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Die Geschichte des
COTTBUSER KINDERMUSICALs
COTTBUSER KINDERMUSICAL
Am Konservatorium Cottbus
Puschkinpromenade 13/14
03044 Cottbus
Der 7. Oktober 1969 sollte auch in Cottbus als der 20. Jahrestag der Gründung der DDR festlich
begangen werden. Eben aus diesem Anlass wurde die Abteilung Volksbildung in Person des
Stadtschulrates beauftragt, ein würdiges Festprogramm zu erarbeiten, das am Vorabend des
Jubiläums im Theater der Stadt Cottbus seine
Premiere haben sollte. Als Autor wurde Manfred
Lehmann (Foto: Archiv), als junger Lehrer für
Musik und Deutsch an der 14. Oberschule in
Cottbus tätig, benannt.
"Was spiegelt sich wohl in den großen
Fenstern?", so sein Titel des Programms,
brachte bekannte Schülerformationen auf die
Bühne, die bisher als Chöre der 1. und 14. und
als Tanzzentrum der 5. Oberschule einen guten
Namen hatten.
Mit der in Cottbus sehr bekannten
Musiklehrerin Margarete Gröschke und dem
Tanzpädagogen Helmut Winkelmann erarbeitete
Manfred Lehmann ein Festprogramm, das die
Auftraggeber so beeindruckte, dass das zu
diesem Anlass unter dem Namen "Zentrales
Kinder- und Jugendensemble der Bezirksstadt
Cottbus" gegründete Ensemble über den Jahrestag hinaus bestehen blieb. Die Lieder und Texte
schrieb Manfred Lehmann, Gretel Göschke war zunächst die Chorleiterin und Helmut Winkelmann
brachte die Tanzklassen der nun gegründeten Tanzabteilung in das neue Ensemble ein. Edith
Schillack übernahm dann einige Zeit später die Chorleitung im Ensemble. Neu für die damalige
Kulturszene war die Tatsache, dass die aufgeführten Lieder und Tänze fast ausschließlich direkt für
die jeweiligen Programme geschrieben wurden. Manfred Lehmann als
Komponist und Helmut Winkelmann
als Choreograph brachten als
Autoren mit ihren ersten Arbeiten
ein unverwechselbares Profil, das bis
heute
dem
COTTBUSER
KINDERMUSICAL als besonderes
Warenzeichen eigen ist: alle Lieder,
fast alle Choreographien und alle
Programme und Stücke werden nach
wie vor von den Autoren des
Kindermusicals geschrieben und
ausschließlich mit den Darstellern
des Ensembles erarbeitet und
inszeniert. So war folgerichtig, dass
das
damalige
‚Kinderund
Jugendensemble’ Aufmerksamkeit
erregte und als Anerkennung seiner Aktivitäten nach Leipzig zu den Arbeiterfestspielen delegiert
wurde. Es errang dort 1971 mit dem ersten Kindermusical der DDR "SUKIE sieht alles!" eine
Goldmedaille.
Es folgte eine Phase der musikalischen Versuche und Experimente. Immer ging es um neue
musikalische formen und deren Umsetzung von Kindern und Jugendlichen auf der Bühne. So
entstanden viele Einzeltitel, Lieder und Tänze, die sich mit den Gegebenheiten in Cottbus
auseinander setzten: dem Elefantenkind "Sundali" im Cottbuser Tierpark ebenso, wie mit der
Cottbuser Straßenbahn.
Als bemerkenswerte Komposition hatte anlässlich des Lehrertages 1972 schließlich eine
Schlagerkantate; der Autor und Komponist Manfred Lehmann nannte sie "Besingstück"; mit dem
Titel "Sonne auf dem Dach", ihre Uraufführung. Sie entsprach schon sehr den modernen
Auffassungen unserer heutigen Musicals. Sowohl der Inhalt; es wurden die Empfindungen und
Erlebnisse eines Kindes geschildert, das bei einem Bummel seine Stadt mit ganz neuen Augen
erlebte; als auch die Form der rockigen Schlagermusik rief nicht gerade Beifallsstürme bei einigen
Vertretern des Staatsapparates hervor.
