Ein Chor in Bewegung

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Ein Chor in B ewegung
E i n C h o r i n B ewe g u n g
CHOR
KÜNSTLERISCHE LEITUNG KONZEPT, MUSIKALISCHE LEITUNG CHOREOGRAFIE DRAMATURGIE AUSSTATTUNG, LICHT ORGANISATION KULTURFORUM FÜRTH TECHNISCHE LEITUNG TECHNIK
PRODUKTIONSLEITUNG FOTO
REGIEASSISTENZ
Auftakt Nürnberger Gewerkschaftschor e.V.
Johannes Reichert
Johannes Reichert, Katrin Schneider
Barbara Bess
Susanne Hörburger
Andreas Wagner
Annette Wigger
Alex Mayer Michael Bliemel, Martin Ritzmann,
Tobias Bischofsberger
Günter Gottinger
Wolfgang Keller
Lucca Keller
Mein Heimweh ist so groß,
es fühlt sich an,
als ob ich nicht lebe.
Der Duft von beginnendem Regen...
Nach einer halben Stunde schwappte
immer mehr Wasser ins Boot.
Wir warfen Gepäck über Bord, aber
es half nichts.
Ein Kinderzimmer hatte
ich nie.
Uraufführung am 24. September 2015 im Kulturforum Fürth Dauer ca. 60 min., keine Pause
Aufführungsrechte: AUFTAKT Nürnberger Gewerkschaftschor e.V.
Am Sonntagmorgen
ins Elternbett schlüpfen...
V. i. S. d. P. c/o R. Besold, Fenitzer Platz 4, 90489 Nürnberg
Eine Koproduktion mit dem Kulturforum Fürth
Wir haben alles verkauft,
was wir hatten.
Ich bin froh, dass ich in
Deutschland sein kann.
Heimat
Heimat!?
... das Thema hat Hochkonjunktur in unserem Alltag und in den Medien. Wir greifen
beim Einkauf wieder gerne zu regionalen Produkten, wahlweise feiern oder
verteufeln wir die Globalisierung, wir
hören in den Nachrichten von den wachsenden Flüchtlingsströmen: Von Menschen, die hilflos in einer Nussschale auf
dem Mittelmeer treibend nur eines im
Sinn haben – eine neue Heimat zu finden. Angesichts dessen würden wir nur
allzu oft gerne Augen, Ohren, Sinn und
Grenzen verschließen.
Ein Abend zum Thema „Heimat“ mit einem
ca. 40-köpfigen Chor, mit einer Choreografin, das ganze unter der musikalischen
Leitung von Johannes Reichert? Das klang
erstmal spannend – ich war dabei!
Stückentwicklung – das heißt, an einem
Punkt loszulaufen, ohne zu wissen wo das
Ziel ist. Das ist nur mit einem Partner möglich, der vertraut und bereit ist, viel auszuprobieren.
Und um es vorwegzunehmen: Es ist spannend geblieben! Ja, das Thema „Heimat“
ist schwer zu fassen. Und es hat uns immer
wieder neu überrascht oder sogar überrumpelt. Immer wieder haben wir neu diskutiert, was es für wen, wann, wo bedeutet.
Und natürlich hat uns die jeweils aktuelle
politische Situation bis heute jeden Tag
neu überrannt. Die Proben mit dem Chor
waren faszinierend: Mit so vielen hochmotivierten Menschen auf einmal (Laien – im
positivsten Sinne des Wortes!) hatte ich
noch nie gearbeitet. Und es war wunderbar
zu sehen, wie sie zusammen mit den
Ideen von Choreografin Barbara Bess den
Raum des Kulturforums immer mehr einnahmen und mit ihren Stimmen und Körpern zu ihrer Heimat machten.
Begonnen haben wir mit der Suche bei uns
selbst: Was ist für dich Heimat? Die Sammlung aus verschiedensten Gegenständen
und den dazugehörigen Erzählungen wurde zu unserem eigenen, kleinen „Heimatmuseum“. Daraus entstand die Idee eines
interaktiven Museumsrundgangs, in dem
der Chor mit Textcollagen und Liedern zu
Schautafeln und Vitrinen werden sollte.
