Der Marken - Die erfolgreiche Apotheke

Werbung
Ausgabe 01.2016
w Impressum
w w.d - e - a.eu
Der Marken
Kompass
Top-Marke
***
2015 * * *
basis: IMS Health GmbH & Co. KG und
Erfolgsketten Management Malte W. Wilkes
In Zusammenarbeit mit der Fachzeitschrift
Die erfolgreiche
www.d-e-a.eu
Apotheke
F a c h z e i t s c h r i f t
f ü r
d i e
Z u k u n f t
d e r
A p o t h e k e
14 Marken werden zur TOP-Marke 2015
OTC-Marken und die Digitalisierung
Wachstumstrends im OTC-Markt
Die Apotheke als Marke
Marken mit Konstanz und Identität
Editorial
Das
Gewinner-Duo
Was Apotheke
und Industrie verbindet
„Ich bin Apotheker, also pharmazeutisch tätiger Heilberufler, kein
Markenbotschafter“, sagte vor kurzem ein Inhaber einer Landapotheke
zu mir. Mit „Marke“ meinte er dabei seine „Hirsch-Apotheke“, nicht einmal die führenden Produkte der Frei- und Sichtwahl. Die Reinheit dieser
Sicht in Ehren: Nicht erst seit 2016 ist das viel zu kurz gedacht.
So landet man in einer neuen Kommunikationswelt sehr schnell auf dem
Unternehmensfriedhof. Historische Beispiele gibt es dafür viele.
Die Segelschiffbauer, die sich gegen die Dampfschifffahrt gewehrt
haben. Anstatt neue Schiffe zu entwickeln, bauten sie immer mehr
Masten auf die eigenen Schiffe, um ihren vermeintlichen
Wettbewerbsvorteil zu nutzen.
Apotheken und OTC-Produkte als Marken brauchen Charakter und Werte,
die Haltungen repräsentieren. Die Konversation in der Apotheke und
auch die Botschaft über OTC-Marken in den Medien muss die
Kernkompetenz glasklar deutlich erkennbar machen. Reine Wahrnehmung der „Hirsch-Apotheke“ oder eines OTC-Longsellers ist die Währung
der Vergangenheit. Insoweit stehen Apotheker und OTC-Markenhersteller
vor gleichartigen Herausforderungen. Bei der völlig unterschiedlichen
Umsetzung muss es gelingen, die Kernbotschaft der Apotheken-Marke
nicht zu beschädigen (Seite 14).
Eine OTC-Marke zu führen ist heute ein umfassendes Unterfangen.
In Zeiten sozialer Netzwerke ist jede Botschaft in Sekunden verbreitet –
ebenso die Reaktionen darauf. Das macht Adil Kachout (STADA) im
Interview deutlich (Seite 21). Die diesjährigen Sieger (ab Seite 24) zeigen,
wie gerade langlebige Marken in der neuen Kommunikationswelt
erfolgreich agieren, nämlich dadurch, dass sie auf der Basis hoher
Produktqualität die Fähigkeit zum Wandel beherrschen.
Ein Vorbild für die „Hirsch-Apotheke“.
Viel Vergnügen beim Lesen wünscht
Dipl.-Vw. Klaus Hölzel
Hoggar ® Night 25 mg Doxylaminsuccinat Tabletten. Zus.: 1 Tbl. enth.: 25 mg Doxylaminsuccinat. Sonst. Bestandt.: Gelatine, Kartoffelstärke, Lactose·1H 2O, Mg-stearat, Maisstärke, hochdisp. SiO 2, Talkum.
Anw.: Zur Kurzzeitbehandl. von Schlafstörung. Gegenanz: Überempf. gg. d. Wirkstoff, and. Antihistaminika od. e. d. sonst. Bestandt., akuter Asthmaanfall, Engwinkel-Glaukom, Phäochromozytom, Prostata-Hypertrophie m. Restharnbild., akute Vergift. durch Alkohol, Schlaf- od. Schmerzmittel sowie Psychopharmaka (Neuroleptika, Tranquilizer, Antidepressiva, Lithium), Epilepsie, Komb. m. MAO-Hemmern. Anw.-beschränk.:
Eingeschr. Leberfkt., kardialer Vorschädig. u. Hypertonie, chron. Atembeschw. u. Asthma, gastro-ösophag. Reflux, Pat. m. neurol. erkennb. Hirnschäden i. d. Großhirnrinde u. Krampfanfällen i. d. Anamnese, ält. Pat., Kdr. u.
Jugendl., hered. Galaktose-Intol., Laktase-Mangel, Glukose-Galaktose-Malabsorpt. Schwangersch.: Strenge Nutzen-Risiko-Abwäg.! Stillz.: Stillen unterbrechen. Hinw.: Ber. über EKG-Veränd., insb. Repolarisationsstör.
b. Antihistam.-Ther. NW: Blutbildveränd: Leuko-, Thrombopenie, hämolyt. od. aplastische Anämie, Agranulozyt; Pat. m. Phäochromozytom: Katecholamin-Freisetz. mögl.; Depress., zerebr. Krampfanfälle, Schläfrigk.,
Schwindelgef., Benommenh., Konzentrationsstör., Kopfschm.; veget. Begleitwirk. w. Akkommodationsstör., Mundtrockenh., Gef. d. verstopf. Nase, Erhöh. d. Augeninnendrucks, Obstip. u. Miktionsstör.; Übelk., Erbr., Diarrhö,
Appetitverl. od. -zunahme, epigastr. Schm., Tinnitus, Tachykardie, Herzrhythmusstör., Dekomp. e. besteh. Herzinsuff. u. EKG-Veränd., Hypotonie, Hypertonie, Beeintr. d. Atemfkt. durch Sekreteindick., Bronchialobstr. u.
Bronchospasm., lebensbedr. paralyt. Ileus, Leberfunktionsstör. (cholestat. Ikterus), allerg. Hautrkt. u. Photosensib., Muskelschw., Müdigk., Mattigk., verläng. Reaktionszeit, Stör. d. Körpertemperaturreg.; „paradoxe“ Rkt.
w. Unruhe, Erreg., Spann., Schlaflosigk., Alpträume, Verwirrth., Halluzin., Zittern; nach längerfrist. tägl. Anw. u. plötzl. Absetzen: verstärktes Auftr. v. Schlafstör.; NW b. ält. Pat. größer, Sturzgefahr kann sich erhöhen. Beeinträchtig. des Reaktionsvermögens mögl.! Angaben gekürzt – weitere Einzelheiten entnehmen Sie bitte d. Fach- bzw. Gebrauchsinformation. Stand: September 2013. STADA GmbH, Stadastraße 2–18, 61118 Bad Vilbel
Grippostad ® C Hartkapseln. Zus.: 1 Hartkaps. enth.: 200 mg Paracetamol, 150 mg Ascorbinsäure, 25 mg Coffein, 2,5 mg Chlorphenaminmaleat. Sonst. Bestandt.: Gelatine, Glyceroltristearat, Lactose 1H 2O, Chinolingelb
(E104), Erythrosin (E127), Titandioxid (E171). Anw.: Sympt. Behandl. v. gemeins. auftret. Beschw. wie Kopf- u. Gliederschm., Schnupfen u. Reizhusten im Rahmen e. einf. Erkältungskrankh. B. gleichzeit. Fieber od. erh. Körpertemp. fi ebersenk. durch fi xe Komb. d. Wirkst., keine individ. Dosisanpass. mögl., wenn überwieg. e. d. genannten Sympt. auftr. In solchen Situat., and. AM bevorz. Gegenanz.: Überempf. gg. d. Wirkst. od. e. d. sonst. Bestandt.
Schwere Nierenfkt.stör., Kdr. < 12 J., Schwangerschaft, Stillzeit. Anw.-beschränk.: Nieren- u. Leberfunktionsstör., Gilbert-Syndrom, Oxalat-Urolithiasis, Eisen-Speichererkr. (Thalassämie, Hämochromatose, sideroblastische
Anämie), chron. Alkoholmissbr., Pyloroduod. Obstr. u. Blasenhalsobstr., Engwinkelglaukom, Ulc. ventriculi od. duodeni, Hyperthyreose, Arrhythm., Angststör. Hered. Galact.-Intol., Lact.-Mangel, Gluc.-Galact.-Malabs. Warnhinw.:
Bei hohem Fieber, Anz. e. Sekundärinfekt., Verschlecht. d. Sympt. od. and. Komplikat., Arzt konsult. Ohne ärztl. Rat nur kurz u. nicht in erhöhter Dosis anw. (Kopfschm., Leberschäden, Oxalatsteine od. Hämolyse mögl.). Zus.
Tageshöchstdosis der einz. Kompon. beachten. Schwangersch.: Kontraind. Stillz.: Kontraind. NW: Arrhythm. z. B. Tachyk., Blutbildveränd. wie Leuko-, Neutro-, Thrombozyto-, Panzytopenie, Agranul., thrombozytopen. Purpura,
aplast. Anämie, b. hoher Dos. leichte Methämoglobinbild.; Dyskinesen, Sedier., Benommenh., Glaukomauslös. (Engwinkelglaukom), Sehstör.; respirator. Überempf.reakt., b. vorbelast. Pers. Bronchospasmus (Analget.-Asthma)
mögl.; Mundtrockenh., GI-Beschw., Miktionsbeschw., nach läng. Einn. höherer Dos. Nieren-/ Leberschäden (od. b. Überdos.), allerg. Hautreakt. (erythematös od. urtikariell) u.U. begl. v. Temp.anst. (AM-Fieber) u. Schleimhautläs.,
schweren Hautrkt., Appetitsteig.; schw. Überempf.reakt. (Quincke-Öd., Atemnot, Schweißausbr., Übelk., RR-Abfall bis zum Kreislaufvers. u. anaphylakt. Schock) – f. d. Wirkst. Paracetamol; bullöse Hautreakt. wie SJS,
TEN, Lebertransam.-anst., psychot. Reakt., inn. Unruhe, Schlafl osigk. Zusätzl.: -Paracetamol: Beeinfl. d. Harns.best. mittels Phosphorwolframsäure, BZ-Best. mittels Gluc.-Oxid.-Peroxid. mögl. -Ascorbinsäure (Grammdosen):
Mess. verschied. klin.-chem. Param. gestört; falsch negat. Ergeb. b. Nachw. v. okkultem Blut im Stuhl; allg. Beeintr. chem. Nachweismeth. (Farbreakt.) mögl. -Chlorphenaminmaleat: Abschwäch. d. Reakt. v. kut. Allergietests.
Beeinträchtig. des Reaktionsvermögens mögl.! Angaben gekürzt – weitere Einzelheiten entnehmen Sie bitte d. Fach- bzw. Gebrauchsinformation. Stand: Mai 2014. STADA GmbH, Stadastraße 2–18, 61118 Bad Vilbel
„Wer die Story nicht
hat, dem nützt auch
die Technik nichts.“
Ian Jacob, Mediavest
„Texten ist Knochenarbeit
auf dem Sofa.“
Olaf Oldiges, Markendienst
„Deine Marke ist das, was
Menschen über dich sagen,
wenn du nicht im Raum bist.“
Jeff Bezos, Amazon
Der Marken Kompass I 01.2016
M3
Inhalt
Fürsorge ist, jeden Patienten wie
einen Star zu behandeln.
Was Sie wissen sollten
U
NE
o
dr
hy c h e
e d ir s
® m K
e
la d
i s Mil
Editorial
M3
InhaltM4
NewsM6
Inhalt:
+
Markentrends
Geschichten aus dem Steigerwald
M8
Auf Googles SpurenM10
Starke Apotheken-Marke nach innen und außenM12
Die Digitalisierung verändert Marken-StrategienM14
Wachstumstrends in der Körperpflege und KosmetikM16
Markenprofil
Starker Partner Apotheke
M18
Die Würde des Produktes M20
Steckbrief
Eine TOP-Marke bleibt man nicht durch Rest-Prominenz M22
Jury
Drei Betrachtungssysteme der JuryM23
TOP-Marken
Sinupret, Kategorie Atemwegserkrankungen
Hylo Eye Care, Kategorie Augengesundheit
Perenterol, Kategorie Durchfallerkrankungen
Wobenzym Plus, Kategorie Gelenkbeschwerden
Formoline L112, Kategorie Gewichtsreduktion
Grippostad C, Kategorie Grippale Infekte
Isla Med Hydro+, Kategorie Hals- und Stimmbeschwerden
Arnika 1+1 DHU, Kategorie Homöopathika
Prospan, Kategorie Husten
Anti Brumm, Kategorie Insektenabwehr
Hoggar Night, Kategorie Schlafmittel
Femi-loges, Kategorie Wechseljahresbeschwerden
Octenisept, Kategorie Wunddesinfektion
Hevert, Sonderpreis Gesamtmarke
Literatur und Impressum
M24
M25
M26
M27
M28
M29
M30
M31
Kompetenz im Marken-Kompass
Unabhängige Experten des Marktes kommen zu Wort.
10
18
Halsbeschwerden? Stimme weg?
isla® med hydro+. Mit dem Plus bei Hals- und Stimmbeschwerden.