Die Mitarbeiter des inzwischen zum COTTBUSER KINDERMUSICALs umbenannten Ensemble mussten
beim Stadtschulrat antreten um sich gegen den Vorwurf der proklamierten "Weltoffenheit" zu
verteidigen. Zum Glück waren zu dem Zeitpunkt schon die Weltfestspiele in Berlin geplant und
unsere Argumente wirkten so ein wenig entschärfend.
Die völlig neue Sprache der Chorepgraphien Helmut Winkelmanns (Foto: Archiv) war für den großen
Erfolg des Cottbuser Kindermusicals eine tragende Säule. Bereits 1973 entstand nicht nur deshalb
ein neues Kindermusical mit dem Titel "Besuchen wir Shenja!", eine
kleine Geschichte mit dem vordergründigen Aufhänger "deutsch sowjetische Freundschaft". Die Sekretäre der Kreisleitung und der
Stadtschulrat waren wieder begeistert und das COTTBUSER
KINDERMUSICAL begann 1975 eine sehr interessante und
erfolgreiche Etappe. Die Stadthalle am Berliner Platz wurde eröffnet
und bot uns in der Folgezeit optimal Auftrittsbedingungen.
Berufs- und Unterhaltungskünstler aus dem In- und Ausland
gastierten auf der großen Bühne und brachten nun einen Hauch von
Weltoffenheit in unser Ensemble. Dabei hatte das Kindermusical in
einer Serie von Revuen, zum Beispiel Frauentagsveranstaltungen,
Gelegenheit, mit interessanten Partnern aufzutreten.
In den folgenden zehn Jahren wurde so der Grundstein dafür gelegt, dass die Entwicklung in die
professionelle Richtung eingeschlagen wurde, sich hier ein Ensemble etablierte, das über die Qualität
eines Freizeitvereins hinaus ging. Noch heute legen wir Wert darauf, dass für uns Innovation, das
Beschreiten neuer Wege und Spitzenleistungen auf der Bühne der Maßstab ist und nicht das alleinige
Mitmachen.
1976 konnten mit der Kinder-Schlagerkantate
‚Blumen für Mama’ und dem Musical
‚Fricassini’ gleich zwei Produktionen auf die
Bühne gebracht werden.
"Fricassini",
ein
Musical
um
einen
Zirkusdirektor,
war
die
größte
Gemeinschaftsproduktion mit der Stadthalle
Cottbus und ein riesiger Erfolg für beide
Partner. Hier standen unsere Kinder mit echten
Artisten und Zirkustieren in der Manege und
bildeten den Rahmen für eine aufwändige
Zirkus-Revue. Wir errangen in Leipzig, im "Haus der Heiteren Muse" einen Sonderpreis der
Unterhaltungskunst. Die Aufführungen in Cottbus und Leipzig waren allesamt ausverkauft.
Musikalisch
waren
die
nun
folgenden
großen
Gemeinschaftsproduktionen mit der Stadthalle zweifellos
ein Höhepunkt in der Geschichte des COTTBUSER
KINDERMUSICALs.
Aus den Shows "Ich hab den bunten Vogel fliegen sehn" mit
dem bulgarischen Sänger Bisser Kirow 1978 und "Monster,
Müll und kleine grüne Männer" 1981 stammen die bisher
erfolgreichsten Titel des Komponisten und Texters Manfred
Lehmann. Aus dieser Schaffensphase stammt auch der in
Cottbus und Umgebung bekannteste und am häufigsten
aufgeführte Titel des Kindermusicals überhaupt, das Medley
"Unsere Stadt".
In den großen Unterhaltungsrevuen der Stadthalle,
Frauentags- und Jugendweiheveranstaltungen hatte es
seinen angestammten Platz. Innerhalb von etwa 10 Jahren
erlebte das "Stadt-Medley" mehr als 100 Aufführungen in
und außerhalb von Cottbus. Unterstützt wurde Manfred
Lehmann nun schon seit einigen Jahren von Chorleiterin
Waltraud Richter, die den Grundstein für die erfolgreiche Gesangsausbildung im Cottbuser
Kindermusical legte.
