linksunten.indymedia.org linksunten | https | Kontakt | Mission | Suchen Moderation | Anmelden | Publizieren de fr en it es Mehr davon May 18 - In Gedenken an die Opfer des Mai 2009 Mullivaikkal Massaker ! Der Schwarze Juli ´83, vom rassistischen Terror in 1983 zum international legitimierten Genozid in 2009 7. Jahrestag des Massakers an 61 tamilischen Schulmädchen in Sri Lanka ! Diskussion / Vortrag: Sri Lanka heute Zu den Auswirkungen des Krieges und der Situation der tamilischen Bevölkerung! „Tamils Genocide Day“ Tamilen gedenken Mullivaikkal Massaker! Navigation Militante Buddhisten hetzen gegen Tamil-Muslime in Sri Lanka Verfasst von: Free Tamil Eelam. Verfasst am: 10.04.2013 - 23:23. Kommentare: 3 Sri Lanka Muslime im Visier: Militante Buddhisten hetzen gegen Minderheit Tamil-Muslimen.Vier Jahre nach dem Sieg der srilankischen Streitkräfte über die sozialistischen 'Liberation Tiger of Tamil Eelam' (LTTE) machen chauvinistische Kreise innerhalb der singhalesischen Bevölkerungsmehrheit und im buddhistischen Klerus jetzt gegen die muslimische Minderheit mobil. Extremistische singhalesische Gruppen wie die »Bodu Bala Sena« (BBS; »Buddhistische Streitmacht«), die seit Monaten landesweit eine antimuslimische Kampagne führen, sind mittlerweile zu Aktionen übergegangen. Sie hetzen und wiegeln nicht nur auf, sondern greifen Moscheen, Schlachthäuser, Bildungseinrichtungen an, hinterlassen provozierende und beleidigende Graffiti an Wänden von Gotteshäusern und anderen Gebäuden. Sie fordern ein Verbot der Zertifizierung von Fleisch, das nach muslimischer Art »halal« zubereitet wird und nur mit diesem Gütesiegel in islamische Länder exportiert werden kann. Sie rufen die Singhalesen auf, Grundbesitz nicht an Muslime zu vermieten und deren Geschäfte zu boykottieren. Jeder Buddhist sollte ein »inoffizieller Polizist gegen muslimischen Extremismus« werden. Dayan Jayatilleka, ein bekannter srilankischer Diplomat, sieht in der BBS eine »ethno-religiöse faschistische Bewegung vom unteren Ende der Sinhala-Gesellschaft«. »Sinhala Echo«, eine andere radikale singhalesische Gruppierung in Colombo, behauptet, muslimische Geistliche würden Andersgläubige zu bekehren versuchen. Die tamilischsprechende Minderheit hätte zu viele Kinder und würde zu viele Moscheen bauen. Die Singhalesen, so die Aufwiegler, befürchteten eine Übernahme des Landes durch die Muslime. Diese machen laut Volkszählung von 2012 gerade einmal 9,7 Prozent der 20,2 Millionen Einwohner des Landes aus. 70,2 Prozent sind singhalesische Buddhisten, 12,6 Prozent Hindus und 7,4 Prozent Christen. Im September vergangenen Jahres riss ein singhalesischen Mob, angeführt von etwa 100 buddhistischen Mönche einen muslimischen Schrein in der „antiken“ Stadt Anuradhapura ab. Während die aufgebrachte Menge mit den buddhistischen Farben Gold und Rot winkte, setze ein Mönch eine grüne Flagge der Muslime in Brand. Die Mönche behaupten der Schrein sei auf einem Land erbaut worden, welches angeblich 1 von 7 den Singhalesen vor 2000 Jahren zugesprochen wurde. Hierbei handelt es sich um eine Anspielung auf ihre Eigentumsrechte über die gesamte Insel die in alten religiösen Texten schriftlich festgehalten wurden. Der Angriff in Anuradhapura ist nicht der einzige Vorfall in jüngster Zeit, im April 2012 führten Mönche um die 2000 Buddhisten große Demonstration gegen eine Moschee in Dambulla an. Dambulla sei eine heilige Stadt, da singhalesische Könige angeblich vor zweitausend Jahren dort in einem riesigen Netz aus Höhlen Zuflucht vor indischen „Invasoren“ suchten. Dieser Angriff markiere einen „historischen Tag“ erzählt ein Mönch der aufgebrachten Menge und führt weiter aus, „dies ist ein Sieg für diejenigen, die die singhalesischenRasse lieben, singhalesisches Blut haben und Buddhisten sind.