Wirtschaftszeitung für Marketing & Sales medianet.at 16. Jahrgang No. 2038 Euro 4,– Freitag, 3. Juni 2016 Multitalent LimeSoda: Zunächst Musiker, dann Web-Unternehmer 10 Bio-Logik Mareike Nossol, denn’s Biomarkt, über ihre Pläne 26 Grüße aus Frankfurt Stresstests bei ­Österreichs Assekuranzen 34 Durchbrüche Nirgends wird so viel geforscht wie in der Onkologie 44 Eine Frage der Firewall Sicherheit ist im Internet der Dinge ein Problem 52 Hotspot Mexiko Neues Produktions-Dorado der Autoindustrie 58 Onlinewelt: „Die Ziellinie verläuft nie gerade“ 2 © Clare Louise Thomas/Image Incubator Claude Ritter, Co-Gründer des Start-ups Book A Tiger, sprach auf der DMX Austria. Der Keynote-Speaker im Interview mit medianet. © Marko Kovic/DMX Austria Der medianet Sonder­themenplan 2016 ist hier ­abrufbar! (www.medianet.at) © iStock.com/Evgeny Sergeev P.b.b. 02Z03s0468 T ••• „medianet“ Verlag AG, Brehmstraße 10/4, 1110 Wien ••• Retouren an Postfach 100, 1350 Wien Alexander Kunz Mensch vs. Maschine? An Marketing Automation führt kein Weg vorbei. 4 Vizeum Austria Vizeum Austria hat einen neuen Managing Director: Künftig leitet Alexander Kunz die Full-ServiceAgentur von Dentsu Austria. Der 47-Jährige löst damit Maimuna Mosser ab, die sich nach vier Jahren als Vizeum-Geschäftsführerin auf eigenen Wunsch neuen Aufgaben widmen wird. Kunz begann seine Karriere vor 20 Jahren nach dem Abschluss seines WU-Studiums im Marketing und Verkauf von österreichischen Medienunternehmen, unter anderem bei Ö3 und ORFEnterprise. 2006 wechselte er auf die Agenturseite, zuerst als selbstständiger Marketing- und Medienberater. Ab 2010 führte ihn sein Weg dann innerhalb der Publicis Media von Wien als CEE Director über London (EMEA Account Director) und schließlich nach Johannesburg und Kapstadt als Africa Global Network Client. 2 marketing Freitag, 3. Juni 2016 medianet.at Des Tigers Blumenstrauß Am 1. und 2. Juni fand die DMX Austria, die Fachmesse für Digitalmarketing und E-Business, statt. Im Interview: Keynote-Speaker Claude Ritter, Co-Gründer des E-Business Start-ups Book A Tiger. Handwerker oder Gärtner buchen können. Die Idee ist: Wenn es um den Haushalt geht, wendet man sich an Book A Tiger. Deswegen bringen wir auch unser eigenes Reinigungsmittel mit, damit sich unsere Kunden um die Bereitstellung nicht mehr kümmern müssen. ••• Von Gianna Schöneich WIEN. 2014 geht die Website „Book A Tiger“ online. Der Hintergrund der Seite: Tigerfell. „Die Seite sah furchtbar aus, und es gab nicht die Möglichkeit, online zu bezahlen. ­Also keinerlei Vorteile gegenüber der alten Welt“, so Claude Ritter über den Beginn des Unternehmens Book A Tiger, eine Softwareplattform, die Kunden und Reinigungskräfte zusammenbringt. Trotz fehlender Vorteile ging die Idee von Ritter und seinem Co-Gründer Nikita Fahrenholz auf. „Weil die Menschen erwarten, dass sie auf Google ‚Putzkraft Berlin‘ suchen und buchen können.“ Heute deckt das Unternehmen die D-ACH-­Region und die Niederlande ab und beschäftigt mittlerweile mehrere Hundert Personen. Von 1. bis 2. Juni fand in Wien die DMX Austria, die Fachmesse für Digital Marketing und E-Business, statt. Im Interview mit medianet sprach Keynote-Speaker Ritter über alte wie neue Welten und das Geheimnis des Tigerfells. medianet: Im Februar wurde das Geschäftsmodell von Book A Tiger ‚radikal geändert‘, wie es in einer Aussendung hieß. Was kann man sich darunter vorstellen? Ritter: Im Februar haben wir unsere Reinigungskräfte fix angestellt. Zuvor hatte das Unternehmen 60 Angestellte, jetzt sind es mehrere Hundert. Allerdings haben viele Reinigungsfirmen fest angestellte Mitarbeiter. Das ist keine wahnsinnige Neuigkeit. Was neu ist, ist, dass ein Anbieter wie wir, der aus einer Marktplatz-Sharing-Community kommt, Menschen anstellt. Das ist für uns ein großer Schritt gewesen. Außerdem reinigen wir jetzt auch die Räume kleinerer und mittlerer Unternehmen. Für große Reinigungsfirmen lohnt es sich meist nicht, ein Büro mit 600 m² zu reinigen. Diese Kombination, die Reinigung von Privathaushalten und der B2B-Bereich für KMUs, ist optimal. medianet: Im letzten Jahr musste die Putzvermittlung Helpling 20 Prozent ihrer Belegschaft entlassen und sich aus vier von 14 Ländern zurückziehen. Ist es da eine gute Idee von Book A Tiger, Mitarbeiter fix anzustellen? Die Linie zum Ziel verläuft in der Onlinewelt niemals gerade. Deswegen muss man mit Partnern und Tools arbeiten, die diese Denke unterstützen. Kauft man eine Software, macht man einen großen Schritt, man investiert viel Geld. Es kann aber beispielsweise passieren, dass sich das Geschäft ändert und dann passt die gekaufte Software nicht mehr. Man sollte flexibel bleiben, wenn man etwas Neues macht. Oft hilft es, erst nur die Minimalversion einer Software zu bauen, man verkauft, sieht, ob die Kunden das annehmen, und dann schaut man weiter. Die Linie zum Ziel verläuft in der Onlinewelt niemals gerade. Das ist Fakt. Deswegen muss man mit Partnern und Tools arbeiten, die diese Denke unterstützen. Man kann sich nach und nach verbessern. Man muss nicht im ersten Wurf die perfekte Software haben. © Marko Kovic/DMX Austria medianet: In einem Interview ­haben Sie einmal gesagt, Sie hätten Ihre eCommerce-Unternehmen gegründet aus dem Bedürfnis heraus, etwas besser zu machen. Was macht Book A Tiger besser? Claude Ritter: Viele Menschen, die eine Reinigungskraft beschäftigen, tun dies schwarz. Die Männer und Frauen sind also beispielsweise nicht versichert. Book A Tiger bietet somit eine Alternative zum Schwarzmarkt. Wenn man uns mit anderen Reinigungsfirmen vergleicht, so ist der Umgang mit anderen Unternehmen dieser Art oft mühsam. Man muss zum Beispiel telefonieren, dann kommt es zum Auftrag, man wartet eine Woche und dann erfolgt die Ausführung. Man startet also nicht die App und los geht es. Wir bieten eine moderne Art des Service und des Buchens. medianet: Sie werden heute auf der DMX Austria einen Vortrag halten. Was dürfen sich die Besucher der Messe erwarten? Ritter: Ich glaube daran, dass Firmen erfolgreich sein können. Aber vor allem, indem kleine Schritte gemacht werden – diese Botschaft möchte ich heute vermitteln. Ritter: (lacht) Ich glaube generell, dass es gut ist, Menschen einzustellen. Helpling ist schnell in vielen Ländern gestartet, und wo das Geschäftsmodell nicht aufging, musste man Büros wieder schließen. Ich glaube das ist das Resultat von ‚zu schnell zu vieles‘. medianet: Welchen Vorteil haben die Fixanstellungen für Book A ­Tiger? Ritter: Wir können die Mitarbeiter ausbilden. Wir haben ein Programm ‚Tiger Academy‘; dieses beinhaltet ein Offline Trainingsprogramm, in dem gelernt wird, wie Dinge geputzt werden. Das OnlineProgramm besteht aus Videos und Onlinetests. Außerdem dürfen wir als Arbeitgeber unseren Mitarbeitern Arbeitsanweisungen geben, wie beispielsweise bestimmte Arbeitskleidung zu tragen. Das kann man bei einem Selbstständigen nicht. Generell geht es um das ­gesamte Serviceerlebnis und die Qualität, die dadurch besser gewährleistet werden kann. medianet: Welche Marketing-Aktivitäten gibt es im Unternehmen? Ritter: Alles. Wir haben einen gan- Co-Gründer Gemeinsam mit Nikita Fahrenholz gründete Claude Ritter (Bild) die Unternehmen Book A Tiger und Delivery Hero. zen Blumenstrauß von MarketingAktivitäten, die natürlich länderabhängig sind. In der Schweiz setzen wir momentan stark auf TVWerbung. Viel machen wir auch im Print, allerdings immer begleitend zu Radio- oder TV-Kampagnen. Online setzen wir unter anderem auf Suchmaschinenmarketing oder Facebook. Unser Service ist etwas erklärungsbedürftig und wir sind etwas teurer, das muss man den Menschen näherbringen, weshalb wir auch Lead Marketing nutzen. In Mobile Marketing müssen wir noch mehr investieren. medianet: Wie ist die Werbeaktivität verteilt? Ritter: Rund 80 Prozent unserer Werbeaktivität werden in Deutschland online umgesetzt, 20 Prozent offline. Wir setzen grundsätzlich verstärkt auf Online-Maßnahmen. medianet: Book A Tiger hat mittlerweile auch ein eigenes Reinigungsmittel ‚Tiger Clean‘. Ebenfalls eine Marketingmaßnahme? Ritter: Bisher gibt es das Mittel noch nicht für den Privatgebrauch. Wir wollen ein One-Stop-Shop sein. In Zukunft soll man über uns auch Werbeaktivitäten Die Marketingaktivitäten des Start-ups Book A Tiger sind sehr onlinelastig, erklärt Co-Gründer Claude Ritter: 80% werden online umgesetzt. 80% medianet: Heute, zwei Jahre nach dem Launch von Book A Tiger, sieht man im Hintergrund der Website kein Tigerfell mehr. Was hatte es damit auf sich? Ritter: Das Tigerfell wurde ganz bewusst gewählt. Wir haben uns gesagt, wenn bei dieser hässlichen Seite jemand eine Reinigungskraft bucht und das ohne erkenntliche Vorteile, dann ist das ein gutes Zeichen dafür, dass es ein potenzielles Interesse für diese Dienstleistung gibt. Reinigungsunternehmen sind oft schon seit 20, 30 Jahren im Geschäft. Die Digitalisierung ist in dieser Branche noch nicht angekommen. Wer einmal auf einer Messe für diese Firmen war, erkennt, warum hier eine große Chance bestand und besteht. Weitere Informationen: www.bookatiger.com www.dmx-austria.at medianet.at Marketing 3 Freitag, 3. Juni 2016 Granny’s lanciert neue Kampagne UNTERRADLBERG. Bis 20. Juni wirbt Granny’s aus dem Hause Radlberger mit 25-sekündigen TVund Radio-Spots sowie Großanzeigen in Print-Magazinen um die Gunst der Konsumenten. Der Marktführer im Segment ­Apfelsaft gespritzt im LEH lanciert eine impactstarke Dachmarkenkampagne, bei der nicht ein einzelnes Produkt, sondern die gesamte Markenfamilie im Mittelpunkt steht. Augenzwinkerndes Eigenlob „Seit vielen Jahren werben wir ganz ehrlich und reduziert. Denn Granny’s enthält besten heimischen Apfelsaft und Wasser. Unser augenzwinkerndes Eigenlob zeigt, wofür die Marke steht und worauf wir stolz sind“, freut sich die neue Marketing- und PR-Chefin der Egger Getränkegruppe, Margareta Seiser, die seit März 2016 im ­Unternehmen ist. Parallel zur Imagekampagne werden auch online große Geschütze aufgefahren. Außerdem soll auch auf ÖBB Railscreens und in Fitness-Studios geworben werden – nicht zuletzt deshalb ein logischer Schritt, als sich das isotonische Granny’s Sport an die sportliche Zielgruppe richtet, da es durch seine, dem menschlichen Blut ähnliche Stoffkonzentration besonders leicht und schnell verdaut werden kann und damit einen Mehrwert darstellt. Große Reichweite „Wir werden im Kampagnenzeitraum 24 Millionen Zielgruppenkontakte haben“, erklärt Seiser, die für die Strategie der neuen Kampagne verantwortlich zeichnet. Die seit Jahren umfangreichste Kampagne im Hause Radlberger soll dazu beitragen, die Bekanntheit der Top-Marke Granny’s weiter zu steigern und neue Kaufanlässe zu schaffen. (nn) © Getränkegruppe Egger Der beliebteste Apfelsaft gespritzt Österreichs macht mit ­einer ersten Dachmarkenkampagne auf sich aufmerksam. Trotz des Mottos „Frei von Angeberei“ wird doch ein wenig gelobt. Margareta Seiser, Marketing- und PR-Chefin der Egger Getränkegruppe. „Überraschen macht Spaß“ Drucken, falzen, stanzen, perforieren – bei NP DRUCK trifft Produktivität auf Kreativität. Das Ergebnis: keine „Stangenware“, sondern Folder, Prospekte und Magazine, die Raum für beeindruckende Produktpräsentationen mit hohem Wiedererkennungswert bieten. Dank Erfahrung und modernster Technik bringt NP DRUCK Vielfalt und Kreativität zurück in die Welt der Druckprodukte. Damit Print Spaß macht! Credits Auftraggeber Radlberger Getränke GmbH & Co OG ­Strategie Mar­gareta Seiser Projektmanagement Michaela Hollerer Agentur ortner & weihs Creative Director Christoph Weihs Text Roland Ortner KOMMUNIKATIONSETAT Grayling macht mit der U5 vertraut WIEN. Mit der U2-Verlängerung Richtung Süden und der neuen U5 wird Wiens U-Bahnnetz weiter ausgebaut und eines der größten Öffi-Projekte in der Geschichte Wiens gestartet. Im Rahmen der ‚Generellen Planung’, die von der MA 18 – Stadtentwicklung und Stadtplanung in Abstimmung mit den Wiener Linien durchgeführt wird, sollen die Stadtbewohner umfassend informiert werden. Den Kommunikationsetat – dieser läuft bis zum Start der Bauarbeiten 2018 – hat die Agentur Grayling gewonnen. Das Konzept zur Anrainer-Kommunikation wurde gemeinsam mit PlanSinn entwickelt. „Das Ziel in der Kommunikation ist es, den Nutzen sowie die Vision einer nachhaltigen Stadt mit einem starken öffentlichen Verkehrsnetz zu vermitteln“, so Sigrid Krupica, CEO Grayling ­Austria. (dp) Wir entfalten Ihre Möglichkeiten! NP DRUCK bietet viel mehr Falz-Stanz-Perforier-und-soweiter-Möglichkeiten, als hier Platz hätten. Drei Beispiele sehen Sie unten, für mehr rufen Sie +43 (0)2742/802-1297 oder scannen Sie den nebenstehenden QR-Code. www.np-druck.at 3 Panorama Slim 216x288_Überraschen.indd 1 10 Doppelklappe A4 16 Delta 24 Seiten 23.10.15 15:08 4 marketing automation Freitag, 3. Juni 2016 medianet.at Mensch oder Maschine? An Marketing Automation scheint heute kein Weg mehr vorbeizuführen. Doch wie findet man den optimalen Automatisierungsgrad? © iStock.com/Evgeny Sergeev ••• Von Matthias Schmid marketing automation 5 Freitag, 3. Juni 2016 W er die Fülle der heutigen Marketing-Aufgaben effizient erledigen und dabei den Kundenwünschen gerecht werden will, kommt an Marketing Automation nicht mehr vorbei. Bisher ist der Automatisierungsgrad von Marketing-Prozessen in Unternehmen der D-A-CH-Region noch sehr gering, wie kürzlich das Unic-Trendbarometer deutlich machte. Bei über 100 Befragten gaben 19% an, dass es bis dato noch keine Automatisierung in ihrem Unternehmen gebe; 70% schätzen den Automatisierungsgrad als „eher gering“ oder „sehr gering“ ein. Dabei hilft Marketing Automation, die individuellen Kundenbedürfnisse in Echtzeit zu erkennen, trägt zum besseren Erreichen der Business-Ziele und zur Steigerung von Leads und Konversionen bei. Geschäftsprozesse optimieren Wer die Bedürfnisse seines Kunden kennt und nach deren Maßgabe handelt, kann sich wertvolle Wettbewerbsvorteile sichern. Mit Marketing Automation setzen Akteure genau dieses Potenzial frei, da sie ohne manuelle Intervention die individuellen Wünsche eines Kunden in Echtzeit erkennen und mit automatisierten Maßnahmen darauf reagieren können. Das entsprechende Kommunikationsmedium und der passende Zeitpunkt für gezielte, individuell angepasste Aktionen können durch die Automatisierung realisiert werden, ohne auf unpersönliche Online-Kampagnen mit fixen Terminen für Nachfassmails zurückgreifen zu müssen. Außerdem können durch die Nutzung von Analytics-Daten, d.h. durch die Integration von Datensammlungen zu einem Nutzer mit einem Content-Management-System (CMS), die erhobenen Daten d ­ irekt und automatisch weiterverwendet werden. Es können regelbasierte Handlungen ausgelöst werden, wodurch für das MarketingTeam weniger repetitive Tätigkeiten anfallen und der manuelle Aufwand reduziert wird, da bspw. Mailings automatisiert verschickt werden können. So werden wichtige Ressourcen für andere Aufgaben (z.B. kreative Prozesse) freigesetzt. Durch den gezielten Einsatz von automatisierten Marketingmitteln besteht außerdem die Möglichkeit, den Cost per Lead/Cost per Order (CPL/CPO) zu senken. Der Automatisierungsgrad kann dabei sehr unterschiedlich ausfallen: Für komplexere Marketing Automation stehen umfassende Software-Suiten wie die Sitecore Experience Platform, die Adobe Marketing Cloud, hybris Marketing oder spezialisierte Software wie Marketo, Hubspot oder Act-On zur Verfügung. Die richtigen Voraussetzungen schaffen Um Marketing Automation erfolgreich umsetzen und sinnvoll in die unternehmerische Wertschöpfung einbinden zu können, muss zunächst deren Bezugsrahmen festgelegt werden; eine Basisvoraussetzung hierfür stellt Digital Analytics dar, denn durch den Einsatz von Webanalyse-Systemen wie Google Analytics, Webtrends oder Adobe Analytics werden Nutzerdaten erfasst und ausge­ wertet. So entsteht ein genaues Bild der individuellen Customer Journey, welches alle Touchpoints berücksichtigt. Das Ergebnis: gezielt abgestimmte und personalisierte Maßnahmen, ein gesteigertes Serviceniveau und eine Stärkung der Kundenbindung. Des Weiteren sollte das Inbound-Marketing (unbezahlte Mittel wie Blogging, Suchmaschinenoptimierung und E-Mail-Marketing) entsprechend definiert, d.h. geplant, eingesetzt und mit dem Outbound-Marketing (bezahlte Maßnahmen wie Banner-Advertising, Adverts, etc.) ergänzt werden; außerdem sollten grundlegende Überlegungen zur Personalisierung angeregt werden. Die Erstellung eines Anforderungskatalogs mit Zielen, Umsetzungszeiträumen und Kanälen für Automatisierungsmaßnahmen können hier festgehalten und gegeneinander priorisiert werden. So zum Beispiel: Wo, wie und auf welcher Basis soll personalisiert werden? Es gibt hierbei immer die Möglichkeit ­impliziter (basierend auf dem Verhalten eines Nutzers, den wir nicht kennen) oder ­expliziter Personalisierung (für einen bekannten Nutzer wird ein entsprechendes ­Angebot personalisiert). ­ efolge Y“ – angelegt. In der Praxis kann das b wie folgt aussehen: „Wenn ein Nutzer das Whitepaper herunterlädt, dann sende ihm drei Tage später eine personalisierte Mail mit einem Link zur Registrierung auf der Plattform.“ Solche Regelungen decken allerdings nur konkrete Fälle ab – tritt ein anderes ­Ereignis ein, wird keine nachfolgende Aktion ausgelöst. Schritt 4: Erfolg messen Bei der Automatisierung von Marketing-Prozessen und der Personalisierung von Maßnahmen gilt es, mit Augenmaß und Schritt für Schritt vorzugehen. Da Marketing Automation schnell sehr komplex werden kann, Zeigen Sie also ­Ihren ­Kunden, dass nicht nur Roboter in ­Ihrer Marketing­ abteilung sitzen.“ Einführung von Marketing Automation Nachdem die notwendigen Voraussetzungen geschaffen und grundlegende Überlegungen zum Grad und zur Art der Marketing Automation angestellt wurden, sollten für eine effiziente und erfolgreiche Einführung die folgenden vier Schritte befolgt werden. Schritt 1: Grundlagen definieren Zunächst muss definiert werden, welcher Anwendungsfall mit den automatisierten Marketing-Prozessen abgedeckt werden soll. Im B2B-Bereich wäre z.B. folgendes Szenario denkbar: Um ein Whitepaper herunterzuladen, muss der Nutzer seine E-Mail-Adresse angeben (Lead), mit einer Follow-up-Mail soll er anschließend dazu angeregt werden, sich auf der Plattform zu registrieren. Aber auch weitere Aktionen (z.B. der Kauf eines Produkts) können in einen Use Case integriert werden; des Weiteren gilt es, die Ziele des Vorhabens zu definieren (bspw. 200 Whitepaper-Downloads in vier Wochen). Indem die Intention des Automatisierungsprozesses festgelegt wird, kann entsprechend automatisiert und somit optimiert werden. Schließlich muss die Zielgruppe der Automatisierung und deren Bedürfnisse festgelegt werden. Schritt 2: Operationalisieren Die im ersten Schritt festgelegten Grund­ lagen werden im Anschluss formalisiert und operationalisiert, um sie für die Marketing Automation nutzen zu können. Erst mit einer gewissen Detaillierung können diese im ­System hinterlegt und genutzt werden. Hierzu muss zunächst die gewünschte bzw. typische Customer Journey (was soll der Nutzer in welcher Reihenfolge tun) definiert und dokumentiert werden. Mit Webanalyse-Systemen wird eine Messung des Website-Bereichs sichergestellt; außerdem sollte festgelegt werden, zu welchem Zweck die gesammelten Daten und Adressen genutzt werden und welche Ziele mit der Automatisierung erreicht bzw. welche Handlungen beim Nutzer ausgelöst werden sollen. Schritt 3: Regeln definieren Im nächsten Schritt werden die Regeln bestimmt, die das System auslösen sollen. Hierfür müssen personalisierbare und automatisierbare Inhalte identifiziert werden, z.B. gezielte und relevante Nachfassaktionen (Nachfassmails) oder eine individualisierte Begrüßungsseite nach der Registrierung; die Regeln werden dann im System hinterlegt. Oft werden sie entsprechend der WennDann-Formel – „Wenn X eintrifft, dann © Jerry Heinrich medianet.at Facts Zur Person Matthias Schmid ist Senior Consultant bei Unic, einem Anbieter von integrierten E-BusinessLösungen. Sein Beratungsschwerpunkt liegt im Bereich Digital Marketing mit den Schwerpunkten Strategie-Beratung, Marketing Automation, SEO/SEM und Digital Analytics. Schmid hält einen Master of Science in B ­ usiness Administration der Universität Bern. macht es Sinn, zunächst einfache Use Cases umzusetzen und im Anschluss den Erfolg zu messen. Hierfür kann z.B. mit Webanalyse-Tools gearbeitet werden. Basierend auf den ausgewerteten Daten, kann die Automatisierung dann bei Bedarf skaliert und allmählich vorangetrieben werden. Optimalen Automatisierungsgrad finden Trotz seines großen Potenzials birgt Marketing Automation auch Risiken. Denn eine zu ausgeprägte oder schlecht umgesetzte Automatisierung wirkt auf den Kunden schnell störend und mechanisch. Soll heißen: Er nimmt die Maßnahmen nicht mehr als besonderen Service, sondern Zum Unternehmen Unic ist ein europaweiter Anbieter von inte­ grierten E-Business-Lösungen. Gemeinsam mit Kunden werden strategische Chancen in der digitalen Welt identifiziert. 1996 in der Schweiz gegründet, entwickeln heute 250 Mitarbeitende in den Bereichen Digital Marketing und Digital Commerce interaktive Lösungen, die das Kundenerlebnis in den Mittelpunkt stellen. Standorte des Unternehmenes sind in Bern, Karlsruhe, München, Wien und Zürich sowie in Wrocław. als lästigen Spam wahr. Gut durchdacht und richtig umgesetzt, wirkt sich die Automatisierung hingegen schon nach kurzer Zeit positiv auf Geschäftsziele, Umsatz, NutzerEngagement, Mitarbeiterressourcen und Kundenloyalität aus. Wichtig ist es also, den Informations-Overload zu umgehen und Kunden gezielt mit den für sie relevanten Inhalten anzusprechen. Zeigen Sie also Ihren Kunden, dass nicht nur Roboter in Ihrer Marketingabteilung sitzen, denn an bestimmten Stellen der Customer Journey ist und bleibt der Mensch unersetzlich (z.B. bei der Erstellung von Inhalten). Grundsätzlich gilt: Botschaften die „ein ­Gesicht haben“, wirken authentischer als anonyme Blogspots oder E-Mails. 6 Medien Freitag, 3. Juni 2016 medianet.at Ein Zeichen für die Toleranz © Martin Darling Sie druckten ein Magazin mit HIV-Blut, gewannen 9 Cannes Lions, und nun wurde der Vangardist auch noch in den Kunstrang erhoben – ein junges Team, das weiß, wie es geht. Zum einjährigen Jubiläum erhält der Vangardist auch Unterstützung von Dagmar Koller. WIEN. Vor Kurzem erst wurde das österreichische Magazin Vangardist in die Sammlung des Denver Art Museums in Colorado aufgenommen. Diese Erhebung in den Rang der Kunst – Vangardist ist das erste österreichische Magazin in einem US-Kunstmuseum – kommt für das Verlagsteam ­einem Ritterschlag gleich. „Wir sind einfach nur überwältigt“, sagt Herausgeber Julian Wiehl über die positiven Reaktionen auf das Heft. Im Vorjahr druckte das Magazin eine Sonderausgabe mit dem Blut von drei HIVpositiven Menschen als Statement gegen deren Stigmatisierung. Ziel war es, das zum Teil verdrängte Thema HIV wieder in das Bewusstsein der Menschen zu bringen. Nach einer Idee von Jason Romeyko von Saatchi & Saatchi Genf wurde eine weltweite Kampagne ausgerollt – und die Rechnung ging voll auf. 300 internationale Medien berichteten über die Aktion und erreichten über 42 Mio. Zuseher mit der Botschaft. Kurz darauf regnete es Preise bei den Cannes Lions: Gleich neun der begehrten Löwen, oder die Oscars der Werbebranche, wie Wiehl gern betont, gingen an die Kampagne mit dem HIV-Blut. Zum einjährigen Jubiläum der HIVAusgabe bekommt Vangardist nun prominente Unterstützung von Dagmar Koller. „Es wird Zeit, dass die Menschen umdenken“, findet die Schauspielerin; sie selber habe Bekannte mit HIV, die ein ganz normales Leben in einer Partnerschaft führen. Die Vorurteile und Probleme, die manche mit der Krankheit haben, seien in der Gesellschaft noch verbreitet. (dp) Fakten Vangardist Media GmbH Online-Ausgaben/Jahr 10 Print-Ausgaben/Jahr 2 HIV+ Issue PR-Wert 2,2 Mio. Earned Media PR-Reichweite 47 Mio. Personen Social Media Interaction 7 Mio. Auszeichnungen Cannes Lions 9 Lions EuroBest 6 Golden Drums 5 London Internat. Advertising Awards 4 D&AD 3 Quelle: Vangardist Media FILMMIT „Vorstadtweiber“ bringen mehr Fans WIEN. Die zweite Staffel der Vorstadtweiber begeistert nicht nur die Fans der ORF-Erfolgsproduktion, sondern verhilft auch der Online-Videothek Flimmit zu einem neuen Höhenflug in den Sozialen Medien – wie am Montag, pünktlich zum Staffelfinale, verkündet wurde. Auf Facebook brachte die zweite Staffel mit den charmantfrechen Damen seit Kampagnenstart (am 1. März 2016) 200% mehr Likes, womit Flimmit sich aktuell über 21.000 Facebook-Fans freuen kann. Die Beitragsreichweite rund um die Vorstadtweiber weist beeindruckende 2,7 Mio. User aus. In digitalen Medien würden die genial-sarkastischen Vorstadtweiber Menschen zur Interaktion bewegen und es gebe unzählige Möglichkeiten, den Content kreativ einzusetzen, hält Flimmit-Mitgründerin Karin Haager fest. (nn) BUCHEN SIE IHRE STARS.ORF.AT MODERATION | SHOWACTS Stars_216x288.indd 1 23.05.16 14:13 LED-TOWER Digital und interaktiv werben auf jedem Platz der Welt. www.epamedia.at 8 kommentare Freitag, 3. Juni 2016 Muslim FH: ein Beruf wie jeder andere, oder? Zitat des Tages Bernd Pfeiffer, LimeSoda „Wir waren früher mal eine Band – eine der ersten mit eigener Homepage. Als die dann besser war als unsere Musik, haben wir uns auch beruflich dem Web-Bereich gewidmet.“ An der derzeit aufgeheizten Stimmung gegen Asylsuchende sind nicht nur die rechten Hetzer schuld – auch die Medien sind unfreiwillige Helfer. den Auto Schüsse aus einer Softgun auf Asyl­ suchende abgegeben. Und nicht zu vergessen der Amoklauf eines Neonazis vor Kurzem in Vorarlberg, bei dem drei Menschen getötet und etliche andere verletzt wurden. Leitartikel ••• Von Dinko Fejzuli WAHRNEHMUNG. Am 20.10.2015 erschien in den Salzburger Nachrichten ein Artikel mit dem Titel „Warum in Österreich keine Asylunterkünf­ te brennen“; zitiert wird auch ein „hoher Beam­ ter“ mit dem bemerkenswerten Satz: „Warum, ist schwer zu sagen. Vielleicht ist die Stimmung einfach nicht so aufgeheizt wie in Deutschland.“ Das hat sich mit dieser Woche erledigt. Wobei das nicht ganz richtig ist. Es gab schon bisher Fälle von Brandstiftungen und Böllerattacken auf Unterkünfte, in denen Flüchtende wohnen. In Wiener Neustadt wurden aus einem fahren­ Selektive Wahrnehmung und ihre Folgen Die Resonanz in den Medien war verhalten, und nach wenigen Tagen war das Thema aus den sel­ bigen verschwunden. Anders reagieren die selben Medien – und ich meine hier nicht nur den so oft gescholtenen Boulevard –, wenn etwa ein in Österreich gebo­ rener und aufgewachsener Grazer, aber eben mit familiären Migrationshintergrund, mit seinem Auto tragischerweise in Graz in eine Menschen­ menge fährt. Da geht es dann medial plötzlich gar nicht so sehr um die Opfer, sondern um den Migrationshintergrund des Täters, der sofort in den thematischen Vordergrund gerückt und aus­ geschlachtet wird. Und es gibt weitere Beispiele, bei denen die mediale Berichterstattung vielleicht nicht ganz unschuldig ist an der Stimmung, die derzeit in Österreich herrscht. Als etwa Neo-Bundeskanzler Christian Kern die neuen Mitglieder seiner Bundesregierung vorstellte, taten die Medien auch ihr Bestes, um Stereotype zu transportieren und Vorurteile zu zementieren. Als es nämlich darum ging, die Neuen und deren beruflichen Hintergrund zu präsentieren, war die neue Bildungsministerin davor Rektorin der Veterinärmedizin, der neue Kulturminister Kulturmanager und der Infrastrukturminister ein Landesrat; nur die neue Staatssekretärin scheint vor ihrer Berufung in die Regierung von Beruf Muslima gewesen zu sein. Manche Kollegen schafften es, gerade noch zu erwähnen, dass sie Juristin und Wiener Land­ tagsabgeordnete war, bevor sie sich auf den Um­ stand stürzten, dass sie die erste Muslima in der österreichischen Bundesregierung ist. So what? Relaxt und beruhigt euch mal ein bisschen! Mich würde ja wirklich interessieren, ob es denn dazu auch passende Kurse gibt. ­Vielleicht bei Humboldt? Fokussieren auf das wirklich Wichtige Freiwillig oder unfreiwillig: Durch das mediale Transportieren von Stereotypen und das Redu­ zieren von Menschen auf ihren kulturellen und religiösen – in diesem Fall natürlich fremden – Hintergrund verstärkt sich auch das öffentliche Bild, welches zwar nicht real, aber, da irreal, um so beängstigender für viele Menschen in diesem Land ist. Um so wichtiger wäre es, Dinge, die kein Auf­ reger sind, auch nicht als solche zu inszenieren. AIDA, warum tust du mir das an? Impressum Medieninhaber: „medianet“ Verlag AG 1110 Wien, Brehmstraße 10/4. OG http://www.medianet.at Gründungsherausgeber: Chris Radda Herausgeber: Germanos Athanasiadis, Mag. Oliver Jonke Vorstand: Markus Bauer Verlagsleiter: Bernhard Gily Chefredaktion/Leitung Redaktionsteam: Mag. Sabine Bretschneider (sb – DW 2173; [email protected]), Stv.: Dinko Fejzuli (fej – DW 2175; [email protected]) Peter Grundmann mag Werbung. Manchmal aber auch nicht. Gianna Schöneich Anlässlich des Muttertags veröffentlichte Apple einen Werbespot. In der US-Version ist das Bild eines lesbischen Paars zu sehen. Im internationalen Clip für die Länder Deutschland, Frankreich, Italien, Südkorea, der Türkei und Japan fehlt dieses. Warum? Bisher gab es keine Kommentare seitens des Unternehmens. Andere scheinen beim Umgang mit Homosexualität hingegen gar keine Hemmungen zu haben, so etwa die Zeugen Jehovas, die in einem YouTube-Comic-Video Kindern nahebringen, dass homosexuelle Menschen nicht in das Paradies kommen. Das sei wie am Flughafen: Wer etwas mitnehmen möchte, das nicht erlaubt ist, kommt nicht ins Flugzeug. Apple, nur keine Scheu! Wie man sieht, scheint die Welt noch etwas Aufklärung zu benötigen. Also her mit den Fotos! Gastkommentar ••• Von Peter Grundmann ATTENTION. Ich mag Werbung im Fernse­ hen. Ich schwöre. Diese kurzen Szenen sind oft spannender und kurzweiliger als die Spielfilme dazwischen. Und erfreulicher­ weise gibt es so viele TV-Spots, jeder anders, ­jeder irgendwie charmant auf seine Art: Ich mag den 35-jährigen Mann, der uns in einem Deutsch, das man kaum versteht (schschschverschiedenehotelsschschplatt­ formschschsch) die Vorteile der Zimmer­ suche erklärt. Bezaubernd. Ich mag die ba­ dende ­Familie am Ufer des Teichs oder Sees. Der ­Vater schürzt die Lippen und kann sein Pfeifen nicht mehr zurückhalten, als er Mut­ ter im blauen Bikini sieht. Das Produkt dazu weiß ich nicht mehr, ich glaube ein Getränk oder Verhütungsmittel. Weder Interest, noch Desire Ich mag den schwarzweißen Chefredakteur, den man kaufen kann, weil ich das Konzept der Werbeagentur dahinter sehr smart und verfeinert finde #mirrormirroronthewall. Ich mag die 75-jährige Blondine, die vor lauter Freude, dass ihr Knie endlich nicht mehr schmerzt, als einzige auf einer Stehparty wie besessen zu tanzen beginnt; die übrigen Anwesenden im Hintergrund sehen aus, als überlegten sie, ob sie wegrennen oder um Hilfe rufen sollen. Ich mag den Bauern, der nicht Tinder, son­ dern ein Tier für den Kontaktaufbau zu einer Pädagogin einsetzt. Ich mag platzende Farb­ beutel, egal ob bunt an Wänden oder pink an Menschen. Ich mag sie alle irgendwie. Aber… Kontakt: Tel.: +43-1/919 20-0 [email protected] | Fax: +43-1/298 20 2231 Fotoredaktion: [email protected] © Hearonymus/Klaus Prokop Aus den Augen, aus dem Sinn? medianet.at Peter ­Grundmann ist Gründer und Geschäftsführer von Hearonymus, dem Anbieter von Audioguides für Smartphones. Hearonymus listet bereits mehr als 250 Audioguides für Museen, Stadtspaziergänge, usw. in Österreich auf der Hearonymus-Plattform. Ich verstehe nicht, wieso ich mir im Abendprogramm ein blutdurchzogenes Spucke-Zahnpastaschaum-Gemisch in ei­ nem Waschbecken ansehen muss, während ich esse. („Schade um das schöne Essen.”) Ich verstehe auch nicht, warum ich mir das überlaute hysterische Geschrei von irgend­ welchen Paaren anhören muss, bloß weil ein halbtransparentes Mädchen in ebensolcher Unterwäsche bei ihnen wohnt und einen Hei­ denspaß dabei empfindet, eine Vase andern­ orts zu platzieren. Diese beiden TV-Spots bringen mich beina­ he zum Weinen – einmal aus Ekel, einmal aus Zorn. Solche Spots haben nichts mit AIDA zu tun, so weckt man weder Interest noch Desi­ re. Das ist AHHH! Attention, hate, hate, hate. Die abgedruckten Gastkommentare geben ­ausschließlich die Meinung des Verfassers wieder. Wir behalten uns das Recht auf Kürzung vor. Redaktion: Christian Novacek (stv. Chefredakteur, nov – DW 2161), Rudolf Grüner (rg – DW 2176), Paul Christian Jezek (pj), Reinhard Krémer (rk), Nataša Nikolić (nn – DW 2174), Daniela Prugger (dp – DW 2228), Martin Rümmele (rm), Gianna Schöneich (gs – DW 2163), Jürgen Zacharias (jz) Zuschriften an die Redaktion: [email protected] Lektorat: Mag. ­Christoph Strolz Grafisches Konzept: Verena Govoni Grafik/Pro­duktion: ­Raimund Appl, Peter Farkas Litho­grafie: Beate ­Schmid, Berat Qelaj Anzeigen­produktion: ­Aleksandar Milenkovic Druck: Herold Druck und Verlag AG, 1030 Wien Vertrieb: Post.at & „>­redmail Logistik & Zustell­service GMBH, Service-Hotline: 795 00-60, service­center-wien@ redmail.at Erscheinungsweise: wöchentlich (Fr) Erscheinungsort: Wien Einzel­preis: 4,– ¤ Abo: 179,– € (Jahr) (inkl. ­Porto & 10% MwSt.) Auslands-Abo: 229,– € (Jahr). Bezugsab­ meldung nur zum Ende des vereinbarten Belieferungs­zeitraums bei 6-wöchiger Kündi­ gungsfrist; es gelten unsere Allgemeinen Geschäftsbedingungen; Ge­richts­stand ist Wien. Gastbeiträge müssen sich nicht mit der Meinung der Redaktion decken. Offenlegung gem. § 25 MedienG: http://cms.medianet.at/offenlegung/ Abo, Zustellungs- und Adressänderungswünsche: [email protected] oder Tel. 01/919 20-2100 medianet.at Freitag, 3. Juni 2016 cover 9 marketing & media Online-Zoo ISPA-Bilder­ buch fördert digitale Kompetenzen 11 Big Data Was können Datenmengen im DigitalMarketing leisten? 12 Euro 2016 Aufschlussreiche Studie für ­Werbetreibende 14 Schweiz Bei upc cablecom ist das „cablecom“ nun Geschichte 15 Gewista Über 2.000 Gäste kamen zur großen Plakat-Party 16 © LimeSoda © Stefanie Starz Die Köpfe der Agentur LimeSoda: Bernd Pfeiffer, Leitung Social Media, Geschäftsführer Philipp Pfaller und Klaus Feiler, Leitung Technik, im medianet-Interview. LimeSoda: Zunächst Musiker, dann Web-Unternehmer Als Band lief es nicht so gut, dafür verzeichnet man als Digitalund Social Media-Agentur ein starkes Wachstum. 10 Der medianet Sonder­themenplan 2016 ist hier ­abrufbar! (www.medianet.at) ART DIRECTOR meinungsraum.at findet auch für komplexe werbliche Problemstellungen rasche und innovative Lösungen in der Markt­ forschung. Für uns und unsere Kunden.