Davon geblieben ist das Bedürfnis, unterschiedliche Facetten des großen Begriffs
„Heimat“ zu zeigen. Dies tun wir nun in
einem Abstraktum aus Klang und Bewegung, in dem der Zuschauer die Freiheit
hat, diese Facetten immer wieder neu zu
entdecken.
Susanne Hörburger
Katrin Schneider
Der Chor AUFTAKT nimmt mit seiner neuesten Produktion Stellung: Lieder und
Texte aus unterschiedlichen Epochen und
musikalischen Stilrichtungen werfen ein
sich veränderndes Licht auf das Thema.
Mit Bewegung, Klang, Musik und Wort will
AUFTAKT die Sehnsucht nach einem unverzichtbaren Gut spürbar machen. Den Wert
von Heimat zum Ausdruck bringen – und
diesem gleichzeitig die Entfremdung, die
Ausgrenzung und die Heimatlosigkeit entgegenstellen.
R
S
I
EG
I
TR
T
ER
Johannes Reichert studierte Gesang an der Hochschule für Musik Würzburg
und zählt zu den ersten deutschen Countertenören. Zahlreiche Auftragswerke für Theater, Museen und Festivals als auch eigene szenische Projekte wurden von ihm konzipiert und produziert. Konzertreisen und BühnenEngagements führten ihn in viele Länder Europas, nach Israel, Südamerika,
Japan und in die USA. Über vierzig Schallplatten- und CD-Einspielungen sowie
Rundfunk- und Fernsehaufnahmen dokumentieren seine Laufbahn. Im Jahre
2012 übernahm er die Leitung des Nürnberger Chores „Auftakt“. Foto: Anett Rothhardt
Katrin Schneider Die gebürtige Nürnbergerin (1988) besuchte nach dem Abitur die Berufsfachschule für Musik in Sulzbach-Rosenberg mit den Schwerpunkten Klassischer Gesang und Ensembleleitung. Danach arbeitete sie u.a.
am Theater Aalen als Regieassistentin. Seit 2010 studiert sie Theater- und
Medienwissenschaft und Germanistik an der FAU Erlangen-Nürnberg. Im
Rahmen eines Stipendiums verbrachte sie ein Auslandssemester an der Concordia University Montréal. Dort belegte sie Kurse in Schauspiel, Regie und
Stimmbildung. Seit 2001 ist sie Mitglied des Chores und seit 2013 auch als
stellvertr. Chorleiterin tätig.
Barbara Bess studierte zeitgenössischen Tanz am SEAD (Salzburg Experimental Academy of Dance) und absolvierte den Master of Arts in Choreografie am Hochschulübergreifenden Zentrum Tanz Berlin HZT. Seit 2005 entwickelt sie choreographische Installationen und Stücke an der Schnittstelle von
urbaner und ländlicher Raumkultur, tanzt in internationalen Produktionen
und unterrichtet zeitgenössischen Tanz, Komposition und Körperwahrnehmung u.a. an der Hochschule für Musik Nürnberg. In ihren aktuellen Arbeiten
erforscht die Choreografin zukunftsfähige Strukturen gesellschaftlichen Miteinanders durch Bewegung.
Susanne Hörburger Magister-Studium an der Universität Erlangen-Nürnberg
und an der Universität Köln, Theaterwissenschaften, Romanistik und Slawistik;
1992-1994: Freie Mitarbeit am Theater Erlangen in den Bereichen Dramaturgie, Öffentlichkeitsarbeit, Regieassistenz; 1995-2000: Festanstellung am
Landestheater Coburg für die Bereiche Regieassistenz, Dramaturgie, Öffentlichkeitsarbeit und Programmheftgestaltung sowie eigene Regiearbeit;
2006-2010: Projektmanagement für die Pocket Opera Company Nürnberg
in den Bereichen Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Künstlerisches Projektmanagement und Dramaturgie.
Seit 2011 Assistentin des Staatsintendanten des Staatstheaters Nürnberg
Andreas Wagner Ich bin 1966 in München geboren und aufgewachsen,
nach meiner Ausbildung zum Zimmermann landete ich beim Theater
Pfütze, um dort Technischer Leiter, Bühnenbildner und Schauspieler zu
werden. Es folgten Bühnenbildaufträge beim Stadttheater Fürth, Theater Massbach und Chor Auftakt und verschiedene Preise (IHK Mittelfranken, Bayerische Theatertage). Nach „Vom Großen und Ganzen“,
„Kaspar Hauser“ und „Monopolis“ ist dies die vierte Produktion, die ich für
den Chor Auftakt ausstatte.
