Die Geschichte des COTTBUSER KINDERMUSICALs COTTBUSER KINDERMUSICAL Am Konservatorium Cottbus Puschkinpromenade 13/14 03044 Cottbus Der 7. Oktober 1969 sollte auch in Cottbus als der 20. Jahrestag der Gründung der DDR festlich begangen werden. Eben aus diesem Anlass wurde die Abteilung Volksbildung in Person des Stadtschulrates beauftragt, ein würdiges Festprogramm zu erarbeiten, das am Vorabend des Jubiläums im Theater der Stadt Cottbus seine Premiere haben sollte. Als Autor wurde Manfred Lehmann (Foto: Archiv), als junger Lehrer für Musik und Deutsch an der 14. Oberschule in Cottbus tätig, benannt. "Was spiegelt sich wohl in den großen Fenstern?", so sein Titel des Programms, brachte bekannte Schülerformationen auf die Bühne, die bisher als Chöre der 1. und 14. und als Tanzzentrum der 5. Oberschule einen guten Namen hatten. Mit der in Cottbus sehr bekannten Musiklehrerin Margarete Gröschke und dem Tanzpädagogen Helmut Winkelmann erarbeitete Manfred Lehmann ein Festprogramm, das die Auftraggeber so beeindruckte, dass das zu diesem Anlass unter dem Namen "Zentrales Kinder- und Jugendensemble der Bezirksstadt Cottbus" gegründete Ensemble über den Jahrestag hinaus bestehen blieb. Die Lieder und Texte schrieb Manfred Lehmann, Gretel Göschke war zunächst die Chorleiterin und Helmut Winkelmann brachte die Tanzklassen der nun gegründeten Tanzabteilung in das neue Ensemble ein. Edith Schillack übernahm dann einige Zeit später die Chorleitung im Ensemble. Neu für die damalige Kulturszene war die Tatsache, dass die aufgeführten Lieder und Tänze fast ausschließlich direkt für die jeweiligen Programme geschrieben wurden. Manfred Lehmann als Komponist und Helmut Winkelmann als Choreograph brachten als Autoren mit ihren ersten Arbeiten ein unverwechselbares Profil, das bis heute dem COTTBUSER KINDERMUSICAL als besonderes Warenzeichen eigen ist: alle Lieder, fast alle Choreographien und alle Programme und Stücke werden nach wie vor von den Autoren des Kindermusicals geschrieben und ausschließlich mit den Darstellern des Ensembles erarbeitet und inszeniert. So war folgerichtig, dass das damalige ‚Kinderund Jugendensemble’ Aufmerksamkeit erregte und als Anerkennung seiner Aktivitäten nach Leipzig zu den Arbeiterfestspielen delegiert wurde. Es errang dort 1971 mit dem ersten Kindermusical der DDR "SUKIE sieht alles!" eine Goldmedaille. Es folgte eine Phase der musikalischen Versuche und Experimente. Immer ging es um neue musikalische formen und deren Umsetzung von Kindern und Jugendlichen auf der Bühne. So entstanden viele Einzeltitel, Lieder und Tänze, die sich mit den Gegebenheiten in Cottbus auseinander setzten: dem Elefantenkind "Sundali" im Cottbuser Tierpark ebenso, wie mit der Cottbuser Straßenbahn. Als bemerkenswerte Komposition hatte anlässlich des Lehrertages 1972 schließlich eine Schlagerkantate; der Autor und Komponist Manfred Lehmann nannte sie "Besingstück"; mit dem Titel "Sonne auf dem Dach", ihre Uraufführung. Sie entsprach schon sehr den modernen Auffassungen unserer heutigen Musicals. Sowohl der Inhalt; es wurden die Empfindungen und Erlebnisse eines Kindes geschildert, das bei einem Bummel seine Stadt mit ganz neuen Augen erlebte; als auch die