“ Solche Aussagen stehen im krassen Widerspruch zum Bild des Buddhismus in der westlichen Welt, einer Religion die Gewaltlosigkeit und Frieden betont, steht jedoch im Einklang mit der religiösen Geschichte Sri Lankas. Der militante Buddhismus hat seine Wurzeln in einer alten Erzählung, Mahavamsa (Große Chronik der singhalesische Rasse ) genannt, die zuerst von Mönchen angeblich im sechsten Jahrhundert komponiert wurde. Nach Angaben der Mahavamsa sah der Buddha den Niedergang des Buddhismus in Indien voraus, gleichzeitig sah er eine glänzende Zukunft für den Buddhismus in Sri Lanka. “In Lanka, o Herr der Götter, wird meine Religion etabliert werden und gedeihen”, sagte er. Die Singhalesen glauben deshalb sie seien das außerwählte Volk von Buddha, insbesondere den Buddhismus in seiner ursprünglichsten Form zu bewahren und zu schützen. Laut einem Mythos bewaffnete sich ein singhalesischer Prinz 200 Jahren v. Chr. mit einem Speer an dessen Spitze eine Reliquie des Buddha befand. Dieser führte eine Gruppe von 500 Mönchen an um die tamilischen „Eindringliche“ aus Süd-Indien zu besiegen, durch den Sieg des Prinzen wurde religiöse Gewalt als Mittel für das Überleben der singhalesischen Nation legitimiert. Militanter Buddhismus war eine treibende Kraft in dem langjährigen Krieg zwischen der singhalesischen Mehrheit und der tamilischen Minderheit die für einen eigenen Staat im Norden und Osten des Landes kämpften. Mehrmals konnten die buddhistischen Mönche Friedensabkommen und andere politische Lösungen zur Beendigung des Krieges erfolgreich torpedieren. Die Sangha, wie die Gemeinschaft der Geistlichen im Theravada-Buddhismus genannt wird, übte schon in der Vergangenheit hinter den Kulissen politischen Druck aus und konnte unter anderem vor Beginn des Krieges auf Sri Lanka 30 Jahre lang erfolgreich jegliche politischen Lösungsversuche verhindern. Sie verkörpern die breite Front des religiösen Nationalismus. In den späteren Jahren des Krieges jedoch wurde immer mehr offen politisiert. Im Jahr 2004 wählte die nationalistische National Heritage Party (bekannt als JHU) Sieben seiner Mitglieder in das Parlament, allesamt Mönche. Die Partei steht seither für die Rückkehr zu buddhistischer Moral im öffentlichen Leben. Bald nachdem der ersten Sitzung, inszenierte die JHU eine Schlägerei auf dem Parkett des Parlaments Die JHU verhinderte in dem Friedensabkommen vom März 2002 erfolgreich, welche eine begrenzte Autonomie für die Tamilen vorsah. Die Mönche erklärten öffentlich, Sri Lanka sei schon immer ein singhalesisches Königreich gewesen und die Autonomie der Tamilen würde die mystische Vorstellung eines einheitlichen Staates unterlaufen, deshalb gäbe es keine andere Option als die militärische. Im Frühjahr 2006 griffen Mönche eine ökumenische Gruppe von FriedensDemonstranten an und begannen einen langen Sitz-Streik gegen ein Waffenstillstandsabkommen, welches dann tatsächlich auseinander brach und zu neuen 2 von 7 blutigen Kämpfen zwischen der Regierung und der sozialistischen 'Liberation Tiger of Tamil Eelam' (LTTE) führte. Während das Blutvergießen weiter ging, gab ein Großteil des buddhistischen Klerus seinen Segen zu einer abschließenden Offensive gegen die LTTE. Im Mai 2009 kam das sri-lankische Militär siegreich aus diesem Kampf heraus und beendete dadurch den Krieg. Doch ihre brutale Offensive gegen die LTTE hat Präsident Mahinda Rajapaksa und seine Regierung zum Ziel, eine breiten internationalen Verurteilung werden lassen. Schätzungen zufolge starben in der Schlussoffensive der Regierung über 40.000 Zivilsten. Der britischen TV-Sender Channel 4 