Programm ganz - Tonkünstlerverband München eV

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Musikalisch begegneten sich Elisabeth Weinzierl und
Edmund Wächter erstmals mit experimenteller und improvisierter Musik. Zeitgenössische Musik wurde für beide
Flötisten neben dem traditionellen Flötenrepertoire und
vielen Wiederentdeckungen wesentlich für die gemeinsame
Arbeit. Zahlreiche Werke sind Elisabeth Weinzierl und
Edmund Wächter gewidmet. Ihr vielseitiges Repertoire ist
durch zahlreiche Einspielungen für verschiedene Rundfunkanstalten und auf rund 30 CDs dokumentiert. Beide Flötisten sind auch pädagogisch tätig: Elisabeth Weinzierl ist
Dozentin für Flöte an der Münchner Hochschule für Musik
und Theater, Edmund Wächter unterrichtet Flöte am Institut
für Musikpädagogik der Ludwig-Maximilians-Universität in
München. Weite Verbreitung erfahren ihre Unterrichtswerke
für Flöte sowie über 80 weitere Flöteneditionen.
Gemeinsam mit Kollegen und ehemaligen Studenten konzertieren sie im MÜNCHNER FLÖTENENSEMBLE, das
1991 erstmals in großer Besetzung auftrat und inzwischen
weit über die Grenzen Münchens hinaus durch Konzerte,
Festivalauftritte, Rundfunkaufnahmen und CDs bekannt ist.
Aktuelles: www.weinzierl-waechter.de
Sylvia Hewig-Tröscher erhielt ihre Ausbildung als Pianistin
an der Hochschule für Musik in München bei Erik Then Bergh und Hermann Reutter und am Conservatoire de
Musique in Genf bei Louis Hiltbrand. 1977 Abschluss der
„Classe de Virtuosité“ in Genf mit dem Premier Prix avec
distinction und dem Preis Henry Broliet. Zusätzlich: Orgelstudium bei Lionel Rogg mit dem Abschluss „Diplome
d’Orgue“. Es folgten Meisterkurse bei George Halmos,
Klaus Schilde, Karl Seemann Wilhelm Kempff sowie bei der
Cembalistin Li Stadelmann.
Als Solistin und Kammermusikerin sowie als Leiterin von
Meisterkursen bereiste sie viele Länder Europas, Asiens
und Amerikas. Zahlreiche Rundfunk- und CD-Aufnahmen
u. a. mit selten gespielten Werken der Klassik und Romantik sowie mit Werken moderner Musik. Ihre Lehrtätigkeit
begann Sylvia Hewig - Tröscher 1977 am Leopold-MozartKonservatorium in Augsburg; von 1981 - 2008 unterrichtete
sie am Richard-Strauss-Konservatorium der Stadt München.
Heute ist sie Professorin für Klavier der Hochschule für
Musik und Theater München und seit 2013 deren Vizepräsidentin.
Eva Schieferstein studierte Klavier, Klavierkammermusik
und Liedbegleitung in München und Salzburg und besuchte
Meisterkurse u.a. von Elisabeth Leonskaja, Peter Feuchtwanger und Eckart Sellheim (Hammerklavier). Als Liedbegleiterin wurde sie im Internationalen BrahmsWettbewerb, Hamburg, ausgezeichnet. Ihre Konzerttätigkeit
führte sie in zahlreiche europäische Länder. Sie arbeitet
regelmäßig mit zeitgenössischen Komponisten zusammen,
hat viele Werke uraufgeführt und nahm wiederholt an nationalen und internationalen Festivals für Neue Musik teil. Als
Solistin wie als Kammermusikerin und Liedbegleiterin spielte sie zahlreiche Rundfunkaufnahmen und CDs ein.
