Mike Svoboda Der Unglaubliche Spotz (2007) Kein Märchen, sondern eine Oper für alle ab 6 Jahre Libretto von Manfred Weiß Aufführungsdauer: 1 Stunde Theater Freiburg: Odilia Vandercruysse - Prinzessin Neal Schwantes - König von Allyrien Allyrien ist eines der schönsten Länder der Welt, das weiß jedes Kind. Aber kaum Handlung jemand weiß, daß König Astus Bastus, der Hellhörige, so empfindlich ist, dass er bei jedem lauten Geräusch Ohren- und Kopfweh bekommt. Und das wird immer schlimmer. Nun soll die Uraufführung der ersten allyrischen Oper stattfinden, die der Komponist Bartolomäus Brummhold geschrieben hat und den schönen Titel „Palali und Palalo“ trägt. Und die Tochter des Königs, Asta Basta, singt die weibliche Hauptrolle. Doch kaum beginnt die Ouvertüre, kriegt der König Ohrenschmerzen und läßt die Aufführung der Oper verbieten - für immer! Asta Basta und Brummhold sind am Boden zerstört, aber sie geben nicht auf. Beide sind davon überzeugt, dass dem König Musik eigentlich gut tun würde. Sie beschließen, ihm nachts leise Musik vorzuspielen, weil er sich so vielleicht daran gewöhnt. Dummerweise hat der berühmte Erfinder Einstein inzwischen einen Kopfhörer gebaut, der die Ohren des Königs schützen soll. Aber Asta und Brummhold gelingt es trotzdem, ihre Musik dem König ganz leise zu Gehör zu bringen. Doch es wirkt nicht. Im Gegenteil: der König wird noch empfindlicher, und die Kopfhörer, die Einstein baut, werden immer größer. Sogar: Als einige Staatsgäste aus Funien und Wansibar kommen, erträgt der König nicht einmal deren Nationalhymnen. Die Präsidenten der beiden Länder reisen wütend ab, und Allyrien ist mit keinem einzigen Land auf dieser Welt mehr befreundet. Ganz Allyrien ist traurig, und es wird immer stiller und immer unerträglicher. Etwas muß geschehen! Theater Freiburg: Neal Schwantes - König von Allyrien Asta und Brummhold weihen Einstein in ihren Plan ein, und der zögert in Anbetracht der schwierigen Lage Allyriens nicht eine Sekunde, ihnen zu helfen. Er beginnt, ein Gerät zu bauen, das alle Klänge und Geräusche in einzelne Töne umwandelt, die man dem König, der ja keine Musik mag, dann vorspielen kann. Irgendwann, so hofft er, setzen sich die Töne im Kopf des Königs zusammen, und er wird Musik mögen. Die ersten Versuche schlagen fehl, doch plötzlich, als niemand mehr damit rechnet, wacht der König eines Morgens auf und berichtet begeistert, er habe nachts wunderschöne Musik gehört. Weder Asta noch Brummhold noch Einstein können sich das erklären. Dann aber entdecken sie den unglaublichen Spotz, ein kleines Gerät, das ihnen geholfen hat. Der König erlaubt die Uraufführung von Brummholds Oper, und sie wird ein rauschender Erfolg. Allyrien ist dank des Spotzes das einzige Land der Welt, in dem Staubsauger singen und das Schnarchen des Königs wie eine Oper von Brummhold klingt. Manfred Weiß König Astus Bastus von Allyrien, der Hellhörige Bass-Bariton alternativ Bariton Prinzessin Asta Basta, seine melodiöse Tochter Sopran Bartolomäus Brummhold, kapellmeisterlicher und königlicher Komponist Tenor Albert Einstein, der so genial ist, dass er sogar eine Frau ist Mezzosopran Drei königliche Musiker Besetzung Violine, Violoncello, Tastenpercussion © Kruse Verlag | Nauklerstraße 27 | D - 72074 Tübingen | Germany Material Mattis Dänhardt | Musik & Management Lammstraße 4 | D - 75196 Remchingen-Singen | Germany Fon & Fax +49-(0)7232-734.158 | eMail: [email protected] Internet: http://mattis-concerts.com Kontakt „Der Unglaubliche Spotz“ Besetzung der Uraufführung Uraufführung in einer Koproduktion von „indieOper! Musiktheater für Kinder und Jugendliche“ und dem Theater Freiburg am 2. Dezember 2007 Das Projekt wurde von der Robert Bosch Stiftung gefördert. König Astus Bastus von Allyrien, der Hellhörige Prinzessin Asta Basta, seine melodiöse Tochter Bartolomäus Brummhold, kpm. u. königl. Komponist