Die Zusammenfassung orientiert sich an der

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Zusammenfassung zur Themenreihe „Islam“
Die islamische Welt von der Entstehung bis zum Vorabend der Kreuzzüge
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EF
11. März 2017
Bra
Kleine Notiz am Anfang:
Die Zusammenfassung orientiert sich an der Chronologie des Buches (S. 105 – 119) und fasst
einerseits die Verfassertexte und wichtigsten Thesen der Quellen zusammen, gibt aber
andererseits zu einzelnen Aspekten noch zusätzliche Informationen, die vom Buch aus nicht
angeführt werden. Diese Zusatzinformationen (ZI) sollen für ein besseres Verständnis der
Zusammenhänge hilfreich sein und auch mögliche Aspekte für eine kritische Auseinandersetzung
mit den Themen in der Klausur aufzeigen.
Die Zusammenfassung ist dieses Mal bewusst nicht im Fließtext verfasst. Der Grund dafür?
Stichworte lassen sich einfacher für einen selbst zusammenfassen und können selbst komplexe
Sachverhalte präzise auf den Punkt darstellen. Das heißt also, dass es verständlicher ist als einen
langen Fließtext zu lesen. Auf der anderen Seite sind sie sich zudem auch leichter zu merken, was
wiederum bedeutet, dass ihr für die Klausur Stichpunkte parat habt, die ihr „nur noch“ mit Leben
füllen müsst.
Für die Klausur ist noch wichtig, dass ihr nach Möglichkeit, auch die historischen
Fachtermini (bspw. dhimmi-Konzept, Monotheismus, Kalifate) richtig anwenden und erklären
könnt. In der Zusammenfassung sind diese in kursiv zu finden, mal mit zusätzlichen Ergänzungen
in den Fußnoten, mal ohne, wenn sie selbsterklärend sind, bzw. keiner weiteren Erklärung
bedürfen. Stellt sicher, dass insbesondere die Konzepte des Islams verstanden wurden! Sollten
noch Verständnisfragen aufkommen: fragt nach!
Ebenfalls als kleine Zusatznotiz: denkt bitte daran, dass Zahlen bis zwölf ausgeschrieben
werden!
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Zusammenfassung zur Themenreihe „Islam“
Die islamische Welt von der Entstehung bis zum Vorabend der Kreuzzüge
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11. März 2017
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Die Entstehung einer Weltreligion
1. Die arabische Halbinsel vor Mohammed

war durch Wüsten, hohes Bergland und eine sehr dünne Besiedlung geprägt

Menschen waren überwiegend im landwirtschaftlichen Sektor tätig, trieben als Nomaden
Handel (Beduinen) oder lebten sesshaft in Oasen

völliges Fehlen einer einheitlichen politischen Ordnung
 Gesellschaft wurde stattdessen in Stämmen, Clans bzw. Großfamilien organisiert

Vorherrschen einer religiösen Vielfalt führte zur Konkurrenz dieser untereinander
 größte Unterscheide waren zwischen monotheistischen1 & polytheistischen2 Religionen
zu finden

Gemeinsame Nutzung von Kultzentren und der arabischen Sprache ermöglichte und
vereinfachte das gemeinsame Zusammenleben
 Heiligen Stätten (zum Beispiel Kaaba in Mekka), galten als geschützte Stätten des
Friedens und waren daher oftmals auch zeitgleich der Marktplatz als gemeinsamer
Versammlungsort
2. Mohammed3 als Religionsstifter

570 in Mekka geboren, 632 in Medina gestorben

auf seinen Handelsreisen durch die orientalischen Ländern lernte er die monotheistischen
Religionen (Judentum & Christentum) kennen

intensive Beschäftigung mit religiösen Fragen, als er in eine persönliche Krise geriet
 Meditation in einer Höhle auf dem Berg Hira, bei welcher ihm 610 der Erzengel
Gabriel in einer Offenbarung erschien und ihm einen Auftrag erteilte

Auftrag des Erzengels: Den Einwohnern Mekkas die Botschaft von der Existenz
eines einzigen Gottes (Allahs) verkünden