Johannes X. Schachtner (geb. 1985)
Stundande natten (2010/ 2011)
für 7 Flötisten
Roland Leistner-Mayer (geb. 1945)
Aus: 6 Moments musicaux (1987)
für 2 Flöten und Klavier op. 42
Quasi rubato - Calmo - Rapido
Nikolaus Brass (geb. 1949)
Dialoghi d’amore XI (Uraufführung)
für 2 Flöten (2014)
Max Beckschäfer (geb. 1952)
Cielo sereno (1996/97)
für 10 Flötisten
Werner Rottler (1939-2012)
Sonatina I (1982)
für 2 Flöten und Klavier
Gloria Coates (geb. 1938)
reaching to the moon (1988)
für Flöte solo
Dorothee Eberhardt (geb. 1952)
Xenon Phi II (2007 / 2009)
für 2 Flöten und Klavier
Anton Ruppert (geb. 1936)
Umrisse
8 Stücke für 2 Flötisten (1999)
Robert Delanoff (geb. 1942)
Die Grillen von Palagione (2002)
für Flötenensemble
FLUTE
NEWS
SONNTAG, 23. MÄRZ 2014, 17:30
GASTEIG, BLACK BOX
Kompositionen für
Elisabeth Weinzierl &
Edmund Wächter
aus 4 Jahrzehnten
SYLVIA HEWIG-TRÖSCHER, KLAVIER
EVA SCHIEFERSTEIN, KLAVIER
MÜNCHNER FLÖTENENSEMBLE
MAX BECKSCHÄFER
NIKOLAUS BRASS (URAUFFÜHRUNG)
GLORIA COATES
ROBERT DELANOFF
DOROTHEE EBERHARDT
ROLAND LEISTNER-MAYER
WERNER ROTTLER
ANTON RUPPERT
JOHANNES X. SCHACHTNER
EINTRITT: € 15.- ERMÄSSIGT: € 10.VORVERKAUF:
MÜNCHEN TICKET TEL: 089/ 54 81 81 81
In Zusammenarbeit mit dem Tonkünstlerverband München
Gefördert vom Kulturreferat der Landeshauptstadt München
Johannes X. Schachtner studierte an der Hochschule für
Musik und Theater in München, wo er heute als Komponist
und Dirigent lebt. Sein kompositorisches Schaffen umfasst
Werke für Soloinstrumente, Kammer-, Vokal- und Orchestermusik sowie Werke für das Musiktheater, die u.a. von der
Bayerischen Staatsoper, der Bayerischen Akademie der
Schönen Künste und den Bamberger Symphonikern in
Auftrag gegeben wurden. Im Mai 2014 wird ein Auftragswerk
von ihm bei der Münchener Biennale mit Ulf Schirmer und
dem Münchner Rundfunkorchester uraufgeführt. Seit 2010
werden seine Werke beim renommierten Musikverlag Hans
Sikorski verlegt.
Als Dirigent arbeitete Johannes Schachtner u.a. mit dem
Georgischen Kammerorchester Ingolstadt und den Münchner Symphonikern. Für sein Schaffen wurde Schachtner mit
zahlreichen Auszeichnungen und Preisen bedacht. So war
er u.a. Stipendiat an der Cité des Arts in Paris und „Artist in
residence“ der Philharmonie Bad Reichenhall. 2013 erhielt
er den Musikförderpreis der Landeshauptstadt München.
Roland Leistner-Mayer wurde in Graslitz/ Böhmen geboren. 1968 bis 1973 studierte er an der Staatlichen Hochschule für Musik in München Komposition bei Harald
Genzmer und Günter Bialas. Sein Werkkatalog umfasst
Kammermusik in unterschiedlichsten Besetzungen, Vokalund Chormusik sowie Orchesterwerke. Ausgezeichnet
wurde Roland Leistner-Mayer u.a. mit dem A. Casella Kompositionspreis (Neapel 1970), dem Sudetendeutschen Kulturpreis (1982), dem Kulturstipendium der Landeshauptstadt
München (1982) und dem Johann-Wenzel-StamitzFörderpreis (1994). Seine Werke werden weltweit aufgeführt
und sind in Rundfunkproduktionen und CD-Aufnahmen zu
hören.