“ (Vollzeit, Festanstellung) Andrea Scheiblehner, Marktforschung, Demner, Merlicek & Bergmann einfach näher dran. Was wir dir bieten: - moderner Arbeitsplatz - internationale Projekte - ein fröhliches Team - faire Entlohnung - Fortbildung im Ausland Was du können solltest: - einschlägige Ausbildung - mehrjährige Agenturerfahrung - Interesse an Industriethemen Bewirb dich bei: [email protected] Jahresbruttogehalt bewegt sich – abhängig vom Qualifikationsprofil – zw. EUR 35.000,00 & 40.000,00 +43 1 512 89 000 www.sps-marketing.com [email protected] 67471_MR_MEDIANET_DMB_106x85_ICv2.indd 1 25.09.14 15:27 10 Coverstory Freitag, 3. Juni 2016 medianet.at Qualität setzt sich durch Die Bedeutung von eCommerce wird immer größer. Die Agentur LimeSoda zeigt, dass gerade in diesem Bereich das Reduzieren aufs Wesentliche und die Liebe zum Detail oft mehr bewirken als Social Media. ••• Von Dinko Fejzuli und Alexander Baldessari medianet: Wie kam es zur Gründung der Firma bzw. zu den ersten Kunden? Bernd Pfeiffer: Wir waren früher mal eine Band – eine der ersten mit eigener Homepage. Als die dann besser war als unsere Musik, ­haben wir uns auch beruflich dem Web-Bereich gewidmet. Klaus Feiler: Ich bin zwei Jahre danach wegen eines Projekts eingestiegen und geblieben. Bei mir werden die zentralen IT-Entscheidungen getroffen. Philipp Pfaller: Über Weiterempfehlungen konnten wir unseren Kundenkreis vergrößern. Verlässlichkeit, Pünktlichkeit und das Einhalten von Versprechungen stellten scheinbar einen großen Wettbewerbsunterschied zu anderen Unternehmen dar. So sind wir gewachsen, obwohl Wachstum für uns nie ein großes Ziel war. Kommunikationskanäle, die man nicht öffentlich sieht, wie WhatsApp oder Snapchat: Es ist operativ mühsam, dort als Unternehmen anzudocken, ohne den Kunden zu nerven. medianet: Wie viele Mitarbeiter beschäftigt LimeSoda und wie groß ist der Umsatz? Pfaller: Der Umsatz lag letztes Jahr bei zwei Millionen. Wir sind 30 Fixangestellte, machen alles im Haus und kommen ohne Freelancer aus. Insgesamt haben wir etwa 130 Kunden und auch bei uns gilt das Pareto-Prinzip: 20 Prozent der Kunden bringen 80 Prozent des Umsatzes. medianet: Wer sind denn Ihre größten Kunden? © LimeSoda WIEN. Die Digital- und Social Media-Agentur LimeSoda ist in den letzten Jahren stark gewachsen. Philipp Pfaller (Geschäftsführer), Bernd Pfeiffer (Leitung Social Media) und Klaus Feiler (Leitung Technik) erzählen im Gespräch mit ­medianet über die Technologien der Zukunft und die Wichtigkeit von eCommerce und Social Media. Pfaller: Hofer und die Marke ­Zurück zum Ursprung betreuen wir umfassend im Social Media- und Webbereich. Samsung oder Toyota sind weitere Social-Media-Etats. Im eCommerce-Bereich arbeiten wir viel für MAM Baby, FreyWille, Zgonc, VitaminExpress oder die Universität Wien. medianet: Was ist Ihr Produktportfolio an Dienstleistungen als Agentur? Pfaller: Wir sind nur digital unterwegs und haben vier Säulen: Das sind klassische Webportale, eCommerce, Social Media-Betreuung und alle Facetten des Onlinemarketings. medianet: … aber der Bereich eCommerce ist Ihr Schwerpunkt? Pfaller: Definitiv. In diesem Bereich sieht man Ergebnisse auch klarer und kann eine längerfristige und enge Kundenbeziehung erzeugen. Der Anton Award als ‚Beste eCommerce-Agentur Österreichs‘ war dafür eine Bestätigung. Und durch kreative Social Media-Betreuung und Online-Marketing sorgen wir dafür, dass die Marken bekannt werden und die Webshops auch verkaufen. Feiler: Für die technische Umsetzung benutzen wir Magento, das größte Open Source eCommerceSystem auf Enterprise-Niveau. Hier sind wir sehr stark und können Projekte lösen, die nicht jeder auf die Reihe bekommt. Eine Wordpress-Seite kann bald jemand ‚zusammenstecken‘, wir sind aber dann gefragt, wenn ein Kunde wirklich groß skalieren will und dazu ein verlässliches, technisches System braucht. So differenzieren wir uns. medianet: Wie wichtig ist das ­Z usammenwachsen von Social Media und eCommerce? Pfeiffer: Sehr wichtig. Aber man darf Likes nicht mit Käufen gleichsetzen. Social Media ist kein Performance-Marketing, sondern ein Teambuilding „Wir waren früher mal eine Band – eine der ersten mit eigener Homepage. Als die dann besser war als unsere Musik, haben wir uns auch beruflich dem Web-Bereich gewidmet“, so Bernd Pfeiffer über die Historie von LimeSoda. wir den Spagat zwischen emotionaler Markenkommunikation und performancegetriebenem Design für Landingpages und eCommerce. Beim Brainstorming sind oft alle Abteilungen mit dabei. wichtiger Teil der Markenkommunikation und der Customer Journey. Es geht um Kundenbindung und personalisierte Kommunikation. Und das am besten in eigenen Medien wie Blog, Website und ­E-Mail. Facebook und Instagram sind kein Muss, können aber die Reichweite massiv erhöhen. Beispielsweise Facebook bietet aber keine GratisReichweite mehr. Man sollte sich nicht voll auf einzelne Networks verlassen, sondern benötigt die eigene Website als Ankerpunkt. medianet: Wird das digitale Schiff noch größer? Pfaller: Ja, die Wirtschaft und viele Geschäftsbereiche werden digitaler, IT wird für immer mehr Kunden eine Kernkompetenz. Die digitale Präsenz wird laufend wichtiger und umfassender – kein Ende in Sicht. medianet: Wie sieht Ihre Erlösstromteilung aus? Pfaller: Social Media macht ungefähr ein Drittel aus, eCommerce mit den Webportalen ca. die Hälfte. Der Rest entfällt auf Suchmaschinen- und Online-Marketing. Über diese Kategorisierungen sollte man sich aber nicht den Kopf zerbrechen, sie ändert sich oft. Der Kunde hat einfach ein Problem und wir lösen es für ihn digital. medianet: Welche Technologien verwenden Sie dazu? Feiler: Wir haben mit einem eigenen CMS begonnen und dann zu TYPO3 gewechselt. Webshops machen wir mit Magento Commerce und Blogs meist mit WordPress. Wir spezialisieren uns auf eine Handvoll Systeme und beherrschen diese wirklich gut. medianet: Wie handhaben Sie Themen wie Design und Kreation? Pfeiffer: In der Social Media-Betreuung haben wir gelernt, sehr schnell und kreativ auf die Zielgruppe einzugehen. Das könnte man mit klassischen Kreativdirektor-Artdirektor-Grafiker-Hierarchien nicht abbilden; deshalb haben wir solche Strukturen im engeren Sinn bei uns auch nie aufgebaut. Wir achten auf ein heterogenes Team für passende Antworten für jede Zielgruppe: acht Nationen, große Altersunterschiede, Singles und Familien, männliche und weibliche Sicht. Damit schaffen medianet: Apropos Schlagwort App-Ökonomie? Pfaller: Trotz Multi-Plattform-Ansätzen ist der Aufwand enorm. Solang eine Idee also nicht grundsätzlich auf einer App beruht, l­ ösen wir viele Wünsche à la ‚Wir brauchen unbedingt eine App!‘ in der Regel eher mit einer Web-App, also einer mobil optimierten Web­anwendung. Die Anfragen nach nativen Apps sind momentan sogar rückläufig. Kenngrößen Der Umsatz von LimeSoda lag letztes Jahr bei zwei Mio. €. Das Unternehmen beschäftigt 30 fix angestellte Mitarbeiter. Insgesamt hat LimeSoda etwa 130 Kunden, wobei 20% der Kunden rund 80% des Umsatzes bringen. 130 medianet: Was wird dann wichtiger werden? Pfeiffer: Kommunikationskanäle, die man nicht öffentlich sieht, wie WhatsApp oder Snapchat: Es ist operativ mühsam, dort als Unternehmen anzudocken, ohne den Kunden zu nerven. Es wird auch generell immer schwieriger, Menschen zu erreichen. Da sind kreative Lösungen gefragt. Und guter Content. Es gibt einfach zu viel ­Ablenkung. medianet: Ein Überfluss an Information sozusagen … Pfaller: … genau. Wir räumen auch schon Werbebanner wieder weg, alles wird aufs Wesentliche reduziert. Der Kunde wird ja teilweise von der Medienlandschaft mit Werbung zugeschüttet. Die Antwort sind dann Ad-Blocker, Desinteresse und eine Klickrate von null. Ich hoffe allerdings, dass sich Relevanz und Qualität am Ende des Tages beim Kunden durchsetzen. medianet.at Freitag, 3. Juni 2016 medien 11 Kindergerechte Digital-Kompetenz WIEN. Mit einem Kinderbuch versucht die ISPA (Internet Service Provider Austria), das Thema Internet kindergerecht und leicht verständlich aufzubereiten. Die Geschichte selbst spielt im Zoo und mit Fragen wie „Was macht der Löwe im Internet?“ nähert man sich spielerisch dem Thema und fördert damit die digitale Kompetenz von Kindern im Vorschulalter. Junge internetfit machen Was macht der Löwe also nun wirklich im Internet? Für Zoodirektorin Elsa ist die Antwort ziemlich klar: Mithilfe des Internets kann Löwe Luis zum Beispiel jederzeit mit seiner Familie in der Savanne videotelefonieren. Und damit im Online-Zoo wirklich alle die Vorteile von Computer, Handy & Co nut- früh mittels geeigneter medienpädagogischer Inhalte mit dem Internet und natürlich auch mit dessen Herausforderungen vertraut gemacht werden“, erklärt ISPA-Generalsekretär Maximilian Schubert die Idee hinter dem Projekt. „Wir haben hier Fragestellungen aufge- griffen, die uns – speziell in unserer Zusammenarbeit mit Saferinternet. at – häufig untergekommen sind, und haben diese für die Zielgruppe der 3- bis 6-Jährigen aufbereitet, da es für diese Altersgruppe derzeit leider nur ein sehr eingeschränktes Informationsangebot gibt.“(fej) © ISPA Der Interessenverband ISPA brachte ein Kinderbuch heraus, welches die digitale Kompetenz von Kindern im Vorschulalter spielerisch fördern soll. Auf Fragen wie „Was macht der Löwe im Internet?“ gibt ein Kinderbuch Auskunft; dabei werden Kinder spielerisch und leicht verständlich an das Thema herangeführt. 10 % Das Internet ist für Kinder von klein an Teil ­ihrer Lebenswelt. Mehr █Response ist█ █ein guter Wert?█ �� �� �� zen können, sind hier seit Kurzem nicht nur die Menschen im Internet aktiv, sondern auch alle Tiere. Aber auch diese stoßen in ihrem Umgang damit auf die eine oder andere Herausforderung und müssen erst lernen, mit diesem, auch für sie, neuen Medium umzugehen. Junge internetfit machen Das ISPA-Bilderbuch erzählt – reich illustriert und auch für kleine Kinder verständlich aufbereitet – von genau diesen Herausforderungen und wie die Zoodirektorin diese löst. Auf diese Weise sollen bereits ganz junge Nutzerinnen und Nutzer kindgerecht an das Thema Internet, mit dem sich ja auch schon ein großer Teil der Vorschulkinder praktisch täglich beschäftigt, herangeführt und mit ersten digitalen Kompetenzen ausgestattet werden. „Wir sind von der Notwendigkeit überzeugt, dass Kinder möglichst 84% 75% 44% Leserate intensive Nutzung lesen neugierig MESSBAR ERFOLG- persönlich REICH Haptisch erlebbar Da geht noch was: Online-Zoo Kinder & digitale Kompetenz Das Kinderbuch „Online-Zoo“ wurde von der ISPA im Rahmen des von der EU-Kommission geförderten Saferinternet.at-Projekts entwickelt. Neben Saferinternet. DIRECTMAIL Kann █Mehr Response.█ █Mehr Umsatz.█ █Mehr Kunden.█ Erfahren Sie mehr unter: www.post.at/directmail Oder kontaktieren Sie uns direkt: 0800 / 212 212 oder [email protected] at wird die ISPA bei der Verteilung desselben auch durch das Kinderbüro der Uni Wien, die Bildungseinrichtung Teach For Austria sowie durch das Bildungsministerium unterstützt. 146_Post_Info.Mail_ANZEIGE_216x288_RZ.indd 1 03.03.16 13:44 12 medien medianet.at © skyonline.sky.at Freitag, 3. Juni 2016 Nonlineares fernsehen WIEN/KÖLN. Der Abo-Sender Sky stockt sein WebAngebot programmlich auf. Rechtzeitig zum Auftakt der Deutschen Bundesliga-Saison 2016/2017 erhalten Sportfans im Sommer noch mehr Möglichkeiten, das umfassende Sportportfolio von Sky live zu erleben. Denn Sky Online, das eigenständige Online-TV-Angebot von Sky, wird noch flexibler: Jeder ohne klassisches Sky-Abo kann sich dann entscheiden zwischen dem Supersport Tagesticket, dem neuen Supersport Wochenticket und dem Supersport Monatsticket. Das Startdatum und die neuen Preise für die Sporttickets werden rechtzeitig kommuniziert. Alle drei Tickets sind dann nicht länger an das Entertainment- oder Cinema-Monatsticket gebunden und einzeln buchbar.. © ORF/MR Film/Hubert Mican Sky launcht Sender Arts HD in Österreich Aber auch im Bereich Kultur gibt es News von Sky. Am 21. Juli 2016 beginnt in Deutschland und Österreich eine neue TV-Kunst- und Kulturepoche, denn: Der Sky Arts HD startet dann exklusiv auf Sky. Sky Arts HD präsentiert dabei rund um die Uhr und sieben Tage die Woche neben kulturellen Klassikern moderne und zeitgenössische Entwicklungen, stellt die Frage „Was ist Kunst?” und bietet die Möglichkeit, unkonventionelle und kontroverse Kunst zu entdecken. (fej) Erfreuliche Quotenentwicklung Erfolg für „Vorstadtweiber“ WIEN. Die ORF-„Vorstadtweiber“ erfreuen sich bei den Zuseherinnen und Zusehern einer ungebrochen hohen Beliebtheit. Gut 3,1 Mio. Seher beziehungsweise 42% der österreichischen TV-Bevölkerung verfolgten in den vergangenen Wochen zumindest eine der zehn Folgen der zweiten Staffel der ORF-Erfolgsserie Vorstadtweiber. Gleich zum Staffelauftakt gab es mit bis zu 1.020.000 Zuschauern einen Rekordwert seit Serienstart, wie der ORF am Dienstag in einer Aussendung mitteilte; im Schnitt sahen die neue Staffel 780.000 Zuschauer, der Marktanteil betrug dabei 26%. In der Zielgruppe der 12- bis 49-Jährigen erreichten die ORF-Serie Vorstadtweiber einen durchschnittlichen Marktanteil von 35%. Auch auf der ORF-TVthek erfolgreich Auch in der ORF-TVthek gab es laut ORF mit durchschnittlich 193.000 Abrufen pro Folge einen neuen Rekordwert; die Produktion ist damit die bisher meist abgerufene fiktionale Serie in der TVthek des Senders. Die dritte Staffel des Formats ist bereits in Arbeit und wird voraussichtlich ab Herbst gedreht. (fej) © Sattler & Eichinger/Studio Huger Sky: Mehr Sport & Kultur Harald Sattler, Geschäftsführender Gesellschafter Sattler & Eichinger Marketing- und Kommunikationsberatung GmbH. Big Data & Dialog Was kann Big Data im Dialog-Marketing leisten? Dieser Frage ging medianet im Talk mit Harald Sattler nach. WIEN. Das Thema Big Data ist in aller Munde – auch und vor allem, wenn es um das Thema DialogMarketing geht. medianet bat ­Harald Sattler, Geschäftsführender Gesellschafter der Kommunikationsagentur Sattler & Eichinger Marketing- und Kommunikationsberatung, um ein Paar Antworten zum Thema. medianet: Herr Sattler, ist der Begriff Big Data nicht schon überstrapaziert, und wohin geht der Trend generell? Harald Sattler: Natürlich ist der Begriff Big Data überstrapaziert und in den Medien extrem stark gehypt, aber das hat unsere Branche so an sich. Nichtsdestotrotz gibt es natürlich eine eindeutige Definition für Big Data. Neben dem Umfang der Daten (Volume) sind es vor allem Kriterien wie Daten in real-time zu erhalten (Velocity), unterschiedlichste Datenformen und -formate (Variety) zu verarbeiten und – was es besonders komplex macht – die manchmal zweifelhaften oder sogar widersprüchlichen Aussagen in den Daten (Veracity) – effizient und richtig zu interpretieren. Daher gilt es zuallererst, darüber nachzudenken, welchen Wert diese Daten tatsächlich zur Lösung einer Marketing-Herausforderung beitragen. Erst dieser Wert ­(Value), Ich prophezeie dem ­Thema Big Data eine ­hervorragende Zukunft. 2006 Breit aufgestellt Die von Michaela Eichinger und Harald Sattler im Jahr 2006 gegründete Kommunikationsagentur betreut eine breite Palette von Kunden. Sattler & Eichinger Agentur-Facts Die Kommunikationsagentur Sattler & Eichinger hat sich im strategischen, konzeptionellen und operativen Bereich bei der Analyse, Planung und Durchführung von CRM- und Dialog-Maßnahmen für österreichische und internationale Unternehmen etabliert. Das Leistungsspektrum umfasst Maßnahmen zur gezielten Neukundengewinnung, Vertriebsunterstützung, langfristigen Kundenbindung bis hin zur internen Kommunikation – messbare Erfolge stehen dabei im Fokus. Zu den Kunden zählen u.a. Ford, Hervis, Jaguar Land Rover Aus­ tria, Media-Saturn, Österreichische Post, Verkehrs­ büro, Sky Österreich, Unilever Austria, Verbund, Verlagsgruppe News, XXXLutz. den ich mit konventionellen Herangehensweisen nicht erzielen kann, macht diese Daten zu Smart Data – das wäre für mich Grundvoraussetzung für den Einsatz von Big Data. Generell findet ein Paradigmenwechsel bei der digitalen Transformation von Unternehmen statt. Vor allem neue disruptive BusinessModelle befeuern und verändern die Art und Weise, wie wir Medieninhalte konsumieren und mit ­Unternehmen und Marken kommunizieren. medianet: Data-driven Marketing ist der neue Trend; online, offline, mobil – worauf kommt es an? Sattler: Es geht darum, Synergien, die ein kombinierter Einsatz der vorhandenen Kanäle und Medien schafft, zu erkennen – nicht um ein Entweder-oder-Denken. Vor allem Maßnahmen zur Kundenbindung sowie Cross- und UpSelling sind hervorragende Ansätze, um Kunden auf allen Kanälen und Kommunikationsmedien anzusprechen. Relevante (datenbasierte) Kommunikationsinhalte und eine gute Customer-Experience sind dabei Grundvoraussetzung. medianet: Worin liegen die größten Risiken beim Einsatz von Big Data? Sattler: Wie immer bei neuen Technologien besteht das Risiko, dass man sich ausschließlich auf die technische Implementierung von Big Data konzentriert und damit den Konsumenten und seine ­Bedürfnisse ‚aus den Augen verliert‘. Daran sind schon viele Umsetzungen kläglich gescheitert und haben viel verbrannte Erde hinterlassen. medianet: Welchen Nutzen bietet Big Data für den Bereich DialogMarketing? Sattler: Der Wert der Daten lässt sich im Dialog-Marketing ganz besonders einsetzen. Von einfachen, kostengünstigen und schnell zu etablierende Verfahren wie eine RFM-Segmentierung bis hin zu hochkomplexen Verfahren wie beispielsweise die Vorhersage des Customer-Life-Time-Values helfen solche Verfahren, nachhaltige Kundenbeziehungen aufzubauen, ­Potenziale auszuschöpfen. Zusammen mit KommunikationsMaßnahmen, die auf das individuelle Kundenverhalten in Echtzeit abzielen, ist das eine sinnvolle Basis für effektive und effiziente Marketing-Strategien. medianet: Und worin sehen Sie die größten Chancen für Big Data in der Zukunft? Sattler: Ich prophezeie Big Data eine hervorragende Zukunft, allerdings muss es dabei gelingen, durch die gewonnenen Erkenntnisse aus den Daten einen echten Mehrwert für den Konsumenten zu bieten. Das kann nur über eine aktive Einbindung der Produktverwender und Markenfans umgesetzt werden. Dabei kann Social Media einen ­hervorragenden Beitrag zum Aufbau dieser Gemeinschaft leisten. Für Unternehmen bietet diese Entwicklung eine große Chance wie auch Herausforderungen. Denn künftig werden Verbraucher noch stärker diesen Mehrwert aktiv einfordern; wer hier richtig kommuniziert, gewinnt. (fej) medianet.at Freitag, 3. Juni 2016 Marketing 13 RMA wirbt für Lokalbezug www.druck.at © RMA (2) Die Regional Medien Austria (RMA) streichen in der aktuellen Kampagne ihren USP hervor – den regionalen und lokalen Bezug. WIEN. Hohe lokale Nähe und starke Verankerung in den Regionen – das ist, österreichweit, ein wichtiger USP der Medien der RMA. Dieser wird nun in der Werbekampagne „Einfach näher dran” national in Szene gesetzt. Die crossmediale Kampagne umfasst Zeitungen, Online-Portale sowie Fernsehen, Kino und Hörfunk und zeigt, dass die 129 Zeitungen der RMA und meinbezirk.at aus dem unmittelbaren Lebensumfeld der Leser berichten. „Mit unserer österreichweiten Image-Kampagne ,Einfach näher dran’ wollen wir unseren Leserinnen und Lesern zeigen, dass wir für sie da sind und ihnen einen Nutzen bieten”, kommentieren die RMAVorstände Georg Doppelhofer und Stefan Lassnig die neue Werbekampagne. „In der Kreation war es uns wichtig, in der Welt unserer Leserinnen und Leser zu bleiben, eine authentische Atmosphäre zu schaffen und dabei unseren USP, die hohe lokale Nähe unserer Medien, zu kommunizieren.” (fej) UNTER DRUCK BEI DER GESTALTUNG IHRER WERBEDRUCKSORTEN? RMA-Kampagne seit April österreichweit auf unterschiedlichsten Kanälen on air. Credits Auftraggeber Regional­medien Austria AG Agentur McCann Wien, Christof Sigel CD Andreas Eisenwagen Filmproduktion Das Rund; Regie: Nikolaus Sauer Tonstudios MG Sound, ­Blautöne Fotografie ­Vienna Paint Bei heute.at heißt’s nun „Digital first“ BLEIBEN SIE ENTSPANNT MIT DEM NEUEN DESIGN-ASSISTENT Wählen Sie aus einer Vielzahl von Vorlagen Ihr bevorzugtes Design und gestalten Sie Ihre Werbemittel jetzt ganz einfach online! Wie Ihnen das den Druck nimmt? Erfahren Sie jetzt auf druck.at! Eva Dichand lässt erste Learnings aus ihrem USA-Aufenthalt in die Zeitung Heute einfließen. * WIEN. Nach einem mehrmonatigen USA-Aufenthalt lässt Heute-Eigentümerin und Herausgeberin Eva Dichand nun erste Erkenntnisse in ihr Medienunternehmen einfließen. Digital First und weniger Fokus auf Print lautet künftig offenbar die Devise, wie nach APA-Informationen am Montag bei einer Heuteinternen Mitarbeitersitzung verkündet wurde. „Ich nehme an, es wird niemanden verwundern, wenn wir mehr und mehr digital machen“, erklärte Eva Dichand dazu am Dienstag auf APA-Anfrage. „Geplant sind auf Bundesländer spezialisierte Sonder-Channels sowie der Aufbau einer umfassenden Wien-Page. Wir haben uns zum Ziel gesetzt, auch im Digitalbereich in Wien mit ­Heute.at Marktführer zu werden“, so Dichand. Thema Technologievorsprung „Weiters werden wir unseren zukünftigen Fokus auf den Ausbau unserer technischen Trägerplattform setzen – neues Content-Management-System mit Digital First und neues Asset Management-System. Die Zukunft heißt Technologievorsprung und Datenmanagement und Vermarktung“, so Dichand, die noch bis nach dem Sommer in den USA bleiben und an der Universität in Stanford einen Media-Lehrgang machen wird. (APA/fej) ATIS Jetzt mit GR Versand! *Gültig bis 31.07.2016 für alle Druckaufträge, die mit dem Design-Assistenten erstellt wurden. 14 marketing Freitag, 3. Juni 2016 medianet.at Das Punktuelle muss ins Ganze Die Mediaagentur OMD nahm gemeinsam mit dem Marktforschungsinstitut meinungsraum.at das Verhalten der Menschen vor der Euro 2016 unter die Lupe. WIEN. Die Europameisterschaft 2016 wird unser Verhalten verändern. Wir werden häufiger zu Knabberzeug greifen, mehr Bier trinken und häufiger den Grill anheizen. Und auch unsere Medianutzung bleibt von der Euro nicht verschont. Die Mediaagentur OMD warf gemeinsam mit dem Marktforschungsinstitut einen Blick auf das geplante Verhalten der Menschen während der Euro 2016. Die erste Welle der Befragung ist vorüber und lässt nun Aussagen über das geänderte Verhalten zu. Nach der Meisterschaft wird eine weitere Onlinebefragung durchgeführt. Promotions und Public Viewing „Als werbetreibendes Unternehmen kann man mit dem besonderen Verhalten der Menschen während der EM spielen. Klassische Kampagnen, gekoppelt mit Promotions, sind eine gute Möglichkeit oder die Nutzung der Public Viewing-Zonen. Es ist relativ viel möglich. Auch sich an die Verweigerer der EM zu wenden, kann sehr fruchtbar sein“, erklärt Herbert Kling, Geschäftsführer meinungsraum.at, im Interview mit medianet. „Wenn ein Großteil meiner Zielgruppe zu den Verweigerern der EM zählt, sollte man den Zeitraum der Europameisterschaft werblich meiden; möglich sind aber auch bewusste ‚Verweigerer‘-Strategien.“ TV ist das Medium für die LiveÜbertragung der Spiele: 86% der Befragten geben an, die Euro über diesen Kanal zu verfolgen; dabei ist der ORF die erste Wahl. Für die Nachberichterstattung greift man am häufigsten zu Tageszeitungen (67%) und digitalen News Sites (54%). TV: starkes Konkurrenzumfeld „Hohe TV-Reichweiten sind allerdings mit ­hohen Kosten verbunden, der Druck, hier durchzukommen, ist sehr hoch und das Konkurrenz­ umfeld ist sehr stark. Nichtsdestotrotz bietet das TV-Umfeld der Euro die Möglichkeit, schnell hohe Reichweiten aufzubauen“, erklärt Kling. Die Second Screen-Nutzung spielt ebenfalls eine bedeutende Rolle: 23% der Befragten geben an, schon während der Spiele Facebook nutzen zu wollen, 19% werden auf den Messenger WhatsApp zurückgreifen. „Hier ist eine smarte Social Media-Strategie für den Euro Zeitraum gefragt“, ergänzt Einige Marken fallen schon vor der EM auf, wie beispielsweise ­Coca-Cola, die ihre Dosen länderspezifisch branden. Vor allem langfristige Strategien würden Marken zu einer guten Sichtbarkeit verhelfen. © meinungsraum.at/Anna Stöcher; OMD ••• Von Gianna Schöneich Partner Herbert Kling, meinungsraum.at, und Andrea Reschreiter, OMD, zeichnen gemeinsam für die Studie zur Euro 2016 verantwortlich. ­ ndrea R A ­ eschreiter, OMD Director Business Insights & Solutions. „Unsere Empfehlung ist, generell weniger zu punktuellen Aktionen zu tendieren, sondern vielmehr kommunikative Gesamtpakete zu schnüren. Nur auf einen Kanal zu setzen, heißt viele Chancen verstreichen zu lassen“, so Reschreiter. „Für mehr als ein Viertel unserer Befragten sind Gewinnspiele zum Beispiel ein ­Thema.“ Servicequalität im Visier Dacapo für die Qualitätskontrolle: APROS nimmt wieder Kundenservices unter die Lupe. Der APROS Customer Care Award 2016 geht in die heiße Testphase. det über Qualität der Kundenbeziehung, über Markentreue und das generelle Fortkommen eines jeden Unternehmens. Verlässliche Vergleichswerte © Apros WIEN/ÖSTERREICH. Die Premiere war bereits ein voller Erfolg: 2015 unterzogen sich über 100 Unternehmen aus 14 verschiedenen Disziplinen dem standardisierten Kundenservice-Check. „Die Branchenbesten warteten mit teils spannenden und überraschenden Ergebnissen auf“, wie Mastermind und APROS-Geschäftsführer Robert Ellmer in seiner Rückschau betont. Jetzt geht es in Runde zwei – wieder über alle gängigen Kommunikationskanäle hinweg, mit neuen Brancheneinsteigern und Firmen aus dem Vorjahr, die es wissen wollen. Die Fragen lauten demnach auch: Haben Unternehmen reagiert und Schwächen überwinden können? Gibt es neue Favoriten? Und vor allem: Wer holt die Servicekrone? Auf der Suche nach den kompetentesten Beratungsdienstleis- Servicekaiser Beratungsservice trägt entscheidend zur Kundenbindung bei – Preis holt die Besten aufs Podium. PROMOTION Top-Service-Check Punktgenau: 2016 werden 18 Branchen analysiert • Optik • Versandhandel • Telekommunikation und • Carsharing • KosmetikMVNOhandel • Internet und Anbieter TV-Anbieter • Sport & Fitness • Reiseanbieter • Airlines • Strom- und • Direkt- und Energie• Consumer Filialbanken anbieter Electronics • Kreditbanken • Wohnen und • Elektrohandel Einrichtung • Versicherungen • Baumärkte • Lebensmitteleinzelhandel tungen wird wieder punktgenau analysiert – und das quer durch den erweiterten Branchengarten. Breiter Branchenpool Mit dabei: ein Set an Standardbranchen, die ob ihrer hohen Anfragevolumina jedes Jahr in den Testpool aufgenommen werden. Neben Klassikern aus dem Telekommunikations-, Bankenund Versicherungssektor will Ellmer aber auch Branchen mit geringerem Kundenkontakt dem Verfahren unterziehen. „Wir haben spannende Themenbereiche wie etwa Optiker und Carsharer ausgewählt, um Markttrends und Spartenentwicklungen ganz genau zu beobachten – ganz im Sinne der entscheidenden Kundenzufriedenheit.“ Denn Fakt ist: Herausragender Service entschei- Hier setzt Ellmer mit dem Customer Care Award an: Teilnehmer der Periode 2016 profitierten von umfassenden und flexiblen Auswertungen – mit anschaulichen Vergleichswerten zum Mitbewerb, so der Experte. Testpartner aus 2015 könnten zudem aufgrund möglicher Vergleichsauswertungen zum Vorjahresergebnis wichtige Schlüsse ziehen. „So haben auch Sie den idealen Qualitätsüberblick.“ Customer Care Award Maßgeschneidertes Testverfahren zum Kundenservice dik getestet und bewertet; APROS geht mit dem teilnehmende Unternehmen Customer Care Award ins erhalten eine entsprechenzweite Jahr. Ziel ist es, de Auswertung. So werden den Kundenservice von Stärken und Schwächen im Unternehmen zu testen, zu Servicebereich transparent bewerten und schließlich zu und eindeutig identifiziert. vergleichen. In vordefinierten Szenarien, angepasst Info an die angeführten BranMöchten Sie mehr erfahren chen – maßgeschneidert oder wissen, ob Ihr Unterauf klassische, alltägliche nehmen teilnimmt, oder Anfragen von Neu- und/ haben Sie Anregungen? oder Bestandskunden Dann freuen wir uns auf sowie Beschwerdefälle –, Ihren Kontakt unter: werden gängige KommuniInternet: www.apros.at, kationskanäle (Telefon/ E-Mail: [email protected], E-Mail/Facebook) nach Tel. 0043 1 516 33 38 01 streng kontrollierter Metho- Breiter Mix und mehrere Kanäle Die Studie konnte außerdem zeigen, dass vor allem Sponsoren die Wahrnehmung dominieren, die das Euro-Thema auch umfassend in eine breite Kommunikationsstrategie einbinden. Reschreiter: „Ein breiter Mix, der mehrere Kanäle einschließt und auch Gewinnspiele oder andere Aktionen beinhaltet, ist optimal. In dem Zeitraum wird viel kommuniziert, privat und in Sozialen Netzwerken; auch hier sind Kommunikationsstrategien ein wichtiger Beitrag für eine erfolgreiche Euro-Kampagne. “ Das geplante Verhalten zur Euro 2016 wurde per Onlineerhebung abgefragt. Die Studie bildet somit die österreichische Onlinebevölkerung zwischen 18 und 59 Jahren ab. Insgesamt wurden 500 Onlineinterviews durchgeführt. Alle weiteren Informationen zur Studie und zu den Ergebnissen: www.meinungsraum.at www.omd.com medianet.at Freitag, 3. Juni 2016 medien 15 UPC baut eigene News-Sendung aus WIEN/ZÜRICH. Seit Mitte 2014 besteht die Regionalorganisation Österreich/Schweiz von UPC und upc cablecom. Seit dieser Woche ist bei upc cablecom das „cablecom“ Geschichte. Nun tritt das Unternehmen in der Schweiz, genauso wie in Österreich, mit dem Namen UPC auf. Gleichzeitig gibt es einen neuen Markenauftritt mit neuem, farbigen Logo; dieses Logo wird auch in Österreich in den nächsten Monaten eingeführt. Zusammen mit der neuen Marke lanciert UPC in der Schweiz UPC News TV – eine eigene Infotainment-Sendung, die seit neun Jahren in Österreich ausgestrahlt wird. Eigene Infotainment-Sendung Zusammen mit der neuen Marke führt UPC in der Schweiz die eigene Infotainment-Sendung UPC News TV ein. Das von Sandra Zotti moderierte Magazin besteht seit neun Jahren in Österreich und wird nun wöchentlich in beiden Ländern ausgestrahlt. In der Schweiz ist die Sendung vorerst auf den Sendern TV25 und StarTV zu sehen. In Österreich wird die Sendung in neuem Konzept und neuem TV-Studio am eigenen UPC-Infokanal und den Sendern W24, Sixx Austria, WNTV und Tirol fortgeführt. Online ist UPC News TV ebenso verfügbar. Bi-nationales Magazin Das länderübergreifende Magazin zeigt neben der Welt von UPC auch einen abwechslungsreichen Blick auf die nationale und internationale Telekom- und Medienszene, bringt Neuigkeiten aus der Multimediawelt, beleuchtet aktuelle technische Entwicklungen und berichtet von diversen Events. Eric Tveter: „Mit UPC News TV ­gewähren wir Einblicke in das Unternehmen, die es sonst in dieser Form nicht gibt. Wir zeigen, welche Menschen hinter dem Unternehmen stehen und wie Produkte ihren Weg auf den Markt finden. Berichte zu Events, Filmtipps und Expertengesprächen machen die Sendung noch spannender. Ich freue mich sehr, UPC News TV nun auch in der Schweiz empfangen zu können.“ Das nun durchgeführte Re­ branding kündigte CEO Eric Tveter bereits im vergangenen Dezember an, nun wurde es auch tatsächlich umgesetzt. Tveter dazu: „Ab heute ist bei upc cablecom das ‚cablecom‘ Geschichte. Ab sofort sind wir nun auch in der Schweiz UPC und treten in beiden Ländern unter demselben Namen auf. Wir verstehen uns als internationales Unternehmen, das für Kundenfokus, guten Service, Innovation, spannendes Entertainment und schnellstes flächendeckendes Internet steht.“ (fej) HR INSIDE SUMMIT 2016 © UPC/Lisa-Maria Trauer Wie in Österreich heißt das Unternehmen nun auch in der Schweiz UPC; cablecom ist Geschichte. Und: Die hier etablierte, eigene News-Sendung wird auch in die Schweiz exportiert. Sandra Zotti moderiert bereits seit Jahren die UPC-eigene News-Sendung. 12.-13. Oktober Hofburg Wien BE PART OF IT GET YOUR T I2C K E T Tage | € 89,- © Screenshots www.upc.at/upcnewstv (2) hrsummit.at Jetzt die besten HR-Projekte Österreichs einreichen und den HR AWARD 2016 gewinnen. Als Medienexperte regelmäßiger Gast in der UPC News-Sendung: Dinko Fejzuli. 16 biz-talk Freitag, 3. Juni 2016 medianet.at © Grega print Karriere 7 1. Gewista-Generaldirektor Karl Javurek; 2. Puls 4Moderator Volker Pieszek und Grünenchefin Eva Glawischnig; 3. PR-Expertin Tina Brandenstein (brandenstein.com) & Wolfgang Zekert (Österreich); 4. Philipp ­Hengl (Gewista), Josef Almer (Goldbach); 5. Gewista-COO Hansjörg Hosp, Wiener LinienGeschäftsführung Günter Steinbauer und Eduard Winter; 6. Oliver Voigt (Österreich), Gustav Soucek (profil); 7. Wiener Landtagspräsident Harry Kopietz und Merkur-Vorstand Manfred Denner; 8. Matthias Kreuziger, Heimo Hammer (beide kraftwerk); 9. Werber Paul Schauer, VÖZ-Präsident & Kurier-Geschäftsführer Thomas Kralinger, Gewista Director of Sales Andrea Groh und Heinz Stiastny, Geschäftsführer Repuls Austria; 10. Nathalie MüllerLiebau (Drei Hutchison 3G), Andreas Martin (pilot.at), Sandra Hass (media.at). 1 wenn AuSSenwerber feiern Gewista Plakat-Party FEIERLAUNE. Die Gewista, Österreichs Nr. 1-Out of Home-Unternehmen, lud am 31. Mai traditionell zum größten Branchenevent – der Plakatparty – in den Arkadenhof des Wiener Rathauses. Auch heuer war das Fest mit über 2.000 Gästen wieder Fixpunkt der heimischen Werbe- und Kommunikationsbranche sowie der Prominenz aus Wirtschaft, Kunst & Kultur, Politik und Society. 2 Konstante Erfolge über die Jahre Gewista-CEO und Gastgeber Karl Javurek zeigte sich hoch erfreut, wie viele Kunden, Partner und Freunde der Gewista die Plakatparty auch dieses Jahr wieder besuchten und gemeinsam ein rauschendes Fest feierten: „Es erfüllt mich mit Stolz“, so Javurek, „und es ist jedes Jahr wieder aufs Neue beeindruckend, welch hohen Stellenwert die Plakatparty einnimmt. Dieser Event, im herrlichen Rahmen des Arkadenhofs des Wiener Rathauses, versteht sich auch als ‚Dankeschön‘ der Gewista für die gute Zusammenarbeit mit ihren Kunden und Partnern sowie für das stete Interesse und Vertrauen, das der Gewista und seinen Out of Home-Medien entgegengebracht wird.“ „Mein besonderer Dank“, so Javurek abschließend, „gilt auch den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Gewista, die mit ihrem Einsatz die Grundlage für den konstanten Erfolg der Unternehmens darstellen.“ (fej) 3 4 Philips Österreich Anton Kühnelt-Leddihn hat die Leitung der Unternehmenskommunikation und Funktion des Unternehmenssprechers von Philips Austria übernommen; er verantwortet die Bereiche Brand, Communications, Digital und Events, steuert die Markenführung sowie alle Kommunikationsaktivitäten in Österreich. 8 Sebastian Rosinus 9 iProspect Austria Ab sofort übernimmt Sebastian Rosinus die Geschäftsführung von iProspect Austria, der Performance Marketing & Research-Agentur von Dentsu Austria. Rosinus ist bereits seit 2012 für das Unternehmen tätig, zuletzt als Head of Data and Platform. 10 BUCHTIPPs createam GELD. Immer mehr Menschen wollen wissen, wo und wie ihr Geld eingesetzt wird. Doch Informationen über profitable Investmentmöglichkeiten sind rar. Das Handbuch versucht, mit einem Überblick der zahlreichen Aktien, Fonds und weiteren nachhaltigen Anlagemöglichkeiten zu helfen. medianet, 370 S. ISBN: 9783902843814 WANDEL. Wir stecken in einer Struktur- und Systemkrise. Um diese zu bewältigen, müssen wir auf Kreativität und neues Denken setzen. Autorin Doris Rothauer spricht über die Leistungen der Kreativität für die Wirtschaft und Gesellschaft und deren Nutzen für neue ökonomische Modelle der Zukunft. Facultas,167 S. ISBN: 9783708913391 Zwei Kampagnen, eine Feier Zukunfts­ themen im Marketing DIGITAL. Trends und Buzzwords im Marketing kommen und gehen. Dieses Buch hilft, deren Relevanz besser bestimmen zu können, und beleuchtet die Trends, die zukünftig Pflichtprogramm sein werden. Haufe, 262 S. ISBN: 9783648079720 1 ANSTICH. Die oberösterreichische Plakatlandschaft zeigte sich im Mai vor allem in den Farben gelb und grün. Dafür verantwortlich zeichnet die Linzer Werbeagentur Createam mit den neuen Kampagnen von Life Radio und Freistädter Bier. Life Radio launchte schon in den vergangenen ­Monaten eine neue Kampagne, und auch Freistädter Bier präsentiert sich momentan in einem Kinospot, Hörfunk und Plakaten unter dem Motto „Außen Linzer, innen Freistädter“. Feier des Kampagnenanstichs Zum Launch der beiden Kampagnen feierte die Agentur am Mittwoch auf der Linzer Spittelwiese vor den Büroräumlichkeiten den „CreateamKampagnenanstich“. Passend zur FreistädterKampagne, durfte ein frisch gezapftes „Ratsherrn Premium“ Bier der Braucommune nicht fehlen. Die Createam-Geschäftsführer Erwin Schmölzer und Hans Reifetzhammer freuten sich über die gelungene Aktion, bei der zahlreiche Besucher gemeinsam mit der Agentur den Kampagnenanstich feierten. (gs) © Createam (2) Kreativität © Haufe Grünes Geld © Facultas © medianet Anton Kühnelt-­ Leddihn 6 © iProspect Austria © Stefanie Starz/www.starz.at (3); Katharina Schiffl (7) 5 2 1. Gemeinsames Anstoßen auf die neuen Kampagnen von Life Radio und Freistädter Bier; 2. Hans Reifetzhammer, Erwin Schmölzer, Isabella Kastl, Nicole Haunschmidt, Kristin Koniarek (alle von Createam), Peter Pleschko, Matthias Dietinger, Alexandra Clausse (alle von Life Radio). medianet.at Freitag, 3. Juni 2016 cover 17 marketing & media dmvö columbus arena 0.16 Barcamp Der InternetHype und der MailKonservati­vismus 20 Nachwuchs Rookie of the Year geht in die ­Finalrunde 21 Erfolgsstory Seit einiger Zeit werden Kampagnen gepimpt 22 © Christian Ecker (2) Hot Topic Sessions Brisante Themen in acht mal fünfzig Minuten 19 „Letztlich müssen die Zahlen stimmen“ DMVÖ-Präsident Anton Jenzer sprach im Interview mit medianet über Prognosen, Kreativität und Verkaufstauglichkeit. 