Mohammed galt fortan als Prophet4 Gottes
Mohammed predigte als Prophet in Mekka dem Polytheismus abzusagen und sich dem
Islam als Monotheismus, mit Allah als einzig wahren Gott, hinzuwenden
 Islam bedeutet „Hingebung“ oder „Ergebung an Gott“, da sich die Gläubigen dem
Willen Gottes und seiner Gesetze bedingungslos unterwerfen
 Grundlage des islamischen Glaubens bildet der Koran, dessen einzelne Teile sich im
Wesentlichen mit der Ausbildung eines islamischen Gemeinwesens befassen
1
griechisch: monos = alleine, theos = Gott; der Glaube an nur einen Gott. [zB Christentum & Islam].
griechisch: poly = viel, theoi = Götter; Vielgötterei, der Glaube an viele Götter [zB Hinduismus].
3
Schaut euch hierzu nochmal eure selbst geschriebene Biographie über ihn an.
4
Prophet = jemand, der von Gott berufen ist, die göttliche Wahrheit unter den Menschen zu verkünden /
Gesandter Gottes; auch wichtig: die Unterscheidung zu Jesus im Christentum, der dort als Sohn Gottes
betrachtet wird, im Islam hingegen wie Mohammed als Prophet gilt.
2
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3. Mohammed als weltliche Autorität

Mohammeds Auszug [Hedschra] von Mekka nach Yathrib (spätere Umbenennung in
Medina; „die Stadt des Propheten“) 622 stellte einen ersten Bruch nicht nur im religiösen,
sondern auch weltlichen Bereich dar

Anhängerschaft in Medina wuchs und befragte Mohammed zusehends auch in weltlichen
Belangen um Ratschläge, da man ihn als Oberhaupt & Schiedsrichter anerkannte
 dadurch entwickelte sich die zunächst nur religiös geprägte Gemeinde zu einer
politischen Gesellschaft (umma5), welche auch über die Stadtgrenzen Medinas hinaus
Anhänger fand
 Mohammed gelang es, unter den verfeindeten Stämmen ein Friedensbündnis zu
erwirken und eine streitschlichtende Position unter ihnen einzunehmen

Mohammed führte, zunächst nur in der unmittelbaren Umgebung Medinas, anschließend
auch in einem größeren Umfeld, mehrere erfolgreiche Kriegszüge, die 630 mit der
Eroberung Mekkas einen ersten Höhepunkt fanden

Mohammed versuchte keine revolutionären neuen Regeln aufzustellen, sondern die
vorherrschenden Missstände zu mildern und (für seine Zeit gesehen!) gerechtere
Verhältnisse zu schaffen
4. Fazit: Mohammed als Begründer des Islam

Mohammed stieß mit seinem strikten Monotheismus zunächst auf absolute Ablehnung, da
er einen totalen Bruch mit den bisher gültigen Traditionen bedeutete
o
für Mekka kam zudem der wirtschaftliche sowie kulturelle Faktor als Wallfahrtsort
hinzu, bei welchem sie befürchteten ihn zu verlieren, sollten sie sich dem
Polytheismus abwenden

die Kriegszüge, welche Mohammed führte um seine neu gegründete Religion des Islam
weiter zu etablieren und vor allem zu festigen, können durchaus als erste Glaubenskriege
verstanden werden

durch seine besondere Ausstrahlung (Charisma) erlangte Mohammed als „Gesandter
Gottes“ auch weltliche Autorität, wodurch er auch herrschaftliche Aufgaben übernahm
o
dennoch kann er nicht als Begründer eines (islamischen) Staates verstanden werden,
da er beispielsweise keine staatlichen Institutionen schuf

viele seiner aufgestellten Regeln, welche bis heute die Grundlage des islamischen Rechts
(Scharia6) bildeten, werden heute als unzeitgemäß und problematisch empfunden
5
umma = Bezeichnung einer Gemeinschaft im Islam, welche über den Rahmen eines Stammes oder Clans
hinausreicht.
6
Scharia = „religiöses Gesetz“, „Ritus“.
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5. Die Scharia