Nikolaus Brass wurde in Lindau/Bodensee geboren. Neben
dem Medizinstudium in München nahm er private Kompositionsstudien bei Peter Kiesewetter an der Musikhochschule
München. Nach einem Auslandsstipendium in Schottland
Fortsetzung des Medizinstudiums an der Freien Universität
Berlin. Dort wieder begleitend Kompositionsstudien an der
Hochschule für Musik bei Frank Michael Bayer und später
privat bei Helmut Lachenmann in Hannover. Prägend wurde
für ihn auch das Zusammentreffen mit Morton Feldmann bei
den Darmstädter Ferienkursen für Neue Musik. Mehrere
Jahre war er als Arzt klinisch tätig und 1982-2009 Redakteur
einer medizinischen Zeitung. Als Komponist erhielt er zahlreiche Einladungen zu internationalen Festivals, Preise und
Kompositionsaufträge (u.a. für das Münchner Kammerorchester und das Symphonieorchester des BR). 2009 erhielt
der Komponist den großen Musikpreis der Landeshauptstadt München. Derzeit ist sein Kammermusiktheater
„Sommertag“ in Vorbereitung (UA 12.5.).
Max Beckschäfer wurde in Münster/Westfalen geboren.
Schon während seiner Schulzeit erhielt er eine umfassende
musikalische Ausbildung als Jungstudent am RichardStrauss-Konservatorium in München. Er studierte Kirchenmusik an der Münchner Musikhochschule und anschließend
Komposition in der Meisterklasse bei Wilhelm Killmayer. Von
1976 bis 1987 arbeitete er als Kirchenmusiker in München.
1987 wurde er mit dem Rompreis für Komposition ausgezeichnet. Anschließend erhielt er einen Lehrauftrag (später
stellv. Professur) für Musiktheorie an der Münchener Hochschule für Musik und Theater. Seit 2001 unterrichtet er als
hauptamtlicher Dozent für Musiktheorie an der Staatlichen
Hochschule für Musik, Augsburg-Nürnberg, seit 2008 in Nürnberg. Des Weiteren erhielt er ein Stipendium für das "Centro
Tedesco di Studi Veneziani und den Förderpreis für Musik der
Stadt München sowie zahlreiche Kompositionsaufträge
("Münchner Biennale“, "Klangspuren" "Musica Viva" Ingolstadt, Bayerische Akademie der Schönen Künste, Kreuzchor
Dresden, Schwäbischee Kunstsommer Irsee…), Der Schwerpunkt seiner kompositorischen Arbeit liegt in der Vokal- und
Chormusik. Portrait-CD bei Cavalli-Records.
Werner Rottler studierte Klavier, Dirigieren und Komposition
an der Münchener Musikhochschule. Eine langjährige Unterrichtstätigkeit verband ihn mit dem Münchener RichardStrauss-Konservatorium, dessen stellvertretender Direktor er
sieben Jahre lang war. Rottlers kompositorisches Schaffen
umfasst neben Orchestermusik und konzertanten Werken vor
allem Kammermusik für die verschiedensten Besetzungen.
Die Sonatina I orientiert sich formal an Liszts h-Moll-Sonate
und ist das erste Werk, das für Elisabeth Weinzierl und Edmund Wächter geschrieben wurde.
Gloria Coates, geboren in Wisconsin (USA), begann früh zu
komponieren und erhielt mit vierzehn Jahren ihren ersten
Kompositionspreis. An der Columbia University erwarb sie den
Magister für Musik. Ihre wichtigsten Kompositionslehrer und
Mentoren wurden Alexander Tcherepnin und Otto Luening.
