Colonius ist der ab 1978 gebaute und am 3. Juni 1981 eingeweihte Fernmeldeturm an der Inneren Kanalstraße in Köln, der für die Öffentlichkeit heute nicht mehr zugänglich ist. Er ist der höchste in Nordrhein-Westfalen und der siebthöchste Fernmeldeturm in Deutschland. Zum Zeitpunkt seiner Fertigstellung war der Colonius 252,9 Meter hoch. Anfang der 1990er Jahre wurde die Turmspitze ausgewechselt und durch eine längere ersetzt. Die Höhe beträgt nun 266 Meter. Im April 2004 wurde diese Turmspitze mit Hilfe eines Hubschraubers ausgetauscht, um die Ausstrahlung von Digitalfernsehen im Köln-Bonner Raum zu ermöglichen. Die Turmhöhe blieb dabei konstant. Der Turm wurde von der Dyckerhoff & Widmann AG gebaut. Der Name wurde dem Turm im Rahmen eines Wettbewerbes unter Kölner Bürgern gegeben. In 166 Meter Höhe befindet sich eine dreigeschossige Turmkanzel, deren untere Stockwerke die Cafeteria mit einer Aussichtsplattform (seit 1999 geschlossen), sowie ein Restaurant mit einem drehbaren Sitzbereich beherbergen. Im oberen Geschoss der Turmkanzel sind technische Anlagen der Telekom untergebracht. Bis 1994 war in dieser Etage auch ein Leitplatz Funk der Telekom untergebracht. Dieser hatte die Aufgabe, verschiedene Sender und Funkstrecken zu überwachen und zu steuern. Auf den Turm führen zwei Aufzüge, die eine Geschwindigkeit von sechs Metern pro Sekunde erreichen, ein dritter Aufzug der bis auf 174 Meter Höhe fährt (Technikebene) und eine Treppe mit 925 Stufen. Außen an der Kanzel ist eine Leuchtreklame der Telekom befestigt. Der zweistöckige Besucherbereich ist nicht mehr für die Öffentlichkeit zugänglich. Seit 1994 findet sich kein Pächter für das Drehrestaurant und die darüber liegende, zeitweise als Diskothek genutzte, Fläche. Die Diskothek geriet in den frühen 1990er Jahren in die Schlagzeilen, als zu Silvester eine Panik wegen Überfüllung unter den Gästen ausbrach. Die Aussichtsplattform ist seit 1999 geschlossen. 266m Der Kölner Dom (eigentlich die Hohe Domkirche St. Petrus) ist eine römischkatholische Kirche in Köln unter dem Patrozinium des Apostels Petrus. Die Kathedrale des Erzbistums Köln war bis Ende 2009 auch Pfarrkirche der Domgemeinde; seit 2010 ist sie von der Pfarrseelsorge exemt. Seit 1996 zählt der Kölner Dom zum UNESCO-Weltkulturerbe. Der Kölner Dom ist mit 157,38 Metern Höhe nach dem Ulmer Münster das zweithöchste Kirchengebäude Europas sowie das dritthöchste der Welt. Die Kathedrale steht rund 250 Meter vom Rhein entfernt an der ehemaligen nördlichen römischen Stadtgrenze in direkter Nachbarschaft von Hauptbahnhof, Hohenzollernbrücke, Museum Ludwig und Römisch-Germanischem Museum. Sie ist auf dem Domhügel rund 17 m über dem Rhein von einer modernen Betonkonstruktion, der Domplatte, umgeben. Das Grundstück hat die Adresse Domkloster 4, 50667 Köln. Der Kölner Dom zählt zu den weltweit größten Kathedralen im gotischen Baustil. Viele Kunsthistoriker sehen in ihm eine einmalige Harmonisierung sämtlicher Bauelemente und des Schmuckwerks im Stil der spätmittelalterlichgotischen Architektur verwirklicht. Wichtig zum Verständnis ist die Tatsache, dass der Baubeginn des Kölner Doms zwar ins 13. Jahrhundert fällt (Gotik), der