Form der rockigen Schlagermusik rief nicht gerade Beifallsstürme bei einigen Vertretern des Staatsapparates hervor. Die Mitarbeiter des inzwischen zum COTTBUSER KINDERMUSICALs umbenannten Ensemble mussten beim Stadtschulrat antreten um sich gegen den Vorwurf der proklamierten "Weltoffenheit" zu verteidigen. Zum Glück waren zu dem Zeitpunkt schon die Weltfestspiele in Berlin geplant und unsere Argumente wirkten so ein wenig entschärfend. Die völlig neue Sprache der Chorepgraphien Helmut Winkelmanns (Foto: Archiv) war für den großen Erfolg des Cottbuser Kindermusicals eine tragende Säule. Bereits 1973 entstand nicht nur deshalb ein neues Kindermusical mit dem Titel "Besuchen wir Shenja!", eine kleine Geschichte mit dem vordergründigen Aufhänger "deutsch sowjetische Freundschaft". Die Sekretäre der Kreisleitung und der Stadtschulrat waren wieder begeistert und das COTTBUSER KINDERMUSICAL begann 1975 eine sehr interessante und erfolgreiche Etappe. Die Stadthalle am Berliner Platz wurde eröffnet und bot uns in der Folgezeit optimal Auftrittsbedingungen. Berufs- und Unterhaltungskünstler aus dem In- und Ausland gastierten auf der großen Bühne und brachten nun einen Hauch von Weltoffenheit in unser Ensemble. Dabei hatte das Kindermusical in einer Serie von Revuen, zum Beispiel Frauentagsveranstaltungen, Gelegenheit, mit interessanten Partnern aufzutreten. In den folgenden zehn Jahren wurde so der Grundstein dafür gelegt, dass die Entwicklung in die professionelle Richtung eingeschlagen wurde, sich hier ein Ensemble etablierte, das über die Qualität eines Freizeitvereins hinaus ging. Noch heute legen wir Wert darauf, dass für uns Innovation, das Beschreiten neuer Wege und Spitzenleistungen auf der Bühne der Maßstab ist und nicht das alleinige Mitmachen. 1976 konnten mit der Kinder-Schlagerkantate ‚Blumen für Mama’ und dem Musical ‚Fricassini’ gleich zwei Produktionen auf die Bühne gebracht werden. "Fricassini", ein Musical um einen Zirkusdirektor, war die größte Gemeinschaftsproduktion mit der Stadthalle Cottbus und ein riesiger Erfolg für beide Partner. Hier standen unsere Kinder mit echten Artisten und Zirkustieren in der Manege und bildeten den Rahmen für eine aufwändige Zirkus-Revue. Wir errangen in Leipzig, im "Haus der Heiteren Muse" einen Sonderpreis der Unterhaltungskunst. Die Aufführungen in Cottbus und Leipzig waren allesamt ausverkauft. Musikalisch waren die nun folgenden großen Gemeinschaftsproduktionen mit der Stadthalle zweifellos ein Höhepunkt in der Geschichte des COTTBUSER KINDERMUSICALs. Aus den Shows "Ich hab den bunten Vogel fliegen sehn" mit dem bulgarischen Sänger Bisser Kirow 1978 und "Monster, Müll und kleine grüne Männer" 1981 stammen die bisher erfolgreichsten Titel des Komponisten und Texters Manfred Lehmann. Aus dieser Schaffensphase stammt auch der in Cottbus und Umgebung bekannteste und am häufigsten aufgeführte Titel des Kindermusicals überhaupt, das Medley "Unsere Stadt". In den großen Unterhaltungsrevuen der Stadthalle, Frauentags- und Jugendweiheveranstaltungen hatte es seinen angestammten Platz. Innerhalb von etwa 10 Jahren erlebte das "Stadt-Medley" mehr als 100 Aufführungen in und außerhalb von Cottbus. Unterstützt wurde