Warum sind aktuelle Landkarten ein „Muss“?

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Rubriktitel
News
04 | 2006
Warum sind aktuelle Landkarten
ein „Muss“?
GfK GeoMarketing aktualisiert die administrativen und postalischen digitalen
Landkarten aller europäischen Länder jährlich. Lesen Sie, wie wichtig aktuelle
Landkarten für erfolgreiches GeoMarketing sind und was überhaupt eine „gute“
digitale Landkarte ausmacht.
Shoppingcenter europaweit im Vormarsch
Gratis Poster im
Innenteil
Ein Fachartikel von den
Experten für EinzelhandelsImmobilien Olaf Petersen und
Sebastian Müller. Seite 8.
In der Heftmitte finden Sie
kostenlose Landkarten:
die Postleitregionen
Deutschlands und die
GfK Kaufkraftkarte Europa.
GfK GeoMarketing News 04|2006
Editorial
Herzlich willkommen zur ersten
GfK GeoMarketing News!
Liebe Leser,
ich freue mich, Ihnen die erste Ausgabe unserer Kundenzeitschrift GfK GeoMarketing
News präsentieren zu können! Nicht nur unser Firmenname und unser Design hat sich
geändert und ist moderner geworden: Auch mit den Themen spiegeln wir das neue,
gewachsene Profil von GfK GeoMarketing wider.
Nehmen Sie beispielsweise unsere digitalen Europakarten! Unsere Karto­grafieabteilung
aktualisiert jährlich alle vorhandenen Karten auf den neuesten Gebietsstand. Für viele
Länder gab es in 2006 neue, noch feinräumigere Landkarten, etwa die fünfstelligen
Postleitzahlen von Finnland. Unsere Landkarten sind europaweit lückenlos und haben
höchste Qualitätsstandards. Lesen Sie, wie Sie als Kunde davon profitieren.
In der Themenübersicht sehen Sie, dass wir bei unserem bewährten Mix aus Fachbei­
trägen, Anwenderberichten, Expertentipps und Tutorien geblieben sind. Ich hoffe, dass
die Themenauswahl auch all unseren neuen Lesern gefällt und wünsche Ihnen eine anregende Lektüre. Falls Sie Fragen rund ums GeoMarketing oder Anregungen zu unserer
Kundenzeitschrift haben, freuen wir uns, von Ihnen zu hören. Ihre Ansprechpartner
­finden Sie auf unserer Website www.gfk-geomarketing.de.
Ihr Wolfram Scholz
Mitglied des Management Boards von GfK GeoMarketing
Inhalt
Neues
Neues bei GfK GeoMarketing
|3
Digitale Landkarten
Warum sind aktuelle Landkarten ein „Muss“?
|4
Gebietsplanung
Vertriebsgebietsplanung – aber richtig
|6
Standortforschung
Shoppingcenter europaweit im Vormarsch
|8
Marktdaten
Zielgruppen lokalisieren mit den GfK Bevölkerungsstrukturdaten 2006
| 10
RegioGraph &
DISTRICT
Tutorium: Städtepunkte auf der Landkarte ausblenden
| 11
Kunden und Märkte im Griff – Arbeiten mit GeoMarketing-Software
| 12
Anwenderberichte
ZEW Mannheim – Studie zu Hightech-Firmen-Gründungen in Deutschland
| 14
Sturmschaden-Vorhersage für Versicherungen – Eine Analyse
| 16
Neues unter www.gfk-geomarketing.de
| 18
Software-Schulung: Inhalt und Termine
| 19
Webnews
Impressum
GfK GeoMarketing News 04|2006
| 19
Rubriktitel
Neues
Neues bei GfK GeoMarketing
GfK Bevölkerungsstrukturdaten 2006
Die GfK Bevölkerungsstrukturdaten beschreiben die Zusammensetzung der
Bevölkerung einer Region hinsichtlich Altersstruktur, Haushaltsgröße, Gebäudestruktur und Einkommenssituation. Hauptziel der GfK Bevölkerungsstrukturdaten ist es, Zielgruppen identifizierbar zu machen und zu lokalisieren,
um eine gezielte Kundenansprache zu ermöglichen. Stefan Perleth, Leiter der
Abteilung Market Data & Research von GfK GeoMarketing, erklärt:
„Die Bevölkerungsstrukturdaten werden jährlich aktualisiert. Damit haben
Kunden eine verlässliche Grundlage
für ihre Analysen und Planungen in
Vertrieb, Marketing und Controlling.
Mit diesen Informationen können
sie ihr Direktmarketing optimieren
und beispielsweise Prospekte nur
dort verteilen, wo die jeweilige Zielgruppe gehäuft zu finden ist.“ Die
GfK Bevölkerungsstrukturdaten 2006
sind ab sofort bei GfK GeoMarketing
erhältlich.
Wenn Sie Fragen zum Inhalt des Datenpakets und dem Einsatz in Ihrem Unternehmen haben, wenden Sie sich an Frau Sandra Grimm:
Telefon +49 (0) 911 / 395 - 2239 oder E-Mail [email protected]
Digitale Landkarten Finnland 2006
Erstmalig enthält die Finnland-Edition eine Karte mit den fünfstelligen Postleitzahlgebieten, der kleinsten postalischen Einheit Finnlands. Die Aufschlüsselung der zweistelligen Postleitzahlenkarte mit 100 Einheiten in die 3.034
fünfstelligen Postleitzahlen war ein umfangreiches Projekt für die Kartografen
von GfK GeoMarketing. Damit ist ganz Skandinavien - Norwegen, Schweden,
Dänemark, Island und eben Finnland - nun postalisch vollständig erfasst. Auch
auf administrativer Ebene liegen
Karten von der größten Ebene, den
Provinzen („Lääni“), bis zur kleinsten
Einheit, der Gemeindeebene („Kunnat“), vor. Die Genauigkeit entspricht
Papierkarten mit einem Maßstab
von 1:10.000 in den Städten und bis
zu 1:100.000 bei der Küstenlinie. Mit
rund 15.000 Seen ist auch das Landesinnere sehr genau abgebildet.
Ein besonderes Qualitätsmerkmal
der digitalen Landkarten GfK GeoMarketings ist die Beschriftung von
Kartenobjekte mit finnischen bzw.
Die neue 5-stellige Postleitzahlenkarte Finninternationalen Bezeichnungen.
lands ist ab sofort erhältlich.
Die neue Finnland-Edition inklusive aller postalischen und administrativen
Einheiten ist ab sofort lieferbar.
Wenn Sie Fragen haben, berät Frau Friedlind Dürr Sie gerne:
Telefon +49 (0) 7254 / 983 - 230 oder E-Mail [email protected]
Beratung zu Standortfragen:
Auswirkungs- und
Verträglichkeitsanalysen
Die Standortforschung von GfK GeoMarketing erstellt mehr als 400 Studien im Jahr. Ein Großteil befassen
sich mit der ökonomischen und städtebaulichen Verträglichkeit großflächiger Einzelhandelsvorhaben. Vor
der Genehmigung großflächiger
Einzelhandelsvorhaben steht die verlässliche Prüfung von deren Auswirkungen, etwa auf die Entwicklung
von Innenstädten und städtischen
Zentren bzw. auf die „wohnortnahe
Versorgung der Bevölkerung“. Dabei
wird auch höchster Wert auf die
„Gerichtsfestigkeit“ dieser Gutachten gelegt. GfK GeoMarketing verfügt über umfassende Kenntnis der
entsprechenden Rechtsgrundlagen.
