Quantenmechanik II Serie 6. FS 2017 Prof. Thomas Gehrmann http://www.physik.uzh.ch/de/lehre/PHY351/FS2017.html Übung 1. Ausgabe: 27. März 2017 [Plancksches Strahlungsgesetz] Betrachte die Wechselwirkung von Atomen mit dem Strahlungsfeld durch die Reaktion A γ + B im thermischen Gleichgewicht. Die Besetzungszahlen des höheren bzw. tieferen Niveaus im Atom seien N (A) bzw. N (B). Im Gleichgewicht gilt N (B) wabs = N (A) wemis N (B) N (A) = e −EB kT e −EA kT , (1) (2) wobei wabs bzw. wemis die Übergangswahrscheinlichkeiten für B + γ → A bzw. A → B + γ sind. Berechne wemis /wabs als Funktion der Besetzungszahldichte n(~k, α) der Photonen und leite dann mit Hilfe der Gleichungen (1),(2) einen Ausdruck für die Besetzungszahldichte n(~k, α) her. Übung 2. [Wasserstoffatom I] Ein Wasserstoffatom befindet sich in einem zeitabhängigen homogenen elektrischen Feld, das durch Aτ 1 E(t) = 2 eπ t + τ 2 gegeben ist. A und τ sind Konstanten. Bestimme den Wechselwirkungsoperator HW und berechne die Wahrscheinlichkeit dafür, dass sich das Atom zur Zeit t = +∞ in einem 2p-Zustand befindet, falls es zur Zeit t = −∞ im Grundzustand war. Übung 3. [Wasserstoffatom II] Zerfällt das 3p–Niveau im Wasserstoffatom eher in einen 1s oder einen 2s Zustand? Verwende zur Berechnung der Übergangswahrscheinlichkeit Eigenfunktionen in sphärischen Polarkoordinaten: 2r − 32 ψnlm (r, θ, ϕ) = a Nnl Fnl Ylm (θ, ϕ) (3) na s 2 (n − l − 1)! Nnl = (4) n2 [(n + l)!] z Fnl (z) = z l e− 2 L2l+1 n−l−1 (z) (5) Hierbei ist a = aZ0 (Z = 1 für H-Atom), a0 ist der Bohrsche Radius. Für die Laguerre-Polynome 3 1 L2l+1 n−l−1 (z) gilt L1 (z) = (4 − z), L1 (z) = (2 − z) . Die Relation Z dΩ ∗ ˆ) √ x̂i Y1m (~x l 4π Z dΩ0 ˆ0 ) = 1 δm m0 √ x̂0i Y1m0 (~x l 3 l l 4π ist bei der Berechnung explizit herzuleiten. 1 Übung 4. [Polarisationsvektoren] Leite folgende Beziehungen her: X α ki kj ∗α (~k)i α (~k)j = δij − |~k|2 Z dΩ = 4π Z ki kj 4π dΩ = δij 2 ~ 3 |k| wobei ~k(θ, φ) = |~k|(sin θ sin φ, sin θ cos φ, cos θ) 2