erhebt für sich den Anspruch, das Leben aller Muslime umfassend zu regeln

gilt dennoch nicht als „Gesetzbuch“ im alltäglichen Sinne, da in den meisten Fällen ein
Strafmaß schlichtweg fehlt
o
ist ein Strafmaß angegeben, so zeugt es von unglaublich erschreckender Brutalität,
welche der Abschreckung und Verhinderung von Lynchjustiz dienen soll

zeigt ein Fehlen einer Trennung von staatlicher und kirchlicher Macht im islamischen
Mittelalter auf

die für damalige Verhältnisse moderne „Rechtsprechung“ der Scharia, beispielsweise
gegenüber Frauen denen dem Koran zufolge Rechte zugesprochen wurden, ist heute als
diskriminierend und inakzeptabel zu beurteilen
6. Die 5 Säulen des Islam

sind im Koran als die religiösen Grundpflichten eines jeden Muslims aufgeführt

Säule 1: Täglich wiederholtes Glaubensbekenntnis zu Allah

besagt, „dass es keinen wahren Gott außer Gott gibt und dass Mohammed
der Gesandte Gottes ist“
 Bekennung zum Monotheismus und Vorbildcharakter Mohammeds

Säule 2: Tägliches Gebet zu Allah

fünfmal am Tag zu festgelegten Zeiten auf einem sauberen Untergrund (nach
Möglichkeit mit einem Gebetsteppich) nach Mekka gerichtet

Säule 3: Ramadan


Fastenmonat, in welchem tagsüber weder gegessen noch getrunken wird
Säule 4: Entrichtung der Armensteuer

Ausdruck des Dankes an Allah für die dem Menschen bewährten Gaben

keine freiwillige Abgabe, sondern festgelegte Steuer, die an den Herrscher
bzw. Staat zu entrichten ist

dient, nach islamischen Recht, vor allem sozialen Zwecken, aber auch dem
Dschihad

Säule 5: Pilgerreise nach Mekka

jeder Muslim soll mindestens einmal im Leben an einer Pilgerfahrt nach
Mekka teilnehmen, wenn es ihm körperlich und finanziell möglich ist
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Die Kalifen als Mohammeds Nachfolger
1. Die Entstehung des Kalifats 7

Krise des Islams, da Mohammed bis zu seinem Tod 632 keinen Nachfolger bestimmt hatte
 Problem 1: verschiedene Möglichkeiten einer potentiellen Nachfolge konkurrierten
miteinander, ohne das eine Seite sich auf den Willen des Propheten hätte berufen
können
 Problem 2: die meisten von Mohammed unterworfenen Stämme hatten den Islam nur
widerwillig angenommen und betrachtete ihr Bündnis mit dem Tod des Propheten als
erloschen

Lösung für Problem 1: eine dynastische8 Nachfolgeregelung
 schied jedoch aus, da Mohammeds Söhne bereits vor dem Vater verstorben waren,
daher schlug man folgende weitere Lösungen vor:
 Lösung A: einen Verwandten Mohammeds als Nachfolger akzeptieren
 Lösung B: Mohammeds engste Weggefährten aus seiner Zeit in Mekka wählen
 Lösung C: Mohammeds Helfer aus Media für dieses Amt qualifizieren

neue Führer des islamischen Gemeinwesens nach Mohammeds Tod wurden die Kalifen9
 Konflikt! Wie können die Kalifen ihren Machtanspruch legitimieren?

seit 630 hatte Mohammed den Islam zusehends durch Diplomatie & Gewalt unter den
arabischen Stämmen verbreitet
 hinzu kam das Gebot, den Islam durch den Dschihad10 zu verbreiten

Lösung für Problem 2: die Aufstände niederringen & weitere Gebiete erobern
 gelang dem ersten Kalifen, Abu Bakr, der die ganze arabische Halbinsel unter seine
Kontrolle brachte

dessen Nachfolger setzen die Eroberungen fort und eroberten in rascher Folge
weitere Teile des Nahen Ostens