Das musikalische Märchen "Murmelsack" hatte
1985
seine
Uraufführung.
Mit
seiner
Fernsehaufzeichnung von 1986 setzte es
praktisch
den
musikalischen
und
dramaturgischen Höhepunkt hinter die bisherige
Entwicklung und künstlerische Leistung der
damaligen Autoren. Erwähnenswert ist auch
noch eine weitere Produktion aus dem Jahre
1986:
die
Weihnachtsgeschichte
‚Der
Weihnachtsmann hat verschlafen’ im damaligen
Haus der Bauarbeiter. 1988 folgte mit der Show
"Die Freundlichkeit bin ich" eine weitere
Fernsehaufzeichnung. Doch konnte mit dieser Produktion die etwa 10 Jahre anhaltende kreative
Aufwärts- Entwicklung des CKM nicht fortgesetzt werden. Die folgenden Programme wurden nun auf
der Basis vorhandener Musiktitel und Choreographien erarbeitet. Vor allem Manfreds Lehmanns
Komposition „Traum vom Fliegen“ entwickelte sich zu einem Dauerbrenner, der in keinem Auftritt
des Ensembles fehlen durfte. Auch Helmut Winkelmanns Choreographie „Dienstbrigade Maus“ zur
gleichnamigen Komposition Lehmanns wurde ein Markenzeichen des Ensembles (Fotos: Archiv).
Mit der Wende 1989 wurde natürlich auch für das CKM wurde ein gewaltiger Schnitt vollzogen.
Jedoch nicht auf inhaltlichem Gebiet. Beim COTTUSER KINDERMUSICAL mussten keine Programme
gewendet, keine Lieder weggeworfen werden. Allerdings wurde selbstverständlich der Stellenplan
drastisch reduziert. Die Stadthalle fiel aus finanziellen Gründen als Partner für große Produktionen
praktisch aus. Gleichzeitig ergaben sich für unsere Kinder als auch für die Zuschauer ganz neue
Möglichkeiten und Angebote. Das CKM musste sich nun in einer enorm verbreiterten, vielfältigen
Kultur-Landschaft behaupten. Durch die - wenn auch
reduzierte - Unterstützung der Stadt Cottbus, durch
das Engagement des gegründeten Fördervereins,
vieler Eltern und Freunde des CKM, aber vor allem
durch die Beharrlichkeit eines Ulrich Werner (Foto
rechts: Archiv), der in dieser kritischen Zeit die
Leitung des Kindermusicals übernommen hatte,
gelang es jedoch, das COTTBUSER KINDERMUSICAL zu
erhalten.
Weihnachten 1990 kam in der Stadthalle Cottbus die
Produktion ‚Der vergessene Wunschzettel’ zur
Aufführung. 1990/91 wurde mit der ‚Sketch Match
Box’ eine noch 1989 in Auftrag gegebene,
ursprünglich für das Fernsehen gedachte Show
produziert. Sie erlebte als Gesamtwerk 1992 nur
wenige Aufführungen. Einzelne Titel daraus bildeten
jedoch den Grundstock für viele Auftritte der
folgenden Jahre. Dabei handelte es sich um variable
Nummernprogramme. So auch die 1993 in der
Stadthalle aufgeführte Show ‚Reif für die Mühle’.
1994 konnte die erste, gleichnamige CD mit den
bekanntesten und erfolgreichsten Titeln des CKM
produziert werden, ein besonderer Meilenstein in der
Ensemblegeschichte, der das Wirken Manfred Lehmanns angemessen dokumentierte. Der rührigen
Vereinsarbeit von Gerd Thiele (Vorsitzender) und Roland Knappe (Geschäftsführer) war es zu
verdanken, dass die Projekte des Kindermusicals ausfinanziert werden konnten.
