Des Opern-Air-Sommers jüngstes Kind

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schehen auf der Bühne verläuft. Wie ein
Film, der den Gemütszustand der Personen vermittelt. Ein symbolischer Bildersturm, verursacht vom ständigen Wind,
wird uns in eine dreidimensionale, mal
poetisch-feine, mal dramatisch-zerstörerische Gegenwelt versetzen.
M&T: Apropos Zerstörung: Im dritten Akt stimmt
ein bedrückendes Video das Publikum auf den
grossen Auftritt des Gefangenenchores ein!
Marco Carniti: In «Nabucco» spielen
metaphysische Komponenten eine wichtige Rolle. Die Videos werden diese Art
von Atmosphäre transportieren, etwa
mit Bildern von sich verschiebenden
Wolken und Dampf, wie eine kontinuierliche Reise. Das Durchziehen zweier
Monde, einer weiss und einer schwarz,
wird beunruhigen. Was dann folgt ist
eine totale Eklipse, Finsternis, der Big
Bang der Seele. Eine Weltuntergangsstimmung geht dem Hilferuf der Unterdrückten voraus. Es bleibt uns nicht
erspart zuzuschauen, wie Wind und ein
mysteriöser Sandsturm das ganze Volk
auflösen und davontragen. Als wäre es
aus Staub geboren, um wieder zu Staub
zu werden.
M&T: Im vierten Akt dreht der Wind: Nabucco
wird vom Wahnsinn befreit und kann dank seines Glaubensbekenntnisses im letzten Moment
die Hebräer befreien. Was bedeutet Ihnen persönlich dieses Finale?
Marco Carniti: Nabuccos läuternder
Prozess von Tod und Auferstehung widerspiegelt das menschliche Streben
nach Rettung. Nabuccos Wahnsinn ist
ein symbolischer, metaphorischer und
halb-theatralischer Faktor. Er versinnbildlicht, wie zerbrechlich Verstand und
Denkvermögen des Menschen sind.
Jeden Augenblick können sie verloren
gehen. Dies scheint die Hauptbotschaft
Giuseppe Verdis zu sein, wenn er Nabucco mit Wahnsinn schlägt. Der Wahnsinn
bringt innere Veränderung mit sich, die
Seele schmort in der Vorhölle, der Geist
im Fegefeuer, so lange, bis der Mensch
zu seiner spirituellen Dimension zurückfindet. Dies ist die ewig gültige Moral
der Geschichte! Es ist dringend nötig,
dass die Kulturen zusammenfinden.
Dass wir das Unterschiedliche verstehen.
Dass wir uns im Leben und im Glauben
helfen. Um den Schwierigkeiten und
dem Negativismus etwas entgegensetzen
zu können, brauchen wir spirituelle Referenzpunkte! Heute mehr denn je!
M&T: Welche anderen Projekte beschäftigen Sie
zurzeit?
Marco Carniti: Diese Saison arbeite ich
am Piccolo Teatro di Milano an einem visionären Spektakel zu Galileo Galilei. Im
Rahmen des «Maggio musicale fiorentino» beschäftigt mich «Orfeo all’inferno»
von Offenbach, in Rom «Riccardo III»
von Shakespeare, in Bilbao «Gli innamorati» von Goldoni und ebenfalls in Spanien «La Clemenza di Tito» von Mozart.
Im Übrigen schreibe ich am Drehbuch
zu meinem zweiten Kinofilm, in dem die
Oper eine grosse Rolle spielen wird.
M&T: An welchem Ort der Welt sind Sie zu Hause?
Marco Carniti: Eine schwierige Frage.
Ausser meinem Elternhaus ist eigentlich die Institution Theater der Ort, an
dem ich mich auf der ganzen Welt zu
Hause fühlen kann. Allerdings: Auch in
der Schweiz fühle ich mich ein wenig zu
Hause, habe ich doch einen Teil meiner
Kindheit im Engadin verbracht.
M&T: Was ausser Musik interessiert Sie?