3-fach effektiv dank Hydrogel-Komplex, Hyaluronsäure
20
und Spezialextrakt aus Isländisch Moos
Schützt effektiv Mund- und Rachenschleimhaut
Lindert Hals- und Stimmbeschwerden
Martin Dess, Gründer der Werbeagentur
„Die Jäger von Röckersbühl“: „Wenn
Ärzte und Apotheker nicht wollen, dass
Internetkonzerne ihnen die Beratungshoheit entreißen, müssen sie jetzt aktiv
werden.“
M4
Der Marken Kompass I 01.2016
Malte W. Wilkes, Erfolgsketten Management Wilkes Stange GbR: „Die Marke ist
ein psychosoziales Gebilde, egal ob es
sich um ein Selbstmedikationsprodukt
oder eine Apotheke handelt. TOP-Marke
wird man also in erster Linie durch Arbeit
an den Werten.“
Prof. Alexander Deichsel, Wissenschaftlicher Associate im Büro für Markenentwicklung: „Erfolgsmarken setzen auf Konstanz. Sie müssen es schaffen, die eigene
Identität zu wahren und den aufgebauten
Guten Namen nicht zu beschädigen.“
Beruhigt stark beanspruchte Stimmbänder
Große TV-Kampagne
Top-Marke
***
2015 * * *
isla® Med hydro+
K AT E G O R I E :
Hals- und stiMMbesCHWerden
basis: iMs HealtH GMbH & Co. KG und
erfolGsKetten ManaGeMent Malte W. WilKes
Die erfolgreiche
Apotheke
www.isla.de
News
MARKE INTERN
Mitarbeiter kennen oft ihre eigene
Firmen-Marke nicht
Der Deutsche Markenmonitor 2015
legt offen, dass viele Mitarbeiter
wenig über ihre eigene (Firmen-)
Marke wissen. Dabei beeinflussen
Mitarbeiter das Markenimage stärker
als die Werbung.
Laut der Studie des Rats für Formgebung
und der GMK Markenberatung wissen 63
Prozent der Mitarbeiter in Unternehmen
nicht, wie die eigene Marke eigentlich positioniert ist. Wie Mitarbeiter beim Kunden
auftreten, beeinflusst aber das MarkenImage nachweislich stärker und nachhaltiger als Print- oder TV-Werbung. Obwohl
dies bekannt ist, werden in den Unternehmen kaum Konsequenzen daraus gezogen.
Es fehlen meist die grundlegenden Voraussetzungen dafür, Markeninhalte zu
vermitteln: In nur 54 Prozent der Unternehmen können die Mitarbeiter auf die
dokumentierte Markenpositionierung
zugreifen. Nur 34 Prozent der Unternehmen
stellen separate Budgets für die interne
Markenimplementierung bereit. Folglich
haben die Werte der Werbe- und Imagekampagnen sehr wenig gemein mit den von
den eigenen Mitarbeitern im Unternehmensalltag vertretenen Werte. Der Kunde
merkt: Eine Marke, die im Unternehmen
nicht gelebt wird, ist nichts weiter als ein
leeres Versprechen. Die Lösung: Aufstellung
konkreter Handlungsempfehlungen für
einzelne Aktivitäten im Tagesgeschäft, die
mit der Marke konform sind. Des weiteren
helfen Schulungen und interaktive interne
Medien, die zur Diskussion rund um die
eigenen Markenwerte aufrufen.
MARKENKAMPAGNE
Starke Marken werben für die
Vor-Ort- Apotheke
Das diesjährige Motto der GoldMarkenkampagne von ‚markt intern‘
lautete „Ich kauf gern vor Ort“.
Namhafte OTC-Markenhersteller
unterstützten diese Botschaft.
Neun von zehn Euros werden immer noch
in der Offizin-Apotheke ausgegeben kein Grund also, den Kopf in den Sand zu
stecken! ‚markt intern‘ will gemeinsam mit
starken OTC-Marken auch dieses Jahr die
Sympathie zur Apotheke stärken. Vor Ort
soll der Kunde erleben, dass man anfas-
M6
Der Marken Kompass I 01.2016
sen, testen, probieren, sich beraten lassen,
Fragen stellen, kompetente Antworten
und vertrauenswürdige Marken bekommen
kann. Gemeinsam mit den Markenherstellern investierte ‚markt intern‘ in ein
Endverbraucher-Gewinnspiel und umfangreiche Endverbraucher-Werbung.
NEU-ERSCHEINUNG
Von Marken und Menschen
Das neue Buch von Andreas Freitag,
erschienen im Herrmann Schmidt
Verlag, wehrt sich gegen den Begriff
„Markenführung“. Vielmehr geht es
in seinem Buch um „Marken“ und
„Führung“.
Andreas Freitag betont
im Vorwort, sein Buch sei
kein Fachbuch, das Wissen
vermitteln wolle, sondern
höchstens ein Sachbuch,
das sich um ein wenig
Wahrheit bemüht. Sein
Buch sei aus der Überzeugung entstanden, dass wir Marken nutzen
können, um in unserer säkularen Welt zu
verhandeln, was uns wiederum voranbringt
auf dem Weg zu einem besseren Leben.
Das habe sehr viel mit Führung zu tun und
wenig mit Markenführung.
Er vermutet, dass aus dem englischen
Begriff „Brand-Management“ der deutsche Begriff „Markenführung“ entstanden
ist. Freitag hält sich zwar in seinem Buch
nicht lange mit Spitzfindigkeiten auf, will
aber dennoch klarstellen, dass man eine
Marke zwar managen, aber nicht führen kann. Denn Führung habe immer mit
Menschen zu tun und er bezweifele, dass
die Marke inzwischen zum Kollegen im
Büro geworden ist. Managen lasse sich
dagegen das äußere Erscheinungsbild, der
Auftritt einer Marke und die dem zugrunde liegenden Abläufe. Markenmanager
organisieren und kontrollieren, wer wann
wo und wie für unsere Marke spricht, wie
sie aussehen und in welchem Umfeld sie
sich bewegen soll. Dank digitaler Medien
könnten wir sogar messen, was und wie
oft andere über unsere Marke sprechen,
und könnten versuchen Einfluss darauf zu
nehmen. Markenmanagement beschäftige
sich mit Prozessen und Zahlen und ist in
der Welt der Effizienz und Rationalität zu
Hause. Führung hingegen kümmere sich um
Menschen und bemüht sich um Effektivität durch Inspiration, Verantwortung und
Vorbild.
In diesem Kontext erläutert Freitag in
seinem Buch den Sinn und Zweck von
Marken, behandelt Führungsaufgaben
(also der Menschen), legt die Chancen
und Herausforderungen der Digitalisierung
dar und geht auf das Themenfeld Marken
und Menschen ein. Für Markenmanager
bietet dieses Buch gewiss einen ganz neuen
Blickwinkel darauf, wie Marken uns alle
täglich (be)treffen.
MARKEN UND MORAL
Mit Kalkül verschwindet eine Marke
aus den Regalen
Die Drogeriemarktkette dm entfernte
die Zahnpastamarke Dentagard aus
den Regalen. Am Ende entschied der
Kunde, ob er das mochte oder nicht.
Der Kunde hat oft die Qual der Wahl zum Beispiel vor dem Zahnpasta-Regal.
Nimmt er die blaue oder grüne? Wieviel soll es
denn kosten pro 100 Milliliter? Kleine Bildchen
auf den Packungen belegen, dass die Stifung
Wahrentest gleich mehrere der angebotenen
Produkte gut findet. Bei so viel Informationen
und Auswahl kann es schon helfen, wenn der
Kunde sich an Marken orientiert. Er kommt
dann irgendwann zur Kaufentscheidung und
bezahlt. So weit, so gut.
..
..
LUCKENLOS
MUCKENLOS
IHR MÜCKENEXPERTE FÜR JEDES ABENTEUER
Unter Umständen betritt aber noch ein
weiterer Akteur die Bühne, nämlich der
Handel. Wenn er zum Beispiel die Auswahl
plötzlich einschränkt und eine Marke aus
den Regalen entfernt, weil der Hersteller
die Preise erhöht. Hier gerät der Kunde
zwischen das Machtgehabe von Herstellern
und Handel. Aber er kann immer noch entscheiden oder seine Meinung kundtun: Er
kann seine Lieblingsmarke woanders kaufen oder in den üblichen sozialen Medien
im Netz seine Meinung kundtun. Wer nun
den größeren (Image-) Schaden davonträgt,
entscheidet immer noch der Kunde.
Top-Marke
***
2015 * * *
anTi BruMM
Der Kunde hat letztendlich die
Entscheidung in der Hand, wo er
welche Marken kauft.
K AT E G O R I E :
inseKtenabWeHr
NATÜRLICH APOTHEKEN-EXKLUSIV
basis: iMs HealtH GMbH & Co. KG und
erfolGsKetten ManaGeMent Malte W. WilKes
Biozidprodukte vorsichtig verwenden. Vor Gebrauch stets Etikett und Produktinformationen lesen.
Die erfolgreiche
Apotheke
Markentrends
Geschichten aus dem
Steigerwald
octenisept
Die Bedeutung des Herstellers eines Markenprodukts sollte man nicht
unterschätzen. Doch bei Übernahme gibt es oft nur einen Sieger. Die Kunden
bleiben mit geteilten Meinungen zurück.
®
Schnelle Hilfe für die Haut mit
octenisept® Wund-Desinfektion und Gel.
V
on Würzburg im Westen, Haßfurt im
Norden und dem Flüsschen Obere Aisch im Süden erstreckt sich
der fränkische Steigerwald. 1951 gründete
dort, genau in Kitzingen, der Unternehmer
Karl Megerle die Steigerwald Arzneimittel
GmbH. Bereits im Gründungsjahr verfügte
das Unternehmen über eine Arzneimittelpalette von über 80 Präparaten. Schon früh
konzentrierte sich Steigerwald zunehmend
auf pflanzliche Arzneimittel. Im Jahre 1959
ging aus der Forschung und Entwicklung des
Unternehmens das erste eigene Präparat auf
Basis von Johanniskraut hervor, zu dessen
Anwendungsgebieten bereits damals die
Depression gehörte. Ein Jahr später, im Jahre
1960, wurde das Präparat Iberogast® auf den
Markt gebracht. Steigerwald hatte zu diesem
Zeitpunkt bereits den Hauptsitz nach Darmstadt verlegt. Heute gehört Iberogast® – der
Blockbuster des Phytomarktes bei
Magen- und Darmstörungen – zu den führenden Markenartikeln im OTC-Apothekenhandel. Solche Marken machen begehrlich.
Der Weg zum Bayer-Kreuz
Nach einer McKinsey-Studie haben die deutschen Markenunternehmen und -dienstleister 2014 erstmals die Umsatzmarke von einer
Billion Euro übertroffen. Gegenüber 2000
entspricht dies einem Plus von 22 Prozent.
Fast die Hälfte des Umsatzes stammt aus
der klassischen Markenartikelindustrie. Die
Verbraucher legen offenbar wieder mehr
Wert auf Markenware. Die Digitalisierung
könnte diesem Trend nach Untersuchung von
McKinsey und des Markenverbandes sogar
noch Schub geben. Mit der immer größeren
Flut an Informationen, mit denen der Konsument ständig konfrontiert wird, dürfte der
Wunsch nach Orientierung und Verlässlichkeit
steigen. „Vor dem Hintergrund der Digitali-
M8
Der Marken Kompass I 01.2016
sierung wird die Marke noch wichtiger“,
so lautet ein Fazit der Studie. Und weil diese
Entwicklung auch den Großunternehmen
nicht verborgen bleibt, kommt es wie im Fall
des Mittelständlers Steigerwald zum Verkauf
an den Weltkonzern Bayer.
Auf der wieder gut besuchten „InspiratoKonferenz“ berichtete Thorsten Kujath,
OTC-Vertriebsleiter von Bayer, über die vor
zwei Jahren begonnene Integration des
Steigerwald-Portfolios in das Programm des
Aspirin-Markengiganten. Nun soll die Marke
Steigerwald verschwinden, auch die pflanzlichen Arzneimittel tragen seit Januar das
Bayer-Kreuz. Ärzte- und Apotheken-Außendienst wurden zusammengelegt. Es sei klar,
so Kujath, dass sich ein Vertriebsmitarbeiter,
der bisher bei Steigerwald nur pflanzliche
Arzneimittel verkauft hat, anfangs schwer
tue mit den chemisch-synthetischen
Bayer-Produkten und umgekehrt.
Produktname bedeutender als
Firmenname
Stellt sich die Frage, wie die Apotheker das
Verschwinden des Firmennamens „Steigerwald“ beurteilen. In einer nicht repräsentativen Umfrage dieser Fachzeitschrift bildeten
sich im wesentlichen drei Meinungen heraus.
Die Gruppe „Traditionalisten“ bedauert den
Namenswegfall, stünde er doch für ein halbes Jahrhundert Markenqualität und Vielfalt
im OTC-Segment. Eine weitere Gruppe sieht
in Bayer den Innovator für mehr Markenprodukte sogar im Phytobereich und damit
größere eigene Umsatzchancen. Gruppe drei,
zahlenmäßig in der Mehrheit, hält die Fragestellung für irrelevant. Der Apothekenkunde
kenne bestenfalls Iberogast®, niemals aber
den Hersteller, sei es Steigerwald oder Bayer.
Es käme ihm nur auf die erhoffte und schon
erlebte Wirkung des Arzneimittels an. Fragt
man allerdings nach der Wichtigkeit eines
funktionierenden Pharmamarktes, sind die
Meinungen geteilt. Die „Marktwirtschaftler“
plädieren für Vielfalt, die „Ungläubigen“
sehen sowieso keinen ernsthaften Wettbewerb in dieser Branche.
Im Steigerwald erinnert ein Denkmal an
eine Geschichte wie diejenige von David
und Goliath. Im Ort Geiselwind wird erzählt,
dass die Bürger der Gemeinde dem schwedischen Heer und seinem General Widerstand
gegen die Besetzung leisteten und so der Ort
unerobert blieb. Die Schweden zogen weiter
– Geiselwind blieb frei. Eine Sage aus dem
30-jährigen Krieg.