Seien es das BauGB (Bau-Gesetzbuch) die Baunutzungsverordnung
oder die zahlreichen Verordnungen
und Vorschriften der einzelnen
Bundesländer Deutschlands. Auch
exzellente Kenntnisse von Handelsstrukturen, fundierte Vor-Ort-Arbeit,
sichere Methodenkenntnisse und die
notwendige Sensibilität für städtebauliche Fragen sind Bausteine der
Gerichtsfestigkeit einer solchen Auswirkungs- und Verträglichkeitsanalyse von GfK GeoMarketing.
Wenn Sie Fragen zu Auswirkungsund Verträglichkeitsanalysen haben,
wenden Sie sich gerne an Herrn
Wilfried Weisenberger: Telefon
+49 (0)911 / 395 - 3476 oder E-Mail
[email protected]
In eigener Sache:
Stellenausschreibungen
GfK GeoMarketing wächst kontinuierlich weiter und sucht derzeit
Unterstützung in den Abteilungen
Vertrieb und Market Data & Research.
Interessenten können die Stellenausschreibungen online einsehen unter
www.gfk-geomarketing.de/karriere.
GfK GeoMarketing News 04|2006
Digitale Landkarten
Warum sind aktuelle Landkarten
ein „Muss“?
GfK GeoMarketing aktualisiert die administrativen und postalischen digitalen Landkarten aller
europäischen Länder jährlich. Lesen Sie, wie wichtig aktuelle Landkarten für erfolgreiches GeoMarketing sind und was überhaupt eine „gute“ digitale Landkarte ausmacht.
„Die Karten Europas müssen jedes Jahr neu geschrieben werden.“ Das sagt
kein EU-Politiker, sondern Klaus Dittmann, Leiter der Kartografie-Abteilung
von GfK GeoMarketing. Denn auch wenn Europa in den letzten Jahren zum
Glück von politischen Umstürzen mit veränderten Grenzverläufen, großen
Umweltkatastrophen oder Ähnlichem verschont blieb, ändern sich europaweit
jedes Jahr zahlreiche Grenzen und Gebietsstrukturen: Etwa durch Gemeindereformen oder ein neues Postsystem. Solche Änderungen machen über die
Landesgrenze hinweg nur selten Schlagzeilen. Dennoch sind sie für ein europaweit agierendes Unternehmen höchst bedeutsam. Bei der Arbeit mit Geo­
Marketing-Software wie RegioGraph oder DISTRICT bilden aktuelle Landkarten
die Grundlage. Digitale Landkarten mit administrativen Grenzen wie Gemeinden werden in GeoMarketing- oder CRM-Software eingesetzt, um statistische
Daten wie Bevölkerungszahlen darzustellen. Postalische Einheiten wie
Postleitzahlen werden benötigt, um
Kundenstandorte und andere Unternehmensdaten mit Adressbezug darzustellen und zu analysieren.
Klaus Dittmann erläutert: „Ohne
aktuelle Kartengrundlage kann beispielsweise bei der Vertriebsgebiets­
planung, Marktanalysen oder im
Controlling einiges schief laufen.
Daher verfolgen wir alle Änderungen
in Postsystemen oder administrativen
Gebieten europaweit genau und
aktualisieren die Karten aller Länder
einmal im Jahr.“
Doch welche Landkarten veralten überhaupt und wie schnell und warum?
An topografischen Gegebenheiten wie Städten, Autobahnen, Flüssen oder
Gebirgen ändert sich, wenn überhaupt, nur langsam etwas. Anders sieht es
bei postalischen und administrativen Einheiten aus. Diese werden von der
Post oder den Kommunen festgelegt und ändern sich beispielsweise durch
Gebietsreformen innerhalb eines Jahres unter Umständen erheblich.
Diese digitalen Landkarten zu erstellen, ist eine anspruchsvolle kartografische
Aufgabe. Die Anforderungen an Genauigkeit, Vollständigkeit und eben Aktualität sind sehr groß. Die endgültigen Karten basieren auf den verschiedensten
Quellen. Etwa auf offiziellen Bekanntmachungen zu Gemeindereformen, Postleitzahlenverzeichnissen der Postorganisationen Europas, Satellitenbildern
oder anderen Quellen für Geodaten, d.h. Daten mit Ortsbezug. Aus diesen
werden für jedes Land Karten mit Gebieten wie Postleitzahlen oder Gemeinden, aber auch Bundesländern oder Postleitregionen, erstellt.
GfK GeoMarketing News 04|2006
Die Grenzen von Postleitzahlgebieten
beispielsweise sind eine geografische
Zusammenfassung von Adressen,
welche die Postorganisation eines
Landes aus logistischen Gründen
als zusammengehörig definiert. Da
das Transportaufkommen an Briefen und Paketen durch Migration,
Bautätigkeit sowie Bestandsänderungen ortsansässiger Unternehmen
ständigen Änderungen unterworfen
ist, ändert sich die Anzahl und Form
von Postleitzahlgebieten ständig.
Was passiert, wenn veraltete Postleitzahlkarten weiterhin als Grundlage verwendet werden? Ändert
sich die Postleitzahl eines Kunden
und wird in der Kundendatenbank
aktualisiert, wird er auf einer veralteten Postleitzahlenkarte möglicherweise in einem falschen Gebiet
platziert. Im schlechtesten Fall gehört
er einem anderen Vertriebsgebiet an.
Somit werden auch Ergebnisse von
Verkaufs- oder Servicegebieten verfälscht. Anders herum ausgedrückt:
Je aktueller die Karten sind, desto
genauer können Daten eingelesen
werden. Beispielsweise die europaweiten Kaufkraftdaten von GfK
GeoMarketing, ebenfalls auf Gebietsstand 2006 berechnet.
Auch Gemeindegrenzen ändern sich
kontinuierlich. Was bedeutet das für
die Anwendung in Vertrieb, Marketing oder Controlling? So lange sich
Kennziffern und Namen der Gemeinden nicht ändern, können weiterhin
Daten eingelesen werden. Allerdings
sind die Grenzen der administrativen
Einheiten nicht mehr korrekt. Problematischer wird es bei Gemeinden, die
durch Eingemeindungen nicht mehr
auffindbar sind. Die entsprechende
Gemeindekennziffer (GKZ) existiert
Digitale Landkarten
nicht mehr und mit ihr verschwinden möglicherweise die Verkaufszahlen, Kundenzahlen oder Umsätze eines ganzen Gebiets. Es kommt zu Fehlermeldungen
beim Einlesen. Digitale Landkarten müssen genauso aktuell sein wie die Kundendaten oder externen Marktdaten, die in die Karten eingelesen und dargestellt werden sollen.
Ein weiterer Vorteil der aktualisierten Landkarten ist auch, dass die Editionen
laufend um neue, noch feinräumigere Karten erweitert werden. Die neue
Eu­ropa-Edition wird wieder mehr Karten als in den Vorjahren beinhalten. Dies
sind teilweise Karten, die sonst nirgends erhältlich sind – die weltweit einzigen
einer bestimmten Gebietseinheit eines Landes. Beispielsweise erstellte GfK
GeoMarketing kürzlich eine Karte der sechsstelligen Postleitzahlgebiete Weißrusslands, die weltweit erste ihrer Art. Weißrussland hat nach Stand 2006 über
3.900 sechsstellige Postleitzahlgebiete. Dies erlaubt eine sehr feinräumige Analyse von Kundendaten, besonders in den Städten. Auch in Skandinavien hat
sich in den Karten im Laufe dieses Jahres viel getan: Alle Länder Skandinaviens
liegen nun bis zur kleinsten postalischen Einheit vor. In den Städten entspricht
der Detaillierungsgrad der Karten nun oft dem von Papierkarten mit einem
Maßstab von 1:10.000. Davon profitiert der Anwender enorm, denn je feiner
die Karten sind, desto präziser sind auch die Analysen.