Marco Carniti: Ich wollte Pianist werden,
und ich bin ein grosser Liebhaber zeitgenössischer Kunst und Architektur.
n
Opéra Festival Avenches
5.–18. Juli 2013
Verdi: «Nabucco»
Musikalische Leitung: Nir Kabaretti
Regie: Marco Carniti
Bühne / Video: Francesco Scandale
Chorleiter: Pascal Mayer
Freiburger Kammerorchester
Nabucco: Sebastian Catana
Ismaele: Rubens Pelizzari
Zaccaria: Oren Gradus
Abigaille: Maria Billeri, Mlada Khudoley
Fenena: Marie Karall
Gran Sacerdote: Manrico Signorini
Freiburger Kammerorchester,
Chor der Opéra de Lausanne
Informationen und Tickets: 026 676 676 06
04 / 026 676 99 22, www.avenches.ch
Des Opern-Air-Sommers jüngstes Kind
Am Pfäffikersee entsteht eine neue Seebühne für Verdis «Aida»
Reinmar Wagner
Schon vor einem Jahr hingen Plakate
im Zürcher Oberland: Pyramiden, Kamel, Sonne, blauer Himmel: Eine neue
«Aida» kündigte sich an, und dahinter
steckt viel professionelles Know-how:
George Egloff leitete den «Ticketcorner», Sergio Fontana war Gründer und
bis 2010 Leiter des Opernfestivals in der
römischen Arena von Avenches.
Er sei kein Opernprofi, sagt George
Egloff von sich selber. Aber ein Fan, der
auch nach New York reist, um in der Met
eine Oper zu sehen. «Ich bin Opernkonsument, aber zu wenig kompetent,
um einzelne Leistungen zu beurteilen.»
Aber tatkräftig genug, in seinem Wohnort Pfäffikon ZH eine Freiluftbühne
an den See zu stellen und 2013 Verdis
«Aida» zu spielen. Zusammen mit dem
Veranstaltungs-Profi Freddy Burger
gründete Egloff eine Aktiengesellschaft.
Und holte Sergio Fontana als künstlerischen Leiter an Bord. «Wir kennen uns
seit über 20 Jahren», sagt Egloff. «Ein
schönes Mittagessen im März 2011 war
der Startschuss für dieses Engagement.»
Aber der erste Dämpfer kam bald danach: Das Gesuch bei der Gemeinde
Pfäffikon wurde abgelehnt, zu gross
schien den Verantwortlichen der Anlass
für das Dorf und den See.
So waren Überzeugungsarbeit und
Networking gefragt. Und gute Argumente: «Wir beschaffen nach Möglich-
keit alles aus der Region, das Ticket für
den Zürcher Verkehrsverbund ist im
Eintrittspreis inbegriffen, wir führen ein
Depot für alle Gefässe ein, wir bauen
nur auf der Festwiese, alles andere wird
abgesperrt. Und wir errichten eine Passage für Spaziergänger und Jogger um
die Tribüne herum.» Diese Argumente
stachen, im August 2011 lag schliesslich
die Bewilligung vor. Eines ist für Egloff
klar: «So ein Anlass kann nur funktionieren, wenn das Dorf dahintersteht. Von
Anfang an haben wir Politik und Tourismus einbezogen.» Und an was man alles
denken muss: Kirchenglocken abstellen
lassen zum Beispiel. Oder einen Sponsor
ablehnen, der Snacks verteilen möchte.
Bilder: Festival La Perla
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Computer-Animation der Seebühnen-Konstruktion für «Aida» am Pfäffikersee.
Nichts soll das Opernerlebnis stören.