18 Der medianet Sonder­themenplan 2016 ist hier ­abrufbar! (www.medianet.at) 18 DMVÖ Columbus arena 0.16 Freitag, 3. Juni 2016 medianet.at „Dialogmarketing-Kampagnen müssen vor allem verkaufen“ „Kreativität ist nach wie vor wichtig, aber letztlich müssen im Dialogmarketing die Zahlen stimmen“, so DMVÖ-Präsident Anton Jenzer im großen medianet-Interview zur DMVÖ Columbus Arena 0.16. WU-Campus in Kooperation mit der WWG Forum Marketing die Branchen-Fachtagung Dialog der Wissen schaf[f]t sehr erfolgreich über die Bühne. Jetzt, am 8. Juni, findet die DMVÖ Columbus Arena 0.16 statt – ein absolutes Highlight in unserem heurigen Verbandsjahr. Darüber hinaus fanden und finden in diesem Jahr weitere Workshops statt, teilweise in Kooperation mit namhaften Firmen wie Leykam Let´s Print und Canon. Die Veranstaltungen der Marketing Natives, die unter der sehr erfolgreichen neuen Leitung von Marielies Kreuzig stehen, werden von vielen jungen Leuten sowie älteren Mitgliedern gut frequentiert. ••• Von Herbert Hirner medianet: Wie wird sich Dialog Marketing in den kommenden fünf Jahren Ihrer Einschätzung nach weiterentwickeln? Welche neuen Technologien werden zum Einsatz kommen? Jenzer: Das Gesamtkonzept einer Marketingkampagne muss auf immer mehr unterschiedliche Kanäle abgestimmt werden. Die Verzahnung von Off- und Online wird zum Standard bei der Planung und Durchführung. Außerdem wird der Bereich Customer Journey mit Omni-Channel-Marketing und dem sofortigen Dialog mit den Kunden, unabhängig von Zeit und Ort, weiter an Bedeutung gewinnen; dasselbe gilt für Nearfieldcommunications – Stichwort: beacons. medianet: Die DMVÖ Columbus Awards 0.16 werden in zwei Wochen verliehen: Sind anhand der heurigen Einreichungen Trends erkennbar, wohin Dialog Marketing geht (verglichen mit den Einreichungen vor 5 bzw. 10 Jahren)? Jenzer: Selbstverständlich laufen immer mehr Sieger-Kampagnen über verschiedene Medien und nutzen dabei Print und Digital. Kreativität ist nach wie vor wichtig, aber letztlich müssen Dialog MarketingMaßnahmen verkaufen. Insofern unterscheidet sich der Bewertungsmodus des DMVÖ Columbus von anderen Wettbewerben – es geht um Kreativität und Effizienz. medianet: Welches ist Ihrer Meinung nach das Dialog Marketing- © Michael Moser/VSG Direktmarketing WIEN. Anlässlich der DMVÖ ­Columbus Arena 0.16 am 8. Juni 2016 bat medianet den DMVÖ-Präsidenten zum Branchentalk. Medium schlechthin und warum? Wird es in Zukunft das Dialog Marketing-Medium geben? Jenzer: Das Dialog Marketing Medium gibt es nicht. Es gibt immer nur die zur Zielgruppe, zur Aufgabenstellung und zum Angebot passenden Medien. Oftmals sind das auch mehrere Medien, intelligent orchestriert. Die Herausforderung besteht darin, alle Kanäle regelmäßig so zu bespielen, dass der Empfänger zur richtigen Zeit die richtigen, für ihn relevanten Informationen interessant aufbereitet erhält. Der Präsident Anton Jenzer ist Präsident des Dialog Marketing Verband Österreich (www.dmvoe.at) und Geschäftsführer von VSG Direkt (www.vsgdirekt.at) medianet: Welche Auswirkungen hat die Digitale Transformation auf den Print-Bereich? Jenzer: Der Digitaldruck bietet vielfältige Möglichkeiten der Personalisierung und Individualisierung von Werbemitteln. Dadurch, dass der Trend in Richtung One-toOne-Marketing – der Vervielfälti- gung des Einzigartigen – geht, wird der Print-Bereich weiter wachsen. Daneben werden sich die klassischen, analogen Druckverfahren mit der digitalen Welt noch stärker verbinden. 0.16 medianet: Welche Maßnahmen setzt der DMVÖ, um seine Mitglieder auf bevorstehende Veränderungsprozesse in der Branche gut vorzubereiten? Jenzer: Der DMVÖ und die von uns geförderten Marketing Natives informieren in verschiedenen Veranstaltungen und Workshops über die jeweils heißen und top-­ aktuellen Themen, die vor allem mit der digitalen Transformation zu tun haben. Darüber hinaus halten wir unsere Mitglieder in unserem wöchentlichen Newsletter über aktuelle und relevante Themen und Ereignisse am Laufenden. Zuletzt ging am 18. Mai auf dem Columbus Arena Die Dialog Marketing-Branche feiert ihre besten Kampagnen am 8. Juni 2016 in der Burg Perchtoldsdorf. Ganztägig werden die Gewinner-Arbeiten für die Besucher der DMVÖ Columbus Arena 0.16 zu bestaunen sein, da ihnen dieses Jahr eigens eine Ausstellung gewidmet sein wird . medianet: Und wie sieht es mit dem Thema Ausbildung aus? Jenzer: Das ist uns ein besonderes Anliegen. Hier vor allem auch die Kooperation mit Ausbildungsstätten wie der FH St. Pölten, mit der wir seit zwei Jahren den Wettbewerb ‚Rookie of the Year‘ veranstalten. Der Preisträger wird im Rahmen der DMVÖ Columbus Arena 0.16 geehrt; in beiden Fällen fördern wir nach besten Kräften den Nachwuchs und stehen dadurch auch in permanentem, engen Kontakt zu unseren Mitgliedern. Auch für den in Österreich immer größer werdenden Bereich des B2B-Marketings haben wir eine eigene Arbeitsgruppe unter der Leitung von Norbert Lustig, Geschäftsführer dialogOne, gegründet, die auch eine Vortragsschiene bei der DMVÖ Columbus Arena 0.16 haben wird. Werner Schediwy, DMVÖ-Vizepräsident, arbeitet mit einem Team an einer zeitgemäßen Verbandsstruktur; erste Ergebnisse dazu präsentieren wir im Frühherbst. Lasset die Spiele beginnen ••• Von Herbert Hirner WIEN. Die Dialog Marketing-Branche feiert die ihre besten Kampagnen am 8. Juni 2016 in der Burg Perchtoldsdorf. Ganztägig werden die Gewinner-Arbeiten für die Besucher der DMVÖ Columbus Arena 0.16 zu bestaunen sein, da ihnen dieses Jahr eigens eine Ausstellung gewidmet sein wird. Dies verspricht Einblicke in die Ideenwerkstätten der besten Werbe- und Marketing-Agenturen, denn sie zeigen die Ergebnisse ihrer harten Arbeit zu Recht mit Stolz. Bereits zum 32. Mal zeichnen die Fachjurys, die sich mit Unterstützung des Dialog Marketing Verbandes Österreich zusammenfinden, die innovativsten, kreativsten und besten Kampagnen ihrer Branche mit den Columbus-Preisen aus. In einem aufwendigen und mehrstufigenAuswahlverfahren haben Expertenjurys eine beachtliche Anzahl an Einreichungen der Kreativen aus der Werbe- und Marketingszene bewertet. Die Gewinner für die sogenannte Shortlist stehen bereits fest; 70 Einreichungen wurden ausgewählt und sind für die Shortlist nominiert. Bedeutende Auszeichnung Diese 70 Kampagnen aus Österreich, Deutschland und der Schweiz gehen am 8. Juni ins Rennen, wenn es heißt „Lasset die Spiele beginnen“. Die Fachjury hat ein weiteres Mal getagt, aber diesmal bleiben die Ergebnisse geheim, denn es geht um die Gold-, Silberund Bronze-Preisträger. Die Gewinner treten in insgesamt 11 unterschiedlichen Kategorien noch einmal vor die Punktevergabe der Jurorinnen und Juroren aus der Praxis. Die begehrten Gold-, Silber- und Bronze-Auszeichnungen werden im Rahmen der Columbus Gala feierlich inszeniert. Dazu überreichen die presenting partner, die sich der Schirmherrschaft einer oder mehrerer Kategorien annehmen, die begehrten Trophäen, die Columbus Awards. Die Award-gibt es schon einige Jahre, und die Auszeichnung bedeutet viel in der Branche; seit letztem Jahr ist die Preisverleihung nicht nur das Branchen-Highlight, sie ist auch der krönende Abschluss eines ereignisreichen Kongresstags, der den Teilnehmern ein prall gefülltes Programm bietet. © Benedikt Weiss Die begehrten Columbus-Trophäen ehren auch in diesem Jahr die Besten der Dialog Marketing-Branche. Siegreiche Dialog-Marketing-Spezialisten, die wissen wie es wirklich geht. medianet.at Freitag, 3. Juni 2016 DMVÖ Columbus arena 0.16 19 „Hot Topic Sessions“ © Dolphin Technologies/fotografie.at; Evva; Post AG/Stefanie J. Steindl; Ubisoft Österreich Heuer werden in der DMVÖ Columbus Arena die brisantesten Themen im Dialog Marketing in acht „Hot Topic Sessions“ behandelt. Harald Trautsch, Martin Kernthaler, Franz Schopf und Eugen Knippel (v.l.) sorgen mit ihren Fachvorträgen zu diversen Themen ebenfalls für ein gespanntes Publikum. ••• Von Herbert Hirner WIEN. Einer der wichtigsten Partner der diesjährigen DMVÖ Columbus Arena ist der interaktive Schwerpunkt der Veranstaltung – die Hot Topic Sessions. In den Hot Topic Sessions werden die brisantesten Themen im Dialog Marketing in 8 x 50 Minuten behandelt. Die Hot Topic Session-Leiter setzen sich aus Experten und Spezialisten aus der Praxis zusammen, die durch ihre Erfahrung Business Cases und Best Practise- Beispiele präsentieren können und den Besuchern Rede und Antwort stehen. Vor jeder Hot Topic Session pitchen die Leiter ihre Sessions in einer Minute auf der Hauptbühne, sodass die Gäste genau wissen, für welche Session sie sich entscheiden sollen. Die ersten Hot Topic Sessions sind Cross Channel Marketing, Kundengewinnung und B2B Dialogmarketing 4.0. Im Schwerpunkt Cross Channel Marketing spricht Markus Zadina von VSG Direkt über hybrides Marketing und die schnelle Entwicklung und Umsetzung von crossmedialen Kampagnen. Von Tinder in den Shop Zum Thema Kundengewinnung zeigen Martin Wolf und Franz Schopf von der Österreichische Post, wie man von der Dating-Plattform Tinder über das Shoppingverhalten der jungen Zielgruppe lernen kann und wie individualisierte und emotionalisierte Direct-MarketingKampagnen gelingen. Im B2B-Special präsentiert Norbert Lustig, Leiter der DMVÖ B2B Expertgroup, eine Social MediaStudie und widmet sich im Anschluss dem Storytelling. Martin Kernthaler von Evva Sicherheitstechnologie spricht im B2B-Track außerdem über MultichannelLeadgenerierung für eine österreichische Innovation. In den nächsten Hot Topic Sessions werden die Themen Customer Journey, Virtual Reality im B2C und Internet of Things behandelt. Die Hot Topic Session zum Thema Customer Journey leitet Roland Sprengseis von bluesource, der ein Best Practise-Beispiel über die Usability in der heutigen Zeit anhand einer App zeigt. Eugen Knippel von Ubisoft zeigt im Virtual Reality Track die Zukunft des Entertainments aus Sicht eines Content-Produzenten und welche Möglichkeiten sich für die Unterhaltungs- & Gaming-Indus­ trie bieten. In Thomas Hinterleihtners Hot Topic Session geht es um Internet of Things, oder besser gesagt um das Internet of Everything! Wer steuert wen, wie und was bedeutet das fürs Marketing? Fragen, ­Antworten und Best Practise-Beispiele im Überblick werden hier geboten. Stichwort Marketing-Automation In den letzten beiden parallelen Hot Topic Sessions dreht sich alles um Marketing Automation und Virtual Reality im B2B-Bereich. Harald Trautsch von dolphin technologies spricht in der Hot Topic Session darüber, wie man mit intelligenten Triggern erfolgreiche Customer Journeys baut und mit Belohnung statt Bestrafung erfolgreich ist. Während es bei der Virtual Reality Hot Topic Session mittags um den Einsatz im B2C-Bereich ging, wird es in dieser Hot Topic Session um die Verwendung von Virtual Reality im B2B-Sektor gehen. Wie wird Virtual Reality bereits im Business angewandt? Welche Chancen birgt diese neue Technologie? In einem Business Case wird Heimo Hammer von der Kommunikationsagentur kraftwerk zeigen, was bereits möglich ist. Mobile Marketing bei Drei. Nutzen Sie Ihre Vorteile: • • • • • • Hohe Reichweiten Zielgenaues Targeting Aktive, trendsetzende Zielgruppe Direkter Rückkanal Aufmerksamkeitsstark Hochwirksame Rich Media Formate 8,7 Mio Visits pro Monat* 1,4 Mio Unique Clients pro Monat* Werben Sie zeitgemäß im mobilen Netzwerk von Drei. Haben Sie eine moderne Marke? Dann sollten Sie diese auch adäquat bewerben. Sprechen Sie Ihre Kunden crossmedial online, über Smartphones und Tablets an. Anytime, anyplace, always on. Details dazu erhalten Sie auf www.mobile-marketing.at oder per Mail an [email protected] * Quelle: ÖWA Jänner 2016 3MobileMarketing_Medianet_271x202_05_16.indd 1 5/31/2016 2:14:52 PM 20 DMVÖ Columbus arena 0.16 Freitag, 3. Juni 2016 Internet-Hype und Mail-Konservativismus Facts Dialog, der ­Wissen schafft An der WU Wien fand gestern der dritte Dialog der Wissen schaf[f]t statt. Das diesjährige Motto „The Clash of Marketing Strategies“ beschäftigte sich mit dem Spannungsfeld analog vs. digital und lockte zahlreiche Besucher zur Fachtagung von WWG Forum Marketing und dem Dialog Marketing Der dritte Dialog der Wissen scha[f]ft ging, neu aufgestellt, als erstes ­Marketing Barcamp Österreichs kürzlich über die Bühne. ••• Von Herbert Hirner Im Dialog Dieter ­Scharitzer (WU Wien), Dieter Dalhoff (Uni Kassel), Rene Heinzl (amano media) und Anton Jenzer (DMVÖPräsident). richtig gemachtes analoges Tool, das bestehen bleibt?“ Bei Fragen nach Budget, geeignetsten Kanälen und der Nachfrage nach Kundenmagazinen kam man zum Schluss, dass es nur in Omnichannel-Form eine Zukunft dieses Mediums gibt. Ihr Vorteil als Special Interest-Medium sei dabei vor allem die Möglichkeit der zielgerichteten Inhalte. Wir können nicht ­vorausschauen und wir wissen nicht, wohin es geht – wir wissen nur, dass wir w ­ eitermachen wollen. Innovation zum Nulltarif Eine weitere Gruppe diskutierte das Thema „Kostenfreie Innovation: Hohe Aufmerksamkeit im Onlinebereich bei geringem Personal- und Kostenaufwand“ und sah hier vor allem Targeting und E-Mail-Marketing als starke Faktoren. Dabei müsse man die Zielgruppe kennen und den Content der Aufmerksam- Gesucht: die perfekte Strategie Als sehr breit aufgestelltes Feld stellte sich das Barcamp-Thema „Marketing-Strategien im Bereich Bildung! Bildung 3.0“ heraus. Hier konnte keine perfekte Strategie gefunden werden, man einigte sich jedoch schnell auf die Wichtigkeit der Förderung von Potenzialen sowie der Aus- und der Weiterbildung. In der vierten Diskussionsrunde „Influencer Marketing. Neues Product Placement oder überschätzter Hype?“ beschäftigten sich die Teilnehmer zunächst mit der Definition eines Influencers. Dabei handle es sich um Opinion-Leader, meist YouTuber oder Blogger, die zugleich auch selbst die Rolle des Konsumenten innehaben. Product Placement sei vorhanden, aber werde nicht mehr wahrgenommen oder gar reflektiert. Im Anschluss daran fasste Dieter Scharitzer, Präsident der WWG Forum Marketing, die Ergebnisse zusammen. „Der Produzent ist abhängig vom Konsumenten. Wir können nicht vorausschauen und wir wissen nicht, wohin es geht – wir wissen nur, dass wir weitermachen wollen. Dies zeigt nicht zuletzt die Begeisterung und Offenheit, die alle Teilnehmer beim heutigen Barcamp gezeigt haben“, so das ­Resümee von Scharitzer. B2B Dialog Marketing B2B Dialog Marketing wird in Zeiten der Infoflut als Entscheidungsgrundlage für B2B-Verantwortliche wichtiger. WIEN. Die Stärkung des Stellenwerts von B2B-Marketing, im Speziellen B2B-Dialog Marketing, innerhalb der Kommunikationsbranche und in den Unternehmen sowie die Positionierung als Plattform für B2B-(Dialog) Marketer und der Aufbau eines entsprechenden Netzwerks zum ­Erfahrungsaustausch in Österreich gehören zu den wichtigsten Auf­gaben der DMVÖ B2B Expertgroup. © Wolfram Bradac Gefragt: innovative Tools Danach folgte der Vortrag von Rene Heinzl, Geschäftsführer amanomedia GmbH, „Das Zeitalter des Kunden – eine österreichische Sicht!“, der von einer wissenschaftlichen Analyse des Status quo im Hinblick auf analoge und digitale Marktstrategien ausging. Bei der anschließenden „Un-Konferenz“ Barcamp bestimmten die Teilnehmer die Diskussions­themen. Mögliche Vorschläge konnten eingereicht und einem Voting gestellt werden. Zu den beliebtesten vier Themen bildeten sich Diskussionsgruppen, die in kleinerer Runde näher auf die zuvor bestimmten Schwerpunkte eingingen. Die erste Diskussionsgruppe fand sich zum Thema „Kundenmagazine: Schnee von gestern? Oder Verband Österreich (DMVÖ). Die Experten H. Dieter Dahlhoff und Rene Heinzl beleuchteten in ihren Keynotes unterschiedliche Herausforderungen heutiger Marketingstrategien, bevor alle Teilnehmer dazu aufgefordert waren, mittels Barcamp zu einem aktiven Part der Veranstaltung zu werden. keitsspanne anpassen, um die Vorteile der kostengünstigeren OnlineTools effektiv nutzen zu können. © Benedikt Weiss WIEN. „Der dritte Dialog der Wissen schaf[f]t ging komplett runderneuert über die Bühne. Die Begeisterung über das erste Marketingbarcamp Österreichs war groß. Alle Teilnehmer zeigten sich diskussionsfreudig, was die Veranstaltung zu einem vollen Erfolg und einem Mehrwert für jeden Besucher werden ließ“, zeigt sich Anton Jenzer, Präsident des DMVÖ, von der Fachtagung begeistert. Die Eröffnungs-Keynote hielt Universitätsprofessor H. Dieter Dahlhoff, Inhaber des SVI-Stiftungs-Lehrstuhls für Marketing, Kommunikations- und Medienmanagement an der Universität Kassel sowie Honorarprofessor für Automobilmanagement an der EBS Universität für Wirtschaft und Recht zum Thema: „Budgets zielorientiert einsetzen: Zwischen Internet-Hype und Mail-Konservativismus“. medianet.at Anstieg beim Thema B2B Die Wichtigkeit des B2B-Sektors ergibt sich aus vielerlei Gründen. Seit Jahren wird ein markanter Anstieg der Ausgaben für Dialog Marketing an B2B-Kunden bei Unternehmen verzeichnet. Im Jahr 2015 wurden mehr als 1,6 Mrd. € an Werbeausgaben für Expertenvortrag Norbert ­Lustig (li.) und M ­ artin Kernthaler ­referieren zum Thema B2B-­ Dialog Marketing. Dialog Marketing in Print und ­Online ausgegeben. Das B2B Dialog Marketing ist in der Lehre leider stark unterrepräsentiert, obwohl die B2B-orientierte Industrie-Produktion einen um 60% höheren Umsatzwert aufweist, als der B2C-orientierte Handel. Gutes B2B Dialog Marketing wird in Zeiten der Informationsflut (Digitale Transformation und ­Soziale Medien) als Entscheidungsgrundlage für B2B-Verantwortliche immer wichtiger, und die Qualität ist hierbei ausschlaggebend. Deshalb wird es auch heuer w ­ ieder ein Special im Bereich B2B Marketing im Rahmen der DMVÖ Columbus Arena 0.16 geben, das von zwei Mitgliedern der DMVÖ B2B Expertgroup geleitet wird. (hh) medianet.at DMVÖ Columbus arena 0.16 21 Freitag, 3. Juni 2016 kannt; sie heißen Teresa Egle, Johanna Erd, ­Alexander Giay, Clara Rotsch,Yvonne Neumeyer, Christina Grünstäudl und Sonja Kollerus. Die beiden FH-Dozenten des Departments Medien und Wirtschaft, Harald Rametsteiner und Harald Wimmer, der Fachhochschule St. Pölten wählten in einem Vorauswahlverfahren die sieben besten Kampagnen unter allen Einreichungen aus. In einem weiteren Schritt werden diese Kampagnen von der DMVÖ- Expertenjury bewertet und die finalen Punkte vergeben. Dieses Ranking ist allerdings noch streng geheim, es bleibt auch für die Nominierten auf der Rookie-Shortlist spannend. PERCHTOLDSDORF. Die Burg Perchtoldsdorf verwandelt sich am Abend des 8. Juni zur fulminanten Award Show. Sonderkategorien, wie der Nachwuchpreis „Rookie of the Year“ versprechen zusätzliche Abwechslung und Auflockerungen des Branchenhighlights. Nicht nur die besten Dialog Marketing- und Werbe-Agenturen 2016 werden für ihre kreativen und innovativen Werbe-Kampagnen in der DMVÖ Columbus Arena 0.16 geehrt werden, ebenso nutzten Studierende der FH St. Pölten ihre Chance, sich im Wettbewerbsalltag der Marketing- und Werbebranche zu üben. Bereits zum zweiten Mal gehen die Studentinnen und Studenten der Bachelor- sowie Masterstudiengänge Media und Kommunikationsberatung der Fachhochschule St. Pölten ins Rennen um den ­„Rookie of the Year“. Auftraggeber Nivea In Kooperation mit dem DMVÖ hat die FH St. Pölten die Verantwortung für den Dialogmarketing-Nachwuchspreis übernommen. Vor allem ist der Leiter des Studiengangzweigs Media- und Kommunikationsberatung, Helmut Kammerzelt, für die Umsetzung der NachwuchsEinreichungen verantwortlich.Wie sich die Themenfindung, die Auswahl der Gewinnerkampagnen gestaltete, wird Herr Kammerzelt am 8. Juni auf der Galabühne der Columbus Arena 0.16 näher erklären. Die Aufgabenstellung war die Konzepterstellung für den Nivea Kundenclub. In diesem Jahr wird besonders viel Wert auf den Einsatz von Instrumenten aus der Online- und Offline-Welt sowie deren Vernetzung gelegt. Die Zusammenarbeit zwischen Studierenden und dem international erfolgreichen Unternehmen lief seitens Nivea über Thomas Lichtblau, Sales Director und Country Manager von Beiersdorf/Nivea. Junge Inputs sind für jede erfolgreiche Marke wichtig, und welche Ideen tatsächlich das Marketing des Nivea Kundenclubs beeinflus- © FH St.Pölten ••• Von Herbert Hirner Rookie of the Year geht ins Finale Beim diesjährigen Nachwuchspreis wurden Konzepte für den Nivea-Kundenclub erstellt. Sieben Kampagnen der FH. St. Pölten kommen nun in die Finalrunde. Patronanz In Kooperation mit dem DMVÖ hat die FH St. Pölten die Verantwortung für den DialogmarketingNachwuchspreis übernommen. Prämierung der Sieger Die Urkunden mit den Nachwuchsauszeichnungen werden an alle Gewinner im Rahmen der diesjährigen Preisverleihungsgala der DMVÖ Columbus Arena 0.16 feierlich überreicht werden. Die Zweitund Drittplatzierten innerhalb der Nachwuchs-Shortlist werden ­prämiert. Zum Höhepunkt der Sonderpreisverleihung für den Dialog Marketing-Nachwuchs wird ein eigener Rookie-Columbus Award, der „Rookie of the Year“, auf der Galabühne übergeben. Bis zum Schluss bleibt es spannend, wer am besten dem Praxistest der DMVÖ-Jury standhält und so auch die meisten Punkte in der zweiten Bewertungsrunde sammeln konnte. sen, wird Lichtblau ebenfalls am 8. Juni im Rahmen der Gala-Preisverleihung verraten. And the winners are … Die Studierenden haben zahlreiche Kampagnen-Ideen für den Nivea Kundenclub eingereicht und nach einem ähnlichen Auswahlverfahren wie bei den Columbus AwardGewinnern stehen die sechs Studentinnen und ein Student bereits fest. Diese sieben Gewinner gehen ins Rennen um den begehrten Nachwuchspreis „Rookie of the Year“. Auch beim Rookie-Award sind die Gewinner bereits be- Es bleibt bis zuletzt spannend, wer unter den Shortlist-Gewinnern mit seinem Direct ­Marketing-Wissen am besten dem Praxistest der DMVÖ-Expertenjury standhält. JETZT IN NUR 3 SCHRITTEN MEHR KUNDEN GEWINNEN! Das feibra Streuplantool ■ Ideales feibra-Produkt finden ■ Zielgruppen und Streugebiete auswählen ■ Kampagne kalkulieren und buchen www.feibra.at/streuplan 22 DMVÖ Columbus arena 0.16 Freitag, 3. Juni 2016 medianet.at Pimp my Campaign: Eine Erfolgsstory Der DMVÖ und die Österr. Post AG „pimpen“, gemeinsam mit weiteren Partnern, seit geraumer Zeit erfolgreich bereits bestehende Kampagnen. ••• Von Herbert Hirner medianet: Für wen ist Pimp my Campaign interessant? Wilfing: Jedes Unternehmen, das bereits ein gut etabliertes Onlineoder Offline Dialogmarketingprogramm mit Erfolgsmessung aufgesetzt hat und Neues ausprobieren möchte. Hauptsächlich aber für Auftraggeber, weil diesen ohne Mehrkosten eine praxisrelevante Weiterentwicklung bisheriger Maßnahmen ermöglicht wird. Aber auch für Agenturen und Dienstleister, weil bei geringem Mehraufwand deutlich bessere Ergebnisse möglich sind. 630% Erstaunliche Ergebnisse bei bisher insgesamt 21 gepimpten Kampagnen. Besonders auffällig war eine Responsesteigerung bei kika/ Leiner von 630%. © Christian Ecker medianet: Das Angebot Pimp my Campaign läuft bereits seit einiger Zeit. Was genau passiert in dieser Aktion? Martin Wilfing: Der DMVÖ und sein wichtigster Partner, die österreichische Post AG ‚pimpen‘, gemeinsam mit weiteren Partnern, bestehende Kampagnen nach den modernsten Erkenntnissen des ­Dialog Marketings. Zum Beispiel: zielgruppenadäquate und bedarfsorientierte Ansprache, zahlreiche Mutationen je nach Zielgruppe, Check der Kaufhistorie und adäquate Angebotslegung, Hybrides Marketing – Multi Channel-Kampagnen Offline, Online, Social, Mobile Kreative Gestaltung Kuvert, Brief, Antwortkarte, Designelemente. © DMVÖ WIEN. Mit der Aktion „Pimp my Campaign“ hat der DMVÖ eine Plattform für mehr Verkaufserfolg gegründet. Dabei wird versucht, mit dem Drehen an ein paar Stellschrauben eine Kampagne noch effizienter zu machen. m ­ edianet sprach mit dem Verantwortlichen DMVÖ-GF Martin Wilfing. medianet: Was ist konkret das Angebot von Pimp my Campaign? Wilfing: Insgesamt sieben Unternehmen erhalten die exklusive Möglichkeit, in ihrer bestehenden Direct-Kommunikation neue Wege zu gehen. Ob Neukundengewinnung oder Bestandskunden-Upselling – der DMVÖ bietet ihnen in Kooperation mit großen Partnern wie der Österreichischen Post, Agenturen, Druckereien und Lettershops an, im Rahmen ihrer geplanten Direct-Kampagne differenziertere Anspracheformen zu testen. Martin Wilfing Im Interview mit medianet erklärt der DMVÖGeschäftsführer die Vorteile der Aktion Pimp my Campaign. Der DMVÖ übernimmt mit seinen Partnern die Mehrkosten für dieses ‚Upgrade‘ ihrer bestehenden Kampagne. medianet: Was waren die bisher erstaunlichsten Ergebnisse? Wilfing: Da gibt es viele, bei bisher insgesamt 21 gepimpten Kampagnen. Besonders auffällig war eine Responsesteigerung bei kika/Leiner von 630% (!). medianet: Was ist der Nutzen für jene, die teilnehmen? Wilfing: Man erhält die Möglichkeit, Neues zu testen, ohne zusätzliche Kosten tragen zu müssen. Im Zuge dessen wird ermittelt, welchen Beitrag innovative Dialogkampagnenansätze für den eigenen Direct-Profit leisten können. Die Veröffentlichung der Cases in Branchenmedien sowie auf Veranstaltungen des DMVÖ präsentiert die Teilnehmer und ihr Unternehmen als innovative Vorreiter im ­Bereich Dialog Marketing. medianet: Was erwarten Sie sich als Gegenleistung? Wilfing: Als teilnehmendes Unternehmen erklärt man sich bereit, die gepimpte Kampagne sowie die Ergebnisse als Fallstudie zu veröffentlichen. Nach Abschluss der Testkampagne stellt man also Bildmaterial und Keyfacts der Ergebnisse zur Veröffentlichung zur Verfügung; dabei müssen nicht unbedingt absolute Werte bekannt gegeben werden – es genügen indexierte Werte (Variante ‚A‘ bringt um x Prozent besseres Ergebnis als ‚B‘). medianet: Wie nimmt man teil? Wilfing: Man erstellt eine Kurzbeschreibung der geplanten Dialogkampagne und welches Element gepimpt bzw. getestet werden soll. Der Kampagnenzeitraum muss zwischen Jänner und Oktober 2016 liegen. Der maschinelle Dialog M2M, also die Kommunikation Machine-to-Machine, ist auch für die Dialog-Branche ein wichtiges Thema. reitstellt und das Setzen von Aktivitäten ermöglicht. Betrifft alle Wirtschaftsbereiche Machine-to-Machine kann in nahezu allen Wirtschaftsbereichen gewinnbringend eingesetzt werden – von Industrie und Transport über Energie und Sicherheit bis hin zum Handel und dem öffentlichen Sektor. Neben der Geschäftsfelderweiterung stellen die Optimierung komplexer Prozesse und die damit verbundene Kostensenkung die Hauptkundenvorteile von Machine to Machine dar. Zu dieser Entwicklung gibt es nun News aus der Branche. Mit der „IoT-Box“ bringen T-Mobile und Microtronics ein Produkt auf den Markt, mit dem man erstmals auf der Smart Automation Austria Messe öffentlich zeigen kann, wie einfach es ist, verschiedene Geräte, Anlagen oder auch Maschinen zu digitalisieren, zu vernetzen und sie so mit einem viel größeren Funktionsumfang auszustatten. Der internetfähige Kühlschrank Als Beispiel wird auf der Messe ein handelsüblicher Kühlschrank mit der IoT-Box und je einer Wiegeplattform pro Etage ausgestattet und avanciert so zu einem smarten Gerät. Eine Web-Oberfläche liefert Informationen, wie viele Getränkeflaschen von welcher Sorte vorhanden sind und wie viele bereits entnommen wurden. Wie weit man in der DialogBranche auch auf solche Neuerungen setzen wird, muss sich noch zeigen. (hh) © dpa/Rainer Jensen WIEN. M2M – Machine-to-Machine – ist die Kommunikation zwischen Maschinen, um Prozesse schneller, effizienter und sicherer zu gestalten und neue Geschäftsfelder zu öffnen. Die Schlüsseltechnologie ist dabei der Mobilfunk, der die flächendeckende Datenübertragung sowie die Fernsteuerung, Ferndiagnose und Fernwartung einzelner Module oder kompletter Systeme weltweit ermöglicht. Einfach ausgedrückt, kann dieser automatisierte Datenaustausch z.B. durch einen Sensor erfolgen, der an einer Maschine befestigt ist, um Informationen zum Gerätestatus oder der Umweltbedingungen zu erfassen. Über eine SIM-Karte werden die Informationen an eine zentrale Leitstelle übermittelt, wo eine Applikation Informationen be- Dialog – längst nicht mehr nur die Kommunikation zwischen menschlichen Individuen medianet.at Freitag, 3. Juni 2016 DMVÖ Columbus arena 0.16 23 Workshops mit Mehrwert WIEN: Lebenslangens Lernen, für manche eine Phrase aber für jene, die es ernst meinen eine echte Chance die eigene berufliche Zukunft aber auch aktuelle Situation wirklich zu optimieren und sie zu verbessern. auf die Aus- und Weiterbildung von Marketeers fortlaufend aus. Viele junge Menschen sowie wahre Marketing-Experten erhalten die Möglichkeit, zu networken und sich so permanent weiterzuentwickeln. Diese Initiativen kommen in Folge der gesamten Kommuni- kationsbranche zugute.“ Jenzer selbst plant, seine Expertise in einem weiteren Workshop zur EU Datenschutz-Grundverordnung weiterzugeben; weitere geplante Workshopthemen sind Marketing automation, Behavioural Maketing und E-Mail Marketing. (hh) © Panthermedia.net/Monkeybusiness Die Ausbildung und permanente Weiterentwicklung steht auf der Agenda vieler Marketing-Experten – ein Mehrwert, der sich auch auf die Kommunikationsbranche auswirkt. Workshops bieten die Möglichkeit zur Aus- und Weiterbildung.mit Mehrwert. Workshopreihe geht weiter Der DMVÖ setzt wie auch schon die Vorjahre auch 2016 getreu diesem Motto seine erfolgreiche Workshopreihe fort. Für ein stetiges Teilnehmerplus sorgen dabei ein vielfältiges Themenspektrum und neue Kooperationspartner. Im Februar begann die diesjährige Workshopreihe des Dialog Marketing Verband Österreich (DMVÖ). Die Workshops sind für eine limitierte Teilnehmeranzahl vorgesehen – die hochkarätigen Veranstaltungen sind für DMVÖ-Mitglieder um bis zu 96% vergünstigt und locken zusätzlich mit attraktiven Partnern und Keynote-Speakern. So fand der erste Workshop „Qualitätsstandards im E-Mail-Versand“ in Kooperation mit der Certified Sender Alliance CSA statt. Thomas Hinterleithner sprach in der zweiten Veranstaltung im LOC Place über „Internet of Everything. Außergewöhnliche Kooperation Ende März fand in Neudörfl ein weiterer Workshop mit unkonventionellen Kooperationen statt. Leykam Let’s Print lud zu einem eintägigen Workshop gemeinsam mit Vortragenden der Post, VSG und des DMVÖ. Auch bei der nächsten geplanten Veranstaltung agiert die Post als Kooperationspartner. Zusammen mit dialogOne und der Dialogschmiede organisiert der DMVÖ einen Workshop zum Thema: „Die Leadmanagement Plattform – ein Kampagnensteuerungstool mit Werbeerfolgsmessung“. DMVÖ-Präsident Anton Jenzer ist vom Mehrwert dieser Workshops überzeugt „Der DMVÖ weitet seine Aktivitäten in Hinblick Workshop-Facts Der DMVÖ veranstaltet sieben Workshops zu unterschiedlichen branchenrelevanten Themen. Die Teilnahme für DMVÖ-Mitglieder ist wesentlich günstiger (20 € + MwSt. statt regulärem Preis 490 €). Im Februar startete die Workshopreihe. • 9.11. „Marketing automation – event triggered Marketing – Echtzeit CRM – behavioural marketing“ • 14.12. „E-Mail Marketing: Wie Individualisierung und Automatisierung den Erfolg Ihres Newsletters pushen“ In Planung • 5.10. „EU DatenschutzGrundverordnung: Konkrete Auswirkungen auf österr. Unternehmen und wie man sich jetzt schon vorbereitet“ Bereits fix • 24.6. „Die Leadmanagement Plattform – ein Kampagnensteuerungstool mit Werbeerfolgsmessung“ DMVÖ, Post, dialogOne, Dialogschmiede DESIGN CENTER LINZ & BERGSCHLÖßL Mehr als eine Location Die zeitlos moderne und multifunktionale Location aus Stahl und Glas, lässt Veranstaltungen zu Erlebnissen werden. 10.000 m² Fläche, Tageslichtatmosphäre und Eventtechnik am Puls der Zeit, sprechen für sich. Locationmanagement erweitert unser Angebot und bietet Ihnen sämtliche Linzer Locations. Tagen im Grünen und Feste feiern - das modern-barocke Bergschlößl, ist der perfekte Ort für Veranstaltungen mit bis zu 120 Personen. Genießen Sie das exklusive Ambiente dieser Stadtoase! Ob BUSINESS oder PRIVAT - SEIEN SIE UNSER GAST! DESIGN CENTER LINZ Europaplatz 1 | 4020 Linz | Tel.: +43 732 6966 110 [email protected] | www.design-center.at r u t n r e u u g t t n a n v e i g t u a a t l e n e k r digaitgaeln angttu rrag u a s i n d o e g i a t s m a n n l o i e e r g c a i l a n i b e d g u a e a pssoocciiaallm i m r u t n r e u r t g u n a e t t g n a r n t e u e n t g eevvewerbea Die Reichl und Partner Werbeagentur zählt zu den leistungsstärksten Werbeagenturen Österreichs. Als eigenständig geführtes Unternehmen der Reichl und Partner Communications Group arbeiten wir eng vernetzt mit unseren hoch spezialisierten Units für digitale Kommunikation, Social Media, Mediaplanung und Eventmarketing zusammen. Wir sind Teil eines Teams von 169 fix angestellten Experten aus allen Bereichen der Kommunikation und bieten unseren Kunden weit mehr als die Kernkompetenzen einer Kreativagentur. Eine unabhängige Experten-Jury sowie die führenden Werbetreibenden Österreichs haben die Reichl und Partner Communications Group bei den xpert.awards 2016 mit Platz 1 in der Kategorie „Innovation, Strategie und Kreativität“ ausgezeichnet. 2015 wurden wir beim 62nd International Cannes Lions Festival for Creativity mit dem Löwen in Bronze ausgezeichnet. Wir sind groß genug für komplexe Aufgaben und klein genug für eine individuelle und persönliche Betreuung unserer Kunden. www.reichlundpartner.com RUPA-W16024A_alle_Medianet271x417.indd 1 30.05.16 10:58 medianet.at Freitag, 3. Juni 2016 cover 25 retail LEH Handel verabschie­ det sich zunehmend von Plastiksackerln 27 Henkel Klebstoffwerk in Ebensee (OÖ) wird geschlossen 27 Weltmilchtag IG Milch kritisiert die Über­ produktion 29 Bäckerei Ströck über sein neuestes Croissant und den Preiskampf 31 Will haben Mit diesen Produkten kann die WM kommen 32 © Jägermeister EIN KLICK ZUR RECHNUNG! www.editel.at Elektroinstallationen schnell - flexibel - sauber unkompliziert - preisgünstig gestalten und verändern Auch über SMS, WLAN oder Bluetooth schaltbar. © denn’s Biomarkt © Mars Austria/Sebastian Philipp www.intertechno.at Regional geht nur, wenn die Produzenten mitspielen Mareike Nossol (denn’s Biomarkt) sprach mit medianet über ihre ­Expansionspläne und die geplante Bio-Eigenmarke. 26 Der medianet Sonder­themenplan 2016 ist hier ­abrufbar! © APA/AFP/John MacDougall (www.medianet.at) Milchkrise Der Milchpreis ist im freien Markt im freien Fall. 28 Andreas Diebler Mars Austria Andreas Diebler übernimmt die Geschäftsführung von Mars Austria, nachdem die Funktionsperiode von Christer Gavelstad planmäßig ausgelaufen ist. Diebler ist seit 25 Jahren im Konzern und war zuletzt für die Baltics Balkan Adriatic-Region verantwortlich. 26 coverstory Freitag, 3. Juni 2016 medianet.at Wo das Bio-Herz höher schlägt … denn’s Biomarkt-Chefin Mareike Nossol spricht im Interview mit medianet u.a. über die Heraus­forderung für österreichische Produzenten, mit den preislich günstigeren Produkten aus dem Ausland mitzuhalten. ••• Von Nataša Nikolic Neueröffnungen in Rekordzeit In der neu eröffneten Filiale wartet Mareike Nossol, die dennree Österreich-Geschäftsführerin, mit der medianet ein Exklusiv-Interview vereinbart hat. Nossol, die es mit ihrem Team geschafft hat, fünf ehemalige Zielpunkt-Filialen in fünf Wochen zu eröffnen, ist erleichtert, dass der Eröffnungs-Stress vorerst vorbei ist. „Es war eine sehr intensive Zeit für unsere relativ kleine Mannschaft“, so die Deutsche. Wenn im Herbst die nächste Filiale Unser Unternehmen gibt es seit 40 Jahren und die ersten 20 haben wir in der vollkommenen Nische ­verbracht. Mareike Nossol denn’s-GF in Linz eröffnet, ist die Expansion für heuer abgeschlossen – es sei denn, denn’s bekäme den Zuschlag für die noch in Verhandlung stehenden beiden Zielpunkt-Filialen oder ein anderes, verlockendes ­Angebot. „Wenn wir keine guten Angebote kriegen, dann machen wir dieses Jahr nichts mehr“, lautet der Plan. Dass es so früh im Jahr bereits fünf Neueröffnungen gibt, sei allein Zielpunkt zu verdanken. „Der Markt ist besonders in Wien sehr schwierig. Es gibt kaum freie Flächen für den Lebensmittelhandel, und wir haben es als kleines Unternehmen nicht leicht, auf uns aufmerksam zu machen.