Nach dem gesundheitlich bedingten Ausscheiden der der
verdienstvollen Autoren und Begründer des COTTBUSER
KINDERMUSICALs, Manfred Lehmann und Helmut
Winkelmann, begann
1996 mit der Musicalcollage
„Kommissar Stotter - Drogen, nein danke“ ein neuer
Abschnitt in der Entwicklung des CKM, der zunehmend durch
die Musik des neuen Chorleiters, Texters und Komponisten
Torsten Karow geprägt wurde. Mit „Kommissar Stotter“
(Grafik rechts: Meinhard Baermich), wurden wichtige
Erfahrungen gesammelt und Impulse für die nächsten
Vorhaben gegeben. Das Stück fand in der Presse (auch über
die Stadtgrenzen
hinaus) ein großes
Interesse.
Aufführungen in Frankfurt (Oder) wurden frenetisch vom
Publikum gefeiert. Der in den 90er Jahren amtierende
Ministerpräsident des Landes Brandenburg Dr. Manfred Stolpe (SPD) lobte die Arbeit des Ensembles
auch in den nächsten Jahren mehrfach.
Bis 2010 dauerte es dann allerdings bis „Kommissar
Stotter“ wieder die Bühne eroberte. Klanglich
aufgepeppt, mit Graffiti - Bühnenbild und neuen
Choreographien gehört die Musicalcollage nun zum
ständigen Repertoire des Ensembles (Foto rechts:
Michael Helbig).
Ende der 90er Jahre erfolgte der durch den Freizug
der 21./22. Oberschule im Bildungszentrum
notwendig gewordene Umzug des CKM in das
Mehrzweckgebäude des Polizeipräsidiums Cottbus
am Bonnaskenplatz. Hier fanden die Leitung und die
Aktiven des CKM hervorragende Unterstützung und
tolle Bedingungen, die wichtige Voraussetzung für
die kommende Entwicklungsetappe waren.
Ulrich Werner als Leiter, Buchautor, Produzent,
Regisseur und Techniker, unterstützt durch den
sehr produktiven Texter, Komponisten und
Chorleiter Torsten Karow (Foto unten links) und
verstärkt durch die für organisatorische Fragen
zuständige Gundula Witte schufen in den folgenden
Jahren zusammen mit einem Team von ABM- und
Honorarkräften sowie vieler ehrenamtlicher Helfer innerhalb und außerhalb des Fördervereins die
Basis für eine Serie von eigenen Bühnenproduktionen.
Stellvertretend zu nennen ist an dieser Stelle Manfred
Schenk,
der
ehrenamtlich
als
‚Bühnenmeister’
unverzichtbare Arbeit für das Musical geleistet hat. Ab
Dezember 1997 bis 2002 wurde jedes Jahr ein großes
Weihnachtsmusical inszeniert. Dazu kamen ab 1998 jährliche
Gala-Veranstaltungen in der Stadthalle Cottbus und jeweils
im Frühjahr 2001 und 2002 die Musicals „Minicats 1 & 2“. In
dieser Zeit legte das Ensemble auch den Ruf des „PlaybackEnsembles“ mehr und mehr ab. Der solistische Livegesang
trat immer mehr in den Vordergrund. Viele Solisten nahmen zu dieser Zeit bereits am
Konservatorium Cottbus zusätzlich Gesangsunterricht. Erste Synergien zur traditionsreichen
Cottbuser Musikschule wurden geknüpft.
Weitere qualitativ hochwertige Cd´s mit den
aktuellen
musikalischen
Produktionen
erschienen.
Die
Zusammenarbeit
des
Kindermusicals mit den Cottbuser Musikgrößen
Siegbert Himpel und Detlef Bielke wurde zu
einem Glücksfall für das Ensemble. Die Songs von
Torsten Karow konnten so professionell
produziert werden, wobei der aktuelle Musik-
geschmack
immer
Berücksichtigung
fand.