Lokaltermin in Pfäffikon. Der Ort
ist idyllisch: Die «Festwiese» am See,
die auch schon Rockkonzerte erlebte,
meistens aber als Picknickplatz für die
flanierenden Spaziergänger dient, wird
umringt von Naturschutzgebieten. Der
Blick geht über den See gegen Westen
in die untergehende Sonne und auf die
fernen Spitzen von Pilatus und Co. «Der
Pfäffikersee ist so schön, da muss man
nichts bauen», sagt Egloff. «Je weniger,
desto schöner. Wir sind hier mitten im
Naturschutzgebiet, eine hochwertige,
schöne Landschaft.» Ein ägyptischer
Kopf wird Blickfang für das Bühnenbild
sein, ägyptische Muster dienten auch als
Vorbilder für die Kostüme. Auf volkstümliche Inszenierungsideen wie Pferde
und Elefanten hingegen will der Regisseur Pier Francesco Maestrini verzichten.
Das erklärte Vorbild für die «Aida»
am Pfäffikersee ist Verona, der Klassiker unter den Freiluft-Opernfestivals.
Er wundere sich, sagt Egloff, dass es in
der Deutschschweiz bisher kaum Versuche gab, im Sommer unter freiem Himmel Oper vor grossem Publikum, aber
ohne Verstärkung zu spielen. Sergio
Fontana hat in Avenches ebenfalls nie
einen Hehl aus seiner Bewunderung
für Verona gemacht. Auch in Bezug auf
die sängerische Ästhetik steht Fontanas
Name für Italianità. Für ihn ist klar: Da
müssen potente Stimmen her, sowohl
für die Solisten wie für den Chor. Aushängeschild ist die auch unter opernfernen Publikumsschichten bekannte
Sopranistin Noëmi Nadelmann, die ihre
erste Aida in Pfäffikon singen wird. «Verdis ‹Aida›ist nicht ganz einfach, was die
Besetzung betrifft», sagt Fontana. «Man
braucht Sänger, die wirklich Stimmen
haben. Wir haben für die Titelrolle bewusst zwei Schweizerinnen ausgewählt:
Noëmi Nadelmann und die Bernerin
Barbara La Faro, die in Avenches schon
Donna Elvira gesungen hat. Beide haben die Aida noch nie gesungen. Nadelmann wollte einen Monat Bedenkzeit,
und dann rief sie an und sagte, die Partie
liege wunderbar für ihre Stimme. Einige
von den anderen Sängern haben auch
schon in Avenches gesungen.»
Auch die übrigen Namen in Fontanas Besetzungsliste verraten die italienische Ausrichtung: Gustavo Porta und Ernesto Grisales alternieren als Radames,
Tiziana Carraro und Sanja Anastasia als
Amneris und Marcello Lippi und Gianfranco Montresor als Amonasro. Der
80-köpfige Chor probt unter Fontanas
Baritonkollegen Claudio Danuser bereits seit fast einem Jahr, um Fontanas
Ansprüche an Stimmkraft und Klangfarbe einzutrainieren. Und das gleich gross
besetzte Orchester setzt sich aus den
Musikern des Symphonischen Orchesters Zürich zusammen und wird vom
Schweizer Dirigenten Emmanuel Siffert
einstudiert, der auch einige Vorstellungen dirigieren wird. Die musikalische
Oberleitung liegt in den Händen von
Enrico Reggioli, der als Assistent von
Daniel Oren in Verona bereits Open-AirErfahrungen sammeln konnte.
Das Engagement des Zürcher Orchesters und die Besetzung des Chors
aus einheimischen Kräften zeigen ebenfalls die Bemühungen um lokale Verankerung. Nur beim Ballett musste Fontana nach Mailand ausweichen, weil sich in
der Region keine Compagnie fand, die
in der Lage gewesen wäre, mitzutanzen.
Auf Verstärkung wird nach Möglichkeit
verzichtet, was angesichts der Distanz
von 39 Metern zwischen Bühne und der
letzten Sitzreihe vertretbar scheint (in
Verona sitzt man bis zu 150 Meter von
der Bühne entfernt). Andere Open-AirArenen wie Avenches oder Orange verzichten ebenfalls weitgehend auf elektronische Verstärkungsmassnahmen (im
Gegensatz zu Bregenz, das für sein ausgefeiltes Akustik-System berühmt ist).
George Egloff: Opernfan mit Herzblut.