■ Klaus Hölzel
Wunde. Sonnenbrand. Juckreiz.
Schnell gelindert – auch unterwegs.
www.schuelke.com
octenisept® Wund-Desinfektion - Arzneilich wirksame Bestandteile: Octenidinhydrochlorid, Phenoxyethanol (Ph. Eur.) Anwendungsgebiete: Zur wiederholten, zeitlich begrenzten unterstützenden antiseptischen Wundbehandlung. Warnhinweise
und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung: Um möglichen Gewebeschädigungen vorzubeugen, darf das Präparat nicht unter Druck ins Gewebe eingebracht bzw. injiziert werden. Bei Wundkavitäten muss ein Abfluss jederzeit gewährleistet sein
(z.B. Drainage, Lasche). octenisept® Wund-Desinfektion nicht in größeren Mengen verschlucken oder in den Blutkreislauf, z. B. durch versehentliche Injektion, gelangen lassen. Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und
fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker! | Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller: Schülke & Mayr GmbH, D-22840 Norderstedt, Tel. +49 40 52100-0, www.schuelke.com
Markentrends
Bei Husten & Bronchitis
Endlich
wieder
Wieder befreit
frei durchatmen
Auf Googles Spuren
Können Google & Co. den Apothekern die Beratungshoheit in Arzneimittelfragen entreißen? Bei Senioren vielleicht nicht.
Schon heute verfügen Internetriesen wie Google oder
Amazon über einen immensen
Informationspool. Insbesonde„Gesundheit wird grenzenlos, darauf müssen
re Gesundheitsmerkmale wie
sich alle Player im Gesundheitsmarkt einstellen.
Google & Co werden seriöse Mitanbieter werden“,
Vitaldaten, Essgewohnheiten,
prognostiziert Martin Dess.
Bewegungs- und Schlafverhalten werden akribisch
gesammelt und ausgewertet.
„Der nächste logische Schritt ist dann die
erfahren als er Vater wurde. Voller neuväBeratung und Empfehlung auf Basis eben
terlicher Kauffreude suchte er eine ansässige
genau dieser Daten“, sagt Dess. Das hätte
Apotheke auf, um mit einem ernüchternden
weitreichende Konsequenzen für die Wahl
Warenkorb die Offizin wieder zu verlassen:
einer passenden Behandlung oder MediEinzig eine Babycreme und ein Fiebertherkation. „Wenn Ärzte und Apotheker nicht
mometer brachte er mit nach Hause. Dabei
wollen, dass Internetkonzerne ihnen die
wäre er durchaus bereit gewesen, einen
Beratungshoheit entreißen, müssen sie jetzt
mittleren dreistelligen Betrag zu investieren.
aktiv werden“, so Dess. Denn daran, dass
„Hätte man mir eine individuelle Apothekendie Menschen mehr und mehr Daten von sich
Baby-App angeboten, die die bereits
preisgeben werden, ist er überzeugt.
verfügbaren Tracking-Tools für Pulserfassung, Körpertemperatur, BewegungsmusVom Einkauf enttäuschter
ter, Ernährung, Still- und Schlafverhalten
Neuvater
zusammenfasst und auf dieser Datenbasis
Empfehlungen ausspricht, hätte ich begeisWollen die Apotheker nicht ins Hintertreftert zugeschlagen“, so Dess. Der Apotheker
profitiere zweifach: Zum einen habe er durch
fen geraten, müssten sie lernen, die vielen
die Gebühren für das Abonnement direkte
vorliegenden Kundendaten zielorientiert zu
Einnahmen, darüber hinaus stärke ein solanalysieren und strategisch zu nutzen. Dess
selbst hat die Missstände am eigenen Leib
ches Angebot die Kundenbindung. Dabei sei
M10
Der Marken Kompass I 01.2016
das nur ein Beispiel von vielen. Die Initiative
müsse aber vom Apotheker kommen. „Dieser
visionäre Gedanke, neue Geschäftsmodelle
zu entwickeln und die Produktangebote
auszuweiten, fehlt den Apothekern aber
oftmals.“
Das Unerwartbare zeigen
Bedenken, dass dabei die fachliche Komponente vernachlässigt werde, lässt Dess
nicht gelten. Es gehe darum, den Kunden zu
verstehen, sich neu als Gesundheitscoach
zu positionieren. Die pharmazeutische und
allgemein gesundheitliche Beratung könne
stärker ins Zentrum gerückt werden, nicht
die reine Distribution von Arzneimitteln.
Man müsse das Interesse der Kunden aber
wecken, nicht erst wenn sie am HV stehen,
sondern noch bevor sie die Offizin überhaupt
betreten. Zum einen sei da natürlich die
Website, die immer mehr zum Spiegel der
Apotheke werde. Aber auch das Schaufenster
spiele eine herausragende Bedeutung, die
viele Apotheker nicht wahrnehmen würden.
Es sei ein gutgemeinter Fehler, dem Kunden
bereits im Schaufenster alle Leistungen
der Apotheke präsentieren zu wollen. Auch
weckten gestapelte Arzneimittelpackungen,
und seien sie noch so schön gestapelt, kein
Interesse. Ein Schaufenster müsse „arbeiten“, so Dess, es müsse den Vorbeigehenden
auffordern, sich damit auseinanderzusetzen,
sich ins Gedächtnis der Menschen einbrennen. „Geben Sie Impulse, zeigen Sie das
Unerwartbare“, so der Rat von Dess. „Damit
holen Sie die Menschen in die Offizin.“ Es sei
keine Zeit zu verlieren, wolle man die eigene
Apotheke rechtzeitig in Stellung bringen.
Dabei gelte der Grundsatz „Back to the
roots“. Der Apotheker müsse wieder als der
erste Ansprechpartner in Gesundheitsfragen
angesehen werden, als Lotse. Die Digitalisierung der Gesundheitsbranche biete diese
einmalige Chance, man müsse nur den Mut
haben, sie zu ergreifen.
■ Thomas Koch
Prospan® Hustenliquid
+++++++
++
++
Für Erwachsene.
Mit Mentholfrische.
+ Mentholfrische
NEU
in der Flasche
Prospan® mit der 4-fach-Kraft des Efeus:
löst den Schleim
lindert den Hustenreiz
fördert das Durchatmen
lindert die Entzündung
Mit gr
o
TV Kamßer
p a gne
* Aufgrund der Sekreto- und Bronchospasmolyse
Prospan® Hustenliquid, Flüssigkeit. Wirkstoff: Efeublätter-Trockenextrakt. Zusammensetzung: 5 ml Flüssigkeit enthalten 35 mg Trockenextrakt aus
Efeublättern (5 – 7,5 : 1). Auszugsmittel: Ethanol 30 % (m/m). Sonstige Bestandteile: Kaliumsorbat (Ph. Eur.) (Konservierungsmittel), wasserfreie Citronensäure (Ph. Eur.), Xanthan-Gummi, Sorbitol-Lösung 70 % (kristallisierend) (Ph. Eur.), Aromastoffe, Levomenthol, gereinigtes Wasser. 5 ml enthalten 1,926 g Sorbitol (Ph. Eur.) (Zuckeraustauschstoff) = 0,16 BE. Anwendungsgebiete: Zur Besserung der Beschwerden bei chronisch-entzündlichen
Hustenliquid
Bronchialerkrankungen; akute Entzündungen der Atemwege mit der Begleiterscheinung Husten. Hinweis: Bei länger anhaltenden Beschwerden oder
bei Auftreten von Atemnot, Fieber wie auch bei eitrigem oder blutigem Auswurf, sollte umgehend der Arzt aufgesucht werden.
Gegenanzeigen: Überempfindlichkeit gegenüber dem wirksamen Bestandteil oder einem der sonstigen Bestandteile. Nebenwirkungen: Sehr selten allergische Reaktionen (Atemnot, Schwellungen, Hautrötungen, Juckreiz). Gelegentlich bei empfindlichen Personen Magen-Darm-Beschwerden (Übelkeit,
Erbrechen, Durchfall). Stand der Information: August 2015. Engelhard Arzneimittel GmbH & Co. KG, Herzbergstr. 3, 61138 Niederdorfelden. www.prospan.de
F_P_E_02/15
D
er Apotheker als zentraler Ansprechpartner
in Gesundheitsfragen
– diese Konstellation könnte
bald Geschichte sein. Apotheker
erfüllten heute primär eine „Logistikfunktion mit angeschlossener Beratungskompetenz“,
mahnt Martin Dess, Gründer der
Werbeagentur „Die Jäger von
Röckersbühl“. Zwar besäßen die
Apotheker eine große Menge
an Informationen über ihre
Kunden, doch setzten sie diese
kaum gewinnbringend ein. Dabei eröffneten die gesammelten
Informationen ganz neue Wege,
die andernorts schon längst
gegangen wurden.
durchatmen
mit EA 575
bei akuter und chronischer
®
Bronchialerkrankung
Markentrends
Starke Apotheken-Marke
nach innen und außen
Leichter Abnehmen
mit formoline L112
Das Apothekenpersonal jongliert täglich mit dutzenden von Marken,
empfiehlt sie und nennt Vorzüge und Nachteile. Wird dabei zu oft übersehen,
dass die Apotheke selbst auch eine Marke ist?
Symbol für unsere Vorstellung von Apotheke.
Sie soll dem Kunden die Möglichkeit geben
uns auf den ersten Blick von anderen Apotheken zu unterscheiden und optimalerweise
eine positive Assoziation erzeugen. Sie steht
aber auch dafür, dass unsere Apotheken
mehr können als möglichst billig verkaufen.
MK: Inwiefern stehen Sie als Person für die
Marke „Dr. Sandmann“?
Dr. Sandmann: Selbstverständlich sind meine
Frau und ich als Inhaber ein wesentlicher
Teil der Marke. Wir stellen unseren Namen
zur Verfügung, was auch bedeutet, dass wir
persönlich für unsere Apotheken einstehen. Die Marke soll unsere Vorstellung von
„Apotheke“ ausdrücken: kundenorientiert,
zuverlässig und mit hohen Qualitätsstandards. Zudem ist durch unserer Beteiligung
an Vorträgen sowie Radio- oder Fernsehbeiträgen (zum Beispiel „Expertengespräche“
im öffentlich-rechtlichen Rundfunk) auch ein
werblicher Effekt gegeben.
MK: Wie schaffen Sie in Ihren Apotheken
eine Marken-Identität? Wie sorgen Sie für
ausreichend Identifikation bei Ihren Teams?
Dr. Sandmann: Wir haben von Anfang an
unsere Mitarbeiter „mitgenommen“. Einige
Mitarbeiter sind bereits seit Übernahme der
ersten Apotheke im Jahr 2000 im Unternehmen, jetzt meist in leitender Position. Mit ihrer Hilfe waren wir in der Lage unser Leitbild
in den Filialen erfolgreich zu kommunizieren.
Unsere Mitarbeiter waren - und sind - an der
Entwicklung und Herstellung unserer Eigenprodukte beteiligt, bringen neue Vorschläge
ein und bestimmen nicht zuletzt auch durch
M12
formoline L112
MK: Wie ist die Reaktion auf Ihre Marke bei
Kunden und Geschäftspartnern?
Die Marke Dr. Sandmann steht für die
Art der Betriebsführung: Sie signalisiert
den Kunden und Geschäftspartnern
hohe Qualitätsstandards und den Mitarbeitern ein positives Arbeitsumfeld.
das Tragen unserer Berufsbekleidung die
Optik unserer Geschäfte mit.
MK: Marketingexperten befassen sich im
Vorfeld lange mit dem Kern der Marke und
welche Eigenschaften eine Marke mitbringen muss, damit sie vom Kunden entsprechend angenommen wird. Wie sah dieser
Prozess bei Ihnen aus und für welche Eigenschaften steht Ihre Apothekenmarke?
Dr. Sandmann: Auslöser für die Gedankenspiele um eine eigene Marke war die Einführung einer kleinen Eigenproduktserie als
Abgrenzung zum Wettbewerb. Die Produkte
werden in kleinen Chargen und mit hoher
Qualität weitgehend von Hand hergestellt,
dafür wurde das Logo der Marke als Erstes
eingeführt. Mit wachsender Unternehmensgröße ergaben sich dann weitere Möglichkeiten der Markennutzung. Die Marke steht als
g
Leistuhanftlich
c
wissens gt
bele
• unterstützt wirksam beim
Abnehmen und Gewicht ha
lten
• mit dem einzigar tigen W
irk-Ballaststof f
aus natürlichen Quellen
Dr. Sandmann: Bei den Kunden stets positiv
- zuerst etwas verhalten, inzwischen aber
schon deutlich wahrnehmbar, beispielsweise
durch gezielte Einkäufe in unseren Apotheken. Die Reaktionen der Geschäftspartner
sind eher neutral oder - wenn beispielsweise
deren eigene Marke betroffen ist - auch
ablehnend. Ausserordentlich positiv sind
die Reaktionen von Ärzten, Pflegediensten,
Heimträgern und Kliniken. Die Ärzte und Heime schätzen unsere professionelle Arbeitsweise und vor allem unser breites Leistungsspektrum, welches wiederum über die Marke
kommuniziert wird.
• Leistung und Verträglichk
eit
wissenschaf tlich belegt un
d durch
millionenfache Anwendung
bestätigt
MK: Egal ob in positiver oder negativer
Hinsicht: Sie stehen für eine Marke. Welche
Auswirkungen hat das auf die Arbeit im
Team und die Unternehmensphilosophie?