Manfred Lehmann nun schon seit einigen Jahren von Chorleiterin Waltraud Richter, die den Grundstein für die erfolgreiche Gesangsausbildung im Cottbuser Kindermusical legte. Das musikalische Märchen "Murmelsack" hatte 1985 seine Uraufführung. Mit seiner Fernsehaufzeichnung von 1986 setzte es praktisch den musikalischen und dramaturgischen Höhepunkt hinter die bisherige Entwicklung und künstlerische Leistung der damaligen Autoren. Erwähnenswert ist auch noch eine weitere Produktion aus dem Jahre 1986: die Weihnachtsgeschichte ‚Der Weihnachtsmann hat verschlafen’ im damaligen Haus der Bauarbeiter. 1988 folgte mit der Show "Die Freundlichkeit bin ich" eine weitere Fernsehaufzeichnung. Doch konnte mit dieser Produktion die etwa 10 Jahre anhaltende kreative Aufwärts- Entwicklung des CKM nicht fortgesetzt werden. Die folgenden Programme wurden nun auf der Basis vorhandener Musiktitel und Choreographien erarbeitet. Vor allem Manfreds Lehmanns Komposition „Traum vom Fliegen“ entwickelte sich zu einem Dauerbrenner, der in keinem Auftritt des Ensembles fehlen durfte. Auch Helmut Winkelmanns Choreographie „Dienstbrigade Maus“ zur gleichnamigen Komposition Lehmanns wurde ein Markenzeichen des Ensembles (Fotos: Archiv). Mit der Wende 1989 wurde natürlich auch für das CKM wurde ein gewaltiger Schnitt vollzogen. Jedoch nicht auf inhaltlichem Gebiet. Beim COTTUSER KINDERMUSICAL mussten keine Programme gewendet, keine Lieder weggeworfen werden. Allerdings wurde selbstverständlich der Stellenplan drastisch reduziert. Die Stadthalle fiel aus finanziellen Gründen als Partner für große Produktionen praktisch aus. Gleichzeitig ergaben sich für unsere Kinder als auch für die Zuschauer ganz neue Möglichkeiten und Angebote. Das CKM musste sich nun in einer enorm verbreiterten, vielfältigen Kultur-Landschaft behaupten. Durch die - wenn auch reduzierte - Unterstützung der Stadt Cottbus, durch das Engagement des gegründeten Fördervereins, vieler Eltern und Freunde des CKM, aber vor allem durch die Beharrlichkeit eines Ulrich Werner (Foto rechts: Archiv), der in dieser kritischen Zeit die Leitung des Kindermusicals übernommen hatte, gelang es jedoch, das COTTBUSER KINDERMUSICAL zu erhalten. Weihnachten 1990 kam in der Stadthalle Cottbus die Produktion ‚Der vergessene Wunschzettel’ zur Aufführung. 1990/91 wurde mit der ‚Sketch Match Box’ eine noch 1989 in Auftrag gegebene, ursprünglich für das Fernsehen gedachte Show produziert. Sie erlebte als Gesamtwerk 1992 nur wenige Aufführungen. Einzelne Titel daraus bildeten jedoch den Grundstock für viele Auftritte der folgenden Jahre. Dabei handelte es sich um variable Nummernprogramme. So auch die 1993 in der Stadthalle aufgeführte Show ‚Reif für die Mühle’. 1994 konnte die erste, gleichnamige CD mit den bekanntesten und erfolgreichsten Titeln des CKM produziert werden, ein besonderer Meilenstein in der Ensemblegeschichte, der das Wirken Manfred Lehmanns angemessen dokumentierte. Der rührigen Vereinsarbeit von Gerd Thiele (Vorsitzender) und Roland Knappe (Geschäftsführer) war es zu verdanken, dass die Projekte des Kindermusicals ausfinanziert werden konnten. Nach dem gesundheitlich bedingten Ausscheiden der der verdienstvollen Autoren