3. Messplatzautomatisierung Virtuelle Instrumente im gesamten Design- und Produktionsprozess Instrumentierung im Wandel der Zeit Embedded PCs, Echtzeit, modulare Instrumentierung (VXI, PXI) Die Software wird zum Messinstrument GPIB Herkömmliche Instrumentierung Messen Der Sensor erfasst eine physikalische Größe und liefert eine elektrische Größe. Die Signal-Konditionierung (Signalanpassung) sorgt für geeignete Signaleigenschaften zur Ansteuerung des Analog-Digital-Umsetzers. Im ADU (Analog-Digital-Umsetzer, auch ADC: Analog-Digital-Converter) wird eine dem analogen Spannungswert entsprechende Dualzahl bestimmt. Das Interface überträgt den digitalen Wert, versehen mit den erforderlichen Steuersignalen zum Computer. Signalkonditionierung (1) Begriff Beschreibung Sensoranregung, Sensorversorgung Manche Sensoren sind aktiv (Energie aus Messprozess). Passive Sensoren müssen eine Versorgung in Form einer Gleich- oder Wechselspannung oder eines Stroms erhalten. Messbrückenvervollständigung Bei einer Viertel- oder Halbbrücke müssen die Bauteile zur Ergänzung zur Vollbrücke nicht am Messort platziert sein (weniger Verkabelung und Störeinkopplungen). Begrenzer Zu hohe Spannungen oder Ströme können bei Überlastung oder Defekt des Sensors oder durch fehlerhafte Verschaltung entstehen. Begrenzer-Schaltungen geben nur festgelegte Maximalwerte ab (clipping) oder schalten bei Überlastung komplett ab (shut down). Sample and Hold Æ Abtast-Halte-Schaltung (Schalter-Kondensator-Kombination). Bei mehrkanaliger Messung über einen Multiplexer kommt es zu einem Zeitversatz für die einzelnen Kanäle. Ist jedem Kanal ein Sample-and-Hold zugeordnet Æ gleichzeitige Abtastung, die Digitalisierung erfolgt im Anschluss nacheinander. Verstärker Verstärker (AMP: Amplifier) in der Messkette liefern eine Ausgangs-Spannung, die den gesamten Eingangsbereich des ADU überdeckt. Abschwächer (attenuator): Verstärkung kleiner als 1 (z.B. mit Spannungsteiler). Bei höheren Frequenzen können deutliche Verzerrungen des Signals auftreten (Æ Einsatz von Tastköpfen). Die Signal-Konditionierung (Anpassung, Aufbereitung) beschreibt die Funktionen, die notwendig sind, um ein Mess-Signal vom ausgewählten Sensor aufzunehmen, störende Einflüsse zu unterdrücken und die informationstragende Größe im Signal so aufzubereiten, dass die Eigenschaften des Umsetzers optimal ausgenutzt werden. Signalkonditionierung (2) Begriff Beschreibung Isolierung Die Isolierung dient zur Potentialtrennung zwischen Sensorsystem und Auswerteelektronik bzw. Computer. Sie dient der Vermeidung vom Erd- bzw. Masseschleifen (Einkopplung von Störungen), der Trennung von statischen Aufladungen und der Sicherheit des Bedieners. Die Trennung kann induktiv (Transformator), kapazitiv (Kondensatoren) oder optisch (Optokoppler, meist nur für digitale Signale) erfolgen. Linearisierung Bei vielen Sensoren ist der Zusammenhang zwischen Messgröße und Signalgröße nichtlinear. Mit nichtlinearen Bauteilen (Diode, VDR) in analogen Schaltungen lassen sich Nichtlinearitäten kompensieren. Statt der Linearisierungsschaltung wird oft eine höhere ADU-Auflösung und nachfolgende numerische Linearisierung verwendet. Multiplexer Oft ist nicht für jedes Eingangssignal ein eigener Umsetzer vorgesehen. Die Signale werden vom Multiplexer nacheinander zur Umsetzung durchgeschaltet. Daher ist in diesem Fall keine gleichzeitige Messungen mehrerer Größen möglich. In der Beschreibung eines Geräts wird oft nur die Summenabtastrate angegeben. Filter Ein Filter lässt bestimmte Frequenzbereiche durch und unterdrückt andere Bereiche. Am häufigsten wird ein Tiefpass als Anti-Aliasing-Filter eingesetzt. Zur Unterdrückung von Gleichspannungsanteilen wird ein Hochpass eingesetzt. Bei bekannter