Dr. Sandmann: Grundsätzlich steht die Marke
für die Art unserer Betriebsführung - nicht
umgekehrt. Wir haben bereits vor unserer
Markeneinführung versucht teamorientiert
und mit flachen Hierarchien ein positives
Arbeitsumfeld zu schaffen. Selbstverständlich ergibt sich aus der Unternehmensgröße
inzwischen auch eine Zukunftssicherheit und
das Gefühl nicht allein dazustehen im Sinne
von „You never walk alone“. Dies beginnt mit
der Möglichkeit eines Arbeitsplatzwechsels
innerhalb des Unternehmens, wenn es im
Team einmal nicht passt, bis hin zur Unterstützung im Labor oder Rezepturbereich.
Zum Abnehmen alles Gute. formoline
Der Marken Kompass I 01.2016
agende
herausr
Vielen Dank für
Ihr Vertrauen!
fFA1_0116_1/1_DE_MK
Dr. Peter Sandmann und seine Frau Dr.
Ulrike Sandmann führen gemeinsam acht
Apotheken im Raum München. Sie haben mit
dem Oberbegriff „Dr. Sandmann Apotheken“
eine Marke geschaffen. Mit einem hübschen
Logo allein ist es dabei nicht getan. Jede
Marke benötigt einen Markenkern, etwas,
worauf sich der Kunde und der Mitarbeiter
verlassen kann. Wie das Ehepaar Sandmann
im Laufe der Jahre ihre Marke mit Werten
gefüllt hat, erklärt Dr. Peter Sandmann im
Interview mit dem Marken-Kompass (MK).
Markentrends
Die Digitalisierung verändert
Marken-Strategien
Die Festlegung einer Markenbotschaft durch die Marketing-Manager
war gestern. Heute müssen Marken-Strategen in den Dialog treten und die
Konsumenten in die Gestaltung einbeziehen.
„I
Soziale Netzwerke mit Bedacht
einbeziehen
Arnt T. Brodtkorb, Managing Partner und
Gründer von SEMPORA Consulting, untersucht
seit Jahren intensiv Marketingstrategien,
insbesondere im OTC-Markt. Sein Ergebnis: „Gerade im OTC-Markt ist eine klare,
konsumenten-relevante Positionierung
entscheidend für den Erfolg eines Produktes.“ Fehlen eindeutige USPs (unique selling
propositions), sei ein Produkt austauschbar
und werde kaum auf dem Markt bestehen.
Dabei gehe es nicht immer um rationalen
Nutzen, häufig müsse auch ein emotionaler
Nutzen aufgebaut und glaubhaft kommuniziert werden, so Brodtkorb. Doch obliege
die Markenbotschaft schon lange nicht mehr
allein den Absendern, vielmehr gestalteten
die Konsumenten diese selbst. Für Marketingverantwortliche bedeute das, dass sie
lernen müssten loszulassen, aber auch, dass
ihnen eine hohe Verantwortung hinsichtlich
der Überprüfung aller Kommunikationsinhalte zukomme. „Alles, was nicht authentisch
ist, muss aus der Kommunikation entfernt
werden“, mahnt Brodtkorb.
Digitales und klassisches
Marketing als Einheit
Digitales Denken müsse „unbedingt als
selbstverständlicher Bestandteil der Stra-
„Im Zweifel sind Kundeninteressen
höher anzusiedeln als die des Unternehmens“, rät Branchenkenner
Arnt. T. Brodtkorb.
tegieentwicklung gesehen werden, nicht in
der Umsetzung, sondern in der grundsätzlichen Einstellung zu digitalen Themen.“ Eine
Trennung zwischen digitalem und klassischem
Marketing sei weltfremd, da sie in Kategorien
denke, die für die Kunden nicht existierten.
Um das konsequent umzusetzen, müsse das
Marketing ein fester Teil der Unternehmensstrategie sein und der Geschäftsführung
zugeordnet werden. Dies sei schon deshalb
notwendig, weil zu modernem Marketing auch
der professionelle Umgang mit allen relevanten Finanzkennziffern gehöre. „Der Fokus
muss auf dem Profit liegen. Es geht darum zu
wissen und zu verstehen, wo Geld verdient
wird und warum. Ohne zu verstehen, wie
finanzielle Kennzahlen gemessen werden und
wie sie optimiert werden können, ist das nicht
möglich“, erklärt Brodtkorb. Marketing und
Vertrieb rückten immer enger zusammen.
„Daten sind der Schlüssel, um in Unternehmen Türen aufzumachen, von denen man
garnicht gewusst hat, dass es sie gibt.“
Nur wer sich intensiv mit den Kundendaten auseinandersetzt, dem gelinge eine
Segmentierung der Kundschaft. Und eben
diese Segmentierung ermögliche es bei jeder
Interaktion mit dem Kunden die Kundenzufriedenheit ins Zentrum aller Abläufe
zu stellen. Das gelte auch für den Bereich
Content Marketing. „Für ein erfolgreiches
OTC-Marketing ist Content lebensnotwendiger
Bestandteil. Der Einfluss auf die Glaubwürdigkeit der Marke wird stark unterschätzt,“
so Brodtkorb. Platziert werden sollte dieser
Content auch in sozialen Netzwerken, die
in den letzten Jahren die Kommunikationsstrukturen fundamental verändert haben.
Dabei müsse man aber sehr bedacht und mit
größter Vorsicht vorgehen, mahnt Brodtkorb. Kritischen Kommentaren gelte es mit
Standhaftigkeit, aber auch mit der nötigen
Ernsthaftigkeit zu begegnen. So könne man
die Meinungsbildung positiv beeinflussen. Doch dürfe man trotz der Vielzahl an
Möglichkeiten der digitalen Welt die realen
Gegebenheiten nicht vergessen. Es gelte
die Kaufentscheidungen der Kunden an den
wichtigen „Touch Points“ zu bearbeiten, was
nur gelinge, wenn „die Aktivitäten in die
ganzheitliche Markenführung und Positionierung einzahlen.“ Dazu gehöre vor allem auch
das Empfehlermarketing, denn alle genannten Maßnahmen verpufften, wenn Apotheker
und PTA nicht vom Produkt überzeugt seien.
n
Im prak
Erste Hilfe aus der Natur
tischen
Komcbkipa
Arnica 1+1 DHU
Kommt es im Alltag mal anders als gedacht,
ist Arnica 1+1 DHU schnell zur Stelle:
hom_0116_3_EV_1+1
nternet ist nur ein Hype.“ Niemand
geringeres als Microsoft-Gründer Bill
Gates forderte seine Mitarbeiter im
Jahr 1993 auf, sich um „wichtigere Dinge“ zu
kümmern. Wie falsch Gates lag, hat er bald
begriffen. Nichts hat die Welt in den letzten
zehn Jahren so stark verändert wie das Internet. Die Möglichkeit dauerhaft und überall
online sein zu können, hat das Marketing
nachhaltig beeinflusst. Moderne Marketingstrategen bedienen sich Hebeln, die die Digitalisierung überhaupt erst geschaffen hat.
• Globuli zum Einnehmen
• Salbe zur äußeren Anwendung
• vereint in einem Kombipack
Fragen Sie in Ihrer Apotheke nach dem starken Duo: Arnica 1+1 DHU!
Thomas Koch
www.dhu-globuli.de
M14
Der Marken Kompass I 01.2016
Anwendungsgebiet: Registriertes homöopathisches Arzneimittel, daher ohne Angabe einer therapeutischen Indikation. Streukügelchen enthalten Sucrose (Saccharose/Zucker), Salbe enthält Cetylstearylalkohol.
Packungsbeilage beachten! Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.
HYLO EYE CARE
Markentrends
®
Wachstumstrends in der
Körperpflege und Kosmetik
Augenbefeuchtung und Pflege. Mit System.
Im Hautpflege- und Kosmetik-Markt gehen Veränderungen vor sich, die die
Apotheke gewinnbringend in 2016 nutzen kann. Spezialpflege, medizinische Hautpflege und Depotkosmetik sind die neuen Wachstumstreiber.
I
n 2014 erzielten die Apotheken inklusive
Versandhandel mit Körperpflege- und
Kosmetikprodukten einen Umsatz von
1,35 Mrd. Euro bei einem Absatz von 121,9
Mio. Packungen. 2015 wird der Umsatz ca.
1,4 Mrd. Euro betragen. Während der Umsatz
damit ein Plus von ca. 3 Prozent aufweist,
stagniert der Absatz. Wie im Vorjahr wird die
Nachfrage bei knapp 122 Millionen Packungen liegen. Innerhalb der letzten sechs Jahre ist der Umsatz in der Apotheken um 172,0
Millionen Euro (14 Prozent) gestiegen, der
Absatz dagegen um 5,0 Millionen Packungen
(4 Prozent) zurückgegangen. Das Preisniveau
in den Apotheken (Offizin und Versandhandel) ist innerhalb dieses Zeitraums von
knapp 9,59 € Euro (09/2010) auf 11,33 Euro
(09/2015) gestiegen: ein Plus von 18 Prozent!
Diese Entwicklung zeigt sich auf vergleichbarem Niveau sowohl in der Offizin als auch
im Versandhandel.
Der Trend zu Spezialpflege und saisonale Einflüsse bringen
Umsatzsteigerungen
Rezeptfreie Arznei- und Nichtarzneimittel, PEC (Gruppen 80-94), Apotheke Offizin-/VH-Umsatz Mio. €, BRD-Gesamt
82B5 ANTI-AGE/ANTIFALT.PR.DAM
82A4 FEUCHTIGKEITSPFLEGE
82F1 FEUCHTIGKEITSKOERPERPFL.
83B1 KOERPERPFLEGE F.FAMILIE
86B1 FLUESSIGE SHAMPOOS
82A1 GESICHTSREINIGUNG
86H2 MITTEL GEG.HAARAUSFALL
82B1 PR.EMPF.H/G.ROET/SEB.DER
alle übrigen (195)
83F2 SONNENSCHUTZ F.ERWACHS.
82D2 PFLEGE F.DIE AUGENPARTIE
+3%
1.390
1.350
1.218
128
121
114
89
48
33
31
28
24
127
85
71
56
67
66
42
151
148
38
64
64
47
43
32
31
681
2010
2014
26,6
0,3
3,7
16,6
7,9
Monate
nach Anbruch
verwendbar
7,7
10,0
684
2015*
Quelle: IMS® Consumer Report Apotheke
1
© 2015, IMS HEALTH - IMS Consumer Health Spotlights, Datenstand September 2015
Wachstumsmärkte Anti-Aging und
medizinische Hautpflege
Nur ein Teil des Preisanstiegs basiert auf
Preiserhöhungen, einen deutlich höheren
Einfluss hat die Verlagerung der Nachfrage
zu höherpreisigen Produkten. Im Bereich der
Hautpflege verliert klassische Feuchtigkeitspflege, dagegen gewinnen Spezialpflegeprodukten mit medizinisch kosmetischen Produktleistungen. Gleichzeitig etablieren sich
hochpreisige Kosmetikmarken. Im Markt der
Sonnenschutzprodukte hat sich die Nachfrage fast vollständig zu Produkten mit hohen
und sehr hohen Lichtschutzfiltern verlagert.
Der Durchschnittspreis für Sonnenschutzprodukte über die höheren Lichtschutzfaktoren von rund 13,00 Euro (09/2010) auf fast
17,00 Euro (09/2015) gestiegen. Und auch die
Haarpflege hat bis 2014 mit hochpreisigen
Produktinnovationen im Markt der Mittel
gegen Haarausfall höhere Preise und damit
Umsatzsteigerungen bei stagnieren Absätzen durchsetzen können.
Die Apotheke gesamt (Offizin und Versandhandel) erzielt die höchsten Umsätze mit
AntiAge-/Antifaltenprodukte und Körperpflegeprodukten. Beide Produktgruppen erreichen kontinuierlich Umsatzsteigerungen
bei stagnierenden bis leicht rückläufigen
Absätzen.
Der Marken Kompass I 01.2016
4,6
-4,3
0,4
Verlagerung zu höherpreisigen
Produkten
M16
1,9
49
50
41
34
34
638
* 2015: Prognose auf Basis September 2015
+172
(+14%)
Wachstumstreiber der letzten Jahre sind
medizinisch positionierte Hautpflegeprodukte. Produkte für empfindliche, gereizte
Haut gegen Hautrötungen und bei seborrhoischer Dermatits stiegen im Umsatz in
den letzten 5 Jahren von 26,0 Millionen
Euro im Jahr 2010 auf ca. 43,0 Millionen Euro
im Jahr 2014. 2015 wird ein zweistelliges
Umsatz- und Absatzplus von ca. 12 Prozent
erreicht. Auf noch niedrigem Niveau wachsen Produkte für die geschädigte Haut: Das
Wachstum 2015 wird rund 25 Prozent betragen. Ein Grund für diese Entwicklung ist, die
zunehmende Investition der Hersteller von
Körperpflegeprodukten in diese Märkte und
die Einführung von Produkten speziell für
atopische Ekzeme und Neurodermitis.
Neben der medizinischen Hautpflege hat
sich in der Apotheke hochpreisige kosmetische Hautpflege mit Depotcharakter
etablieren können. Die Hersteller konzentrieren sich in ihrer Vertriebsstrategie
auf wenige kosmetikaffine, umsatzstarke
Apotheken. Mit einer Distribution von 10
bis 25 Prozent sind die Marken nur in 2.000
bis 5.000 Apotheken verfügbar. Doch die
Apotheken setzen sich überdurchschnittlich
für diese Marken ein und erzielen mit den
Depotmarken hohe Durchschnittsabsätze bei
Preisen von teilweise über 50,- Euro für eine
Anti-Faltencreme, ein Spezialserum oder
eine hautstraffende Körperlotion.