zeigte in dem Film Sri Lankas Killing Fields Hinrichtungen von Kriegsgefangenen und Zivilisten. Obwohl Organisationen wie Amnesty International und der Menschenrechtsrat der Vereinten Nationen eine Untersuchung möglicher Kriegsverbrechen verlangten, wird dies von der Regierung Rajapaksas abgelehnt. Die buddhistischen Mönche unterstützen diese ablehnende Haltung, da diese Forderungen einen Angriff auf ihr sogenanntes buddhistisches „Vaterland“ darstellen. Nun da der Krieg zu Ende ist, stehen buddhistische Geistliche an der Spitze der Förderung von strafendem Triumphalismus. Die singhalesische Mehrheit sieht weithin den Sieg über die Tamilen als eine Ratifizierung seiner durch die alten Schriften geweihten Herrschaft, mit anderen Gruppen, die lediglich eine untergeordnete Stellung einnehmen. Dementsprechend sind alle Schritte in Richtung „Versöhnung“ früher oder später ins Stocken geraten. Die „Anstrengungen“ der Regierung, die fast 300.000 durch die Kämpfe vertrieben Tamilen wieder anzusiedeln, ist jetzt fast erreicht, aber diese Wideransiedlung war und ist mehr als unbefriedigend, so dass neue Ressentiments entstanden. Das Militär hat große Quartiere in tamilischen Gebieten etabliert, und sie führen die zumeist tamilischen Zivilisten mit harter Hand. Nach Angaben der International Crisis Group (ICG): “Wenn das Militär sich durch öffentlichen Protest herausgefordert fühlt ist seine Bereitschaft bekundet, Demonstranten körperlich anzugreifen und es gibt außerdem glaubwürdig Belege für die Beteiligung der Armee an dem Verschwinden lassen von Oppositionellen sowie andere außergerichtliche Bestrafungen bis hin zur Tötungen.” Auch die sogenannte „Rehabilitierung“ von ehemaligen LTTE-Kämpfern sei planmäßig fortgeschritten. Doch auch da gibt es immer wieder Berichte von Misshandlungen der Gefangenen selbst nach dem sie aus der Haft entlassen wurden. Ein weiteres Zeichen der andauernden Kraft des militanten Buddhismus im Lande ist die Weigerung der Regierung, die Menschenrechtsverletzungen, welche während der Endphase des Krieges begangen wurden zu verfolgen und die Täter zu bestrafen. Präsident Rajapaksa, der unmittelbar nach dem Sieg nach Kandy eilte, der kulturelle Hauptstadt, um vor Top-buddhistischen Geistlichen niederzuknien, hat die Resolution der UN-Menschenrechtskommission vom März 2012, die nach einer Untersuchung vom humanitären Missbrauch und möglichen Kriegsverbrechen ruft, rundweg abgelehnt. Erst kürzlich hat die Regierung Rajapaksas erstmals eingeräumt, dass es irgendwelche Opfer unter der Zivilbevölkerung gegeben haben könnte. Zuvor hat sie dies jahrelang strikt abgestritten und behauptete, es habe “Null zivile Opfer” gegeben. Manche sehen es als Ironie in sich selbst, dass bei allen Versuchen des Schutzes und der Erhaltung ihrer besonderen Form des Buddhismus, die Singhalesen genau das Gegenteil bewirkt haben. Die Beschäftigung der Sangha mit Politik ging auf Kosten des geistigen Fokus. Die meisten Mönche in Sri Lanka meditieren nicht mehr, was eigentlich 3 von 7 das „Kerngeschäft” des Buddhismus sein sollte. Einige westliche Buddhisten sind mittlerweile in missionarische Reisen nach Sri Lanka gegangen, um die meditative Praxis neu zu beleben aber der Erfolg ist nur flüchtig. Es macht sich auch eine Auflösung der klösterlichen Disziplin bemerkbar. Im vergangenen Februar 2012 wurde ein Mönch wegen Mordes zum Tode verurteilt – der erste Mönch, seit Talduwe Somarama Ministerpräsident SWRD Bandaranaike im Jahr 1959 tötete, nachdem er für die vollständige Umsetzung einer buddhistischen nationalistischen Agenda vergeblich gefochten hatte. Im letzten Jahrzehnt gab es fast 100 Fälle, in denen buddhistische Mönche des sexuellen