Mit der vollständigen Abdeckung ganz Europas durch einheitliche, hoch auflösende und überlappungsfreie Gebietskarten entspricht GfK GeoMarketing den
Bedürfnissen in den Vertriebs-, Controlling- und Marketingabteilungen von
Unternehmen: Da zunehmend in der strategischen Ausrichtung oder in der
Vertriebsgebietsplanung grenzüberschreitend geplant wird, können beispielsweise die in der Europa-Edition standardmäßig enthaltenen Postleitzahlen-
karten von Österreich, der Slowakei,
Tschechien und Ungarn nahtlos zu
einer großen Vertriebskarte zusammengefügt werden. Spielt man jetzt
noch die europaweiten Kaufkraftdaten auf Stand 2006 dazu, sieht das
Unternehmen die aktuellen Marktpotenziale für ganz Europa buchstäblich
auf einen Blick!
Die Europa-Edition inklusive aller
postalischen und administrativen
Gebietsstände sämtlicher europäischen Länder, inklusive der Türkei,
ist bei GfK GeoMarketing erhältlich. Die Gebiete werden durch eine
große Auswahl an topografischen
Landkartenebenen wie Straßen,
Eisenbahnlinien,
Siedlungsflächen
und Höhenschichten ergänzt. Weitere Informationen zu den Karten
der Europa-Edition finden Sie unter:
www.gfk-geomarketing.de/europa.
Frau Friedlind Dürr berät Sie gerne
unter: Telefon +49 (0) 7254 / 983-230
oder [email protected]
Der Klassiker: Deutschland
▪ 8.244 fünfstellige PLZ (kleinste postalische Einheit)
▪ 12.404 Gemeinden
▪ Mehr als 600 Gebietsänderungen allein im Jahr 2005 durch Grenzänderungen, Auflösung
oder sonstige Reformen
Die Deutschland-Edition enthält mehr als 40 Landkarten: alle postalischen und administrativen Einheiten, topografische Karten (z.B.: Städte, Straßen, Höhenschichten) sowie Sonderkarten wie Nielsengebiete, natürliche Barrieren
wie Flüsse und Gebirgszüge, Krankenversicherungs-Gebiete, IHK-Bezirke uvw.
Der Newcomer: Moldawien
▪ Ca. 1.250 vierstellige PLZ (kleinste postalische Einheit)
▪ Ca. 1.000 Municipiis (entspricht etwa den Stadt-/Landkreisen)
▪ Neu in 2006: staatliche Gebietsreform eingearbeitet, komplett neu digitalisiert, ca. 1.700 Städtepunkte,
Auflösung entspricht Papierkarten mit Maßstab bis zu 1: 10.000.
Die Moldawien-Edition enthält zahlreiche weitere postalische, administrative und topografische Landkarten.
Qualitätsmerkmale der digitalen Landkarten von GfK GeoMarketing:
▪
▪
▪
▪
▪
▪
▪
lückenlose Abdeckung aller Postleitzahlen und Gemeinden
weltweit komplett überlappungsfrei digitalisiert
hoch auflösend, vektorbasiert, d.h. unendlich zoombar
WGS84-Standard: jedes Objekt hat eine genaue geografische Koordinate
in allen Standardformaten für GIS- und CRM-Software erhältlich: .shp , .tab, .rg5
vollständig mit Namen und offiziellen Bezeichnungen attributiert
regelmäßige Updates werden durchgeführt
GfK GeoMarketing News 04|2006
Gebietsplanung
Vertriebsgebietsplanung – aber richtig!
Herbst ist Gebietsplanungszeit: Wer seinen Außendienst in neue Gebiete schicken will, muss
lange vorausplanen. Michael Büttcher, Experte für Gebietsplanung bei GfK GeoMarketing,
verrät Ihnen, wie Sie bei Ihrer Vertriebsgebietsplanung Fehler vermeiden.
Eine regelmäßige Optimierung und Aktualisierung von Vertriebsgebieten ist
Voraussetzung für einen erfolgreichen Außendienst. Wer regelmäßig plant,
gewinnt auf jeden Fall. Aber wie plant man ohne „Umwege“, fortbestehende
Baustellen oder gar Sackgassen? Im Laufe meiner langjährigen Beratungstätigkeit für GfK GeoMarketing bin ich in Unternehmen immer wieder auf ähnliche „Fehler“ bei der Planung von Vertriebsgebieten gestoßen. Diese zu
vermeiden, ist oft gar nicht schwer!
ten ausrichten, die das tatsächliche
Potenzial widerspiegeln. Diese sind
etwa spezielle Industrieabsatzkennziffern, Bevölkerungszahlen oder
die bekannte GfK Kaufkraft, die GfK
GeoMarketing europaweit bis auf
kleinste Gebietsebene vorliegen hat.
Hürde Nummer 1: Fehlende IST-Analyse
Hürde Nummer 4: Objektive
Entscheidungsgrundlagen
fehlen
Wer nicht weiß, wo er steht, kann nur schwer den richtigen Weg finden! So
simpel diese Weisheit ist, so oft vergessen doch Unternehmen, vor einer Neuplanung eine gründliche Analyse des Status-Quo vorzunehmen. Diese sollte
beispielsweise eine genaue Aufschlüsselung der Umsätze je Vertriebsgebiet
oder gar auf Postleitzahlenebene enthalten. Aber auch eine allgemeine Analyse der Gebietsstruktur darf nicht
ausbleiben: Gibt es doppelt oder gar
unbetreute Gebiete? Sind die Gebiete
vergleichbar und gerecht in Hinsicht
auf Arbeitslast, Größe oder Kundenpotenzial? Dabei ist es hilfreich, ein
Planungstool wie die Gebietsplanungssoftware DISTRICT zu benutzen. Diese zeigt im Handumdrehen
eine lückenhafte oder unausgewogene Gebietsstruktur, stellt eigene
und Konkurrenzstandorte dar und
vergleicht die Umsätze der einzelnen Gebiete. Dies erleichtert eine
objektive Beurteilung des Erfolgs der
Gebiete sehr.
Hürde Nummer 2: Unklare Zielsetzung
Auch die Zielsetzung muss genau definiert sein, und zwar gemeinsam mit
allen Entscheidungsträgern. Soll etwa die Besuchsfrequenz steigen, der Markt
gegenüber der Konkurrenz behauptet werden, ein neues Produkt eingeführt
oder Außendienstlinien fusioniert werden? Ohne eine klare Zielabsprache
läuft die gesamte Planung Gefahr, sich in widersprüchlichen Zielen zu verzetteln oder am Ende nicht akzeptiert zu werden.
Hürde Nummer 3: Orientierung an Vergangenheitswerten
Um gerechte Gebiete zu schaffen, verlegen sich viele Firmen auf den Vergleich
der Umsatzzahlen. Jeder Außendienstmitarbeiter soll in seinem Gebiet gleich
viel Umsatz machen können. Die Orientierung an Vergangenheitswerten führt
dabei aber notwendigerweise zu Fehlern und Ungerechtigkeiten, denn nicht
jeder Außendienstmitarbeiter kann die vorhandenen Potenziale gleichermaßen erfolgreich in Umsatz umwandeln. Sie sollten daher Ihre Planung an Wer-
GfK GeoMarketing News 04|2006
Bei einer Planung nach mehreren Faktoren, etwa Gebietsgröße,
Kundenzahl und Potenzial, oder
falls diese Kriterien unterschiedlich
gewichtet sein sollen, ist der Einsatz
eines Softwaretools ebenfalls unersetzlich. Seitenlange Exceltabellen
lassen sich mit Taschenrechner oder
einer Wandkarte mit Stecknadeln
nicht übersichtlich in Gebiete aufteilen. Und schon gar nicht in alternative Szenarien, die Sie beispielsweise
mit DISTRICT sehr leicht digital
erstellen können. Auch die Gebietsplanungsprofis von GfK GeoMarketing erarbeiten die Grundlagen einer
Gebietsneuplanung unter anderem
mit Hilfe von DISTRICT, da ein solches
Tool objektive Entscheidungsgrundlagen bietet.