Auch 2016 werden sich diese beiden Trends
fortsetzen und bieten eine große Chance für
Apotheken als Abgrenzung vor allem zum
Mass Market.
■ Marlies Spiegel
Ihr Therapiesystem für alle Formen des trockenen Auges
• Intensive und langanhaltende Augenbefeuchtung durch spezielle Hyaluronsäure
• Leichte Handhabung und mit 300 Tropfen hochergiebig – garantiert niedrige Therapiekosten
• Ohne Konservierungsmittel und mit Kontaktlinsen verträglich
Markenprofil
Ich stehe auf meine Schlafstörungen.
Aber nur, wenn sie aussehen wie George.
Starker Partner Apotheke
Die Jury des Marken-Kompasses hat dieses Jahr gleich zwei Marken von STADA
als Top-Marken 2015 gekürt: Grippostad C und Hoggar Night. Worauf der Erfolg
dieser Marken beruht, erklärt Geschäftsführer Adil Kachout im Interview.
MK: Wie sichern Sie den Markenvorsprung in
den sozialen Medien, die für einen Teil der
Kunden wichtige Entscheidungsträger bei
der Markenauswahl darstellen?
A. Kachout: Apothekenkunden informieren sich immer häufiger zum Beispiel im
Internet über Erkrankungen und Produkte
und wir lassen dies selbstverständlich
in unsere Kommunikationsstrategie einfließen. Dabei berücksichtigen wir, dass
Online-Kommunikation viele Facetten
hat, angefangen bei elektronischen
Newslettern über gezielte E-Mail-Kampagnen bis hin zu Webinaren für Apotheker
und PTA. Zum einen aktualisieren wir
regelmäßig unsere Microsites, um den
interessierten Endverbraucher immer mit
aktuellen Informationen zu versorgen.
Zum anderen steht der Apotheker für uns
für kompetente Beratung und an dieser
sollte kein Weg vorbeiführen. All unsere
Aktivitäten sind darauf ausgerichtet die
Apotheker in ihrer Arbeit zu unterstützen.
Wir veranstalten regelmäßige Visionsgruppen, in denen STADA-Unternehmensvertreter sowie Apotheker und PTA sitzen.
Hier wird gemeinsam definiert, was das
Fachpersonal braucht, um den Absatz
unserer Produkte in der Apotheke zu maximieren – und damit auch deren Profit
zu erhöhen. Wir realisieren dann mit
Hilfe des Inputs aus den Visionsgruppen
kreative und einzigartige Konzepte.
MK: Marken-Bewertungen durch diverse
Institutionen und Tester beeinflussen das
Konsumentenverhalten. Wie berücksichtigt
STADA diesen Wettbewerbsparameter?
A. Kachout: Bewertungen sind für uns
immer eine hilfreiche Rückmeldung, um
zu sehen, wo wir aktuell stehen, was gut
läuft, aber auch, wo es noch Potential
gibt. Von Apothekern, Vertriebspartnern
und auch Endverbrauchern werden wir
regelmäßig als Gewinner ausgezeichnet
– so auch nun erneut als Top-Marke 2015.
Das zeigt uns, dass unser Weg der richtige ist: Qualitativ-hochwertige Produkte,
Geschäftsführer der STADA, Adil
Kachout: „An der kompetenten Beratung durch den Apotheker geht kein
Weg vorbei. Daher binden wir ihn eng
in unsere Strategien mit ein.“
fairer Umgang mit allen Partnern und
Unterstützung der Apotheker im Abverkauf durch große Marketing-Kampagnen
für Endverbraucher. Ein hochwertiges
Produkt ist natürlich die Basis für Erfolg:
Erst im Sommer wurde das Produkt Ladival Sonnenschutz Milch für Kinder 50+
von Ökotest ausgezeichnet. Wir haben
schon 2014 einen TV-Spot für Ladival
entwickelt und eingesetzt, in dem der
Apotheker im Mittelpunkt stand.
MK: Story-Telling im TV: Zurzeit das stärkste
Marketing-Instrument?
A. Kachout: Definitiv – unser strategischer Ansatz ist „Große Marken brauchen
große Medien – und große Emotionen!“
und der Erfolg der letzten Jahre gibt uns
Recht: Wir konnten Marktführerschaften ausbauen. Nehmen Sie zum Beispiel
Grippostad C: Der Erkältungsmittelmarkt
ist gekennzeichnet von Neueinführungen
und steigenden Werbeausgaben. Wir
sind seit Jahren klarer Marktführer und
weisen aktuell einen Marktanteil von
32,2 Prozent nach Packungen auf. 2015
konnte Grippostad C aufgrund seines
starken Wachstums seinen Marktanteilsvorsprung auf 9,9 Prozentpunkte
nach Packungen vor der Nr. 2 im Markt
vergrößern. Und auch Hoggar Night
ist dank seiner überzeugenden TVSpotkampagne der Wachstumstreiber im
stagnierenden Gesamtmarkt für Schlaf& Beruhigungsmittel. Der mit einem
Comprix ausgezeichneten TV-Spot haben
wir intern entwickelt und unser tiefes
Marken- und Konsumentenverständnis
einfließen lassen. Hoggar Night ist bei
akuten Schlafstörungen das meistgekaufte Schlafmittel im OTC-Markt mit
einem Marktanteil von 19,3 Prozent nach
Packungen.
MK: Neue Kontaktoptionen mit den Verbrauchern sehen manche Apotheker kritisch, weil
die stationäre Apotheke Kunden verlieren
könnte. Was raten Sie den Apothekern, um
diese Sorge nicht wachsen zu lassen?
A. Kachout: Die inhabergeführte Apotheke
ist für uns der einzige Vertriebskanal,
sodass sich die Frage nach dem Wettbewerb der verschiedenen Vertriebskanäle für uns nur bedingt stellt. Dass all
unsere Marken apothekenexklusiv sind,
hat gute Gründe: Zum einen sind die
meisten unserer OTC-Produkte qualitativ
hochwertige Akutprodukte, zu denen
der Verbraucher gezielt die kompetente
Beratung sucht. Durch den intensiven
Austausch des Kunden mit dem pharmazeutischen Fachpersonal bieten sie
in dieser Hinsicht einen unschlagbaren
Vorteil gegenüber Discountern oder
Drogeriemärkten. Zum anderen sind wir
Apothekern aufgrund unserer Historie
schon immer besonders verbunden.
Schließlich wurde STADA vor fast 120
Jahren von Apothekern gegründet. In
wichtigen Gremien des Konzerns, im
Aufsichts- und auch in unserem Beirat,
sind sie vertreten.
Ursache für Schlafstörungen ist häufig die
hormonelle Umstellung während der Wechseljahre.
Lassen Sie sich nicht den Schlaf rauben: femiloges® mit der hormonfreien Pflanzenkraft des sibirischen
Rhabarbers lindert nachweislich1 neben Schlafstörungen auch andere typische Wechseljahresbeschwerden
wie Hitzewallungen und depressive Verstimmungen.
Apothekenpflichtiges Arzneimittel – Keine generische Konkurrenz.
Mehr Informationen auf www.femiloges.de
: Heger, M. et al: Menopause, Vol. 13, No 5, pp. 744–759, 2006; femiloges® magensaftresistente Tabletten. Wirkstoff: Rhapontikrhabarberwurzel-Trockenextrakt. femiloges® wird angewendet zur Besserung der durch die
Wechseljahre bedingten psychischen und neurovegetativen Beschwerden wie Hitzewallungen/Schweißausbrüche, Schlafstörungen, depressive Verstimmungen und Ängstlichkeit. Warnhinweise: Enthält Lactose (Milchzucker)
und Sucrose (Zucker). Packungsbeilage beachten. Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.
1
Markenprofil
Die Würde des Produktes
Top-Marke
Um eine Marke zu etablieren, muss deren Besonderheit in Leistung und
Auftritt hervorgehoben und konserviert werden. „Stolze Preise“ sind dann
kein Verkaufshindernis.
„D
er Preis ist der Blick der Marke.“ Ein
Satz, der nachhallt. Verantwortlich für diese Aussage ist Professor
Alexander Deichsel, die Instanz in Fragen zur
Markensoziologie. „Wertgerecht“ müsse ein
Preis sein, „Ausdruck des eigenen Wertewillens“. Wenn ein Preis diese Anforderungen erfüllt, gebe es keinen Grund ihn zu
verheimlichen oder im Kleingedruckten zu
verstecken. Vielmehr sei gerade das kontraproduktiv, denn so erzeuge man Misstrauen.
Preise gehörten klar kommuniziert, auch bei
hochpreisigen Angeboten. Die Angst, damit
Kunden zu verschrecken, hält Deichsel für
unbegründet. „Stolze Preise machen stolze
Kunden“, so der Professor. Das ist keine
Aufforderung zum Wucher, vielmehr dazu, für
besondere Qualität des eigenen Produktes
einen Preis zu verlangen, der sie ermöglicht.
„Der Wille zum eigenen Format“ unterscheidet erfolgreiche Marken vom Rest,
erklärt Professor Alexander Deichsel,
Lehrbeauftragter an der Universität
Hamburg und Wissenschaftlicher Associate im Büro für Markenentwicklung.
Guten Namen nicht zu beschädigen, denn in
ihm liege die wirtschaftliche Markenkraft.
Erfolgsmarken setzten auf Konstanz, wie
man eindrucksvoll am Beispiel Aspirin sehen
kann. „In der Wiederholung liegt das Neue“,
meint Professor Deichsel. „Du musst ein
Selbst haben und dieses Selbst wiederholen, dann wird es ähnlich.“ Und Ähnlichkeit
schaffe Vertrauen.
„Positive Vorurteile“
Die Kraft der Marke sei der Glaube der
Kunden an sie. Dieser fuße in Begriffen
Dr. Stefan Kahl hat in der Studie „Junge
Erwachsene & Gesundheit 2015“ einen
genauen Blick auf eben jene Altersgruppe geworfen. Das Ergebnis: Knapp einem
Drittel der Befragten ist das Markenimage
von Gesundheitsprodukten wichtig oder
sehr wichtig. Vor allem bei Schmerzmitteln, Husten- und Erkältungspräparaten,
Allergiemitteln und Magen-/Darmpräparaten
sei das Markenimage von großer Bedeutung,
so Kahl. Dennoch muss man festhalten, dass
die Marketingstrategien in diesem Bereich
häufig die Kunden nicht erreichen. Man
merkt der Werbung an, dass sie auf eine
deutlich ältere Zielgruppe abzielt. „OTCWerbung muss frischer und peppiger werden“, fordert Kahl. Die Anforderungen der
jungen Generation an die Werbung unterscheiden sich ansonsten kaum von denen
der älteren: Informativ und ehrlich soll sie
sein, das positive Vorurteil der Seriosität
muss bestätigt werden. Erfüllt sie darüber
hinaus noch die soziologischen Ansprüche,
steht dem Aufbau eines Guten Namens
nichts im Wege, besonders nicht bei einer
Apotheke.
n
K AT E G O R I E :
GesaMtMarKe
basis: iMs HealtH GMbH & Co. KG und
erfolGsKetten ManaGeMent Malte W. WilKes
Die erfolgreiche
Apotheke
60 Jahre Kompetenz in der Naturheilkunde
Hevert-Arzneimittel – Top-Marke 2015 für nachhaltige Gesundheit
Gesundheit ist das höchste Gut des Menschen. Hevert hat sich deshalb seit 60 Jahren der Naturheilkunde und der
Entwicklung von natürlichen Arzneimitteln verschrieben und ist einer der führenden deutschen Hersteller von homöopathischen und pflanzlichen Arzneimitteln sowie hochdosierten Vitaminpräparaten. Wir sagen Danke für Ihr Vertrauen!
Thomas Koch
www.hevert.de
M20
Der Marken Kompass I 01.2016
2015 * * *
HeverT
wie „Spezifik“ und „Herkunft“, so Deichsel. Konkret gehe es um banale Fragen, die
aber oft unbeantwortet blieben: Was ist das
Besondere an diesem Produkt? Was unterscheidet es von der Konkurrenz? Wo wird
es gefertig? Zu wissen, woher ein Produkt
kommt, schaffe Vertrauen. Deichsel spricht
an dieser Stelle von der „Zusageverlässlichkeit einer Leistung“, davon, dass die Kunden
für eben diese „positiven Vorurteile“ bereit
seien einen Mehrpreis zu bezahlen. Gerade
in sensiblen Bereichen wie Gesundheit seien
diese positiven Vorurteile von unschätzbarem Wert, zumal einmal aufgebautes Vertrauen lange währe. Daher sollte vor allem
die oftmals vernachlässigte Altersgruppe der
unter 29-jährigen verstärkt in den Fokus der
Marketingstrategen rücken.
Die Wahrgebung lenken
Die zentrale Aufgabe von Marketingmanagern sei es, die „Wahrgebung“ zu lenken.
Deichsel unterscheidet sehr bewusst zwischen Wahrnehmung und Wahrgebung, man
könnte vielleicht auch Wertschätzung sagen.