“ Vermieter hätten tendenziell lieber die großen Händler bei sich im Haus. © denn’s Biomarkt WIEN. Der neue denn’s Biomarkt in der Josefstädter Straße in Josefstadt hat gerade erst seine Pforten geöffnet, und schon flanieren zahlreiche Kunden neugierig durch die Gänge oder sitzen bereits im kleinen Bio-Bistro rechts vom Eingang und frühstücken. Die meisten dürften gespannt darauf sein, in was sich ihr ehemaliger Nahversorger Zielpunkt transformiert hat. Geblieben sind schließlich nur noch einige Mitarbeiter, die noch vor ein paar Monaten beim Zielpunkt gearbeitet haben, der Rest ist fremd – aber dennoch einladend. Rund 330 m2 voll mit Bio-Produkten – vom Bio-Tee, -Müsli, -Wein über -Obst und -Gemüse, hin zur Bio-Gesichtscreme und -Waschmittel findet sich alles, was das ökologische Herz begehrt. Wer Bio lebt, kauft bei denn’s und umgekehrt, könnte das Motto lauten. Im Vergleich zum konventionellen Handel erhält man den Eindruck, dass denn’s gern in der Nische ist – da wird nicht viel auf sich aufmerksam gemacht. „Es ist richtig, dass wir im Vergleich zum konventionellen Handel relativ wenig Budget in Flugblattstreuung, Print oder Radio-Werbung investieren“, bestätigt Nossol. „Im Moment ist es eine Schiene, die für uns auch so gut läuft. Wir müssen schauen, was die Zukunft bringt.“ Den Marketingaktivitäten des konventionellen Handels sei es zu verdanken, dass Bio die Nische verlassen hat: „Unser Unternehmen gibt es seit 40 Jahren und die ersten 20 haben wir in der vollkommenen Nische verbracht, wo viele Leute nicht einmal wussten, was Bio ist und dass es das gibt.“ Bio wird zum Lifestyle Mittlerweile ist Bio jedermann zumindest ein Begriff. Und wenn man heute durch einen (denn’s) Biomarkt geht, trifft man Pensionisten, junge Familien mit Kindern, schwangere Frauen und Studenten. „Wir haben 7.000 Artikel, die Bio sind, und unsere Kunden müssen nicht erst schauen, ob etwas Bio ist.“ Manche würden den gesamten Einkauf in Bio-Qualität tätigen, andere nur die Frischeprodukte. Bio ist bei denn’s also alles – regional nur ein Teil. Etwa 40% der Produkte kommen aus Österreich, der Rest großteils aus den Nachbarländern. Dass österreichische Ware keinen größeren Platz im denn’s-Sortiment hat, erklärt Nossol wie folgt: „Es ist für uns ein bisschen schwierig, da österreichische Produzenten, mit denen wir zusammenarbeiten, kleinere Herkunftsland Bio ist bei denn’s alles, regional 40%. 60% der Produkte müssten derzeit aus den Nachbarländern importiert werden, da man nicht genug österreichische Betriebe findet, die in eine eigene Marke investieren können oder möchten. 40% Betriebe sind und deswegen teurer in den Produktionsprozessen und dadurch teurer im Ladenpreis. Internationale Produkte sind in der Regel preisgünstiger.“ Die Herausforderung für denn’s sei es, österreichische Marken zu finden, die nicht für Dachmarken, produzieren. Nossol wünscht sich mehr Unternehmen, mit denen man an einem Strang ziehen kann. „Es gibt einfach sehr wenige Unternehmen, die wie Sonnentor eine eigene Marke aufziehen. Die meisten füllen in Packungen von Zurück zum Ursprung, Ja! Natürlich oder Natur Pur ab und investieren nicht in eine eigene Marke.“ Für die geplante Bio-Eigenmarke im Preiseinstiegssegment sei man auf der Suche nach ebensolchen Betrieben, die vorerst für den Bereich Frische für denn’s produzieren möchten. „Mir ist es ganz wichtig, dass wir etwas schaffen, das preislich mit ausländischer Ware mithalten kann und gleichzeitig den Benefit hat, dass es aus Österreich kommt“, erklärt die ­Geschäftsführerin. Diejenigen, mit denen denn’s bereits kooperiert, sind kleine und mittelgroße Betriebe in Österreich und teilweise zu klein, um mit den Großen zusammenarbeiten zu können. Hier hätte denn’s den Vorteil, klein und flexibel genug zu sein, um sich auf „die Produktionsbedingungen jedes einzelnen Betriebs einstellen zu können“. Wetterkapriolen und Co. Bei Obst und Gemüse sei es besonders im Winter schwierig, österreichische Erzeugnisse zu bekommen, „da hier einfach nichts wächst“, meint Nossol. Das jüngste Unwet- denn’s-Chefin Mareike Nossol ist die älteste Tochter des dennreeInhabers Thomas Greim und leitet das ÖsterreichGeschäft seit 2011. ter in Kärnten und der Steiermark hätte Schäden an der Erdbeer- und Spargelernte angerichtet, weshalb es notwendig war, Spargel aus anderen Ländern zu importieren. „Priorität hat immer die Ware aus Österreich, doch wenn die nicht reicht, dann kaufen wir aus umliegenden Herkunftsländern zu“, erklärt Nossol. denn’s Biomarkt JahrUmsatz*Mitarbeiter Filialen 2015 56 Mio. € 450 21 (+4) 2014 48 Mio. € 330 17 (+4) 2013 38 Mio. € 265 13 (+1) 2012 33 Mio. € 150 12 (+1) 2011 33 Mio. € 150 11 (+0) Quelle: denn’s Biomarkt, *konsolidierter Umsatz der dennree Naturkost GmbH, bestehend aus dem Einzelhandelszweig denn’s Biomarkt und dem Großhandelszweig medianet.at Handel 27 Freitag, 3. Juni 2016 Handel sagt Adieu zu Plastiksackerln WIEN. „Plastiksackerl verbrauchen wertvolle Ressourcen und belasten bei falscher Entsorgung die Umwelt, insbesondere die Gewässer“, erklärte Bundesminister Andrä Rupprechter im Mai versammelten Journalisten. Damals präsentierte Rupprechter gemeinsam mit NGOs und Vertretern des Handels die freiwillige Vereinbarung zur Verringerung der Anzahl aller Trage­taschen im Handel. Die Vereinbarung tritt mit 1. Juli in Kraft und ist ein verschärfter Vorläufer der EU-Plastiksackerl-Richtlinie, die als Zwischenziel vorsieht, dass die Mitgliedsländer bis 2019 auf 90 Sackerl pro Person und Jahr reduzieren – die ambitioniertere freiwillige Vereinbarung möchte die Einwegtaschen auf 25 pro Person und Jahr reduzieren (von aktuell 50). Die Vereinbarung haben bisher u.a. Lidl, MPreis, Rewe International, Hofer, Spar, Unimarkt, Media Saturn, Deichmann und Tchibo/ Eduscho unterzeichnet. Letzerer hat den Einwegsackerln schon Anfang Mai abgeschworen und ist auf nachhaltige Alternativen, wie Recycling-PET und Bio-Vlies, umgestiegen. Die umweltschonenden Bio-Vliestaschen werden aus gentechnikfreien und nachwachsenden Rohstoffen hergestellt und können selbstverständlich mehrmals verwendet werden. Weg mit den Tüten! Auch die deutschen Nachbarn haben eine freiwillige Vereinbarung getroffen, wonach sie bis 2025 auf höchstens 40 Sackerl pro Einwohner kommen sollen (derzeit 71). Rewe Deutschland hat diese Woche angekündigt, den Verkauf von Plastiktüten ganz zu stoppen. Rewe will den deutschen Kunden in al- KLEBSTOFFWERK Henkel schließt Werk in Ebensee EBENSEE. Der deutsche Konsumgüterriese Henkel will sein Klebstoffwerk in Ebensee im Bezirk Gmunden (OÖ) bis Jahresende schließen. 27 Mitarbeiter des Werks, das Fliesenkleber, Ausgleichsmassen und Fugenprodukte herstellt, würden damit ihren Job verlieren, wie das ORF-Radio Oberösterreich unter Berufung auf das Unternehmen berichtete. Die Mitarbeiter seien am Dienstag in einer Betriebsversammlung über die Schließung informiert worden, wird Unternehmenssprecher Michael Sgiarovello zitiert. Grund für die Schließung sei die Kostenstruktur des kleinsten Bautechnikwerks, die im Vergleich zu anderen Werken um ein Vielfaches negativer sei als im europäischen Durchschnitt. Der Versuch, das Werk durch Investitionen und F ­ okussierung auf Spezialprodukte zu modernisieren, sei damit ­gescheitert. (red) len Supermärkten Alternativen aus Baumwolle und Jute sowie Permanent-Tragetaschen aus Recyclingmaterial, Kartons und Papiertüten anbieten; Restbestände würden in den Märkten aber noch bis Juli verkauft. Ein Großteil der Kunden befürworte die Aktion, so der Konzern. Wer sich nun fragt, was mit den Obst-Sackerln geschieht, die bisher jeder Händler großzügig und zur freien Entnahme angeboten hat – sie sind von der Regelung ausgenommen. Einzig wird es die sogenannten Knotenbeutel im Kassenbereich nicht mehr geben. (nn) © APA/Helmut Fohringer Langsam, aber sicher macht sich der Handel daran, die Plastiksackerl zu reduzieren. Rewe Deutschland geht sogar einen Schritt weiter und verbannt die Einwegtüten gänzlich. Handel reduziert schrittweise die umweltverschmutzenden Plastiksackerl. 28 weltmilchtag medianet.at © Team Stronach Freitag, 3. Juni 2016 PalmölSteuer gefordert WIEN. Das Preistief bei Milch hat für Team-Stro­ nach-Agrarsprecher Leo Steinbichler (Bild) mit dem Palmöl-Boom in der Lebensmittelindustrie zu tun. In Europa würden Nahrungsmittelhersteller immer öfter Milch- und Butterfette durch das um­ strittene Palmöl ersetzen. Um die umwelt- und gesundheitsschädliche Palmöl-Produktion in Schwellen- und Entwick­ lungsländern nicht weiter zu unterstützen und die europäischen Milchbauern vor unlauterer Konkurrenz zu schützen, plädiert Steinbichler für eine Steuer auf Palmöl und eine klare PalmölKennzeichnung. Dem Konsumenten würden Produktinfos vorenthalten, etwa bei Leichtmilch und Biomargarine und bei anderen verarbeiteten Lebensmitteln. Steinbichler verwies auf Russland, wo die Regierung die Steuern auf Palmöl erhöhen will, um die Milchwirtschaft zu schützen. „Weder das Russlandembargo, noch der chine­ sische Markt sind schuld daran, dass unsere Bau­ ern nicht mehr kostendeckend arbeiten können.“ Die Märchen von „Milchseen und Butterbergen“ würden verwendet, um die Preise am Bauernhof zu drücken. Steinbichler fordert die sofortige Wie­ dereinführung der Bauernmilchquote; 40 Cent pro Liter konventioneller Milch sei die unterste Grenze für Bauern, um kostendeckend arbeiten zu können. Im April lag der konventionelle Milchpreis bei 28 Cent pro Kilo, für Bio-Heumilch bei 47 Cent. (APA) © APA/AFP/John MacDougall Palmöl killt Milchpreis Wo nehmen denn die Kühe die viele Milch bloß her? Dank Kraftfutter trägt die Superkuh von heute gehörig zum Milchsee bei. Milch fett in der Krise Das einst unumstrittene Grundnahrungsmittel Milch gerät im freien Markt zusehends in Turbulenzen wegen Preiskämpfen und Überproduktion. ••• Von Christian Novacek © NÖM AG WIEN. Die Stimmen zur Milch­ krise tönen allesamt konstruktiv, sind aber nach wie vor fern einer Lösung. Michael Blass, Chef der AMA-Marketing, verortet die ös­ terreichischen Kunden und den Lebensmittelhandel als Verbünde­ te der heimischen Landwirtschaft. In seiner Sicht hätten die Konsu­ menten ihre Solidarität bereits zum Ausdruck gebracht: „Sie sind bereit, für die Wertaufladung eines Produkts auch einen gerechteren Preis zu bezahlen.“ Demgemäß sieht Blass die aktuelle Milchkrise NÖM feiert in baden Neues aus der Milchstraße © Rewe BADEN. Vergangenen Samstag wurde die B ­ adener Fußgängerzone zum zweiten Mal in die „NÖM Milchstraße“ verwandelt. Bei sommerlichen Tem­ peraturen schlenderten gut 8.000 Besucher durch diese ungewöhnliche Straße. „In der Milchbranche feiern wir alle Jahre zum 1. Juni den Weltmilchtag und haben dies auch zum Anlass genommen, dieses Fest für und mit der Re­ gion an unserem Standort in der Stadt Baden aus­ zurichten“, beschreiben die NÖM-Vorstände Alfred Berger und Josef Simon die Hintergründe des Fests. „Um unseren Gästen Spaß und Action für die ganze Familie bieten zu können, waren wieder rund 150 NÖM Mitarbeiter im Einsatz, die der NÖM so auch außerhalb der Molkerei ein Gesicht gegeben haben“, freuen sich Berger und Simon. Neben einer zwölf Meter hohen nöm Milch­ packung, die die Besucher von Weitem anlockte, erwarteten die Gäste unzählige Aktivitäten rund ums Thema Milch. Etwa: Erste Melkversuche, ein „nöm Bleib frisch.“-Farbspektakel, aber auch die Suche nach dem lautesten „Muh“ mit dem NÖM Muh-O-Mat. Die „fasten“ Wohlfühl-Area lud mit der fasten Müsli Bar zum entspannten Verweilen ein, beim „fru fru“-Bobbycar-Rennen ging es or­ dentlich zur Sache. Weiters sorgte das „fru fru“ Bobbowling für heitere Stimmung. (red) etwas abgeflacht: „Jene Milchbau­ ern, die in den letzten Jahren ver­ mehrt auf österreichische Werte gesetzt haben (Bio, gentechnikfrei, Heumilch; Anm.), haben jetzt eine bessere Ausgangsposition“, betont Blass. Er weist auch darauf hin, dass die (Preis)Situation im deut­ schen Handel um einiges dramati­ scher sei als hierzulande. Das Heil in der biologischen Pro­ duktion zu suchen – dieser Schritt wird umerziehungswilligen Bauern mittlerweile leicht gemacht: War früher die Umstellung von kon­ ventioneller zu biologischer Milch­ produktion auf einen Zeitraum von Kuh, mach Milch! Seit 1990 gibt es hierzulande um 40% weniger Kühe, gleichzeitig wuchs die Produktion um 70%. Die Hochleistungskuh differiert auch optisch von ihrem Vorgängermodell: sie ist um einiges größer. zwei Jahren bemessen, geht das heute mittels Sonderregelung ratz­ fatz innerhalb eines halben Jahres. Aber Bio ist nicht unbedingt die rettende Insel im überschäumen­ den Milchsee – trotz des Lockrufs von Marken wie Ja! Natürlich. Die Rewe-Biomarke serviert dank Top-Qualität den Bauern inklusive Heumilchzuschlag einen Aufpreis von 18,3 Cent netto – womit dieser Zuschlag allein bereits dort ange­ siedelt ist, wo im konventionellen Bereich die gesamte Abgeltung ran­ giert. Dennoch, zu Ende gedacht: Wenn alle auf Bio gehen, wird Bio letztlich billig – und damit wäre vor allem jenen Bauern, die vor Jahren kräftig in Bio investierten, ein Ei gelegt. In Österreich liegt der BauernMilchpreis für konventionelle Milch aktuell zwischen 27 und 29 Cent pro Kilogramm und für BioHeumilch bei ungefähr 48 Cent. In Deutschland ist der Milchpreis für die Bauern bereits teilweise unter 20 Cent gesunken; vor zwei Jahren lag der Erzeugermilchpreis noch bei 40 Cent. Im österreichischen Supermarkt-Regal kostete ein Li­ ter konventionelle Frischmilch im Jahr 2015 im Schnitt rund 1,03 €. Den aktuellen Hang zur Panik will etwa Berglandmilch-Chef Josef Braunshofer anhand dieser Zah­ len nicht verstärken: Er geht davon aus, dass die Preise wieder stei­ gen; der derzeitige Ausschlag nach unten sei zwar extrem, aber eben nicht von Dauer. Weniger Kühe, mehr Milch Seit dem Jahr 1990 ist die Anzahl der Milchkühe laut AMA um 40% zurückgegangen, höhere Leistun­ gen pro Kuh ließen die Produktion um mehr als 70% wachsen. Letzter Punkt wird etwa von der IG Milch heftig kritisiert: „Durch die In­ tensivierung sind die Milch­kühe Die ber Pre medianet.at Freitag, 3. Juni 2016 weltmilchtag 29 Ein trauriger Tag für Kuh und Bauer Zum Weltmilchtag kritisiert die IG Milch den derzeitigen Überproduktionswahnsinn und erhofft sich vom Milch-­ Dialog einen Start für einen neuen Weg. ••• Von Christian Novacek Milchprodukte t im LEH ESL-Milch136.555 Frischmilch 87.837 Haltbarmilch 58.983 Fruchtjoghurt 36.580 Milchmischgetränke 36.554 Naturjoghurt 31.835 Schnittkäse 26.291 Saure Milch 25.262 Obers 24.151 Butter 22.901 Quelle: RollAMA dauernd krank und die Bauern auf den Import von Futtermitteln angewiesen.“ Während die HeileWelt-Kuh quasi selbstverpflegend auf der Weide frisst, pumpt die Hochleistungskuh so viel Milch in den Milchsee, dass dieser übergeht – und sich in Form von billigen, gestützen Exporten ins Ausland ergießt. Eine Frage des Images Neben der brancheninternen Kritik, die entlang des Verarbeitungspro­ zesses da und dort aufbricht, ram­ ponieren ebenso externe Image­ faktoren den guten Ruf des weißen Goldes. Ergo wurde anlässlich des Weltmilchtags diese Woche von der AMA im Rahmen eines Milch­ forums die Frage gestellt: Ist Milch noch zeitgemäß? Verarbeiter spielen nicht mit Allerdings dürfte den Milchver­ arbeitern dieser Lösungszugang kaum attraktiv dünken. Bergland­ milch-Chef Josef Braunshofer be­ zeichnet den Vorstoß der IG Milch als „Hüftschuss“ und Johann ­Költringer, Geschäftsführer der Vereinigung der Milchverarbeiter, stößt ins Horn jener, die das Heil der Bauern in der Biomilch und in der Produktion von Spezialsorten verankert sehen. Abgesehen davon, dass, wenn alles Bio ist, Bio weniger lukrativ sein wird, gibt es für den kleinbäu­ erlichen Betrieb in der Bio-Idylle Bruchstellen: Molkereien fahren IG Milch-Sprecher Ewald Grünzweil erhofft sich Lösungen vom Milch-Dialog. bleibt der LEH in der Kritik außen vor. Das ist insofern erstaunlich, als das Preisdumping beim Liter Milch einer der in Stein gemeißel­ ten Vorwürfe den Händlern gegen­ über war. Seitens AMA werden die Milch-Aktionen als „Impulse für den Markt betrachtet“, und seitens IG Milch zeigt man sich erfreut da­ rüber, dass hierzulande die Preise bei den Diskontern Hofer und Lidl über dem desaströsen deutschen Niveau liegen. Einschränkend wurde aber auf der IG Milch-Pressekonferenz fest­ gehalten, dass nicht der Konsu­ ment mit seiner Kaufentscheidung den Milchpreis macht, sondern sehr wohl der LEH die Kaufent­ scheidung mitbestimmt. Bauernhöfe nämlich nur ab einer gewissen Größe an, die Kleinen Biobauern blieben somit wortwört­ lich auf der Strecke. Dennoch ist bei aller Verzagtheit der Hoffnungsschimmer mit am Traktor. Denn, so Grünzweil: „Der Milchdialog ist in der Gesellschaft angekommen. Er wird in Österreich auf breiter Basis geführt, wir hof­ fen daher auf den Start für einen neuen Weg!“ Alles super im LEH? Während nun Produzenten bzw. Molkereien seitens der Bauern zusehends in die Kritik geraten, weil sie die Mengenkontrolle in der Hand hätten, diese aber gar nicht so gern in die Hand nehmen, Milchpreis im Keller BERLIN. Die deutschen Milch­ bauern sollen angesichts drastisch gesunkener Preise Soforthilfen von mindestens 100 Mio. € bekommen. Über die genaue Höhe werde er noch Gespräche führen, sagte der deutsche ­Agrarminister Chris­ tian Schmidt (CSU) nach dem Milchgipfel mit Vertretern von Bauern, Molkereien und Han­ del diese Woche in Berlin. Damit Landwirte finanzielle Engpässe überbrücken können, soll das Hilfspaket unter ande­ rem zusätzliche Bürgschaften und steuerliche Entlastungen umfassen. Die Milchpreise für die Bau­ ern sind teils unter 20 Cent je Liter gefallen; um die Kos­ ten decken zu können, gelten mindestens 35 Cent als nötig. Ursache des seit Monaten andauernden Preistiefs sind große Milchmengen auf den Märkten. Für den Milchgipfel hatte Schmidt schnelle Unter­ stützung angekündigt, damit Landwirte finanzielle Engpäs­ se überbrücken können. Grundsätzlich seien jedoch strukturelle Änderungen auf dem Milchmarkt nötig, beton­ te der Minister: „Ein ‚weiter so‘ kann es nicht geben.“ Die über 70.000 Milchbauern in Deutschland leiden unter ei­ nem Verfall der Preise; viele können mit den Erlösen ihre Kosten nicht mehr decken und leben in Existenzangst. (APA) PharmA & Food BERLIN/WIEN. Den Milchbauern in Europa machen seit Monaten massiv sinkende Preise zu schaffen - eine Übersicht über Ursachen und Widerstände: Höheres Angebot Nach dem Ende der EU-Milchquo­ te als Mengenschranke können die Bauern seit Anfang April 2015 be­ liebig viel produzieren. In manchen EU-Ländern wie Irland und Polen schwollen die Mengen deutlich an, und auch in den USA oder Neusee­ land stieg die Produktion. Schwächere Nachfrage Die Konjunktur in vielversprechen­ den Märkten schwächelt – etwa in China und in Ländern, die stark von Ölexporten abhängig sind. Auch das Russland-Embargo wirkt sich negativ aus – international be­ trachtet, bremst das die Geschäfte mit Milchprodukten. Nestlé investiert in Allergietests Politische Barrieren Russland hat als Reaktion auf EUSanktionen wegen der UkraineKrise einen Importstopp für Agrar­ produkte verhängt; dadurch bleibt mehr Milch auf dem EU-Markt, was die Preise schwächt. VEVEY. Der Schweizer Nah­ rungsmittelkonzern Nestlé investiert bis zu 100 Mio. € in die Entwicklung eines Milch-Allergietests. Dazu geht der Lebensmittelkonzern eine Kooperation mit dem amerikanisch-französischen Pharmaunternehmen DBV Technologies ein. (APA) Preisdruck des Handels Sinkende Weltmarktpreise regis­ trieren auch die Supermarktketten, die mit den Molkereien Verträge schließen. Daraus folgten mehrere Preissenkungsrunden im Kühlregal. Kritiker monieren die Marktmacht der Handelsriesen. In Österreich sind die Preise allerdings um eini­ ges höher als in Deutschland.(nov) © APA/dpa/Karl-Josef Hildenbrand Die Diffamierungen der Milch sind mittlerweile ins Bizarre abge­ glitten; unter anderem soll Milch nun schon für Krebsgeschwüre verantwortlich sein. Und in der Steinzeit ernährten sich die Men­ schen ja auch nicht von Milch. Dem hält Stephan Bischoff vom Institut für Ernährungsmedizin an der Uni Hohenheim entgegen: „Die wurden damals auch nicht so alt.“ LINZ. Die Berglandmilch will ihr System des Milchankaufs nicht umstellen. Der Forderung der IG Milch, dass Molkereien um bis zu ein Fünftel weniger Milch annehmen solle, könne Firmenchef Josef Braunsberger nichts abgewinnen, schreibt der Standard. Berglandmilch werde daran festhalten, Lie­ feranten Basismengen vorzu­ geben. Die Bauern wüssten inzwischen, dass unbegrenzte Lieferungen unerwünscht sind. Braunsberger sei zuversicht­ lich, dass die Milchpreise wie­ der steigen. Der aktuelle Preis­ verfall sei extrem, aber kein dauerhafter Trend. Auch bekä­ men Österreichs Milchbauern pro Liter sechs bis sieben Cent mehr als ihre Kollegen in Deutschland. (APA) Deutsche Bauern kriegen Soforthilfe Nicht nur in Österreich, in ganz Europa ist der Preisdruck bei Milch derzeit sehr stark. Hier die wichtigsten Gründe dafür. e Konsumenten sind reit, einen gerechten eis zu bezahlen. Preisverfall ist nicht von Dauer Milch in Deutschland © IG Milch Top Ten-Produkte WIEN. „Heuer ist der Weltmilch­ tag ein trauriger Tag“, leitet Ewald Grünzweil die Pressekonferenz der IG Milch diese Woche ein. „Wir Milchbauern stecken in einer tie­ fen, existenzbedrohenden Krise.“ Und im Nachsatz: „Das ist ganz grauslich!“ Überproduktion und Expansionszwang haben Bauern an den Rand ihrer Existenzmög­ lichkeit geführt. Die Trendumkehr sei nicht absehbar und die Struk­ turbereinigung voll im Gange. Aber prinzipiell gelte: Wir können das Problem selber lösen! Es braucht eben keinen EUMilchkonsens, keine Rückkehr zur Quotenregelung, sondern eine Re­ duzierung der Menge im österrei­ chischen Alleingang. Dieser würde mit der Bereitschaft der Molkerein stehen und fallen: „Die Molkereien können eine Mengenbegrenzung beschließen“, meint Grünzweil und betont die Machbarkeit: „Zehn Pro­ zent weniger Anliefermenge, das geht in wenigen Wochen!“ berglandmilch Milchpreis unter Druck, Bauern auf den Barrikaden – die Situation ist angespannt. 30 FuSSball-EM Freitag, 3. Juni 2016 medianet.at 55 Prozent freuen sich auf die EM Wer die EM verfolgt, macht das vor allem daheim und dann vor allem vor dem Fernseher; davon besitzen 34 Prozent der österreichischen Haushalte sogar zwei. VÖSENDORF. In rund zwei Wochen startet die Fußball-Europameisterschaft. Mit wie viel Freude die ­Ö sterreicher der EM entgegen­ sehen, ob sie die Spiele sehen wollen, mit wem und mit welcher technischen Ausstattung, hat Marketagent.com im Auftrag von Media Markt untersucht. Demnach plant die Hälfte der 502 befragten Personen, die Fußball-EM zu verfolgen. „Sportgroßereignisse wie die EM waren immer schon soziale Ereignisse – egal ob man nichts verpassen möchte oder lieber vor dem Trubel fliehen möchte. Wie genau die Einstellung der Österreicher zur kommenden Europameisterschaft ist, die für unser Land ja etwas ganz Besonderes ist, haben wir uns mit dieser Studie angeschaut“, so Florian Gietl aus der Geschäftsführung von Media Markt Österreich. Wer die EM verfolgt, macht das vor allem daheim (vier von fünf der Befragten) im Wohnzimmer. ­Public Viewing und Übertragungen in Lokalen folgen mit 14% bzw. 13% als Haupt-Schauorte. Das außer Haus-Schauen ist vor allem bei den Jüngeren beliebt. Zwei Fernseher pro Haushalt Sieben Prozent der Befragten schauen Fußball am Smartphone, ein Zehntel nutzt Laptop bzw. PC, aber mit 96% dominiert nach wie vor der Fernseher. Die österreichischen Haushalte sind mehrheitlich schon mit mindestens zwei TVGeräten ausgestattet. Am öftesten sind in den heimischen Haushalten zwei Fernsehgeräte zu finden (34% der Haushalte mit TV-Gerät). 33% haben einen, 22% drei und 11% sogar mehr als drei Fernseher. Den klassischen Röhrenfernseher verwenden noch 4%. 36% der Österreicher wünschen sich noch ein TV-Gerät, damit in ihrem Haushalt gleichzeitig unterschiedliche Programme geschaut werden können. „Das zeigt, dass das Fernsehen von vielen als eine gemeinsame Aktivität im Haushalt geschätzt und gepflegt wird“, interpretiert Gietl. Der Großteil der TV-Geräte bewegt sich in der Größenordnung von 31 bis 50 Zoll: 26% präferieren 31 und 40 Zoll; in 29% der Haushalte wird der 41 bis 50 Zoll große TV-Schirm geschätzt. Und der HD-Empfang ist nahezu flächendeckend. (dp) Elektronikhandel Umsatzanstieg bei TV-Geräten KÖLN. Von der Fußball-Europa­ meisterschaft erwartet sich der deutsche Elektronikhandel in den kommenden Wochen einen kräftigen Umsatzschub. Das sportliche Großereignis werde im Verkauf von Fernsehgeräten und Zubehör in den nächsten Wochen hohe zweistellige Zuwachsraten bringen, so der Bundesverband Technik des Einzelhandels (BVT). Wirtschaftlich folge das Geschäft mit Fernsehern dem FußballRhythmus. Wie schon bei der EM 2012 und der WM 2014 rechne die Branche mit deutlichen Absatzimpulsen gegenüber dem Vorjahr. 2015 seien 6,95 Mio. Fernsehgeräte verkauft worden, 14% weniger als im ­Weltmeisterschaftsjahr 2014. Bis zum Jahresende rechnet die Branche mit einem Umsatzanstieg bei Fernsehern von drei Prozent. (APA/red) WIFI Kursbuch 2016_Mentor_216x288_Medianet_ET3.6.16.indd 1 31.05.2016 11:22:58 medianet.at Brot & Gebäck 31 Freitag, 3. Juni 2016 Das Croissant für alle Das handgewickelte Croissant, das es nun in allen Filialen gibt, ist ein Bekenntnis zur Qualität. Beim Preiskampf mit Discountern macht Ströck schlicht und einfach nicht mit. Standort ergibt, dann werden wir uns das anschauen“, meint Ströck. Was die Bäckereifilialen angeht, empfindet er den Wiener Markt außerdem schon eher als gesättigt. Das Konzept Feierabend aber – also die Kombination von Bäckerei und Abendlokal mit moderner Küche rund ums Brot – wird vielleicht nächstes Jahr noch an einem weiteren Standpunkt umgesetzt. Für dieses Jahr geht Ströck von einem Umsatzwachstum um ein bis zwei Prozent aus, Zahlen will er keine bekannt geben. „Wachsend ist vor allem der Snack-Bereich und in den letzten Jahren auch wieder das Gebäck. Große Brote hingegen sind – wie überall – eher rückläufig.“ ••• Von Daniela Prugger Mehr Feierabend Vier Jahre lang habe man am Produkt getüftelt und es weiterentwickelt. Nun will Ströck mit Pierres Croissant einen Impuls geben und den zuletzt stagnierenden Plunderumsatz pushen. „Wir glauben, dass das das beste Croissant in Wien ist“, sind beide überzeugt. Vom Teig bis zum fertig gebackenen Hörnchen braucht es 24 Stunden. Der Sauerteig muss ausreichend rasten, nur so kann sich das Aroma entwickeln. Viel Arbeit, die sich auch auf den Preis – 1,39 € – auswirkt. „Damit ist das Croissant nun um 30 © Lukas Lorenz/Ströck WIEN. Pierre Reboul und Christoph Ströck sind sichtlich glücklich: Ihr „Baby“, Pierres Croissant, ein handgewickeltes, frisch gebackenes Croissant mit hohem Butteranteil, das sich im Lokal StröckFeierabend bereits etabliert hat, gibt es seit Anfang Juni auch in allen anderen Ströck-Filialen (insgesamt sind es 70 in Wien). „Wir haben uns lange überlegt, wie wir es schaffen können, das Croissant in derselben Qualität, aber für viele Filialen herzustellen“, erklärt Christoph Ströck im Gespräch mit medianet. Pierre Reboul, Zuckerbäcker bei Ströck, und Bäckermeister Christoph Ströck. Cent teurer. Aber die Konsumenten werden es annehmen“, versichert der jüngste Spross des Familienunternehmens. Der Kunde sei bereit, für Qualität und Handwerk zu zahlen – und dass teuer sein und schlechte Qualität liefern nicht funktioniert, wisse wohl mittlerweile jeder Lebensmittelhersteller. Hinsichtlich des Filialnetzes stünden derweil keine konkreten Expansionsvorhaben an. „Wir suchen nicht unbedingt nach neuen Filialen, aber wenn sich ein guter „Wollen nicht mithalten“ Dem den Brot- und Gebäck-Markt mittlerweile eigenen Preisdruck blickt Ströck gelassen entgegen. Man können nun mal keine Semmeln um 12, 13 Cent verkaufen wie die Discounter. „Da können und wollen wir nicht mithalten. Außerdem haben wir die Konkurrenz durch die Discounter nicht wirklich gespürt.“ Es sei auch nicht alles schlecht, was im Discounter angeboten werde. „Aber mit dem Preis bleibt halt am Ende für keinen mehr was übrig.“ hausbrot.at Gebäck und EMSchal an die Tür WIEN. Hausbrot.at liefert am Wochenende vom gemeinsamen Frühstück über die Kinder-Fußball-Party von Kinderkistl bis zum geselligen Alternativprogramm direkt an die Wohnungstüren Wiens und seit Anfang April auch nach Niederösterreich (Perchtoldsdorf und Brunn am Gebirge). Neben Brot, Gebäck, Marmelade und Co. können sich Fußballfans nun auch EM-Schals, Hüte, Soletti, Chips und mehr mitliefern lassen. (dp) VKI-TEST Chips und Snips im Test WIEN. Der VKI hat 21 Proben Paprika-Kartoffelchips, Erdnuss-Snips und Salzbrezeln auf ihren Salz- und Fettgehalt untersucht. Am Ende erhielten fünf Produkte die Gesamtnote „gut“, die Mehrheit wurde mit „durchschnittlich“ bewertet, eine Probe war „nicht zufriedenstellend“. Mängel gab es bei einigen Produkten in Bezug auf die Kennzeichnung: Bei neun der 21 Proben wichen die analysierten Werte (z.B. Salz, Fett, gesättigte Fettsäuren) stark von der Deklaration auf der Verpackung ab. (red) „The Sound of Wine“ PROMOTION BREITENBRUNN/STOWE (USA). Wein, Wirtschaft und Gesang: Seit nunmehr 40 Jahren sind die burgenländische Winzerfamilie Höpler und die Trapp-Dynastie privat und beruflich eng miteinander verbunden – Ehrensache, dass Johannes von Trapp, der jüngste Sohn der legendären Trapp Family Singers, in seiner Lodge im beschaulichen Neuengland-Staat Vermont seinen vinophilen USGästen edle Tropfen aus der Region Neusiedlersee, darunter der Pinot Blanc und der Pinot Noir als speziell gebrandete Hausmarke, kredenzt. Und den Weintrinkern zwischen Atlantik und Pazifik schmeckt die Marke Höpler. Zur Feier der „40 joint years“ lud Winzer-Chef Christof Höpler im letzten Jahr Family and Friends – darunter die wichtigsten USGeschäftspartner – zum kultigen Wine-Event mit starker österrereichischer Handschrift auf das Trapp-Anwesen. Gefeiert wurden die starken Bande nach Übersee, die sich nicht nur in freundschaftlichen Beziehungen, sondern auch in einem starken Exportplus niederschlagen. Höplersche Höhenflüge Auch 2016 hält das US-Hoch für Höpler an: Im ersten Quartal konnte der Umsatz am US-Markt © Höpler (4) Beziehungspflege: Die Familien Trapp und Höpler verbindet Kultur und Genuss. Die Winzer reüssieren am US-Weinmarkt und am heimischen Bühnenparkett. Winetime in Vermont li.: Starke Familienbande: die Winzerfamilie Höpler (Louise, Christof und Jost – im Bild rechts) mit Johannes von Trapp. re.: Bei der Weinverkostung in der Lodge – powered by Höpler. um satte 59% auf über 30.000 0.000 Flaschen gesteigert werden den – ein neuer Rekord, wie ein Blick auf die letzten rot-weiß-roten roten Weinexportzahlen in die USA zeigt; laut der vorläufigen n Bilanz für 2015 lag hier das as Plus am Zukunftsmarkt bei ei „nur“ 14,2%. Mittlerweile ist der Ausstro-Winzer in 38 Bundes-staaten aktiv. Im letzten Jahr konnte e Nevada für die Weinkarrte erobert werden. Der er Schwerpunkt der Höplerrschen Marktaktivitäten n liege aber weiter im Mitttleren Westen und an der er Ostküste, wie der Chef dess Weinguts informiert. Speziell mit dem „TrappSpe Tröpferl“ Tröpfe Pinot Blanc – das erst diesen Mai bei der „Burgenländischen dische Weinprämierung 2016“ mit Gold ausgezeichnet wurde G und für den ‚Salon Österreich‘ nominiert ist – will man no in Übersee überregional überzeugen. „Die Sorte ü wird dort mit dem Elsass w verbunden“, sagt Höpler; v sie si laufe aber, wie auch in Österreich, noch unterm Ö Radar. „Zu Unrecht“, wie R der d Profi findet – und mit Verve am Revival und V Österreichauftritt arbeitet. Ö Im Rampenlicht Apropos: Einen solchen A gab es im letzten Herbst g auch für die Trapps bei der großen „Sound of Music“-Jubiläumsgala in Salzburg. Bei der Feier zum 50-Jahr-Jubiläum des HollywoodFilmmusicals wurden – wie könnte es auch anders sein! – die Weine des burgenländischen Weinguts ausgeschenkt. „Musik erzählt Geschichten. Mein Pinot Noir und Pinot Blanc sollen das auch, mit Finesse und Eleganz. Und zu neuen Geschichten anregen“, spann Höpler den Bogen vom Wein zum Film. Im Herbst gas tieren der Musicalhit und Höpler wieder gemeinsam an der Wiener Volksoper. Die Frühjahrs-Premiere sei sehr erfolgreich über die Bühne gegangen, bilanziert der Connaisseur. Kultur und Genuss, das gehe eben perfekt zusammen. Nachsatz: „Im Pausenfoyer hat aber der Pinot Blanc den Ton angegeben.“ Weingut Höpler Das Weingut Höpler, angesiedelt in Breitenbrunn am Nordwestufer des Neusiedlersees (Burgenland), produziert das ganze Spektrum des Weins auf insgesamt 47 ha. Kontakt: Heideweg 1, 7091 Breitenbrunn Mail: offi[email protected] Tel: +43 2683 23907-0 www.hoepler.at www.weinraeume.at www.facebook.com/hoepler/ 32 Produkt news Freitag, 3. Juni 2016 medianet.at © Heidi Chocolat will haben Sportlich © Savencia Die Foodbranche rüstet für die EM 2016. Zwischen Pringoooals und Volleyball Bresso Meersalz ••• Für die neue Bresso-Sorte wird Fleur de Sel aus der Camargue verwendet. Somit ist der Geschmack des Fleur de Sel intensiv und aromatisch – aber mit einem feineren ­salzigen Geschmack, als es mit normalem Salz möglich wäre. Auch Niemetz Schwedenbomben ist gerüstet für das Sport-Highlight des Jahres. Während im Fernsehen gespannt der Kampf um das runde Leder verfolgt wird, kommen die Schaumküsse aus Österreich im sportlichen Outfit daher. Die SchwedenbombenVerpackung präsentiert sich für kurze Zeit im limitierten EM-Design. Von Christian Novacek www.savencia.com © Tchibo Eduscho www.schwedenbomben.at © Jägermeister Aroma-Verschluss Tchibo macht es den Kaffeegenießern einfach: Dank des neuen Tchibo Drehverschlusses lassen sich die Kaffeepackungen leichter und sicher wiederverschließen, und das ­Dosieren der Menge wird zum Kinderspiel. Fußballmeister www.tchibo.at © Nespresso Aktuell zur Fußball-EM 2016 in Frankreich bringt Jägermeister für alle Österreich-Fans eine limitierte Sonderedition in den Handel. Die 0,7 l-Flasche schmückt sich dafür in ­rot-weiß-rot. Nespressos neuer Grand Cru Envivi Lungo ist als intensivster Lungo besonders morgentauglich. www.jaegermeister.at Volleyball mit Hirter Die warme Jahreszeit ist da, und das kühle Bier ist mit dabei, zum Beispiel in der Hirter Kühltasche. Befüllt ist sie optimalerweise mit zwölf Flaschen Hirter Twist 0,33 l. Wie bei allen Hirter-Bierspezialitäten stammt das weiche Bergquellwasser aus den Hanslbauerquellen im Wasserschutzgebiet direkt gegenüber der Brauerei. Hirter Twist ist gentechnikfrei, nicht pasteurisiert und somit völlig naturbelassen. Die Kühltasche ist von 25. Mai bis 8. Juni bei Interspar national erhältlich oder auch online. © Kellogg © Berglandmilch www.bierathek.at Pringoooals Schärdingers „Meine Linie“ setzt auf natürliche Inhaltsstoffe ohne artifizielle Zusätze. Geboten werden laktosefreie Produkte, Produkte mit weniger Fett oder Zucker bis hin zu Superfood-Produkten wie z.B. Natur­ joghurt mit Chia-Samen. Passend zur UEFA Europameisterschaft 2016 stellt der Snackexperte Pringles alle beliebten Sorten im Pringoooals FußballFan-Outfit auf – der Spielmacher: die rot-weiß-roten „Immer wieder Österreich“ ­Pringoooals Original. www.meine-linie.at www.pringles.at © Hirter Meine Linie medianet.at Freitag, 3. Juni 2016 cover 33 financenet & real:estate VERMITTLUNG VERWALTUNG BEWERTUNG BAUMANAGEMENT www.ehl.at Erneute Beteiligung aws Gründerfonds setzt auf OnlineReiseplattform TourRadar 35 Massivbau Bedeutend für heimischen Arbeitsmarkt und regionale Wertschöpfung 38 Luxusimmobilien Die Preise in Kitzbühel, Velden und Wien steigen – aber moderat 39 Recommender FMVÖ feiert zehnjähriges Jubiläum des Branchen-Awards 40 ATX 25. Mai–1. Juni 2016 ATX (Schluss 1.6.) 