Hürde Nummer 5: Mangelnde
Transparenz und Integration
der ADMs
Das viel beschworene Fingerspitzengefühl in Vertrieb darf natürlich nicht vernachlässigt werden.
Gerade wenn es im Außendienst um
schwierige Themen geht wie etwa
die Verlegung von Standorten, die
Zusammenlegung von Vertriebslinien, aber auch die Bemessung
von gerechten Erfolgsprovisionen.
Gegenüber ihren Außendienstmitarbeitern sollten Unternehmen stets
Gebietsplanung
auf Transparenz und Integration setzen. Schließlich sind die im Außendienst
gewonnenen Erfahrungen und die bestehenden Kundenbeziehungen für Ihr
Unternehmen sehr wichtig. Die Erfahrung zeigt, dass neue Vertriebsstrukturen
leichter akzeptiert werden, wenn sie nach nachvollziehbaren, objektiven Kriterien erstellt wurden. Noch leichter fällt die Akzeptanz, wenn ein externer
Berater zur Gebietsplanung mit ins Boot geholt wird.
Wie eine „gute Gebietsplanung“ aussieht, unterscheidet sich von Fall zu Fall.
Wichtig ist dabei immer, dass die Gebietsstruktur regelmäßig – mindestens
einmal im Jahr – überarbeitet wird. Unternehmen sollten dabei alle Erfahrung,
die intern oder extern zur Verfügung steht, nutzen. Und, last but not least:
Genug Zeit einplanen. Denn eine sorgfältige Optimierung oder Neuplanung
braucht mitunter ein halbes Jahr von der Planungsphase bis zur Umsetzung!
Wenn Sie sich für die Möglichkeiten einer Gebietsplanung mit der Software
DISTRICT in Ihrem Unternehmen interessieren, oder möchten, dass wir Sie bei
Ihrer Gebietsplanung unterstützen, berät Frau Doris Steffen Sie gerne!
Telefon: +49 (0) 7254 / 983 - 180 oder E-Mail [email protected]
Autor: Michael Büttcher,
Experte für Gebietsplanung bei
GfK GeoMarketing. Er optimiert
seit über zehn Jahren Vertriebsstrukturen von Unternehmen im
In- und Ausland.
GfK GeoMarketing - Das führende Institut für
Standort- und Immobilienforschung in Deutschland
National & international anerkannte GfK PRISMA-Gutachten
▪ Markt- und Standortanalysen
▪ Immobilien-Nutzungs-Konzepte
▪ Due Diligence & Portfolio-Analysen
▪ Filialnetzplanung und -Optimierung
▪ Verträglichkeitsstudien
▪ Kommunalberatung
Mehr Infos unter www.gfk-geomarketing.de/standort
oder Telefon +49 (0) 040 / 227 - 112 0
GfK GeoMarketing News 04|2006
Standortforschung
Shoppingcenter europaweit im
Vormarsch
Europaweit nimmt die Bedeutung von Einkaufszentren zu. Dies belegt eine europaweite
Untersuchung von Shoppingcentern, die GfK GeoMarketing 2006 durchgeführt hat.
Der Einzelhandel lebt heute mehr denn je von der Zentrierung. Menschen
streben im Einzelhandel, in der Gastronomie und bei Dienstleistungen nach
vielfältigen Angeboten. Ebenso nach Ambiente und angenehmer Umgebung
sowie nach Kommunikation mit anderen Menschen. Mit anderen Worten: Die
Menschen brauchen vitale Marktplätze und Einkaufsquartiere. Diese werden
auch im Internet-Zeitalter ihre Bedeutung haben.
Einkaufszentren sind eine moderne Form von Marktplätzen. Sie haben ein
„aus einem Guss“ gestaltetes inneres und äußeres Erscheinungsbild und einen
kundengerechten Laden-/Branchen-Mix. Dieser ist in Einkaufszentren viel besser möglich als in Citystraßen. Denn in Einkaufszentren variiert die Höhe der
Miete unter anderem mit dem angebotenen Sortiment. In Einkaufzentren
sorgt zudem ein zentrales Centermanagement für Sicherheit und Sauberkeit,
für einheitliche Öffnungszeiten und für ein starkes Marketing. Ein großzügiges Parkplatzangebot und ein leistungsfähiger ÖPNV-Anschluss runden die
Leistungsfähigkeit ab.
Im Übrigen werden in Einkaufzentren die Interessen von Eigentümer und
Mietern gezielt und sehr wirksam gebündelt. Meist hängt die Miete für den
Eigentümer vom Umsatz der Händler im Zentrum ab. So haben Eigentümer
und Mieter ein gemeinsames zentrales Interesse: einen möglichst hohen
Umsatz. Einkaufszentren sind deshalb nicht nur in Deutschland sehr erfolgreiche Standorte für den Einzelhandel.
Die aktuelle Studie deckt den gesamten EU-Raum sowie den Zukunftsmarkt
Türkei ab. Detailliert wurden alle Einkaufszentren mit mindestens 40.000 m²
GLA-Informationen (GLA = Mietfläche einschl. Verkehrsflächen) zusammen
GfK GeoMarketing News 04|2006
getragen.
Für die einzelnen Shopping-Center
sind umfassende Angaben dokumentiert: Mietflächen, Mieterbesatz, Eröffnungsjahr, Erweiterungen,
Eigentümer, Center-Betreiber, Parkplatzanzahl, Postleitzahl und Stadt,
Besucheranzahl, Kaufkraft, CenterUmsatz, Einzugsgebiet und Bevölkerungspotenzial.
Dieser für aktuell 464 Center mit
einer gesamten GLA-Fläche von 27,6
Mio. m² und rd. 51.000 Läden vorliegende Informationsfundus bildet das
Spektrum der europäischen Shopping-Center-Industrie umfassend ab.
Als Gesamtinformation, als Bewertungshilfe und als Entscheidungsinstrument zur gesamten europäischen
Union plus Türkei ist diese Analyse
für Investoren, Kreditgeber, Projektentwickler oder Betreiber unverzichtbar.
Bereits eine nach den einzelnen
europäischen
Ländern
differenzierte, nachfolgend skizzierte Global-Betrachtung zur IST-Ausstattung
mit großen Shopping-Centern ergibt
sehr interessante Befunde:
Am meisten Shoppingcenter-Fläche
haben die bevölkerungsstärksten
und wirtschaftlich starken EU-Kernländer. In der „Liga“ mit mindestens
1 Mio. m² GLA sind insgesamt acht
Länder vertreten. Großbritannien (rd.
5,4 Mio. m²), Spanien (knapp 4 Mio.
m²) und Frankreich (rd. 3,7 Mio. m²)
nehmen die TOP-3 Positionen ein.
Deutschland liegt mit rd. 3,6 Mio. m²
erst auf Position Vier. Mit deutlichem
Abstand und einer Fläche zwischen
gut 1,5 bis 1 Mio. m2 folgen Italien,
Niederlande, Schweden und Polen.
Standortforschung
Erst wenn man die Fläche pro Kopf betrachtet, wird die wirkliche Bedeutung
von Shopping-Centern je Land deutlich. Hier liegt mit Luxemburg einer der
„Zwergstaaten“ bei einem Wert von fast 200 m² GLA je 1.000 Einwohner vorn.
Ähnlich hoch ist dieser Wert nur noch in Schweden (rd. 170 m² GLA/1.000 Ew.).
Rang 3 erreicht Österreich (gut 110 m²/1.000 Ew.). Dann folgen Großbritannien und Spanien (um die 90 m²/1.000 Ew.) – also die Länder, die absolut die
größte Shopping-Center-Fläche in Europa haben.
