Fett ist besser als sein Ruf

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Die Branchenorganisation der Schweizer Fleischwirtschaft
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Medienmitteilung
Fett ist besser als sein Ruf
Neue Forschung anerkennt die gesundheitliche Relevanz tierischer Fette
Bern, 28.10.2014: Neue wissenschaftliche Studien durchbrechen über Generationen
gefestigte Meinungen und Ernährungsempfehlungen. Sie zeigen auf, dass tierische
Fette den pflanzlichen in nichts nach stehen und dass Fett per se keinen negativen
Einfluss auf das Risiko für bestimmte Krankheiten hat. Wichtig ist eine massvolle und
ausgewogene Ernährung - und hierbei haben tierische Fette wie alle anderen Nährstoffe
ihren berechtigten Platz.
In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts fand eine mediale und wissenschaftliche
Stigmatisierung des Fetts und der tierischen Fette im Speziellen statt. Aus schon damals
umstrittenen Studien wurde ein Zusammenhang zwischen Fett und dem Risiko für
Herzkrankheiten konstruiert. Fett wurde zudem pauschal als Dick- und Krankmacher verurteilt,
ohne dass die dazu nötige wissenschaftliche Klarheit bestand. Die einseitige Fokussierung auf
den Fettgehalt hatte weitreichende Folgen. Ernährungsempfehlungen wurden angepasst und
international übernommen, der Fettanteil in der Ernährung ging kontinuierlich zurück. Global
nimmt die Problematik der Fettleibigkeit gleichwohl zu, weil die Menschen das Fett
substituieren und tendenziell immer kalorienreicher essen.
Neue wissenschaftliche Studien rücken tierische Fette ins richtige Licht
Die einseitige Fokussierung auf den Fettgehalt als Richtlinie für eine gesunde Ernährung hat
zu einer undifferenzierten Betrachtung der entscheidenden Faktoren und deren
Zusammenwirken geführt. Fleisch und tierische Fette haben ihren berechtigten Platz in einer
gesunden Ernährung, weil sie Mineralstoffe, Vitamine und essenzielle Fettsäuren in einem
durchaus sinnvollen Verhältnis enthalten. Der Fettanteil in Fleisch ist nicht grundsätzlich hoch.
Bei Frischfleisch liegt er generell unter 20 Prozent des Gesamtgewichts. Ein Schweinsfilet
enthält sogar nur rund fünf Prozent Fett.
Tierische Fette sind zwar ebenfalls Energielieferanten, wir nehmen aber deutlich mehr Fette
und Kalorien über andere Lebensmittel auf. Bei durchschnittlicher Ernährung stammen gerade
mal 16,1 Prozent der aufgenommenen Fette von Fleisch oder Fleischprodukten, die damit auf
dem dritten Rang stehen. Am meisten Fett nehmen wir direkt über Öle/Fette zu uns, an zweiter
Stelle stehen Milch/Milchprodukte. Entgegen der weitverbreiteten Meinung sind tierische Fette
wertvolle Quelle einfach ungesättigter und mehrfach ungesättigter Fettsäuren.
Gesundheitliche Relevanz von tierischen Fetten
Ein zu hoher Gesamtfettgehalt in der Ernährung und eine unausgewogene
Fettzusammensetzung werden immer wieder mit verschiedenen Krankheiten und
Gesundheitsproblemen in Verbindung gebracht. Dieser Zusammenhang hält genauerer
Prüfung aber nicht stand. Auf das Risiko bestimmter Krankheiten wie Herz-/Kreislaufprobleme
oder Krebs haben Fleisch und Fleischfette erwiesenermassen keinen negativen Einfluss. Im
Gegenteil: wird weniger Fett aufgenommen, dafür mehr Kohlenhydrate zur Kompensation,
verschlechtern sich die Blutfettwerte im Körper. Fett per se macht auch nicht dick, solange die
Medienmitteilung Fette_DE.docx
Energiebilanz stimmt. Dazu gehört neben der Energiezufuhr selbstverständlich auch genügend
Bewegung.
Proviande, die Branchenorganisation der Schweizer Fleischwirtschaft, hat die neusten
wissenschaftlichen Erkenntnisse zu Fleischfetten in einer konsumentengerechten Publikation
zusammengefasst. Sie dient als Diskussionsgrundlage und Entscheidungshilfe für eine
gesunde Ernährung. Was trotz der neuen Erkenntnisse gleich bleibt: Fett ist ein bedeutender
Geschmacksträger. Durch Erhitzen werden aus dem Fett im und am Fleisch viele als
angenehm wahrgenommene Aromastoffe freigesetzt, die unsere Nahrungsaufnahme zu einem
richtigen Genuss werden lassen.
Die vollständige Publikation finden Sie unter
www.schweizerfleisch.ch/broschuere-fleischfette
Das Dossier «Fleischfette» unter
www.schweizerfleisch.ch/dossiers_fleischfette
Weitere Informationen:
Erich Schlumpf, Leiter Kommunikationsstelle
Proviande/«Schweizer Fleisch»
Telefon: 031 309 41 46; E-Mail: [email protected]
www.schweizerfleisch.ch
Proviande – die Branchenorganisation der Schweizer Fleischwirtschaft
«Schweizer Fleisch» ist eine registrierte Marke von Proviande, der Branchenorganisation der Schweizer
Fleischwirtschaft. Zu Proviande gehören Organisationen entlang der gesamten Wertschöpfungskette Fleisch:
Produzenten, Viehhandel, Verarbeiter von Schlachtvieh, Fleisch und Schlachtnebenprodukten sowie Detailhandel,
Importeure und Exporteure.
Als nationales Kompetenzzentrum für Schlachtvieh und Fleisch fördert Proviande die Zusammenarbeit der
Organisationen und damit eine qualitativ hochstehende und wettbewerbsfähige Fleischwirtschaft. Zu ihren
Aufgaben gehören unter anderem die neutrale Qualitätseinstufung von Schlachtkörpern, die Organisation und
Durchführung öffentlicher Schlachtviehmärkte und die Förderung des Absatzes von Schweizer Fleisch im In- und
Ausland. Damit leistet Proviande wertvolle Dienste von hoher Qualität für die gesamte Schweizer Fleischbranche.
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