Unterstützt wurde das CKM weiterhin von
hervorragenden Profiinstrumentalisten wie Lu
Schulz, Christian „James“ Müller, Volker & Torsten
Schubert, Lutz Jank, Dieter Maaß und Christian
Herden. Die tänzerischen Akzente setzten nun vor
allem Verena Otto, Joulieta Kress und Yvonne
Kirschke. So konnte die Lücke, die Helmut
Winkelmann hinterlassen hatte im Laufe der Jahre
geschlossen werden. Das Cottbuser Kindermusical etablierte sich immer mehr in der Lausitzer
Kulturszene. Die Weihnachtsveranstaltungen im Polizeipräsidium waren stets ausverkauft. Im Schnitt
sahen ca. 2500 Zuschauer im Monat Dezember die Produktionen. Die von Ulrich Werner begründete
Tradition der Weihnachtsaufführungen wurde auch nach seinem gesundheitsbedingten Ausscheiden
aus dem Ensemble 2004 fortgesetzt. Neuer künstlerischer Leiter wurde Torsten Karow, die
organisatorische Leitung des Ensembles übernahm Gundula Witte. In diese Zeit fällt auch der
Umzug des Ensembles ins Konservatorium
Cottbus, bedingt durch die Schließung des
Mehrzweckgebäudes am Bonnaskenplatz. Zum
ersten Mal wurde das Konservatorium also
Spielstätte des Cottbuser Kindermusicals. Mit
dem Stück „Hexenzauber“ konnten letztlich alle
Kritiker überzeugt werden, die dem Umzug ins
neue Domizil skeptisch gegenüberstanden. Der
Kulturdezernent der Stadt Cottbus Bernd Weiße,
der Direktor des Konservatoriums Gabriel Zinke
und der damals amtierende Vereinsvorsitzende
Rudolf Hill hatten einen großen Anteil an der
erfolgreichen Eingliederung des Ensembles ins Konservatorium. Gundula Witte und Torsten Karow
erneuerten den Ausbildungsablauf und strukturierten die Gruppen neu. Mit Andrea Kulka wurde eine
kompetente Kraft ins Team geholt, die in den nächsten Jahren die Schauspielausbildung im Ensemble
nach vorn entwickelte. Gleichzeitig wurde sie auch als Autorin und Regisseurin tätig und setze die
Ideen des künstlerischen Leiters Torsten Karow
kongenial um. Hervorzuheben sind dabei die
Produktionen „Lilli, die kleine Knautschmaus“
(2005) und „Wenn Bäume sprechen“ (2007) mit
welchem das Ensemble 2006 und 2008 insgesamt
siebenmal den Deutschen Jugendmusicalpreis
beim Europäischen Jugendmusicalfestival in
Herxheim (Rheinland/Pfalz) holte. Das Weihnachtsmusical „Aufruhr im Wichtelland“ (wieder
Idee: Torsten Karow, Buch und Regie: Andrea
Kulka) und mehrere Weihnachtsshows füllten
sowohl die neue Aufführungsstätte des
Ensembles, das Lehrgebäude 9 der BTU Cottbus,
als auch die Stadthalle Cottbus.
2005 wurde die erste gemeinsame Gala von
Cottbuser Kindermusical und Konservatorium in der
Stadthalle Cottbus zelebriert. „Eine Welt aus Musik,
Tanz und Theater“ war das Motto und zeigte auf
phantastische Weise, dass die Ehe zwischen
Kindermusical und Konservatorium eine glückliche
war. Sie war in
gewisser Weise auch
ein Probelauf für die
große
Jubiläumsgala
zum 850. Geburtstag
der Stadt Cottbus 2006.
Das Cottbuser Kindermusical präsentierte im Jubiläumsjahr der Stadt die Cottbus – Hymne
„Meine Stadt“ aus der Feder von Torsten Karow und Detlef Bielke. Für
das Ensemble war dies eine besondere Wertschätzung durch die Stadt
Cottbus. Gemeinsam mit dem Ensemble „Pfiffikus“ wurde exklusiv zu
diesem Anlass eine CD veröffentlicht, die das Jubiläumsjahr begleitete.