2.222,12 -2,23% 3,94% -8,19% RHI Do & Co Top 5 ATX Prime ▲ RHI3,94% ▲ Verbund2,84% ▲ Rosenbauer2,29% ▲ Strabag1,61% ▲ EVN1,36% © Pantermedia.net/Andriy Kravchenko Flop 5 ATX Prime ▼ Do & Co-8,19% ▼ OMV-6,63% ▼ Uniqa-5,64% ▼ Schoeller-Bleckmann-4,44% ▼ Erste Group Bank-3,79% Frankfurt lässt Versicherern auf den Zahn fühlen IATX 25. Mai–1. Juni 2016 Im Auftrag der europäischen Aufsicht EIOPA führt die heimische FMA Stresstests bei den österreichischen Assekuranzen durch. 34 IATX (Schluss 1.6.) 231,28 -0,55% 5,67% -2,22% Atrium S Immo © Land OÖ ▲ Atrium5,67% ▲ Warimpex1,21% ▲ conwert0,72% ▲ Immofinanz0,39% ▼ Buwog-0,60% ▼ CA Immo-2,18% ▼ S Immo-2,22% Spektakulär Wie sich Holz als Baustoff immer stärker emanzipiert. 36 106x85_Medianet_RZ.indd 1 26.11.15 20:29 34 finance:cover Freitag, 3. Juni 2016 medianet.at 41 Versicherer auf dem Prüfstand © APA/Herbert Pfarrhofer; Uniqa/Roman Zach-Kiesling Die Finanzmarktaufsicht (FMA) unterzieht Österreichs Versicherungsbranche im Auftrag der Europa-Aufsicht EIOPA im Juni einem neuen Stresstest: Geprüft wird, wie Niedrigzinsen und eventuelle Krisen wirken. ••• Von Gerald Stefan WIEN/FRANKFURT. Österreichs Versicherer werden gestresst – doch ihr Trost ist, dass sie damit nicht allein dastehen: Die europäische Versicherungsaufsicht EIOPA mit Sitz in Frankfurt sowie die nationalen Finanzaufsichtsbehörden stellen in den nächsten Wochen die europäischen Versicherer auf den Prüfstand. Die Assekuranzen müssen in einem neuen Stresstest ihre Stabilität im Krisenfall unter Beweis stellen; im Zentrum stehen die Auswirkungen der anhaltenden Niedrigzinsen, zusätzlich kombiniert mit einem (simulierten) neuen Schock an den Finanzmärkten, so die EIOPA. Die ganze Branche betroffen Bis Mitte Juni müssen die Versicherer dazu ihre Daten bei den nationalen Aufsichtsbehörden einreichen. In Österreich ist das die Finanzmarktaufsicht (FMA). Es ist erst der zweite Stresstest dieser Art. Und diesmal will die EIOPA ihre Überprüfung ausweiten: In jedem Die Branche Lebenssparte ist im Fokus Bei ihrem neuen Stresstest haben die EIOPA und die nationalen Aufsichtsbehörden vor allem die Lebensversicherer im Visier; die Sparte leidet unter dem Problem, dass Altverträge relativ hoch verzinst sind, die Neuveranlagung aber nicht mit entsprechender Performance möglich ist. Dazu kommt ein Druck auf die laufenden Prämieneinnahmen: Im 4. Quartal 2015 gab es einen Rückgang der LV in Österreich um 3,72% auf 1,66 Mrd. €. von Versicherern auf das gesamte ­Finanzsystem in der EU hätte. EU-Land sollen die Aufsichtsbehörden so viele Institute unter die Lupe nehmen, dass mindestens 75% des Lebensversicherungsmarkts abgedeckt sind. (2014 lag die Quote nur bei 50%.) Was Österreich Geprüft werden alle ­Versicherer, die ­unter ­Solvency II fallen, also alle außer kleine ­Versicherungsvereine. Finanzmarktaufsicht betrifft, so wird dieses Ziel mehr als erfüllt: Vom Stresstest umfasst sind alle ­österreichischen Versicherungsunternehmen, die unter die neuen EU-Versicherungsregeln Solvency 2 fallen. Das sind de facto alle Branchenvertreter – ausgenommen nur die kleinen Versicherungsvereine auf Gegenseitigkeit, so ein FMA-Sprecher: „In Summe werden daher in Österreich 41 Versicherungsunternehmen dem EIOPAStresstest 2016 unter­zogen.“ Laut EIOPA-Präsident Gabriel Bernardino soll dabei nicht im Fokus stehen, welche Unternehmen die vorgeschriebenen Kapitalquoten im Krisenfall einhalten; vielmehr gehe es darum, welche Auswirkungen eine Schieflage 41 Assekuranzen Die europäische Versicherungsaufsicht will diesmal die Anzahl der geprüften Versicherer erhöhen; in Österreich kommen 41 Unter­ nehmen dran. Solvency II ist gestartet Dem Stresstest liegen die neuen ­Kapital- und Aufsichtsregeln zugrunde, die unter dem Namen Solvency II Anfang 2016 in Kraft getreten sind; Stichtag der untersuchten Finanzzahlen ist der 1. Jänner 2016. Die Ergebnisse des Tests sollen im Dezember vorliegen. Die Testergebnisse einzelner Versicherer will die EIOPA allenfalls anonymisiert oder in Gruppen zusammengefasst veröffentlichen. Wie steht Europa da? Beim letzten Stresstest vor zwei Jahren hatte sich herausgestellt, dass bei einem Szenario lang anhaltender niedriger Zinsen rund jedes vierte untersuchte Unternehmen die Kapitalanforderungen nach Solvency II verfehlen könnte. Einen Teil der Gesellschaften setzte die EIOPA zudem einem extremen Stress-Szenario mit fallenden Aktien- und Anleihekursen sowie weiteren Schocks wie hohen Schäden durch Naturkatastrophen und einer Kündigungswelle ihrer Kunden aus; in diesem Fall erfüllten nur noch 56% die Anforderungen. Während die EIOPA vor zwei Jahren auch das Abschneiden von Versicherungskonzernen als Gruppe betrachtete, will sie diesmal aber lediglich das Abschneiden der jeweiligen Einzelgesellschaften in den Blick nehmen. Sie wolle die Unternehmen bei der Datenerhebung nicht überfordern, heißt es. Bestimmte Teilgesellschaften seien mit ihrem langfristigen Geschäft besonders anfällig für die anhaltenden Niedrigzinsen. So macht das Zinstief vor allem Lebensver- Geprüft Auch die Vienna Insurance Group unter Elisabeth Stadler und die Uniqa mit CEO Andreas Brandstetter werden von der FMA geprüft. sicherern zu schaffen, die ihre alten Lebensversicherungsverträge erfüllen müssen. Die Branche ist am Werk Österreichische Versicherer geben sich angesichts Solvency II, Niedrigzinsen und aktuellem Stresstest gelassen, doch wird allerorten an den Herausforderungen gearbeitet. Das Vorsteuerergebnis (EGT) bei der Uniqa sank im 1. Quartal 2016 um 55,7% auf 41,6 Mio. €; dazu trug ein deutlicher Rückgang der Nettoerträge aus Kapitalanlagen (u.a. wegen der Niedrigzinsen) bei. Das Konzernergebnis reduzierte sich um 56,9% auf 33,2 Mio. €. Uniqa-Chef Andreas Brandstetter hat einen schwachen Jahresstart bereits angekündigt und sieht sich auf Kurs, die Erträge sollen in Zukunft wieder steigen. Mit der laufenden Vereinfachung der Organisation will man bis Anfang 2017 fertig sein. Bei der Vienna Insurance Group (VIG) sank der Gewinn vor Steuern im 1. Quartal 2016 um 22,5% auf 101,5 Mio. €, das Konzernergebnis gab um 21,5% auf 77,6 Mio. € nach. Im Gesamtjahr will VIG-Chefin ­Elisabeth Stadler das EGT allerdings auf bis zu 400 Mio. € verdoppeln; an diesem Plan hält die VIG weiterhin fest. Die Neuordnung EU-Aufsicht EIOPA waltet Die Europäische Aufsichtsbehörde für das Versicherungswesen und die betriebliche Altersversorgung (European Insurance and Occupational Pensions Authority, EIOPA) mit Sitz in Frankfurt ist Teil der Antwort Europas auf die Finanzkrise: Sie ist Bestandteil des neuen Europäischen Finanzaufsichtssystems (ESFS), gemeinsam mit Europäischer Bankenaufsicht (European Banking Authority, EBA) und Wertpapieraufsicht (European Securities and Markets Authority, ESMA). medianet.at Freitag, 3. Juni 2016 INVESTING/INSURANCE:WATCH 35 aws setzt auf Online-Marktplatz WIEN. TourRadar, der größte Online-Marktplatz für mehrtägige Gruppenreisen, ist in den letzten Jahren kontinuierlich gewachsen und hat seinen Umsatz im vergangenen Jahr mehr als verdreifacht. Das österreichische Unternehmen mit Sitz in Wien und regionalen Büros in Brisbane, Australien, und Toronto, Kanada, hat im gleichen Zeitraum die Zahl der PartnerReiseveranstalter auf 500 ausgebaut und bedient damit rund 200 Reiseziele weltweit. Zudem wurden wichtige strategische Partnerschaften mit Amadeus und Rough ­Guides geschlossen. Das Unternehmen hat jetzt als Teil der Series-A-Finanzierung sechs Mio. USD (5,4 Mio. €) eingesammelt. Die Finanzierung wurde von Cherry Ventures und Hoxton Venture angeführt, die österreichischen Investmentfonds aws Gründerfonds und Speedinvest haben sich ebenfalls beteiligt. Teilnahme an Folgefinanzierung Mit der Series-A-Finanzierung will TourRadar das Team im kommenden Jahr auf 70 Mitarbeiter erweitern und die Marketingaktivitäten auszubauen; derzeit beschäftigt TourRadar 40 Reiseexperten. Das Unternehmen hat in den letzten Jahren über 50.000 Reisebewertungen gesammelt und sich damit als vertrauenswürdige Plattform etabliert. Dieses Vertrauen ist essenziell für das Online-Buchen von Touren im Wert von durchschnittlich mehr als 1.800 €. Im Luxussegment wurde zuletzt ein immenses Wachstum registriert. Die Plattform bietet insgesamt über 20.000 Gruppenreisen in über Ablebensversicherung Raucher müssen heftig blechen WIEN. Raucher zahlen deutlich mehr Prämie, zumindest in der Ablebensversicherung. Ein Vergleich der Prämien zeigt den Vorteil für Nichtraucher: Bei einer Uniqa Risikolebensversicherung, mit der sich die Familie oder Nahestehende für den Todesfall absichern lassen, zahlt ein 30-jähriger Raucher bei einer Laufzeit von 20 Jahren und einer Deckungssumme von 100.000 € beispielsweise 16,58 € Prämie im Monat, ein Nichtraucher hingegen zahlt 7,75 €, kann also mehr als die Hälfte sparen. Bei privaten Krankenversicherungen stellt sich die Lage ganz anders dar: Tariflich kann man bei Krankenversicherungen keinen Unterschied zwischen Rauchern und Nichtrauchern machen. Dafür gibt es Unterstützung von der ­Uniqa beim Aufhören. 200 Ländern an. „Seit dem Einstieg des aws Gründerfonds Ende 2014 konnte sich das Unternehmen sehr erfolgreich am Markt positionieren und stetig wachsen. Gemeinsam mit Business Angels und Speed­ invest haben wir das Unternehmen auf die Finanzierung von weiteren internationalen Investoren vorbereitet und das Wachstum durch signifikante Investments begleitet. Die Teilnahme an der Folgefinanzierung zeigt einmal mehr, wie sehr wir an dieses Unternehmen glauben“, sagt Ralf Kunzmann, G ­ eschäftsführer aws Gründerfonds. Ralf Kunzmann, aws Gründerfonds: „Glauben an dieses Unternehmen“. LED bars * LED stehtische * barhocker * LED glastische * plexiglassessel * loungemöbel * ••• Von Reinhard Krémer © Foto Wilke Mehrtägige Gruppenreisen werden immer beliebter – auch eine Folge einer alternden Bevölkerung. Der aws Gründerfonds hat sich jetzt erneut am Anbieter TourRadar beteiligt. 36 HOLZBAU Freitag, 3. Juni 2016 medianet.at Wie sich Holz als Baustoff immer stärker emanzipiert Spektakuläre Holzbau-Projekte wie Canary Wharf Crossrail Station in London oder das 24 Stockwerke hohe HoHo in der Seestadt Aspern sorgen weltweit für Furore – und auch in Oberösterreich agiert man innovativ. ••• Von Paul Christian Jezek Ausgezeichneter oö. Holzbau Durchaus ähnlich spektakulär ent­ wickelt sich die Holzbau-Erfolgs­ geschichte in Oberösterreich. In den vergangenen Jahren wur­ de der Werkstoff Holz in seiner enormen Vielfalt einem immer brei­ teren Anwender- und Kundenkreis bewusst, und infolgedessen gab es beim diesjährigen oö. Holzbaupreis gleich 126 Einreichungen – vom klassischen Ein- und Mehrfamili­ enhaus zum Schulgebäude in Hy­ bridbauweise, vom Kindergarten Haus im Grünen Klarer Sieg beim Publikumspreis für das Holzhaus der Familie Steinkellner in Arbing: Mehr als 2.800 Oberösterreicher stimmten für ­diesen Wohnbau. Am wichtigsten ist die Tatsache, dass Holzbau im gebauten Alltag und in den Köp­ fen und Herzen der Menschen angekommen ist. Roland Gnaiger Architekt, Juryvorsitzender zur modernen Messehalle, vom Holzlager zum Musikpavillon oder vom Beach-Club bis zur Crossrail Station. „Der OÖ Holzbaupreis erfüllt vie­ le wichtige Funktionen“, sagt Um­ welt-Landesrat Rudolf Anschober. „Er stellt die Naturressource Holz als zukunftsträchtiges Baumate­ rial in den Mittelpunkt, streicht die wertvollen technischen Eigen­ schaften hervor, zeigt die vielfäl­ tigen Gestaltungsmöglichkeiten in der modernen Holzbauarchitektur und ist Dokument für wirtschaft­ lich erfolgreichen Klimaschutz. ­Einer der ältesten Baustoffe der Welt wird heute – dank des Um­ denkens in Richtung Ressourcen­ schonung – neu entdeckt.“ Die Möglichkeiten, die der Holz­ bau bietet, hat das Bundesland er­kannt, weshalb 2013 eine Geset­ zesnovelle in Kraft getreten ist, die es erlaubt, dass in Oberösterreich auch vier- und mehrgeschossige Gebäude in Holzbauweise errichtet werden können. Für die Holzbau­ betriebe, deren Zulieferer, die Ar­ chitekten ebenso wie für den länd­ lichen Raum bietet sich somit ein großes wirtschaftliches Potenzial. Beim diesjährigen oö. Holzbau­ preis wurden sieben Siegerprojek­ te ausgezeichent und zusätzlich ein Publikumspreis vergeben: Wohnbauten & öffentlicher Bau In der Kategorie „Wohnbauten“ wurde ein Einfamilienhaus am östlichen Ende des Mondsees aus­ gezeichnet, das als Holzrahmenbau ausgeführt wurde. © Mag. Martina Egger 100 Meter im Visier Ähnlich anspruchsvoll ist auch die Errichtung des HoHo in der See­ stadt Aspern: Mit 84 m wird dieses Leuchtturmprojekt nach der Fer­ tigstellung 2018 das höchste Holz­ hochhaus der Welt sein. Die entscheidende Vorgabe für den Architekten Rüdiger Lainer war, ein Gebäude zu entwerfen, das den Baustoff Holz im wahrsten Sinne des Wortes spürbar macht. Daher wurde das Hoho mit einem Betonkern samt angedockten Holz­ konstruktionen sowie Decken aus Holz-Beton-Verbund geplant. So wird das Holz in der Untersicht der Decken, in den Außenwandund Fassadenelementen sowie den Stützen stets sicht- und fühlbar bleiben. Dass die Höhe des Gebäudes ins­ besondere die Statik vor ganz neue Herausforderungen stellt, liegt auf der Hand. „Das Hochhaus besteht aus drei Einzeltürmen, die sich gegenseitig stützen und ein intel­ ligentes Aussteifungskonzept ha­ ben“, erläutert HoHo-Tragwerks­ planer Richard Woschitz. „Wir ha­ ben die statischen Probleme gut in den Griff bekommen; daher glaube ich nicht, dass mit 84 Metern be­ reits das Limit erreicht ist – 100 Meter für Holzhochhäuser sind durchaus realistisch.“ © Buchner GmbH/LUMINA Kreativagentur D ie Canary Wharf Crossrail Station ist für London nicht „nur“ ein städte­ baulicher Meilen­ stein, sondern be­ eindruckt auch mit ihren Dimensionen. Entworfen von Architekturguru Norman Foster, er­ innert die Haltestelle an ein Schiff, dessen krönenden Abschluss eine rund 300 m lange Holzdachkons­ truktion der Wiehag GmbH aus Altheim (OÖ) darstellt. „Um die architektonischen Vorga­ ben zu erfüllen, haben wir die Kon­ struktion ein ganzes Jahr lang opti­ miert“, erklärt Wiehag-Projektleiter Clemens Huber die Pionier­arbeit an der Themse. „Ursprünglich wa­ ren hochaufwendige, zugefräste Holzteile geplant. Dann haben wir den Metallknoten komplexer ge­ macht, wodurch die Holzbauteile einfacher zu fertigen waren.“ Durch die hohe Transparenz der Fassade im Obergeschoss erleben die Bewohner eine innige Verbin­ dung von Innen- und Außenraum und genießen die herrliche Aus­ sicht auf den See und die umliegen­ de Berglandschaft. Speziell im Wohn-, Ess- und Kochbereich herrscht durch die ge­ wählten Holz- und Lehmputzober­ flächen warme Wohnlichkeit. Durch die allseitig weiter nach außen füh­ rende Zwischendecke und das weit auskragende Flachdach erfährt das Gebäude einen vorbildlich ge­ lösten, konstruktiven Witterungs­ schutz, und andererseits ergeben sich zwei großzügig überdachte, sehr einladende Terrassenaußen­ bereiche. Nach außen hin wird der Holzcharakter besonders in der hinterlüfteten Dreischicht-Lär­ chenfassade des Erdgeschosses deutlich. Auf eine sehr sorgfältige Verarbeitung speziell in der Ein­ bindung der Fensterlaibungen und der Eckausführungen wurde viel Wert gelegt. Beim Siegesprojekt in der Kate­ gorie „Öffentlicher Bau“ handelt es sich um den Kindergarten V in Marchtrenk: Schon am Gehsteig­ medianet.at Freitag, 3. Juni 2016 HOLZBAU 37 Weitere Siegesprojekte In der Kategorie „Wohnbauten“ wurde ein Einfamilienhaus am östlichen Ende des Mondsees aus­ gezeichnet, das als Holzrahmen­ Gepriesen Q-Hotel von Rubner Holzbau (gr. Bild), HTBLA Hallstatt (li.) und Wohnhaus a_m (u.), „Hof O.“ von Holzbau Hurth (li.u.). © Stefan Öhlinger © Land OÖ rand werden die Besucher von einem weit ausladenden Vordach aufgenommen und in eine weite, lichte Halle hineingeführt, die in alle Richtungen Blick- und Raum­ bezüge herstellt und gleich einem Stadtplatz Wege vernetzt und den Teilbereichen eine Mitte schenkt. Für die helle Grundstimmung des ganzen Hauses sind die Holzober­ flächen verantwortlich, die man erst bei genauem Hinsehen als das rohe, in die Tiefe reichende Schicht­ holz der massiven Konstruktion identifiziert. © Kurt/Kuball/Wien 7. Oberösterr. Holzbaupreis 126 Gebäude wurden 2016 eingereicht, 603 Fotos und 629 Pläne wurden dafür am Onlinetool hochgeladen. 590 km legten die Juroren und das Organisationsteam auf der zweitägigen Juryfahrt zurück, 16 Objekte wurden dabei im Detail besichtigt. 4 Auszeichnungen, 3 Sonderpreise und 1 Publikumspreis wurden vergeben. 126 Gebäude bau ausgeführt wurde. Die HTBLA Hallstatt Bauteil Werkstatt W3 – Siegesprojekt bei den gewerb­ lichen und landwirtschaftlichen Bauten – ist ein Musterbeispiel für eine Hybridbauweise. Differenzier­ te Anforderungen aus funktionaler, städtebaulicher und konstruktiver Sicht werden hier in einem schlüs­ sigen Gesamtkonzept gelöst. Auf einem aus Stahlbeton errich­ teten Sockel kommt der zweige­ schossige Holzbau in Brettsperr­ holz zu liegen, der durch seine Auskragung den Vorbereich der Bootsbauhalle stützenfrei über­ deckt und somit nach außen funk­ tional erweitert. Der Hof O. – Sieger bei „Umbau­ ten, Zubauten und Sanierungen“ – war in seiner ursprünglichen Typo­ logie ein Dreiseithof und wuchs in verschiedenen Ausbaustufen in der Vergangenheit zu einem Einsprin­ gerhof zusammen. Die Raumer­ weiterung wurde zur Gänze in die historische Holzkonstruktion der ehemaligen Tenne eingefügt; beste­ chend dabei ist die komplexe Qua­ lität der Detaillösungen, die sich in einer scheinbar handwerklichen Einfachheit auf das Wesentliche ­reduzieren. Vier Sonderpreise Sieger in der Kategorie „Außer Lan­ des“ wurde ein in seiner Charakte­ ristik sehr markanter Bau in einem neuen Strandbad am Bodensee, der in seiner städtebaulichen Aufgabe als Landmark am Ortseingang der Gemeinde Wallhausen wie auch als hervorragendes Beispiel modernen, konstruktiv durchdachten Holz­ baus überzeugt. Auf einem zum Teil erdberührten Sockelgeschoss in Stahlbeton ent­ wickelt sich der Holzbau über eine im Inneren sichtbare Tragstruktur in Form von differenzierten Raum­ sequenzen in die Höhe. Im Außen­ bereich unterstreicht der Einsatz von silbergrau patinierten Holz­ schindeln aus Eiche an den Wandund Dachflächen die konsequente architektonische Haltung in Kombi­ nation mit vorbildhaftem Umgang und Einsatz des Materials Holz. Das Healthcare-Centre Mon­ dikolok – „Sonderpreis studenti­ sches Holzbau-Engagement“ – ver­ dankt seine Existenz im Südsudan studentischem Engagement auf höchstem Niveau. Bei der Realisie­ rung wurde auf enge Zusammenar­ beit zwischen den österreichischen Projektbeteiligten, den lokalen Pro­ jektpartnern, Facharbeitern und Helfern vor Ort Wert gelegt. Das 5-Sterne-Q-Hotel wiederum zeigt, wie effizient Holz eingesetzt werden kann. Die gesamte „Wert­ schöpfungskette Holz“ präsentiert sich in diesem Bau: die Forstwirt­ schaft, die holzverarbeitende In­ dustrie und die Holzbau-Meister. Das statische Konzept ist klar und einfach, die gesamte Tragkon­ struktion wirkt luftig und leicht. Es wird die gesamte Fläche stützenfrei mit Holzleimbindern überspannt, dies lässt eine uneingeschränkte Nutzung der gesamten Fläche zu. Last but not least hatten die Oberösterreicher die Möglichkeit, über ein Internetportal unter al­ len Einreichungen der Kategorie „Wohnbau“ ihr Traumhaus zu wäh­ len und damit den Publikumspreis zu küren. Mehr als 51.500 Votes wurden abgegeben, als Siegerob­ jekt ging das „Haus im Grünen“ in Arbing mit mehr als 2.800 Stimmen hervor. Das Objekt zeichnet sich durch optimale Nutzung des Baugelän­ des aus, sichtbares Holz ist das dominierende Gestaltungselement. Einer der ältesten Bau­ stoffe der Welt wird heute – dank des Umdenkens in Richtung Ressourcen­ schonung – neu entdeckt. Rudolf Anschober Umwelt-Landesrat Oberösterreich Die komplette Fassade wurde bis hin zum Flachdach mit Lärchen­ holz ausgeführt – ebenso wie der überdachte Terrassengang. Die zeitgemäße Architektur ließ einen hohen Vorfertigungsgrad im Werk der Buchner GmbH zu. Die rasche Hausmontage kam der Baufamilie dabei ebenso entgegen wie die tro­ ckene Holzbauweise mit bezugsfer­ tigen Räumen schon wenige Wo­ chen nach Abschluss der Baustelle. 38 MÄRKTE Freitag, 3. Juni 2016 Massive Werte für das ganze Land NEUE DEUTSCHE FLÄCHEN UBM baut angelo weiter aus MÜNCHEN. Das 2008 eröffnete angelo Leuchtenbergring im Stadtteil Haidhausen zählt zu den profitabelsten Immobilien im UBM-Portfolio. Aufgrund der von Jahr zu Jahr gestiegenen Auslastung wird das Hotel nun um 131 auf 279 Zimmer, ein Restaurant sowie einen großzügigen Konferenzbereich erweitert. Gleichzeitig mit dem Ausbau des 4-Sterne-Hotels wird am 9.190 m² großen Grundstück auch mit der Errichtung von 12.500 m² Büroflächen und 8.400 m² Shoppingflächen begonnen. Die Planung sieht eine sechsgeschoßige Blockrandbebauung und die Errichtung einer Tiefgarage mit 385 Stellplätzen in zwei Untergeschoßen vor. Der Neubau soll nach LEED in Gold zertifiziert werden. (pj) duzenten massiver Baustoffe beschäftigen überwiegend Menschen aus der näheren Umgebung, mehr als die Hälfte aus den jeweiligen Standortbezirken; darunter befinden sich auch überdurchschnittlich viele ältere Arbeitnehmer: 30% sind über 50. Und nicht nur die Arbeitsplätze, auch die Produkte bleiben regional: Der Transportweg von der Produktion bis zum Kunden beträgt nur 35 km. Insgesamt 84 km, berechnet Baaske in seiner Studie, beträgt der Transportweg, der zwischen Rohstoffgewinnung, Produktion und Endabnehmern zusammenkommt. Freilich ein abstrakter Wert, aber durchaus plausibel: Produzenten massiver Baustoffe siedeln traditionell dort, wo die Ausgangsstoffe leicht verfügbar sind. Eine aktuelle Studie belegt die zentrale Rolle der Massivbauhersteller für den heimischen Arbeitsmarkt und für die regionale Wertschöpfung. WOHNKOSTEN Erfolg für drei EHL-Zentren SPITTAL. Der Shopping Center Performance Index der Marktforschungsunternehmen Eco­stra und Standort+Markt ist der meistbeachtete Gradmesser für die Mieterzufriedenheit in Einkaufs- und Fachmarktzentren. Darin wurde das Stadtparkcenter in Spittal an der Drau zum besten Einkaufszentrum in Kärnten in der Größenkategorie 10.00020.000 m² gekürt: Es erreichte eine Top 10-Platzierung in der österreichweiten Kategorie „Einkaufszentren in Innenstadtlage“. Darüber hinaus konnte das FMZ Telfspark den Spitzenplatz aus dem Vorjahr als bestes FMZ in Tirol verteidigen, während das SC17 in Brunn am Gebirge Platz 3 in der Rubrik „Bis zum Jahr 2000 eröffnete FMZ“ belegte und zu den zehn besten FMZ Österreichs zählt. Die drei Zentren werden von EHL gemanagt; für den aktuellen Ecostra Shopping Center Performance Index wurden 72 Expansionsmanager der in den Einkaufszentren am häufigsten vertretenen Einzelhändler befragt. (pj) ••• Von Paul Christian Jezek Massive Baustoffe sind Motor für Regionen Österreichs (Bild: WienerbergerZiegel­verfüll­ anlage im oberösterreichischen Haiding). WIEN. In der Produktion stehen Zement, Ziegel, Beton und Putze hierzulande für rund 34.000 Beschäftigungen. In ihrer weiteren Verwertung sorgen massive Baustoffe für knapp 65.000 Beschäftigte im Bauwesen. Vor- und nachgelagerter Bereich eingerechnet, sichert die Massivbaustoffindustrie die wirtschaftliche Existenz von rund 200.000 Menschen in Österreich, und ein Arbeitnehmer sichert die Existenz von 25 Personen. Zu 55% entfaltet sich dieser Effekt im ländlichen Raum. Ein Euro, der im Massivbau eingesetzt wird, löst Folgeinvestitionen von 3,15 € aus, was einer Wertschöpfung von rund 2 Mrd. € entspricht. „Anknüpfend an europäische Studien, bestätigt sich auch in meiner Berechnung die starke positive Wirkung dieses Industriezweigs“, erklärt der auf Analysen spezialisierte Mathematiker Wolfgang E. Baaske vom Institut Studia. Eine Branche trägt Regionen Die Kombination vorhandener Daten und eigens durchgeführter Untersuchungen in der Stein- und keramischen Industrie zeichnet ein genaues Bild von den vielfältigen Effekten, die von Politik und Öffentlichkeit bis dato so nicht wahrgenommen wurden: Die Herstellung massiver Baustoffe prägt regionale Strukturen, denn in diesem Wirtschaftszweig dominieren mittelständische Betriebe. Die Pro- Alarmsignal Der gesamte Umsatz der Massivbaubranche von 3,32 Mrd. € im Vorjahr erscheint zwar beachtlich, bedeutet jedoch eine dürftige Steigerung von nur 0,26% zu 2014. 3,32 Mrd. € Zinshaus in neuem Glanz Das repräsentative Jahrhundertwendehaus Davidgasse 34 in 1100 Wien wurde in den letzten zwei Jahren aufwendig saniert. ••• Von Paul Christian Jezek WIEN. Das Eckzinshaus wurde 1906 erbaut; seit 2014 befand sich an der Ecke Davidgasse/Van-derNüll-Gasse eine Baustelle – nun sind die ersten Mieter ins frisch renovierte Haus eingezogen. Ein ganz neues Dachgeschoss Im Zuge der Revitalisierung wurden alle 20 Wohnungen in den Regelgeschoßen im Standard angehoben und verfügen nun über geräumige, hohe Räume, moderne Bäder sowie über neue Einbau­küchen. Auch der Dachboden wurde zur Gänze abgetragen und ein neues Dachgeschoss errichtet. Vier neue Dachgeschoss-Wohnungen mit Terrassen bieten jetzt schöne Ausblicke über Wien. © CPI Immobilien SHOPPING CENTER © Wienerberger Ziegelindustrie Miete steigt auf mehr als 7 Euro WIEN. Die durchschnittliche Höhe der österreichischen Mieten inklusive Betriebskosten lag laut Statistik Austria im Jahr 2015 bei 7,1 € monatlich pro m². Zwischen 2011 und 2015 stiegen die Mieten um durchschnittlich 14,9%; noch höher fiel der Anstieg der Nettomiete mit 15,8% aus. Für in den letzten beiden Jahren neu vermietete, private Hauptmietwohnungen zahlen die Haushalte im österreichweiten Durchschnitt 9,7 € pro m² im Monat. Im Gesamtdurchschnitt (inkl. Eigentum) wenden die Privathaushalte in Österreich 16% ihres Haushaltseinkommens für das Wohnen auf; 27% der Wohnkosten entfallen auf Ausgaben für Energie. (red) medianet.at Das Haus Davidgasse 34 bietet nun modernen Komfort mit historischem Wert. Besonderes Augenmerk wurde auf die fachgerechte Restaurierung der attraktiv strukturierten Fassade gelegt – diese erstrahlt nun neu im historisch authentischen Gelbton. So kommen die für die Gründerzeit typischen Fassadenelemente schön zur Geltung. „Diese Stagnation gibt Grund zur Sorge Nicht nur bei Lebensmitteln wird der Faktor „Regionale Produkte“ in den letzten Jahren immer höher geschätzt: Die Umwelt wird durch kurze Wege geschont, die Gesellschaft insgesamt profitiert von den lokalen Strukturen. De facto können auch die österreichischen Massivbauhersteller diese Qualitäten für sich beanspruchen; ihre Produktion entspricht den hohen heimischen Umweltstandards. Gebäude in Massivbauweise sind durch ihre lange Lebensdauer sowohl wirtschaftlich wie ökologisch nachhaltig. Trotzdem zeichnen sich Probleme ab, den Produzenten massiver Baustoffe fällt es in den aktuellen Rahmenbedingungen immer schwerer, ihre positive Wirkung zu entfalten. „Der Gesamtumsatz bei massiven Baustoffen stagniert in den letzten Jahren“, warnt Manfred Asamer, Obmann des Fachverbands der Stein- und keramischen Indus­ trie. „Wir sind immer noch auf gutem Niveau, aber wenn sich dieser Trend verstärkt, gibt es Grund zur Sorge.“ Außerdem spürt die heimische Massivbau-Branche immer stärker billige Bauweisen und die Konkurrenz aus Ländern mit geringeren Umweltstandards. Fassade ist ein typisches Beispiel für die Architektur um 1900“, erklärt Ernst Kreihsler, Geschäftsführer der CPI Immobilien Gruppe, die das Gründerzeithaus revitalisiert hat. „Wir haben darauf geachtet, möglichst viele Originalteile zu erhalten; die machen den Charme des Gebäudes aus, den die Mieter zu schätzen wissen.“ Beim Betreten des GründerzeitJuwels lassen sich bereits im Eingangsbereich typische Verzierungen, wie etwa strukturierte Putzfelder, Ornamente und Lisenen mit Kapitellen, erkennen. „Wohnimmobilien sind die einzige Anlageform, die sowohl Sicherheit als auch Ertrag bieten“, sagt Kreihsler. „Da ist es nicht verwunderlich, dass das Wiener Zinshaus auch bei Investoren aus anderen europäischen Ländern immer mehr Anklang findet.“ Rund ein Viertel des Wiener Baubestands wurde vor 1920 gebaut; die CPI Immobilien Gruppe entwickelt und bewirtschaftet ausschließlich Zinshäuser aus diesem Zeitraum und hat durch den erfolgreichen Ausbau von mehr als 200 Gründerzeit-Häusern umfangreiches Know-how aufgebaut. medianet.at Freitag, 3. Juni 2016 LUXUSIMMOBILIEN 39 Wenn der Luxus locker lockt ••• Von Paul Christian Jezek KITZBÜHEL. Laut Savills‘ UltraPrime Ski Resorts Index ist in den österreichischen Alpen seit 2008 eine Preissteigerung von 41% bei Immobilien zu verzeichnen. Mit 15.900 € pro m2 ist Kitzbühel das teuerste österreichische Skigebiet und wird mit Courchevel, Gstaad, Val-d’Isère, St. Moritz, Méribel und Crans Montana in einem Atemzug genannt. Laut Savills‘ ist das Preis-Leistungsverhältnis im Vergleich zu Frankreich oder der Schweiz in Österreich deutlich besser. „Wir konnten in den letzten Jahren beobachten, dass die Nachfrage nach Premiumimmobilien in Kitzbühel ungebrochen stark ist“, bestätigt Thomas Hopfgartner, ­Geschäftsführer des Immo-Unternehmens Living de Luxe. stante Entwicklung“ im Luxusimmobiliensegment: „Der Bedarf an exquisiten Wohnungen und Häusern ist ungebrochen groß. Die Besonderheit an den Wiener Immobilien ist, dass Kunden vom Penthouse über das Apartment bis hin zur Villa in der Stadt eine große Auswahl an verschiedenen Angeboten haben, die für eine Großstadt einzigartig ist.“ Österreich sei nach wie vor als Immobilienstandort „sehr gefragt“, ist Hopfgartner generell davon überzeugt, „dass der Preisplafond noch nicht erreicht ist“. © Faruk Pinjo Die Preise für Luxusimmobilien in Kitzbühel, Velden am Wörthersee oder Wien bewegen sich auf einem hohen, aber relativ konstanten Niveau. Thomas Hopfgartner, Chef von Living de Luxe (Standorte in Wien und am Wörthersee). www.bfi.wien/business HIER BILDET SICH DIE DIGITALE ZUKUNFT Die Entwicklung in Kärnten Während in Kitzbühel der Tennisschläger auf Sand geschwungen wird, beherrscht etwas weiter südlich der Beach Volleyball Grand Slam den Sommer. In Kärnten haben sich die Preise für Premium­ immobilien in den vergangenen fünf Jahren im österreichweiten Vergleich am wenigsten, aber immer noch um rund ein Fünftel nach oben entwickelt. Für gebrauchte Wohnungen ergab sich hier ein Plus von 19%. „Die Nachfrage ist stets hoch, was auch an der Tatsache liegt, dass die Grundstücke am See oder mit Seeblick begrenzt sind“, sagt Hopfgartner. „Die Grundstückspreise liegen hier zwischen 3.000 und 6.000 Euro für gute Lagen.“ S BUSINES SERVICE 0 8-1016 @ 01/8117 ervice -s business.wien bfi Die Entwicklung in Wien In der Bundeshauptstadt sieht Hopfgartner eine „gute und kon- AUSGEZEICHNETER IMAGEFILM Prix Victoria für die Buwog Smarte Gesellschaften brauchen smarte Köpfe. Die digitale Zukunft ist heute. Arbeitsabläufe, Produktzyklen – ja ganze Branchen ändern sich über Nacht. Wer hier am Ball bleiben will, braucht bestens geschultes Personal. Mit dem BFI Wien sind Sie ideal für diese und andere Herausforderungen der Zukunft gerüstet. WIEN. Die Buwog Group ist bei den 27. Internationalen Wirtschaftsfilmtagen in der Wiener Wirtschaftskammer mit einem Silbernen „Prix Victoria“ für den Imagefilm „A Taste of Buwog“ ausgezeichnet worden. Von der Produktionsfirma Zone Media wurde ein eindringlicher Imagefilm erstellt, der mit reizvollen Sinneseindrücken spielt. Gedreht wurde an den wichtigsten Standorten der Buwog in Wien, Villach, Berlin, Kiel und Hamburg. In dem knapp 2½ Minuten langen Video spielen Vorstandsmitglieder und Mitarbeiter ebenso wie Kunden und Dienstleister des Unternehmens eine Rolle; besonderer Wert wurde auf die sprachliche und musikalische Gestaltung des Buwog-Videos gelegt, die sich von herkömmlichen Formen des Imagefilms deutlich abhebt. (pj) 2016_Medianet_216x288_Formatadaption.indd 1 09.03.16 14:59 40 FINANZMARKETING Freitag, 3. Juni 2016 medianet.at WEITEREMPFOHLEN Das ÖBV-Team mit Josef Trawöger. REISEVERSICHERUNGEN Neuer Service bei der Ergo WIEN. Ab sofort können Reisende direkt über die ErgoWebsite Versicherungen der Europäischen Reiseversicherung abschließen. Die Kooperation der Ergo Versicherung und der Europ. Reiseversicherung umfasst vier Jahresreise-Produkte, die mit verschiedenen Zusatzpaketen Schutz für jeden Urlaubstyp bieten. Der Versicherungsschutz gilt für alle Reisen innerhalb eines Jahres – die einzelnen Reisen sind jeweils bis zu einer Dauer von maximal 42 Tagen versichert. (red) BAWAG PSK-AKTION Kreditkosten reduzieren WIEN. Wer in den Bawag PSK Kredit-Tausch-Wochen bis 31.7. einen Konsumkreditvertrag mit einer anderen Bank vorlegt, erhält eine Bawag PSK KreditBox zu besseren Konditionen, mit 0% Bearbeitungsentgelt und einem günstigeren Nominalzinssatz im Vergleich zur alten Bank angeboten. Kann die Bawag PSK trotz positiver Boni­tätsprüfung kein besseres Angebot machen, weil der Fremdbankzinssatz bereit sehr gut ist, bedankt sich das Institut mit einer Überweisung von 100 € beim Interessenten, dass er sich für den KreditVergleich Zeit genommen hat. Die Abwicklung funktioniert auch im interaktiven persön­ lichen Videogespräch mit dem Bawag PSK-Kundenberatungscenter. (red) Die FMVÖ-Recommender-Preisträger 2016 mit FMVÖ-Präsident Erich Mayer (li.). Die Spielregeln ändern sich weiter Der FMVÖ feierte zehnjähriges Jubiläum des Recommender Award. Das leicht trotzige Resümee der FinanzmarketingBranche: „Wir sollten ein bisschen frecher werden!“ sparkassen (wieder) mehr in den Fokus zu rücken.“ Als Grundlage für den Award wurden vom Marktforschungs­ institut Telemark Marketing 9.000 Kunden zu ihrer Weiterempfehlungsbereitschaft für ihre Institute befragt. Anhand der Methode des Net Promoter Score (NPS) wurden die Gewinner in zehn Kategorien ermittelt, wobei es eine ex aequoPlatzierung gab. Bei den Großbanken gewann die Erste Bank, auch bei den Banksektoren ging der ­FMVÖ-Recommender an die Sparkassengruppe. Mit der easybank AG konnte sich bei den Direkt-, ••• Von Paul Christian Jezek WIEN. Der Finanz-Marketing Ver­ band Österreich verlieh vergangene Woche zum zehnten Mal seinen wich­tigsten Preis. „Als der FMVÖ-Recommender 2007 ins Leben gerufen wurde, war noch nicht vorhersehbar, vor welchen Herausforderungen die Finanz­institute in den nächsten Jahren stehen werden“, resümierte FMVÖ-Prä­sident Erich Mayer. „Wir freuen uns, dass wir mit diesem Award einen Anstoß dazu gegeben haben, die Kundenorientierung bei Banken, Versicherungen und Bau- Spezial- und Privatbanken ein Seriensieger der Vorjahre durchsetzen. Das Unternehmen erhielt für 61% auch den Sonderpreis für den höchsten NPS-Wert im Bankbereich und wurde ebenso als Institut mit dem besten branchenübergreifenden NPS-Wert 2016 prämiert. Die Oberbank AG ging in der Kategorie „Regionalbanken“ als eindeutiger Sieger hervor. Eine ex aequo-Platzierung gab es bei den bundesweiten Versicherungen, wo sich Grawe und Zürich den FMVÖ-Recommender holen konnten. Bei den Regionalversicherungen kam es zu einem Kopf-an-Kopf- Die Ethik legt erneut zu Der nachhaltige Anlagemarkt in Österreich hat zum ersten Mal den zweistelligen Milliardenbereich übertroffen. ••• Von Paul Christian Jezek WIEN. Laut Marktbericht des Fach­verbands Forum Nachhaltige Geldanlagen (FNG) ist 2015 das ­Volumen der nachhaltigen Fonds und Mandate mit +14% und 10,2 Mrd. € Volumen erstmals auf zweistellige Werte angewachsen. Geldanlagen, bei denen neben Finanzkennzahlen auch ökologische und soziale Aspekte einfließen, repräsentieren damit einen Anteil von 6,3% des heimischen Markts. Mehr als ein Trend „Es ist ein positives Signal, dass nachhaltige Investmentfonds und Mandate hierzulande innerhalb des Gesamtmarkts überdurchschnittlich zugelegt haben“, sagt dazu der Leiter des FNG Öster- © Panthermedia.net/PantherMedia/rfphoto © ÖBV WIEN. „Die Bereitschaft der Kunden, die ÖBV weiterzuempfehlen, ist ungebrochen hoch und konnte im Vergleich zum Vorjahr sogar noch weiter gesteigert werden“, erklärt der Vorstandsvorsitzende Josef Trawöger die Hintergründe für die Auszeichnung des FMVÖ für die Österreichische Beamtenversicherung. „Das Gütesiegel zeichnet uns als Unternehmen mit Spitzenwerten in der Kundenorientierung aus. Unsere Topwerte bei der Weiterempfehlung zeigen, dass wir den richtigen Weg eingeschlagen haben und diesen konsequent verfolgen. Daher wollen wir den Fokus auch weiterhin auf eine hohe Qualität in der Beratung und auf gelebte Kundenorientierung legen.