1969 übersiedelte sie nach München. Einen spektakulären
Erfolg und den internationalen Durchbruch errang sie mit der
Uraufführung des Orchesterwerkes "Music On Open Strings"
beim Warschauer Herbst 1978. Das Werk, 1980 als erste
Orchesterkomposition einer Frau in der Münchner MusicaViva-Reihe vom Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks aufgeführt, wurde mit dem internationalen KussewitzkyPreis ausgezeichnet. Gloria Coates ist mit (Auftrags-) Kompositionen auf zahlreichen Festivals in Europa und den USA
vertreten. Sie nahm als erster westlicher Komponist 1979 an
den Ostberliner Tagen für Neue Musik teil. Einladungen führten sie u.a. 1981 zum ersten internationalen Festival für Neue
Musik nach Moskau, Gloria Coates’ Werk, das Orchesterkompositionen, Kammer-, Bühnen-, Vokal- und Chormusik
umfasst, wird von führenden Solisten, Ensembles und Orchestern aufgeführt und ist auf zahlreichen CDs dokumentiert.
Dorothee Eberhardt, in Memmingen geboren, erhielt ihre
musikalische Ausbildung in London: sie studierte Klarinette am
Trinity College of Music und Musikwissenschaft und Komposition am Goldsmiths College. Danach setzte sie ihre Kompositionsstudien beim tschechischen Komponisten Antonín
Tucapsky fort. Nach Abschluss der Studien arbeitete sie in
London als Komponistin und Musikpädagogin, jetzt lebt sie bei
München. Ihre Werke, darunter Auftragskompositionen für
namhafte Künstler und Ensembles, wie dem Münchner Rundfunkorchester und dem Münchner Kammerorchester, werden
international aufgeführt und sind auf mehreren CDs eingespielt.
Anton Ruppert studierte an der Hochschule für Musik in München. Danach war er an verschiedenen Bühnen als Korrepetitor, Schauspielkomponist und Dirigent tätig, seit 1961 als Solorepetitor an der Bayerischen Staatsoper. Zusätzlich unterrichtete er an der Münchner Musikhochschule. 1978 erhielt er den
Förderpreis der Stadt München. Seine Werke wurden in aller
Welt aufgeführt u.a. vom Ensemble Intercontemporain unter
Pierre Boulez. Die Experimentierbühne der Bayerischen Staatsoper spielte seine zwei Kurzopern: „der siebte..." und „Der letzte
Orpheus". 1990 fand die Uraufführung seiner Oper „Und Pippa
tanzt!" an den Städtischen Bühnen Münster statt. Zur gleichen
Zeit arbeitete Ruppert an der Schauspielmusik zu „Und Pippa
tanzt!" für die Kammerspiele München. Das Tiroler Landestheater Innsbruck setzte die Kurzoper „der siebte..." sowie die Oper
„Baumeister Solness" auf den Spielplan.
Robert Delanoff, geboren in Troppau, studierte am Münchner
Richard-Strauss- Konservatorium. Begeistert vom Big-BandSound Count Basies, gründete und leitete er bis 1970 seine
eigene Big Band, die Vorläuferin der heutigen Big Band der
Hochschule für Musik und Theater München. 1970 - 1994 war
er Mitglied der Münchner Symphoniker, unterbrochen von einer
fünfjährigen Lehrtätigkeit am staatlichen Konservatorium in
Istanbul. Entscheidende Impulse für sein kompositorisches
Schaffen erhielt Delanoff von Rochus Gebhardt und Wolfgang
Rebner. Seine Werke, 3 Solokonzerte und zahlreiche Kammermusikwerke, sind bei Konzerten und in CD- und Rundfunkaufnahmen im In- und Ausland zu hören. Ausgezeichnet wurde
Delanoff mit dem Ehrenpreis beim 1. Internationalen Kompositionswettbewerb für Kammermusik mit Sologitarre, Berlin, 1989
und dem Sudetendeutschen Kulturpreis für Musik, München
1990, in Verbindung mit dem Freistaat Bayern. 2002 begleitete
Robert Delanoff Elisabeth Weinzierl und Edmund Wächter zu
einem Flötenkurs in die Toskana. Die Vielzahl der Flötentöne,
vermischt mit dem Zirpen der Zikaden, inspirierte den Komponisten zu den lautmalerischen „Grillen von Palagione“.
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