Umstellung von Protokolltypen/ Therapieart der systemischen

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Umstellung von Protokolltypen/
Therapieart der systemischen Therapie
Stand: 22. Dezember 2015
Einleitung
Mit diesem Dokument sollen Hinweise zur Umstellung der Therapieart der systemischen Therapie
(Datenbankspalten INTERNISTISCHE_THERAPIE.PROTOKOLL_TYP bzw. PROTOKOLL.TYP) im Rahmen
des Updates 2015 gegeben werden. Die Umstellung wurde ausgelöst durch die Neufassung des Items
„Art der systemischen oder abwartenden Therapie“ im aktuellen ADT-GEKID-Basisdatensatz. Dieses
typisiert systemische Therapien beispielsweise nach der Art der eingesetzten Medikamente, wodurch
sich – da es sich um einer Mehrfachauswahlmöglichkeit handelt - diverse Kombinationen darstellen
lassen. Letzteres ist grundsätzlich ein Fortschritt, da in der Vergangenheit zunehmend Defizite in der
Darstellung unterschiedlicher Therapieformen offenbar geworden sind.
Umsetzung des ADT-GEKID Basisdatensatzes
Folgende Kürzel sind im ADT-GEKID Basisdatensatz definiert:
CH
Chemotherapie
HO
Hormontherapie
IM
Immun- und Antikörpertherapie
KM
Knochenmarktransplantation
WS
Wait and see
AS
Active Surveillance
ZS
Zielgerichtete Substanzen
SO
Sonstiges
(KM umfasst auch den Begriff Stammzelltransplantation, Zielgerichtete Substanzen sind
Targettherapie)
Im GTDS werden diese durch den Anfangsbuchstaben repräsentiert (C,H,I,K,W,A,Z,S). Da diese
mehrfach eingegeben werden können, werden durch Setzen der Häkchen Kombinationen erzeugt.
Problemstellung
Problematisch ist, dass zum einen die alte Liste der Protokolltypen nicht sehr gut zu diesen
Kombinationen passt und zum anderen vor Ort erhebliche Erweiterungen vorgenommen wurden.
Die bisherigen GTDS-Standardeinträge (Auswahlliste “PROTOKOLL_TYP”) umfassen
CM
Mono-Chemotherapie
CP
Poly-Chemotherapie
CR
regionale Perfusion
IU
unspezifische Immuntherapie
IS
spezifische Immuntherapie
IC
Immunchemotherapie
H
Hormontherapie
KM
Konditionierung für KMT
BP
Bisphosphonate
C
Chemotherapie o.n.A.
I
Immuntherapie o.n.A..
SO
sonstige Therapie
Die meisten Einträge können dabei eindeutig in ihrer Bedeutung für Auswertungen und
Datenaustausch interpretiert werden (von IS abgesehen).
Unangenehm ist jedoch, dass die Auswahl der Protokolle von einer ggf. vorher gewählten
Therapieart abhängt. Protokolle werden gemäß ihres passenden Protokolltyps angezeigt:
Anforderung
Theoretisch müssten also erst die hinterlegten Protokolle alle überarbeitet werden, damit diese
wieder zur Therapieart passend zur Verfügung stehen und kann erst dann auf die neue
Dokumentationsart umsteigen. Das kann erheblichen Aufwand bedeuten, da Protokolle zahlreich
sind und bei Benutzung (erstmal) gegen Bearbeitung gesperrt sind.
Um hier keinen Zeitzwang in den Umstieg hineinzubringen, stehen im Moment beide Möglichkeiten
(Protokolltyp und Häkchen) zur Verfügung, was aber letztlich im Kontext des gesagten doch
bedeutet, dass jedes Register gemischte Arbeitsweisen vermeiden und den Umstieg sorgfältig planen
sollte. Ein Zeitdruck besteht hier nicht, solange kein Datenaustausch zwischen Registern erfolgt, da
eben die Interpretation unter den genannten Voraussetzungen erfolgen kann.
Der Zeitpunkt der Umstellung sollte im GTDS notiert werden unter
ADTGEKID2014.UMSTELLUNG_PROTOKOLL_TYP
mit dem konkreten Datum des Umstiegs als Wert. Dieser Parameter hilft im Zweifelsfall,
beispielsweise IS, zur Interpretation als „spezifische Immuntherapie“ (vor Umstieg) bzw. „Immunsonstige Therapie“
Umstiegsmaßnahmen
Hinweis: Die beschriebenen Maßnahmen erfordern das Einspielen eines Patches mindestens vom
Stand Januar 2016.