Dom aber erst im 19. Jahrhundert nach jahrhundertelangem Baustopp vollendet wurde (Neugotik). Die charakteristische Doppelturmfront ist somit weitgehend ein Werk des industrialisierten 19. Jahrhunderts, gleichwohl gestaltet nach den 1814 wieder aufgefundenen Plänen, die ein Abbild der vorgesehenen Westfassade zeigen. Die mittelalterliche Gotik hat nur zwei bedeutende Kirchtürme dieser durchbrochenen Bauart hervorgebracht: Straßburg und Freiburg. Alle anderen ähnlichen Türme wie beispielsweise in Ulm oder Regensburg sind Werke der Neugotik des 19. Jahrhunderts. Die riesige Fläche der Westfassade mitsamt den beiden Türmen von über 7100 m² ist bis heute nirgendwo übertroffen worden. Von 1880 bis 1884 war der Kölner Dom das höchste Gebäude der Welt. Er ist zudem die meistbesuchte Sehenswürdigkeit Deutschlands: 2001 wurden fünf Millionen, seit 2004 jährlich sechs Millionen Besucher aus aller Welt gezählt, im Durchschnitt etwa 20.000 pro Tag. Im August 2005 besuchte Papst Benedikt XVI. anlässlich des Weltjugendtages 2005 den Dom. Daran erinnert die vom Kölner Bildhauer Heribert Calleen gestaltete bronzene Gedenktafel im Mittelschiff. 157m Der Kölnturm (eigene Schreibweise KölnTurm) ist mit 148,1 Metern (165,5 Meter mit Antenne) das höchste Bürogebäude in Köln. Er wurde in zweieinhalb Jahren, vom 1. Juni 1999 (Grundsteinlegung) bis 21. November 2001 (Einweihung), im Kölner Mediapark gebaut. Das Gebäudeensemble im Stadtteil Köln-Neustadt-Nord soll die Stadt Köln als Medienstandort aufwerten und Unternehmen aus der Branche Büro-, Kongress- und Konferenzräume bieten. Der Kölnturm ist nach dem Post Tower in Bonn das zweithöchste Hochhaus in Nordrhein-Westfalen und belegt in der Liste der höchsten Gebäude in Deutschland Platz sechzehn. Die Dachterrasse auf der 30. Etage ist für Besucher des dortigen Restaurants öffentlich zugänglich. Das Stahlbetongebäude entstand in Zusammenarbeit zwischen dem 2005 von Kohl & Kohl in Kohl:Fromme umfirmierten Architekturbüro und dem Pariser Architekten Jean Nouvel. Es enthält einen tragenden Mittelkern und zum Rand der einzelnen Geschosse hin Pendelstützen. Der Baubeginn erfolgte 1997, die Bauarbeiten wurden 1998 unterbrochen, die Einweihung erfolgte im Sommer 2001. Ein 18 Meter hoher Sendemast bildet den oberen Abschluss des in drei verschiedene Grundrissbereiche aufgeteilten Turms. Insgesamt hat der Turm 43 Stockwerke, die durch sechs Aufzüge mit einer Geschwindigkeit von fünf Metern pro Sekunde erreicht werden können. Die Glasfassade des Gebäudes wurde mit einer neuartigen Technik gestaltet, um einen reflektierenden Effekt zu erreichen: Je nach Lichteinstrahlung changieren die im Siebdruckverfahren aufgebrachten und eingebrannten Bilder in Farbe und Form. Als Motive wurden der Kölner Dom und die Silhouette der Kölner Altstadt mit bewölktem Himmel gewählt. 