Militante Buddhisten hetzen gegen Tamil

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Militante Buddhisten hetzen gegen Tamil-Muslime in
Sri Lanka
Verfasst von: Free Tamil Eelam. Verfasst am: 10.04.2013 - 23:23. Kommentare: 3
Sri Lanka Muslime im Visier: Militante Buddhisten
hetzen gegen Minderheit Tamil-Muslimen.Vier
Jahre nach dem Sieg der srilankischen Streitkräfte
über die sozialistischen 'Liberation Tiger of Tamil
Eelam' (LTTE) machen chauvinistische Kreise
innerhalb
der
singhalesischen
Bevölkerungsmehrheit und im buddhistischen
Klerus jetzt gegen die muslimische Minderheit
mobil.
Extremistische singhalesische Gruppen wie die »Bodu Bala Sena« (BBS;
»Buddhistische Streitmacht«), die seit Monaten landesweit eine antimuslimische
Kampagne führen, sind mittlerweile zu Aktionen übergegangen. Sie hetzen und wiegeln
nicht nur auf, sondern greifen Moscheen, Schlachthäuser, Bildungseinrichtungen an,
hinterlassen provozierende und beleidigende Graffiti an Wänden von Gotteshäusern
und anderen Gebäuden. Sie fordern ein Verbot der Zertifizierung von Fleisch, das nach
muslimischer Art »halal« zubereitet wird und nur mit diesem Gütesiegel in islamische
Länder exportiert werden kann. Sie rufen die Singhalesen auf, Grundbesitz nicht an
Muslime zu vermieten und deren Geschäfte zu boykottieren. Jeder Buddhist sollte ein
»inoffizieller Polizist gegen muslimischen Extremismus« werden. Dayan Jayatilleka, ein
bekannter srilankischer Diplomat, sieht in der BBS eine »ethno-religiöse faschistische
Bewegung vom unteren Ende der Sinhala-Gesellschaft«.
»Sinhala Echo«, eine andere radikale singhalesische Gruppierung in Colombo,
behauptet, muslimische Geistliche würden Andersgläubige zu bekehren versuchen. Die
tamilischsprechende Minderheit hätte zu viele Kinder und würde zu viele Moscheen
bauen. Die Singhalesen, so die Aufwiegler, befürchteten eine Übernahme des Landes
durch die Muslime. Diese machen laut Volkszählung von 2012 gerade einmal 9,7
Prozent der 20,2 Millionen Einwohner des Landes aus. 70,2 Prozent sind singhalesische
Buddhisten, 12,6 Prozent Hindus und 7,4 Prozent Christen.
Im September vergangenen Jahres riss ein singhalesischen Mob, angeführt von etwa
100 buddhistischen Mönche einen muslimischen Schrein in der „antiken“ Stadt
Anuradhapura ab. Während die aufgebrachte Menge mit den buddhistischen Farben
Gold und Rot winkte, setze ein Mönch eine grüne Flagge der Muslime in Brand. Die
Mönche behaupten der Schrein sei auf einem Land erbaut worden, welches angeblich
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den Singhalesen vor 2000 Jahren zugesprochen wurde. Hierbei handelt es sich um eine
Anspielung auf ihre Eigentumsrechte über die gesamte Insel die in alten religiösen
Texten schriftlich festgehalten wurden.
Der Angriff in Anuradhapura ist nicht der einzige Vorfall in jüngster Zeit, im April 2012
führten Mönche um die 2000 Buddhisten große Demonstration gegen eine Moschee in
Dambulla an. Dambulla sei eine heilige Stadt, da singhalesische Könige angeblich vor
zweitausend Jahren dort in einem riesigen Netz aus Höhlen Zuflucht vor indischen
„Invasoren“ suchten. Dieser Angriff markiere einen „historischen Tag“ erzählt ein
Mönch der aufgebrachten Menge und führt weiter aus, „dies ist ein Sieg für diejenigen,
die die singhalesischenRasse lieben, singhalesisches Blut haben und Buddhisten sind.“
Solche Aussagen stehen im krassen Widerspruch zum Bild des Buddhismus in der
westlichen Welt, einer Religion die Gewaltlosigkeit und Frieden betont, steht jedoch im
Einklang mit der religiösen Geschichte Sri Lankas. Der militante Buddhismus hat seine
Wurzeln in einer alten Erzählung, Mahavamsa (Große Chronik der singhalesische Rasse
) genannt, die zuerst von Mönchen angeblich im sechsten Jahrhundert komponiert
wurde. Nach Angaben der Mahavamsa sah der Buddha den Niedergang des
Buddhismus in Indien voraus, gleichzeitig sah er eine glänzende Zukunft für den
Buddhismus in Sri Lanka. “In Lanka, o Herr der Götter, wird meine Religion etabliert
werden und gedeihen”, sagte er.