Menschen hätten ein sehr feines Gespür für
Details, sowohl im Preis als auch hinsichtlich
der Verpackung und des Produktes selbst;
für die „Würde eines Produktes“. Diese
Empfindung für Würde zu stärken, das sei
die Aufgabe von Marketing. Entscheidend
dafür, dass diese Aufgabe erfolgreich erfüllt
wird, ist das Abgrenzen von der Konkurrenz, „der Wille zum eigenen Format“, um
in Deichsels Worten zu bleiben. Nichts sei
hierbei zentraler als das Bewahren und öffentliche Zurschaustellen des „genetischen
Codes der Marke“. Nach außen repräsentiert
werde dieser vor allem durch die Leistung
selber, zu der auch das Logo gehört, deshalb
sei es ein Sakrileg dieses alle Jahre wieder
zu verändern, im Glauben dadurch Innovationsgeist zu demonstrieren. Auch in schweren Zeiten sei es wichtig, die eigene Identität zu wahren. Es gelte, den aufgebauten
***
Kostenlose Info (Mo. – Fr. 8 – 17 Uhr):
Tel. 0800 - 8 22 62 82 · Fax 0800 - 8 22 62 83
Steckbrief
Jury
Eine TOP-Marke bleibt man
nicht durch Restprominenz
Drei Betrachtungssysteme
der Jury
Design und Symbole sind Ausdruck, jedoch nicht der Kern einer Marke.
Die laufende Markenarbeit untersucht gesellschaftliche Werte und prüft,
inwieweit der Kunde diese fühlt. Aus ökonomischen Gründen.
Die Jury hat auch 2015 wieder die drei bewährten Betrachtungssysteme herangezogen.
D
besprechen kann. Wer für ein
Marken-Konzept verantwortlich
ist, macht es aus einem knallharten ökonomischen Grund: Er will
schnellstmöglich die Monopolstellung in den Köpfen seiner Zielkunden im Wettbewerbsvergleich zu
anderen Anbietern gleicher Couleur
erreichen und dann tief verankern.
Das wird sofort vergütet.
ie American Marketing Association definiert die Marke als „einen
Namen, einen Begriff, ein Zeichen,
ein Symbol, ein spezielles Design oder eine
denkbare Kombination aus diesen, um Produkte oder Dienstleistungen eines Anbieters oder einer Anbietergruppe von denen
der Wettbewerber abzugrenzen“. Man
möchte meinen, das wäre wunderbar. Und
viele hören hier auch nicht auf zu denken
und stürzen sich mit Verve in Logos, Namen
– alles nach persönlichem Geschmack.
Doch diese Definition führt in die Irre.
Die Marke ist ein psychosoziales Gebilde.
Egal, ob es sich um ein Selbstmedikationsprodukt oder eine Apotheke handelt. Die
Frage lautet also: Was steht hinter dem
Design, oder besser: Wofür steht das Symbol? Symbole sind Bedeutungsträger. Ein
Herz-Logo steht für Liebe und Zuwendung.
Deutsche Apotheken sind da oft unkreativer: Die Stern-Apotheke zeigt einen Stern,
die Löwen-Apotheke einen Löwen und die
Bären-Apotheke - na was wohl? Sogar die
Mohren-Apotheke zeigt einen „Mohren“.
Natürlich heute völlig unkorrekt.
Design, Zeichen, Symbole müssen also mit
der Zeit gehen, weil der gesellschaftliche
Wertekompass sich ändert. Sowohl Apotheke und Präparate müssen, um Top-Marke
zu bleiben oder zu werden, die Werteverschiebungen aufmerksam beobachten
und prüfen, inwieweit sie dem modernen
Werteranking noch folgen. Nur zu sagen:
„Wir helfen bei Husten“ oder „Wir beraten
besonders bei der Diabetes“ reicht heute
nicht mehr.
M22
Der Marken Kompass I 01.2016
(2) Die eigene Analyse durch Heranziehen von kommunikativem
Marken-Material sowie
(3) teilweise die Eigenauskunft durch die wenigen vor
nomierten Marken (interne short list).
Malte W. Wilkes, Vorsitzender der Jury, ist
Unternehmensberater und Vortragsredner
sowie Seniorpartner der Erfolgsketten Management Wilkes Stange GbR, Hamburg
Während der Vorbereitung dieses Marken
Kompasses kommt der neue Werte-Index 2016
von Prof. Peter Wippermann heraus. Doch
diese Werte dürften aufgeführt sein: Freiheit,
Natur, Ehrlichkeit, Familie, Gemeinschaft, Gerechtigkeit, Anerkennung, Sicherheit, Einfachheit, Erfolg, Selbstverwirklichung, Gesundheit,
Transparenz und Nachhaltigkeit.
Auf welche dieser Grundsatzwerte setzt also
Ihr Präparat oder Ihre Apotheke? Und durch
welche Symbolik, Begrifflichkeiten, Farbe
etc. werden diese modern transportiert? Hier
entwickelt sich neben dem Primärnutzen der
Seele erwärmende Zusatznutzen. Nennen
wir es besser „Gesamtnutzen“, denn der
Patientenkunde trennt das nicht zwingend
so intellektuell, wie man es akademisch
Malte W. Wilkes
Zudem hat sich die Jury auch 2014 nicht für eine Bewertung nach
einem scheingenauen Punktsystem, sondern einer bewertenden
Laudatio entschieden.
Früher Tätigkeit in der Industrie bei der Bayer AG, heute Inhaber der
Bauhaus Apotheke in Steinfurt mit den Steinfurter Filialen „Apotheke im
Burgforum“ und „Apotheke im BWS Center“ sowie der „Kur Apotheke“ in
Bad Bentheim. Dr. Gajewski ist außerdem Sprecher des Bundesverbandes zur Förderung der innovativen inhabergeführten Serviceapotheken
Deutschlands (ISA).
Doch der monetäre Markenwert
ist auch bedeutsam, wenn man
Produkte oder Apotheke verkaufen
will. Viele Apotheken sind heute
praktisch aus der Sicht potenzieller Käufer sogar „wertlos“: Nicht
nur, weil Standort und Umsatz
nicht stimmen, sondern weil kein
Markenwert feststellbar ist. Im
Gegenteil: Der Markenwert könnte
so manch anderen Nachteil deutlich
überstrahlen und sich dann in klingender Münze bezahlt machen.
Die DIN ISO definiert ihn wie folgt: Beim Markenwert handelt es sich um den in Geldeinheiten übertragbaren ökonomischen Wert des
zusätzlichen Nutzens, den eine Marke schafft.
Dabei kann das Ergebnis entweder ein einzelner ökonomischer Wert sein oder eine Wertbandbreite umfassen, wie eine Fachgruppe
meiner Kollegen im Bundesverband Deutscher
Unternehmensberater BDU festgestellt hat.
Top-Marke wird man also durch Arbeit an
den Werten. Werte übersetzt man in wahrnehmbare Bedeutungsträger jeglicher Art.
Top-Marken lassen dadurch nicht nur jetzt die
Kasse klingeln, sondern auch als Werttreiber
bei einem rechtlichen Übergang an andere.
Marken mit Restprominenz sind dagegen
unverkäuflich. Außer bei RTL.
Die Jury betrachtete nicht nur, wieviele der oben angegebenen
Kriterien erfüllt werden, sondern inwieweit durch Markenführung
besondere Leuchtturm-Kriterien zur Prägung der Marke entwickelt
wurden.
Dr. Werner Gajewski
Markenwert zahlt in den
Klingelbeutel
Markenarbeit ist Wertearbeit
Die Stollweck-Schokolade hat das mit
dem Sarotti-Mohren bereits 2004 gemerkt,
dass viele darin eine rassistische Stereotype sahen. Die Figur wurde aufwendig zum
„Sarotti-Magier der Sinne“ umgestaltet.
Er hat jetzt eine goldene Hautfarbe und
wirft Sterne in die Luft.
(1) Für die wirtschaftliche Lage die Entwicklung des Umsatzes in
den letzten Jahren in sich, im Vergleich zum Wettbewerb und
zum relevanten Teilmarkt. (Quelle: IMS HEALTH GmbH & Co. OHG)
Georg Kuchler
Der Apotheker aus Duisburg führt heute insgesamt drei Malteser-Apotheken
in Duisburg und Düsseldorf. Im Frühjahr 2013 erzielten seine Apotheken bei
der Prüfung der Qualität der pharmazeutischen Beratung für das Apothekensiegel von TESALYS 97 von 100 möglichen Punkten. Ein Wert, der bei insgesamt bislang knapp 5.000 geprüften Apotheken noch nie erzielt wurde.
Patrick Marx
Malte W. Wilkes, Jury-Vorsitzender
Der Apotheker aus Mülheim übernahm mit der Jahrtausendwende die erste
Apotheke (Schloss Apotheke) in seiner Heimatstadt. Drei weitere Filialen
(Barbara Apotheke, Apotheke am Kirchplatz und Malteser Apotheke – alle
ebenfalls in Mülheim) folgten in den Jahren 2004 und 2005. Neben seiner
apothekerlichen Tätigkeit engagiert sich Patrick Marx in vielfältiger Weise.
So ist er im Vorstand der Bürgerstiftung Mülheim sowie im Vorstand des
Landesverbandes der Jüdischen Gemeinden von Nordrhein und Mitglied des
Direktoriums des Zentralrates der Juden in Deutschland.
Malte W. Wilkes ist Seniorpartner der Unternehmensberatung Erfolgsketten Management in Hamburg. Wilkes ist zweifach
zertifiziert: Certified Management Consultant
CMC ICMCI sowie als kompetenter Redner ACS
TMI. Der Ehrenpräsident des Bundesverband
Deutscher Unternehmensberater BDU war
mehrere Jahre Kolumnist in „Die erfolgreiche
Apotheke“ und ist zigfacher Buchautor zu
Customer Centricity, Unternehmensführung,
Strategie sowie Marketing. Zuletzt publizierte
er das Herausgeber-Buch „Speak to Lead.
Wie man Ideen, Visionen oder einfach nur
die Wahrheit verkauft“ in 2015. Er sagt: „Die
besten Marken repräsentieren und verkaufen auch immaterielle Werte. Hier liegt das
Geheimnis ihres unbegrenzten Wachstums.“
Christian Schmidt
Der Apotheker aus Detmold eröffnete 2008 die Medicum Apotheke und
ist Mitgeschäftsführer der Medicum Detmold GmbH. 2012 übernahm er als
Filiale die traditionsreichen Hof-Apotheke in Detmold.
Seit 2011 ist Christian Schmidt Vorsitzender des lippischen Apothekervereins
und damit zugleich Vorsitzender der Bezirksgruppe Lippe im AVWL. Zudem
ist er Mitglied im Arbeitskreis Kommunikation und Medien des AVWL seit 2011.
Der Marken Kompass I 01.2016
M23
TOP-MARKEN
TOP-MARKEN
Starke Teilmarke
Top-Marke
***
2015 * * *
SinupreT
K AT E G O R I E :
ateMWeGserKranKunGen
basis: iMs HealtH GMbH & Co. KG und
erfolGsKetten ManaGeMent Malte W. WilKes
Die erfolgreiche
Apotheke
Malte W. Wilkes: „Wenn eine Marke
die Produktfamilie erweitert, so kann das
Neue Bremser oder Treiber der Gesamtmarke werden. Der Erfolg im ersten Jahr ist ein
Symptom, doch kann die Anfangseuphorie
drastisch zusammenbrechen. Langzeit-Marketing ist angesagt.
Sinupret wurde mit Sinupret eXtract ergänzt:
‚Das beste Sinupret aller Zeiten.‘ Sind die
‚alten‘ Produkte schlechter? Doch intelligent
wurden die diversen Produkte auf unterschiedliche Zielgruppen positioniert. eXtract
ist nur die stärkste Waffe im SinupretArsenal. Schulungsoffensiven, Verbraucherwerbung bis in BILD und über 2300 verkaufte
Apotheken-Aktionspakete treiben den Erfolg.
Sinupret eXtract erreichte bereits drei Jahre
nach der Einführung - als Teilmarke - die
Marktführerschaft. Englischer Spruch: Don´t
call it a dream.“
Umfassendes Werkzeug
Top-Marke
Malte W. Wilkes: „Gesundheits-Marken
unterliegen einem Spezialgesetz. Sie sollen
nicht nur positive Gefühle entwickeln, sondern auch umfassende Sofortheilung bieten.
Doch dieser Fokus erweitert sich immer mehr.
perenTerol
Perenterol positioniert sich für alle Durchfallerkrankungen. Jeder Satz der Kommunikation wird vom Patientenkunden auf
Werkzeugcharakter untersucht. Jede Aussage
steht unter dem Gesetz, etwas ganz bestimmtes erreichen zu wollen. Bei Durchfall
ist es die schnelle Sofort-Hilfe. Die Zukunft
der Selbstmedikation liegt – sogar in der
Überzeugung von Politikern – immer mehr
auch in Prävention / Prophylaxe. Hierfür
steht Perenterol explizit ebenfalls. 2015 hat
die Marke mit dem Rundumwerkzeug die
Umsatz-Marktführerschaft weiter ausgebaut.
Oder wie die Ungarn sagen: Gutes Werkzeug halbe Arbeit.
***
2015 * * *
K AT E G O R I E :
durCHfallerKranKunGen
basis: iMs HealtH GMbH & Co. KG und
erfolGsKetten ManaGeMent Malte W. WilKes
Hersteller: Bionorica SE
Produktmanagerin: Christina Häupler
Lead Agentur & Agentur
Zielgruppe Arzt: MSCN, Köln
Zielgruppe Apotheke: Die Jäger von Röckersbühl
Die erfolgreiche
Apotheke
Hersteller: MEDICE Arzneimittel Pütter
GmbH & Co. KG
Produktmanagerin: Petra Raffelsiepen
Kreativ-Agentur: WEFRA
Leiser Erfolg
Unterschwelliges Wasser
Top-Marke
Malte W. Wilkes: „Wer viele Präparate
vereinigt muss zweifach aufpassen: Einerseits steht jede einzelne Darreichungsform /
Indikation mit einem Einzelpräparat im Wettbewerb. Das wird nicht selten unterschätzt.