Auch Maestrini, den Regisseur, kennen wir von Avenches: «Nabucco», «Trovatore» und «Lucia di Lammermoor»
hat er am Murtensee bereits inszeniert.
Vieles erinnert also an die Opern in der
Arena von Aventicum. Ausser dass für
den Grossteil der Deutschschweizer der
Heimweg einfacher ist. Nach Luzern,
Basel, Schaffhausen oder St. Gallen listet der Festival-Prospekt passable Verbindungen auf, die bei reibungslosem
Ablauf der Vorstellung (sprich: ohne
Regen-Unterbrüche) bequem erreicht
werden. Sogar die ZVV-Nachtzuschläge
sind im Eintrittspreis inbegriffen. Kein
Grund also, mit dem eigenen Auto nach
Pfäffikon zu fahren. Aber auch dafür stehen Parkplätze und Shuttlebusse bereit.
3900 Zuschauer haben pro Abend
Platz in Pfäffikon. Es gibt zwischen 9. und
18. August sieben Aufführungen, eine öffentliche GP und vier Verschiebungsdaten. Um 16 Uhr wird jeweils entschieden,
ob gespielt wird oder nicht. Mit «Aida»
geht Egloff auf Nummer sicher: «Es ist
eine sehr populäre Oper, die die MenFestival La Perla Pfäffikon
9. – 18. August 2013
Verdi: «Aida»
Musikalische Leitung: Enrico Reggioli,
Emmanuel Siffert
Regie: Pier Francesco Maestrini
Chorleitung: Claudio Danuser
Symphonisches Orchester Zürich
Aida: Noëmi Nadelmann, Barbara La Faro
Radames: Gustavo Porta, Ernesto Grisales
Amneris: Tiziana Carraro, Sanja Anastasia
Amonasro: Marcello Lippi, Gianfranco
Montresor
Il Re: Paolo Battaglia, Manrico Signorini
Ramfis: Franco de Grandis, Gregor Rozycki
Karten und Informationen:
www.festival-la-perla.ch
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schen bewegt.» Und Fontana ergänzt:
«Aida ist in Verona die meistgespielte
Oper. Und sie wurde am 10. August vor
genau 100 Jahren dort zum ersten Mal in
der Arena gespielt. Zudem haben wir das
Verdi-Jahr. Ich habe ‹Aida› in Avenches
drei Mal programmiert, und jedes Mal
sehr gute Erfahrungen gemacht.»
Einstweilen läuft der Vorverkauf für
das «Festival La Perla» nach Plan, in
den letzten Monaten sogar etwas besser
als erwartet. 55 Prozent Auslastung ist
die Schallmauer, die sich Egloff gesetzt
hat, um in zwei Jahren an ein weiteres
Opernfestival am Pfäffikersee zu denken. Was gespielt werden könnte, steht
noch in den Sternen, aber auch ohne
Verdi-Jahr dürfte es tendenziell eine italienische Oper sein: «Unser Ziel ist, alle
zwei Jahre zu spielen. Im Moment haben
wir die Bewilligung für dieses Jahr, aber
wir werden alles daran setzen, eine neue
Produktion in zwei Jahren wieder realisieren zu können. Es steckt viel Herzblut
in diesem Projekt.»n
Bregenz: Die «Zauberflöte» auf dem See
Reinmar Wagner
David Pountney, Regisseur und Intendant in Bregenz, wagt sich mit Mozarts
«Zauberflöte» nach 17 Jahren wieder
auf die Seebühne. Und versucht, mit
der Wiederentdeckung des Komponisten André Tchaikowsky die WeinbergErfolgsgeschichte zu wiederholen.
M&T: David Pountney, 1996 haben Sie mit
«Fidelio» zum letzten Mal auf der Bregenzer
Seebühne inszeniert. Jetzt machen Sie die
«Zauberflöte», und damit ein einerseits einfaches, weil extrem populäres, von der Thematik
her aber auch schwieriges Stück. Was sind Ihre
Ideen?
David Pountney: Dem Licht entgegen.