149m Das Colonia-Haus in Köln-Riehl ist mit 147 Metern (mit Antenne 155 m) das höchste hauptsächlich zu Wohnzwecken genutzte Gebäude in Deutschland. Es war bis 1976 das höchste Hochhaus in Deutschland. Der Kölner Stadtteil Riehl wies kaum Kriegsschäden auf, so dass eine systematischere Bebauung als in den stark bombengeschädigten Stadtteilen stattfinden konnte. Der Kölner Architekt Henrik Busch entwarf 1970 ein in exponierter Lage direkt am Rheinufer (heutige Adresse: An der Schanz 2, 50735 Köln) liegendes Hochhaus mit 45 Etagen. Es gehört baurechtlich zu den „großen Sonderbauten“, bei denen die Vorlage eines besonderen Brandschutzkonzeptes erforderlich ist. Vom Planungsstadium bis 1976 war es sogar das höchste Wohnhaus Europas. Von den 45 Etagen wurden 41 zu Wohnzwecken vermietet, der Rest von 21 Einheiten dient der gewerblichen Nutzung. Etwa 1000 Personen wohnen im Gebäude. Benannt wurde es nach dem Bauherrn und ersten Eigentümer, der damaligen Kölner Colonia-Versicherung, die auf dem Turm eine Leuchtreklame mit ihrem Firmennamen anbringen ließ. Umwandlung in Eigentumswohnungen. Der weithin sichtbare Werbeschriftzug „Colonia“ Nach der Grundsteinlegung am 24. November 1970 fand das Richtfest am 20. Oktober 1972 statt. Bezugsfertig war das Gebäude am 1. August 1973, zunächst wurden die 373 Einheiten vermietet. Die Sparkasse KölnBonn eröffnete am 23. August 1973 im Gebäude eine neue Zweigstelle, die sie jedoch 1991 wieder schloss. Nachdem im März 1996 die Telos Haus & Grund Holding GmbH das Hochhaus von der Berliner Bank erworben hatte, erfolgte die wurde nach Erwerb der Colonia-Versicherung durch den französischen Versicherungskonzern Axa (Mai 1997) im Jahre 1998 auf „AXA“ umgestellt. Die Bezeichnung „Colonia-Haus“ blieb jedoch erhalten, wie der Schriftzug über dem Hauseingang zeigt. Das Colonia-Haus ist 147 Meter hoch, einschließlich der Antennen ergibt sich eine Höhe von 155 Metern. Das Gebäude war zwischen 1973 und 1976 das höchste Gebäude in Deutschland, jetzt ist es noch das höchste deutsche, überwiegend zu Wohnzwecken dienende Gebäude. Von den derzeit 300 höchsten Hochhäusern Deutschlands steht es an Rang 18. Das – zur selben Zeit fertiggestellte — Kölner Uni-Center hat zwar mehr Wohneinheiten (954), ist jedoch nur 134 Meter hoch. Das Colonia-Haus ist ein markanter Punkt in der Skyline von Köln und verfügt über 45 Stockwerke mit insgesamt 373 Einheiten, davon 352 Ein- und MehrzimmerWohnungen in Größen von 35 bis 118 m² in den Stockwerken 3 bis 41 sowie über Gewerbeflächen im Erdgeschoss, 1. Obergeschoss und 2. Obergeschoss. Es gibt keine – wie sonst übliche - zentrale Briefeinwurfanlage, sondern die Briefkästen sind etagenweise angeordnet. Bis zu 800 Briefe und sonstiges Postgut werden täglich im „Zustellbezirk 50735-25“ eingeworfen. Das Hochhaus verfügt über vier Schnellaufzüge für je bis zu 18 Personen, Müllschlucker auf allen Etagen, Teil-Klimatisierung in den Wohnungen sowie zusätzliche Heizungen. Angeschlossen sind ein Parkhaus, mehrere Fahrradkeller sowie Waschmaschinenräume mit Wäschetrocknern und Mangeln. Ein Kindergarten ist über dem Parkdeck, Spielplätze sind über dem Schwimmbad angebracht. Das Schwimmbad im Erdgeschoss mit Rheinblick misst 8 Meter × 15 Meter, zusätzlich gibt es ein gesondertes Kinderbecken. Außerdem verfügt das Gebäude über eine finnische Sauna mit Tauchbecken und Ruheraum sowie einen Fitness- und Tischtennisraum. Die "Kellerräume" der Wohneinheiten verteilen sich - anders als üblich - auf das erste und zweite Untergeschoss und