Olaf Petersen,
ist Mitglied des Management
Boards von GfK GeoMarketing.
Er ist spezialisiert auf die Schwerpunkte Einzelhandel und Einzelhandelsimmobilien.
[email protected]
Der Durchschnitt (EU inklusive Türkei) liegt bei 52 m²/1.000 Ew. Die Bundesrepublik Deutschland liegt deutlich unter diesem Durchschnitt. In Deutschland
stehen rd. 44 m² je 1.000 Einwohner zur Verfügung. Auf der anderen Seite
weisen einige „emerging markets“, d.h. stark wachsende Märkte wie Litauen,
Lettland und Tschechien mit je um die 60 m²/1.000 Ew. bereits deutlich überdurchschnittliche Werte auf.
Soweit die Momentaufnahme zur Jahresmitte 2006. Insgesamt ist der Markt
stark in Bewegung. So ist in den EU-Staaten noch viel an weiterer ShoppingCenter-Fläche in der Pipeline. Einschließlich auch kleinerer Center sind deutlich
über 10 Mio. m² GLA in der konkreten Planung. Die Bedeutung des Immobilientyps Shoppingcenter nimmt weiter zu. Und dies nicht nur als Einkaufsstätte
und Umsatzpol. Hohe Wertschätzung haben Center auch bei der Kapitalanlage. Sie sind bei institutionellen Anlegern, Top-Privatanlagern und auch bei
Opportunitätfonds sehr begehrt. Regelmäßig werden für Center dreistellige
Millionenbeträge gezahlt. Nicht jedoch ohne die Investition kritisch per Due
Diligence zu prüfen. Im Übrigen sehr häufig durch eine Market Due Diligence
von GfK GeoMarketing.
Sebastian Müller,
Experte für Standortgutachten.
Er ist spezialisiert auf die Schwerpunkte Einzelhandel und Einzelhandelsimmobilien.
[email protected]
Wenn Sie Fragen zur Studie und zu den Bezugsmöglichkeiten haben, wenden
Sie sich gerne an die Autoren.
GfK GeoMarketing News 04|2006
Marktdaten
Zielgruppen lokalisieren mit den
GfK Bevölkerungsstrukturdaten
Den Kunden möglichst genau zu kennen, ist Voraussetzung für den Erfolg aller Vertriebs- und
Marketingmaßnahmen. Wie alt ist der Kunde, wie sieht seine Familienstruktur aus und wo
wohnt er? Die GfK Bevölkerungsstrukturdaten bieten Antworten.
Ein Marketing, das versucht einen „Durchschnittsverbraucher“ mit Werbung
nach dem Gießkannenprinzip zu erreichen und zu überzeugen, ist weder
finanziell effektiv noch zeitgemäß. Selektiv-differenzierte Marketingkonzepte, die genau auf die jeweilige Zielgruppe zugeschnitten sind, überzeugen
den Verbraucher mehr und sind dadurch erfolgreicher. GfK GeoMarketing
veröffentlicht jedes Jahr für Deutschland spezielle Kennziffern, die GfK Bevölkerungsstrukturdaten, die es erlauben, Zielgruppen sehr einfach zu identifizieren und zu lokalisieren.
Die GfK Bevölkerungsstrukturdaten
bieten eine einzigartige Informationsquelle zu allen bundesdeutschen
Haushalten. Sie liefern statistische
Angaben, wie die Haushalte einer
bestimmten Region in Bezug auf das
Alter und das Einkommen der Mitglieder, die Wohnsituation und die
Familienstruktur aufgebaut sind.
Die Daten sind in durchgängig hoher
Qualität für Straßenabschnitte, Ortsteile, fünfstellige Postleitzahlgebiete, Gemeinden und Bundesländer
verfügbar.
Anwendungsmöglichkeiten:
Zielgruppen-Quantifizierung
Durch die Selektion bestimmter Kriterien und Zählung aller Haushalte, die
diesen Kriterien entsprechen, ist eine Quantifizierung der Zielgruppe möglich. Die Daten zeigen, wie viel Marktpotenzial in einem bestimmten Gebiet
vorhanden ist. Denkbar ist etwa, als Zielgruppe die unter 30-Jährigen, Singles,
oder Menschen mit einem überdurchschnittlichen Einkommen zu identifizieren. Die GfK Bevölkerungsstrukturdaten zeigen, wie groß das Marktpotenzial
für diese Zielgruppe je Region ist.
Zielgruppen-Lokalisierung
Gleichzeitig kann die räumliche Verteilung dieser Zielgruppe angegeben werden. Wie stark sind die Zielgruppen in den regionalen Märkten vertreten?
In welchen Postleitgebieten, Gemeinden oder Straßen liegen die höchsten
Absatzchancen?
Vertriebsgebietsplanung, Außendienststeuerung,
und -bewertung
Erst mit Hilfe der Bevölkerungsstrukturdaten wird eine endverbraucherorientierte Vertriebsplanung, Außendienststeuerung und -bewertung möglich. Sie
10
GfK GeoMarketing News 04|2006
zeigen, in welchen Gebieten überdurchschnittliche, in welchen unterdurchschnittliche
Absatzchancen
lie­­­gen. Dies erlaubt eine nach Potenzial ausgeglichene Vertriebsstruktur,
in der jeder Außendienstmitarbeiter
oder Standort die Chance hat, gleich
viel Umsatz zu erwirtschaften.
Regionale Marktbearbeitung
Die Möglichkeit, Gebiete mit überdurchschnittlichen Erfolgsaussichten
zu identifizieren, unterstützt Unternehmen auch bei der Expansionsplanung. Die Planung eines neuen
Standortes samt Definition von
Einzugsgebieten kann sich auf das
Wissen um die regionale Verteilung
der Zielgruppe stützen, welches die
GfK Bevölkerungsstrukturdaten bieten. Ein Möbel-Abhol-Markt kann
eine neue Filiale beispielsweise so
gezielt in die Nähe von Wohngebieten setzten, die überdurchschnittlich
viele Familien mit Kindern haben.
Werbe- und Mediaplanung
Durch die Selektion von Regionen
mit überdurchschnittlichem Zielgruppenpotenzial kann Prospektmaterial
oder ein Mailing zielgenau verteilt
werden. Dadurch werden Streuverluste minimiert und die Responsequote steigt.
Die GfK Bevölkerungsstrukturdaten®
2006 sind ab sofort bei GfK Geo­
Marketing erhältlich. Wenn Sie
nähere Infos wünschen, wenden Sie
sich an Frau Sandra Grimm.
Telefon +49 (0)911/ 395 -2239 oder
E-Mail [email protected]
RegioGraph & DISTRICT
Tutorium: Städtepunkte auf der
Landkarte ausblenden
Gibt es auf einer Karte eine Vielzahl von Städtepunkten, ist es aus Gründen der Übersichtlichkeit sinnvoll, einige Städte auf der Karte unsichtbar zu stellen. Mit RegioGraph und DISTRICT
können Sie zudem auch Stadtpunktinformationen in dicht besiedelten Gebieten ausdünnen.
Schritt 1:
Arbeitsblatt aufbauen
Stellen Sie auf einem Arbeitsblatt z.B.
den Layer Städte > 100.000 Einwohner dar. Zu Beginn werden die Städtebezeichnungen wie auf der Karte
links dargestellt. Namen überlappen
sich, in Ballungsgebieten sind die einzelnen Städtenamen und -punkte nur
schwer bis gar nicht erkennbar.
Schritt 2:
Markieren der ge­wünschten Städte
Öffnen Sie die Tabelle Ihres Layers Städte > 100.000 Einwohner, indem Sie in der Layerkontrolle mit der rechten
Maustaste auf den Städtelayer klicken und die Option
Layer als Tabelle anzeigen auswählen. Markieren Sie in
der Layertabelle die Städte, die auf der Karte sichtbar
bleiben sollen.