Die Singhalesen glauben deshalb sie seien das außerwählte Volk von Buddha,
insbesondere den Buddhismus in seiner ursprünglichsten Form zu bewahren und zu
schützen. Laut einem Mythos bewaffnete sich ein singhalesischer Prinz 200 Jahren v.
Chr. mit einem Speer an dessen Spitze eine Reliquie des Buddha befand. Dieser führte
eine Gruppe von 500 Mönchen an um die tamilischen „Eindringliche“ aus Süd-Indien zu
besiegen, durch den Sieg des Prinzen wurde religiöse Gewalt als Mittel für das
Überleben der singhalesischen Nation legitimiert.
Militanter Buddhismus war eine treibende Kraft in dem langjährigen Krieg zwischen der
singhalesischen Mehrheit und der tamilischen Minderheit die für einen eigenen Staat im
Norden und Osten des Landes kämpften. Mehrmals konnten die buddhistischen Mönche
Friedensabkommen und andere politische Lösungen zur Beendigung des Krieges
erfolgreich torpedieren. Die Sangha, wie die Gemeinschaft der Geistlichen im
Theravada-Buddhismus genannt wird, übte schon in der Vergangenheit hinter den
Kulissen politischen Druck aus und konnte unter anderem vor Beginn des Krieges auf
Sri Lanka 30 Jahre lang erfolgreich jegliche politischen Lösungsversuche verhindern.
Sie verkörpern die breite Front des religiösen Nationalismus. In den späteren Jahren
des Krieges jedoch wurde immer mehr offen politisiert. Im Jahr 2004 wählte die
nationalistische National Heritage Party (bekannt als JHU) Sieben seiner Mitglieder in
das Parlament, allesamt Mönche. Die Partei steht seither für die Rückkehr zu
buddhistischer Moral im öffentlichen Leben. Bald nachdem der ersten Sitzung,
inszenierte die JHU eine Schlägerei auf dem Parkett des Parlaments
Die JHU verhinderte in dem Friedensabkommen vom März 2002 erfolgreich, welche
eine begrenzte Autonomie für die Tamilen vorsah. Die Mönche erklärten öffentlich, Sri
Lanka sei schon immer ein singhalesisches Königreich gewesen und die Autonomie der
Tamilen würde die mystische Vorstellung eines einheitlichen Staates unterlaufen,
deshalb gäbe es keine andere Option als die militärische.
Im Frühjahr 2006 griffen Mönche eine ökumenische Gruppe von FriedensDemonstranten
an
und
begannen
einen
langen
Sitz-Streik
gegen
ein
Waffenstillstandsabkommen, welches dann tatsächlich auseinander brach und zu neuen
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blutigen Kämpfen zwischen der Regierung und der sozialistischen 'Liberation Tiger of
Tamil Eelam' (LTTE) führte.
Während das Blutvergießen weiter ging, gab ein Großteil des buddhistischen Klerus
seinen Segen zu einer abschließenden Offensive gegen die LTTE. Im Mai 2009 kam das
sri-lankische Militär siegreich aus diesem Kampf heraus und beendete dadurch den
Krieg. Doch ihre brutale Offensive gegen die LTTE hat Präsident Mahinda Rajapaksa
und seine Regierung zum Ziel, eine breiten internationalen Verurteilung werden lassen.
Schätzungen zufolge starben in der Schlussoffensive der Regierung über 40.000
Zivilsten. Der britischen TV-Sender Channel 4 zeigte in dem Film Sri Lankas Killing
Fields Hinrichtungen von Kriegsgefangenen und Zivilisten.
Obwohl Organisationen wie Amnesty International und der Menschenrechtsrat der
Vereinten Nationen eine Untersuchung möglicher Kriegsverbrechen verlangten, wird
dies von der Regierung Rajapaksas abgelehnt. Die buddhistischen Mönche unterstützen
diese ablehnende Haltung, da diese Forderungen einen Angriff auf ihr sogenanntes
buddhistisches „Vaterland“ darstellen.