den 42. Stock des Gebäudes. Der öffentlich buchbare Veranstaltungsraum „Top of Cologne“ mit einer Fläche von 119 m² für maximal 121 Personen befindet sich auf der 45. Etage und bietet einen Panoramablick von 270 Grad. 147m Der Kölntriangle (eigene Schreibweise: KölnTriangle) ist das zweithöchste Hochhaus im rechtsrheinischen Teil Kölns. Er wurde zwischen 2004 und 2006 fertiggestellt. Bekannt ist der Kölntriangle als Sitz der Europäischen Agentur für Flugsicherheit (EASA), durch seine Aussichtsplattform und aus der Diskussion über das Kölner Hochhauskonzept. Der Kölntriangle ist 103,20 Meter hoch und hat 29 Etagen. Der Name Kölntriangle rührt vom Grundriss des Hochhauses her, einem Dreieck (engl. triangle) mit bogenförmigen Kanten, ähnlich einem Reuleaux-Dreieck. Die Kölntriangel wurde gemeinsam mit dem LVR-Horionhaus erbaut und ist auch mit ihr verbunden. Das Hochhaus wurde von den Rheinischen Versorgungskassen (RVK) als Anlageobjekt geplant und realisiert. Während der Planungs- und Bauphase wurde in der Presse häufig über den LVR-Turm berichtet (der Landschaftsverband Rheinland ist Träger der RVK). Das Projekt hieß aber von Beginn der ersten Planung an Kölntriangle. Dieser Name rückte aber erst später in die Wahrnehmung der Öffentlichkeit. Die Bauhöhe des Hochhauses war von Anfang an ein Politikum, weil die Bauhöhe für verschiedene politische Zwecke genutzt wurde. Das Fundament des Hochhauses wurde massiver gebaut, als es nach der ursprünglichen Baugenehmigung in der Gebäudehöhe notwendig war. Nachdem die schwarzgrüne Koalitionskrise im Kölner Rat beigelegt wurde, konnte das Hochhaus in der ursprünglich geplanten Höhe gebaut werden. Während der Bauphase war der Kölntriangle der Auslöser für die UNESCO, den Kölner Dom auf ihre Rote Liste des gefährdeten Welterbes zu setzen. Im Zuge dieser bundesweit beobachteten Diskussion wurde das Hochhauskonzept für Köln-Deutz revidiert. Am 2. September 2006 wurden das Haus und die über einen separaten Eingang erreichbare Aussichtsplattform offiziell in Betrieb genommen. Diesen Tag der offenen Tür nutzten etwa achttausend Besucher zu einem Blick in das Haus und von der Plattform auf die Stadt. Am Abend übertrug das WDR Fernsehen seine Sendung Aktuelle Stunde direkt von der Aussichtsplattform. Mittlerweile haben mehr als 600.000 Gäste Köln von der komplett verglasten Plattform aus betrachtet. In den Jahren 2006, 2007 und 2010 fanden dort Castings von Deutschland sucht den Superstar statt. Ebenso wurde die nach drei Folgen abgesetzte RTL-Serie Herzog mit Niels Ruf und mehrere WDR-Tatorte teilweise im Kölntriangle gedreht. Zu den Kölner Lichtern berichtet der WDR regelmäßig von der Aussichtsplattform. 103m Das Herkules-Hochhaus liegt im Kölner Stadtteil Neuehrenfeld und ist mit einer Höhe von 102 Metern das neunthöchste Hochhaus der Stadt. Das Gebäude wurde 1972 fertiggestellt. Die Stadt Köln beabsichtigte in den 1960er Jahren nahe der Innenstadt neuen städtischen Wohnraum zu schaffen. Nach dem Vorbild anderer Wohnverdichtungen durch vertikale Anordnung, also Hochhausbauten, wurde der Architekt Peter Neufert beauftragt Kölns erstes „Super-Wohnhaus“ (Eigenwerbung zu bauen. Neufert baute bis