Der Preis des Kostenlosen Erste ausgewählte Ergebnisse der empirischen Untersuchung Peter Buxmann Jin Gerlach Helena Wenninger Fachgebiet Wirtschaftsinformatik | Software Business & Information Management Technische Universität Darmstadt www.is.tu-darmstadt.de [email protected] Mai 2012 | Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik | Der Preis des Kostenlosen | 1 Über diese Präsentation − Diese Präsentation enthält erste ausgewählte Ergebnisse der empirischen Untersuchung, die im Rahmen des Projekts „Der Preis des Kostenlosen“ durchgeführt wurde. Weitere Auswertungen und Ergebnisse folgen. − Wie versprochen, werden wir allen Hörerinnen und Hörern im Juli eine ausführliche Dokumentation der Ergebnisse zur Verfügung stellen. Wir bedanken uns schon jetzt ganz herzlich bei allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern. Mai 2012 | Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik | Der Preis des Kostenlosen | 2 Allgemeines Die Befragung lief über einen Internetfragebogen für insgesamt 3 Wochen (vom 16. April bis zum 7. Mai 2012). In dieser Zeit haben insgesamt 1375 Teilnehmer den Fragebogen komplett bis zum Ende ausgefüllt. Unter diesen 1375 Teilnehmern … … betrug das Durchschnittsalter 38,5 Jahre … waren 60 % der Befragten männlich, 40 % weiblich … gaben 75 % der Befragten an, soziale Netzwerke im Internet mindestens einmal im Monat zu nutzen Mai 2012 | Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik | Der Preis des Kostenlosen | 3 Altersverteilung der Teilnehmer % der Teilnehmer 23,1 % 25 21,8 % 20,4 % 20 13,6 % 15 10,4 % 10,6 % 10 5 0 unter 20 21- 30 31- 40 Mai 2012 | Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik | Der Preis des Kostenlosen | 4 41- 50 51- 60 über 60 Alter Kenntnisse über soziale Netzwerke „Wie schätzen Sie Ihre Kenntnisse über die Funktionsweise sozialer Netzwerke im Internet ein?“ % der Teilnehmer 29,4 % 30 23,9 % 20 14,8 % 14,2 % 10 7,3 % 7,4 % 2 3 2,9 % 0 1 4 (gar keine Kenntnisse) 5 6 7 (sehr gute Kenntnisse) Der Großteil aller Teilnehmer schätzt die eigenen Kenntnisse als gut ein. Mai 2012 | Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik | Der Preis des Kostenlosen | 5 Kenntnisse Meinung zu Geschäften mit Nutzerdaten „Finden Sie es in Ordnung, dass Anbieter wie z.B. facebook, Google oder Apple Geld mit Nutzerdaten verdienen?“ 1 (3,6 %) 2 (2,3 %) Antworten (Gruppen): 1 = Darüber habe ich noch nie nachgedacht 6 (14,7 %) 2 = Das ist mir egal 3 = Finde ich in Ordnung, weil der Service für mich ja ansonsten kostenlos ist 3 (25,5 %) 4 = Finde ich aus anderen Gründen in Ordnung 5 = Finde ich nicht in Ordnung, aber ich muss mich damit abfinden 5 (47,5 %) 6 = Finde ich nicht in Ordnung, deshalb nutze ich solche Dienste auch nicht 4 (6,4 %) Verteilung der Antworten Mai 2012 | Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik | Der Preis des Kostenlosen | 6 Meinung zu Geschäften mit Nutzerdaten „Finden Sie es in Ordnung, dass Anbieter wie z.B. facebook, Google oder Apple Geld mit Nutzerdaten verdienen?“ Altersverteilung Gruppen Alter in Jahren* Darüber habe ich noch nie nachgedacht 23 Das ist mir egal 33 Finde ich in Ordnung, weil der Service für mich ja ansonsten kostenlos ist 37 Finde ich aus anderen Gründen in Ordnung 36 Finde ich nicht in Ordnung, aber ich muss mich damit abfinden 33 Finde ich nicht in Ordnung, deshalb nutze ich solche Dienste auch nicht 47 * Median des Alters innerhalb der jeweiligen Gruppe: Sortiert man die Altersangaben in der jeweiligen Gruppe nach ihrer Größe, gibt der Median denjenigen (mittleren) Wert an, der diese sortierte Menge in zwei Hälften gleich großer Anzahl teilt. Mai 2012 | Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik | Der Preis des Kostenlosen | 7 Meinung zu Geschäften mit Nutzerdaten 6 (4,9 %) 1 (7,7 %) Vergleich von unter 20- und über 60-jährigen 2 (2,8 %) „Finden Sie es in Ordnung, dass Anbieter wie z.B. facebook, Google oder Apple Geld mit Nutzerdaten verdienen?“ Antworten (Gruppen): 1 = Darüber habe ich noch nie nachgedacht 3 (19,6 %) 1 (2,1 %) 2 (2,8 %) 5 (61,5 %) 2 = Das ist mir egal 3 = Finde ich in Ordnung, weil der Service für mich ja ansonsten kostenlos ist 4 = Finde ich aus anderen Gründen in Ordnung 5 = Finde ich nicht in Ordnung, aber ich muss mich damit abfinden 4 (3,5 %) 6 (27,4 %) 3 (24,7 %) Anzahl unter 20 = 143 5 (38,4 %) 4 (4,8 %) 6 = Finde ich nicht in Ordnung, deshalb nutze ich solche Dienste auch nicht Anzahl über 60 = 146 Mai 2012 | Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik | Der Preis des Kostenlosen | 8 Verteilungen der Antworten Angst vor zu viel Macht durch Internetfirmen „Haben Sie grundsätzlich Angst davor, dass Internet-Anbieter (z. B. facebook, Google oder Apple) zu viel Macht durch die vielen Daten ihrer Nutzer bekommen?