Aber: die innerislamischen Konflikte und Spannungen nahmen nicht ab
 dritte Kalif, Uthamn, wurde von Muslimen ermordet
 vierte Kalif, Ali, konnte Muslime nicht mehr hinter sich vereinen
 es folgte ein Bürgerkrieg und die Aufspaltung in zwei Lager, die bis heute anhält:

Sunniten, die dem Brauch bzw. den Sitten des Islam folgen

Schiiten, die auf den Kalifen Ali zurückgehen und nur bestimmte Nachfolger
Mohammeds als rechtmäßig anerkennen
7
hierzu: Karte auf S. 109 ansehen. Expansion des Islams unter den Kalifen.
dynastisch = die Dynastie, sprich das Herrscherhaus, betreffend.
9
Kalif = arab. für Nachfolger.
10
Dschihad = arab. „Anstrengung“, „Einsatz“; hier: Anstrengung zur Verteidigung und Ausbreitung des Islam.
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2. Die Kalifenreiche
a. Die Omayaden

mekkanische Familie, die aus dem Bürgerkrieg als Sieger hervorging

verlegten die Hauptstadt nach Damaskus, sodass zum ersten Mal ein Zentrum des
Großreiches entstand

führten die Erblichkeit des Kalifats ein

Versuch, sich bei weiteren Expansion als Verteidiger des Glaubens darzustellen um
ihre nicht unangefochtene, das heißt, noch nicht gesicherte Macht zu sichern

nach weiteren Expansionen von Nordafrika, bis zum Kaukasus und der Eroberung
Spaniens 715 war das islamische Kalifat weltweit das größte Reich, das es jemals gab
o

Omayaden zeigten daher an einer weiteren Expansion wenig Interesse
Besiegte wurden nach ihrer Kapitulation dazu aufgerufen, zum Islam zu konvertieren11
o
sie wurden hierzu jedoch nicht gezwungen
 wirtschaftliche sowie religiöse Gründe sprachen dagegen

Wirtschaftlich: Wer nicht zum Islam übertrat musste eine Sondersteuer an
die
Omayaden
bezahlen,
welche
einen
wesentlichen
Teil
zum
Staatshaushalt beitrug
 je mehr Menschen aus den besiegten Gebieten dementsprechend
nicht konvertierten, desto mehr Einnahmen hatten die Omayaden

Religiös: Mohammed Selbstverständnis ging davon aus, dass er das Werk
seiner jüdischen Vorgänger fortführte und mit dem Islam den Weg zu
einem wirklichen Monotheismus geebnet hatte. Seine Vorgänger haben
das Wort Gottes einfach nur nicht richtig verstanden.
 Christen
&
Juden
erhielten
daher als
„Schriftbesitzer“ einen
Sonderstatus und durften weder verfolgt noch zum Übertritt zum Islam
gezwungen werden

o
galten als Schutzbefohlene (dhimmi)
Bezeichnung als arabisches Großreich ist daher korrekter als die, eines
islamischen Großreichs

durch die Größe des Reiches waren die Omayaden immer weniger in der Lage, die
Kontrolle über alle Reichsteile zu erhalten

auch die innerislamischen Spannungen und Konflikte konnten nicht überwunden
werden

11
750 kam es zu einem Aufstand, der fast die gesamte Familie der Omayaden auslöschte
konvertieren = von einem Glauben zu einem anderen überzutreten.
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b. Die Abbasiden

weitere stabile Kalifendynastie, die auf die Omayaden folgte und teils nach deren
Vorbild handelte

Islamisierung des Reiches schritt weiter voran
 Übertritt zum Islam wurde nun, anders als bei den Omayaden, gezielt gefördert