Nun da der Krieg zu Ende ist, stehen buddhistische Geistliche an der Spitze der
Förderung von strafendem Triumphalismus. Die singhalesische Mehrheit sieht weithin
den Sieg über die Tamilen als eine Ratifizierung seiner durch die alten Schriften
geweihten Herrschaft, mit anderen Gruppen, die lediglich eine untergeordnete Stellung
einnehmen.
Dementsprechend sind alle Schritte in Richtung „Versöhnung“ früher oder später ins
Stocken geraten. Die „Anstrengungen“ der Regierung, die fast 300.000 durch die
Kämpfe vertrieben Tamilen wieder anzusiedeln, ist jetzt fast erreicht, aber diese
Wideransiedlung war und ist mehr als unbefriedigend, so dass neue Ressentiments
entstanden. Das Militär hat große Quartiere in tamilischen Gebieten etabliert, und sie
führen die zumeist tamilischen Zivilisten mit harter Hand. Nach Angaben der
International Crisis Group (ICG): “Wenn das Militär sich durch öffentlichen Protest
herausgefordert fühlt ist seine Bereitschaft bekundet, Demonstranten körperlich
anzugreifen und es gibt außerdem glaubwürdig Belege für die Beteiligung der Armee
an dem Verschwinden lassen von Oppositionellen sowie andere außergerichtliche
Bestrafungen bis hin zur Tötungen.” Auch die sogenannte „Rehabilitierung“ von
ehemaligen LTTE-Kämpfern sei planmäßig fortgeschritten. Doch auch da gibt es immer
wieder Berichte von Misshandlungen der Gefangenen selbst nach dem sie aus der Haft
entlassen wurden.
Ein weiteres Zeichen der andauernden Kraft des militanten Buddhismus im Lande ist
die Weigerung der Regierung, die Menschenrechtsverletzungen, welche während der
Endphase des Krieges begangen wurden zu verfolgen und die Täter zu bestrafen.
Präsident Rajapaksa, der unmittelbar nach dem Sieg nach Kandy eilte, der kulturelle
Hauptstadt, um vor Top-buddhistischen Geistlichen niederzuknien, hat die Resolution
der UN-Menschenrechtskommission vom März 2012, die nach einer Untersuchung vom
humanitären Missbrauch und möglichen Kriegsverbrechen ruft, rundweg abgelehnt.
Erst kürzlich hat die Regierung Rajapaksas erstmals eingeräumt, dass es irgendwelche
Opfer unter der Zivilbevölkerung gegeben haben könnte. Zuvor hat sie dies jahrelang
strikt abgestritten und behauptete, es habe “Null zivile Opfer” gegeben.
Manche sehen es als Ironie in sich selbst, dass bei allen Versuchen des Schutzes und
der Erhaltung ihrer besonderen Form des Buddhismus, die Singhalesen genau das
Gegenteil bewirkt haben. Die Beschäftigung der Sangha mit Politik ging auf Kosten des
geistigen Fokus. Die meisten Mönche in Sri Lanka meditieren nicht mehr, was eigentlich
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das „Kerngeschäft” des Buddhismus sein sollte. Einige westliche Buddhisten sind
mittlerweile in missionarische Reisen nach Sri Lanka gegangen, um die meditative
Praxis neu zu beleben aber der Erfolg ist nur flüchtig.
Es macht sich auch eine Auflösung der klösterlichen Disziplin bemerkbar. Im
vergangenen Februar 2012 wurde ein Mönch wegen Mordes zum Tode verurteilt – der
erste Mönch, seit Talduwe Somarama Ministerpräsident SWRD Bandaranaike im Jahr
1959 tötete, nachdem er für die vollständige Umsetzung einer buddhistischen
nationalistischen Agenda vergeblich gefochten hatte. Im letzten Jahrzehnt gab es fast
100 Fälle, in denen buddhistische Mönche des sexuellen Missbrauchs von
Minderjährigen angeklagt wurden und außerdem viele Fälle von Mönchen, besonders
Jungen, die für öffentliche Trunkenheit und Rowdytum vor Gericht zitiert worden sind.