Missbrauchs von Minderjährigen angeklagt wurden und außerdem viele Fälle von Mönchen, besonders Jungen, die für öffentliche Trunkenheit und Rowdytum vor Gericht zitiert worden sind. Die fundamentalistische Idee, dass der Buddhismus ein einzigartiger nationaler Besitz sei, hat ein Gefühl der moralischen Überlegenheit aufgebracht, das es schwer für viele Singhalesen macht, zu akzeptieren, wie angeschlagen ihr Buddhismus wirklich ist. Wie ein prominenter Laien-Buddhist schmerzhaft (und diskret) vor mehr als zwanzig Jahren erklärte: „Der Buddhismus ist in Sri Lanka jetzt hohl. Und wir sind nur so als ob…” Angesichts der Drohungen und Angriffe zeigen sich Vertreter der muslimischen Minderheit zunehmend besorgt. Mufti Rizwe, Präsident der »All Ceylon Jamiyyathul Ulama«, einer Vereinigung von Geistlichen, äußerte gegenüber BBC: »Wir fühlen uns überall im Land bedroht.« Der Muslimrat Sri Lankas richtete einen Brief an Staatspräsident Mahinda Rajapakse und verwies auf Medien und Gruppen, die Gerüchte und Unwahrheiten verbreiten würden, um ein Gefühl des Hasses gegen Muslime zu wecken. Der Rat fordert den Präsidenten auf, die Polizei bei schweren Provokationen zum Eingreifen zu ermächtigen und gegen Medien vorzugehen, die Haß säen. Die Sorge der Muslime scheint berechtigt, denn offenbar haben die Unruhestifter den Segen höchster Kreise in Colombo. So erschien kürzlich bei der Einweihung einer Ausbildungsstätte der »Buddhistischen Streitmacht« Verteidigungsminister Gotabhaya Rajapakse, ein Bruder des Staatsoberhauptes, als Ehrengast. Verteidigungsminister Gotabhaya Rajapaksa, der Bruder des Präsidenten, sagte kürzlich, dass der Norden und Osten nicht ausschließlich tamilischen Gebieten seien, was darauf hindeutet, dass die Regierung ihr singhalesisches Kolonisierungsprogramm wieder hochfährt, was ein wichtiger Punkt der ethnischen Reibungen im Vorfeld des Krieges war. Inzwischen haben Tamilen sich darüber beschwert, dass das Militär buddhistische Tempel an Stellen errichtet, wo Hindu-Tempel, Kirche oder Moscheen in den Kämpfen zerstört wurden, oder in unmittelbarer Nähe traditioneller Schreine. Es gibt auch Vorwürfe, dass Mönche zu ihrem Vorteil in der Verwirrung der Nachkriegszeit ergriffen, und tamilisches Land besetzt haben, vor allem in angrenzenden Gebieten der neuen Militärbasen. Im vergangenen Jahr warnte die ICG vor einem “Rezept für einen erneuten Konflikt” und sagte, dass die Versöhnung “härter als je zuvor erscheint.” Quelle : Video: Militante Buddhisten hetzen gegen Minderheit Tamil-Muslimen : https://www.youtube.com/watch?v=yOylwpkVMng 4 von 7 Mosque set on fire in Anuradhapura : http://www.mirror.lk/news/2733-mosque-set-on-fire-in-anuradhapura Muslim shrine destroyed in Anuradhapura http://transcurrents.com/news-views/archives/4126 Video - Dambulla city Muslims Mosque attacked by buddhist monk: http://www.youtube.com/watch?v=iTchxH8RKJw Protest rally against halal promotions in Sri Lanka : http://www.photoblog.com/shehan1173/2013/02/17/ Bodu Bala Sena Should take the Responsibilty for ''Fashion Bug'' Attack http://religiousaccuracy.blogspot.de/2013/03/bodu-bala-sena-shouldtake.html#.UWW0FTccMrt http://www.straitstimes.com/breaking-news/asia/story/four-arrested-over-sri-lankaanti-muslim-attack-police-20130330 Sri Lanka frees monks after anti-Muslim attack : http://english.alarabiya.net/en/News/asia/2013/04/02/Sri-Lanka-frees-monks-afteranti-Muslim-attack-.html Schlägerei mit SL Polizei bei der Gegendemo gegen ökumenische Gruppe von FriedensDemonstranten Zerstörung von muslimischen Schrein in Anuradhapura durch singhalesische Nazis Mönche greifen muslimischen Schrein in Anuradhapura an Demo gegen Moschee in Dambulla 5 von 7