Reform des Steuerwesens ermöglichte die Förderung
 bisherige Sondersteuer für Nichtmuslime erhielt eine neue Bezeichnung, sodass
auch der Übertritt zum Islam nicht von dieser befreite

dadurch gelang die Schaffung eines durchorganisierten Staatsapparates sowie die
Integration der zahlreichen Neumuslime in das Staatswesen als unmittelbare Folge

aus einem arabischen wurde nun ein islamisches Großreich
 arabische Sprache galt als Hauptsprache, jedoch verloren die Herkunft aus Arabien
an Bedeutung
 Bekenntnis zum Islam ersetze die gemeinsame Herkunft als kulturelles Bindeglied

erneute Verlegung der Hauptstadt (von Damaskus nach Bagdad)

auch Abbasiden scheiterten an der Aufgabe, den gewaltigen islamischen Machtbereich
unter ihrer Kontrolle zu halten
 religiöse Spannung zwischen Schiiten und Sunniten bestand nach wie vor
 die Bildung unabhängiger Teilreiche schächten die Macht der Kalifen weiter
 dem letzten überlebenden Omayaden Ab dar-Rahman gelang es in Spanien ein
von den Abbasiden unabhängiges Reich (al-Andalus) zu gründen, wodurch nun
auch die politische Einheit der Gläubigen zerbrach
 1055 wurde Bagdad von seldschukischen Offizieren erobert, die fortan als
Sultane12
12
Sultan = Titel des islamischen, weltlichen Herrschers.
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3. Das dhimmi-Konzept (ZI)

beruht auf den religiösen Gründen, welche die Omayaden gegen einen Zwangs-Übertritt
zum Islam anführten

durch ihren Sonderstatus als „Schriftbesitzer“ galten Juden & Christen als dhimmi und
konnten mit ihren muslimischen Herrschern Schutzverträge schließen
o

diskriminierende Vorschriften wurden oftmals unterwürfig & vorbehaltlos akzeptiert
bildete die Grundlage für das Zusammenleben von Muslimen und Nicht-Muslimen seit dem
Omayaden Kalifat

dhimmi waren jedoch keinesfalls mit den Muslimen gleichberechtigt
o
Einschränkungen in der Ausübung der Religion zeugten von der muslimischen
Überlegenheit
o
Verbot von öffentlichen Zurschaustellungen von religiösen Symbolen um muslimische
Bevölkerung nicht zu beeinflussen
o
Begünstigung der Ausgrenzung als religiöse Minderheiten durch äußerliche
Erkennungszeichen

Zahlung der Sondersteuer wurde unterschiedlich beschönigt dargestellt, obgleich es eher
einer finanziellen Entschädigung seitens der dhimmi an die Muslime gleichkam, damit
diese ihre Anwesenheit duldeten
4. Fazit: Die Kalifen (ZI)

Die Frage nach der Legitimation des Kalifen barg bereits den Keim des Konfliktes in sich
o

ersten vier Kalifen13 stammten alle aus Mohammeds engstem Umfeld
alle Phasen der Kalifenreiche sind von einer eigenen Expansion-Welle geprägt, welche
jeweils dazu führte, dass das arabische bzw. islamische Reich immer größer wurde
 das Problem, vor dem alle Kalifen standen, war das der Kontrolle dieses immer weiter
wachsenden Reiches
 verschiedene Ansätze um die jeweilige Vorherrschaft (Hegemonie) zu sichern konnten
sich nur mehr oder weniger langfristig halten

einer der entscheidenden Faktoren zur Sicherung und Kontrolle des Reiches stellte das
dhimmi-Konzept dar, welches das Zusammenleben mit Nichtmuslimen reglementierte und
die Machtstellung der islamischen Herrscher verdeutlichen konnte
o

darüber hinaus war es eine lukrative14 Einnahme Quelle um Staatskosten zu senken
innerislamische Spannungen & Konflikte und letztlich die religiöse Aufspaltung in Schiiten
und Sunniten förderten ebenfalls eher den Untergang der Kalifate als diese zu stützen
13
14
siehe hierzu den Infotext im Buch auf S. 108 „Nachfolger Mohammeds – die vier „rechtgeleiteten“ Kalifen“.
lukrativ = gewinn- und geldbringend.
-8-
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