“ 1 (2,3 %) 5 (5,0 %) 2 (1,5 %) Antworten (Gruppen): 1 = Darüber habe ich noch nie nachgedacht 2 = Das ist mir egal 3 = Ja, habe ich, aber ich nutze die Dienste trotzdem und verhalte mich entsprechend vorsichtig 4 (17,7 %) 3 (73, 5 %) 4 = Ja, habe ich, deshalb nutze ich diese Dienste auch nicht 5 = Nein, davor habe ich keine Angst Verteilung der Antworten Mai 2012 | Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik | Der Preis des Kostenlosen | 9 Angst vor zu viel Macht durch Internetfirmen „Haben Sie grundsätzlich Angst davor, dass Internet-Anbieter (z. B. facebook, Google oder Apple) zu viel Macht durch die vielen Daten ihrer Nutzer bekommen?“ Altersverteilung Gruppe Alter in Jahren* Darüber habe ich noch nie nachgedacht 25 Das ist mir egal 35 Ja, habe ich, aber ich nutze die Dienste trotzdem und verhalte mich entsprechend vorsichtig 35 Ja, habe ich, deshalb nutze ich diese Dienste auch nicht 46 Nein, davor habe ich keine Angst 32 * Median des Alters innerhalb der jeweiligen Gruppe: Sortiert man die Altersangaben in der jeweiligen Gruppe nach ihrer Größe, gibt der Median denjenigen (mittleren) Wert an, der diese sortierte Menge in zwei Hälften gleich großer Anzahl teilt. Mai 2012 | Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik | Der Preis des Kostenlosen | 10 Angst vor zu viel Macht durch Internetfirmen Vergleich von unter 20- und über 60-jährigen 5 (7,0 %) 1 (4,2 %) 2 (1,4 %) 4 (6,3 %) „Haben Sie grundsätzlich Angst davor, dass InternetAnbieter (z. B. facebook, Google oder Apple) zu viel Macht durch die vielen Daten ihrer Nutzer bekommen?“ Antworten (Gruppen): 5 (1,4 %) 1 (0 %) 2 (2,8 %) 1 = Darüber habe ich noch nie nachgedacht 3 (81,1 %) 2 = Das ist mir egal 3 = Ja, habe ich, aber ich nutze die Dienste trotzdem und verhalte mich entsprechend vorsichtig 4 = Ja, habe ich, deshalb nutze ich diese Dienste auch nicht 4 (30,8 %) Anzahl unter 20 = 143 3 (65,1 %) Verteilungen der Antworten 5 = Nein, davor habe ich keine Angst Anzahl über 60 = 146 Mai 2012 | Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik | Der Preis des Kostenlosen | 11 Zentral: Kontrolle über die eigenen Daten Das empfundene Risiko für die eigene Privatsphäre wurde im von uns beschriebenen sozialen Netzwerk ganz besonders davon beeinflusst, ob ein Teilnehmer befürchten musste, die Kontrolle über die eigenen Daten zu verlieren. − Jedem Teilnehmer unserer Studie wurde, wenn gewünscht, zufällig eine von acht verschiedenen Vereinbarungen zur Privatsphäre im beschriebenen sozialen Netzwerk angezeigt. Diese acht Versionen unterschieden sich darin, wie eingreifend die enthaltenen Statements zum Umgang des Betreibers mit den Nutzerdaten formuliert waren. − Unter anderem unterschieden sich die Vereinbarungen zur Privatsphäre darin, ob die Kontrolle über die persönlichen Daten beim Nutzer verblieb oder an den Betreiber abgegeben wurde. Diejenigen Teilnehmer, welche die Kontrolle behielten empfanden ein deutlich geringeres Risiko als diejenigen, welche die Kontrolle abgaben. Die Auswirkungen dieses Kontrollverlusts auf das Risiko waren noch stärker als beispielsweise eine drastische Erhöhung der Menge der gesammelten Daten.* * Die acht verschiedenen Vereinbarungen wurden durch drei Dimensionen mit jeweils einer Privacy schützenden sowie einer eingreifenden Formulierung gebildet. Zur Auswertung wurden multiple Regressionsanalysen mit empfundenen Privacy-Risiken als abhängige Variable gerechnet. Neben diversen Kontrollvariablen wurden als unabhängige Variablen für jede Dimension eine [0,1] kodierte Variable verwendet. Mai 2012 | Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik | Der Preis des Kostenlosen | 12 Welche Daten werden gerne angegeben? „Würden Sie auf Ihrer persönlichen Profilseite in diesem [beschriebenen] sozialen Netzwerk freiwillig folgende Daten wahrheitsgemäß veröffentlichen?“ Bereitschaft zur Angabe* 7 6 * gemessen auf 7er Skala: 1 = auf keinen Fall; 7 = auf jeden Fall 5 4 3 2 1 0 Mai 2012 | Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik | Der Preis des Kostenlosen | 13 Art der Information Vielen Dank Mai 2012 | Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik | Der Preis des Kostenlosen | 14