Signal- oder Störungsfrequenz kann das Nutzsignal angehoben und Störungen unterdrückt werden. Grenzwertschalter Ein Grenzwertschalter auf der analogen Seite kann als Schutzschalter bei Überlastung oder bei Störfällen verwendet werden, ohne den Rechner zu belasten. Steuern Über die Schnittstelle gibt der Computer seine Steuerinformation als digital codierten Befehl bzw. Wert aus. Im DAU (Digital-Analog-Umsetzer, auch DAC: Digital-Analog-Converter) wird daraus eine elektrische Spannung gebildet. Mit 8 Bit sind es 2^8=256 mögliche Stufenwerte. Es ergibt sich kein echtes kontinuierliches Analogsignal, sondern ein diskretes 2^n-stufiges Signal. Das Tiefpassfilter hat hier die Aufgabe, die bei der Wertänderung auftretenden Sprünge zu glätten. Am Ende der Kette ergibt sich auf Grund von Trägheiten, Nichtlinearitäten und Lastschwankungen ein echt analoges Signal. Mit dem Verstärker wird der standardisierte Spannungsbereich des DAU (z.B. 0 bis 5V) an die Erfordernisse der nachfolgenden Schaltungsteile angepasst (z.B. -10V bis 10V). Auch die Steuerkette kann durch einen Multiplexer mehrkanalig betrieben werden. Dazu muss die Kette ab dem DAU mehrfach vorhanden und jeweils mit einem Speicher versehen sein. Der Speicher hält den digitalen Wert, während die anderen Kanäle neu eingestellt werden. Bei der Steuerkette steht neben der Forderung nach einer variablen Spannung häufig auch die Forderung nach größerer Leistung. Die analoge Spannung wird zur Steuerung einer Leistungsstufe (Leistungsverstärker) verwendet. Regeln In einem System mit Messkette und Steuerkette kann man die Information, die der Sensor liefert, benutzen, um daraus die Steuergröße bzw. die Steuersignale zu berechnen. Dadurch kann der Aktor den Prozess in Abhängigkeit vom momentanen Prozesszustand beeinflussen. Diese Änderung wird sofort vom Sensor wieder registriert und für neue Steuersignale verwendet. Dieser geschlossene Kreis heißt Regelkreis. Lassen sich die Vorgabegrößen, die Prozessabläufe und das Zusammenwirken der Komponenten des Systems durch Austausch von Programmteilen und durch die Einwirkung von Bedienpersonal verändern, spricht man von Leiten. PPG ... Prozessperipheriegerät Gerätekonzept Um die Prozessperipheriegeräte (PPG) vom Controller (Steuer-Computer) unabhängiger zu machen, wird zunehmend Intelligenz in das PPG verlegt. Bei Computern mit Standard-Betriebssystemen können Prozesse nicht präzise zeitlich gesteuert werden. Durch die kürzeren Datenwege und Verwendung spezieller Prozessoren lässt sich die Verarbeitungsgeschwindigkeit steigern und eine zusätzliche Autonomie beim Ausfall von Komponenten erreichen. Das intelligente PPG enthält einen auf die Gerätefunktionen optimierten Computer. Der Steuer-Computer für den Gesamt-Prozess, meist mit weiteren PPGs, führt über den Bus dann nur noch die folgenden Funktionen aus: • Geräte-Betriebssystem in PPG laden • Geräte-Parametrierung in PPG laden • PPG-Zustand abfragen • Daten abfragen Der Prozessor im PPG kann die anfallenden Daten sofort verarbeiten. Typische Bauformen von Prozessperipheriegeräten sind: • Computer-Erweiterungskarte • Modulares System im Labor-Gehäuse • Labor-Gerät PC als Mess-Station Virtuelle Instrumentierung Schnittstellen Typ Bedeutung Verbreitung DAQ Einsteckkarten Analog I/O, Digital I/O groß Schnittstelle an vielen Messgeräten groß Einfache Schnittstelle an vielen Messgeräten groß Digital I/O gering (ISA, PCI, PCMCIA) IEEE 488 (GPIB) (Standard Messtechnik-Bus) RS-232 (z.B. COM1, serielle PC-Schnittstelle) Parallele PC-Schnittstelle (z.B. LPT1) VXI, PXI, SCXI, CAN, etc. Industriell groß Speziellere Schnittstellen mit höherem Durchsatz und zum Einsatz unter rauen Bedingungen Bussysteme Bus Bezeichnung Beispiel Reichweite Parallel