Wechseln Sie danach wieder in das Landkartenfenster.
Schritt 3: Städte in der Karte ausblenden
Wählen Sie im Landkartenfenster, nachdem Sie die Städte
in der Layertabelle markiert haben, im Menü Landkarte das
Werkzeug Ein-/Ausblenden und wählen
sie die Option alles ausblenden außer…
Als Ergebnis erhalten Sie eine übersichtliche Karte mit wenigen eingeblendeten Städtepunkten:
Wiederholen Sie gegebenenfalls die
genannten Schritte mit weiteren
Städtelayern.
Tipps für eine übersichtliche
Kartengestaltung:
- Achten Sie auf Lesbarkeit. Die
Beschriftungen sollten sich nicht überlappen und sich in dem Gebiet befinden, in das sie gehören.
- Für eine gleichmäßige Optik der
Karte können Sie die Schrift schräg
oben oder schräg unten am jeweiligen Layerpunkt ausrichten. Dazu
wählen Sie im Menü Landkarte die
Option Beschriftung… und legen im
rechten Feld die Beschriftungsposition
fest. Es ist auch möglich, die Schrift
mit gedrückter Strg-Taste und linker
Maustaste direkt auf der Landkarte
zu verschieben.
- Bei Ballungsgebieten wie dem
Ruhrgebiet ist es sinnvoll, die kartografische Auswahl der angezeigten
Punkte auf drei bis vier Städte zu
beschränken.
Übrigens:
Schritt 4: Alternativen
Sie können wahlweise auch auf der
Landkarte Städtepunkte markieren,
die Sie ausblenden wollen. Hierzu nutzen Sie im Menü Landkarte das Werkzeug Markieren durch Anklicken.
Das Ausblenden von Punkten in der
Karte funktioniert auch mit anderen
Punktelayern. So können Sie beispielsweise auch Kundenstandorte je nach
Wichtigkeit auf der Karte ein- oder
ausblenden.
Damit markieren Sie die Städtepunkte
direkt auf Ihrer Landkarte. Verwenden Sie anschließend erneut das Ein/Ausblendewerkzeug (siehe oben).
GfK GeoMarketing News 04|2006
11
RegioGraph & DISTRICT
Kunden und Märkte im Griff – Arbeiten
mit GeoMarketing-Software
Unternehmen aller Branchen müssen wissen, wo die besten Kunden sitzen, wie viel Geld die
Zielgruppe zur Verfügung hat und wie weit es jeweils bis zur nächsten Filiale ist. GeoMarketingSoftware wie RegioGraph und DISTRICT liefert schnell und einfach präzise Antworten.
Unternehmen aller Branchen setzen heutzutage auf GeoMarketing, d.h. die
Bearbeitung des Marktes in Hinsicht auf regionale Gegebenheiten. Dabei ist
es gleich, ob das Unternehmen einen Massen- oder Exklusivmarkt bedient,
Endverbraucher oder Gewerbekunden umwirbt oder regional, national oder
internatonal tätig ist. In Vertrieb, Marketing und Controlling in allen Branchen werden oft spezielle GeoMarketing-Tools eingesetzt, etwa die Softwareprogramme RegioGraph oder DISTRICT von GfK GeoMarketing. Mit Hilfe von
GeoMarketing-Software werden besonders lohnende Gebiete identifiziert,
Kunden persönlicher angesprochen, Vertriebsgebiete optimiert oder gar
neue Potenziale aufgedeckt.
Ein klassisches Beispiel: Ein Unternehmen will seine Vertriebsgebiete überarbeiten, um seine Kunden optimal zu betreuen und Streuverluste zu vermeiden. Die eigentliche Planung wird mit der auf Gebietsplanung spezialisierten
Software DISTRICT durchgeführt. Am Anfang steht jedoch immer eine gründliche Analyse des IST-Zustands.
Der erste Schritt wäre also etwa,
die Kunden darzustellen und nach
Umsatzanteil zu analysieren. So wird
klar, wie die Kunden verteilt sind, in
welchen Gebieten das Unternehmen
keine so gute Marktpräsenz hat und
wie wichtig welcher Kunde für den
Gesamtumsatz ist. Die gesamte Kundendatenbank wird also einfach in
DISTRICT eingelesen und auf einer
Karte dargestellt. Dann wird eine
so genannte ABC-Analyse, d.h. eine
Analyse der Kunden nach Umsatz,
vorgenommen. Die Kunden, mit
denen der meiste Umsatz gemacht
wird, sind so auf einen Blick erkennbar. Das Unternehmen kann daraus
einerseits erkennen, ob es derzeit
seinen Umsatz mit vielen kleinen
Kunden oder mit wenigen großen
Abbildung 1: Alleine die roten A-Kunden generieren schon
Kunden macht. Andererseits lassen
50% des Gesamtumsatzes. Die vielen C-Kunden generiesich aus der Analyse auch Ansätze
ren im Vergleich viel weniger Umsatz.
für eine Optimierung der Kundenansprache ableiten: Soll das Unternehmen beispielsweise in Zukunft lieber mehr Besuchszeit oder Werbebudget in
die wichtigen Kunden investieren?
Diese Frage lässt sich nach einer weiteren Analyse leichter beantworten, die
den Gesamtmarkt, in dem das Unternehmen agiert, in Betracht zieht. DISTRICT
12
GfK GeoMarketing News 04|2006
bietet dazu beispielsweise die Darstellung von Marktanteilen pro Vertriebsgebiet mit Tortendiagrammen. Dazu
werden zunächst die Vertriebsgebiete
und die Standorte des Unternehmens
durch einen Import auf der Landkarte
eingelesen. Anschließend lassen sich
Umsatzzahlen des Unternehmens
sowie seiner wichtigsten Wettbewerber an diese Gebiete und Standorte heranspielen. Marktanteile je
Region werden mit größen­skalierten
Torten dargestellt, so dass man nicht
nur sehen kann, wer wo welchen
Marktanteil hat, sondern auch die
Umsatzzahlen der Gebiete insgesamt miteinander verglichen werden
können. Spätestens hier fällt auf, in
welchen Regionen das Unternehmen
Schwächen im Vertrieb hat, die durch
eine gezielte Marktbearbeitung eventuell leicht zu beheben wären.
Abbildung 2: Der Vergleich mit der Konkurrenz enthüllt,
dass der Marktanteil im Osten besonders niedrig ist.
RegioGraph & DISTRICT
Bevor die endgültige Marschrichtung
für die Optimierung einer Vertriebsstruktur festgelegt werden kann,
sollte auch eine Analyse des gesamten Marktpotenzials der jeweiligen
Regionen stattfinden. Dies kann beispielsweise mit Hilfe von Kaufkraftdaten geschehen, die den regionalen
Umsatzzahlen auf den Landkarten
gegenüber gestellt werden. DISTRICT
bietet dazu die Portfolio-Analyse.
Diese vergleicht zwei Faktoren, hier
den Umsatz und das Potenzial, und
teilt Regionen in vier Kategorien
ein:
1. Hoher Umsatz (blau) bei hohem
Potenzial: hier ist alles bestens – die
im Markt vorhandenen Potenziale
werden gut genutzt.
2. Hoher Umsatz trotz niedrigem
Abbildung 3: In der „Stärke-Schwäche-Analyse“ zeigt sich,
Potenzial (grün): Diese Gebiete sind
dass das hohe Potenzial (rot) in Bayern schlecht genutzt
also ebenfalls positiv zu bewerten.
wird.
3. Niedriger Umsatz bei geringem
Potenzial (gelb): Hier ist nicht viel
mehr heraus zu holen, es lohnt sich also eventuell nicht, mehr Arbeit als bisher zu investieren.