Albert Einstein, der so genial ist, dass er sogar eine Frau ist Neal Schwantes Odilia Vandercruysse Ricardo Frenzel Sang-Hee Kim Drei königliche Musiker - Anselm Dalferth, Violine | Susanne Hans, Violoncello | Michael Kiedaisch, Tastenpercussion Theater Freiburg: Sang Hee Kim - Einstein Neal Schwantes - König von Allyrien Musikalische Leitung Michael Kiedaisch | Regie Julia Hübner | Bühne & Kostüme Esther Dandani | Dramaturgie Dominica Volkert „Was den “unglaublichen Spotz“ ... auszeichnet, ist das pädagogische Konzept, mit dem die Macher dieser Oper angetreten sind. Bei ihnen geht es nicht um eine der üblichen Einführungs- oder Fortbildungsveranstaltungen vor einem Opernbesuch: „Die Lehrer kommen zu der Fortbildung. Es gibt ein Material, was er [der Theaterpädagoge] zusammengestellt hat, und anhand dessen - die Erfahrung, der Workshop und das Material - können sie in ihrer eigenen Klasse einen ähnlichen Workshop machen. Sie machen es einfach mit ihren Kindern dann weiter ... so erreicht man viel mehr Leute dadurch. ... Sie halten keine Einführungen in die Oper, sondern entwickeln das Thema weiter.“ Presse Mike Svoboda im Interview mit Stephan Hoffmann, Studiozeit - Musikjournal, Deutschlandfunk Köln, 3.12.2007 „Mike Svoboda, der für seine Grenzgänge zwischen U- und E-Musik bekannt ist, hat ... ein rhythmisches und melodiöses Werk geschaffen, das dem kindlichen Zuhörer den Zugang zur Oper erleichtert...“ Lahrer Zeitung, 1.12.2007 „Musik als Lärmquelle - eine These mit Alltagsbezug: Schließlich sehen sich Kinder oft einer medialen Dauerbeschallung ausgesetzt. Wie gut, da mal ins Nichts zu lauschen: Immer wenn der Erfinder Einstein dem König einen neuen Kopfhörer überstülpt, wird es plötzlich mucksmäuschenstill, und Astus sinkt selig in den weißen Watteberg. Doch dass Leben und Stille nicht lange zusammengehen, merkt nicht nur Prinzessin Asta: Das Land ist isoliert und mittlerweile so lautlos, das man Angst bekommt. ... Sehr gelungen ist neben der lebendigen Darstellung das Hörexperiment: Mal melodiös, mal atonal gibt es ein fantasievolles Kaleidoskop der Töne und Rhythmen samt manch feinem Ausflug in akustische Grenzgebiete zu erlauschen. Dabei kommen neben Violine, Violoncello und Schlagzeug auch Vogelpfeifen, Kuhglocken oder Wodkaflaschen zum Einsatz. Vom gezielten Gurgeln, Rülpsen und Wispern ganz zu schweigen ... Auch das kann also Oper sein!“ Marion Klötzer, Badische Nachrichten, 4.12.2007 „Man denkt immer, man soll für Kinder kindlich schreiben. Ich find es nicht so, ich Mike Svoboda Mike Svoboda (*1960 auf Guam, Pazifik): Posaunist, Komponist; aufgewachsen in Chicago; Kompositions- und Dirigierstudium; 1984 bis 1995 enge Zusammenarbeit mit Karlheinz Stockhausen; Auftritte mit eigenen Kammermusikensembles, in verschiedenen Jazzformationen sowie als Solist mit namhaften Orchestern; enge Zusammenarbeit mit Komponisten wie Martin Smolka, Helmut Lachenmann und Wolfgang Rihm; Uraufführungen von mehr als 300 Werken; Kompositionsaufträge unter anderem vom Staatstheater Hannover, vom Nationaltheater Mannheim und von der Staatsoper Stuttgart. Einladungen als „Artist und Composer in Residence“ bei namhaften Festivals. 2008 Auszeichnung mit dem Musikinnovationspreis des Praetorius-Musikpreises des Landes Niedersachsen. Foto Mike Svoboda: ©Andreas Jung | Inszenierungsfotos: ©Maurice Korbel finde es überhaupt nicht so. Ich habe selber vier Kinder, die haben alles angehört. Manchmal fanden sie Sachen doof, aber meistens hat es mit der Beschaffenheit der Musik nichts zu tun, sondern mit der Präsentation ... In der Oper ist schon eine merkwürdige Situation, da singen die Leute. Warum können die nicht einfach sagen, was sie wollen, warum müssen sie das singen? Und diese Frage soll gar nicht aufkommen. Das ist eigentlich die Hauptaufgabe eines Komponisten bei Oper. Gerade für Kinder.“