und Begründer des COTTBUSER KINDERMUSICALs, Manfred Lehmann und Helmut Winkelmann, begann 1996 mit der Musicalcollage „Kommissar Stotter - Drogen, nein danke“ ein neuer Abschnitt in der Entwicklung des CKM, der zunehmend durch die Musik des neuen Chorleiters, Texters und Komponisten Torsten Karow geprägt wurde. Mit „Kommissar Stotter“ (Grafik rechts: Meinhard Baermich), wurden wichtige Erfahrungen gesammelt und Impulse für die nächsten Vorhaben gegeben. Das Stück fand in der Presse (auch über die Stadtgrenzen hinaus) ein großes Interesse. Aufführungen in Frankfurt (Oder) wurden frenetisch vom Publikum gefeiert. Der in den 90er Jahren amtierende Ministerpräsident des Landes Brandenburg Dr. Manfred Stolpe (SPD) lobte die Arbeit des Ensembles auch in den nächsten Jahren mehrfach. Bis 2010 dauerte es dann allerdings bis „Kommissar Stotter“ wieder die Bühne eroberte. Klanglich aufgepeppt, mit Graffiti - Bühnenbild und neuen Choreographien gehört die Musicalcollage nun zum ständigen Repertoire des Ensembles (Foto rechts: Michael Helbig). Ende der 90er Jahre erfolgte der durch den Freizug der 21./22. Oberschule im Bildungszentrum notwendig gewordene Umzug des CKM in das Mehrzweckgebäude des Polizeipräsidiums Cottbus am Bonnaskenplatz. Hier fanden die Leitung und die Aktiven des CKM hervorragende Unterstützung und tolle Bedingungen, die wichtige Voraussetzung für die kommende Entwicklungsetappe waren. Ulrich Werner als Leiter, Buchautor, Produzent, Regisseur und Techniker, unterstützt durch den sehr produktiven Texter, Komponisten und Chorleiter Torsten Karow (Foto unten links) und verstärkt durch die für organisatorische Fragen zuständige Gundula Witte schufen in den folgenden Jahren zusammen mit einem Team von ABM- und Honorarkräften sowie vieler ehrenamtlicher Helfer innerhalb und außerhalb des Fördervereins die Basis für eine Serie von eigenen Bühnenproduktionen. Stellvertretend zu nennen ist an dieser Stelle Manfred Schenk, der ehrenamtlich als ‚Bühnenmeister’ unverzichtbare Arbeit für das Musical geleistet hat. Ab Dezember 1997 bis 2002 wurde jedes Jahr ein großes Weihnachtsmusical inszeniert. Dazu kamen ab 1998 jährliche Gala-Veranstaltungen in der Stadthalle Cottbus und jeweils im Frühjahr 2001 und 2002 die Musicals „Minicats 1 & 2“. In dieser Zeit legte das Ensemble auch den Ruf des „PlaybackEnsembles“ mehr und mehr ab. Der solistische Livegesang trat immer mehr in den Vordergrund. Viele Solisten nahmen zu dieser Zeit bereits am Konservatorium Cottbus zusätzlich Gesangsunterricht. Erste Synergien zur traditionsreichen Cottbuser Musikschule wurden geknüpft. Weitere qualitativ hochwertige Cd´s mit den aktuellen musikalischen Produktionen erschienen. Die Zusammenarbeit des Kindermusicals mit den Cottbuser Musikgrößen Siegbert Himpel und Detlef Bielke wurde zu einem Glücksfall für das Ensemble. Die Songs von Torsten Karow konnten so professionell produziert werden, wobei der aktuelle Musik- geschmack immer Berücksichtigung fand. Unterstützt wurde das CKM weiterhin von hervorragenden Profiinstrumentalisten wie Lu Schulz, Christian „James“ Müller, Volker & Torsten Schubert, Lutz Jank, Dieter Maaß und Christian Herden. Die tänzerischen Akzente setzten nun