Wir haben als Logo einen Mann und
eine Frau gewählt, die der Sonne entgegenschreiten. Es gibt natürlich viele Debatten über die Bedeutung dieses Stücks.
Für mich war die «Zauberflöte» immer
verbunden mit einer Aufklärungsidee.
Ich verstehe diese Oper als die Reise
eines Paars in die Zukunft, als Ausarbeitung eines humanistischen Prinzips, das
zum Ziel hat, innerhalb des Stücks das
ideale Paar für diese Reise zu finden.
Wenn man das so sieht, dann lösen sich
eigentlich alle Widersprüche und Probleme von selbst. Denn am Ende sind die
beiden Machtfiguren nicht mehr relevant, also sowohl die Königin der Nacht
wie Sarastro haben ihre Aufgaben erfüllt
und können abtreten. Die neue Welt findet ohne sie statt.
M&T: Beide wären demnach Verlierer?
David Pountney: Wir haben zwei dynastische Mächte, die versuchen die Zukunft
zu kontrollieren. Die Königin erscheint
als hysterische Frau, Sarastro als schön
sprechende Weisheit. Glaubt man jedem, der schön spricht? Das haben wir
aus politisch-gesellschaftlicher Erfahrung oft mit Nein beantworten können.
Sobald man denkt, dass Sarastro nicht
einfach nur gut ist, lösen sich die Widersprüche. Und dann ist auch das Problem des Rassismus weg, weil Monostatos
dann zu verstehen ist als die schlechte
Bild: Anja Köhler / Bregenzer Festspiele
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David Pountney: «Eine gute Oper muss nicht immer hundert Prozent logisch sein.»
Seite von Sarastro selbst und nicht einfach als ein böser schwarzer Wilder. So
gesehen ist das Stück eigentlich logisch
genug. Und abgesehen davon muss eine
gute Oper auch nicht immer hundert
Prozent logisch sein.
M&T: Mit Papageno haben wir auch eine sehr
lustige Figur.
David Pountney: Es gibt in der «Zauberflöte» neben diesen ernsten Figuren
einen ganzen Haufen anderer Geschichten, die voll Fantasie und Witz und Leichtigkeit sind. Gerade auf der Seebühne ist
es meine Aufgabe als Intendant wie als
Regisseur, die Balance zwischen Unterhaltung und Ernsthaftigkeit zu wahren.
M&T: Im Festspielhaus präsentieren Sie die Uraufführung des «Kaufmann von Venedig» einer
Shakespeare-Oper von André Tchaikowsky.
Wie kamen Sie darauf?
David Pountney: Wenn man offen bleibt,
dann kommen die Sachen von selbst zu
einem. Und so wie die Weinberg-Geschichte mit der Wiederentdeckung der
«Passagierin» auf mich zu gekommen
ist, so ging es auch mit André Tchaikows-
ky. Wir wollten in diesem Jahr eigentlich
unser drittes Auftragswerk nach «Achterbahn» von Judith Weir und «Solaris» von
Detlef Glanert zur Uraufführung bringen. Aber der Komponist HK Gruber
braucht etwas mehr Zeit, so dass wir sein
Stück auf 2014 verschoben haben. Kurz
nacheinander haben mich zwei verschiedene Menschen auf André Tchaikowsky
angesprochen, der als Pianist eine gewisse Berühmtheit erlangte, von dem eben
diese Oper noch immer auf eine Uraufführung wartet. Ironischerweise bin ich
Tchaikowsky in London in meinen ersten Monaten bei der English National
Opera begegnet. Unser Intendant hatte
ihn eingeladen, sein Stück vorzustellen.
Diese erstaunliche Figur hat vor uns seine Oper gespielt mit unglaublicher Virtuosität auf dem Klavier und grosser Leidenschaft. Unser Intendant aber wollte
die Oper nicht aufs Programm setzen,
und ehrlich gesagt, ich hatte das total
vergessen.
M&T: Er hat eine sehr bewegte Lebensgeschichte.
David Pountney: Er wurde 1935 als Ro-
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