“ (red) © FMVÖ/Nadine Bargad Gütesiegel dank Spitzenwerten Nachhaltige Geldanlagen haben in Österreich erneut an Bedeutung gewonnen. reich, Wolfgang Pinner. „Dies belegt klar, dass es sich bei nachhaltigen Anlagen um mehr als einen Trend handelt. Nachhaltigkeits- kriterien im Anlageprozess zu berücksichtigen, wird auch mit Blick auf die Analyse und Identifikation von Risiken immer wichtiger.“ Rennen: Wie im Vorjahr setzte sich die Vorarlberger Landes-Versicherung VaG durch; das Institut erhielt mit 38% auch den Sonderpreis für den höchsten NPS-Wert im Versicherungsbereich. Den Award der Bankversicherungen nahm die Sparkassen Versicherung AG VIG entgegen, und die Österreichische Beamtenversicherung (ÖBV) gewann die Kategorie „Direkt- und Spezialversicherungen“ (siehe Meldung li.o.). Über die Auszeichnung „Aufsteiger des Jahres“ freute sich die Kärntner Landesversicherung AG, die mit ihrem NPS-Wert seit dem Vorjahr um 33% zulegen konnte. Der FMVÖ-Recommender für die Bausparkasse mit der höchsten Weiterempfehlungsrate ging an die Bausparkasse der österreichischen Sparkassen AG. „Bedingt durch einige ‚Ausreißer‘ ist die ohnehin schon große Kluft bei den NPS-Werten noch einmal gefährlich breiter geworden“, kritisierte FMVÖ-Vizepräsident ­Josef Redl. „So beträgt die Bandbreite zwischen der Bank mit dem besten und jener mit dem schlechtesten Ergebnis sage und schreibe 83 Prozentpunkte, bei den Versicherungen sind es 61 Prozentpunkte. Offenbar gibt es immer noch Banken und Versicherungen, die ihre Kunden nicht als mündige und selbst­ bewusste Partner betrachten.“ Das digitale Zeitalter Der internationale Thought Leader für Innovation und Zukunft, Axel Liebetrau, ging als KeynoteSpeaker auf die neuen Spielregeln für Banking & Insurance ein – viele neue Technologien oder Rahmenbedingungen der zukünftigen Bank und Versicherung kenne oder würde man heute noch nicht erkennen. „Wir müssen daher aufhören, den künftigen Vertrieb und die Produktion ausschließlich anhand unserer bisherigen Erfahrungen und Erkenntnisse zu entwickeln. Entscheidungen der Kunden werden beispielsweise künftig getroffen, lange bevor klassisches Marketing überhaupt eine Chance hat, Einfluss auszuüben. Wir sollten ein bisschen frecher werden!“ Der aktuelle FNG-Marktbericht beschäftigt sich schwerpunktmäßig mit der globalen Erwärmung. Finanzakteure aus Österreich implementieren Klimastrategien in erster Linie, um ihre gesellschaftliche Verantwortung gegenüber nachfolgenden Generationen wahrzunehmen; an zweiter Stelle rangiert das Motiv Risiko-Management, dicht gefolgt vom Reputations-Management. Beliebte Strategien im Umgang mit dem Klimawandel sind der Ausschluss kohlenstoffintensiver Titel – das sogenannte Divestment –, grüne Investitionen und die Berücksichtigung des Themas Klimawandel bei Dialogen mit Unternehmen und der Ausübung der Stimmrechte. Zunehmend wichtig wird außerdem die Messung des CO2-Fußabdrucks von Portfolios. Eine Besonderheit des nachhaltigen Anlagemarkts in Österreich ist die starke Vorliebe für Ausschlüsse bestimmter Branchen oder Themen. „Für nahezu 100% aller nachhaltigen Fonds und Mandate werden Ausschlusskriterien angewendet. Dabei zählen Waffen sowie Kernkraft auch in diesem Jahr zu den wichtigsten Themen“, erklärt Pinner. medianet.at Freitag, 3. Juni 2016 cover 41 health economy Medizinprodukte Auf EU-Ebene kommen neue Sicherheitsstandards 42 Wachstum Pharma- und Medizintechnikfirmen wachsen, so eine Studie 43 Portrait Erwo-Pharma profitiert von neuen Eigenmarken 46 Jubiläum Pfizer Österreich wächst und feiert Geburstag 46 Streit Augenoptiker und Augenärzte kämpfen um Werbung 47 © Werner Jäger © panthermedia.net/Leung Cho Pan Neuer GKK-Direktor © panthermedia.net/kasto © Kepler Universitätsklinikum Günter Seindl ist neuer Vize-Direktor der NÖGKK. Er wurde vom Vorstand der NÖGKK einstimmig bestellt. Steindl übernimmt die Agenden von Norbert Koppensteiner, der seit 1. März in Pension ist. Seine Aufgabengebiete werden das Personalwesen sowie der Bereich der ServiceCenter sein. Internist in Schärding Krebsforschung boomt und bringt neue Durchbrüche In keinem anderen Bereich wird derzeit so viel geforscht wie in der Onkologie. Tatsächlich melden Unternehmen wichtige Erfolge. 44 Thomas J. Bamberger übernimmt mit 1. August die Leitung der Abteilung für Innere Medizin inklusive Department für Akutgeriatrie und Remobilisation am Gespag-Spital in Schärding. Er folgt in dieser Funktion Ernst Rechberger, der sich vor Kurzem beruflich neu orientiert hat. BEI HALSSCHMERZEN VERTRAUT ÖSTERREICH AUF ANGELINI © CompuGroup Medical Tantum Verde® von Angelini ist die Nummer 1* unter Österreichs Halsschmerz-Arzneimitteln in Sachen Vertrauen, Qualität, Zufriedenheit und Weiterempfehlung! www.angelini.at *Aktuelle Studie des Instituts für Marketing der Karl-Franzens-Universität Graz. E-Medikation IT-Hersteller rüsten derzeit Arztpraxen für die E-Medikation aus, sagt CGM-Manager Stimac. 42 42 health:care Freitag, 3. Juni 2016 medianet.at E-Medikation mit CGM und Innomed Was Fusionen von Kassen bringen Der Start der E-Medikation bringt auch für die Ärzte einige Umstellungen. Softwarespezialisten bieten allerdings einfache Updates an. Im Herbst erfolgt dann der Rollout. Martin Rümmele Proto­kollierung durch. CGM stellt der Ärzteschaft in Deutschlandsberg die benötige Software für den ELGA-Einführungszeitraum übrigens kostenfrei zur Verfügung, teilt das Unternehmen mit. ••• Von Martin Rümmele WIEN. Mit der vergangene Woche gestarteten E-Medikation hat auch die IT-Branche eine weitere Ausbaustufe des Rollouts der Elek­ tronischen Gesundheitsakte ELGA geschafft. In Deutschlandsberg, der Einführungsregion für die EMedikation, wurden die ersten Arztpraxis-Kunden von Innomed und CompuGroupMedical (CGM)Arztsysteme an ELGA angedockt. Hilfe bei Dokumentation Viele Ärzte haben den Nutzen des aktualisierten ELGA-Systems erkannt und wollen das neue System von Beginn an mitgestalten, berichten die Unternehmen. So wie Helmut Benjamin Huss, Arzt für Allgemeinmedizin in Frauental, der zeitgleich mit dem E-Medikation-Start in Österreich seine Innomed-Praxissoftware aktiv an ­ELGA anbindet. Bereits 2010 hatte er begonnen, alle relevanten Prozesse und Abwicklungen in seiner Ordination weitgehend computerunterstützt abzuwickeln. Von der Administration über die medizinische Dokumentation bis hin zur Patientenabrechnung steuert und organisiert die Praxissoftware sämtliche Arbeitsschritte aller Ordinationsmitarbeiter professionell und automatisiert. „Im nun umgesetzten Schritt der ELGA ­E-Medikation wird es fortan möglich, unsere Verschreibungen für weitere Behandler zentral abzulegen und auf Knopfdruck die bereits vorhandenen Verschreibungen einzusehen. Der unmittelbare Vorteil für den Patienten liegt dabei auf der Hand: Die klassische Frage, welche Medikamente jemand nimmt, ist ab sofort hinfällig. Die medizinische © CompuGroup Medical Die Debatte ist nicht neu und sorgt dennoch immer wieder für Aufregung: Sollen die heimischen Krankenversicherungsträger vereinheitlicht werden oder nicht? Nun will sich auch die Regierungsspitze das genau ansehen und Fusionsvarianten ansehen. Lösung 1: Alle neun Gebietskrankenkassen werden fusioniert, die Berufskassen von Bauern, Selbstständigen, Beamten, Eisenbahnern bleiben; Variante 2: Alle Kassen werden auf Länderebene zusammengelegt. Politiker argumentieren derzeit damit, dass Verwaltungskosten wegfallen. Doch das ist nun die halbe Wahrheit. Denn die Arbeit für die Kassenbediensteten bleibt in jedem Fall gleich – geht es ja um die Versorgung von acht Millionen Versicherten. Die Fusion auf Länderebene würde in jedem Fall sogar zu Zusatzkosten führen, weil die Berufskassen ein unterschiedliches Leistungsrecht haben und eine Vereinheitlichung ein enormer Aufwand wäre. Einsparungen liegen vielmehr im ärztlichen Bereich, denn die Länderkassen haben, historisch bedingt, unterschiedliche Honorarverträge mit Ärzten und noch dazu einzelnen Fachgruppen. Macht man hier aus neuen Kassen eine, muss das vereinheitlicht werden. Bisher haben die Ärzte das immer abgelehnt, doch unter dem Titel der Kassenfusion wäre hier nur schwer gegenargumentierbar. Gerhard Stimac (Innomed, CGM Arztsysteme, HCS) will Ärzten einen reibungslosen Ablauf mit der E-Medikation ermöglichen. Sicherheit für unsere Patienten steigt nachhaltig, da wir sämtliche Medikamente für die Weiterverschreibung in unserer Praxis auf Interaktion prüfen und somit schwere Wechselwirkungen sofort entdecken werden“, sagt Huss. Zur Nutzung der E-Medikation in Ordinationen wird ein ELGA- Zusatzmodul benötigt. Die Entwicklung dieser Software wurde von CGM in einem speziellen ­ELGA-Connector-Modul konzen­ triert. Die sogenannte C-Box folgt dabei dem internationalen IHEStandard; sie beschleunigt den Zugang zur E-Medikation und führt die gesetzlich vorgeschriebene Viel Erfahrung „Für unsere Unternehmen ist es enorm wichtig, im Rahmen der ELGA-Einführung wertvolle Erfahrungen im unmittelbaren Anwendungsbereich zu sammeln; hier verfügen wir über einen einzigartigen Vorteil: CGM war maßgeblich an der ELGA-Anbindung der ersten Krankenhäuser in Österreich beteiligt“ sagt Gerhard Stimac, ­Geschäftsführer der österreichischen CGM-Tochterunternehmen Innomed, CGM Arztsysteme und HCS, die allesamt in die Entwicklung der C-Box maßgeblich involviert waren. Die ersten ELGA-Dokumente seien überhaupt aus den eigenen klinischen Softwaresystemen heraus versandt worden. „In der nun so wichtigen E-Medikation können wir aus unserer Pionierfunktion heraus erneut als Vorreiter agieren.“ Als Marktführer für EDV-Systeme im ambulanten wie im stationären Bereich lasse man alle Erfahrungen der vergangenen Monate in die EDV-Systeme der Arztkunden einfließen. Ziel sei es, den ELGA-Rollout so durchzuführen, dass die Kunden möglichst wenig Umstellungen auf neue Abläufe haben – gewohnte Abläufe sollen weitgehend gleich bleiben. Stimac: „Wir werden 2017 mit einer guten, schnellen und komfortablen Lösung sicherstellen, dass Anwender in gewohnter Qualität mit unserer Softwarelösung arbeiten können.“ Regeln für Medizinprodukte Nach langen Diskussionen auf EU-Ebene gibt es nun doch eine Neuregelung für die Produktion und den Vertrieb von Medizinprodukten. ••• Von Martin Rümmele © Austromed WIEN/BRÜSSEL. Seit fast vier Jahren wird darüber verhandelt; seit Oktober 2015 arbeiteten EU-Parlament, EU-Rat und EU-Kommission im Rahmen des sogenannten Trilog an einer neuen EU-Medizinprodukte-Verordnung. Nun hat man sich auf einen Kompromiss geeinigt. Austromed-Präsident Gerald Gschlössl will sich die Neuregelung genau ansehen. Sicherheit soll steigen Ziel der neuen Regelung ist, die ­Sicherheit für die Patienten weiter zu erhöhen; dazu Austromed-Präsident Gerald Gschlössl: „Eine einheitliche Regelung ist sehr zu begrüßen. Aktuell gibt es noch g ­ roße Unterschiede zwischen den einzelnen EU-Mitgliedsländern. Die EU-Medizinprodukte-Verordnung hat entscheidende Auswirkungen auf die Patienten, aber natürlich auch auf die Hersteller und Händler von Medizinprodukten.“ Viele Punkte der neuen Regelung würden eine große Herausforderung an die Branche darstellen und sehr wahrscheinlich zu Mehraufwand und damit steigenden Kosten führen, schätzt Gschlössl. Um die ­Sicherheit der Patienten weiter zu erhöhen, werden für verschiedene Produktgruppen die Hürden, die zu einer Zulassung führen, erhöht. Der Verband ist dennoch froh darüber, dass es zu einer Einigung gekommen ist. Genaueres über den Inhalt könne aber erst nach dem Vorliegen des Verordnungstexts gesagt werden. Die Branche hält bereits jetzt enorme Ressourcen für die Umsetzung der gesetzlichen Rahmenbe- dingungen vor. Die neuen Regeln müssten daher machbar und umsetzbar sein. So ist auch der Versuch nicht sinnvoll, diese mittels überbordender Kontrollmechanismen zu erreichen und damit gleichzeitig Innovationen zu verhindern. „Bürokratie vermeiden“ Gschlössl: „Innovationen sind oft entscheidend für die Lebensqualität der Patienten. Diese müssen weiter rasch und einfach erreichbar sein und dabei gleichzeitig einen möglichst hohen Sicherheitsgrad aufweisen.“ Die österreichische Medizinproduktebranche werde weiter die Erstellung sinnvoller Regelungen unterstützen und bei der nationalen Umsetzung darauf achten, „dass unnötige Bürokratien für alle Beteiligten vermieden werden“. medianet.at Freitag, 3. Juni 2016 pharma:report 43 Pharmabranche muss wachsen WIEN. Pharma- und Medizintechnikunternehmen stehen wieder hoch in der Gunst von Investoren. Das zeigt eine Studie der Boston Consulting Group (BCG), die das Wachstumspotenzial der Branche optimistisch beurteilt, obwohl die letzten Jahre von geringem Wachstum gekennzeichnet waren. Das führt aber auch zu einem Druck auf die Unternehmen. „Der Erwartungsdruck der Investoren ist gewaltig. Da langfristig Wertzuwachs stark mit Wachstum korreliert, steht Wachstum zurzeit ganz oben auf der CEO-Agenda, um den Erwartungen gerecht zu werden“, erläutert Ewald Kreid, Partner bei BCG. selbst bezahlten Produkte wie etwa Diagnosetests, Seh- und Hörhilfen im boomenden Health-und Wellness-Bereich. Trotz sich abkühlender Euphorie für Entwicklungsländer sieht BCG weiterhin ein hohes Wachstumspotenzial in diesen Märkten für Pharma- und Medizintechnikunternehmen. „Unternehmen, denen es nicht gelingt, nachhaltiges Wachstum über eines dieser vier Modelle zu generieren, laufen Gefahr, weiter zu schrumpfen, Aktionärswert zu vernichten und zu Übernahmekandidaten zu werden“, warnt Kreid. Größtes Potenzial: Innovationen Die analysierten Unternehmen waren zuletzt weltweit mit höheren Zulassungs- und Erstattungshürden und starkem Kostendruck konfrontiert. Der starke Wertzuwachs der Unternehmen von 19% pro Jahr in diesem Zeitraum geht zu drei Viertel auf die Erhöhung der Erwartungsprämie zurück, das heißt, er ist nicht auf reales Wachstum oder die Erhöhung der Ertragskraft der Unternehmen in diesem Zeitraum zurückzuführen. BCG hat deshalb das Wachstums­ potenzial für die Branche analysiert und zeigt Wachstumsmodelle auf: Das größte Potenzial liegt demnach in der „Rückkehr“ fundamentaler Innovationen, also Produkten, die eine Therapie grundlegend verändern und verbessern. Nahezu ebenso vielversprechend sind Produkte, die die Gesundheitskosten bestehender Therapien reduzieren und damit öffentliche Gesundheitsbudgets entlasten. Das wahrscheinlich am schnellsten wachsende Gebiet sind laut BCG die von Patienten Innovationen in neue Therapien oder Kostenreduktionen gelten als Erfolgskonzepte. „ MSD sieht sich als treibende Kraft auf einem Forschungsgebiet, von dem wir hoffen, dass es die Krebstherapie grundlegend ändern könnte. reform Pharmabranche wünscht „New Deal“ WIEN. Die Pharmaindustrie begrüßt das von Bundeskanzler Christian Kern (SPÖ) verlautbarte Projekt eines „New Deal“, mit dem vor allem die Stimmung im Land gehoben und die private Investitionsbereitschaft gestärkt werden soll. Die Branche mit der mit Abstand größten Forschungsquote unterstreicht die Bedeutung Österreichs als international bedeutender Produktions- und Forschungsstandort und hofft, dass der Bereich der Life Sciences im Fokus der neuen Regierung steht. „Gesundheit ist ein extrem wichtiges Zukunftsthema, und der Life Science-Bereich stellt gerade für Österreich einen Hoffnungssektor dar“, betont Ilse Bartenstein, Obfrau der Pharmazeutischen Industrie in der WKO. Besonders mit Forschungsaufträgen trägt die Industrie maßgeblich zur Wertschöpfung bei. © panthermedia.net/Viktor Cap Eine aktuelle Studie der Boston Consulting Group (BCG) beurteilt das Wachstumspotenzial der Branche optimistisch. Gefordert sind allerdings klare Konzepte. – Scot Ebbinghaus, MD Executive Director, MSD Oncology Clinical Research “ VISIONÄRE WISSENSCHAFT IN DER IMMUNONKOLOGIE: IDEEN IN ERGEBNISSE VERWANDELN Unter www.msd.at erfahren Sie mehr über unsere Arbeit und unser Engagement. MSD Oncology Merck Sharp & Dohme Ges.m.b.H., Telefon: 01 26044-0 © Urheberrechtlich geschützt für Merck Sharp & Dohme Corp., ein Unternehmen von Merck & Co., Inc., Kenilworth, NJ, U.S.A. Alle Rechte vorbehalten. 10-16-ONCO-1162972-0000; Erstellt: Oktober 2015 Inserat MSD Onco Advertorial A4.indd 1 06.10.15 10:49 44 life:science medianet.at © panthermedia.net/photographee.eu Freitag, 3. Juni 2016 Forschungsfinanzierung Diese Daten stellen die Gesund­ heitssysteme vor riesige Heraus­ forderungen. Dabei geht es nicht nur um die Finanzierung der Therapien, sondern auch um den Zugang der Patienten zur nöti­ gen Behandlung. Laut Christoph Zielinski, Vorstand der Universi­ tätsklinik für Innere Medizin I und Leiter des Comprehensive Cancer Center (CCC) der MedUni Wien und des AKH Wien, steht diesbezüglich fest: Je mehr Qualitätsstudien im Bereich der Onkologie durchge­ führt werden, desto mehr anwend­ bare Ergebnisse hat die Medizin an der Hand, die den Patientinnen und Patienten zugutekommen kön­ nen. ­Allein: Wie soll man das finan­ zieren? Für die Durchführung moderner onkologischer Studien ist nicht nur das große Know-how von Experten und ihre interdisziplinäre Zusam­ menarbeit nötig. Es bedarf auch einer spezifischen Infrastruktur. Sie umfasst unter anderem gute Labors, Biobanken, Systeme für modernes Datenmanagement und Datenanalyse, aber auch entspre­ chende Kontrollinstanzen. Behandlung von Krebs wird besser Forschung im Bereich Onkologie boomt; immer mehr innovative Therapien auf dem Markt, Überlebensrate steigt signifikant an. ••• Von Ina Karin Schriebl In der heutigen Forschungs­ landschaft unterscheidet man grundsätzlich zwischen nicht­ kommerziellen Studien, die meist von öffentlichen Körperschaften wie beispielsweise Universitäten durchgeführt werden, und kom­ merziellen Studien, also Unter­ suchungen, die von der Pharma­ industrie finanziert werden. ­Öffentliche Institutionen verfügen häufig über eine hervorragende Infrastruktur und die entspre­ chenden Experten, sind aber im­ mer öfter in ihrem Budget stark eingeschränkt. Zielinski. „Um in Zukunft Studien noch effizienter vorantreiben zu können, sind ver­ mehrt Public-Private-PartnershipModelle nötig. Durch eine Koope­ ration öffentlicher Institutionen und ­privater Firmen entsteht eine Situation, von der alle profitieren werden.“ Fortschritte Krebsspezialist Christoph ­Zielinski sieht neue Entwicklungen. © Roche Austria/APA-Fotoservice/Rastegar D ie Anzahl der Tu­ mor­e rkrankungen nimmt weltweit ste­ tig zu. In Österreich werden laut Statis­ tik Austria jährlich etwa 39.000 Perso­ nen mit der Diagnose Krebs kon­ frontiert. Weltweit sind rund 1,4 Mio. Menschen von einem Tumor betroffen. Damit hat sich die Zahl der jährlichen Krebsneuerkrankun­ gen in den vergangenen 25 Jahren verdoppelt. Experten sagen außer­ dem voraus, dass sich die Anzahl der Betroffenen bis 2030 erneut verdoppeln wird. Doch schon heute profitieren immer mehr Patientinnen und Pa­ tienten von den Ergebnissen der laufenden Krebsforschungen – immerhin scheinen onkologische Studien derzeit einen regelrechten Boom zu erleben, wie aktuelle Da­ ten vermuten lassen. Zumindest bei den klinischen Studien hat die Krebsforschung im Vergleich zu an­ deren Indikationen derzeit die Na­ se vorn (siehe Grafik rechts) – was sich für die betroffenen Patienten in Hinblick auf Überlebensdau­ er und Krebssterblichkeit positiv auswirkt, wie eine aktuelle Analyse des Verbandes der österreichischen pharnazeutischen Industrie (Phar­ mig) nun zeigt. Krebssterblichkeit sinkt weiter Neue Therapien und Medikamente haben demnach die Überlebens­ dauer der Patienten signifikant verlängert; Österreich zählt dies­ bezüglich zu den Top-5-Ländern in Europa mit den besten Krebs-Über­ lebensraten. Die Krebssterblichkeit ist seit 1990 in Österreich um rund 22% gesunken, im gesamten OECDSchnitt waren es hingegen lediglich 15%. 2015 wurden acht Medikamente zur Behandlung von Krebs neu auf den Markt gebracht. Die Medika­ mente behandeln unter anderem folgende Krebsformen: Schilddrü­ senkrebs, Magenkrebs, Hautkrebs, Lungenkrebs, Bronchialkrebs und Unterleibskrebs; für das laufen­ de Jahr 2016 wird nun sogar eine zweistellige Zahl neuer Krebsmedi­ kamente erwartet. Die Überlebensdauer bei Krebs­ erkrankungen nimmt insbesondere dank neuer Therapieformen wei­ ter zu, auch bei fortgeschrittenem Stadium. In den vergangenen zehn Jahren hat sich die durchschnittli­ che Überlebensdauer bei folgenden fortgeschrittenen Erkrankungen verlängert, um nur einige Beispiele zu nennen: bei Brustkrebs von 22 auf 58 Monate, bei gastrointestina­ len Stromatumoren von 19 auf 57 Monate, beim Multiplen Myelom von 36 auf 72 und beim B-ZellLymphom von 37 auf 91 Monate. Aber nicht nur bereits auf dem Markt befindliche Therapien nut­ zen zunehmend den betroffenen Patienten, auch innovative Medika­ mente und Behandlungsformen, die derzeit noch in klinischen Studien­ phasen geprüft werden, wecken zu­ nehmend Hoffnungen - zumindest laut ersten Zwischenberichten. Zahlreiche Erfolgsmeldungen Der Pharma- und Chemiekonzern Merck beispielsweise kommt bei der Entwicklung seines größten Hoffnungsträgers, der Krebsim­ muntherapie Avelumab, gut voran. medianet.at Freitag, 3. Juni 2016 life:science 45 22% Sterblichkeit Österreich zählt zu den Top-5-Ländern in Europa mit den besten KrebsÜberlebensraten. Die Krebssterblichkeit ist seit 1990 in Österreich um rund 22% gesunken, im gesamten OECDSchnitt waren es hingegen lediglich 15%. In einer klinischen Studie der Pha­ se II zur Behandlung einer selten und bösartigen Form des Haut­ krebses hätten 29,5% der Patienten auf das Mittel angesprochen, er­ gab eine von Merck veröffentlichte ­Zwischenanalyse. Durch Kooperation öffentlicher Institutionen und privater Firmen entsteht eine Situation, von der alle profitieren werden. Christoph Zielinski Onkologe Knapp zehn Prozent der Patien­ ten, die alle zuvor bereits eine Che­ motherapie erhielten und deren Erkrankung danach fortgeschritten war, seien nach einer knapp sechs­ monatigen Behandlung mit Ave­ lumab tumorfrei gewesen. Die end­ gültigen Studiendaten will Merck am 6. Juni auf dem weltgrößten Krebskongress ASCO in Chicago veröffentlichen. Die US-Gesund­ heitsbehörde FDA hatte Merck bereits eine beschleunigte Prü­ fung der Zulassung für das Medi­ kament zur Behandlung zugesagt. Avelumab wurde zudem der Status eines Therapiedurchbruchs (Break­ through Therapy) von der Behörde erteilt; damit bescheinigte sie dem Mittel das Potenzial für einen er­ heblichen Behandlungsfortschritt, weshalb es möglichst rasch zu den Patienten gelangen soll. Der Schweizer Roche-Konzern wiederum kann nun seine ers­ te Krebs-Immuntherapie auf den Markt bringen: Die FDA gab kürz­ lich grünes Licht für das Medika­ ment Tecentriq. Das Mittel darf zur Behandlung von lokal fortgeschrit­ tenem oder metastasierendem Bla­ senkrebs bei Patienten eingesetzt werden, bei denen eine Chemo­ therapie nicht gewirkt hat. Die Zu­ lassung gilt vorläufig und erfolgte ebenfalls nach einer beschleunig­ ten Begutachtung durch die Behör­ de. Roche will mit Tecentriq auch andere Krebsarten behandeln. Bei Lungenkrebs etwa stuft die FDA das auch unter dem Namen Ate­ zolizumab bekannte Medikament wie schon bei Blasenkrebs als Therapie­durchbruch ein. Auch das Roche-Medikament Alectinib hat bei Patienten mit ei­ nem nicht-kleinzelligen Lungen­ krebs im fortgeschrittenen oder re­ zidivierenden Stadium das Risiko für ein Fortschreiten der Erkran­ kung oder den Tod in einer PhaseIII-Studie um 66% reduziert. Damit könnte die Arznei 2017 in Europa zugelassen werden. Mehr Prävention nötig Zum Thema Lungenkrebs mahnte indes Robert Pirker, Krebsexperte des Comprehensive Cancer Cen­ ter (CCC) der MedUni Wien und des AKH Wien, einen verstärkten Schutz von Nichtrauchern und ver­ mehrte Anstrengungen im Bereich der Raucher-Prävention ein. An­ lässlich des Welt-Nichtrauchertags am 31. Mai machte der Onkologe darauf aufmerksam, dass rund 70% aller Lungenkrebspatienten weltweit Raucher oder Ex-Raucher sind, in Zentraleuropa sogar mehr als 80%. Rauchen gelte somit als zentraler Risikofaktor für diese Erkrankung. Laut der Österreichi­ schen Gesellschaft für Hämatolo­ gie und Medizinische Onkologie (OeGHO) ist Österreich Schlusslicht in Europa hinsichtlich Tabakkont­ rolle und Nichtraucher-Schutz. Pir­ ker: „Hier fehlt es am politischen Willen und an der Bereitschaft der Bevölkerung zur konsequenten Etablierung von Maßnahmen. Die Errichtung von rauchfreien Zonen in Lokalen oder Warnhinweise auf Zigarettenpackungen sind ledig­ lich ein erster Schritt in die richti­ ge Richtung.“ Laut Pirker wäre ein generelles Rauchverbot in Lokalen notwendig, die Preise für Tabakwa­ ren müssten empfindlich erhöht, das öffentliche Bewusstsein deut­ lich verstärkt und auch der Schutz Minderjähriger müsste gesetzlich verbessert werden. So könnte die Zahl der Lungenkrebsfälle um bis zu 30% reduziert werden. E-Zigarette schlechte Alternative Wer übrigens glaubt, mit den neu­ en E-Zigaretten von seiner Nikotin­ sucht loszukommen, könnte sich einer weiteren Gefahr aussetzen: Die Bayerische Krebsgesellschaft warnt vor einem Krebsrisiko durch E-Zigaretten; diese enthielten Schadstoffe, die zum Teil als krebs­ erregend gelten. „Sicherlich sind E-Zigaretten weniger schädlich als normale Zigaretten, aber harmlos sind sie keinesfalls“, sagt Katrin Schaller vom Deutschen Krebsfor­ schungszentrum der Bayerischen Krebsgesellschaft. Die Belastung Dritter könne ebenfalls nicht aus­ geschlossen werden. Immer mehr Krebsstudien Fatale Finanzkrise Laut Studie des Londoner Imperial College hat die Finanzkrise zwischen 2008 und 2010 weltweit zum Tod von zusätzlich 500.000 Menschen durch Krebs beigetragen. Patienten konnten nicht mehr angemessen behandelt werden, weil sie arbeitslos geworden oder Einschnitte im Gesundheitswesen vorgenommen worden seien. Allein in der EU seien 160.000 Menschen zusätzlich an Krebs gestorben. Neue Behandlungsform Die sogenannte TZelltherapie wird gerade in den USA an Patienten mit fortgeschrittener Leukämie getestet; dabei werden T-Zellen des patienteneigenen Immunsystems entnommen und im Labor gentechnisch so verändert, dass sie Blutkrebszellen erkennen und direkt angreifen. Den meisten Patienten in den noch kleinen Studien hilft die Therapie, noch gibt es aber Probleme mit Nebenwirkungen. Risiko Handystrahlung Eine große, nach wissenschaftlichen Standards durchgeführte Studie des National Toxicology Program der US-Regierung stellte bei männlichen Ratten einen schwachen Zusammenhang zwischen Handy-Strahlen und Tumoren im Hirn und Herzen fest. Die Ergebnisse widersprechen bisherigen wissenschaftlich fundierten Studien, die eine Krebsgefahr durch Handystrahlen überwiegend verneint hatten. 46 pharma:report Freitag, 3. Juni 2016 medianet.at übernahme Sanofi droht US-Konzern Roche-Verkauf ohne Aufschlag BASEL. Der Schweizer Pharmakonzern Novartis überlegt den Verkauf seiner Anteile am Konkurrenten Roche. Man würde sich auch ohne Aufschlag von seiner Roche-Beteiligung trennen: „Wir würden gründlich darüber nachdenken und möglicherweise entscheiden, ohne Prämie auszusteigen, wenn sich die richtige Gelegenheit ergibt“, sagte Novartis-Chef Joseph Jimenez bei einer Investorenveranstaltung. Novartis werde bei einem Verkauf aber jedenfalls darauf achten, das Maximum für seine Aktionäre herauszuholen. Novartis besitzt knapp ein Drittel der stimmberechtigten RocheAktien, die an der Börse aktuell 12,2 Mrd. € wert sind. impfaktion Hepatitis-Risiko vernachlässigt WIEN. Hepatitis A und B sind hochansteckende, durch Viren übertragene Infektionskrankheiten der Leber. Laut aktueller Umfrage assoziieren aber viele Hepatitis A und B immer noch mit einer Reisekrankheit und sehen die Gefahr einer Ansteckung nur im Ausland. Jeder dritte Österreicher zwischen 16 und 69 Jahren ist nicht vor Hepatitis A und B geschützt. Die meisten Befragten gaben an, Risiken zu meiden, indem sie keine Fernreisen machen. Doch auch in Österreich kann man sich infizieren; darauf machte GlaxoSmithKline in einer Impfaktion nun aufmerksam – die Impfstoffe wurden dabei in Apotheken um 20% vergünstigt abgegeben. Forschung Multiple Sklerose im Fokus WIEN. Am 25. Mai war WeltMultiple-Sklerose-Tag. Das diesjährige Motto lautete „Independence“. Selbstständigkeit fördern und Unabhängigkeit stärken wird auch im MS-Tageszentrum und im MS-Wohnbereich der Caritas Socialis in Wien gelebt. Das MS-Tageszentrum ist einzigartig in Europa und verbindet Therapie, psychosoziale Begleitung und Gemeinschaft. Erwo Pharma-Geschäftsführer Ernst Wolensky will im OTC-Bereich unter die Top-5 in Österreich vorstoßen. Erwo wächst mit Eigenmarke Bis zu 70% Plus erwartet Erwo-Pharma-Chef Ernst Wolensky im OTC-Bereich mit der Eigenmarke „Dr. Schreibers“. Helfen sollen eine Akademie und der Ausbau des Außendiensts. um uns versammelt, und auch Dr. Schreiber persönlich hat sich sehr dafür eingesetzt, dass wir einen geeigneten therapeutischen Weg finden, um Frauen in der Lebensmitte zu helfen. Wir haben bei der Produktentwicklung auf die Heilkraft von Pflanzen gesetzt und das bestmöglich auf den weiblichen Körper abgestimmt“, sagt der Unternehmer. Neben „Wechseljahre sanft“ befinden sich auch „Intensivia Gel“, ein innovatives Gleitgel, „Nagelaufbau Kapseln“, „Erholsamer Schlaf“, „Kraftquelle“ und „Für meine Fi- ••• Von Katrin Waldner und Chris Radda BRUNN AM GEBIRGE. Bei Erwo Pharma hat man sich im vergangenen Jahr mit Erfolg verstärkt auf die Entwicklung von Eigenmarken konzentriert und andere Geschäftsbereiche aufgegeben. Die Produktlinie „Dr. Schreibers“ spricht die Zielgruppe von Frauen über 40 an. Eines der Produkte mit dem Namen „Wechseljahre sanft“ kommt besonders gut an, sagt Ernst Wolensky, Gründer von Erwo Pharma. „Wir haben ein Expertenteam gur“ im OTC-Angebot der Linie für Frauen über 40. Mit den Produkten von „Dr. Schreibers“ konnte das Unternehmen im Vorjahr eine dreiviertel Mio. € umsetzen, für heuer rechnet Wolensky mit 1,2 Mio. €: „Das ist ein Plus von 50 bis 70 Prozent – nur für diese Produktgruppe.“ Eigene Akademie Wichtig ist dem Firmenchef beim Vertrieb des OTC-Portfolios der Kontakt mit den Apothekern. Um diesen zu fördern, wurde die „Schreibers-Akademie“ einge- Pfizer feiert Geburtstag richtet. Das ist ein eigenes Fort­ bildungsprogramm für Apothekenpersonal ganz spezifisch rund um das Thema Klimatkerium. Das Programm wird gut angenommen: „In diesem Jahr haben wir zwei Veranstaltungen organsiert – eine in Linz und eine in Graz; beide sind bereits restlos ausgebucht“, berichtet ­Wolensky, dessen Unternehmen auch bei den Mitarbeitern ­expandiert. Sieben neue Kräfte habe man 2015 angestellt, insgesamt beschäftige man nun 20 Mitarbeiter und Wolensky ist stolz auf seinen OTC-Außendienst: „Wir haben unternehmerisch die Basis für eine Top-10-Firma erreicht und planen jetzt, unter die Top-5 zu kommen. Das werden wir unter anderem mit unserem Außendienst erreichen. Im Bereich der Apotheken, der für uns der wichtigste ist, sind wir sehr gut aufgestellt.“ Start im Jahr 2008 Das Unternehmen aus Brunn am Gebirge startete vor acht Jahren und hat in dieser Zeitspanne eine beachtliche Bilanz zustande gebracht: Seit dem Marktantritt 2008 hat man sich fast verdreifacht und zählt mittlerweile zu den Top10-Unternehmen in der österreichische OTC-Branche. Zu Beginn konzentrierte man sich auf das Marketing und den Vertrieb von Humanarzneimitteln, Nahrungsergänzungsmitteln und Medizinprodukten in Apotheken und Krankenhäusern. Dieses ursprüngliche Geschäftsmodell hat man nun geändert und will sich verstärkt auf Eigenmarken konzentrieren: „Wenn man beides hat – Eigenmarken und Lizenzprodukte –, läuft man immer Gefahr, dass etwas von beiden zu kurz kommt“, sagt Wolensky, der sich für die nächsten Jahre viel vorgenommen hat – will er mit seinem Unternehmen betreffend des Gesamtumsatzes doch insgesamt unter die Top-25 der öster­ reichischen Pharmabranche kommen, wie er im medianet-Interview sagt. Vor 60 Jahren eröffnete der US-Konzern die erste Niederlassung in Österreich; heute beschäftigt Pfizer hierzulande 500 Menschen. te Arbeitgeber von rund 500 Menschen, die mit viel Engagement und Leidenschaft in Wien und Orth an der Donau für die Gesundheit der Österreicher aktiv sind“, erklärt Geschäftsführer Robin Rumler. WIEN. Pfizer feierte Geburtstag: Am 29. Mai 1956 wurde die österreichische Niederlassung des USKonzerns in Wien gegründet. Startete Pfizer Österreich damals mit einer Zulassung für einen Entzündungshemmer, stellt das Unternehmen heute insgesamt 135 Arzneimittel zur Verfügung – und leistet damit einen wichtigen Beitrag für die Gesundheit und den medizinischen sowie wirtschaftlichen Fortschritt in unserem Land. Im Jahre 1849 gründeten die deutschen Cousins Karl Pfizer und Karl Erhart in New York das Unternehmen „Charles Pfizer & Co“. Damals ahnten sie nicht, dass aus der kleinen Chemiefabrik einer der größten Pharmakonzerne der Welt entstehen würde. Am ersten österreichischen Standort in der Wie- Zehn Mio. Impfdosen pro Jahr Mit dem Kauf der Impfstoffproduktion in Orth an der Donau (NÖ) von Baxter Ende 2014 ist das internationale Augenmerk auf den österreichischen Standort gerichtet: Zehn Mio. Impfdosen gegen FSME werden hier pro Jahr für den weltweiten Bedarf hergestellt. „Durch den permanenten Ausbau unserer Aktivitäten hat Pfizer heute bedeutendes volkswirtschaftliches Gewicht. Wir bringen dem Land Wertschöpfung sowie sichere und attraktive Arbeitsplätze. Und das wollen wir auch weiterhin tun“, sagt Rumler. Aktuell forscht Pfizer etwa an rund 80 neuen Wirkstoffen zur Behandlung moderner Krankheiten – rund 20 klinische Studien führt das Unternehmen in Zusammenarbeit mit medizinischen Universitätskliniken, Krankenhäusern und niedergelassenen Fachärzten in Österreich durch. (kw) © Pfizer spekulation © Erwo Pharma GmbH PARIS. Im Streit um die Übernahme des US-Krebsspezialisten Medivation erhöht der französische Pharmakonzern Sanofi den Druck: Die Franzosen drohen, den gesamten Aufsichtsrat von Medivation abzulösen, nachdem Medivation die Übernahmeofferte von 52,50 USD je Aktie zurückgewiesen hat. Sanofi nimmt damit eine Regelung in Anspruch, wonach jeder Medivation-Aktionär einen Wechsel im Aufsichtsrat herbeiführen kann. Sanofi bietet insgesamt 8,3 Mrd. € für den US-Krebsspezialisten. Pfizer-Geschäftsführer Robin Rumler: „Wir bringen dem Land Wertschöpfung.