4. Niedriger Umsatz bei hohem Potenzial (rot): Hier ist der Ansatzpunkt
für erfolgsversprechende Reformen und gute Umsatzgewinne, wenn das
Unternehmen Strukturen schafft, die es ihm erlauben, das vorhandene
Marktpotenzial besser zu nutzen, also etwa Kunden genauer oder häufiger
anzusprechen.
Für die eigentliche Optimierung einer Vertriebsgebietsstruktur muss nun
entschieden werden, nach welchen Kriterien die Gebiete ausgeglichen werden sollen: Zum Beispiel nach Gebietsgröße, Kundenanzahl, Arbeitslast oder
Marktpotenzial. Dass alle diese Faktoren einigermaßen ausgeglichen auf die
Gebiete verteilt sind, ist eigentlich Grundvoraussetzung für den Erfolg (und
die Motivation) der Außendienstmitarbeiter. Eine GeoMarketing-Software
wie DISTRICT ist bei der Planung nach mehreren Kriterien unersetzlich, denn
mit ihr lassen sich nicht nur mehrere Kriterien zugleich berücksichtigen, sondern auch untereinander nach Priorität gewichten (siehe Abbildung 4). Durch
den Ausgleich der Gebiete und die Konzentration auf das Wesentliche, also
gezieltes Key Account Management, spart das Unternehmen wertvolle Ressourcen und deckt neue Potenziale auf.
Die Ergebnisse der Arbeit mit der GeoMarketing-Software RegioGraph oder
DISTRICT sind darüber hinaus nicht nur in sich wertvoll, sondern können auch
einfach ausgetauscht und verbreitet werden, über Abteilungs- oder Landesgrenzen hinweg. Über einen Kartenexport in Grafik-, Text- oder Präsenta­
tionsprogramme erhält ein Unternehmen intern Transparenz und einheitliche
Informationsgrundlagen. Auch für die Präsentation nach außen bieten die
grafisch ansprechenden Analysen auf Landkarten viele Möglichkeiten zur
Kundenbindung. Etwa über die Unternehmenswebseite, auf der eine interak-
Abbildung 4: DISTRICT erstellt Vorschläge zum Ausgleich
der Vertriebsgebiete noch Potenzial, Arbeitslast oder
Gebietsgröße.
tive Karte mit den Standorten steht.
Über Anklicken der Karte gelangt
der Kunde dann direkt zum Kundenservice des jeweiligen Gebiets.
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GfK GeoMarketing News 04|2006
13
Anwenderbericht
ZEW Mannheim – Studie zu HightechFirmen-Gründungen in Deutschland
Georg Metzger, Mitarbeiter des ZEW Mannheim im Forschungsbereich Industrieökonomik und
Internationale Unternehmensführung, erfasst auf Karten von GfK GeoMarketing die regionale
Verteilung von Firmenneugründungen im Hightech-Bereich.
Das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) ist ein gemeinnütziges wirtschaftswissenschaftliches Forschungsinstitut, das 1990 auf Initiative
der baden-württembergischen Landesregierung, der Wirtschaft des Landes
und der Universität Mannheim gegründet wurde. Das ZEW arbeitet auf dem
Gebiet der anwendungsbezogenen empirischen Wirtschaftsforschung. Seine
zentralen Aufgaben sind die wirtschaftswissenschaftliche Forschung, die wirtschaftspolitische Beratung sowie der Wissenstransfer.
Stellvertretend für die Vielzahl der vom ZEW bereitgestellten aktuellen Informationen sei hier nur der ZEW-Gründungsreport genannt. Im ZEW-Gründungsreport wird halbjährlich über das Gründungsgeschehen in Deutschland
berichtet und es werden neue Ergebnisse des ZEW zur
Gründungsforschung vorgestellt. Um die regionalen
Unterschiede beim Gründungsgeschehen zu veranschaulichen, wird am ZEW regelmäßig Kartenmaterial
von GfK GeoMarketing eingesetzt. Mit Hilfe der kartografischen Darstellung lassen sich regionale Unterschiede im Gründungsaufkommen aussagekräftig und
eindrucksvoll aufbereiten.
dass in den dargestellten Clustern
gewöhnlich auch das Gründungspotenzial höher ist, weil dort mehr
Menschen leben und arbeiten. Um
von der Bevölkerungsgröße zu
abstrahieren, muss deshalb ein normiertes Maß der Gründungstätigkeit
herangezogen werden. Die Gründungsintensität (Unternehmensgründungen je 10.000 Erwerbsfähige) ist
ein solcher Indikator. Sie erlaubt den
Die Kartendarstellungen kamen auch bei der neuesten
Studie des ZEW „Hightech-Gründungen in Deutschland“ zum Einsatz. Die Studie wurde vom ZEW im
Auftrag des Wirtschaftsmagazins „impulse“ und der
Microsoft Deutschland GmbH durchgeführt. Ein Teil
der Untersuchung befasste sich mit der Entwicklung
der Gründungstätigkeit in technologie- und wissensintensiven Wirtschaftszweigen im Zeitraum von 1995 bis
2005, wobei auch die regionale Verteilung der neuen
Unternehmen betrachtet wurde.
Das Gründungsgeschehen in Deutschland verteilt sich
regional sehr unterschiedlich. Insbesondere in den
Hightech-Sektoren gibt es so genannte Cluster-Bildungen, d.h. eine Konzentration von Unternehmensgründungen in bestimmten Regionen. Cluster bilden
sich häufig in Agglomerationsräumen, die Standort von
Großunternehmen sind und somit die Ansiedlung von
Zulieferbetrieben begünstigen. Eine besonders hohe
Konzentration von technologieorientierten Unternehmensgründungen ist in den Regionen Hamburg, Berlin,
Rhein/Ruhr, Rhein/Main, Rhein/Neckar, Stuttgart und
München zu beobachten.
Abbildung 1: Unternehmensgründungen in techno­logieintensiven Wirtschaftszweigen des verarbeitenden Gewerbes auf Kreisebene (2001-2004)
Die Betrachtung des Gründungsgeschehens anhand
der absoluten Anzahl der Gründungen vernachlässigt,
14
GfK GeoMarketing News 04|2006
Quelle: Kartengrundlage von GfK GeoMarketing; Daten aus dem ZEWGründungspanel.
Anwenderbericht
Vergleich des regionalen Gründungsaufkommens unabhängig von der Anzahl
potenzieller Gründer in einer Region und ist ein Maß für die Gründungsneigung in der Bevölkerung.
Bei der Betrachtung der technologie- und wissensintensiven Wirtschaftszweige
zeigt sich ein Süd/Nord-Gefälle sowie ein West/Ost-Gefälle. In Bayern und
Baden-Württemberg sind die Werte aller Hightech-Bereiche überdurchschnittlich hoch. Mit Ausnahme der hochwertigen Technik gilt dies auch für Hessen
und im Hinblick auf die technologieintensiven Sektoren des verarbeitenden
Gewerbes ebenfalls für Thüringen. Unterdurchschnittliche Gründungsintensitäten im Hightech-Sektor verzeichnen vor allem Mecklenburg-Vorpommern
und Sachsen-Anhalt.
Die
Welt
im Griff
Wie ein Vergleich der Abbildungen zeigt, sind Regionen mit hohen Gründungsintensitäten nicht unbedingt identisch mit Regionen, die eine hohe
absolute Anzahl an Gründungen aufweisen. Werden Intensitäten anstelle der
Anzahl an Gründungen in einer Region betrachtet, treten in der Spitzentechnik zum Beispiel Berlin oder die Kreise von Rhein/Ruhr weniger deutlich als
Cluster hervor. In der Bodenseeregion oder in der Technologieregion Karlsruhe im Südwesten Deutschlands ist hingegen eine weit überdurchschnittliche
Gründungsintensität vorzufinden. Für den Bereich der hochwertigen Technik
gilt Ähnliches.