Rechnerbusse ISA, PCI, VXI <1m Nahbusse IEEE 488 < 20 m Feldbusse CAN < 1000 m Fernbusse LAN, WAN < (>) 1000 m Seriell Technische Eigenschaften: Busausführung Parallel Seriell Leitungen n (je nach Busbreiten) 1,2 oder 4 Leitungsart Signal- häufig mit Masseleitung verdrillt Verdrillte Leitungen, Koax, LWL (Lichtwellenleiter) Datenübertragung Bitparallel, wortseriell Bitseriell, wortseriell Datensicherung Zusatzleitungen oder -worte Zusatzinformationen Ausdehnung < 20 m > 20 m Buskosten / m Hoch Gering Topografien RS 232 IEEE 488 DAQ Einsteckkarten Ausprägung: • ISA • PCI • PCMCIA Kenngrößen: • • • • • • • • Anzahl der Kanäle (Summen-)Abtastrate Auflösung (12 oder 16 Bit) Trigger (digital, analog) Sigle-ended (Eingänge gegen Masse) Differential (Signal- und Bezugsleitung werden gemultiplext) Verstärkung & Signalbereiche DMA Vorteile: • Hohe Flexibilität • Analog I/O • Digital I/O • Zähler, Zeitgeber • Hoher Datendurchsatz • A/D & D/A „im PC“ • Anbindung an schnellen Bus (z.B. PCI) mit DMA Nachteile: • Treiberabhängigkeit • Kurze Entfernungen RS 232 S: Sender E: Empfänger Übertragungsparameter: RS 232C zählt zu den ältesten und populärsten Schnittstellenstandards (V24) . Die Datenübertragung erfolgt mit Massebezug und setzt gleiche Potentiale am Sende- und Empfangsschaltkreis voraus. Dies ist häufig technisch nicht gegeben. Datenübertragung: Logisch "1": Logisch "0": Leitungslänge: Datenrate: Teilnehmer: mit "Handshake" asynchron, bit- und byteseriell, unsymmetrisch mit Massebezug -3 ... -27 V (-12 V) +3 ... +27 V (+12 V) bis 15 m bis 115200 Baud 2 • • • • • Baudrate (z.B. 9600 Baud) Wortlänge (z.B. 7 oder 8 Bit) Parität (Fehlererkennung) Stopbits Startbit Vorteile: • Viele Geräte verfügbar • Relative große Entfernungen Nachteile: • Langsam • Nur ein Gerät anschließbar RS 232 Kommunikation RS 232 mit Hardware-Protokoll (Freikennung, Handshake, Fehlererkennung, Beenden, etc.). Bei Einsatz von Software-Protokoll werden nur TD, RD und Masse benötigt. „odd parity“ ... ungerade Zahl von Einsen Bei RS 232 werden die Daten in so genannten Rahmen übertragen, bestehend aus Start-Bit, Daten-Bits, Paritäts-Bit und Stop-Bit(s). Æ Rechnernetzwerke (serielle Kommunikation) IEEE 488 (GPIB) Standard Messtechnik Bus Der IEEE-488-Bus wird zur Vernetzung und Steuerung von Messgeräten im Laborbereich eingesetzt. Für ihn existieren unterschiedliche, von verschiedenen Normungsinstitutionen und Herstellern vergebene Namen (GPIB, HP-IB, IEEE-488). Vorteile: Informationen auf 16 Signalleitungen: • Tausende Geräte 8 x Datenleitung, jeweils mit Masseleitung verdrillt (twisted pair) • Spezialinstrumente 3 x Handshakeleitungen • Sehr stabil durch 3 5 x Kontrollleitungen Daten werden 8-bitparallel und byteseriell übertragen Draht Handshake Angeschlossene Gerät können die Funktionen Talker, Listener oder • Relativ schnell Controller haben. • Bis zu 30 Geräte am Der Controller diktiert die Funktion angeschlossener Geräte Es können stets mehrere Listener, aber nur ein Talker aktiv sein. Datenübertragung: Logisch "1": Logisch "0": Leitungslänge: Datenrate: Teilnehmer: Handshake, asynchron, bitparallel, byteseriell, unsymmetrisch, mit Massebezug TTL-Pegel +3,5 ... 