Die „Gala 850“ wurde zu einer Mammutaufgabe für Ensemble und
Verein. Der amtierende Vereinsvorsitzende Torsten Schmidt bildete mit
seinem Vorstand ein unverzichtbares Team, welches im Hintergrund
dafür sorgte, dass die Produktion
ausfinanziert, also neue Songs produziert,
Choreographien
entwickelt
oder
Bühnenbilder
hergestellt
werden
konnten. Unterstützt wurde der Verein
von der Staatskanzlei in Potsdam und
vielen Sponsoren, sowie einem Heer von
ehrenamtlichen Helfern. Über 200
Mitwirkende angefangen vom Jugendsinfonieorchester, dem Kinder – und dem
Kammerchor des Konservatoriums über
die Tänzer, Artisten und Kabarettisten des
Ensembles Pfiffikus bis hin zu den Auftrittsklassen des Cottbuser Kindermusical
mussten koordiniert werden. Auch eine
Lehrerband des Konservatoriums wirkte mit. Das Ergebnis konnte sich sehen lassen und fand ein
großes Medienecho. So wurde diese Gala ein lebendiges Geschenk an die Stadt Cottbus.
Im Konservatorium ist das Cottbuser Kindermusical mittlerweile angekommen und 2007 wurde es
offiziell Lehrbereich 5 der traditionsreichen Musikschule, Gundula Witte dessen Lehrbereichsleiterin.
Andrea Kulka schied 2009 berufsbedingt aus dem Ensemble aus. Sie leistete zur positiven
Entwicklung des Cottbuser Kindermusicals einen wichtigen Beitrag. Ihre Arbeit setzt nun Torsten
Karow in Personalunion als Künstlerischer Leiter, Songwriter, Autor und Regisseur erfolgreich fort.
Die Gala „In unsrer Welt lebt die Musik“ (Grafik unten links: Meinhard Baermich) zum 40jährigen
Jubiläum des Cottbuser Kindermusicals wurde seine erste Bewährungsprobe. Ähnlich komplex wie
die „Gala 850“ wurde die Produktion ein großer Erfolg. Der amtierende Ministerpräsident des Landes
Brandenburg Matthias Platzeck (SPD) bezeichnete das
Ensemble in einem Grußwort als musikalischen Botschafter des
Landes Brandenburg.
Das
Ensemble erhielt ebenfalls den
„Ehrenpokal – Cottbuser des
Jahres 2009“. Das Kindermusical
wurde in einer Laudatio von
Michael Apel als wichtige
Institution zur Förderung der
Kinder – und Jugendkultur in
Cottbus gewürdigt. Auch der
amtierende Oberbürgermeister
der Stadt Cottbus Frank
Szymanski (SPD) und andere
Vertreter der politischen Stadtund Landesspitze waren bei der
Jubiläumsgala zu Gast und
zeigten sich begeistert.
2010 stand ganz im Zeichen der neusten
Kindermusicalproduktion „Anna und das
Lächeln der Planeten“ (Grafik rechts: Anne
Krautz/ Ilja Panzer). Wiederum durch die
unermüdliche Tätigkeit des Fördervereins um
seinen Vorsitzenden Torsten Schmidt und das
Zusammenwirken des Pädagogen – und
Künstlerteams mit den Aktiven der
Ausbildungsklassen konnte am 27. Februar die
erfolgreiche Premiere gefeiert werden.
Schirmherrin Dr. Martina Münch (SPD), die
Ministerin für Wissenschaft, Forschung und
Kultur des Landes Brandenburg war zugegen
und würdigte die Leistungen der Kinder und
Jugendlichen. Das „Utopical“ errang beim 4.
Europäischen
Jugendmusicalfestival
in
Herxheim (Rheinland/ Pfalz) erneut den
Deutschen
Jugendmusicalpreis
in
vier
Kategorien. Ca. 4500 Zuschauer sahen die 19
Veranstaltungen im Jahre 2010.
Für seine Tätigkeit wurde der Verein zur
Förderung des Cottbuser Kindermusicals im
selben
Jahr
vom
Ostdeutschen
Sparkassenverband und der SuperILLU zum
„Verein des Jahres“ gekürt.
