aus DeM orient
Man züchtet Freiberger seit dem 15. Jahrhundert. Es begann mit leichten Pferden
aus dem Orient und schweren Kaltblutpferden aus Belgien. Daraus wurde dieses
kräftige, gedrungene Pferd gezüchtet. Jahrhundertelang diente es in der Armee
und in der Landwirtschaft und wurde hoch geschätzt.
Um 1860 rentierte die Zucht nicht mehr.
Da beschloss die Schweizer Regierung zu helfen, um den Freiberger
vor dem Aussterben zu retten. Sie kaufte englische und französische
Hengste für eine neue Zucht. Der wichtigste Hengst damals hiess «Vaillant»,
den heute noch viele Freiberger als Urahn haben.
Im ersten und zweiten Weltkrieg bewährte sich der Freiberger in der
Schweizer Armee. Nach dem zweiten Weltkrieg war aber klar,
dass es weder in einer modernen Armee noch in der Landwirtschaft
ein solches Pferd brauchte. Es konnte nicht mit Lastwagen oder Traktor mithalten.
So wurde die Zucht nochmals umgestellt, um nun Pferde für das Freizeitreiten
anbieten zu können.
Spiel- und Leseparcours Stiftung für das Pferd
2
Das sind drei wunderschöne
Freibergerhengste, die
heute zur Zucht eingesetzt
werden. Sie gehören dem
Nationalgestüt in Avenches.
EEN
HALLOW
COVENTRY
fotos © schWeIzerIsches natIo
nalGestÜt snG
EL PASO
DAs erste pFerD
WAr nicht grÖsser
Als ein hunD
Die verschiedenen Pferderassen entwickelten sich vor
etwa 50 bis 60 Millionen Jahren aus einem Urpferd.
Es wird Eohippus genannt und das bedeutet
übersetzt «Pferdchen der Morgenröte».
Pferdchen trifft es gut, denn dieses Tier war nicht
grösser als ein kleiner Hund. Und auch sonst glich
es in nichts einem Pferd, wie wir es heute kennen.
Es hatte kurze Beine mit spreizbaren Zehen und
höckrige Zähne, um Blätter und Früchte, seine
Nahrung, zu kauen. Es lebte versteckt in den
Ursümpfen, die aber im Laufe von gewaltigen
Klimaänderungen austrockneten.
Das Tierchen wusste sich anzupassen und
verbreitete sich in den Steppengebieten von ganz
Nordamerika und zog bis nach Südamerika, wo es aber
aus unbekannten Gründen wieder ausstarb. Es überlebte
aber in Europa, Asien und Afrika – die dortigen Zebras
sind auch seine Nachkommen.
Spiel- und Leseparcours Stiftung für das Pferd
Die Höhlenmalereien von
Lascaux (Frankreich) zählen
zu den ältesten Kunstwerken
der Menschheit.
Sie entstanden vor etwa
18‘000 Jahren und zeigen
Wildrinder, Hirsche und
Pferde, Tiere, die zu dieser
Zeit dort gelebt haben
und von den Menschen
gejagt wurden.
3
Heutzutage gibt es ungefähr 300 verschiedene
Pferderassen, die sich hauptsächlich in vier
verschiedene Typen einteilen lassen:
Das Kaltblut – Kaltblutpferde sind grosse
und sehr kräftige Tiere. Sie sind stark, werden
zum Ziehen von grossen Lasten eingesetzt
und haben einen geduldigen Charakter.
Das Warmblut – Die meisten Reitpferde sind
Warmblüter. Sie sind ausdauernd und eignen
sich für alle Pferdesportarten.
Das Vollblut – Das englische Vollblut
ist das beste Rennpferd. Es wurde und wird
immer noch gekreuzt mit Warmblutpferden,
um moderne, leistungsstarke Sportpferde
zu züchten.
Ponys – Ponys sind ganz einfach Pferde,
die am Widerrist nicht grösser als 148 cm
messen. Bestimmt kennst du die Shetlandponys,
oder nicht?
Kaltblutpferde müssen weder
frieren noch haben sie eine tiefere
Körpertemperatur als die anderen
Pferde.
Der Name bezieht sich auf das
«coole» Temperament und die
Gelassenheit, die sprichwörtliche
Kaltblütigkeit, wenn sie in
den Strassen ihre Lasten ziehen.
Der Freiberger gehört zum Typus
eines leichten Kaltblutpferdes!
Jetzt weißt du über die Pferderassen Bescheid. Lust auf ein Rätsel?
Dann sieh dir die Bilder der Pferde auf der gegenüberliegenden Seite an,
welches gehört zur Rasse der Freiberger? Kennst du vielleicht die andern auch?
1 Freiberger
2 Andalusier
Ein hocheleganten Reitpferd: meist ist es ein Schimmel.
3 Lippizaner
Ein elegantes Warmblutpferd: die berühmtesten Schimmel gibts
in der Spanischen Hofreitschule in Wien zu bewundern.
4 Shetty
So nennnt man ein robustes Pony, das von den Shetlandinseln stammt.
5 Kaltblutpferd
Hier handelt es sich um ein schweres, ruhiges Arbeitspferd.
6 Pinto
Das ist keine Rasse, so heisst jedes Pferd, dessen Fell eindeutig gescheckt ist.
Spiel- und Leseparcours Stiftung für das Pferd
4
H
C
L
A
V
1
2
3
4
5
PferdeIllustrationen: Fritz Wendler
E
6
Lösungswort
Spiel- und Leseparcours Stiftung für das Pferd
5
B
lieBer Fliehen stAtt KÄMpFen
Wir von der Stiftung, die die Pferde betreuen,
müssen wissen, was Pferde mit ihrem Verhalten
ausdrücken wollen, damit es nicht zu Missverständnissen oder sogar Unfällen kommt. Ganz
wichtig für uns ist zu erkennen, wann Pferde
Angst haben, denn dann wollen sie wegrennen.
Pferde sind nämlich Fluchttiere. Sie haben
schnell Angst vor Dingen, die sie nicht kennen
und ergreifen dann die Flucht. Deshalb müssen
wir ruhig mit ihnen umgehen und versuchen,
ihr Vertrauen zu gewinnen.
Junge Pferde müssen lernen, dass das Leben
hektisch und die Umgebung auch mal laut sein
kann, denn ihr Zuhause ist ja nicht mehr die
Wildnis, sondern unser dicht bevölkertes Land
mit vielen Menschen, Häusern und lautem
Verkehr.
Auch die frühere Besitzerin von Samara
musste ihr damals junges Pferd an ganz
viele Situationen gewöhnen. Sie musste ihm
klarmachen, dass er vor unbekannten Dingen
oder plötzlich auftretenden Ereignissen nicht
wegrennen darf. Doch zu Beginn seiner
Ausbildung ging sie behutsam vor, wählte
zum Beispiel einen sicheren Weg von
der Weide zum Stall, um ihn nicht zu
überfordern.
Auch ich habe mich an die
vielen Menschen hier gewöhnt!
Und ich muss sagen, ich lebe
nicht schlecht: ich habe ein nettes
Zuhause und immer genug zu
fressen – allerdings muss ich
mich vor der Stallkatze Charly
in Acht nehmen!
Auf der folgenden Doppelseite siehst du vorne Samaras Weideplatz und hinten im
Bild seinen Stall. Was meinst du, welcher Weg nach Hause ist der sicherste?
Spiel- und Leseparcours Stiftung für das Pferd
6
Illustration: hundundhut.ch
Spiel- und Leseparcours Stiftung für das Pferd
7
Herunterladen