5 V TTL-Pegel 0 ... + 0,5 V bis 20 m bis 1Mbyte/s 15 Nachteile: • ? Bus IEEE 488 Bus IEEE 488 Kommunikation SCPI: Standard Commands für Programmable Instruments Kommando Beschreibung Schicht *IDN? Identifizierung, Initialisierung IEEE488.2 *TST? Selbsttest IEEE488.2 *TRG Triggerung IEEE488.2 :CONFigure? Konfiguration SCPI :MEASure? Abrufen des Messwertes SCPI Virtuelles Instrument Teilaufgaben beim Messen (1) Aufgabe Beschreibung Details Instrumentieren Unter "Instrumentieren" sollen alle die Arbeitsschritte verstanden werden, die notwendig sind, um die Gerätekomponenten zu einer computergesteuerten Messeinrichtung zusammenzufassen. Einstellung von Übertragungsparametern Aufbau der Kommunikationswege Vergabe von Adressen Abfrage von Identifikationsinformationen Abfrage von Statusnachrichten Rücksetzen von Gerätezuständen Laden von Betriebssoftware in die Geräte Laden von Bedienungssoftware Parametrieren Beim "Parametrieren" werden die erforderlichen Geräteeinstellungen vorgenommen. Dazu gehören z.B.: Messfunktion, Messbereich, Auflösung Triggerbedingungen, Taktrate Strombegrenzung Erfassen Das "Erfassen" stellt den eigentlichen Messvorgang dar. Aus den Einzelmessungen lassen sich kompliziertere Verfahren bilden. Auslösen und Messwert übernehmen Ablauf- und Wiederholungsstrukturen Fortschaltbedingungen Sequenzen Sichern Operationen, die die erfassten Daten auf ein nichtflüchtiges Speichermedium übertragen, so dass die Daten auch nach Abbruch oder Beendigung des Programms, bei Störungen, Stromausfall oder Systemabsturz noch verfügbar sind. Dateiausgabe Parameter der Versuchsapparatur speichern Datenbank (SQL, XML) Internet (Web Service) Teilaufgaben beim Messen (2) Aufgabe Beschreibung Details Verarbeiten Beim "Verarbeiten" werden aus den erfassten Daten neue Daten gewonnen. Numerische Operationen Logische Operationen ("gut-schlecht"Auslese) Zeichenketten-Operationen (Datenformat) Datenreduktion Darstellen Beim "Darstellen" geht es um die Weitergabe von Information an den Benutzer oder Betreiber der Einrichtung. Die Darstellung soll dabei meist parallel zum Messprozess oder direkt nach dessen Abschluss zur Verfügung stehen. Wertanzeige, Tabellen-Ausgabe Balken-Anzeige Schleppzeiger für Minimum und Maximum Diagramme verschiedener Art Block- und Fliessbilder, Filmsequenz Dokumentieren Das automatische "Dokumentieren" spielt besonders dort eine Rolle, wo standardisierte Versuchsabläufe mit hohem Durchsatz gefahren werden (zu jeder Probe ein Dokument mit Probenkennzeichen, Versuchsbedingungen und Versuchsergebnissen). Texte, Tabellen Diagramme Bilder Logging Abfahren Maßnahmen, die notwendig sind, um die gesamte Versuchseinrichtung in einen Zustand zu bringen, in dem keine Schäden auftreten können. Zustand anzustreben, aus dem heraus die nächste Versuchsdurchführung mit möglichst wenig Vorbereitung erfolgen kann. Bei "Off Line-Prozessen" findet das Abfahren direkt nach dem Erfassen statt. Bedienungselemente deaktivieren Bewegliche Teile arretieren Betriebsmittel entfernen Reinigen Zeitbezug Der Zeitbezug beschreibt den absoluten Zeitplan oder das zeitliche Verhältnis der Teilaufgaben des Messprozesses zueinander. 1. Off Line Ein Messprozess läuft Off Line, wenn zwischen der Aufnahme der Messdaten (Erfassung) und dem Abschluss der Nachbereitung entweder erhebliche zeitliche Unterbrechungen vorhanden sind, oder wenn Daten nicht über Leitungen (oder Funk, Licht), sondern durch den Transport von Datenträgern übertragen werden. 2. On Line Ein Prozess läuft On Line, wenn alle Daten unmittelbar nach ihrer Verfügbarkeit zur weiteren Verarbeitung weitergegeben werden. Die Weitergabe muss automatisch erfolgen, als Information, ohne Transport von Hardware. Eine ständig geschaltete Leitung ist nicht erforderlich. 