Das Jahr 2011 avancierte zum Jahr toller CD-Veröffentlichungen. „Wir Kleinen werden die Größten
sein“ umfasst eine Sammlung der schönsten Songs zwischen 1996 und 2011. Mit dem Silberling
„Cottbus hört man“ konnte ein weiterer Tonträger auf den Markt gebracht werden. Gemeinsam mit
den Fördervereinen von Parkeisenbahn, Tierpark und Ensemble Pfiffikus sowie dem Cottbuser
Stadtmarketing wurde das Konzept einer CD für Cottbus entwickelt. Mit Vattenfall und der Sparkasse
Spree-Neiße konnten zugkräftige Sponsoren gewonnen werden. Ergebnis ist eine einmalige CD mit
den schönsten Liebeserklärungen an „Cottbus, unsere Stadt“, deren Erlös auch noch vier
traditionsreiche Vereine unterstützt. Es sind die Veröffentlichungen 14 und 15 des Cottbuser Kinder-
Musicals. Das Thema „Schloss- und Waldkatzen“ wurde auch wieder aufgegriffen und in der
Musicaldichtung „Willkommen in der Katzenwelt“ umgesetzt. Höhepunkte waren Auftritte bei den
9. Landesmusikschultagen in Guben, beim 9. Tag der Vereine und beim 8. Brandenburger Dorf- und
Erntefest in Dissen-Striesow.
Zum 855. Geburtstag der Stadt Cottbus wurde am 26. November 2011 der Mitbegründer des
Ensembles Helmut Winkelmann mit der Ehrenmedaille der Stadt Cottbus ausgezeichnet.
Im Dezember 2011 wurde das Weihnachtsmusical „Hilfe, die haben den Weihnachtsmann
verzwergt!“ in einer überarbeiteten Fassung aufgeführt. Es gab ein Wiedersehen mit vielen
bekannten Figuren aus der jüngeren Geschichte des Ensembles. Die Show war ein Riesenerfolg, die
Stadthalle dreimal ausverkauft.
2012 entwickelte Torsten Karow gemeinsam mit Siegbert Himpel, Detlef Bielke, Lutz Jank und der
Choreographin Verena Otto die neue Eigenproduktion „Unter dem flammenden Stern“ . Das
Westernmusical wurde mit großem Erfolg angenommen und hatte am 9. März 2012 Premiere.
Besonderes Highlight des Stückes war das Bühnenbild, welches mit Unterstützung der „Neuen
Bühne Senftenberg“ und der Hobbykünstlerin Margit Winkler entstand. Die Konstruktion des
Bühnenbildes gehört zu den ganz großen Leistungen unserer ehrenamtlichen Helfer des
Fördervereins. Svend Robinski und Andreas Frenzel seinen hier stellvertretend genannt.
Bei der mittlerweile vierten Teilnahme am Europäischen Jugendmusicalfestival konnten wiederum
drei Awards des deutschen Jugendmusicalpreises geholt werden. Das aktive Mitglied Maximilian
Salzmann (Foto unten links)bekam für seine Hauptrolle als Brad Stone seinen dritten Preis in Folge!
Weitere 9 Nominierungen zeugen von der Kontinuität und der Qualität der Ausbildung im
Lehrbereich 5 des Konservatoriums Cottbus. Auch eine wundervolle CD entstand zu dem Stück.
Im Dezember hatte das Weihnachmusical „Total verdrehte Weihnachtsmärchenwelt“ (Pressefoto
unten) in der Stadthalle Cottbus mit großem Erfolg Premiere. Wiederum war das Haus dreimal
ausverkauft. Die Weihnachtsproduktionen in der Stadthalle Cottbus werden Tradition. Das Ensemble
wurde für zwei weitere Jahre gebucht. Das ist ein großer Erfolg und eine immense Wertschätzung
des Cottbuser Kindermusicals durch die CMT Cottbus. Diese Wertschätzung zeigt sich auch dadurch,
dass in verschiedenen Theaterproduktionen des Cottbuser Staatstheaters Kinder des Ensembles
unter der Anleitung des Nachwuchstrainers Camillo Heilscher eingebunden werden.
© Cottbuser Kindermusical 2013
(Fotos: Archiv, Arnold, Helbig, Karow, Mosgow, Schmidt und Schröter /
Grafiken: Baermich, Panzer/ Krautz, Schröter, Petzold)
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