vor allem Verena Otto, Joulieta Kress und Yvonne Kirschke. So konnte die Lücke, die Helmut Winkelmann hinterlassen hatte im Laufe der Jahre geschlossen werden. Das Cottbuser Kindermusical etablierte sich immer mehr in der Lausitzer Kulturszene. Die Weihnachtsveranstaltungen im Polizeipräsidium waren stets ausverkauft. Im Schnitt sahen ca. 2500 Zuschauer im Monat Dezember die Produktionen. Die von Ulrich Werner begründete Tradition der Weihnachtsaufführungen wurde auch nach seinem gesundheitsbedingten Ausscheiden aus dem Ensemble 2004 fortgesetzt. Neuer künstlerischer Leiter wurde Torsten Karow, die organisatorische Leitung des Ensembles übernahm Gundula Witte. In diese Zeit fällt auch der Umzug des Ensembles ins Konservatorium Cottbus, bedingt durch die Schließung des Mehrzweckgebäudes am Bonnaskenplatz. Zum ersten Mal wurde das Konservatorium also Spielstätte des Cottbuser Kindermusicals. Mit dem Stück „Hexenzauber“ konnten letztlich alle Kritiker überzeugt werden, die dem Umzug ins neue Domizil skeptisch gegenüberstanden. Der Kulturdezernent der Stadt Cottbus Bernd Weiße, der Direktor des Konservatoriums Gabriel Zinke und der damals amtierende Vereinsvorsitzende Rudolf Hill hatten einen großen Anteil an der erfolgreichen Eingliederung des Ensembles ins Konservatorium. Gundula Witte und Torsten Karow erneuerten den Ausbildungsablauf und strukturierten die Gruppen neu. Mit Andrea Kulka wurde eine kompetente Kraft ins Team geholt, die in den nächsten Jahren die Schauspielausbildung im Ensemble nach vorn entwickelte. Gleichzeitig wurde sie auch als Autorin und Regisseurin tätig und setze die Ideen des künstlerischen Leiters Torsten Karow kongenial um. Hervorzuheben sind dabei die Produktionen „Lilli, die kleine Knautschmaus“ (2005) und „Wenn Bäume sprechen“ (2007) mit welchem das Ensemble 2006 und 2008 insgesamt siebenmal den Deutschen Jugendmusicalpreis beim Europäischen Jugendmusicalfestival in Herxheim (Rheinland/Pfalz) holte. Das Weihnachtsmusical „Aufruhr im Wichtelland“ (wieder Idee: Torsten Karow, Buch und Regie: Andrea Kulka) und mehrere Weihnachtsshows füllten sowohl die neue Aufführungsstätte des Ensembles, das Lehrgebäude 9 der BTU Cottbus, als auch die Stadthalle Cottbus. 2005 wurde die erste gemeinsame Gala von Cottbuser Kindermusical und Konservatorium in der Stadthalle Cottbus zelebriert. „Eine Welt aus Musik, Tanz und Theater“ war das Motto und zeigte auf phantastische Weise, dass die Ehe zwischen Kindermusical und Konservatorium eine glückliche war. Sie war in gewisser Weise auch ein Probelauf für die große Jubiläumsgala zum 850. Geburtstag der Stadt Cottbus 2006. Das Cottbuser Kindermusical präsentierte im Jubiläumsjahr der Stadt die Cottbus – Hymne „Meine Stadt“ aus der Feder von Torsten Karow und Detlef Bielke. Für das Ensemble war dies eine besondere Wertschätzung durch die Stadt Cottbus. Gemeinsam mit dem Ensemble „Pfiffikus“ wurde exklusiv zu diesem Anlass eine CD veröffentlicht, die das Jubiläumsjahr begleitete. Die „Gala 850“ wurde zu einer Mammutaufgabe für Ensemble und Verein. Der amtierende Vereinsvorsitzende Torsten Schmidt bildete mit seinem Vorstand ein unverzichtbares Team, welches im Hintergrund dafür sorgte, dass die