3. Echtzeit (Real Time) "Echtzeit" oder "schritthaltende Verarbeitung" fordert, dass auf jedes Ereignis, das eine Reaktion (Bearbeitung) erfordert, die Reaktion innerhalb einer vorher festgelegten Zeitspanne einsetzt. Dadurch werden unkalkulierbare Wartezeiten ausgeschlossen. Geht man einen Schritt weiter, dann wird man fordern, dass auch die Reaktionen innerhalb festgelegter Zeitspannen abgeschlossen sein müssen. Ablauf und Wiederholung Sind mehrere Messungen erforderlich, dann stehen diese in einer bestimmten zeitlichen Reihefolge. Außerdem können zwischen den Messungen Steueraktionen erforderlich sein. Typ Beschreibung Beispiel Einfache Einzelmessung Die Triggerquelle kann der Bediener der Messeinrichtung, ein Computer oder ein externes Signal sein. Durch einen Mausklick wird eine Temperaturmessung ausgelöst und der Messwert in den Computer übernommen. Geführte Einzelmessung Das System muss zuvor in einen festgelegten Zustand geführt werden. Dabei sind Steueraktionen notwendig oder es müssen Wartezeiten eingehalten werden. Nach dem Schließen des Türkontaktes eines Klimaschrankes wird für 90s die Heizung eingeschaltet und nach weiteren 30s die Luftfeuchte gemessen. Messfolge Eine Messfolge liefert mehrere Messwerte, die jeweils durch Einzelmessungen gewonnen und durch separate Triggersignale gestartet wurden. An einem Maschinenteil werden bei mechanischer Belastung an mehreren Stellen die dabei auftretenden Dehnungen gemessen. Wiederholte Messung Die Messgröße wird mehrfach gemessen, ohne jedoch den genauen Zeitbezug zwischen den einzelnen Messung mitzuerfassen. Um den Rauschanteil in einem periodischen Signal zu verringern, wird es bei gleicher Phasenlage mehrfach gemessen (Averaging). Einfache Messreihe Bei einer Messreihe wird die interessierende Größe mehrfach gemessen. Die Spannung an einer Glühlampe wird jeweils um je 1V erhöht und jeweils nach einer Wartezeit von etwa 1s der Strom gemessen. Parametrische Messreihe Zwischen zwei Messreihen wird eine Kenngröße des Systems (Parameter) systematisch verändert. Während einer einzelnen Messreihe bleibt dieser Parameter konstant. Bei der Aufnahme des AusgangsKennlinienfeldes eines bipolaren Transistors ist der Basisstrom der Parameter (Abhängigkeit des Ic von UCE). Sequenzierung und Synchronisation Der Erfassungsprozess setzt sich aus Aktionen (Steuersignal ausgeben, Messung starten, Daten übernehmen) zusammen, die zum jeweils richtigen Zeitpunkt gestartet werden müssen. Typ Beschreibung Beispiel Freilaufende Steuerung Das Ende des einen Schrittes startet den nächsten Schritt. Neben dem Takt des Computers spielen Übertragungsgeschwindigkeiten, sowie Mess- und Reaktionszeiten der Prozessperipherie eine Rolle. Ein Multimeter liefert laufend neue Spannungswerte. Beim automatischen Umschalten des Messbereichs gibt es jeweils eine längere Unterbrechung der Messwertfolge. Folgesteuerung Die angestrebten Prozesszustände sind vorher festgelegt. Beim Erreichen der einzelnen Zustände wird der jeweils nächste Schritt ausgelöst. Die Spannung wird um 1V erhöht und nach einer Pause von 2s der Strom gemessen. Dann beginnt der Vorgang von vorne, bis die Spannung 20V überschritten hat. Ereignissteuerung Das Eintreten eines bestimmten Ereignisses löst die Bearbeitung einer zugehörigen Prozedur aus (Polling, Interrupt). Bei jeder Unterbrechung der Lichtschranke soll von der Waage ein Messwert übernommen werden. Taktsteuerung Ein Taktgeber startet den jeweils nächsten Schritt (Echtzeit-Betriebssystem, Messtechnik-Hardware mit eigenen, unabhängigen Zeitgebern). Alle 5s wird der Schrittmotor um 3 Schritte weitergedreht. TriggerSynchronisation bei Abtastung Werden mehrere Systeme durch ein gemeinsames Triggersignal gesteuert, können sich durch die unterschiedlichen Takt- und Reaktionszeiten der Geräte und durch die Signal-Laufzeiten Verschiebungen ergeben (Abtasttakt wird von "Master" auf die beteiligten "Slaves" übertragen). Programmierwerkzeuge VEE LabVIEW T&M Toolkit Measurement Studio Entwicklung der Instrumentierung Agilent VEE Blockdiagramm VEE: • Objektorientierte, grafische Programmiersprache • Liefert unmittelbar ein lauffähiges Programm • VEE Runtime Umgebung auf Zielrechner notwendig • Interaktive und intuitiv Agilent VEE Front-Panel