Die fundamentalistische Idee, dass der Buddhismus ein einzigartiger nationaler Besitz
sei, hat ein Gefühl der moralischen Überlegenheit aufgebracht, das es schwer für viele
Singhalesen macht, zu akzeptieren, wie angeschlagen ihr Buddhismus wirklich ist. Wie
ein prominenter Laien-Buddhist schmerzhaft (und diskret) vor mehr als zwanzig Jahren
erklärte: „Der Buddhismus ist in Sri Lanka jetzt hohl. Und wir sind nur so als ob…”
Angesichts der Drohungen und Angriffe zeigen sich Vertreter der muslimischen
Minderheit zunehmend besorgt. Mufti Rizwe, Präsident der »All Ceylon Jamiyyathul
Ulama«, einer Vereinigung von Geistlichen, äußerte gegenüber BBC: »Wir fühlen uns
überall im Land bedroht.« Der Muslimrat Sri Lankas richtete einen Brief an
Staatspräsident Mahinda Rajapakse und verwies auf Medien und Gruppen, die
Gerüchte und Unwahrheiten verbreiten würden, um ein Gefühl des Hasses gegen
Muslime zu wecken. Der Rat fordert den Präsidenten auf, die Polizei bei schweren
Provokationen zum Eingreifen zu ermächtigen und gegen Medien vorzugehen, die Haß
säen.
Die Sorge der Muslime scheint berechtigt, denn offenbar haben die Unruhestifter den
Segen höchster Kreise in Colombo. So erschien kürzlich bei der Einweihung einer
Ausbildungsstätte der »Buddhistischen Streitmacht« Verteidigungsminister Gotabhaya
Rajapakse, ein Bruder des Staatsoberhauptes, als Ehrengast.
Verteidigungsminister Gotabhaya Rajapaksa, der Bruder des Präsidenten, sagte
kürzlich, dass der Norden und Osten nicht ausschließlich tamilischen Gebieten seien,
was darauf hindeutet, dass die Regierung ihr singhalesisches Kolonisierungsprogramm
wieder hochfährt, was ein wichtiger Punkt der ethnischen Reibungen im Vorfeld des
Krieges war. Inzwischen haben Tamilen sich darüber beschwert, dass das Militär
buddhistische Tempel an Stellen errichtet, wo Hindu-Tempel, Kirche oder Moscheen in
den Kämpfen zerstört wurden, oder in unmittelbarer Nähe traditioneller Schreine. Es
gibt auch Vorwürfe, dass Mönche zu ihrem Vorteil in der Verwirrung der Nachkriegszeit
ergriffen, und tamilisches Land besetzt haben, vor allem in angrenzenden Gebieten der
neuen Militärbasen. Im vergangenen Jahr warnte die ICG vor einem “Rezept für einen
erneuten Konflikt” und sagte, dass die Versöhnung “härter als je zuvor erscheint.”
Quelle :
Video: Militante Buddhisten hetzen gegen Minderheit Tamil-Muslimen :
https://www.youtube.com/watch?v=yOylwpkVMng
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Mosque set on fire in Anuradhapura :
http://www.mirror.lk/news/2733-mosque-set-on-fire-in-anuradhapura
Muslim shrine destroyed in Anuradhapura
http://transcurrents.com/news-views/archives/4126
Video - Dambulla city Muslims Mosque attacked by buddhist monk:
http://www.youtube.com/watch?v=iTchxH8RKJw
Protest rally against halal promotions in Sri Lanka :
http://www.photoblog.com/shehan1173/2013/02/17/
Bodu Bala Sena Should take the Responsibilty for ''Fashion Bug'' Attack
http://religiousaccuracy.blogspot.de/2013/03/bodu-bala-sena-shouldtake.html#.UWW0FTccMrt
http://www.straitstimes.com/breaking-news/asia/story/four-arrested-over-sri-lankaanti-muslim-attack-police-20130330
Sri Lanka frees monks after anti-Muslim attack :
http://english.alarabiya.net/en/News/asia/2013/04/02/Sri-Lanka-frees-monks-afteranti-Muslim-attack-.html
Schlägerei mit SL Polizei bei der
Gegendemo gegen ökumenische
Gruppe von FriedensDemonstranten
Zerstörung von muslimischen
Schrein in Anuradhapura durch
singhalesische Nazis
Mönche greifen muslimischen
Schrein in Anuradhapura an
Demo gegen Moschee in Dambulla
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