INiTS Award 2006 1.Platz „Andere technische und naturwissenschaftliche Bereiche“ Dr. techn. Gernot Fasching Institution: TU Wien Institut: Institut für Photonik BetreuerIn: Univ. Prof. Dr. Karl Unterrainer Art der Arbeit: Dissertation Titel: Microcavity terahertz microdevices quantum-cascade lasers and single quantum dot Kurzfassung: Das Ziel der vorliegenden Arbeit ist die Untersuchung der grundlegenden optischen und elektrischen Eigenschaften von selbstorganisierten Quantenpunkten und Terahertz Quanten-Kaskaden Lasern durch den Einsatz von verschiedenen Spektroskopiemethoden. Um die Spektroskopie an einzelnen InAs Quantenpunkten durchzuführen wurde eine GaAs Quantenpunkt Fotodioden Mikrostruktur realisiert, die eine optische Anregung von elektrisch kontaktierten einzelnen Quantenpukten erlaubt. Durch Rasterkraftmikroskopie der Querschnittsfläche der Mikrostruktur konnte die Dichte, Verteilung und eine Abschätzung der Dimensionen einzelner Quantenpunkte bestimmt werden. Durch Anlegen eines elektrischen Feldes an die Quantenpunktstruktur konnte das gezielte Laden eines Einzelquantenpunktes mit einem einzelnen Elektron gezeigt werden. Die Renormalisierung des Exziton Grundzustandes von -3 meV wurde durch Messung der feldabhängigen Photolumineszenz gezeigt. Durch Photolumineszenzmessung konnten auch die p-Zustände eines Quantenpunktes wie auch die Relaxation zwischen einem Elektrongrundzustand und einem angeregten Lochzustand nachgewiesen werden. Weiters konnte auch die Kopplung eines InAs Quantenpunktes an die GaAs Matrix durch die Detektion eines Phononreplikas nachgewiesen werden. Aufgrund dieser Messungen konnte ein genaues Energieniveauschema der untersuchten Einzelquantenpunkte erstellt werden. Durch feldabhängige Photostrommessungen wurde der Quanten-Confined Stark Effekt eines Einzelquantenpunktes untersucht und ein positives Dipolmoment des Quantenpunktes gemessen. Die feldabhängige Linienbreite des Photostromes wurde mit einem eindimensionalen Tunnelmodell genähert, aus dem die Ladungsträgerlebenszeit berechnet wurde und zu Lebenszeiten kleiner 1 ps bei hohen elektrischen Feldern führt. Ein Terahertz Halbleiterlaser wurde durch ein vier-Topf Quanten-Kaskaden Schema im GaAs/AlGaAs Materialsystem realisiert, das schnelle longitudinal optische Phononstreuung zur Entleerung des unteren Laserniveaus verwendet. Durch die Einführung eines Doppelplasmon Wellenleiters konnte ein extrem hoher Modeneinschluss erreicht werden und damit die ersten Terahertz Mikrozylinderlaser realisiert werden. Im Pulsbetrieb wurde Emission bis zu 140 K erreicht. Berechnete Spektren von Terahertz Mikrozylinderlasern basierend auf der dreidimensionalen Finite-Elemente Methode zeigten hervorragende Übereinstimmung mit den gemessenen Spektren. Die Optimierung des Laserdesigns führte zu einer deutlichen Reduzierung der Schwellstromdichte auf 350 A/cm2. Weiters führte die Verkleinerung des Resonators unter die Emissionswellenlänge in Luft zur Erreichung des Einzelmoden-betriebes mit einer Schwelle im Pulsbetrieb von nur 13.5 mA. Durch hochauflösende Spektroskopie wurde bei einigen Einzelmodenlasern die Aufhebung der Modenentartung nachgewiesen. Einzelmoden-laser konnten bis zu 95 K im Dauerstrichmodus betrieben werden und übertrafen damit Fabry-Perot Laser der gleichen Probe um mehr als 25 K. Die Erzielung von Einzelmodenbetrieb bei hohen Temperaturen ist eine notwendige Voraussetzung für viele Anwendungen im Terahertzbereich. Dr. techn. Gernot Fasching Seite 1