Produktion ausfinanziert, also neue Songs produziert, Choreographien entwickelt oder Bühnenbilder hergestellt werden konnten. Unterstützt wurde der Verein von der Staatskanzlei in Potsdam und vielen Sponsoren, sowie einem Heer von ehrenamtlichen Helfern. Über 200 Mitwirkende angefangen vom Jugendsinfonieorchester, dem Kinder – und dem Kammerchor des Konservatoriums über die Tänzer, Artisten und Kabarettisten des Ensembles Pfiffikus bis hin zu den Auftrittsklassen des Cottbuser Kindermusical mussten koordiniert werden. Auch eine Lehrerband des Konservatoriums wirkte mit. Das Ergebnis konnte sich sehen lassen und fand ein großes Medienecho. So wurde diese Gala ein lebendiges Geschenk an die Stadt Cottbus. Im Konservatorium ist das Cottbuser Kindermusical mittlerweile angekommen und 2007 wurde es offiziell Lehrbereich 5 der traditionsreichen Musikschule, Gundula Witte dessen Lehrbereichsleiterin. Andrea Kulka schied 2009 berufsbedingt aus dem Ensemble aus. Sie leistete zur positiven Entwicklung des Cottbuser Kindermusicals einen wichtigen Beitrag. Ihre Arbeit setzt nun Torsten Karow in Personalunion als Künstlerischer Leiter, Songwriter, Autor und Regisseur erfolgreich fort. Die Gala „In unsrer Welt lebt die Musik“ (Grafik unten links: Meinhard Baermich) zum 40jährigen Jubiläum des Cottbuser Kindermusicals wurde seine erste Bewährungsprobe. Ähnlich komplex wie die „Gala 850“ wurde die Produktion ein großer Erfolg. Der amtierende Ministerpräsident des Landes Brandenburg Matthias Platzeck (SPD) bezeichnete das Ensemble in einem Grußwort als musikalischen Botschafter des Landes Brandenburg. Das Ensemble erhielt ebenfalls den „Ehrenpokal – Cottbuser des Jahres 2009“. Das Kindermusical wurde in einer Laudatio von Michael Apel als wichtige Institution zur Förderung der Kinder – und Jugendkultur in Cottbus gewürdigt. Auch der amtierende Oberbürgermeister der Stadt Cottbus Frank Szymanski (SPD) und andere Vertreter der politischen Stadtund Landesspitze waren bei der Jubiläumsgala zu Gast und zeigten sich begeistert. 2010 stand ganz im Zeichen der neusten Kindermusicalproduktion „Anna und das Lächeln der Planeten“ (Grafik rechts: Anne Krautz/ Ilja Panzer). Wiederum durch die unermüdliche Tätigkeit des Fördervereins um seinen Vorsitzenden Torsten Schmidt und das Zusammenwirken des Pädagogen – und Künstlerteams mit den Aktiven der Ausbildungsklassen konnte am 27. Februar die erfolgreiche Premiere gefeiert werden. Schirmherrin Dr. Martina Münch (SPD), die Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg war zugegen und würdigte die Leistungen der Kinder und Jugendlichen. Das „Utopical“ errang beim 4. Europäischen Jugendmusicalfestival in Herxheim (Rheinland/ Pfalz) erneut den Deutschen Jugendmusicalpreis in vier Kategorien. Ca. 4500 Zuschauer sahen die 19 Veranstaltungen im Jahre 2010. Für seine Tätigkeit wurde der Verein zur Förderung des Cottbuser Kindermusicals im selben Jahr vom Ostdeutschen Sparkassenverband und der SuperILLU zum „Verein des Jahres“ gekürt. Das Jahr 2011 avancierte zum Jahr toller CD-Veröffentlichungen. „Wir Kleinen werden die Größten sein“ umfasst eine Sammlung der schönsten Songs zwischen 1996 und 2011. Mit dem Silberling „Cottbus hört