“ ner Wipplingergasse arbeiteten zu Beginn rund 40 Mitarbeiter. Heute betreibt das Unternehmen zwei Standorte und zählt auch in Österreich zu den größten Pharmaunternehmen. „Pfizer Österreich ist heu- medianet.at Freitag, 3. Juni 2016 Medizin-produkte:e-Health 47 Ärzte und Optiker im Werbestreit ••• Von Ulli Moschen WIEN. Die Änderung des Werbeverbots der Verordnung Arzt und Öffentlichkeit durch die Ärztekammer (ÖÄK) um die Formulierung „Zulässig ist die sachliche, wahre und das Ansehen der Ärzteschaft nicht beeinträchtigende Information über Arzneimittel, Heilbehelfe und sonstige Medizinprodukte sowie über deren Hersteller und Vertreiber in Ausübung des ärztlichen Berufes“ sorgt für Aufruhr unter Augenoptikern. Sie ermöglicht Augenärzten künftig wirtschaftliche Vermerke wie Markennennungen und Verkaufsstellen auf Verordnungen. Seit der Novellierung gibt es bereits vermehrt Gewerbeanmeldungen von Augenärzten für den Handel von Medizinprodukten. Verordnung betreffe alle Fachgruppen der Ärzteschaft, nicht nur die Augenärzte. Einen scharfen Ton schlägt Johannes Steinhart, ÖÄKVizepräsident, an: „Es steht Optikern nicht zu, die Standespflichten der Ärzte zu interpretieren. Die Verhaltensregeln wurden von der Vollversammlung der Österreichischen Ärztekammer als Verordnung beschlossen und vom Gesundheitsministerium genehmigt.“ Derzeit wird der Grabenkampf rund um die Abgrenzung der Berufskompetenzen in mehreren laufenden Gerichtsverfahren ausgefochten. © panthermedia.net/Leung Cho Pan Österreichs Augenoptiker fühlen sich durch die Novel­lierung des Werbeverbots von Augenärzten bedrängt; ­Letztere dürfen künftig Marken und Verkaufsstellen nennen. Augenoptiker fürchten, seitens der Augenfachärzte unter Druck zu kommen. Partner of Women’s Health Sorge um Korruption Die Augenoptiker befürchten eine Zunahme des sogenannten Shopin-Ordi-Prinzips. Sie unterstellen der Neuerung eine rein wirtschaftlich motivierte Strategie. Ärzte könnten damit Empfehlungen ausstellen, die weit über ihre Fachkompetenz und Zuständigkeit hinaus gingen und in die Produkthaftung der Augenoptiker eingreifen. Anton Koller, Bundesinnungsmeister der Augenoptiker und Optometristen, sagt: „Häufig kommt es zur Nötigung, dass eine fachärztliche Stelle nur einen Verordnungsschein ausstellt, wenn der Bezug bei einem bestimmten, meist im Haus befindlichen Augenoptiker erfolgt. Dieser muss sich also gut stellen mit dem Augenfacharzt; damit ist der Korruption Tür und Tor geöffnet.“ Die Vertreter der Augenärzte bestreiten eine wirtschaftliche Motivation der Novellierung. Die Jedes Jahr erkranken in Kenia rund 3.000 Frauen während des Gebärvorgangs an obstetrischen Fisteln. Inkontinenz, soziale Isolation und Tod sind leider oftmals die Folge. Gemeinsam mit dem Projekt »Action on Fistula« möchten wir von Astellas Pharma den betroffenen Müttern wieder zu einem gesunden Leben verhelfen. Der chirurgische Eingriff hat eine 90-prozentige Erfolgschance und wird mit den von Astellas gesammelten Spenden unterstützt. Dies ist unsere soziale Verantwortung, die wir weltweit vor allem dort wahrnehmen, wo der Bedarf am größten ist. Ganz im Sinne unseres Credos: We are changing tomorrow ... today. E-HEalth WIEN. Mit www.workinmed.com bekommt der Gesundheitssektor eine Plattform, die Jobangebote und Karrieremöglichkeiten der Branche auf einem Portal vereint. workinmed.com geht als Tochterportal von netdoktor.at an den Start. „Dank des Erfolgs von netdoktor.at konnten wir in den vergangenen Jahren viel Erfahrung in der Branche sammeln; dabei wurde der Bedarf offenkundig”, erklären Eva Dichand und Wolfgang Jansky, Geschäftsführer des AHVV-Verlags und der Tageszeitung Heute. Ihr Credo: Jobsuche muss nicht mühsam sein. „Zwar finden sich Angebote für Mediziner, TCM-Praktiker, Ergotherapeuten auch verstreut auf den unterschiedlichsten Jobportalen, aber eine einzige Anlaufstelle, die das gesamte Spektrum bündelt, fehlte bis jetzt.“ NPR/2016/0016/AT Job-Portal für Gesundheitsberufe www.astellas.at Extrem begehrt! Der Universitätslehrgang Marketing & SalesWU d › Der „neue“ Werbelehrgang I n f oa b e n 6 01 › Neues Format – geblockte Module 23. Juni 2 18 Uhr Freitag nachmittags und Samstag ganztägig › Parallel zur beruflichen Karriere › 18 Monate kompakte und praxisbezogene Weiterbildung [email protected], +43-1-313 36-4816, www.marketinglehrgang.at Für eine linke Seite. 16-016_ULG-MS_Medianet-271x417_Sujet6_KW19_RZ.indd 1 04.05.16 18:17 medianet.at cover 49 Freitag, 3. Juni 2016 technology Digitalisierung Firmen nutzen nur 20% des Wertschöpfungspotenzials 50 Multimedial Neue 360-Grad-Kampagne für Huawei-Smartphone 50 Virtuell Software verwan­ delt Handy-Fotos in hochauflösende 3D-Bilder 51 Zeitkritisch Tempo hat im Onlinehandel Priorität; die Lösung: EDI 54 Arbeitswelt Matrix42 be­teiligt sich an Fraun­ hofer-Forschung 54 © Axis © TU Wien AXIS © Chris Haderer Übernahme im IP-Video-Bereich Alles ist nur eine Frage der richtigen Firewall … WIEN. Axis übernimmt 2N. Die Akquisition adressiert vor allem den wachsenden Markt von IP-basierten VideoIntercom-Systemen. 2N ist ein führender Anbieter im Bereich IP-Intercom und zudem auch in anderen Bereichen tätig, wie IP-Audio und IP-Intercom für Aufzüge. Das stellt eine sinnvolle Ergänzung zu den bereits bestehenden weltweiten Axis Verkaufskanälen dar. 2N wiederum profitiert von der starken Marktposition und den umfangreichen Ressourcen für Entwicklung und Forschung (R&D) des schwedischen Unternehmens. „Gemeinsam mit 2N können wir nun die gestiegenen Kundenanfragen nach integrierten Lösungen mit offenen Standards bedienen und unser Ziel, die Welt sicherer und intelligenter zu machen, verstärkt weiterverfolgen“, sagt Peter Lindström, Vice President New Business bei Axis Communications (Bild oben). „Die Marke 2N bleibt erhalten, und das Unternehmen wird als Tochterunternehmen in der Axis Gruppe geführt.“ © Canon © Panthermedia.net/Rawpixel Sicherheit ist im Internet der Dinge ein Problem: Smart Homes, autonome Autos und Wearables stehen im Fadenkreuz. 52 Gefährliche Praxis Unternehmen verwenden ­ungeeignete Lösungen für den Datenaustausch. 54 3D-Druck Canon bietet 3D-Portfolio auch in Österreich an. 55 50 Facts & Figures Freitag, 3. Juni 2016 medianet.at A1 WIEN. Die Führung von A1 wird durch zwei externe Neuzugänge sowie durch den Aufstieg von Natascha KantauerGansch, bisher verantwortlich für den Bereich Customer Service, gestärkt. Neu an Bord sind Martin Resel als Chief Customer Officer Enterprise und Matthias Lorenz als Chief of Transformation, Market & Corporate Functions. Natascha Kantauer-Gansch wird Chief Customer Officer Consumer und bringt ihr langjähriges Wissen aus der Zeit bei A1 mit ein. Zu den Vorständen CEO Margarete Schramböck, CFO Sonja Wallner und CTO Marcus Grausam stoßen somit drei Manager, die gemeinsam die Transformation des Unternehmens vorantreiben wollen. Huawei Multimediale Werbekampagne WIEN. Zum Verkaufsstart des neuen Smartphone-Flaggschiffs Huawei P9 hat Huawei vor Kurzem eine multimediale Werbekampagne in Österreich gestartet. Diese umfasst klassische Fernsehwerbung auf allen heimischen TV-Sendern. Nerben klassischer Plakatwerbung umfasst die Kampagne auch Online-Werbung sowie Social Media-Aktivitäten auf Facebook, Instagram und YouTube. In der Werbekampagne unterstreicht Robert Lewandwoski, Markenbotschafter von Huawei und internationaler Stürmerstar des FC Bayern München, den Bezug auf die gemeinsam mit Leica entwickelte Dual-Kamera und die optischen Linsen, mit denen das Huawei P9 ausgestattet ist, dass er immer „fokussiert sein, muss, um am Ball zu bleiben“. © Cisco Neuzugänge im Management Achim Kaspar, General Manager von Cisco Austria, rät zu neuen Strategien bei der Digitalisierung von Unternehmensprozessen. Wertschöpfung und Digitalisierung Eine aktuelle Cisco-Studie hat herausgefunden, dass ­Unternehmen im Vorjahr nur 20% des durch Digitalisierung ­möglichen Wertschöpfungspotenzials ausgenutzt haben. reflektiert den Mehrwert durch eine Verschiebung innerhalb einer Branche unter Wettbewerbern als Ergebnis einer erfolgreichen Digitalisierungsstrategie. „Alles wird digitalisiert, was digitalisiert werden kann – dieser Trend schreitet derzeit rasch voran“, kommentiert Achim Kaspar, General Manager Cisco Austria, die aktuellen Entwicklungen am IT-Sektor. „Der Markt wird sich in den nächsten Jahren dadurch grundlegend verändern. Die Digitalisierung bietet große Chancen für neue und auch traditionelle Unternehmen, die innovative Produkte WIEN. Digitalisierung ist zwar in aller Munde, in der Praxis sehen sich die Unternehmen aber mit offenbar anhaltenden Problemen konfrontiert – im vergangenen Jahr haben viele Betriebe nur 20% des möglichen digitalen Wertschöpfungspotenzials genutzt. Das zeigt eine Studie von Cisco, die 16 Branchen unter die Lupe genommen hat. Die Studie bewertete den finanziellen Gewinn oder Verlust anhand von zwei Komponenten: Erster Bereich sind neue Umsatzquellen oder Einsparungen durch digitale Investitionen und Innovationen; die zweite Komponente und Dienstleistungen anbieten. Im Bereich der Digitalisierung entwickelt sich in Österreich jetzt schon eine sehr lebendige Start-up-Szene, die großes Potenzial vorweist, welches aber noch ausbaufähig ist.“ Veränderte Prozesse „Unsere Studie zeigt, dass zum Ausschöpfen des digitalen Potenzials Faktoren infrage zu stellen sind, die bislang für den Erfolg eines Unternehmens entscheidend waren“, sagt Michael Ganser, Senior Vice President Mittel- und Osteuropa bei Cisco. „Dies fordert Unternehmen heraus, da sie ihr Intelligente Datenvisualisierung Business Intelligence-Anwendungen erlauben die einfache Visualisierung von Unternehmensdaten. Hoch im Kurs stehen in diesem Bereich „Self-Service“-Lösungen. der für die Studie Befragten sind der Meinung, dass Self-ServiceDatenanalyse dem Unternehmen einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil einbringt. Die Hälfte ist außerdem der Meinung, dass Self-Service-Analysen wertvolle Einblicke in die eigenen Unternehmensprozesse eröffnen. Verschiedene Endgeräte „Das Anhäufen großer Datenmengen und zunehmendes Data-Mining allein führen nicht zu besseren Entscheidungen“, sagt Franz Kozurek, Head of Business Intelligence bei National Express. „Echte BI ermöglicht Anwendern über eine entsprechene Lösung und Governance, neue Zusammenhänge in ihren eigenen Daten zu entdecken. In Kombination mit dem Wissen © Panthermedia.net/Tigger11th WIEN. Business IntelligenceLösungen dienen dazu, den Datenbestand eines Unternehmens nach relevanten Informationen zu durchforsten, die für das aktuelle Geschäft lebensnotwendig sind. Ein wesentlicher Teil solcher Lösungen ist die Visualisierung des Datenmaterials in Form verständlicher und aussagekräftiger Diagramme. Wie eine aktuelle Studie des BI-Anbieters Qlik und des Marktforschers Forbes nun aufzeigt, sind Self-Service-Lösungen für Unternehmen momentan am erfolgsversprechendsten. Nutzer haben durch solche Lösungen die Möglichkeit, ihre eigenen Analysen durchzuführen und zu modellieren, Datenvisualisierungen zu erstellen und daraus Entscheidungen abzuleiten. Immerhin fast zwei Drittel Große Datenmengen führen nicht zwangsläufig zu besseren Entscheidungen. über die Bedürfnisse des Unternehmens entstehen so wertvolle neue Erkenntnise; Nutzer haben damit Zugriff auf alle relevanten Daten und können mit diesen interagieren. Business Intelligence, die nicht self-service-gesteuert ist, hat mit Intelligence wenig zu tun.“ Geschäftsmodell, Unternehmenskultur, Technologiereife und ihre Fähigkeiten verändern müssen – auf fundamentale Weise und permanent.“ Demnach sind digital führende Unternehmen wie Apple, Uber und Tesla geschickter bei der Ausschöpfung von Kundenpotenzial, da sie neue Geschäftsmodelle jenseits von Branchengrenzen erzeugen. Der Einzelhandel kann das Engagement seiner Kunden im Laden sowie die Effizienz ihrer Mitarbeiter durch digitale Investitionen und Analytics deutlich verbessern und mit reinen Online-Konkurrenten mithalten; allein dafür beträgt das Geschäftspotenzial rund 285 Mrd. USD (ca. 255,6 Mrd. €). Cisco schätzt aber, dass die Handelsbranche zurzeit nur 15% davon ­realisiert. Großes Wertschöpfungspotenzial Cybersecurity-Strategien sind ebenfalls für den Erfolg digitaler Unternehmen wichtig, so die Cisco-Studie. Effektive CybersecurityStrategien haben in den kommenden zehn Jahren ein Wertschöpfungspotenzial von 5,3 Billionen USD (ca. 4,8 Billionen €) im privaten Sektor; 68% dieses Potenzials hängen von der Fähigkeit ab, wie Cybersecurity in die digitale Strategie integriert wird, um Innovationen und Wachstum anzutreiben. Ebenso hat die Studie herausgefunden, dass Consumer-Technologien wie Wearables einen großen digitalen Mehrwert bieten; nutzerzentrierte digitale Lösungen am Arbeitsplatz wie Mobility und Video Collaboration helfen ebenfalls bei der Optimierung von Prozessen. Die Cisco-Studie empfiehlt Unternehmen drei Schritte zum Aufbau einer digitalen Strategie: Zuerst geht es um das Festlegen eines Startpunkts auf Basis aktueller Fähigkeiten und Geschäftsziele; im zweiten Schritt erfolgt die Auswahl von Quick Wins, die stark umsatzwirksam sind und den Ansatz der Eigenfinanzierung fördern. Im dritten Schritt erfolgt die Entwicklung digitaler Business Agility durch Fokussierung, fundierte Entscheidungen und schnelle Ausführung. (red) Es gibt verschiedene Treiber von Self-Service-BI-Umgebungen: Laut der Studie setzt sich in einem Viertel der Unternehmen das Senior Management für die Implementierung einer Self-Service-Infrastruktur ein. Dagegen behauptet mit 64% die Mehrheit, dass Self-ServiceMaßnahmen nicht nur vom Senior Management ergriffen werden, sondern auch Anstöße dazu von Mitarbeitern an das Management herangetragen werden. Auf die Frage nach den Bereichen, in denen Self-Service-BI bereits erfolgreich zum Einsatz kommt, nennen die meisten der Befragten die Finanzabteilung (60%), den Vertrieb (61%), das Marketing (60%) und Compliance (60%). Shopping-Apps im Aufwind 54% der Befragten erachten die ­Optimierung von Datenvisualisierung als strategische Notwendigkeit, 40% stimmen der Aussage zu, dass Self-Service-Datenanalyse einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil mit sich bringt. 53% glauben, dass Self-Service-Lösungen Nutzer dazu bringen, visuell ansprechendere Analysen zu erstellen. (red) medianet.at Freitag, 3. Juni 2016 Idee & strategie 51 Dimensionssprünge An der TU Wien werden Algorithmen entwickelt, die aus konventionellen Handy-Fotos hochauflösende 3D-Ansichten für Virtual Reality-Anwendungen errechnen. Vereinfachte Prozeduren Das Forschungsprojekt „Harvest4D“, das von der TU Wien geleitet wird, beschäftigt sich aktuell mit der Umsetzung von konventionellen Fotoaufnahmen in hochaufgelöste 3D-Welten. Das Team um Michael Wimmer vom Institut für Computergraphik und Algorithmen der TU entwickelt Algorithmen, mit denen man aus bestehenden Bilddaten, die gar nicht unbedingt für diesen Zweck gesammelt wurden, dreidimensionale Images erstellen kann. Solche Softwarelösungen lassen sich in ganz unterschiedlichen Bereichen einsetzen – von der ­Archäologie bis zur Hochwasser- dy mit dabei. Quadcopter mit Webcam waren vor einigen Jahren noch teures Hightech-Equipment, heute sind sie eine erschwingliche Spielerei. © APA/AFP/Valery Hache; TU Wien WIEN. Glaubt man Branchenstrategen, wird „Virtual Reality“ heuer zum Trendthema Nummer eins. Durch die Verfügbarkeit von preiswerten VR-Brillen wird die künstliche Realität aus dem Computer langsam massentauglich. Im Gespräch ist sie bereits seit Jahrzehnten: Schon in den 90erJahren wurde Virtual Reality im Entertainment-Bereich als Technologie mit viel Potenzial gehandelt – damals scheiterte die technische Umsetzung allerdings an der mangelnden Rechenleistung der verfügbaren Systeme. forschung. „Bisher erstellte man 3D-Abbilder der Wirklichkeit meist auf recht komplizierte Weise, zum Beispiel mit Laser-Scannern“, erklärt Wimmer. „Fachleute müssen eine Scan-Kampagne sorgfältig planen, hochauflösende Bilder machen und die Daten am Ende noch mühsam nachbearbeiten.“ Nur so kann man aus einer dreidimensionalen Punktwolke schöne, glatte Flächen und klare Formen erzeu- Büste im Resselpark, zusammengesetzt aus 100 Handyfotos: Algorithmen errechnen aus normalen Fotos VR-Szenarien. gen. „Uns schwebt in diesem Bereich ein radikaler Paradigmenwechsel vor“, sagt M ­ ichael Wimmer. „Uns steht heute so umfangreiches Datenmaterial zur Verfügung wie noch nie zuvor – mit den passenden Algorithmen kann man diese Bilddaten nutzen.“ Geräte, die hochqualitative Bilder aufnehmen können, werden immer alltäglicher; schon heute hat fast jeder ein Fotohan- Viele Anwendungsbereiche Wenn man weiß, zu welchem Zeitpunkt die Bilder aufgenommen wurden, kann man den drei Raumdimensionen noch eine zeitliche Dimension hinzufügen und untersuchen, wie sich die beobachtete 3DWelt verändert. Auch das ist für den Computer eine schwierige Aufgabe: Haben sich die abgebildeten Objekte tatsächlich verändert, oder sehen die Bilder nur unterschiedlich aus, weil sie bei unterschiedlichen Lichtverhältnissen, aus unterschiedlichen Winkeln oder mit unterschiedlichen Geräten aufgenommen wurden? Menschen fällt die Bewertung leicht, Computer hingegen brauchen dafür Software. Solche Algorithmen können sogar für die Hochwasser­ forschung interessant sein. „Anwendungsmöglichkeiten für unsere Algorithmen gibt es praktisch überall – und ständig kommen neue dazu“, sagt Projektmit­ arbeiter Stefan Ohrhallinger. (red) 52 coverstory Freitag, 3. Juni 2016 medianet.at Der Alltag wird zum neuen Angriffsziel Das Internet of Things und die Cloud haben nicht nur Vorteile, sondern bergen auch neue Möglichkeiten für Cyberkriminelle. ••• Von Chris Haderer Wieland Alge Der EMEAGeschäftsführer von Barracuda Networks sieht durch das Internet of Things neue Schutzstrategien für Unternehmen voraus. © Chris Haderer Öffentliche Systeme Durch die fortschreitende Digitalisierung rücken auch Computersysteme ins Fadenkreuz von Cyberkriminellen, die in öffentlichen Bereichen ihren Dienst tun. Laut dem Security-Lösungsanbieter Kaspersky Lab wurden Anfang des Jahres etwa Krankenhäuser das Opfer von Ransomware-Angriffen: Nachdem sich Erpresser-Software in einem Kliniknetzwerk eingenistet hat, können Systeme oder Dateien verschlüsselt werden, um im Anschluss Lösegeld von der Klinikleitung zu fordern. Laut Kaspersky Lab hatten im Frühjahr mehrere deutsche Krankenhäuser mit Ransomware-Vorfällen zu kämpfen. Die Folge: Zeitweise mussten Befunde per Telefon oder Fax anstatt digitalisiert übermittelt werden. Während ein Krankenhaus in den USA das geforderte Lösegeld bezahlte, um die vom Erpressertrojaner verschlüsselten Dateien wieder freizubekommen, rät das Deutsche Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) Betroffenen von Lösegeldzahlungen ab. „Hinzu kommt, dass in Krankenhäusern modernste medizinische, mit Computertechnologie ausgestatte Geräte zum Einsatz kommen“, sagt Holger Suhl, General © Panthermedia.net/Sudok1 D er digitale Wandel wird 2016 jede Branche erreichen“, sagte Hans Vestberg, President und CEO von Ericsson, im Frühjahr im Rahmen einer Keynote beim Mobile World Congress in Barcelona. Ericsson hat eine lange Vergangenheit als Telekom-Ausstatter und bemerkt laut Vestberg die aktuellen Marktveränderungen deutlich am eigenen Geschäftsumfeld: „Gemeinsam mit der gesamten Branche und unseren Kunden befinden wir uns im Wandel. Aktuell machen wir bereits 66 Prozent unseres Geschäfts mit Software und Dienstleistungen. Vor wenigen Jahren bildete die Hardware noch unser Hauptgeschäft. Heute sind die meisten unserer Wettbewerber IKT-Anbieter und nicht mehr die Telekommunikationsausrüster.“ Die Gesellschaft, so Vestberg, werde durch mobile Technologien, die Cloud und das Internet der Dinge rasant verändert – allerdings nicht immer zum Besten. Denn: Neue Technologien ziehen unweigerlich neue Sicherheits­ bedrohungen nach sich, auf die sich Anbieter und Kunden vorbereiten müssen. Manager D-A-CH bei Kaspersky Lab. „Dabei werden oftmals erforderliche IT-Schutzvorkehrungen vernachlässigt. Im schlimmsten Fall wäre dadurch eine Neukonfiguration der Geräte und somit ­Sabotage oder gefälschte Diagnosen denkbar.“ Firewall im Zentrum „Gezielte Angriffe werden immer alltäglicher“, sagt auch BJ Jenkins, CEO & President bei Barracuda Networks, einem Anbieter von Netzwerk-, E-Mail-Security und Backup-Lösungen, Mitte Mai im Rahmen der EMEA-Konferenz des Unternehmens. „Phishing ist der üblichste Ansatzpunkt einer hochentwickelten Multi-Vektor-Attacke, was Anti-Phishing-Technologien und die Aufklärung darüber enorm wichtig für die Sicherheit in den Unternehmen macht.“ Allerdings sind es nicht nur die aktuellen Bedrohungen, die Security-Experten nachdenklich stimmen, sondern auch das, was bald kommen wird. Denn: Die zunehmende Verlagerung von Prozessen und Anwendungen in die Cloud (ausgelöst nicht zuletzt durch Initiativen von Salesforce oder Microsoft mit der Office 365-Wolke) und das Internet der Dinge dämmern neue Gefahrenszenarien am Horizont herauf. „Jeder wird der erste sein wollen, der das selbstfahrende Google-Auto hackt“, sagt Wieland Alge, General Manager EMEA bei Barracuda Networks. „Und jeder ist ein Angriffsziel, einfach nur weil er da ist.“ Das betrifft die Smart-HomeSteuerung genauso wie autonome Kraftfahrzeuge, Kühlanlagen in Supermärkten oder Windräder: Jedes potenzielle Angriffsziel muss geschützt werden – und die Zahl der potenziellen Angriffsziele wächst medianet.at Freitag, 3. Juni 2016 coverstory 53 Das Thema des Jahres Chris Haderer permanent – im Wohnbereich beispielsweise aktuell um „intelligente“ Stromzähler, sogenannte SmartMeter. Laut E-Control haben sich von bisher 250.000 Abnehmern rund 2.500 gegen eine Aktivierung der Weiterleitung ihrer Stromdaten an den Energieanbieter entschieden. „Niemand interessiert sich dafür, wann Familie Müller ihre Wäsche reinigt“, sagte Bernd Richter, Prokurist der Aspern Smart City Research (ASCR), vor Kurzem im Rahmen eines „LGP Smart City Talks“ der Anwaltskanzlei Lansky, Ganzger & Partner. Aber: „Familie Müller soll aber die Möglichkeit haben, den niedrigsten Strompreis zu nützen.“ Er musste allerdings auch zugeben: „Momentan sammeln wir über Sensoren mehr Daten, als wir verwerten. Das Ziel muss sein: nur jene Daten sammeln, die auch verwertet werden.“ Klar sei allerdings Hans Vestberg Der CEO von Ericsson geht ­davon aus, dass der digitale Wandel heuer jedes Unternehmen erreichen wird. auch: „Ohne Daten gibt es keine Forschung.“ Digitale Technologien und Vernetzung werfen nach Auffassung von Rechtsanwalt Gabriel Lansky und Hannes Tretter, Leiter des Ludwig Boltzmann Instituts für Menschenrechte und Of Counsel bei LGP, zwangsläufig Fragen des Datenschutzes und der Datensicherheit auf. „Die Bürger dürfen sich vor ungewollten Eingriffen in ihr Leben nicht fürchten. Es wäre ein Horrorszenario, wenn zivile Cops Mitmenschen bespitzeln und über Apps Beobachtungen im öffentlichen Raum melden“, sagte Lansky in seinem Statement beim Smart City Talk. Die „digitale Welt“ dürfe nicht die „analoge Welt“ verdrängen, Datenanwendungen dürfen nicht dazu führen, dass sich ein „digital genormter Mensch“ ständig im Alarmzustand befindet und sein Leben nur mehr „digital Sensible Daten Laut SecurityLösungsanbieter Kaspersky Lab wurden Anfang des Jahres deutsche Krankenhäuser Opfer von RansomwareAngriffen. Die Folge: Zeitweise mussten Befunde per Telefon oder Fax anstatt digitalisiert übermittelt werden. © APA/AFP/TT News Agency/Christine Olsson/TT 66% Der MobilfunkLösungsanbieter Ericsson macht derzeit 66% seines Umsatzes mit Diensten und Software – und nicht mehr wie früher mit Hardware für Telkos: ein deut­ liches Zeichen für Veränderungen am Markt. bewegt“ gestaltet, um persönliche Nachteile und Eingriffe in seine Privatsphäre zu vermeiden. Vorausschauende Planung „Im Prinzip ist es unerheblich, welche Installation geschützt wird“, sagt Alge. Wichtig ist nur: es muss geschützt werden. „Wenn ich ein Kühlregal sehe, dann sehe ich in Wahrheit eine Firewall“, verdeutlicht Alge die Problematik. Darüber hinaus sei es aber auch nicht unbedingt einfach, sich auf zukünftige Gefahren vorzubereiten und langfristige Sicherheitsstrategien zu entwickeln. Ein Beispiel: Vor dem Marktstart des iPhone im Jahr 2006 hätte niemand die Entwicklung des mobilen Online-Markts in dieser Art und Weise vorausgesagt – und auch nicht die daraus resultierenden Angriffsszenarien und Sicherheitsansprüche. Neu aufkommende Technologien können Markt und Strategien in relativ kurzer Zeit radikal ändern. Als Entwickler von Security-Lösungen müsse man mindestens zwei bis drei Jahre vorausdenken, um auch den Produktzyklus nicht zu gefährden. „Das ist aber recht schwierig“, sagt Wieland Alge. Ein Beispiel dafür ist Office 365 von Microsoft, das „wir beinahe verschlafen hätten“, sagt Alge. Die Cloud-Version des Office-Pakets habe für eine weite Akzeptanz der Cloud an sich gesorgt, aber auch die Abläufe in Unternehmen geändert. „Die brauchen keine Spam-Firewalls mehr, sondern ­E-Mail-Scanner in der Cloud.“ Mittlerweile hat Barracuda Networks reagiert und bietet ein recht umfassendes Security- und Backup-Portfolio für Office 365. „Man muss seine Ressourcen dort einsetzen, wo sie am meisten nutzbringend sind“, sagt Alge. Vor dem Jahr 2006 war das SMS eines der beliebtesten Kommunikationsmittel neben dem Handy, das damals noch Mobiltelefon hieß. Kaum ein Experte hatte den Erfolg des Short Message-Systems vorausgesagt – das sich heute in Form von ­Messenger-Anwendungen von WhatsApp bis Facebook widerspiegelt. Als Apple nach dem iPhone dann das iPad auf den Markt brachte, glaubten viele Experten nicht wirklich an den Erfolg von Tablet-Computern, die damals keine Produktionsgeräte waren, sondern reine MedienKonsumationsmaschinen. Sie irrten – genauso wie ich mich erst kürzlich mit dem Erfolg von Selfie Sticks geirrt habe, die ich nach wie vor für den Ausdruck eines oder mehrerer psychologischer Probleme halte. Es ist also recht schwierig, eine Technologie oder Methode, die es so (noch) nicht gibt, vorauszusagen – und meistens gelingt das auch nur ihrem Erfinder. Für die Security-Branche ist das ein Problem, denn sie muss ständig mit Angriffsformen rechnen, die es bislang noch nicht gab. Mit dem Internet of Things wird Cybersecurity endgültig zu einem Thema für die ganze Gesellschaft, da ihre Lebenswurzeln zunehmend in der Wolke nisten. Im Jahr 2016 ist Security eines der wichtigsten Themen – nicht nur der IT-Branche. 54 Facts & Figures Freitag, 3. Juni 2016 medianet.at ESET WIEN. Der europäische Security-Software-Hersteller ESET hat Forschungsergebnis­ se veröffentlicht, die gezielte Cyber-Attacken auf regierungs­ feindliche Separatisten in der Ukraine aufdecken. Durch Angriffe auf Computersysteme von regierungskritischen Auf­ ständischen in der Ostukraine um die Städte Donetsk und Luhansk spionieren die An­ greifer sensible Informationen aus, was auf eine politische Motivation deutet. Auffällig ist, dass die ersten Samples der verwendeten Malware auf das Jahr 2008 zurückgehen – mit einem exponentiellen Anstieg 2014 und 2015, den Jahren, in denen sich die Ukraine-Krise zuspitzte. Obwohl die Betreiber der Serversysteme schwer aus­ findig zu machen sind, drängt sich aufgrund der regionalen Konzentration der Infektionen die Vermutung auf, dass es sich um eine politisch motivierte Cyber-Spionageattacke handelt. Matrix42 Die Erforschung der Arbeitswelt WIEN. Im Zuge der Digitalisie­ rung wird sich die Arbeitswelt stark verändern. Um wissen­ schaftlich fundierte Antwor­ ten auf die Frage zu finden, wie diese Veränderungen in der Praxis aussehen werden, beteiligt sich der Workspace-­ Lösungsanbieter Matrix42 an der Verbundforschungsinitia­ tive Office 21 des FraunhoferInstituts für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO. Die Innovationsoffensive Office 21 des Fraunhofer IAO soll aktu­ elle und zukünftige Entwick­ lungen frühzeitig identifizieren und konkrete Handlungsop­ tionen zur erfolgreichen Ge­ staltung und Implementierung neuer Arbeitswelten in den Unternehmen entwickeln. © Panthermedia.net/Rawpixel Politische Cyber-Angriffe Der Einsatz kostenloser Filesharing-Lösungen in Unternehmen birgt enorme Sicherheitsrisiken für den Datenschutz.. Gefährlicher ­Datenaustausch Laut einer aktuellen Studie verwenden Unternehmen ­Lösungen für den Datenaustausch, die nicht für den ­Business-Einsatz konzipiert wurden. WIEN. Die Digitalisierungswelle hat eine Vielzahl von neuen Werk­ zeugen hervorgebracht – von de­ nen im Businessalltag allerdings nicht alle ungefährlich sind. Eine neue Untersuchung von Forrester Research zeigt auf, das viele Tech­ nologieunternehmen tagtäglich die Sicherheit ihrer Daten und ih­ res geistigen Eigentums riskieren. Für die Studie mit dem Titel „Se­ cure Sharing of Intellectual Pro­ perty“ (Sicheres Teilen von geisti­ gem Eigentum) befragte Forrester im Auftrag des IT-Anbieters Thru CIOs, IT-Manager, Ingenieure und Supportmitarbeiter von führenden Technologie- und Elektronikunter­ nehmen in Deutschland, den USA und in Großbritannien. Die Ergebnisse der Studie erge­ ben, dass drei Viertel aller befrag­ ten Unternehmen Probleme damit haben, ihr geistiges Eigentum ent­ sprechend zu schützen, da sie das veraltete FTP nutzen, fahrlässig mit E-Mail umgehen oder Mitar­ beiter, von der IT unbemerkt, kos­ tenfreie Filesharing-Dienste wie GoogleDrive oder Dropbox nutzen, um Dateien zu teilen. Dabei zeigte sich, dass die Führungskräfte der Unternehmen sich der Gefahren für ihre Firmen durchaus bewusst sind, aber nicht die über notwen­ dige Kontrolle und Einsicht in die Bewegungen ihrer Daten haben. Sensible Daten Danach befragt, welche Möglich­ keiten des Filesharings die Unter­ nehmen nutzen, war E-Mail mit 75% die erste Wahl, gefolgt von FTP mit 51%. Auf dem dritten Platz folg­ ten bereits kostenlose Dienste in der Public Cloud mit immerhin fast 50%. Nur ein Viertel aller Unterneh­ men nutzt demnach Managed File Transfer (MFT) für den Austausch von Daten. Eher überraschend war, dass gut 16% der an der Umfrage Onlinehandel im Wettlauf mit der Zeit Der Kunde klickt, die Lieferung muss raus. Schnelligkeit ist im Onlinehandel oberstes Prinzip. Der deutsche Verpackungsspezialist Smartbox Pro zeigt vor, wie’s „elektronisch“ geht. del auf die Automatisierung seines Bestellwesens durch EDI. Die erste erfolgreiche Umsetzung erfolgte mit dem jungen Start-upUnternehmen Handels­ staerke, das in seinem Webshop karton-bil­ liger.de die Produkte von Smartbox Pro vertreibt. Massive Beschleunigung Was bis dato mit enorm auf­ wendiger manueller Daten­ erfassung verbunden war, funktioniert nun – dank EDI – voll automatisiert: Bestel­ lungen (Orders) werden vom Webshop der Handelsstaer­ ke über deren ERP (Enterpri­ se-Resource-Planning) ohne eine vorherige Konsolidie­ rung oder Bündelung direkt Smartbox Pro setzt v.a. im Onlinehandel auf die Automatisierung des Bestellwesens durch EDI. © Smartbox Pro PLÖSSBERG/WIEN. Einer der in unserer schnelllebigen Zeit immer wichtiger werdenden Faktoren im Online-Geschäft ist Zeit, bestätigt Daniel Frohn, Vertriebsleiter des Verpackungsspezialisten Smartbox Pro mit Sitz im deutschen Plöß­ berg: „Schnelligkeit ist das Um und Auf im Online-Handel – in Zeiten von Amazon Prime und eBay Plus geht es da oft um jede Minute. Auf­ träge müssen bis spätestens 14 Uhr draußen sein, um eine zeitgerechte Lieferung zu garantieren. Ohne EDI (Elektronischer Datenaustausch; engl. Electronic Data Interchange, Anm.), wäre das für uns nicht mehr machbar.“ Nach der erfolgreichen EDI-An­ bindung des Großkunden Metro Anfang des Jahres setzt Smartbox Pro jetzt vor allem im Online-Han­ an Smartbox und somit ohne Zeit­ verzögerung übermittelt. Smartbox übernimmt den kompletten Ver­ sand an den Kunden – Lieferscheine und Rechnungen werden nach wie vor über Han­ dels­staer­ke ausgestellt. Frohn zeigt sich erfreut über die Zeitersparnis seit dem Einsatz von EDI: „Durch den vollau­ tomatisierten Be­ stelleingang kann die Arbeit bei uns im Lager bereits um sieben Uhr früh los­ gehen, was in Zeiten vor EDI mittels ma­ teilnehmenden Firmen noch im­ mer DVDs, USB-Sticks oder andere transportable Möglichkeiten nut­ zen, um große Dateien zu teilen. Der Report geht noch weiter ins Detail und untersucht, wie die Sup­ portteams, Entwicklungsingenieu­ re und Software-Teams der Unter­ nehmen ihre Daten teilen. Forrester kommt auch in diesen sensiblen Bereichen zu dem Schluss, dass dort unsichere Methoden zum Ein­ satz kommen. Entwicklerteams nutzen gleichermaßen E-Mail und freie Cloud-Dienste (jeweils 57%), um Software-Versionen und -Up­ dates auszutauschen. Ähnlich sieht es bei Support-Teams aus, die Soft­ ware-Updates und Fehlerlogs zu 66% über freie Cloud-Dienste und zu 62% via E-Mail teilen. Damit riskieren diese Unternehmen laut ­Forrester nicht nur das Vertrauen ihrer Kunden, sondern unter Um­ ständen auch einen Innovations­ vorsprung, falls Daten in falsche Hände gelangen. Unsichere Methoden Stolze 84% aller befragten Unter­ nehmen haben Probleme, ihre Soft­ wareentwickler mit den gängigen Applikationen effektiv zusammen­ arbeiten zu lassen. Eine fast eben­ so hohe Anzahl (82%) müht sich damit, einen sicheren Weg zu fin­ den, um Software an Kunden und Partner zu übermitteln. Die Studie betont, dass Einsicht in Transak­ tionen ein wichtiger Faktor beim Teilen von Daten mit externen Ad­ ressaten ist. Ohne diese kann die Kontrolle über geistiges Eigentum, ohne dass man es bemerkt, schnell verloren gehen. Obwohl es siche­ rere Methoden gibt, um Daten zu teilen, zögern trotz sehr guter Ar­ gumente viele Unternehmen damit, auf solche Lösungen zu setzen. Forrester rät Unternehmen da­ her, dazu aktiv zu werden und sich von freien Cloud-Diensten und FTP zu trennen. Als Alternative kommen daher nur speziell für Unterneh­ men entwickelte Lösungen infrage, die sowohl sehr sicher sind und sich auch einfach in bestehende Anwendungen und Prozesse inte­ grieren lassen. (red) nueller Bestellungsbearbeitung frühestens gegen Mittag möglich war.“ Die zeitliche Effizienz von EDI im Online-Handel zeigt sich am Bei­ spiel von Smartbox Pro vor allem auch bei sehr hohem Bestellvolu­ men. „Bei unseren Vertriebspart­ nern im Online-Handel gibt es meist eine enorme Anzahl von Ein­ zelbestellungen mit geringem Auf­ tragswert – der Aufwand ist im Ver­ gleich dazu sehr hoch. Durch EDI fällt hier die komplette manuelle Dateneingabe weg – eine schnelle, genaue und ressourcenschonen­ de Abwicklung ist damit auch bei hohem Bestellvolumen garantiert“, erklärt Frohn. Aus diesem Grund steht bei Smartbox Pro die nächste EDIAnbindung zwischenzeitlich schon vor der Tür: Beim Ver­ triebspartner Verpackung Roper wird im Herbst 2016 die gesamte Logistik umgestellt. Internatio­ nal führender Anbieter von EDILösungen ist EDITEL – spezia­ lisiert auf die Optimierung von Supply Chain Prozessen unter­ schiedlichster Unternehmen und Branchen. (red) medianet.at Freitag, 3. Juni 2016 TOOLS & SERVICES 55 Umfassendes 3D Portfolio WIEN. Canon Europe will sein 3DDruckerportfolio auch österreichischen Kunden zugänglich machen. Dazu wird die Vertriebsvereinbarung mit 3D Systems, einem weltweiten Anbieter von 3D Drucktechnologie, weiter ausgebaut. Diese Vereinbarung ermöglicht Canon die Vermarktung, den Verkauf, den Support und das österreichweite Service der hochentwickelten 3D Drucker von 3D Systems für professionelle und produktionstechnische Umgebungen. In den letzten zwölf Monaten hat Canon sein 3D Portfolio in mehreren Ländern vorgestellt, darunter Großbritannien, Irland, die Niederlande, Belgien, Deutschland, die nordischen Länder und Frankreich. Neue Geschäftsfelder „Der 3D Druck eröffnet vollkommen neue Geschäftsfelder und revolutioniert die Art und Weise, wie Fertigungs- und EngineeringUnternehmen arbeiten“, sagt Peter Saak, Geschäftsführer von Canon Austria: „Um ein paar Beispiele zu nennen: Diese innovative und zukunftsweisende Technologie schont Ressourcen, da nur dort Material aufgetragen wird, wo es auch benötigt wird. Neue Produkte können wesentlich schneller im Markt platziert werden. Und eine Anfertigung von 3D gedruckten Teilen ist mit einem sehr geringen manuellen Aufwand möglich. Ein kürzerer Entwicklungszyklus, eine erhöhte Designvielfalt sowie niedrige Kosten und Zeitersparnis bei der Herstellung von Prototypen sind weitere bedeutende Vorteile des 3D Drucks, von denen Unternehmen profitieren können. Wir wollen sicherstellen, dass unsere Kunden die mit 3D Druck verbun- denen Chancen für ihr Business optimal nutzen. Mit dem Einstieg von Canon in den 3D Druck bieten wir unseren Kunden nicht nur die notwendige Hardware, sondern auch Beratungs- und Umsetzungskompetenz, um gemeinsam neue Möglichkeiten zu entwickeln.