Medikamente definieren
Sowohl das Dokumentieren in der systemischen Therapiemaske als auch den Umstieg auf die neue
Definition kann man sich erleichtern, indem man einen Medikamentenstamm aufbaut und bei den
Protokollen die Medikamente hinterlegt.
a) Durch das Auswählen von Protokollen in der systemischen Therapiemaske werden die
zugehörigen Medikament eingetragen
b) Bei Auswertungen kann ggf. direkt nach Medikamenten gefiltert werden. Das aufwendigere
Suchen nach Protokoll_IDs kann teilweise entbehrlich werden
Die Pflege des Medikamentenstamms fällt grundsätzlich in die Verantwortung der Nutzer. Wer noch
keine Einträge hat, kann ggf. das Skript lade_medikament_semnet_2007.sql über SQL*Plus
einspielen.
Den Medikamenten wird ein Kürzel (C/I/H/Z/S entsprechend der Substanzgruppe der ADT-GEKID
Therapieart) zugeordnet, das als Basis der Einordnung des Protokolltyps genutzt werden kann.
(HINWEIS: Die hier dargestellte Einteilung ist vorläufig und noch nicht im genannten Skript
enthalten).
Medikamente bei Protokollen eintragen
Folgendes Beispiel zeigt einen Eintrag in der Protokollmaske vor Änderung.
Die Medikamente sind bereits hinterlegt und mit Berechnungsgrundlage und Dosierung versehen,
weil mit diesem Protokoll auch geplant wurde.
Für den ADT-GEKID Basisdatensatz sind jedoch Berechnungsgrundlage und Dosierung nicht
erforderlich, im engeren Sinn auch nicht die Verabreichungsart. Letztere kann jedoch evtl. hilfreich
sein, um beispielsweise regionale Therapiearten zu identifizieren.
Benutzte Protokolle sind normalerweise gegen Bearbeitung gesperrt. Um dennoch Medikamente
eintragen zu können, ohne dass einzeln die Sperre aufgehoben werden muss, kann der Parameter
PRTKPLN.SPERRMODUS wie folgt gesetzt werden
Damit wird nur die Tabelle PROTOKOLL (der obere Datenblock) gesperrt, und hier auch nur die
Bezeichnungsfelder.
Mit „Typ aus Medik.“ wird die Umstellung auf der Basis der vorhandenen Kürzel vorgenommen.
Achtung: Wird vor dem Bedienen von „Typ aus Medik.“ Der Haken bei „alle bearbeiten“ gesetzt,
werden alle Protokolle umgesetzt, was gewünscht sein kann, aber entsprechende Vorarbeiten
erfordert.
Dokumentation in der systemischen Therapie
Mit dem Patch vom Januar 2016 wird die Auswahl des Protokolltyps adaptiv umgestellt:
Es werden nur noch die Protokolltypen angeboten, die auch tatsächlich in der Protokollpflege
verwendet werden. Die „alten“ Protokolltypen verschwinden also, sofern sie dort nicht mehr
eingetragen sind. Im Moment werden noch keine (künstlichen) Bezeichnungen für die diversen, dann
zur Verfügung stehenden Kombinationen angezeigt (Beispiel CZ für Chemo- mit Targettherapie).
Da in der Protokollwahl das angezeigt wird, was den Protokolltypen in der Protokollpflege entspricht,
sollte eine entsprechende Auswahl vorgenommen werden können. Sollten dennoch Protokolle in der
Liste nicht auftauchen, kann entweder der Typ (erstmal) vor Aufruf der Auswahl gelöscht werden
oder eine alternative Suchstrategie verwendet werden.
Spezielle Hinweise zu KM/WS/AS/SO
Für WS und AS als abwartende Strategien ist es vermutlich derzeit nicht sinnvoll „Protokoll“ zu
hinterlegen. Diese werden einfach per Checkbox gewählt. Die Dokumentation erfolgte bisher vor
allem auch über Verläufe (sonstige Therapie). Die Auswertungsstrategien und Exportprogramme
werden zukünftig, soweit noch nicht geschehen, beide Möglichkeiten der Dokumentation
berücksichtigen.
KM (Knochenmarktransplantation (KMT), inklusive Stammzelltherapie) ist im engeren Sinn die
Transfusion von eigenen (autogen) oder fremden (allogenen) Stammzellen. Diese Differenzierung ist
an dieser Stelle nicht möglich. Sollte dies gewünscht sein, müssten entsprechende Protokolle
hinterlegt werden, wobei es mit der Dokumentation von OPS-Code 5-411ff auch theoretisch eine
Alternative über die OP-Maske gibt. Zu einer KMT gehört im Regelfall eine Konditionierung mit
Chemo- und Strahlentherapie. Diese ist ggf. gesondert zu dokumentieren. Leider gibt es derzeit keine
bundesweit verbindliche Empfehlung, wie dieser Komplex zu dokumentieren ist, d.h.
Auswertungsstrategien müssen ggf. mehrere Möglichkeiten berücksichtigen.
Hinter SO können sich sowohl konkrete Substanzen, die nicht in C/H/I/Z passen als auch ggf. sonstige
Therapieformen verbergen.
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