dahin Bürohochhäuser. Das Herkules-Hochhaus blieb sein einziges Wohnprojekt. Das Haus wurde im (umstrittenen) Bauherrenmodell von der Dr. Rüger-Gruppe erstellt. Das Hochhaus ist mit blauen, roten und orangefarbenen emaillierten Metallblechen verkleidet. Die silbern abgesetzten, dreigeteilten aber zugleich in dreifacher Variation verbauten Fenster folgen einem freien Rhythmus, ein Merkmal der von Neufert formulierten „systemischen Architektur“. Diese setzte er bei all seinen Hochhausbauten konsequent um: • die völlige Beseitigung der üblichen starre Achsenordnung der Fenster • die mit strengen und festen Lineaturen gegliederten Fassade (‘Rasteritis‘) wird zugunsten einer Lebendigkeit der Außenfassade aufgelockert • im Innenbereich wird so auch eine flexible, funktionsorientierte Raumaufteilung möglich Die Appartements in den 31 Etagen sind zwischen 24 und 33 Quadratmeter groß, die Wohnungen mit zwei Zimmern 43 Quadratmeter. Zusätzlich hat jede Etage auch zwei größere Wohnungen mit je drei Zimmern, welche ausnahmslos zur Domseite hin liegen. Alle Appartements bilden zusammen 427 Wohneinheiten. Im Haus, das nach der anliegenden Herkulesstraße benannt wurde (siehe auch: Herkulesberg), gibt es einen Pförtner und vier Aufzüge (Fahrt vom Erdgeschoss bis zur 31. Etage dauert ca. eineinhalb Minuten). In der obersten Etage befinden sich ein Schwimmbad und eine Sauna. Trotz seines bunten Äußeren (Spitzname: Papageienhaus), welches auch als beliebtes Postkartenmotiv dient, blieb das Hochhaus von Anbeginn bei den Kölnern unbeliebt. Eine Architekturzeitschrift hat sich in den ersten Jahren gleich zu der Beurteilung hinreißen lassen: „Die Wohnfabrik schreckt Nachbarn ab“. Der Kölner Verkehrsverein hat an das Haus 2005 die „Saure Zitrone“ vergeben, ein Negativpreis für unansehnliche Architektur zu Ungunsten der Attraktivität des Kölner Tourismus. Und folgerichtig sind die Bewohner eher anspruchslose Mieter aus studentischem und internationalem Umfeld bei hoher Fluktuation.[ Am 11. Januar 1979 brach im ersten Stock ein Feuer aus, welches durch eine Kerze ausgelöst wurde. Bei der Benutzung des Aufzugs starb ein junger Mann, ein weiterer wurde durch einen Sprung aus dem achten Stock verletzt. 102m Der 85 Meter hohe Messeturm Köln befindet sich an der nordwestlichen Ecke der Rheinhallen in Köln-Deutz, welche Teil des Messegeländes der Koelnmesse waren. Am 11. Mai 1924 eröffneten die Rheinhallen oder „Messehallen“ mit einer Frühjahrsmesse. Eine Zier waren die hufeisenförmigen Messehallen zunächst nicht, die Kölner nannten sie abschätzig „Adenauers Pferdeställe“. Erst als Stadtbaumeister Adolf Abel sie zwischen 1926 und Anfang 1928 mit Backstein ummanteln ließ und dem Komplex den akzentuierenden Messeturm hinzufügte, verstummte die Kritik.