Andererseits bilden sich wenige Dachmarken,
die insgesamt um die Gunst des Verbrauchers
buhlen. Giganten-Kampf.
K AT E G O R I E :
Hylo Eye Care besteht aus acht einzelnen
Präparaten: HYLO®-FRESH, HYLO-COMOD®,
HYLO®-GEL, HYLO-CARE®, HYLO-PARIN®,
HYLO®-PROTECT, VitA-POS®, Parin-POS®.
Nicht leicht zu differenzieren und zu merken.
Die Marke konzentriert sich bei einem der
wichtigsten Themen des Menschen – das
Auge – auf eine sachliche, reduzierte, fast
reine Information. Das trägt weiter zum
Erfolg. Storytelling ist nicht immer angebracht. Höre die Weisheit: Keine Geschichte
ist manchmal der lauteste Schrei.“
Malte W. Wilkes: „Zur Markentechnik gehört, Leitideen mit dem Präparat zu
verknüpfen. Das gelingt nur, wenn die
Produktleistung gut ist und die Verankerung langsam und stetig aufgebaut wird.
Brechstangen funktionieren, aber führen zur
Werbeelastizität.
Wobenzym plus bewies mit einer RCTStudie, dass es bei Kniearthrose so wirksam
wie Diclofenac ist. Hierauf können Patientenkunden bauen. Alle Hersteller wollen
den Kunden zu einem gesünderen Verhalten
bringen, doch sie erreichen selten Emotion
und Verhaltensänderung. Schwimmen und
Bewegung hilft bei Gelenkbeschwerden gut.
Die Jury bemerkt positiv, dass Wobenzym
Menschen optisch im Wasser-Umfeld wie
Schwimmbad und Strand nicht pädagogisch,
sondern unterschwellig anspricht. Getreu
dem abgewandelten Sprichwort: Steter
Tropfen – stärkt das Gelenk.“
2015 * * *
Hylo eye Care
***
auGenGesundHeit
basis: iMs HealtH GMbH & Co. KG und
erfolGsKetten ManaGeMent Malte W. WilKes
Die erfolgreiche
Apotheke
M24
Der Marken Kompass I 01.2016
Top-Marke
***
2015 * * *
WobenzyM plus
K AT E G O R I E :
GelenKbesCHWerden
basis: iMs HealtH GMbH & Co. KG und
erfolGsKetten ManaGeMent Malte W. WilKes
Die erfolgreiche
Apotheke
Hersteller: URSAPHARM Arzneimittel GmbH
Produktmanagerin: Nadine Otte
Hersteller: MUCOS Pharma GmbH & Co. KG
Produktmanagerin: Friederike Döding
Kreativ-Agentur: nitschmahler & friends,
Rothenburg & Partner, Serviceplan Solutions 1
Der Marken Kompass I 01.2016
M25
TOP-MARKEN
TOP-MARKEN
Die Abnehm-Marke
Wildes Wachstum
Malte W. Wilkes: „Eine starke Marke kann
sich auch in der Kontroverse behaupten. Dabei muss sie zwei Dinge tun: Erstens den Verbraucher ernst nehmen und nicht glauben,
er wäre blöd und zweitens die Dinge, die sie
macht und sagt, wahrhaftig betreiben.
Malte W. Wilkes: „Dem Patientenkunden
ist Regulation relativ egal. Ob Arzneimittel,
Medizinprodukt oder Nahrungsergänzung.
Für ihn muss das Präparat helfen und seine
Leistung als positive Marke signalisieren.
Isla ist ein Medizinprodukt, das das exzellent
verstanden hat. Die Produktfamilie bildet
bewusst eine deutliche Symbiose mit der
Apotheke. Neue Produkte wie ‚isla med
hydro+‘ und neuerdings ‚isla med hydro+
Milde Kirsche‘ machen mit einer Wachstumsrate von ca. 40 Prozent Isla zur am stärksten
wachsenden Marke im Halsschmerzmittelmarkt. Umfangreiche Verbraucherkampagnen
mit TV-Sponsoring sowie Verprobungen (eine
Stärke von Nicht-Arzneimitteln), Apotheken- und Arztwerbung bringen Kunden auch
außerhalb der klassischen Saison in die Apotheke. Ein Lob bleibt darum der Jury auch
nicht - im Hals stecken.“
Top-Marke
***
2015 * * *
forMoline l112
K AT E G O R I E :
GeWiCHtsreduKtion
basis: iMs HealtH GMbH & Co. KG und
erfolGsKetten ManaGeMent Malte W. WilKes
Die erfolgreiche
Apotheke
2015 * * *
isla® Med hydro+
K AT E G O R I E :
Hals- und stiMMbesCHWerden
schützen wollen, seien an die Philosophen
erinnert: Freiheit ist Selbstbestimmung.“
basis: iMs HealtH GMbH & Co. KG und
erfolGsKetten ManaGeMent Malte W. WilKes
Die erfolgreiche
Apotheke
Hersteller: Certmedica International GmbH
Produktmanagerin: Susanne Helmtag
Kreativ-Agentur: BIOMEDIX Marketing GmbH
Hersteller: Engelhard Pharma GmbH
Produktmanagerin: Iris Eichenhofer
Kreativ-Agentur: Hello White Parrot
Geschickte Hochzeit
Malte W. Wilkes: „Die US-amerikanische
Buchautorin Anne Miller zeigt uns die Kraft
der Metapher in einem einfachen Gleichnis:
Information + Metapher = Ich sehe (!) was
Du meinst. Noch prägnanter ist es, wenn die
Metapher bereits optisch als Bild mit Sinn zur
Markenkraft beiträgt.
Malte W. Wilkes: „Eine der ‚vergessenen‘
Markentechniken ist das Bedarfsbündel.
Dabei ist es für den Patientenkunden oft ein
Annehmlichkeitsvorteil, für den Apotheker
ein Mehrumsatz mit einem Griff und für die
Marke ein interner Überstrahlungstransfer
zwischen einer schwächeren und einer stärkeren Markeneinheit.
2015 * * *
GripposTad C
K AT E G O R I E :
Grippale infeKte
basis: iMs HealtH GMbH & Co. KG und
erfolGsKetten ManaGeMent Malte W. WilKes
Die erfolgreiche
Apotheke
M26
***
4-fache Kombination
Top-Marke
***
Formoline kann wie alle Diätmittel der Welt
keine Wunder bewirken, sondern dem hilfesuchenden Abnehmwilligen eine effektive
Unterstützung zum leichteren Abnehmen
sein. Als wirksame Abnehmhilfe positioniert es sich als Unterstützung mit Bewegungs- und Rezeptprogramm. Die Aussagen
zum Wirkballaststoff sind nachvollziehbar.
Studien sind lege artis angelegt. Werbung
in relevanten TV-Sendern und Printtiteln
wird über das ganze Jahr um POS Aktionen in
Apotheken ergänzt. So wurde Formoline mit
weitem Abstand Marktführer. Kritiker, die
den Verbraucher immer noch vor sich selbst
Top-Marke
Der Marken Kompass I 01.2016
Grippostad C ist deutlicher Marktführer. Die
Bild-Metapher des Pinguins, der flugunfähig auf dem kalten Eis gebannt trotzdem
seinen Schal wegwirft, ist in der Kürze
elegant gelöst. Eine starke Werbeoffensive
mit TV, Radio Print und Online sowie POSApotheken-Werbung demonstrierten, dass
die 4er-Wirkstoffkombination gleichzeitig bei
Schnupfen, Reizhusten, Kopf- und Gliederschmerzen sowie Fieber wirkt. Das alles wirkt
schnell. - Oder wie die Bauernregel sagt:
‚Auf einen trüben Morgen folgt schnell ein
heiterer Tag‘.“
Top-Marke
***
2015 * * *
arnica 1+1 DHU
K AT E G O R I E :
HoMÖoPatHiKa
basis: iMs HealtH GMbH & Co. KG und
erfolGsKetten ManaGeMent Malte W. WilKes
Die erfolgreiche
Hersteller: STADA Arzneimittel AG
Produktmanager: Christoph Winter
Kreativagentur: Stada GmbH Marketing Abteilung
Apotheke
Mit dem Launch wurde erstmals das meistgekaufte homöopathische Einzelmittel Arnica
als Globuli mit einer Salbe ‚verheiratet‘. Das
Duo ist für Erwachsene genauso konzipiert,
wie für die Mutter, die nur das Beste für
ihr Kind will. Fröhliche Illustrationen in
verspielter Blütenlandschaft helfen werblich,
Kinderkummer zu besänftigen und Schwellungen von innen und außen gleichzeitig zu
behandeln. Bei guten Bedarfsbündeln gilt
sicher ein alter Hochzeitsspruch: Jetzt hast
Du lebenslänglich!“
Hersteller: DHU-Arzneimittel GmbH & Co. KG
Produktmanager: Sven Wagner
Kreativ-Agentur: Specktakulär Werbeagentur
GmbH, Karlsruhe
Der Marken Kompass I 01.2016
M27
TOP-MARKEN
TOP-MARKEN
Ohne Nachspiel
Waches Sandmännchen
Malte W. Wilkes: „Der Kunde hätte immer
gerne eine Marke für die ganze Familie. Vom
Baby bis zum deutlich Langlebigen. Und natürlich soll sie kaum Nebenwirkungen haben,
altbewährt und doch modern, einmalig vom
Wirkstoff und doch allumfassend sein. Der
Kunde will den Tausendsassa.
Malte W. Wilkes: „Wer nicht gut schläft,
dessen mentale Kraft leidet darunter wie
unter Schlafentzugsfolter. Die Wahrnehmung
sinkt. Der Glaube an Hilfe auch. Eine Marke,
die hier punktet, hat den Weg der Reduktion von kommunikativer Kompliziertheit
gefunden.
Hoggar positioniert sich in einer Zeit, in
der pflanzliche Arzneimittel einen guten
Leumund haben, ganz bewusst als nichtpflanzliche Marken. Eine wache Botschaft an
Sandmännchen und –frauchen. Gleichzeitig
versteht Hoggar es, der Sorge vorm Hangover plausibel zu begegnen und wächst
deutlich über dem Markt. Eine erfolgreiche TV-Kampagne sorgte zudem für einen
positiven Abverkauf und einer Umsatzsteigerung bis zu 30 Prozent. ‚Wer schläft, sündigt
nicht‘, sagt der Volksmund. Was nach der
Nicht-Sünde möglich ist - wird selten besprochen.“
Top-Marke
***
2015 * * *
prospan
K AT E G O R I E :
Husten
basis: iMs HealtH GMbH & Co. KG und
erfolGsKetten ManaGeMent Malte W. WilKes
Die erfolgreiche
Apotheke
Prospan gibt es für Babys ab dem 1. Lebenstag. Mit 65 Jahren Hustenkompetenz und
über 65.000 klinischen Patientendaten. Bei
akuten und chronischen Bronchialerkrankungen. Prospan gegen jeden Husten ist
also eine Begegnung ohne Nachspiel. - Die
Marke arbeitet weiter: Im nun einheitlichem
modernen Packungsdesign. Mit einer ausgefeilten stringenten 360° Grad Kommunikation
seit 2013. ‚Liebe und Husten lassen sich nicht
verbergen‘, heißt es. Bei Prospan allerdings
nur nicht durch den steigenden ApothekenAbverkauf.“
Top-Marke
***
Hoggar NigHT
K AT E G O R I E :
sCHlafMittel
basis: iMs HealtH GMbH & Co. KG und
erfolGsKetten ManaGeMent Malte W. WilKes
Die erfolgreiche
Apotheke
Hersteller: Engelhard Pharma GmbH
Produktmanagerin: Kathrin Leim
Kreativ-Agentur: Gams & Schrage Healthcare
Deutscher Tiger
Top-Marke
***
2015 * * *
anTi BruMM
K AT E G O R I E :
inseKtenabWeHr
basis: iMs HealtH GMbH & Co. KG und
erfolGsKetten ManaGeMent Malte W. WilKes
Die erfolgreiche
Apotheke
M28
Der Marken Kompass I 01.2016
Malte W. Wilkes: „Es war schon immer
das Geheimnis erfolgreicher Marken, eine
Produktfamilie zu gründen und immer mal
wieder sinnhaft für Zuwachs zu sorgen.
Mit dem Launch von Anti-Brumm Classic
wurde die schon eingängige Range gegen
Mücken und Zecken nochmals überarbeitet.
Auch wenn die asiatische Tigermücke es noch
nicht weiß und hier mehr einfliegt – sie hat
nun einen starken Gegner. Umfangreiche
Werbung in allen Kanälen mit spezifischen
situations- und wetterabhängigen Ansätzen
machen nicht nur die Jury sehr zufrieden.
Auch die Stiftung Warentest will sich einer
Topnote nicht verweigern. Das bringt Umsatzerfolg selbst gegenüber neuen Wettbewerbern. Eine Mücke kann dem Löwen mehr
zu schaffen machen als der Löwe der Mücke,
meinte Selma Lagerlöf. Außer er hätte eine
‚Tiger-Marke‘.“
2015 * * *
Hersteller: STADA Arzneimittel AG
Produktmanager: Rainer Erb
Kreativagentur: Stada GmbH Marketing Abteilung
Kommunikative Kunst
Top-Marke
Malte W. Wilkes: „Besonders Männer
wissen, dass Wechseljahresbeschwerden der
Frau die Hölle sind. Für beide. Die Symptome
werden trotzdem zu Unrecht oft nicht ernst
genommen.
feMi-loges
Ich liebe meine Stimmungsschwankungen.
