Wieso Herr Sawatzki wieder mit dem Bus fahren kann Jan Pfalzer, Orthopäditechnikermeister in der Filiale Leinstraße und Herr Sawatzki Waldfried Sawatzki wurde 1929 geboren und ist damit bei Teraske der älteste Kunde, der von unseren Orthopädietechnikern mit einem mikroprozessorgesteuerten Kniegelenk versorgt worden ist. Wir haben ihn in der Leinstraße anlässlich einer Prothesenanprobe besucht und dürfen hier seine Geschichte erzählen. Die Begrüßung ist herzlich, das Gespräch vom ersten Moment an lebhaft und fröhlich: Waldfried Sawatzki und seine Frau sind in unserer Filiale in der Leinstraße, weil seine neue Prothese mit einem mikroprozessorgesteuerten Kniegelenk angepasst werden soll. Jan Pfalzer betreut Herrn Sawatzki seit dem ersten Gespräch und man merkt, dass die beiden ein eingespieltes Team sind. „Wir wollen das Kniegelenk heute anpassen und konfigurieren“, erklärt Pfalzer. „Das Gelenk wird heute individuell an die Bedürfnisse von Herrn Sawatzki programmiert.“ Jan Pfalzer ist Perfektionist und während er sich um die Kniegelenkeinstellung kümmert, erzählt Herr Sawatzki uns seine Geschichte: Wieso Herr Sawatzki wieder mit dem Bus fahren kann Stand: 04/2017 „Ich habe mir 1945 im Krieg eine Beinverletzung zugezogen, die von Anfang an nie richtig verheilen wollte. Mein Bein hat sich entzündet, die Wunde schloss sich nicht und irgendwann war auch der Knochen befallen.“ Es folgten viele Krankenhausaufenthalte, Therapieversuche und Operationen. „2003 war es dann soweit, es ging einfach nicht mehr und die Ärzte mussten mein Bein amputieren. Danach ging ich in eine Reha, bekam eine Prothese und musste das Laufen neu erlernen.“ In den folgenden Jahren arbeitete Herr Sawatzki sich gemeinsam mit seiner Frau sprichwörtlich Schritt für Schritt in sein Leben zurück. Aufgeben kam dabei für ihn nie in Frage – auch als die Krankenkasse ihm zunächst die Genehmigung für ein mikroprozessorgesteuertes Gelenk verweigerte. Schließlich einigten sich die Kasse und Herr Sawatzki doch noch, so dass er im Dezember 2016 mit der Testphase für seine neue Prothese beginnen konnte. „Ich kann jetzt endlich wieder problemlos in einen Bus steigen, ohne Angst vor den Stufen zu haben. Ich kann Treppen steigen, auf Schrägen laufen und endlich wieder aktiv und ohne größere Einschränkungen mit meiner Frau unterwegs sein“, freut er sich. Ob er manchmal Phantomschmerzen hat, wollten wir von ihm wissen. Sawatzki lacht verschmitzt: „Manchmal, ja. Aber dann weiß ich, dass Vollmond ist. Ich bin also so etwas wie ein wandelnder Mondkalender.“ Sie haben Fragen oder möchten diesen Text verwenden? Schicken Sie uns gerne eine E-Mail an [email protected] Wieso Herr Sawatzki wieder mit dem Bus fahren kann Stand: 04/2017