[1] Abel baute als Wahrzeichen den Kölner Messeturm[2] und ließ die Stahlskelettkonstruktion mit vorgehängter Backsteinfassade versehen. Dies war die moderne Bauweise der Zeit. Die Stahlkonstruktion wurde von der Firma Humboldt AG aus Köln-Kalk errichtet, einem der Vorläuferunternehmen der heutigen Deutz AG. Die mit den Messehallen gemeinsame Backsteinverkleidung lässt diesen Gebäudekomplex als Einheit erscheinen. Rechtzeitig für die ab dem 12. Mai 1928 stattfindende „Pressa“, einer internationalen Ausstellung über das Zeitungswesen, stand auch der Messeturm zur Verfügung. Er gilt als Teil der Messehallen, die mit ihrer expressionistischen Ziegelfassade und dem Messeturm eines der markanten Merkmale des Kölner Rheinpanoramas sind. Der Messeturm wird zwar mittlerweile von vielen städtischen Gebäuden überragt, doch stellt er immer noch eine wichtige Landmarke in der Stadt Köln dar. Er steht wie die ihn umgebenden Rheinhallen unter Denkmalschutz. Auf seinem Dach befindet sich eine Skulptur aus drei Gesichtern, welche Hermes, den Götterboten und Gott der Kaufleute, symbolisieren sollen. Als Gott der Kaufleute repräsentierte die Skulptur ein Symbol für die in den Messehallen stattfindenden Messen. Das Zahnrad (hinten) symbolisiert die Industrie, der Lorbeerkranz (links) die Kunst und der Flügel (rechts) den Handel in Form des Götterboten Hermes und der Fisch den naheliegenden Rhein. Seit seiner Errichtung diente der Messeturm zu Konferenzzwecken. Eine Bronzetafel am Messeturm erinnert daran, dass die Messe ab September 1942 als Außenlager des KZ Buchenwald zweckentfremdet wurde. Die Aussicht vom Messeturm animierte Oskar Kokoschka zu seinem Gemälde „Ansicht der Stadt Köln vom Messeturm aus“ (1956). Bis September 2005 wurde der Messeturm von der Koelnmesse als Konferenz- und Tagungsort genutzt. In 70 Metern Höhe befand sich auf der obersten Etage das „Messeturm-Restaurant“, das mittlerweile geschlossen ist. Es ist geplant, den Messeturm als „ServiceApartment-Haus“ zu nutzen. Er steht auf Rang 14 der Liste der Hochhäuser in Köln. 80m Das Hansahochhaus in der Kölner Neustadt-Nord ist eines der ersten Hochhäuser Deutschlands und steht unter Denkmalschutz. Als erstes Hochhaus in Köln wurde 1924–1925 das Bürogebäude im Stil des Expressionismus nach Plänen des Kölner Architekten Jacob Koerfer errichtet. Seine Erstellungszeit lag mit nur 135 Arbeitstagen noch unter der vergleichbarer amerikanischer Hochhäuser. Bedingt durch Bauunterbrechungen verteilten sie sich über 15 Monate. Der Massivbau mit 17 Geschossen war mit einer Höhe von 65 Metern zum Zeitpunkt der Fertigstellung für kurze Zeit das höchste Haus Europas. Für das Grundstück am Hansaring 97 vereinbarte Koerfer mit der Stadt Köln ein Tauschgeschäft. Er überließ der Stadt einige ihm gehörende Grundstücke, deren Wert mit dem Preis für das Baugrundstück aufgerechnet wurde. Am 11. Januar 1924 unterbreitete Koerfer seine Baupläne für das Hochhaus dem Stadterweiterungsamt. Der Kölner Oberbürgermeister Konrad Adenauer drückte in einem Brief an Jacob Koerfer sein „besonderes Interesse“ an diesem Bau aus und äußerte die Hoffnung, „dass Ihr Wagemut Erfolg haben wird“.Baulich war eine Verkleidung mit einem Mauerwerk aus Klinkern geplant, welches die tragende Struktur aus Stahlbeton vollständig verdeckt. Der „Hansahof“ genannte Baukomplex besitzt eine gesamte überbaute Fläche von 4.200 m², wovon 2.440 m² auf den Hauptbau, 360 m² auf den Turm und 1.400 m² auf sechsgeschossiges Büro- und Geschäftshaus gehört, befindet sich am Innenstadtring zwischen der Ritterstraße und dem S-Bahnhof Hansaring. 65m