Aber nur, wenn ich mir ‚Titanic‘ ansehe, so
lautet eine Headline der markentreibenden
Konsumentenwerbung. Die Jury beeindruckt,
dass Symptome charmant angesprochen
werden. Durch Analogie-Perspektiven. Das ist
kommunikative Kunst. Zugute kommen der
Marke die Produkteigenschaften. Das führt
zum wiederholten Mal zu starkem Wachstum.
‚Was soll ich sagen, wenn mir der Schweiß
ausbricht?‘, klagt Rosalind Baffoe: ‚Dass ich
drogenabhängig bin? Nein, verdammt noch
mal, ich bin in den Wechseljahren!‘ -- Was
soll ich sagen, wenn kein Schweiß ausbricht?
Pech gehabt? – Nein: nur ‚einmal täglich‘.“
***
2015 * * *
K AT E G O R I E :
WeCHselJaHresbesCHWerden
basis: iMs HealtH GMbH & Co. KG und
erfolGsKetten ManaGeMent Malte W. WilKes
Die erfolgreiche
Apotheke
Hersteller: HERMES ARZNEIMITTEL GmbH
Brand Manager: Stephanie Zickert
Kreativ Agentur: Brands & Emotions
Hersteller: Dr. Loges + Co. GmbH
Produktmanager: Paul Weisbach
Kreativagentur: bplusd Healthy Brands, Köln
Der Marken Kompass I 01.2016
M29
TOP-MARKEN
Literatur
Vermehrte Apotheken-Sicht
Impressum
Literatur-Verzeichnis
Baetzgen, Andreas / Tropp, Jörg (Hrsg.):
Brand Content. Die Marke als Medienereignis.
Schäffer Poeschel 2013.
Top-Marke
***
2015
***
ocTenisepT
K AT E G O R I E :
WunddesinfeKtion
basis: iMs HealtH GMbH & Co. KG und
erfolGsKetten ManaGeMent Malte W. WilKes
Die erfolgreiche
Apotheke
SONDERPRES
Top-Marke
***
2015 * * *
HeverT
K AT E G O R I E :
GesaMtMarKe
basis: iMs HealtH GMbH & Co. KG und
erfolGsKetten ManaGeMent Malte W. WilKes
Die erfolgreiche
Apotheke
M30
Der Marken Kompass I 01.2016
Balensiefer, Rainer / Berdi, Christoph u.a.:
Brand Excellence - Lernen von den MarkenAward-Gewinnern. 2. aktualisierte Auflage,
Fachverlag Handelsblatt, 2012.
Malte W. Wilkes: „Marken verstehen ihr
Marketing häufig von der EndverbraucherWerbung her. Der Vertrieb wird dann als
logistisches Thema behandelt. Doch dieser
Ansatz ist zu reduziert.
octenisept® Wund-Desinfektion desinfiziert
und reinigt die Wunde, octenisept® Gel bildet
eine Schutzschicht. Diese Range sind typische
Artikel, die in Familien auf eine Zukunftssituation hin gekauft werden. Es geht um das
aufgeschürfte Kinderknie, den Schnitt oder die
Verbrennung in der Küche, die offene Blase
am Fuß, Juckreiz oder Sonnenbrand. Daran
wird man erst auf Sicht in der Apotheke wieder
erinnert. octenisept® Wund-Desinfektion hat
als Marktführer 2015 wieder stark gepunktet.
Der Aufbau eines zusätzlichen Außendienstes
speziell für die Apotheke und nicht nur den
Großhandel nützt nun allen. An der Leine fängt
der Hund eben keinen Hasen.“
Berndt, Jon Christoph / Henkel, Sven:
Brand New. Was starke Marken heute brauchen.
Redline Verlag, 2014.
Berndt, Jon Christoph:
Die stärkste Marke sind Sie selbst!
Das Human Branding Praxisbuch.
Kösel-Verlag, 2012.
Starke Werte
Malte W. Wilkes: „In Zeiten, wo es um
Einzelmarken geht, in denen man kauft
und verkauft, wirkt eine unternehmerische
Gesamtmarke wie verloren. Dabei treffen
Überzeugungsmarken mit klarem Werteraster
heute mehr denn je auf fruchtbaren Boden.
Hevert fokussiert sich auf natürliche, homöopathische und pflanzliche Arzneimittel sowie
Vitaminpräparate. Das Familienunternehmen
betrachtet Ärzte und Apotheker nicht nur
logistisch, sondern im hohen Maße partnerschaftlich. Nachhaltigkeit steht oben auf der
Fahne. Diese Gesamthaltung wird offensiv,
sympathisch und konsequent vertreten. Die
Jury sieht, wie ein kleines, mittelständisches
Unternehmen mit konsequentem Wert-Management seinen Erfolgsweg geht. Wer wahren Wert nicht kennt, nimmt das Wichtige für
unwichtig und das Unwichtige für wichtig.“
Lindstrom, Martin:
Brand Sense. Warum wir starke Marken fühlen,
riechen, schmecken, hören und sehen können.
Campus Verlag, 2011.
Lindstrom, Martin:
BUY-OLOGY. Warum wir kaufen,
was wir kaufen.
Campus Verlag, 2009.
Kompass
Impressum
Herausgeber: Apo-Verlag AG
Fürst-Johann-Straße 7
Li-9495 Triesen
Redaktionsbüro A&K GbR
Markt 3
D-65375 Oestrich-Winkel
Redaktion:
Dipl.-Vw. Klaus Hölzel, Oestrich-Winkel (Leitung)
Antje Siehl M.A., Oestrich-Winkel
Autoren:
Thomas Koch, Oestrich-Winkel
Klaus Hölzel, Oestrich-Winkel
Antje Siehl M.A., Oestrich-Winkel
Marlies Spiegel, Frankfurt am Main
Böcher, Hans-Georg:
TOP BRANDS - Marken, die die Märkte prägten.
Business Village, 2009.
Hersteller: Schülke & Mayr GmbH
Produktmanagerin: Yvonne Peters
Kreativ-Agentur: westwerk - Agentur für Design
und Kommunikation
Kotler, Philip / Kartajava, Hermawan /
Setiawan, Iwan / Pyka, Petra:
Die neue Dimension des Marketings:
Vom Kunden zum Menschen.
Campus Verlag, 2010.
Der Marken
Brandmeyer, Klaus / Pirck, Peter /
Pogoda, Andreas / Prill, Christian:
Marken stark machen:
Techniken der Markenführung.
Wiley-VCH Verlag, 2008.
Meffert, Heribert / Burmann, Christoph /
Koers, Martin:
Markenmanagement: Identitätsorientierte
Markenführung und praktische Umsetzung.
Mit Best Practice-Fallstudien.
Gabler Verlag, 2005.
Malte W. Wilkes, Hamburg
Verlag
Apo-Verlag AG
St. Wolfgang Strasse 93
Postfach 65
LI-9495 Triesen
Tel.: 00423 3881025
Meyer, Henning:
Marken-Management 2010/2011:
Themenschwerpunkt Brand Communitys.
Deutscher Fachverlag, 2010.
Bruhn, Manfred:
Integrierte Unternehmens- und Markenkommunikation: Strategische Planung und
operative Umsetzung.
Schäffer-Poeschel Verlag, 2009.
Meyer, Thomas / Perrey, Jesko:
Mega-Macht Marke:
Erfolg messen, machen, managen.
Redline Verlag, 2010.
Franzen, Ottmar:
Markenatlas: Positionierung im
Wertesystem der Konsumenten.
New Business Verlag, 2010.
Munzinger, Uwe / Musiol, Karl Georg:
Markenkommunikation:
Wie Marken Zielgruppen erreichen und
Begehren auslösen.
Verlag Moderne Industrie, 2008.
Freitag, Andreas:
Von Marken und Menschen. Arbeit,
Führung und das Gute Leben.
Verlag Hermann Schmidt, 2015.
Scheier, Christian / Held, Dirk:
Was Marken erfolgreich macht:
Neuropsychologie in der Markenführung.
Haufe Verlag, 2009.
Haller, Peter / Twardawa, Wolfgang:
Die Zukunft der Marke. Handlungsempfehlung
für eine neue Markenführung.
Springer Gabler, 2014.
Wala, Hermann:
Meine Marke - Was Unternehmen authentisch,
unverwechselbar und langfristig erfolgreich
macht.
Redline Verlag, 2012.
[email protected]
Verlagsleitung
Ralf Doeker
Grafik und Layout
Kast Creativ-Service GmbH
Mooslachenstraße 4
88142 Wasserburg
[email protected]
Anzeigen
Ralf Doeker
AVIER Medien GmbH
Wasserburger Straße 42
D-88149 Nonnenhorn
Tel.: 0049 (0) 8382 99700 0
[email protected]
Hermanns, Arnold / Ringle, Tanja /
van Overloop, Pascal:
Handbuch Markenkommunikation:
Grundlagen, Konzepte, Fallbeispiele.
Vahlen Verlag, 2007.
Hersteller: Hevert-Arzneimittel GmbH & Co. KG
Kreativ-Agentur: Alle Marketingaktivitäten
werden inhlouse erstellt
Wilkes, Malte W./ Stange, Klaus:
Gnadenlose Erfolgskette.
7 Strategie-Glieder für exzellente Marktkraft,
stetiges Wachstum, nachhaltigen Gewinn.
Linde Verlag, 2008.
Koch, Klaus-Dieter:
Was Marken unwiderstehlich macht:
101 Wege der Begehrlichkeit.
Orell Fuessli Verlag, 2009.
Zschiesche, Arnd / Errichiello, Oliver:
Marke ohne Mythos. Das erste ehrliche
Markenbuch oder warum so viele Menschen
einen MINI brauchen. GABAL-Verlag, 2013.
Anzeigenpreisliste
Es gilt die Preisliste von
Die erfolgreiche Apotheke
Nr. 7 vom 01.01.2015
Herstellung/Druck
Sedai-Druck GmbH & Co.
Böcklerstraße 13
31789 Hameln
Nachdruck, Übersetzung, Vervielfältigung
(gleich welcher Art), Vortrag sowie
Speicherung in Datenverarbeitungsanlagen,
auf Ton- oder Bildträger jeder Art und der
Gebrauch in Lerngeräten jeder Art sind nur
mit Genehmigung der Herausgeber gestattet.
Aus Namensnennungen mit oder ohne
Hinweise auf den Warenzeicheninhaber
können keinerlei Rechte abgeleitet werden.
© 2016 by Apo-Verlag AG /
Apotheken Management-Institut GmbH
Der Marken Kompass I 01.2016
M31
Nase dicht? Druckkopfschmerz?
Sinupret® eXtract
4
*
t
r
e
i
r
t
onzen
k
h
c
a
f
hren
ab 12 Ja
löst den Schleim
öffnet die Nase
befreit den Kopf
ation
in
b
m
o
K
n
e
z
n
5-Pfla
*
Die bewährte
t
r
ie
r
t
n
e
z
n
4-fach ko
*Ø 720 mg eingesetzte Pflanzenmischung in Sinupret® extract (entspricht 160 mg Trockenextrakt) im Vergleich zu 156 mg Pflanzenmischung in Sinupret® forte.
Sinupret® extract • Zusammensetzung: 1 überzogene Tablette von Sinupret extract enthält als arzneilich wirksame Bestandteile: 160,00 mg Trockenextrakt (3–6:1) aus Enzianwurzel; Schlüsselblumenblüten; Ampferkraut; Holunderblüten; Eisenkraut (1:3:3:3:3). 1. Auszugsmittel: Ethanol 51 % (m/m). Sonstige Bestandteile: Glucose-Sirup 2,935 mg; Sucrose (Saccharose) 133,736 mg; Maltodextrin 34,000 mg; Sprühgetrocknetes
Arabisches Gummi; Calciumcarbonat; Carnaubawachs; Cellulosepulver; mikrokristalline Cellulose; Chlorophyll-Pulver 25 % (E 140); Dextrin; Hypromellose; Indigocarmin; Aluminiumsalz (E 132); Magnesiumstearat;
Riboflavin (E 101); hochdisperses Siliciumdioxid; hochdisperses hydrophobes Siliciumdioxid; Stearinsäure; Talkum; Titandioxid (E 171). Anwendungsgebiete: Bei akuten, unkomplizierten Entzündungen der Nasennebenhöhlen (akute, unkomplizierte Rhinosinusitis). Gegenanzeigen: Nicht einnehmen bei Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüren oder bei bekannter Überempfindlichkeit gegen einen der arzneilich wirksamen
oder sonstigen Bestandteile. Keine Anwendung bei Kindern unter 12 Jahren. Keine Anwendung in der Schwangerschaft und Stillzeit. Patienten mit der seltenen hereditären Fructose-Intoleranz, Glucose-GalactoseMalabsorption oder Saccharase-Isomaltase-Mangel sollten Sinupret extract nicht einnehmen. Nebenwirkungen: Häufig Magen-Darm-Beschwerden (z. B. Übelkeit, Blähungen, Durchfall, Mundtrockenheit, Magenschmerzen). Gelegentlich Überempfindlichkeitsreaktionen der Haut (Hautausschlag, Hautrötung, Juckreiz), Schwindel. Nicht bekannt: systemische allergische Reaktionen (Angioödem, Atemnot, Gesichtsschwellung).
Stand 09|14
BIONORICA SE | 92318 Neumarkt
Mitvertrieb: PLANTAMED Arzneimittel GmbH | 92318 Neumarkt
www.sinupret-extract.de
Herunterladen