“ Canon fokussiert mit seinem Angebot auf das Prototyping und auf Funktions- bzw. Konzeptmodelle für die schnelle Produktentwicklung. Die 3D Drucker werden vor allem in den Marktsegmenten Ingenieurwesen, Produktion und Architektur angeboten. (red) © Canon Canon bietet sein 3D Drucksortiment seit Kurzem auch in Österreich an; im Fokus stehen Ingenieurwesen, Produktion und Anwendungen in der Architektur. Canon ProJet 660 Pro: 3D Drucklösung für professionelle Anwendungsbereiche. Sport.Kultur. Office. Open-Air-Lounge am Rathausplatz kostenlos buchen. Toshiba 8 TB-Festplatte für Power-User WIEN. Die Storage Peripherals Division der Toshiba Europe GmbH (TEG) hat eine neue SATA-Festplatte mit acht Terabyte Speichervolumen vorgestellt. Die extrem performante 3,5-Zoll-Festplatte richtet sich an Power-User mit hohem Speicherbedarf – wie Grafikdesigner oder Gamer. Neben der hohen Speicherkapazität von 8 TB bietet sie auch eine hohe Performance und Geschwindigkeit und ist außerdem mit einen 128 MB großen Pufferspeicher ausgestattet. Die Platte bringt es auf eine Umdrehungsgeschwindigkeit von 7.200 rpm und hat eine SATA-6-Gbit/sSchnittstelle an Bord. Ein hoher Schutz vor Datenverlust wird durch die Ramp-Load-Technologie und den integrierten Schocksensor sichergestellt. Vom 10. Juni bis 4. September bietet Wien ein völlig neues Office für Meetings, Pressekonferenzen oder Präsentationen. Mit Blick auf das Rathaus mitten in der Fan Arena bzw. im Film Festival kann man erstmals während beider Events das Ricoh-Open-Air-Office kostenlos nutzen. Mit interaktivem Whiteboard, Drucker und sonstigem Büro-Equipment bietet das Office für bis zu 12 Personen Platz. Und im Anschluss warten Sport bzw. Kultur, Gastronomie und die einzigartige Stimmung in Wiens größtem Schanigarten. www.ricoh.at ricoh_AZ_Open-Air-Lounge_Medianet_216x288_iso_newspaper_ssp.indd 1 Die Nutzung ist während der Fan Arena an Spieltagen von 11:00 Uhr bis 2 Stunden vor Spielbeginn, beim Film Festival von 11:00 – 17:00 Uhr jeweils an Wochentagen möglich. Anfragen bitte an [email protected] 02.06.16 10:35 Sie suchen EINE Werbeagentur? x p e r t . n e t w o r k Wir haben 1.152 und w issen (fast) alles über sie. Stand: 25.02.2016 Tel.: +43 1 919 20 - 2247 Mail: [email protected] | www.xpert.network Hier geht´s zu xpert.network: medianet.at Freitag, 3. Juni 2016 cover 57 automotive business Stromer im Fokus VW setzt verstärkt auf Elektroautos 58 Grafik der Woche Skepsis vor selbst­ fahrenden Autos hoch 61 medianet-Autotest BMW X4 M40i: Alles andere als bescheiden 62 © BMW Zahl der Woche 2015 9,7% 2016 8,3% Rendite-Minus Trotz höherer Verkaufszahlen ist bei Audi im Auftaktquartal 2016 weniger Geld in der Kasse hängen geblieben, als im Vergleichsquartal des Vorjahres. Die operative Rendite sackte auf 8,3 Prozent ab, vor Jahresfrist waren es noch 9,7 Prozent. Der Betriebsgewinn ging um 15,5 Prozent auf 1,2 Mrd. Euro zurück. (APA) President award © Volkswagen Hyundai-Partner ausgezeichnet Mexiko: Neues ProduktionsDorado der Autoindustrie © Mazda/Helge Bauer © APA/AFP/Fred Dufour GM, VW, Toyota, Nissan, Ford & Co: Immer mehr Hersteller machen Mexiko zu einem der wichtigsten Player am globalen Automarkt. 58 UNTERWART/FRANKFURT. Der Hyundai-Partner „Autohaus Fürst“ aus Unterwart/ Burgenland hat von Hyundai Motor Europe die höchste Händlerauszeichnung, den President Award für hervorragende Leistungen im Jahr 2015, erhalten. Dieser Preis wurde in ganz Europa an nur 18 Betriebe vergeben, Roman Fürst nahm den „Golden Star“ von HME President & CEO Hyung Cheong Kim und HME Senior Vice President & COO Thomas A. Schmid in Frankfurt entgegen. Entscheidend für die Auszeichnung war vor allem der überdurchschnittlich hohe Marktanteil in den Verantwortungsgebieten. (red) Wachstumschancen nutzen Ein Gastkommentar von Mazda Austria-Geschäftsführer Heimo Egger. 59 Klare Zielsetzung China will Nr. 1 bei selbstfahrenden Autos werden. 60 58 coverstory Freitag, 3. Juni 2016 medianet.at Volkswagen Ambitionierte E-Auto-Pläne Porsche Investition in Zukunftsfeld STUTTGART. Porsche gründet eine neue Tochtergesellschaft für digitale Innovationen – „um bei der Digitalisierung in den kommenden Jahrzehnten ganz vorn mitzuspielen“, wie Porsche-Chef Oliver Blume sagte. Die Tochtergesellschaft solle das neue Kompetenzzentrum in diesem Zukunftsfeld sein. Geschäftsführer werde Thilo Koslowski, den Porsche sich erst kürzlich vom amerikanischen IT-Beratungsunternehmen Gartner aus dem Silicon Valley ins Unternehmen geholt hat. (APA) Hyundai Produktion wird hochgefahren NOSOVICE. Hyundai will im tschechischen Nosovice die Produktion um zehn Prozent auf bis zu 385.000 Autos jährlich erhöhen. Dies soll mit einem höheren Produktionstempo, also ohne zusätzliche Mitarbeiter, erzielt werden. Dies steht in einem Plan, den die Fabrik zur Beurteilung an die örtlichen Behörden geleitet hat, berichtete der tschechische Nachrichtenserver idnes.cz. Bisher darf Hyundai nicht mehr als 350.000 Fahrzeuge pro Jahr bauen. (APA) Toyota Beteiligung an Fahrdienst Uber TOKIO. Toyota steigt beim Fahrdienst-Anbieter Uber ein. Die beiden Unternehmen vereinbarten zudem eine Zusammenarbeit etwa bei LeasingAngeboten, auch sei der Austausch technischer Kenntnisse geplant. Über das Volumen der Beteiligung wurde zunächst nichts bekannt. (APA) Die steigende Nachfrage nach Teilen in Mexiko müsste dann stattdessen durch Importe abgedeckt werden, was wiederum aufgrund des größeren Logistikaufwands, höherer Löhne und Zölle die Kosten in die Höhe treibt. „Deshalb sollte die Automobilindustrie, Hersteller wie große, global agierende Zulieferer, die Wachstumschancen nutzen und den mexikanischen Zulieferern unter die Arme greifen“, sagt Christian Böhler, Co-Autor der Studie. © Press’n’Relations WOLFSBURG. Der VW-Konzern will seine Palette an E-Fahrzeugen massiv ausbauen. „Der politische Druck auf unsere Industrie wird weiter wachsen“, sagte Vorstandschef Matthias Müller einem Bericht der Automobilwoche zufolge jüngst vor Führungskräften. Um die immer schärferen CO2-Ziele zu erreichen, müsse VW den Anteil der Elektroautos in der Flotte substanziell steigern. Im Jahr 2025 will der Konzern daher eine Mio. reine Elektrofahrzeuge verkaufen – das wäre nach jetzigem Stand jedes zehnte verkaufte Auto. Um dieses Ziel zu erreichen, erwägt der deutsche Autokonzern den milliardenschweren Bau einer eigenen Batterie­ fabrik; ein solches Werk zur Fertigung von Batteriezellen könnte bis zu zehn Mrd. € kosten, hieß es aus Konzernkreisen. (APA, red) Die österreichische ZKW Gruppe will am Autoboom in Mexiko partizipieren und hat dort kürzlich ein neues Produktionswerk eröffnet. Mexiko entdeckt den Tiger in sich ZKW wagt Schritt nach Mexiko Es fehle insbesondere an moderner Verarbeitungstechnik. Hier müssten Autohersteller und große Tier1-Zulieferer helfen, um eine möglichst starke Lokalisierung ihrer Produkte zu erreichen. „Für global aktive Zulieferer ist die mexikanische Angebotslücke auch eine Chance, ihr dortiges Produktions-Engagement über ihre traditionelle Produktpalette hinaus zu erweitern“, sagt Böhler. Keese ergänzt: „Gerade Unternehmen, die jetzt handeln, haben große Chancen, am meisten von den interessanten Wachstumschancen zu profitieren.“ Das nordamerikanische Land ist wirtschaftlich weiter im Aufschwung und schickt sich an, in den kommenden Jahren zu einem der größten Autohersteller der Welt aufzusteigen. ••• Von Jürgen Zacharias MEXICO CITY. Lange Zeit stand Mexiko im langen Schatten Brasiliens. Dann begann bei den Südamerikanern der Wachstumsmotor zu stottern und der Staat an der US-Grenze avancierte zum neuen Liebling der Finanzwelt und bietet heute insbesondere Automobilherstellern gute Wachstumschancen. Nissan, General Motors, Fiat Chrysler, VW, Ford, Honda und Mazda ließen dort 2013 insgesamt 2,93 Mio. Fahrzeuge von den Bändern; im Jahr darauf steigerte sich der Output (nun auch inkl. Toyota) auf 3,2 Mio. Autos, 2015 auf 3,4 Mio. und 2020 könnte die Produktion – einer aktuellen Studie der Unternehmensberatung Roland Berger zufolge – bereits bei mehr als fünf Mio. Neuwagen liegen. Auf der Überholspur Mexikos Automobilindustrie legte demnach in den vergangenen fünf Jahren um durchschnittlich acht Prozent zu und dürfte nun weiter Fahrt aufnehmen. Bis 2020 ist die Eröffnung von sechs neuen Werken geplant (BMW eröffnet 2019, Audi nimmt schon in Kürze die Produktion auf). Mit einer Fertigung von dann mehr als fünf Mio. Fahrzeugen würde Mexiko zum weltweit sechstgrößten Pkw-Produzenten aufsteigen – und mehr Fahrzeuge auf den Weltmarkt bringen, als heute Großbritannien, Italien und Frankreich zusammen. Insgesamt wollen die Autobauer in Mexiko mindestens 15,3 Mrd. € investieren und neben den neuen Werken auch die Kapazitäten in bestehenden Fabriken erhöhen; der Fokus liegt dabei eindeutig auf dem Export: „Haupttreiber dieses Wachstums sind die Exporte in globale Märkte außerhalb der NAFTA-Region“, sagt Stephan ­Keese, Partner von Roland Berger und Experte für die nord- und südamerikanische Automobilindustrie. Günstige Löhne, eine gute logistische Anbindung an viele Regionen der Welt, unternehmensfreundliche Gesetze und Freihandelsabkommen mit über 60 Ländern machen das Land interessant und zu einem Zentrum der globalen Automobilproduktion. Engpässe bei Zulieferern Während die Hersteller derzeit mit Volldampf investieren, hinken laut Roland Berger die Teile- und Komponentenlieferanten weit hinterher. Keese befürchtet daher, dass sich 2020 eine lokale Angebotslücke von 18 bis 22,5 Mrd. € auftun könnte: „Vielen lokalen Firmen, vor allem Tier-2- und Tier-3-Zulieferern, fehlt die finanzielle Flexibilität, das technologische Know-how und die Produktexpertise, die moderne globale Fahrzeugplattformen erfordern. Ohne Unterstützung werden sie nicht in der Lage sein, einen Gang zuzulegen und die Lücke selbst zu schließen.“ Haupttreiber dieses Wachstums in Mexiko sind die Exporte in globale Märkte außerhalb der NAFTA-Region.“ Stephan Keese, Partner bei Roland Berger Diese Chance erkannt hat auch die heimische ZKW Gruppe, die Ende Mai ihr neues Produktionswerk in Sila in Betrieb nahm; künftig sollen dort jährlich bis zu 700.000 hochwertige Hauptscheinwerfer für Premium-Autohersteller im gesamten NAFTA-Raum produziert werden, womit das Wachstum der Branche in der Region eine weitere, solide Basis bekommt. medianet.at Freitag, 3. Juni 2016 Hersteller & Zulieferer 59 Potenziale suchen und besser nutzen Gastkommentar ••• Von Heimo Egger KLAGENFURT. Wirft man einen Blick auf die Marktsituation, dann ist Südosteuropa im Vergleich zu Österreich momentan einen Schritt voraus. Denn dort gibt es jetzt generell Wachstum, auch wenn es von niedrigem Niveau ausging. Die Stimmung bei den Konsumenten ist positiver. Das Auto­geschäft bewegt sich ebenfalls sehr dynamisch. Zum Beispiel hat es Südosteuropa nicht nötig, den Automarkt mit Kurzzulassungen zu impfen. Der Neuwagenhandel dort hat starkes Momentum aufgenommen und in puncto Qualität der Betriebe mittlerweile Topniveau erreicht. Österreich jedenfalls stagniert, anstatt Kauflust spürt man eher Konsumfrust. Wir brauchen hierzulande dringend Wirtschaftswachstum. Dann springt automatisch auch das Autogeschäft wieder an. Denn sobald die Stimmung positiv ist, fahren Menschen mehr Auto, kaufen sich öfters ein neues und kommen häufiger zum Service. Mit Design und Fahrspaß als USPs wollen wir Kunden erobern und zu treuen Fans machen. Am Ende des Tages hängt guter Ertrag im Autogeschäft an zwei Faktoren: an hoher Kundenloyalität und am soliden Werkstattgeschäft. Mit 1,5 Prozent Umsatzrendite im Neuwagengeschäft liegen heimische Mazda-Händler schon jetzt über dem Branchenschnitt und haben in den nächsten Jahren noch Aussicht auf Steigerung. Mazda fokussiert nicht allein auf Absatzzahlen, sondern legt ­Priorität auf möglichst hohe Erträge. © Mazda/Helge Bauer Der Autohandel in Österreich stagniert. Trotzdem gibt es für die heimischen Importeure Wachstumschancen. Eine ­Analyse von Mazda Austria-Geschäftsführer Heimo Egger. Heimo Egger sieht vor allem im Firmenkunden-Markt wachsende Absatzmöglichkeiten. Das Hotel Beau Rivage Pineta Jesolo. In der ruhigsten und grünsten Gegend von Lido di Jesolo, im Herzen der veträumten Pineta, in einer Pinienoase mit 13.000 m² Grundfläche direkt am Meer, liegt das Hotel Beau Rivage Pineta. Die Gäste des Hauses fühlen sich in diesem familiengeführten Hotel so wohl, dass sie sich gleich zuhause fühlen. Die meisten sind seit vielen Jahren Stammgäste. Mit einer Bewertung von 5,4 von 6 Punkten und einer Weiterempfehlungsrate von 92% liegt das Beau Rivage im Spitzenfeld in der Gästezufriedenheit bei Holidaycheck. Auch Tripadvisor hat dem Haus das Zertifkat für Exzellenz verliehen. Marktpotenziale besser nutzen Bloß auf Wachstum zu warten und auf Reformen für unseren Wirtschaftsstandort zu hoffen, reicht natürlich nicht. Mazda verfolgt sehr aktiv drei Strategien, um im österreichischen Neuwagengeschäft erfolgreich zu sein. Bloß auf Wachstum zu warten und auf Reformen für unseren Wirtschaftsstandort zu hoffen, reicht nicht. Erstens gilt es, Marktpotenziale zu nutzen. Zurzeit eröffnen sich wachsende Möglichkeiten auf dem Firmenkunden-Markt, die wir ausschöpfen möchten. Zweitens verlangt das geänderte Kundenverhalten eine verstärkte DigitalStrategie. Im Zusammenspiel mit den Händlern brauchen wir moderne Kommunikationsmittel und Online-Systeme – um ein simples Beispiel zu nennen: Tablets für alle Verkaufsberater. Drittens braucht es einen Fokus auf Neukunden; dabei helfen uns frische Produkte in populären Segmenten wie bei den kleinen SUV. buchungen Hotel Beau Rivage Pineta **** Piazza Europa 6 – 30016 – Jesolo – Italia www.beaurivagepineta.com [email protected] www.facebook.com/hotelbeaurivagejesolo Tel. 0039 0421 961074 60 Hersteller & Zulieferer medianet.at © APA/AFP/Noah Berger Freitag, 3. Juni 2016 Google-pläne MOUNTAIN VIEW/DETROIT. Google rückt mit der Entwicklung selbstfahrender Fahrzeuge näher zum Herzen der amerikanischen Autoindustrie. Der Internet-Konzern richtet laut eigenen Angaben ein Entwicklungszentrum in der Stadt Novi westlich von Detroit ein. Als eine der ersten Aufgaben solle dort an den selbstfahrenden Minivans des Modells Chrysler Pacifica gearbeitet werden, erklärte der Chef von Googles Autoprojekt, John Krafcik, in einem Blogeintrag. Google will die zunächst rund 100 Minivans gemeinsam mit Fiat Chrysler umrüsten. Es ist die erste Kooperation dieser Art, die darauf ­hinauslaufen könnte, dass ein großer Autokonzern für seine selbstfahrenden Fahrzeuge auf die bei Google seit Jahren entwickelte Technologie zurückgreift. Der Internet-Gigant hatte stets betont, er wolle nicht selbst zum Autobauer werden. Die Prototypen der bei Google entwickelten kleinen ElektroZweisitzer, die aktuell für den Konzern auf der Straße sind, werden von einem Zulieferer ebenfalls in der Nähe von Detroit gebaut. (APA) © APA/AFP/Fred Dufour Entwicklung schreitet voran Die Beijing Motor Show Ende April stand ganz im Zeichen selbstfahrender Fahrzeuge – vor der Tür konnten entsprechende Autos sogar testgefahren werden. Ambitionierter Riese China will sich die globale Technologieführerschaft bei selbstfahrenden Autos sichern und seine Rolle als wichtigstes Herstellerland zementieren. © Panthermedia.net/Chesky W. PEKING. Chinas Regierung verfolgt ambitionierte Ziele: Das Reich der Mitte soll zum bedeutendsten Herstellerland für Automobile weltweit aufsteigen. Die (mit Abstand) meisten Autos produziert der südostasiatische Riese bereits, und auch bei Elektromobilität ist China längst global führend; nun geht es um die Technologieführerschaft bei selbstfahrenden Autos, die Peking mit Milliardeninvestitionen und umfangreichen Testmöglichkeiten für sich erobern möchte. Google-Rivale Baidu-Chef Robin Li will seinen Rivalen Google kontern und schon in zwei Jahren eigene, selbstfahrende Autos vorstellen. nen gilt es nun die Entwicklungen und ersten Schritte marktreif zu machen. Dabei verfolgt das Land eine möglichst breit angelegte Strategie, die über die klassischen Hersteller hinausgeht. Analog zu seinem US-Rivalen Google kündigte daher jüngst auch Baidu an, ein selbstfahrendes Auto entwickeln zu wollen. Das Unternehmen investiert bereits in neue Dienstleistungen wie Online-Bezahlsysteme oder EssensLieferdienste, will nun aber auch Selbstfahrende Zukunft WIEN. Bevor selbstfahrende Autos auf den Straßen Alltag werden, sind noch etliche technische Herausforderungen zu bewältigen. Das Virtual Competence Center (ViF) in Graz arbeitet daher mit lokalen und internationalen Partnern daran, das hochautomatisierte Fahren Realität werden zu lassen, so ViF-Geschäftsführer Jost Bernasch vor wenigen Tagen in einem Pressegespräch. „Die Fahrzeugindustrie steht vor massiven Herausforderungen. Wir haben uns strategisch mit den Themen automatisiertes und elektrifiziertes Fahren sowie der Digitalisierung positioniert“, sagte Bernasch. Seinen Angaben zufolge laufen am ViF derzeit 23 entsprechende EU-Forschungsprojekte, bei sieben davon sei man auch Koordinator. In einem der Forschungsprojekte – TASTE – untersucht das ViF mit Siemens und AVL einen intelligenten Tempomaten. In einem anderen Projekt, „Motorway Chauffeur“, beschäftige man sich mit AVL und Magna mit der Frage, wie automatisierte Fahrfunktionen validiert und sicher bewertet werden können, wie Forschungsleiter Hermann Steffan schilderte. Der automatisierte Chauffeur soll im Voraus seine Verkehrsreifeprüfung ablegen. Schwerpunkt der Arbeit der Experten sind die ergänzenden virtuellen Testmethoden und notwendige Entwicklungswerkzeuge. Voraussetzung sind die Modellierung und Gesamtbetrachtung unterschiedlicher Sensorsysteme mit der Fahrzeugumgebung. (APA, red) Erste Tests laufen bereits So plant der seit 2010 zum chinesischen Geely-Konzern gehörende Autobauer Volvo laut Chef Hakan Samuelsson, zeitnah bis zu 100 selbstfahrende Testautos auf chinesische Straßen zu bringen. BMW testete gemeinsam mit dem Internetriesen Baidu bereits im Vorjahr, und der chinesische Hersteller Changan war mit einzelnen Fahrzeugen sogar schon auf selbstfahrender Langstrecken-Fahrt. Zu spüren waren die massiven Anstrengungen auch auf der Beijing Motor Show Ende April. Während vor der Tür auf einer Teststrecke mehrere selbstfahrende Fahrzeuge testgefahren werden konnten, übertrafen sich drinnen die Hersteller mit Ankündigungen für die automobile Zukunft. Große Aufmerksamkeit erregte dabei vor allem ein Konzeptfahrzeug des Internetkonzerns LeEco, dessen Steuerrad sich einklappen lässt. Während das Auto autonom fährt, können die Passagiere bequem auf der geschwungenen Rückbank Platz nehmen und die Fahrzeit zum Lesen, Arbeiten oder was auch immer nutzen. Serienreife als Ziel Das soll aber erst der Anfang gewesen sein – mit Milliardeninvestitio- © Fortune Global Forum 2013/CC BY-NC-ND 2.0 Vif-forschungsprojekte Wir werden im Jahr 2018 selbstfahrende ­Fahrzeuge mit Baidu-Technologie präsentieren und ab 2020 auch produzieren. viel Geld für Forschung und Entwicklung autonom fahrender Wagen ausgeben, wie Baidu-Gründer und -CEO Robin Li bestätigte. „Wir werden im Jahr 2018 selbstfahrende Fahrzeuge mit Baidu-Technologie präsentieren und ab 2020 auch produzieren.“ Sehr hohe Akzeptanz Um die Serienreife voranzutreiben, werden die Forschungsbemühungen intensiviert, parallel wird aber auch gezielt Know-how ausländischer Unternehmungen zugekauft. So sicherte sich jüngst der chinesische Autozulieferer Ningbo Joyson Electronic für rund 180 Mio. € die Sparte Auto-Navigation des deutschen Unternehmens Technisat. Damit noch nicht Schluss, ließ sich Ningbo den Ankauf der US-Firma Key Safety Systems (KSS) weitere rund 800 Mio. € kosten. Angst, dass die Bemühungen nicht auf fruchtbaren Boden fallen könnten, braucht in China – anders als in Westeuropa und Nordamerika (siehe Grafik-Seite gegenüber) – niemand zu haben. Dem Weltwirtschaftsforum zufolge sind Chinesen nämlich überdurchschnittlich offen für die Idee von selbstfahrenden Autos. In einem im November veröffentlichten Bericht des Forums gaben 76% der befragten Chinesen an, entsprechende Fahrzeuge nutzen zu wollen, während der weltweite Durchschnitt bei 58% liege. Aktuellen Leaseplan-Zahlen zufolge (die immerhin auf der Befragung von Autofahrern in 17 Ländern beruhen), könnten sich weltweit sogar nur 15% vorstellen, vorbehaltlos in ein autonom fahrendes Fahrzeug zu steigen. Möglich, dass dann, wenn hier die breite Masse endlich überzeugt werden konnte, in China die Zukunft bereits Gegenwart ist. (red) medianet.at Freitag, 3. Juni 2016grafik der woche 61 Skepsis überwiegt Vielfahrer können sich mit der Vision vom selbstfahrenden Auto aktuell noch nicht anfreunden; ­trotzdem sehen Autofahrer in der Technologie auch viele Vorteile und Hersteller einen Milliardenmarkt. Klares Ja 15% Mit Vorbehalten 66% Eindeutig Nein 14% Würden Sie einsteigen? Autonomes Fahren ist aktuell eines der großen Trendthemen in der Automobilindustrie. Mittlerweile gibt es kaum einen Konzern, der nicht an einer entsprechenden Technologie arbeitet, und die Fortschritte sind immens. Doch ausgerechnet diesbezüglich herrscht bei Vielfahrern, also denjenigen, die am meisten von autonomen Pkw profitieren könnten, große Skepsis. So können sich in einer aktuellen ­Leaseplan-Studie (für die 4.000 Autofahrer in 17 Ländern befragt wurden) nur 15% der befragten Fahrer vorbehaltlos vorstellen, in ein selbstfahrendes Auto zu steigen. Zwei Drittel hätten Bedenken, ihrem Fahrzeug das Steuer zu überlassen, und 14% lehnen dieses kategorisch ab. Gewaltiges Marktpotenzial Weiter Weg bis zum Durchbruch 65,2 Mrd. € ~2030 2025 35,5 Mrd. € Auch, wenn das Thema derzeit omnipräsent ist – bis Autofahren ohne Hände am Steuer tatsächlich in der Breite möglich sein wird, werden wohl noch 15 bis 20 Jahre ins Land ziehen. Zwei von drei vom IT-Branchenverband Bitkom befragten Auto-Managern erwarten den Durchbruch selbstfahrender Autos bis zum Jahr 2035. Jeder zweite der 100 Umfrageteilnehmer rechnet schon bis 2030 mit einer großen Verbreitung. 2035 65,2 Mrd. € Macht Autos teurer 44% Autos durch Hacker angreifbar 36% Selbstständiges Einparken 2035/BCG-Prognose Laut Einschätzung der Boston Consulting Group liegt das Marktvolumen für Autopilot-Funktionen im Jahr 2025 bei 35,5 Mrd. €, zehn Jahre später soll es dann schon bei 65,2 Mrd. € liegen. Der Computer als Chauffeur 35% Hilfe für ältere Menschen 44% der von IMAS und FH Wels befragten österreichischen Autofahrer erwarten, dass das Auto infolge der Einführung selbstfahrender Fahrzeuge teurer wird. 36% sehen eine größere Angreifbarkeit durch Hacker und 31% rechtliche Probleme bei Unfällen. Die neue Technologie bringt aber auch Vorteile – für 35% zählt dazu etwa das selbstständige Finden von Park­lücken bzw. Einparken; 33% der Befragten ­sehen Hilfe für ältere Menschen. 33% Rechtliche Probleme bei Unfällen 31% Umfahren von Staus 29% Macht Fahrer „gläsern“ 28% Selbstfahrmodus auf Autobahnen 27% Unfälle durch Softwarefehler 25% Zeitung, Mail lesen während der Fahrt 23% Mensch geht vor Maschine Keine Auswirkungen auf die Sicherheit Einer aktuellen Studie von FH Wels und IMAS Institut zufolge sehen die meisten befragten Autofahrer in ­autonom ­fahrenden Fahrzeugen kein Sicherheitsplus. Menschen sind die besseren Autofahrer 52% der 1.015 Befragten glauben, dass der Mensch der bessere Autofahrer ist, 17% halten den selbst­ fahrenden Wagen für den fähigeren Lenker. Anschaffung eher unwahrscheinlich 15% können sich vorstellen, in den kommenden zehn Jahren ein solches Fahrzeug zu kaufen, 61% halten so eine Investition für unwahrscheinlich. Sicherheit Wird Autofahren durch diese Technologie sicherer? Wer fährt besser? Wer ist grund­ sätzlich der bessere Autofahrer? Anschaffung Würden Sie in zehn Jahren ein selbst­fahrendes Auto kaufen? 19% 35% l Ja l Nein l Weiß nicht 17% 31% l Computer l Mensch l Weiß nicht 46% Quelle: Bitkom; FH Wels & IMAS Institut; Boston Consulting Group; Leaseplan. Foto: © APA/dpa/Andreas Gebert 10% 15% 14% l Wahrscheinlich l Unwahrscheinlich l Brauche kein Auto l Weiß nicht 52% 61% 62 Modell & Handel Freitag, 3. Juni 2016 medianet.at neuer power-diesel © Opel Einmal Astra mit scharf, bitte! © BMW RÜSSELSHEIM. Der aktuelle Opel Astra hat dank umfassender Ausstattung, seiner modernen Technik und dem ansprechenden Design für viel Beachtung gesorgt und ist drauf und dran, der Marke mit dem Blitz nach ihren mageren Jahren einen anhaltenden Höhenflug zu verschaffen. Dieser Tage streuen die Rüsselsheimer mit einem neuen Diesel eine ordentliche Prise Pfeffer über die Produktpalette. Vorerst ausschließlich für den Fünftürer kommt ein doppelt aufgeladener Diesel, der 160 PS aus 1,6 Litern Hubraum schöpft. Der Selbstzünder hat dank eines maximalen Drehmoments von 350 Nm – welches schon ab 1.500 Umdrehungen pro Minute anliegt – im wahrsten Sinn des Wortes leichtes Spiel mit dem konsequent auf Gewichtseinsparung getrimmten Kompaktwagen. In 8,6 Sekunden erreicht man Landstraßentempo, erst bei 220 km/h ist Schluss – damit ist man auch auf deutschen Autobahnen reisefähig. Kostenpunkt des Astra-Fünftürers mit dem neuen Powerdiesel: Ab 25.990 €. (red) Dieser BMW X4 M40i leistet 360 PS aus sechs in Reihe angeordneten Zylindern. Das geht ab – und zwar ab 78.900 Euro. PS-Krönung für die X4-Baureihe Die Karosserieform polarisiert, die aus dem Vollen schöpfende Motorisierung ebenso. Der BMW X4 M40i ist nicht die erste Wahl für Freunde des bescheidenen Auftretens. Karosserieform ist so nötig wie ein Kropf. Nichtsdestotrotz ist die Fangemeinde ernstzunehmen. ••• Von Bernhard Katzinger © Peugeot Evolution zur Gelände-Form PARIS. Le Minivan est mort – dieser Meinung schließt sich Peugeot mit der jüngst erfolgten Vorankündigung des neuen 3008 an. Der einstmals als Kleintransporter gebaute 3008 wird am Pariser Autosalon kommenden Herbst als SUV neu geboren, und zwar mit einer gründlichen Evolution des voll digitalen i-Cockpits, einem noch kleineren Lenkrad bei größerem Touchscreen. Das Van Utility Vehicle (keine offizielle Bezeichnung) soll mit umfassenden Sicherheits- und Komfortfeatures die Kundengelüste anfachen, vom feinen Soundsystem über die mittlerweile üblichen „Automatisch fahren“-Funktionen (auch im Stop and Go-Verkehr) bis hin zu Massagesitzen. Eines wird der optisch geländegängige, fast viereinhalb Meter lange und bis zu 1.580 Liter Gepäckvolumen fassende Franzose weiterhin nicht bieten: Allradantrieb. (red) WIEN. Dereinst begründeten die Bayerischen Motorenwerke die neue Fahrzeugklasse „Coupé-SUV“, erster Vertreter war der – um es mal so auszudrücken – stark polarisierende BMW X6. Was den einen wie das äußerst begehrenswerte Nonplusultra aus „Mia san mia“Auftritt und Fahrkomfort erschien, war und ist den anderen schlicht zu protzig, der Sinn der ‚Coupéisierung‘ des sportlichen Geländewagens zu uneinsichtig. Um den Weißwurstäquator herum könnten Übelmeinende konstatieren: Die M steht für Geschwindigkeit Unverdrossen schoben die Bayern ein zweites SAV (Sports Activity Coupé) nach, den X4. Wir durften die stärkste Version, den M40i, ausprobieren. Wo M draufsteht, ist ­G eschwindigkeit drin, und zwar nicht nur beim Geradeauslauf, sondern auch kurvenwärts, nicht nur motorisch, sondern auch fahrwerks­seitig – und nicht zuletzt auch optisch. Müsste man ein sprachliches Bild für das Auto Unbändiger Vortrieb Das reicht, um den wuchtigen Geländesportler in fünf Sekunden auf Landstraßentempo zu bringen. Bei 250 Sachen gebietet eine elektronische Spaßbremse dem Vortrieb Die goldene Mitte Der Renault Kadjar bekommt nach einem erfolgreichen Jahr eine neue Motor-Getriebekombination spendiert. ••• Von Bernhard Katzinger WIEN. Aller guten SUV sind drei – mindestens. Manche Hersteller ­haben sogar vier und mehr CityKraxler im Programm, und das ganz ohne Mutationen wie Crossover-SUV oder zum Coupé abgeschliffene Geländewagen. Bei Renault rangiert der eng mit dem Nissan Qashqai verwandte Kadjar als Mittelständler zwischen dem kleinen Captur und dem unlängst eingeführten Koleos. Wobei zur Begriffsklärung angemerkt sei: Der Hersteller selbst spricht vom Kadjar als Kompakt-SUV, während der kleinere Captur als Crossover angepriesen wird. Abgesehen von aller babylonischen Sprachverwirrung sei dabei festgehalten: Der Kadjar misst 4,45 © xdefxx van utility vehicle finden, drängt sich der Vergleich mit einem Rugby-Spieler auf: Die sind auch voll austrainiert, dabei wirken sie bullig, um nicht zu sagen gedrungen. Das liest sich im Fall der technischen Daten unseres Testwagens dann so: Der DreiliterReihensechszylinder erarbeitet eine Leistung von 360 PS und hat ein Drehmoment von 465 Newtonmeter. Der Renault Kadjar mit 130 Benzin-PS und 7-Gang-Automatik kostet 21.590 Euro. Meter in der Länge und 1,85 in der Breite, was wohl als „erwachsen“ durchgeht. Ob man das noch als „kompakt“ bezeichnen will, darf dann jeder selbst entscheiden. Im Test, mit vier erwachsenen Passagieren auf City-Trip, fällt unser Urteil so aus: viel Platz und großer Einhalt, sodass Ökosystem und Verkehrssicherheit nicht allzusehr unter der unbändigen Lust an der Sportlichkeit zu leiden haben. Zum gleichen Behufe werkeln auch im Topmodell Eco-Modus und elektronische Sicherheitshelfer sonder Zahl. Der Allradantrieb arbeitet nach Auskunft des Herstellers hinterradlastig, will heißen: Zwar werden alle vier Räder angetrieben, aber die Hauptarbeit verrichten die Hinterreifen, so wie sich das in einem BMW gehört. Gegenüber den zivilisierteren X4-Modellen stemmen den M40i stärkere Federn und Stabilisatoren, ein elektronischer Assistent namens Performance Control kontrolliert das Eigenlenkverhalten und verbittet sich Geländewagen-Unsitten wie gemütliches Schaukeln in der schnell durchmessenen Kurve. Performance an allen Ecken Wenn wir sie schon nicht uneingeschränkt ausleben dürfen, herzeigen dürfen wir die aus allen Schweißnähten quellende Kraft an allen Ecken und Enden: Exklusive Farbakzente in der Frontpartie und den Außenspiegeln, exklusive 20-Zoll-Felgen, denen BMW gegen Aufpreis „Ultra High Performance“Mischbereifung aufzieht, auch der Sportauspuff mit den auffälligen Endrohren sendet ein deutliches Signal an die Vielzahl der Hinterherfahrenden. Innen herrscht ebenfalls motorsportlicher Exhibitionismus pur: M-Lederlenkrad, M-Automatikjoystick und – zum Glück recht menschenfreundliche, das heißt komfortable – Sportsitze heißen den Fahrer im Topmodell der X4-Reihe willkommen. Kurvenhatz statt Treibjagd Sobald der Motor läuft, bestehen ohnehin keine Zweifel mehr, dass man in einer Kathedrale des Vortriebs Platz genommen hat – selbst beim Dahinzuckeln im Stop and Go-Verkehr röchelt, röhrt und spuckt der M40i, dass selbst ein Jägersmann, der sich beim BMWHändler vergriffen hat, spontan das Waidwerk gegen das Winkelwerk eintauschen möchte. Platzbedarf. Innen ist jedenfalls ausreichend Platz für Menschen und deren Gepäck geboten, der Kadjar ist aber auch beim Rangieren alles andere als ein Winzling; elektronische Parkhelfer stehen ab 400 € parat. Preisgekrönter Chefzeichner Seit einem knappen Jahr auf dem österreichischen Markt, hat ­Renault bereits mehr als 1.500 Kadjars verkauft. Neben dem konkurrenzfähigen Preis-Ausstattungsgefüge – der Einstiegspreis liegt bei 21.590 € – trägt zur Beliebtheit sicherlich auch das eigenständige und attraktive RenaultDesign aus der Feder von Chefzeichner Laurens van den Acker bei, der erst kürzlich zum Designer of the Year 2016 ernannt wurde. Seit Kurzem ist der Renault Kadjar auch in der Kombination aus 130 PS-Benziner und komfortabler 7 Gang-Automatik EDC erhältlich. Sie steht ab Ausstattung Zen für mindestens 25.690 € in der Preisliste, inkludiert sind da schon Komfortfeatures wie ZweizonenKlimaautomatik oder schlüssel­ loser Zutritt mit Keycard. medianet.at Freitag, 3. Juni 2016 rund ums auto 63 Dienstwagen für die Urlaubsreise ••• Von Georg Biron WIEN. Wer mit dem Dienstwagen auf Urlaub fährt, sollte vor Reiseantritt klären, welche Rahmenbedingungen gelten. Viele Unternehmen regeln das in ihrer Car Policy oder einer Betriebsvereinbarung. Darin ist eindeutig festgehalten, ob mit dem Dienstwagen überhaupt in den Ferien gefahren werden darf und inwiefern private Fahrten ins Ausland zulässig sind. Im Speziellen sind auch Fragen zum Versicherungsschutz und zur Kostenübernahme, z.B. bei Tankungen mit der Tankkarte, wichtig. „Fragen Sie den Dienstgeber, ob es eine Kilometerbeschränkung gibt; üblicherweise sehen Verträge eine solche vor. Auf diese Weise lässt sich der Urlaub besser planen“, rät Nigel Storny, Geschäftsführer von LeasePlan Österreich. ratsam, sie dabei zu haben. Versicherer stellen die „Grüne Karte“ gewöhnlich nur für die Dauer eines Jahres aus; für LeasePlan-Kunden ist diese drei Jahre lang gültig. Bei Unfällen hilfreich ist die Info, ob und welche Unfall- und Pannenhilfen mit dem Dienstgeber verein- bart sind. Passiert ein Unfall, muss zunächst einmal der Euro-Notruf 112 verständigt und ein Unfallbericht ausgefüllt werden. Ein solches Formular sollte mitgeführt werden. LeasePlan bietet mit der Road Assistance im In- und Ausland ein umfassendes Service. © shutterstock/EpicStockMedia LeasePlan, größter markenunabhängiger Fuhrparkmanager Österreichs, warnt davor, sorglos mit dem Dienstwagen in die Ferien zu fahren. Einige Aspekte müssen geklärt sein. Wer die Reise mit dem Dienstwagen antritt, sollte sich vorab gründlich informieren. Kostenlos, ohne Registrierung! x p e r t . n e t w o r k Wer darf mit dem Auto fahren? Nicht immer wird nur der Mitarbeiter selbst den Dienstwagen nutzen. Vor allem bei langen Urlaubsreisen macht ein Fahrertausch Sinn. Daher werde „oft die Frage gestellt, wer mit dem Auto fahren darf“, so Storny, „Unternehmen können über die Car Policy regeln, dass auch (Ehe-)Partner oder Verwandte das Auto lenken dürfen und im Falle eines Unfalls von der Versicherung gedeckt sind, auch im Urlaub.“ d r a o b lack B Versicherungsschutz prüfen „Überprüfen Sie, ob die grüne Versicherungskarte noch gültig ist, denn sie ist ein international anerkannter Nachweis für den Versicherungsschutz“, empfiehlt Storny. Bei Reisen innerhalb der EU sei die Mitnahme der Versicherungskarte zwar kein Muss, es sei jedoch Mercedes-Benz Testtag für Flottenkunden SALZBURGRING/PLAINFELD. Zum achten Mal lud Mercedes-Benz Österreich am vergangenen Dienstag Gewerbekunden zu einem Testtag am Salzburgring in Plainfeld ein. Rund 300 Kunden aus Salzburg, Tirol, Steiermark und Oberösterreich nutzten die Möglichkeit, die aktuelle Mercedes-Benz-Flotte auf Herz und Nieren zu prüfen. Mit rund 40 Fahrzeugen von A- bis G-Klasse wurde den Gästen Fahrleidenschaft mit professioneller Trainerunterstützung geboten. Das neue GLC Coupé feierte beim Testtag in Salzburg Österreichpremiere und mit der neuen E-Klasse konnten die Besucher die neuesten Assistenzund Sicherheitssysteme der „intelligentesten Business-Limousine der Welt“ testen. Im Herbst wird der Mercedes-Benz-Testtag für Flottenkunden in Teesdorf stattfinden. (gb) Suchen, bieten, ankündigen: Die B2B-Pinnwand für alle ist jetzt online! Mail: [email protected] blackboard.medianet.at Hier geht’s zum Blackboard: Verbrauch: 3,7–6,6 l/100 km. CO2-Emission: 99–154 g/km. … UND DIE ERFOLGSGESCHICHTE GEHT WEITER! Der einzigartige ŠKODA Octavia. Profitieren Sie von der attraktiven ŠKODA Wirtschaftsförderung. Erleben Sie sein Raumangebot, sein herausragendes Design und das beruhigende Gefühl von Sicherheit. Das alles und vieles mehr macht den Erfolg des Octavia seit 20 Jahren aus. 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