man“ konnte ein weiterer Tonträger auf den Markt gebracht werden. Gemeinsam mit den Fördervereinen von Parkeisenbahn, Tierpark und Ensemble Pfiffikus sowie dem Cottbuser Stadtmarketing wurde das Konzept einer CD für Cottbus entwickelt. Mit Vattenfall und der Sparkasse Spree-Neiße konnten zugkräftige Sponsoren gewonnen werden. Ergebnis ist eine einmalige CD mit den schönsten Liebeserklärungen an „Cottbus, unsere Stadt“, deren Erlös auch noch vier traditionsreiche Vereine unterstützt. Es sind die Veröffentlichungen 14 und 15 des Cottbuser Kinder- Musicals. Das Thema „Schloss- und Waldkatzen“ wurde auch wieder aufgegriffen und in der Musicaldichtung „Willkommen in der Katzenwelt“ umgesetzt. Höhepunkte waren Auftritte bei den 9. Landesmusikschultagen in Guben, beim 9. Tag der Vereine und beim 8. Brandenburger Dorf- und Erntefest in Dissen-Striesow. Zum 855. Geburtstag der Stadt Cottbus wurde am 26. November 2011 der Mitbegründer des Ensembles Helmut Winkelmann mit der Ehrenmedaille der Stadt Cottbus ausgezeichnet. Im Dezember 2011 wurde das Weihnachtsmusical „Hilfe, die haben den Weihnachtsmann verzwergt!“ in einer überarbeiteten Fassung aufgeführt. Es gab ein Wiedersehen mit vielen bekannten Figuren aus der jüngeren Geschichte des Ensembles. Die Show war ein Riesenerfolg, die Stadthalle dreimal ausverkauft. 2012 entwickelte Torsten Karow gemeinsam mit Siegbert Himpel, Detlef Bielke, Lutz Jank und der Choreographin Verena Otto die neue Eigenproduktion „Unter dem flammenden Stern“ . Das Westernmusical wurde mit großem Erfolg angenommen und hatte am 9. März 2012 Premiere. Besonderes Highlight des Stückes war das Bühnenbild, welches mit Unterstützung der „Neuen Bühne Senftenberg“ und der Hobbykünstlerin Margit Winkler entstand. Die Konstruktion des Bühnenbildes gehört zu den ganz großen Leistungen unserer ehrenamtlichen Helfer des Fördervereins. Svend Robinski und Andreas Frenzel seinen hier stellvertretend genannt. Bei der mittlerweile vierten Teilnahme am Europäischen Jugendmusicalfestival konnten wiederum drei Awards des deutschen Jugendmusicalpreises geholt werden. Das aktive Mitglied Maximilian Salzmann (Foto unten links)bekam für seine Hauptrolle als Brad Stone seinen dritten Preis in Folge! Weitere 9 Nominierungen zeugen von der Kontinuität und der Qualität der Ausbildung im Lehrbereich 5 des Konservatoriums Cottbus. Auch eine wundervolle CD entstand zu dem Stück. Im Dezember hatte das Weihnachmusical „Total verdrehte Weihnachtsmärchenwelt“ (Pressefoto unten) in der Stadthalle Cottbus mit großem Erfolg Premiere. Wiederum war das Haus dreimal ausverkauft. Die Weihnachtsproduktionen in der Stadthalle Cottbus werden Tradition. Das Ensemble wurde für zwei weitere Jahre gebucht. Das ist ein großer Erfolg und eine immense Wertschätzung des Cottbuser Kindermusicals durch die CMT Cottbus. Diese Wertschätzung zeigt sich auch dadurch, dass in verschiedenen Theaterproduktionen des Cottbuser Staatstheaters Kinder des Ensembles unter der Anleitung des Nachwuchstrainers Camillo Heilscher eingebunden werden. © Cottbuser Kindermusical 2013 (Fotos: Archiv, Arnold, Helbig, Karow, Mosgow, Schmidt und Schröter / Grafiken: Baermich, Panzer/ Krautz, Schröter, Petzold)