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▪ 4-stellige Postleitzahlen von Moldawien
Abbildung 2: Gründungsintensität in den techno­lo­gie­inten­siven Wirtschaftszweigen des verarbeitenden Gewerbes auf Kreisebene (Durchschnitt der Jahre 2001-2004)
Lesehilfe: Dargestellt ist die Abweichung der Gründungsintensität (Gründungen je 10.000 Erwerbsfähige) im jeweiligen Kreis von der Gründungsintensität im Bundesdurchschnitt. Je heller die Füllfarbe, desto höher ist die ­ Abweichung nach unten; je dunkler die Füllfarbe, desto höher ist die
Mehr Informationen: +49 (0) 7254 / 983 - 230
oder www.gfk-geomarketing.de/landkarte
Abweichung nach oben. Quelle: Kartengrundlage von GfK GeoMarketing; Daten aus dem ZEWGründungspanel.
GfK GeoMarketing News 04|2006
15
Anwenderbericht
Sturmschaden-Vorhersage für
Versicherungen – Eine Analyse
Silke Peine, Studentin der Angewandten Umweltwissenschaften an der Universität Trier, analysierte für ihre Diplomarbeit Sturmschäden in Deutschland. Auf Basis von Postleitzahlenkarten von
GfK GeoMarketing wurden Regionen mit besonders hoher Sturmgefährdung identifiziert.
Der Sturm Lothar, der am 2. Weihnachtsfeiertag 1999 mit in Deutschland nie
zuvor gemessenen Windgeschwindigkeiten wütete, hat bleibenden Eindruck
hinterlassen. Nicht nur an den Südhängen des Schwarzwaldes, sondern natürlich auch bei den Versicherungen. Diese haben ein großes Interesse daran,
Schadenswirkungen von Stürmen sowohl zeitlich als auch räumlich möglichst
genau vorhersagen zu können. Als Studentin der Angewandten Umweltwissenschaften an der Universität Trier verband ich in meiner Diplomarbeit
wissenschaftliche und versicherungswirtschaftliche Interessen und analysierte
Sturmschäden der vergangenen 15 Jahre in Deutschland. Das Thema meiner
Diplomarbeit lautete: „Räumliche Analyse von Stürmen über Deutschland
und deren Schadenwirkung auf einen Erstversicherer“. Zudem forschte ich
auch nach zeitlichen Trends von Starkwindtagen und deren räumlicher Verteilung. Zu einem großen Teil beruhte die Arbeit auf der räumlichen Analyse von
Versicherungsschäden verursacht durch Stürme. Dies geschah mit Hilfe eines
Geografischen Informationssystems. Daten zu Versicherungsschäden lagen
auf dreistelliger Postleitzahlebene vor, so dass als Ausgangsmaterial digitale Postleitzahlenkarten von Deutschland benötigt wurden. Die Firma GfK
GeoMarketing stellte für meine Diplomarbeit drei- und zweistellige Postleitzahlenkarten kostenlos zur Verfügung. Diese Kartengrundlage machte eine
räumliche Analyse der vorhandenen Daten erst möglich.
das ­Sturmereignis Lothar beeinflusst.
Ohne Lothar ergibt die durchschnittliche Verteilung der Schäden ein
größeres Sturmschadenaufkommen
in der Nordhälfte Deutschlands (vgl.
Abbildung 1).
Die zwölf größten Schadenereignisse der letzten 15 Jahre ergeben
hinsichtlich ihres Schadenmusters
und der Verteilung der gemessenen
Windspitzen einen deutlichen Zusammenhang. Das gemessene Windfeld
spiegelt sich in den Sturmschäden
der Versicherung wieder (vgl. Abbildung 2).
Am meisten stürmt es bundesweit im Oktober
Abbildung 1: Durchschnittliche Schadenfrequenz der Versicherungssparte Landwirtschaft für Dezember im Bezugszeitraum 1992–2004 ohne das Sturmereignis Lothar. Die
Schadenfrequenz stellt die Anzahl der Schäden pro 1.000
Policen mit Sturmdeckung dar.
16
GfK GeoMarketing News 04|2006
Dank der 3-stelligen Postleitzahlenkarte
wurden
unterschiedliche
Schwerpunkte mit überdurchschnittlichen Sturmschäden in Deutschland erkannt. Bei der Untersuchung
der jahreszeitlichen Verteilung der
Sturmschäden wird deutlich, dass im
März der Schwerpunkt im nördlichen
Teil Deutschlands sowie in Rheinland-Pfalz liegt. In der Südhälfte
lassen sich weniger Sturmschäden
feststellen. In den Sommermonaten
ist eine erhöhte Schadenfrequenz
im Osten Deutschlands, im Bereich
der Mittelgebirge sowie im östlichen
Alpenbereich zu verzeichnen. Im
Oktober tritt im gesamten Bundesgebiet eine hohe Anzahl an Sturmschäden auf. Die mittlere räumliche
Verteilung der Sturmschäden im
Untersuchungszeitraum 1991–2005
wird im Dezember sehr stark durch
Abbildung 2: Schadenfrequenz in ‰ der Versicherungssparte Wohngebäude für das Sturmereignis Lothar am
26.12.1999. Dargestellt sind außerdem die gemessenen
Windspitzen in m/s, Quelle: DWD.
Anwenderbericht
Maximal-Schaden-Szenario – Lothar deutschlandweit
Um Versicherungen einen Anhaltspunkt über das Schadenausmaß eines bisher noch nicht da gewesenen Sturmereignisses zu geben, wird mit Hilfe eines
Modells der mögliche Schadensatz berechnet. Das Sturmmodell beruht auf
dem Zusammenhang zwischen den mit dem 98-Perzentil normierten Windgeschwindigkeiten des Sturms Lothar und dem hierbei verursachten Schadensatz
der Versicherungssparte Landwirtschaft. Die Grundlage des Szenarios stellen
die in Süddeutschland gemessenen Windspitzen von Lothar verteilt auf das
gesamte Bundesgebiet dar. Die mögliche Schadensverteilung wird in Abbildung 3 auf Grundlage der 2-stelligen Postleitregionen für die Versicherungssparte Landwirtschaft dargestellt.
Anhand der Darstellung auf digitalen Postleitzahlenkarten konnte die räumliche Verteilung von Sturmschäden übersichtlich nach Schadensausmaß dargestellt werden. Aus dem Vergleich der über Jahre gesammelten Werte konnten
so allgemeine Vorhersagen über das Auftreten von Sturmereignissen in Bezug
auf Zeitraum als auch Region getroffen werden. Analysen und Erkenntnisse wie
die aus meiner Diplomarbeit sind für Versicherungen interessant für die Bemessung von Versicherungssummen. Von fairen Zahlungsraten und angemessener
Schadenserstattung profitieren letztlich auch alle Versicherungsnehmer.
Abbildung 3: Berechneter Schadensatz in Prozent der Ver-
Autorin: Silke Peine, Diplom Umweltwissenschaftlerin ([email protected])
sicherungssparte Landwirtschaft und vorgegebene Windspitzen für das berechnete Sturmszenario.
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GfK GeoMarketing News 04|2006
17
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GfK GeoMarketing News 04|2006
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Wolfram Scholz, Dr. Eberhard Stegner
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DISTRICT
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Dezember
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November/
Dezember
29.
November
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Dezember
11.-12.
Januar
22.-23.
Januar
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+49 (0) 72 54-9 83-260
Telefax:
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[email protected]
07.-08.
Dezember
18.-19.
Dezember
15.-16.
Januar
20.
Dezember
24.
Januar
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Redaktion:
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