Lucca Keller
Regieassistenz
Auftakt Nürnberger Gewerkschaftschor
Musik
Begonnen hat AUFTAKT vor 33 Jahren als Nürnberger
Gewerkschaftschor mit dem Wunsch, musikalisch zu zeitpolitischen Themen Stellung zu beziehen. Das Repertoire
umfasste traditionelle Arbeiterlieder, Brecht-Eisler Programme und eigene Arrangements. Schon bald drängte es
die engagierten Sängerinnen und Sänger auch zur szenischen Umsetzung sozialkritischer Inhalte. Das führte AUFTAKT zu Kabarett und Revue: Es entstanden, unter anderem in Zusammenarbeit mit dem Johannes Zerbe Quartett
aus Berlin, abendfüllende Konzertprogramme. Konzertreisen führten nach Ungarn und in die Ukraine. Unter
der Leitung von Martin Zels setzte AUFTAKT den Schwerpunkt des „Chorischen Musiktheaters“ und brachte eigens
dafür geschriebene Libretti und Kompositionen auf die
Theaterbühne. Nach „Zeitseeing-Tour“ (2000) zum Nürnberger Stadtjubiläum, „Vom Großen und Ganzen“ (2003)
als Reaktion auf den 11. September 2001, „Kaspar Hauser
oder Unter Menschen“ (2006) zum Umgang der Menschheit mit ihresgleichen, nach „Die Monopolis Oper“ (2012)
vor dem Hintergrund der Bankenkrise bringt AUFTAKT mit
„UN BEHEIMATET“ eine weitere Produktion mit Bezug auf
aktuelle gesellschaftliche Entwicklungen zu Gehör. Alle
Inszenierungen erarbeiteten die Sängerinnen und Sänger
in Zusammenarbeit mit Künstlern aus den Sparten Regie,
Musik und Schauspiel. Im aktuellen Stück unter der neuen
Leitung von Johannes Reichert und Katrin Schneider wird
nun ein Akzent auf die Choreografie gesetzt.
What a wonderful world
Musik und Text: George D. Weiss/George Douglas; Satz: Norbert Hanf
Willkommen
aus dem Musical „Cabaret“; Satz: Katrin Schneider
Homeless
nach der Version von Paul Simon und Ladysmith Black
Mambazo; Satz: unbekannt
Mein Deutschland Auszug
Musik: Martin Zels; Text: Christian Schidlowsky
Wie nun, ihr Herren, seid ihr stumm
aus dem „Becker-Psalter“, 1628, Heinrich Schütz
Abendlied Josef Gabriel Rheinberger
Am Brunnen vor dem Tore
Melodie: Franz Schubert; Text: Wilhelm Müller;
Arrangement: Harry Frommermann/Comedian Harmonists
Der Mond ist aufgegangen
Melodie: Johann Abraham Peter Schulz; Text: Matthias Claudius,
Textumdichtung 4. Strophe: Hartmut Frommer
Satz: Josef Michel
Te x t e
Ausschnitte aus Ausländer,
Poetry-Slam-Text des Spoken-Word-Ensembles „Allen Earnstyzz“
(Julian Heun, Stefan Döring, Temye Tesfu)
Text-Ausschnitt frei nach dem Film Cabaret
Sopran
Birgit Besold, Regine Hahner-Stocker,
Margit Künzel, Anke Miersbe, Christine Ranzijn, Bobbie Ritzer, Ursula Ritzer, Ute Sander-Keller, Katrin Schneider, Lydia Schneider
Tenor Roland Besold, Friedrich Leinberger,
Matthias Makowka, Markus Miersbe,
Manfred Panzer, Christoph Reck
Alt
Christine Bauer-Seibold, Lilli Betten,
Marcella Bingold, Maja Fischer, Eva Goercke-Obermeyer, Christl Käßmaier, Claudia KupferSchreiner, Helga Kutsch, Katia Laisney, Bettina Makowka, Annelen Meinhold, Julia Schandri
Bass Peter Barta, Jochen Biermann, Dr. Hartmut Frommer, Günter Gottinger, Lars Krüger,
Andreas Schreiner, Eberhard Wiedenmann
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